Zitat: Oliver Welke findet TV-Programm heute besser als seinen Ruf.

"In Wirklichkeit ist das Fernsehen heute ja viel besser als sein Ruf. Schon alleine wegen der Auswahl, die man hat. Niemand zwingt einen, Mist zu gucken. Man könnte jeden Vormittag, Nachmittag, Abend gutes Fernsehen gucken, wenn man sonst kein Leben hat."

"heute Show"-Moderator Oliver Welke verteidigt im dpa-Interview das Fernsehen. Er räumt aber ein, dass es heute schwerer sei, in der Masse des Angebots zu navigieren.
stern.de

Zitat: Jüngere finden es “edgy, mit Älteren zu sprechen”, meint Yasmine M’Barek.

"Es ist edgy, mit Älteren zu sprechen."

Journalistin Yasmine M'Barek prophezeit für 2024 eine neue Art des Debattierens, jenseits "generationsübergreifender Gedankensperren". Es werde cooler, Zeitung zu lesen und das Wissen Älterer anzuzapfen, schreibt M'Barek im Gastbeitrag für die Agenda-Wochen 2024.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Anke Engelke kritisiert “Show”-Inflation bei ARD.

"Heute gibt es nicht einmal mehr Nach­richten ohne Hinter­grund­musik. Es gibt sogar eine 'Stau-Show'. Alles ist Show. Man traut dem reinen Wort offenbar nicht mehr. Heute duzen auch die Öffentlich­recht­lichen, verlosen Reisen, Inter­views dürfen nicht länger als zwei Minuten dauern. Das finde ich nicht gut."

Enter­tainerin Anke Engelke zieht im "NZZ"-Interview Parallelen zu ihrer Radio-Zeit und kritisiert jüngere Entwicklungen bei der ARD.
nzz.ch

Zitat: WhatsApp-Kanal soll nicht wie Werbung wirken, sagt dm-Marketer Mario Bertsch.

"Der WhatsApp-Kanal soll eine lebhafte und selbstständige Plattform mit einer großartigen Community sein und nicht als werbliches Medium wahrgenommen werden."

Mario Bertsch, der bei der Drogerie­­kette dm Marketing und Digitales verantwortet, erklärt im Interview für die Agenda-Wochen 2024, warum dm in seinen Beiträgen bei WhatsApp auf Links weitgehend verzichtet, dafür aber umso mehr Emojis einsetzt.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)

Zitat: Mut und Klugheit entscheiden heute darüber, wie wir in Zukunft leben, glaubt Robert Corvus.

"Könnten wir einen Menschen fragen, der acht Jahrzehnte in der Zukunft lebt, würde er uns vielleicht als die glücklichste Generation sehen, die jemals den Planeten bevölkert hat."

Robert Corvus, Stamm-Autor der Sci-Fi-Romanreihe "Perry Rhodan", schreibt in seinem Gast-Beitrag für die Agenda-Wochen 2024, dass der Mut und die Klugheit, mit denen wir heute handeln, darüber entscheiden, ob in der Zukunft ein Sturz in den Abgrund droht.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Fifa-Boss Gianni Infantino sieht das Super-League-Urteil des EuGH gelassen.

"Bei größtem Respekt vor dem Europäischen Gerichtshof ändert das heutige Urteil eigentlich nichts. Historisch gesehen organisieren wir die besten Wettbewerbe der Welt und das wird auch in Zukunft so sein."

Fifa-Boss Gianni Infantino blickt gelassen auf die Entscheidung des EuGH, dass Fifa und Uefa Vereinen die Teilnahme an anderen Wettbewerbe wie einer Super League nicht verbieten oder sie deshalb sanktionieren dürfen.
rnd.de, turi2.de (Background)

Zitat: Giovanni di Lorenzo wünscht sich gute Zukunft ohne Spaltung.

"Wir kön­nen nicht bei je­der Kri­se zu­las­sen, dass der Fa­mi­li­en­frie­den zer­bricht und die Freun­des­krei­se sich zer­le­gen. Das Ver­harm­lo­sen oder Re­la­ti­vie­ren von Ter­ror­an­schlä­gen ist nicht zu to­le­rie­ren. Aber bei den al­ler­meis­ten ist doch an­zu­neh­men, dass sie um ih­ren Stand­punkt ge­nau­so rin­gen wie man selbst. Auch wenn man ih­re Mei­nung trotz­dem nicht teilt: Auf Spal­tung darf nicht mehr Spal­tung und noch mehr Spal­tung fol­gen."

"Zeit"-Chef­redakteur Giovanni di Lorenzo appelliert in seinem Leit­artikel, trotz aller Krisen wieder zu zeigen, "dass wir uns noch eine gute Zukunft vorstellen können, überhaupt eine Zukunft".
zeit.de (€)

Zitat: Reise­führer-Verlegerin Stephanie Mair-Huydts glaubt nicht, dass das Internet gedruckte Reiseführer ersetzt.

"Wir machen keine Ansammlung an Informationen und Adressen, wir machen Vorfreude-Objekte. Die liegen auf meinem Schreibtisch oder zu Hause im Wohnzimmer, ich kann Eselsohren reinmachen und sie mir nach der Reise ins Regal stellen."

Reise­führer-Verlegerin Stephanie Mair-Huydts setzt auch in Zeiten von Reise-Tipps auf Instagram auf gedruckte Reiseführer. Der sei "überall verfügbar, auch ohne Strom und Netz", sagt sie in den Agenda-Wochen 2024.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Franz Josef Wagner erzählt Paul Ronzheimer von seiner Zeit als Kriegs­reporter in Vietnam.

"Der Kommunismus war für mich natürlich der Feind. Ich kam mir vor als Reporter des Guten. Gescheit waren meine Berichte nicht, aber sie waren, glaube ich, voller Mitgefühl."

"Bild"-Kolumnist und "Journalisten-Legende" Franz Josef Wagner spricht im Podcast mit Paul Ronzheimer über seine Zeit als Reporter im damaligen Saigon während des Vietnam-Kriegs. Dass der Krieg "was Schreck­liches ist, das habe ich von meinen Eltern täglich erfahren", sagt Wagner über seine Kindheit in einer Flüchtlings­familie.
bild.de (2,5-h-Podcast)

Zitat: Podcast-Produzent Khesrau Behroz ist bei anderen Podcast ein kritischer Hörer.

"Wenn ich andere Doku-Podcasts höre, höre ich mir genau an, wie die Kolleg*innen es machen. Wenn mir etwas nicht gefällt, schalte ich auch mal ab. Ich bin ein eher kritischer Hörer, was nicht immer gut ist."

Doku-Podcast-Produzent Khesrau Behroz erzählt im turi2-Podcast für die Agenda-Wochen 2024, dass er selbst nur wenige andere Podcasts hört. Falls doch, ist er manchmal von sich selbst genervt, dass immer sein professionelles Ohr als Podcast-Macher zuhört.
youtube.com (direkt zu kritischem Podcast-Konsum), turi2.podigee.io (44-Min-Audio), turi2.de (Zusammenfassung des Podcasts)

Zitat: Die Rückkehr ins Büro braucht Anreize, sagt Xing-CEO Petra von Strombeck.

"Es hilft nicht, Menschen einfach nur an den Schreibtisch zurückzubeordern. Es braucht auch Anreize und eine Arbeitsumgebung, die das Büro zum Ort der Begegnung macht."

Petra von Strombeck analysiert im Gastbeitrag für die Agenda-Wochen 2024 den Jobmarkt und gibt 5 Tipps für das kommende Jahr.
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Gundula Gause erklärt ihren Moderations­abbruch.

"Übel­keit, Kopf­schmerzen, Schwindel - zu wenig gegessen, zu wenig getrunken... und ich dachte, ich schaffe es."

Co-Moderatorin Gundula Gause gibt in einer Nachricht an die Redaktion Entwarnung nach ihrem Schwäche­anfall während des "Heute Journals" gestern Abend. Es habe "wohl ein orthosta­tischer Kollaps" vorgelegen. Heute springt Hanna Zimmermann für sie ein.
zdf.de

Zitat: Spaß bei der Arbeit ist für die junge Generation wichtig, sagt Telekom-Vorständin Birgit Bohle.

"Der Job muss Spaß machen."

Gesundheit, Sicherheit und Spaß bei der Arbeit sind die Werte, die für junge Talente besonders wichtig sind, erklärt Telekom-Vorständin Birgit Bohle im Interview im Rahmen der Agenda-Wochen 2024.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Medienanwalt Christian Schertz kritisiert den “Spiegel” für schlechten Journalismus.

"Bestimmte Geschichten, die dieses Jahr im "Spiegel" erschienen sind, wären vor zehn Jahren einfach dort nicht erschienen. Da bin ich mir ziemlich sicher."

Für Medien­anwalt Christian Schertz war der "Spiegel" früher besser. Er wünscht sich, das Medien zugeben würden, wenn sie falsch liegen. "Die Fähig­keit zur Selbst­reflektion geschweige denn Selbst­kritik scheint mir im Augen­blick noch über­schaubar", urteilt er im Inter­view im Rahmen der Agenda-Wochen 2024 bei turi2.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Rick Kavanian sagt, dass schlechte Comedy sich selbst ins Aus befördert.

"Mir ist das alles oft zu aggressiv, zu sehr mit erhobenem Zeige­finger, gerade was diese political correctness angeht. Wenn Kunst verlet­zend, anmaßend, arrogant oder blöd ist, dann wird sie auch kein Publikum finden."

Comedian Rick Kavanian rät anderen Menschen seines Berufs­stands im "Teleschau"-Interview: "Hau raus, was du raus­hauen möchtest, und wenn es in die Hose geht, kann man sich hinter­her immer noch entschul­digen."
showcase.teleschau.de

Zitat: “Milli Vanilli”-Musiker Fabrice Morvan rechnet mit der Musikindustrie ab.

"Dass wir schwarz waren, spielte nicht die Haupt­rolle, sondern wir waren jung und naiv, und man hat uns ausge­nutzt. Niemand im Business interessierte sich für Rob und Fab. Wir waren einfach Teile eines Motors, der Geld generierte."

Fabrice Morvan, Ende der 80er Jahre Teil von "Milli Vanilli", rechnet im "Süd­deutsche"-Inter­view mit der Musik­industrie ab: "Wenn wir nicht funktionierten, hätte man uns aus­ge­tauscht."
zeitung.sueddeutsche.de (€)

Zitat: Für Wolfgang Grupp ist das Normale heutzutage das Besondere.

"Die Welt ist so verrückt geworden, dass das Normale, das Anständige, etwas Besonderes ist."

Der scheidende Trigema-Alleinherscher Wolfgang Grupp wundert sich im "Wiwo"-Interview darüber, dass die einfachsten Äußerungen, mehr Werbung für seine Firma Trigema nach sich ziehen.
wiwo.de (€), turi2.de (Background)

Zitat: Gabriele Holzner verteidigt “Umschichtungen” im HR-Programm.

"Eine Geschichte, die recherchiert ist, wird bitte nicht ein zweites Mal unabhängig davon nochmal angegangen. Das ist nicht sinnvoll und wir können uns das auch nicht mehr leisten."

HR-Programm­direktorin Gabriele Holzner spricht im DWDL-Interview über den Protest von Mit­arbeitenden gegen das "Streich­konzert im Blind­flug" beim HR-Hörfunk. Man kürze "nicht einen Euro im Budget der Hessen-Information", so Holzner, plane aber durchaus weniger lineare Radio-Beiträge. Der Sender wolle für seine Reporter­innen "mehr Einsätze und Themen im Digitalen".
dwdl.de, turi2.de (Background)

Zitat: In Zeiten von TikTok wäre Milli Vanilli kein Skandal mehr, glaubt Matthias Schweighöfer.

"Heute gibt es bei TikTok Leute, die lippen­synchron etwas nachmachen und damit auf einen Schlag mehrere Millionen Menschen erreichen. Deshalb ist es einem 15-Jährigen vermutlich kaum noch zu vermitteln, warum das damals ein Skandal gewesen sein soll."

Schauspieler Matthias Schweighöfer verkörpert im Kinofilm Girl you know it's true den Musikproduzenten Frank Farian (Foto in der Rolle), dessen Erfolgs-Duo Milli Vanilli nie selbst gesungen hat. Der "Süddeutschen" sagt Schweighöfer, ihn fasziniert Farians "fast schon unheimliches Gespür dafür, was die Leute für Platten wollen".
sueddeutsche.de (€), youtube.com (3-Min-Trailer)

Zitat: Christian Wulff kritisiert Treffen von Theo Müller mit Alice Weidel.

"Die Nationalsozialisten kamen nicht aus heiterem Himmel. Sie hatten breite und zum Teil naive Unterstützung bis in die Wirtschaft. Das darf niemals wieder passieren."

Ex-Bundes­präsident Christian Wulff kritisiert im "Zeit"-Interview das Treffen von Molkerei-Unternehmer Theo Müller mit Alice Weidel. Wulff vergleicht das Gebahren Müllers mit dem von Industriellen wie Gustav Krupp zur NS-Zeit – auch die seien damals "von Göring und Hitler freundlich und bestimmt über den Tisch gezogen" worden.
"Zeit" 53/2023, S. 6 (€)

Zitat: Otto Steiner sieht Grenzen bei Etats und Sendeplätzen im Free-TV.

"Ich kann mir 'LOL' im Free-TV in dieser Art nicht vorstellen, weil es unter anderem kaum noch Optionen gibt, ein halb­stündiges Format linear zur besten Sende­zeit zu program­mieren."

Otto Steiner, Geschäfts­führer von Constantin Entertainment, glaubt mit Blick auf den Werbe­markt nicht, dass Produktions­firmen künftig mit "Etats arbeiten können wie noch vor vier oder fünf Jahren", sagt er DWDL. Es nütze nichts, alten Zeiten hinter­herzu­trauern.
dwdl.de

Zitat: ARD und ZDF sollten teure Sportrechte und Show-Gagen überdenken, meint Oliver Schenk.

"Der Gesetzgeber schreibt den Anstalten nicht den Einkauf teurer Sportrechte, die Zahlung hoher Gagen für Showmoderatoren oder eine Dopplung von Auslandsstudios von ARD und ZDF vor."

Oliver Schenk, Chef der Staats­kanzlei Sachsen, fordert ARD und ZDF im "FAZ"-Interview dazu auf, mehr Veränderungs­willen zu zeigen. In Sachen Reformen sehe er bei den Anstalten bisher "zu wenig Ehr­geiz". Schenk kritisiert u.a. fehlende Kooperationen und eine hohe Immobilien-Eigen­tums­quote bei den Öffentlich-Rechtlichen.
zeitung.faz.net (€), turi2.de (Background)

Zitat: Melanie Amann beunruhigt, dass Meinungen im Netz zu oft Information ersetzen.

"Ich will die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Vernunft oder die Wahrheit sich durchsetzen. Ein Problem ist aber auch, dass Meinungen sich entkoppeln von Recherche und Fakten."

"Spiegel"-Vizechefin Melanie Amann sagt im Ippen-Interview, dass der Kampf um die Glaubwürdigkeit der Medien "noch in vollem Gange" ist. Zwar sei das Internet an sich "ein großer Gewinn für Meinungsfreiheit" jedoch ersetzten Meinungen zu oft die Information.
fr.de

Zitat: Rapper Kool Savas berichtet über massenhaften Sex mit Groupies.

"Am Ende ist es eine Illusion, zu sagen, dass Sex zwischen einem Star und einem Groupie gleich­berechtigt sein kann. Denn der eine steht auf der Bühne, der andere himmelt dich an."

Rapper Kool Savas, gegen den Sexismus-Vorwürfe aufgekommen sind, zeigt sich im "Spiegel"-Interview reumütig: "Ich war ein Arschloch." Groupies seien irgendwann nur noch "eine gesichtslose, namenlose Masse" für ihn gewesen. Das sei nicht ungewöhnlich: "Ich kannte keinen Rapper oder Künstler, der keinen Sex mit seinen Fans hatte."
spiegel.de (€)

Zitat: Niddal Salah-Eldin wehrt sich gegen den Vorwurf der Symbolpolitik.

"Wenn es um die Frage geht: Ist die schwarze Frau nur so eine Art Symbol? – Das sagt viel mehr aus über die Leute, die das denken, als über mich."

Im "Journalist"-Interview wehrt sich Springer-Personal­vorständin Niddal Salah-Eldin gegen das Vorurteil, ihre Stellen­besetzung sei reine Symbol­politik gewesen. "Mich lässt das relativ kalt." Sie habe sich bewiesen und sei aber auch "von vielen 'alten weißen Männern' gefördert" worden.
journalist.de

Zitat: Til Schweiger sagt, er würde nie eine Karriere zerstören.

"Die haben lieber mit dem 'Spiegel' anonym gespro­chen, angeblich aus der Angst heraus, dass ich ihre Karrieren zerstören könnte – was für ein Schwach­sinn. Ich habe sehr viele Karrieren gefördert, aber noch nie eine zerstört, das würde ich niemals tun."

Til Schweiger ärgert sich im "FAZ"-Interview darüber, dass diejenigen, die mit dem "Spiegel" über ein "Klima der Angst" am Set gesprochen haben, nicht auf ihn zugekommen sind. Die Story liege "unter dem selbst­erklärten Standard des 'Spiegel'".
faz.net (€), turi2.de (Background)

Zitat: Steffen Hallaschka über professionelle Distanz in Medien und Medizin.

"Ein Chirurg kann seinen Job sicher­lich auch nur machen, weil er sich nicht privat mit jeder Krank­heits­geschichte aus­einander­setzt, die ihm auf dem OP-Tisch begegnet."

"stern TV"-Moderator Steffen Hallaschka sagt im Teleschau-Inter­view, wie er sich persönlich vor belastenden Themen schützt, die ihm im Job begegnen. Seine pro­fessionelle Distanz bröckele "immer dann, wenn auch die Medien und wir Journalisten unter Beschuss sind", etwa, wenn auf Demos gegen Medien gehetzt werde.
showcase.teleschau.de

Zitat: Programmgeschäftsführerin Inga Leschek ist gegen ein “weichgespültes RTL”.

"Die Leute, die mit RTL nichts anfangen können, haben uns nach dem Abschied von Dieter Bohlen nicht zu ihrem Lieblings­sender gemacht. Diejenigen aber, die uns lieben, die haben etwas vermisst. Ein weich­gespültes RTL funktioniert nicht."

Inga Leschek, Programm­geschäfts­führerin von RTL und RTL+, verteidigt im "Welt"-Interview die Rückkehr vom Krawall-Juror in die "DSDS"-Jury. RTL wolle die Zuschauer nicht erziehen, "dafür gibt es ja Eltern".
welt.de (€)

Zitat: Besuche von KZ-Gedenk­stätten lösen das Antisemitismus-Problem nicht, sagt Mirna Funk

"Eine KZ-Gedenk­stätte ist keine Anti-Anti­semitismus-Maschine. Das sagen wir aus der jüdischen Community schon lange. Dazu ist Anti­semitismus viel zu komplex. Und auch viel zu alt."

Journalistin Mirna Funk spricht im "NZZ"-Doppel-Interview mit dem deutsch-palästinensischen Comedian Abdul Kader Chahin über eine "antisemitische Kontinuität" in Deutschland nach 1945. Beide zeigen sich ermattet von ihrem gesellschaftlichen Engagement.
nzz.ch via perlentaucher.de

Zitat: El-Cartel-Chef sieht RTL-Zwei-Vermarkter als Fachgeschäft.

"Sehen Sie, ich trinke zum Beispiel gerne Espresso. Wenn ich mir jetzt eine neue Maschine kaufen müsste, würde ich persönlich immer in einen Laden gehen, wo ich das Gefühl habe, da ist jemand, der kennt sich richtig gut aus. Er bietet mir vielleicht nicht die Massenware, aber Produkte mit höchster Qualität. Ich würde mich immer für den kleinen Laden entscheiden."

Stephan Karrer, Geschäftsführer des RTL-Zwei-Vermarkters El Cartel Media, sagt im "Horizont"-Interview diplomatisch, was er vom geplanten Wechsel des Senders zur Ad Alliance hält. Wegen Bedenken des Bundes­kartellamts erfolgt der Wechsel statt 2024 nun frühestens 2025.
horizont.net (€), dwdl.de (weiteres Interview mit Karrer)

Zitat: Kinder sollten auf den Wettbewerb vorbereitet werden, meint SAP-CEO Christian Klein.

"Wir sollten unsere Kinder auf den Wettbewerb vorbereiten, denn mit dem werden sie später in jeder Firma, Branche und in jedem Winkel der Erde konfrontiert."

SAP-Chef Christian Klein sagt im Gespräch mit dem "Focus", dass die Bereit­schaft zu Leistung und Wettbewerb schon in der Schule gefördert werden sollte: "Ich habe mich auf dem Fußball­platz früher auch viel über Niederlagen geärgert, dann aber auch immer wieder überlegt: Was können wir, was kann ich besser machen?"
"Focus" 49/2023, S. 48-51 (€)

Zitat: Sixt hat “sehr viel Respekt vor der Klagekultur in den USA”.

"In Deutschland machen wir Satire, das haben wir bis zum Bundes­gerichtshof durchgeklagt und recht bekommen. In den USA ist die juristische Lage wesentlich komplizierter. Da könnten wir ziemliche Probleme bekommen."

Sixt-Co-Chef Alexander Sixt sagt im "Spiegel"-Interview, man habe "sehr viel Respekt vor der Klagekultur in den USA" – und hält sich deswegen dort mit provokanten Werbe­kampagnen zurück. Hierzulande will man keine AfD-Politikerinnen auf Plakaten zeigen: "Bei populistischen Parteien hört der Spaß auf."
spiegel.de (€)

Zitat: Out of Home wird weiter wachsen, prognostiziert FAW-Chef Kai-Marcus Thäsler.

"Datengetriebene Kampagnen werden passend zu Bewegungsmustern und Mindsets mobiler Zielgruppen automatisiert und (fast) in Echtzeit ausgespielt. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort und mit Inhalten, die für die Menschen dann von Interesse sind, wenn sie die Werbebotschaft sehen."

FAW-Chef Kai-Marcus Thäsler antwortet in der turi2 edition #22 auf die Frage, wie die Außenwerbung der Zukunft aussieht. 10 % Marktanteil von OOH in den nächsten Jahren sind nicht unrealistisch, meint er.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Zitat: Daniel Sprügel gibt Tipps zur Vermarktung von Podcasts via Short Videos.

"Low-performing Content löschen, optimieren, reposten. Der Algorithmus kennt keine Gnade. Nichts geht zufällig viral."

Daniel Sprügel, Chef der Produktions­firma Maniac Studios, gibt in der turi2 edition #22 Tipps, wie Short Videos bei TikTok und Co zur Vermarktung von Podcasts genutzt werden können. Seine Firma produziert den Podcast "Ungefiltert" zur YouTube-Survival-Show "7 vs. Wild".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

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Zitat: Nico Hofmann bedauert das ungeduldige Publikum.

"Die neuen technischen Möglich­keiten, die Über­fülle an Content im Digitalen hat die Menschen hektischer und unge­duldiger gemacht. Diese Kurz­atmigkeit und Ungeduld setzen uns Produzenten ziemlich unter Druck."

Der lang­jährige Ufa-CEO Nico Hofmann beobachtet einen immer dünneren Gedulds­faden beim Publikum. Wären früher die ersten 15 Minuten eines Films oder einer Serie entscheidend gewesen, sind es heute "eher die ersten drei Minuten", sagt er im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #22.
turi2.de

Zitat: Darum setzt Mediaplus-Geschäfts­führer Andrea Malgara nicht nur auf YouTube als Werbemedium.

"Werbe-Euros nur bei YouTube zu parken, wäre fatal. Was aus den hohen Nutzungs­zahlen nicht ersichtlich ist: 72 % der gesamten YouTube-Time gehen auf das Konto von 17 % der YouTuber. Diese Viel­seher erhalten Werbung dann in geballter Dosierung, der Rest aber bekommt die Botschaft zu wenig ausgespielt."

Mediaplus-Geschäfts­­führer Andrea Malgara antwortet in der turi2 edition #22 auf die Frage, warum klassisches TV als Werbe­medium weiter attraktiv ist.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

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Zitat: Joachim Klaßen sieht Übertreibung bei Hitze-Berichterstattung.

"Wir können uns nicht erinnern, dass früher so ausführ­lich über Hitze und Hitze­tote berichtet wurde. Die Über­treibung liegt nicht nur bei den Wetter­diensten."

Gründer Joachim Klaßen will bei Wetteronline keine Wertungen zum Klima­wandel publizieren. Der "FAZ" sagt er: "Es darf aber auch nicht sein, dass eine Schlag­zeile in einer Wetter­app zu fragwürdigen politischen Folgerungen führt."
faz.net (€)

Zitat: Ubisoft-Europchef Ralf Wirsing verteidigt die Spiele-Förderung der Bundesregierung.

"Studien aus anderen Ländern zeigen, dass für jeden geförderten Euro in der Gaming-Branche im Schnitt rund 1,80 Euro zusätzliche Steuer­einnahmen erzielt werden. Das ist also nicht irgendein Loch, in dem das Geld versinkt."

Im großen Interview in der turi2 edition #22 verteidigt Ubisoft-Manager Ralf Wirsing die Spiele-Förderung der Bundes­regierung. Diese sei vor allem eine Förderung zur "Fachkräfte­sicherung, zum Aufbau von Know-how und um Kompetenzen in digitalen Schlüssel­technologien aufzubauen".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Zitat: Jugendliche haben wenig Bewusstsein für Gefahren im Internet, sagt Elisabeth Möckel.

"Preteens und Jugendliche haben wenig Bewusstsein für Gefahren. Selbst wenn sie Stolper­steine von TikTok und Co kennen, ignorieren sie diese meist."

Kika-Moderatorin Elisabeth Möckel schreibt im Gast­beitrag in der turi2 edition #22 über Screen-Skills, die Jugendliche heute benötigen. Ihr TikTok-Projekt f.im.chat von Kika und Funk greift Handy- und Internet-Struggles für 13- bis 15-Jährige auf.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

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Zitat: “Tagesthemen”-Moderatorin Aline Abboud bricht gerne mal die Kleidungs-Regeln.

"Ein paarmal habe ich im Studio Sneakers getragen. Da hieß es gleich: Hui, Sneakers! Bei den 'Tagesthemen'! Das war schon lustig."

"Tagesthemen"-Moderatorin Aline Abboud sagt im Interview mit dem "Harvard Business Manager", dass sie immer wieder versuche, aus den Kleidungs-Regeln der Nachrichtensendung auszubrechen.
manager-magazin.de (€)

Zitat: Christian Seifert erklärt das Konzept hinter Dyn.

"Mediale Präsenz führt zu Interesse, Interesse zu Reichweite. Und Reichweite zu Nachfrage."

Ex-DFL-Chef Christian Seifert erklärt im Gastbeitrag in der turi2 edition #22 das Konzept hinter seinem Streaming-Dienst Dyn, der die großen Mannschafts­sports jenseits des Fußballs überträgt.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

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Zitat: QR-Codes und Co werden “mehr Facetten” in der Werbung ermöglichen, sagt Bettina Bellmer.

"Es werden immer mehr Elemente wie QR-Codes im Spot eingesetzt, um interaktiv in den Marken-Dialog eintauchen zu können. Der Konsument wird damit noch stärker in die Produktwelt hineingezogen. Diese Interaktivität wird künftig viel mehr Facetten im Werbespot ermöglichen."

Bettina Bellmer, COO des Waipu.tv-Entwicklers Exaring AG, antwortet in ihrem Gastbeitrag für die turi2 edition #22 auf die Frage, wie der Werbespot der Zukunft aussieht.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

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Zitat: Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer sieht seine Automarke aktuell “nicht mehr wettbewerbsfähig”.

"Mit vielen unserer bisherigen Strukturen, Prozessen und hohen Kosten sind wir als Marke VW nicht mehr wett­bewerbs­fähig."

Volkswagen-Marken­chef Thomas Schäfer zeichnet für seine Marke bei der Vertrauensleute-Vollversammlung der IG Metall in Wolfsburg ein düsteres Bild und sagt, man müsse "ran an die kritischen Themen, auch beim Personal".
bild.de

Zitat: Sebastian Hotz beschwört die “Magie von Musik als Massen­phänomen”.

"Die Herab­würdigung jeder kommer­ziell erfolg­reichen Musik ist zu einem Auto­matismus geworden, der sich von kritischen Feuille­tonist:innen auf alle über­tragen hat, die sich irgend­wie über­haupt für Musik interes­sieren."

Satiriker Sebastian Hotz beob­achtet eine kollektive Verur­teilung von Pop­musik durch Medien und Musik-Fans, schreibt er bei "Zeit Campus". Diese Sicht­weise verkenne "die große Magie von Musik als Massen­phänomen".
zeit.de (€)

Zitat: Belén Garijo sieht sich als “Mentorin für junge Frauen”.

"Wissen Sie, was mich am meisten frustriert? Junge Talente kommen zu mir heute mit denselben Fragen, die sich mir als junge Mutter vor 30 Jahren gestellt haben: Wie integriere ich das Familien­leben und die Karriere? Wann ist der beste Zeitpunkt für ein Baby?"

Merck-Chefin Belén Garijo sagt im "Focus"-Interview, sie sehe sich als "Mentorin für junge Frauen". Auf die Frage nach dem idealen Zeitpunkt für eine Familien­gründung antworte sie: "Dann, wenn Sie sich Kinder wünschen. Das sage ich den jungen Frauen immer. Es geht um ihr Leben, allein das zählt."
"Focus" 48/2023, S. 49-51 (€)

Zitat: Katja Hofem war von einer Aufnahmeleiterin bei “Wetten, dass..?” beeindruckt.

"Im 'Wetten, dass..?'-Studio habe ich beobachten können, wie Sandy, eine Aufnahme­leiterin, mit der Kladde in der Hand und dem Headset auf dem Kopf rumgelaufen ist und Kommandos gegeben hat, wer sich wo hinzu­stellen habe. Auch Thomas Gottschalk hat sie auf seine Stelle geschubst. Da dachte ich mir: So möchte ich auch einmal werden."

Katja Hofem, Vice President Content DACH bei Netflix, erzählt im großem Interview für die turi2 edition #22 von dem Moment, an dem ihr klar wurde, dass sie im Fernsehen arbeiten will.
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Zitat: Janina Kugel will mehr öffentliche Entschuldigungen hören.

"Ich kann darüber schmunzeln, wenn Drei­jährige mit schoko­verschmierten Mündern behaupten, nicht heimlich Schokolade gemopst zu haben. Doch ich finde es unerträglich, wenn Personen des öffentlichen Geschehens das gleiche Spiel betreiben."

Multi-Aufsichts­rätin Janina Kugel wundert sich darüber, dass sich Promis, Politikerinnen und Führungs­kräfte so selten entschuldigen. "Statt­dessen gibt es reihen­weise Ausflüchte, Schuld­zuweisungen und Erklärungen, die den Namen nicht wert sind."
manager-magazin.de

Frank Thelen fordert Papier-Verbot und KI-Minister.

"Papierbasierte behördliche Kommunikation und Prozesse müssen per Gesetz bis zum 31.12.2024 verboten werden. Deutschland braucht einen Chief Information Officer, der ein 100-köpfiges Team aus Spitzen-IT- und KI-Experten leitet."

Unternehmer Frank Thelen fordert in einem Gastbeitrag für Focus Online eine vollständige Digitalisierung und "möglichst viele Daten", damit Künstliche Intelligenz für Deutschland nicht dauerhaft Neuland bleibt.
focus.de

Zitat: So stellt sich Wall-Chef Andreas Prasse die Außenwerbung der Zukunft vor.

"Ein Spaziergang durch die Stadt wird zu einem Abenteuer, bei dem Passanten mit Werbeinhalten in Wechselwirkung treten können, die in 3D über ihre Smartphones oder AR-Brillen präsentiert werden."

Wall-Geschäftsführer Andreas Prasse antwortet in der turi2 edition #22 auf die Frage, wie die Außenwerbung der Zukunft aussieht. Er glaubt: Kampagnen werden "die Grenzen zwischen der physischen und digitalen Welt verschwimmen lassen".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

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