Warum ein Podcast? Gedanken und Reflektionen vor dem Start.
“Podcasten ist die Rückkehr des Mediums zu seiner Wurzel: der menschlichen Kommunikation. Eine Räuspertaste ist hier völlig unnötig, denn es ist ja gerade der Witz, so menschlich, also unvollkommen, wie möglich zu sein.”
“Ein Grund für den Erfolg von Podcasts ist die große, nicht nur suggerierte Nähe. Bei Podcastern, die Notizen aus ihrem Leben zum Besten geben, entsteht eine große Nähe. Weil wir uns ins Herz schauen lassen.”
“Die Podcasterin muss etwas von sich preisgeben. Nur so wird sie in den Köpfen ihres Publikums ein echter Mensch mit Ecken und Kanten – und kann als solcher eine langfristige Beziehung zu ihren Fans aufbauen.”
“Gebt Leuten Sprechtraining. Nicht jede Journalistin und jeder Journalist eines Projekts ist automatisch dazu geeignet die Geschichte auch zu erzählen.”
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Was sind die aktuellen Podcast-Trends, wie erreicht man neue Zielgruppen und was muss man zur Vermarktung wissen? Im Report “Podcast, what’s next?” verraten Expert:innen ihre persönlichen Learnings und geben Einblicke, worauf es künftig im Podcast-Business ankommt. Den ganzen Report gibt es hier zum kostenlosen Download!
Podcasts in der Kommunikation
Wie haben Marken Erfolge mit Podcasts? Wo gibt es gute Beispiele in der internen Unternehmenskommunikation? Welche Wirkung hat Werbung im Podcast? Wie gut funktioniert die Werbeform Host-Read?
“Ein Branded Podcast ist eher etwas Langfristiges und ergänzt oder ersetzt ein Magazin oder einen Social-Media-Kanal. Wenn man es mit Leidenschaft macht und nicht aus einer PR-Haltung und mit ‘Plastik-Sprech’ wird es sein Publikum finden und positiv beeindruckt zurücklassen.”
“Ein Podcast kann für Unternehmen und Marken vieles erreichen: Reputation, Positionierung, Employer Branding, Junge Zielgruppe erreichen, Engagement steigern, Hörenden den Zugang zu Informationen erleichtern (wg. visueller Überfrachtung), einen Bühne schaffen.”
Felicia Mutterer, Chefin von Achtung! Podcast Zum Interview
“Erfolgreiche Firmenpodcasts setzen darauf, dass sie externe Expert:innen einladen, um über zielgruppenrelevante Themen zu sprechen. Nicht das Unternehmen tritt auf, sondern bietet eine Plattform für Wissensaustausch und Vernetzung.”
Tobias Bindhammer, PR-Berater bei der Kommunikationagentur rlvnt Zum Interview
Konzeption
Wie finde ich das richtige Konzept für meinen Podcast? Was unterscheidet Nachrichten-Podcast von einem Erklär-Podcasts? Wann passt ein Personality-Podcasts? Wann setze ich auf Interviews, wann auf Storytelling? Wie schreibe ich fürs Hören? Wie finde ich einen Host, der zu meinen Podcast passt?
“Langer Atem? Ist was für Apnoe-Taucher. Planen Sie nicht langfristig, fangen Sie mit ein, zwei Episoden an und schauen, wie es sich anfühlt. Dann fragen Sie in der Kantine mal rum.”
Doris Hammerschmidt, Medienproduktion München, gibt ironische Tipps für garantierten Misserfolg mit Podcasts Zum Gastbeitrag
“Regelmäßigkeit ist ein wichtiger Faktor. Wenn man sich anschaut, welche Podcasts in Deutschland erfolgreich sind, dann sind es fast alles Formate, die schon seit Jahren regelmäßig erscheinen.”
“Podcasten macht nur Spaß, wenn man es in guter Gesellschaft tut, mit der man auch mal anderer Meinung sein kann. Und ohne allzu enge Vorgaben, jede Vorsicht oder Vorgabe verdirbt die Sache. Denn Podcasten ist eine Ausübung unserer Freiheit. Und die gibt es nicht ohne Risiko.”
“Das Gegenüber merkt natürlich, wenn der Fragensteller mit hoher Leidenschaft und hohem Interesse dabei ist. Das ist ja auch eine Respektsbekundung. Am Ende bringt das die Leute dazu, mir mehr zu erzählen.”
Philipp Westermeyer, Podcast-Business-König von Deutschland Zum Interview
“Wenn Gäste merken, dass man sich im Vorfeld mit ihnen beschäftigt hat, sich also wirklich für sie interessiert, honorieren sie das in der Regel und öffnen sich schneller.”
“Das Teilen von Privatem ist eine Option, die man bei der Kreation mitdenken sollte. Podcast ist ein Medium, das extrem auf Augenhöhe gelernt ist. Der gleiche Inhalt in einem Radio-Sender gibt vielleicht zwei, drei Briefe von Hörer*innen, bei einem Podcast sind es möglicherweise 500.”
“Bei mir ist niemand zu Gast, den ich unsympathisch finde. Wichtig ist mir aber, dass auch Gedanken geäußert werden, die ich nicht alle schon kommen sehe.”
“Bei der Auswahl der Gäste sollte man nicht nur auf Bekanntheitsgrad achten, sondern vor allem auf Meinungen und Hintergründe. Ein Podcast braucht Diskussion und Kontroverse – gepaart mit guter Unterhaltung.”
“Ob du willst oder nicht: Du verrätst im Grunde ununterbrochen neu, mit welcher Einstellung du dem Anderen gegenübersitzt. Wie du klingst, hängt 1:1 von dem ab, wie du gerade sitzt oder stehst.”
“Was gar nicht geht bei einem Talk-Format: Wenn ein CEO ein Skript abliest, statt frei zu sprechen. Menschen wollen Menschen zuhören beim Erzählen. Laut lesen können alle selbst.”
Felicia Mutterer, Chefin von Achtung! Podcast Zum Interview
“Plant doch einfach immer in Sechser-Staffeln. Damit nehmt ihr Euch Druck und man kann es super vorbereiten. Ist die Staffel rum, kann man locker auch eine Pause machen und dann geht’s mit den nächsten sechs Ideen weiter.”
Jens Zielinski, Chef der Audioagentur Schlenker PR Zum Gastbeitrag
“Ich bringe eigene Erfahrungen ein, suche nach Gemeinsamkeiten, die Vertrauen schaffen können. Aber es gilt: Ein Podcast, in dem der Gastgeber genauso viel spricht wie der Gast, ist kein guter Podcast.”
Lars Haider, Chefredakteur “Hamburger Abendblatt” Zum Gastbeitrag
“Wir sollten noch sehr viel zielgruppengenauer denken und Formate konzipieren. Eine 16-Jährige aus Paderborn informiert sich anders als Twitter-Berlin Ü30.”
“Wenn Gäste eine spannende Story zu erzählen haben, können die gerne nuscheln und sich verhaspeln, das ist vollkommen egal.”
Philipp Westermeyer, Podcast-Business-König von Deutschland Zum Interview
“Ich muss keine bestimmte Kleidung tragen. Dass ich zu Hause beim Podcasten im Anzug und mit Krawatte sitze, um den inneren Hajo Friedrichs zu entdecken, ist nicht der Fall.”
– Welche Podcast-Technik brauche ich? Welche Art von Mikrofon eignet sich für Einsteiger und welche für Profis? Welche Hardware und Zusatzgeräte sind wichtig? Wie schalte ich externe Gäste zu? Was muss ich in Sachen Raumakustik beachten? Was bei bei der Auswahl der Schnitt-Software? Auf welchen Podcast-Portalen muss ich sein? Wie mache ich meinen Podcast bekannt?
“Mein Podcast muss auf allen relevanten Plattform verfügbar sein, also da, wo sich die Zielgruppe aufhält: Apple Podcast, Spotify, Deezer, Google Podcast, einige weitere Portalen und YouTube. Vor allem in den USA nutzen viele Menschen YouTube bereits als Podcast-Plattform.”
“Es reicht nicht, nur die gute Stimme zu haben, du musst auch wissen, wie du sie richtig einsetzt. Jeder Satz braucht einen eigenen Subtext, den man hören kann. Für Profisprecher gilt: Ohne Heimstudio geht gar nichts.”
“Grundsätzlich ist es völlig egal, ob ein Mikro 30 Euro oder 3.000 Euro kostet – es ist immer entscheidend, wie nah es an der Tonquelle ist. Je weiter Sie weg sind, desto schlechter hören Sie den direkten Schall und die Nebengeräusche werden lauter.”
Christian Löhken, Fachberater für Studio-Technik beim Musikhaus Thomann Zum Interview
“Es empfiehlt sich, immer mit Kopfhörern zu arbeiten und zu hören, was tatsächlich ankommt. Wenn man das Mikrofon von oben kommen lässt, kann man es auch an der Nasenspitze enden lassen und untendurch sprechen, das kann eine Menge “S”- und “T”-Laute abmildern.”
Benny Franke, Produktmanager Music Industry beim Audio-Spezialisten Sennheiser Zum Interview
“Bezahlte Werbung für meinen Podcast spielt beim Bekanntmachen eine immer größere Rolle. Es reicht von Audio-Empfehlungen in anderen Podcast bis hin zu Radio-Werbung oder sogar Print-Werbung für Podcast. Nach unserer Erfahrung gilt: Je kleiner der Medienbruch, desto besser.”
“Ich glaube, dass viele erfolgreiche Podcasts darüber funktionieren, dass sie empfohlen werden. Allen, die neu starten, würde ich Cross-Promotions empfehlen, um erstmal ein Grundrauschen zu erzeugen.”
Wie verdiene ich mit meinem Podcast Geld? Ab wann ist eine Werbevermarktung sinnvoll? Welche Chance haben Podcasts hinter der Paywall?
“Je kürzer die Spots, desto beliebter. Bei Audio-Spots wirkt sich außerdem die kreative Gestaltung positiv auf die Akzeptanz der Werbung aus, bei Native Host-Werbung gefällt den Hörer*innen, wenn der Sprecher oder die Sprecherin Spaß dabei haben.”
“Die Nachfrage an “Host Read”-Ads ist aktuell am größten, denn die persönlichen Empfehlungen des Hosts haben eine sehr starke Werbewirkung und sind auch bei den Hörer:innen die am besten akzeptierte Werbeform. Dafür sind Werbekunden auch bereit, mehr zu zahlen.”
Katharina Frömsdorf, Geschäftsführerin Seven.One AdFactory Zum Interview
“Der perfekte Podcast-Host in meinen Augen ist hier und heute eine Frau. Warum? Es gibt ein enormes Überangebot an Männer-Podcasts in allen Genres, abgesehen vom True-Crime-Bereich. Frauen sind im Audio-Universum immer noch ein seltenes Gut. Auch der Werbemarkt fordert mehr Podcasterinnen.”
Alexander Krawczyk, Senior Vice President von Seven.One Audio Zum Gastbeitrag
“Wichtig ist, dass du deine Community kennst. Da hilft dir eine gute Statistik auf deinem Server, aber auch Gespräche mit den Leuten und mal eine Tour zu machen. Selbst dann, wenn du auf Werbe-Spots setzt, musst du dein Publikum kennen.”
Maria Lorenz-Bokelberg, Chefin von Pool Artists Zum Interview