UK-Parlament veröffentlicht interne Facebook-Dokumente.


Transparenz vor Intransparenz: Das britische Parlament veröffentlicht Auszüge aus internen Facebook-Dokumenten im Rahmen der Untersuchungen des Datenskandals um Cambridge Analytica. Die Dokumente wurden Ende November vom App-Entwickler Six4Three beschlagnahmt. In den veröffentlichten Papieren befinden sich u.a. E-Mails von und an Facebook-Chef Mark Zuckerberg sowie weitere leitende Führungskräften von Facebook.

Damian Collins, Vorsitzender des Ausschusses für Digitales, Kultur, Medien und Sport im UK-Parlaments, fasst die Ergebnisse der Untersuchung in sechs Punkten zusammen. Facebook habe u.a. die Daten von Anrufen und Textnachrichten von Android-Nutzern gespeichert und versucht, dies vor den Nutzern zu verbergen. Auch Daten über die Nutzung von Apps soll Facebook so abgegriffen haben – Ziel sei es gewesen, durch das unwissentliche Ausspähen der Smartphone-Nutzung herauszufinden, wer die größten Konkurrenten sind und welches Unternehmen sich Facebook demnach als nächstes einverleiben sollte.

Derweil mache sich unter den Facebook-Angestellten Unmut aufgrund der anhaltenden negativen Berichterstattung breit, berichtet BuzzFeed. Sowohl aktuelle als auch ehemalige Mitarbeiter beschreiben die Atmosphäre innerhalb des Unternehmens als angespannt und teilweise sogar feindselig. Man hoffe intern "auf einen Sundar- oder Dara-Moment" – also einen Führungswechsel und den Rücktritt von Gründer Zuckerberg. Unter den Angestellten wachse außerdem die Paranoia – sie haben teilweise separate Telefone, um mit Kollegen über Facebook zu lästern.
cnet.com, buzzfeednews.com