Zitat: Kinder sollten auf den Wettbewerb vorbereitet werden, meint SAP-CEO Christian Klein.

"Wir sollten unsere Kinder auf den Wettbewerb vorbereiten, denn mit dem werden sie später in jeder Firma, Branche und in jedem Winkel der Erde konfrontiert."

SAP-Chef Christian Klein sagt im Gespräch mit dem "Focus", dass die Bereit­schaft zu Leistung und Wettbewerb schon in der Schule gefördert werden sollte: "Ich habe mich auf dem Fußball­platz früher auch viel über Niederlagen geärgert, dann aber auch immer wieder überlegt: Was können wir, was kann ich besser machen?"
"Focus" 49/2023, S. 48-51 (€)

Lese-Tipp: Die Bahn reagiert auf Meme-Proteste mit Humor.

Lese-Tipp: Studierende in Stuttgart protestieren seit Jahren mit ausgedruckten Memes gegen defekte Rolltreppen der Deutschen Bahn. Damit wollen sie laut dem "Spiegel" auf Mobilitäts­ein­schränkungen aufmerksam machen. Inzwischen geht die Bahn nicht mehr gegen die Treppenwitze vor und macht stattdessen einen Wettbewerb daraus – für das kreativste Bildchen winkt ein iPhone.
spiegel.de

Umstrittene Namibia-Doku aus der ARD-Mediathek gelöscht.

Gelöscht: Die vielfach kritisierte Namibia-Doku "Deutsche Schuld" von Aminata Belli ist nicht mehr in der ARD-Mediathek vorzufinden, berichtet "Bild". Grund sei laut dem verantwortlichen NDR, dass sich minderjährige Protagonistinnen darin "nicht adäquat dargestellt sehen". Eine Prüfung habe jedoch "bis heute keine formalen Gründe" ergeben, die Doku nicht länger zu zeigen. Laut "Bild" hätten die Jugendlichen ihre Einverständniserklärung zum Film zurückgezogen.
bild.de, turi2.de (Background)

“Tesla-Files”: Mitarbeitende haben auf lebensgefährliche Phantombremsungen hingewiesen.

Tesla: Mitarbeitende aus Norwegen haben Fahrten mit dem Autopiloten im Oktober 2020 offenbar als lebens­gefährlich eingestuft, berichtet das "Handelsblatt" im Rahmen seiner "Tesla-Files"-Recherche. Den internen Erfahrungs­berichten zufolge hätten die Fahrzeuge bei teils hoher Geschwindigkeit grundlos gebremst. Tesla äußert sich nicht zu dem Bericht. Deutsche Kundinnen hatten die Firma von Elon Musk zuletzt wegen des Autopiloten verklagt.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)

News-Ticker vom 1. Dezember 2023.

+++ Oliver Kalkofe und Peter Rütten gehen mit "SchleFaZ" auf Live-Tour. digitalfernsehen.de +++ Ivonne Bloche soll neue MDR-Verwaltungs­direktorin werden. flurfunk-dresden.de +++ Warnstreik: Forderung nach Tarif­vertrag für "Frankfurter Rundschau". djv-hessen.de +++ ZDF-"Sport­studio" bekommt ein Makeover. presseportal.de +++ Waipu.TV und Paramount verpartnern sich. dwdl.de +++ Lego-Erbin Sofie Kirk Kristiansen verkauft Unter­nehmens-Anteile für 854 Mio Euro. manager-magazin.de +++

Lindner und Buschmann schreiben in der “FAZ” ein Plädoyer für die Schuldenbremse.

Bremsen-Buddys: Die FDP-Minister Christian Lindner und Marco Buschmann schreiben in der "FAZ" ein Plädoyer für die Schulden­bremse. Diese sei eine "verfassungs­rechtliche Errungen­schaft", Deutsch­land sollte sie "weder abschaffen noch schleifen, sondern schlicht einhalten". Damit könnte die Politik eine "Lernkurve" beweisen.
faz.net (€)

Zitat: Sixt hat “sehr viel Respekt vor der Klagekultur in den USA”.

"In Deutschland machen wir Satire, das haben wir bis zum Bundes­gerichtshof durchgeklagt und recht bekommen. In den USA ist die juristische Lage wesentlich komplizierter. Da könnten wir ziemliche Probleme bekommen."

Sixt-Co-Chef Alexander Sixt sagt im "Spiegel"-Interview, man habe "sehr viel Respekt vor der Klagekultur in den USA" – und hält sich deswegen dort mit provokanten Werbe­kampagnen zurück. Hierzulande will man keine AfD-Politikerinnen auf Plakaten zeigen: "Bei populistischen Parteien hört der Spaß auf."
spiegel.de (€)

Wir graturilieren den Geburtstagskindern am Wochenende.

Wir graturilieren den Geburts­tags­kindern des Wochen­endes: Am Samstag wird Kayhan Özgenç, Chef­redakteur von "Business Insider", 54 Jahre alt. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Digital-Vor­denker der katholischen Kirche, begeht seinen 75. Ehren­tag. Am Sonn­tag feiert Alice Schwarzer, Heraus­geberin und Geschäfts­führerin des Magazins "Emma", ihren 81. Geburts­tag. Peter Esser, Sprecher der Geschäfts­führung der dfv Mediengruppe, wird 60.

Video-Tipp: Apple bewirbt neues Sprach-Feature mit rührseligem Fantasie-Abenteuer.

Video-Tipp: Das neue Sprach-Feature "Personal Voice" bewirbt Apple mit einem fantasie­vollen Spot um ein Mädchen und seinen flauschigen Begleiter. Die Funktion kreiert mit KI eine Nach­bildung der Stimme und soll damit auch denen nützen, die krankheits­bedingt ihre eigene Stimme verlieren. Den Spot hat der Oscar-Preis­träger Taika Waititi in seiner Heimat Neusee­land gedreht. Mögliche Gefahren der neuen Funktion wie Betrug sind natürlich kein Thema.
youtube.com (2-Min-Audio) via wuv.de (€)

“Spiegel”: Fox News floppt in Deutschland.

For Fox Sake: Der konservative US-Sender Fox News von Medien­mogul Rupert Murdoch findet in Deutsch­land offenbar kaum Publikum, schreibt der "Spiegel". Drei Jahre nach dem Start habe die App Fox News International hierzulande durch­schnittlich nur geschätzt 5.000 Nutzer im Monat, sagt das App-Analyse­unternehmen Sensor Tower. Fox News widerspricht den Zahlen, man sei "sehr zufrieden".
spiegel.de

Übermedien: “Bild” stellt Dresdner Chefreporter wegen mutmaßlicher Russland-Propaganda vorerst frei.


Russland-Freunde: Die "Bild" stellt den Dresdner Chef­reporter Jürgen Helfricht vorerst frei, weil er an einem Buch mitgeschrieben hat, das mutmaßlich russische Propaganda verbreitet, berichtet Doreen Reinhard bei "Übermedien". In dem Buch "Russland lieben lernen – Einblicke in eine Welt-Kulturnation" schwärmt Semper­opern­ball-Chef Hans-Joachim Frey (Foto) aus der Ich-Perspektive von Russland und Putin. Finanziert wurde das Buch u.a von russischen Unter­nehmen und einer Kultur-Stiftung. Helfricht soll zwischen 2015 und 2017 daran mitgewirkt haben und dafür laut eigener Aussage ein "niedrig fünf­stelliges Honorar" erhalten haben. In dem Buch ist er zudem als Urheber von mehr als 30 Fotos angegeben, die in Russland entstanden sind. Die "Bild" war laut einem Sprecher über die Mitwirkung "nicht informiert und hat diese nicht genehmigt". Bis zur "vollständigen Aufklärung des Sach­verhalts" ist Helfricht vorerst von seinen Aufgaben entbunden und frei­gestellt.
uebermedien.de (€), bild.de

Foto: Christoph Soeder / dpa / Picture Alliance / Husum

Ex-Journalist Andreas T. wegen Insiderhandels angeklagt.

Handels­blatt: Das Land­gericht Frankfurt klagt den früheren Medien­manager Andreas T. wegen Insider­handels an. Er soll ab 2017 mit illegalen Methoden an der Börse Erlöse von über 24 Mio Euro erzielt haben. Sein wichtigster Informant war wohl ein Manager der Investment­bank Perella Weinberg, der sich später das Leben nahm. Der gelernte Journalist T. arbeitete bis 2014 zwei Jahr­zehnte lang u.a. für "Süddeutsche Zeitung" und "FAZ".
handelsblatt.com (€)

Basta: Cristiano Ronaldo wird in Florida auf 1 Mrd Dollar verklagt.

Schießt daneben? Fußballer Cristiano Ronaldo wird in Florida auf mindestens 1 Mrd Dollar Schadens­ersatz verklagt, weil er für die Krypto-Platt­form Binance wirbt. Die Sammel­klage sieht seine Werbung als "irre­führend und ungesetz­lich" an. Bekommt sie recht, hätte Ronaldo ein echtes Eigentor geschossen.
spiegel.de

Meta löscht tausende Fake-Accounts aus China.

Chi-No: Tech-Konzern Meta hat eigenen Angaben nach ein Netzwerk von mehr als 4.700 Fake-Accounts aus China entfernt, die sich als ameri­kanisch ausge­geben und polari­sierende Inhalte geteilt haben sollen. Vor der US-Wahl im kommenden Jahr beobachte man einen Anstieg solcher Netzwerke aus China, das nun nach Russland und Iran dritt­häufigste Quelle von derlei Fake-Strukturen sei.
bbc.com

Zitat: Out of Home wird weiter wachsen, prognostiziert FAW-Chef Kai-Marcus Thäsler.

"Datengetriebene Kampagnen werden passend zu Bewegungsmustern und Mindsets mobiler Zielgruppen automatisiert und (fast) in Echtzeit ausgespielt. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort und mit Inhalten, die für die Menschen dann von Interesse sind, wenn sie die Werbebotschaft sehen."

FAW-Chef Kai-Marcus Thäsler antwortet in der turi2 edition #22 auf die Frage, wie die Außenwerbung der Zukunft aussieht. 10 % Marktanteil von OOH in den nächsten Jahren sind nicht unrealistisch, meint er.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen), turi2.de/bestellen (E-Paper abonnieren)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Wir graturilieren: Liane Siebenhaar, Karlheinz Kögel, Margarita Thiel.

Wir graturilieren den Geburts­tags­kindern des Tages: Liane Siebenhaar, Partnerin und Sprecherin der Geschäfts­führung bei Scholz & Friends, begeht ihren 41. Ehren­tag. Die Schnaps­zahl geht an Karlheinz Kögel, Geschäfts­führer von Media Control, der 77 wird. Margarita Thiel, Head of Group Communications and Governmental Affairs bei Aareal Bank, feiert ihren 51. Geburts­tag.

Meistgeklickter Kopf gestern war Thomas Gottschalk.

Meistgeklickter Kopf gestern war Thomas Gottschalk. Der Moderator steht für seine Selbst­inszenierung als Opfer von Sprechverboten bei seinem Abschied von "Wetten, dass..?" in der Kritik. Im Ranking folgen Ursula von der Leyen, die ein Gesetz gegen Slapp-Klagen der ermorderten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia widmet, und PR-Neuein­steigerin Franca Lehfeldt.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 30.11.2023)

Aktivistin Masih Alinejad wirft Auswärtigem Amt Zensur vor.

Feministische AußenGeheimpolitik: Die Menschen­rechts­aktivistin Masih Alinejad wirft dem Auswärtigen Amt Zensur vor. Sie habe ein Treffen mit deutschen Regierungsvertretern über die Lage von Frauen im Iran abgebrochen, nachdem ihr Berichte über den Austausch verboten worden sein sollen, teilt Alinejad auf X mit. Die Vertraulichkeit des Gesprächs sei bereits im Vorfeld vereinbart worden, entgegnet die Menschenrechts­beauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, auf X.
spiegel.de

Ernst Piper tritt aus Protest aus der Autorenvereinigung PEN Berlin aus.

Tritt aus: Der Historiker und ehemalige Verleger Ernst Piper verlässt die Autoren­vereinigung PEN Berlin aus Protest. Piper begründet den Schritt in einem Schreiben an dessen Ko-Vorsitzenden Deniz Yücel u.a. mit der israel­kritischen Haltung des Verbands. Das Gesicht von PEN Berlin werde in starkem Maß von Susan Neiman und Eva Menasse geprägt, deren "selbst­herrliche Verachtung" gegenüber Israel für Piper schwer erträglich sei.
faz.net

Business Insider: Lufthansa-CEO Spohr und Charles Bahr werfen sich gegenseitig Bedrohung vor.

Rechts­streich: Ex-TikTok-Manager Charles Bahr und Lufthansa-CEO Carsten Spohr fechten anscheinend einen bizarren Rechts­­streit aus, schreibt "Business Insider". Spohr hat 21-jährigen GenZ-Berater demnach wegen Bedrohung und Ausspähen von Daten ange­zeigt. So solle Bahr mit den Zugangs­daten von Spohr in einen internen Computer eingedrungen sein und dessen Bewegungs­daten ausge­späht haben. Bahr wiederum wirft dem Sicherheits­­chef von Spohr vor, gedroht zu haben, Bahrs Karriere zu zerstören und den Viel­flieger auf eine Black­list zu setzen. Auslöser des Streits soll ein Selfie sein, das Spohr verwehrt haben soll. Bahr habe das Bild mit einem lebens­­großen Papp­­auf­steller von Spohr, den er selbst habe anfertigen lassen, nach­geholt und seinem Ärger in einem mittler­weile gelöschtem Linked-in-Post Luft gemacht. Lufthansa äußere sich bisher nicht dazu. (Foto: Frank Hoermann / Sven Simon / Picture Alliance / PR)
businessinsider.de (€)

Zahl des Tages: Abschaffung klimaschädlicher Subventionen würde den Staat um 23,5 Mrd € jährlich entlasten.

Zahl des Tages: Gut 23,5 Mrd Euro jährlich könnte der Bund mehr einnehmen, wenn er klima­schädliche Subventionen abbaut, ergibt eine u.a. von Ökostrom-Anbietern beauftragte Studie des Forums Ökologisch-Soziale Markt­wirtschaft. Die Finanzierungs­lücke der Ampel-Koalition über 60 Mrd Euro in den kommenden Jahren sei damit zu schließen, so die Studien­autoren. Das größte Potenzial liege in der Abschaffung von Steuer­vorteilen für Diesel­fahrzeuge.
spiegel.de

Douglas plant Ausstieg bei der Online-Apotheke Disapo.

Duft verflogen: Die Parfümerie­kette Douglas plant den Verkauf der erst 2022 übernommenen Online-Apotheke Disapo, berichtet die "Lebens­mittel­zeitung". CEO Sander van der Laan habe die Unter­nehmens­­beratung PwC mit der Suche nach einem Käufer beauftragt. Auch ein Teil­ausstieg werde geprüft. Der Beauty­konzern hatte die Internet-Apotheke unter Leitung von Ex-Douglas-Chefin Tina Müller mit dem Ziel übernommen, digitaler zu werden. Nun wolle sich Douglas wieder stärker auf das stationäre Geschäft konzentrieren und fit für einen Börsen­gang werden.
lebensmittelzeitung.net (€), manager-magazin.de, turi2.de (Background)

Basta: München führt MUC als zweites KFZ-Kennzeichen ein.

Sprit­schleudern only: Weil E-Autos München überschwemmen, gehen der Stadt die KFZ-Kenn­zeichen mit der alther­gebrachten Stadt­kennung M aus. Ab Dezember dürfen Autos deshalb mit MUC auf dem Nummern­schild fahren. Der Haken: Fahrzeuge mit E-Kenn­zeichen sind aufgrund der Zeichen­beschränkung ausgeschlossen. So wird MUC schnell zum Siegel für Luftverpester.
spiegel.demuenchen.de

Tina Kulow, Vice President Communications, verlässt SAP.

Ausgesprochen: Kommunikations­profi Tina Kulow, Vice President Communications bei SAP, verlässt den Software-Konzern zum Ende des Jahres mit ungenanntem Ziel. Kulow war erst im vergangenen Jahr von Facebook zu SAP gewechselt. In einem Linked-in-Post dankte Kulow u.a. SAP-Kommunikations­chefin Monika Schaller, die im August von der DHL Group zu SAP kam.
linkedin.com, kom.de, turi2.de (Background)

Video-Tipp: Ex-Moderatoren erzählen in der ARD-Doku “Die Viva-Story” vom Aufstieg und Fall des Musiksenders.

Video-Tipp: Das Moderations-Trio Collien Ulmen-Fernandes, Nilz Bokelberg und Markus Kavka erzählt in der drei­teiligen ARD-Dokuserie "Die Viva-Story – zu geil für diese Welt!" vom Aufstieg und Fall des einst beliebten Musik­senders. Viva sei "in vielen Situationen ziemlich sexistisch" gewesen, erinnert sich Ulmen-Fernandes und schwärmt gleichzeitig über die Einfach-Ausprobieren-Mentalität. Das Ende der Viva-Mania sei mit der Professionalisierung gekommen. "Das wilde Viva mit seinen Ecken und Kanten wurde zu Tode analysiert", resümiert die Moderatorin bei DWDL.
ardmediathek.de (33-min-Video), dwdl.de 

Bundesgerichtshof: Berichte über Kreuzzeichen auf Schumachers Stirn sind zulässig.

Redseelig: Der bei einem Skiunfall verunglückte ehemalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher muss Presse­berichte über ein von Erzbischof Georg Gänswein gezeichnetes Kreuz auf seiner Stirn hinnehmen. Der Bundes­gerichts­hof in Karlsruhe sieht in der Bericht­erstattung über den Besuch des Geistlichen und die übliche religiöse Geste keine unzulässige Verletzung des allgemeinen Persön­lichkeits­rechts. Gänswein hatte 2018 u.a. "Bild" und "Bunte" von einem Besuch bei Schumi berichtet.
epd medien aktuell Nr. 232 (€), katholisch.de, turi2.de (Background)

MDR plant ab 2025 mit Einsparungen in Höhe von 40 Mio € jährlich.

Rotstift angesetzt: Der MDR plant ab 2025 mit Einsparungen in Höhe von mindestens 40 Mio Euro jährlich. Von den Kürzungen sind auch Mitarbeitende betroffen, der Stellen­abbau solle möglichst "sozial­verträglich" erfolgen, kündigt ein Sprecher gegenüber dpa an. Eine Garantie für eine sozial­verträgliche Umsetzung der Einsparungen gebe es angesichts der Höhe der Einsparungen aber nicht. MDR-Intendant Ralf Ludwig kündigt am Donnerstag in einer Enquete­kommission des sachsen-anhaltischen Landtags Qualitäts­einbußen beim Unter­haltungs­programm an, berichtet die "Mittel­deutsche Zeitung". Die Schlager-Shows von Florian Silbereisen stehen nach der Absetzung im MDR nun auch bei der ARD auf der Kippe.
businessinsider.de, mz.de (€)

Briefkopf-Affäre: Heike Raab tritt aus SWR-Verwaltungsrat aus.

Schreib-Schuld: Medien-Staats­­sekretärin Heike Raab zieht sich nach der Briefkopf-Affäre aus dem SWR-Verwaltungs­rat zurück. Sie müsse "selbst­kritisch" einräumen, dass sie Kritik an einem SWR-Beitrag "in den dafür zuständigen Rundfunk­gremien hätte ansprechen sollen", statt einen Brief mit dem Briefkopf der Landes­regierung zu senden. Die CDU-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz hatte ihren Rücktritt gefordert.
faz.net (€), turi2.de (Background)

Marco Goecke zahlt Geldstrafe für Hundekot-Attacke auf “FAZ”-Kritikerin.

Saubere Sache: Die Staats­anwalt­schaft Hannover stellt das Verfahren um die Hundekot-Attacke von Choreograf Marco Goecke gegen eine Geldstrafe ein. Er muss einen mittleren vier­stelligen Betrag an einen gemein­nützigen Verein zahlen, der sich mit Konflikt­schlichtung beschäftigt, schreibt die "HAZ". Goecke hatte im Februar "FAZ"-Kritikerin Wiebke Hüster im Staats­­ballett Hannover mit Hundekot beworfen.
haz.de (€), sueddeutsche.de, turi2.de (Background)

Zitat: Daniel Sprügel gibt Tipps zur Vermarktung von Podcasts via Short Videos.

"Low-performing Content löschen, optimieren, reposten. Der Algorithmus kennt keine Gnade. Nichts geht zufällig viral."

Daniel Sprügel, Chef der Produktions­firma Maniac Studios, gibt in der turi2 edition #22 Tipps, wie Short Videos bei TikTok und Co zur Vermarktung von Podcasts genutzt werden können. Seine Firma produziert den Podcast "Ungefiltert" zur YouTube-Survival-Show "7 vs. Wild".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

ARD plant mehr Einheitsprogramm in Radio und TV.


Unisono: Die ARD will im Radio das Programm der Kultur- und Info­wellen bis zu zehn Stunden am Tag vereinheitlichen, um Geld zu sparen. Zusätzlich zur bereits bestehenden Nacht­sendung soll es wohl ab Ende April 2024 eine gemeinsame 20-Uhr-Sendung geben. Anke Mai, Vorsitzende der ARD-Audio­programm­konferenz, schätzt, dass die ARD damit "wohl eine mittlere einstellige Millionen­summe" spart. Die Kooperation "touchiert medien­rechtliche Grenzen", weil eigentlich nur das Deutschlandradio den Auftrag hat, bundes­weite Programme zu senden, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Auch bei den Dritten Programmen soll weiter Geld gespart werden, etwa durch gemeinsame Reise- und Kulinarik-Formate. Mehrere Sender testen zudem ab 2024 eine einheitliche Nach­mittags­strecke sowie gemeinsame Talk-Shows. Dass die ARD das dadurch gesparte Geld für Mediatheks-Formate einsetzen will, "dürfte zu Missmut in der Medien­politik" führen, schreibt Timo Niemeier bei DWDL. Die Politik erwarte eigentlich von der ARD, Geld zu sparen, um den Rund­funk­beitrag stabil zu halten.
sueddeutsche.de (€), dwdl.de, presseportal.de

Foto: Fabian Sommer / dpa / Picture Alliance

EU einigt sich auf Gesetzentwurf gegen Slapp-Klagen.

Schlappe für Slapps: Die europäischen Länder und das EU-Parlament einigen sich auf einen Gesetzes­vorschlag, um Menschen aus Journalismus und Aktivismus vor Slapp-Klagen zu schützen. Diese nutzen Lobby und Wirtschaft oft, um kritische Berichte über Miss­stände zu unter­binden. Das solle künftig "abschreckende Strafen" nach sich ziehen. Kommissions­präsidentin Ursula von der Leyen widmet das Gesetz der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia. Das Thema war u.a. Teil der vergangenen Folge des "ZDF Magazin".
derstandard.at, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Gerhard Matzig empfindet BR-Neubau als “190 Meter langen Mittelfinger”.

Lese-Tipp: "Süddeutsche"-Redakteur Gerhard Matzig stellt dem BR-Neubau im Münchner Stadt­teil Freimann ein vernichtendes Urteil aus. Dieser sei an "archi­tektonischer Mittel­mäßigkeit kaum zu überbieten". Die "unglücklichen BR-Mitarbeiter" müssen demnächst den "deprimierenden" Umzug von der Innen­stadt ins "städte­bauliche Wild­schwein­gehege" antreten, wo sie in einem "190 Meter langen Mittel­finger" arbeiten müssen. Immerhin: die Technik ist "vom Feinsten".
sueddeutsche.de (€)

Basta: Die Euro-Noten könnten künftig Flüsse und Vögel zieren.

Spatz in der Hand: Die Europäische Zentral­bank will das Fälschen von Euro-Noten mit einer Reihe neuer Geld­scheine erschweren und diese auch gleich neu gestalten. Mögliche Themen sind europäische Kultur­denkmäler oder natur­bezogene Motive mit Flüssen und Vögeln. Vorteil der zweiten Variante: Hals­abschneidern kann man bei einem Deal direkt den Vogel zeigen.
augsburger-allgemeine.de

Chip.de-Chefredakteur Niels Held verlässt Burda.

Held geht vom Feld: Der Chef­redakteur von Chip.de, Niels Held, verlässt Burda Ende des Jahres "freund­schaftlich und auf eigenen Wunsch". Held kam 2004 zu Burda und war zunächst in verschiedenen leitenden Positionen beim "Chip"-Magazin. 2016 wechselte er zum Digital­angebot, 2018 wurde er Chef­redakteur. Wo es ihn hinzieht, ist nicht bekannt.
pr-journal.de

Hör-Tipp: Louisa Dellert spricht im “Strive”-Podcast über Kommunikation und Burnout.

Hör-Tipp: Durch Social Media glaubt jeder, sein "eigener Presse­sprecher" zu sein, sagt Influencerin Louisa Dellert im "Strive"-Podcast mit Katharina Wolff. Die "Ja, aber"-Mentalität mache die Kommunikation online schwierig. Seit ihrer Diagnose Burnout erlebe sie viele Tage, an denen die "graue Wolke" im Kopf auftaucht. Sie macht jetzt ein Training zum Thema Stress­bewältigung.
spotify.com (38-Min-Audio)

Zitat: Sarah Bosetti kritisiert Thomas Gottschalk für Selbst­inszenierung als Opfer von Sprechveboten.

"Nichts ist so sehr Ausdruck der eigenen Privile­giert­heit wie der Schock darüber, nicht mehr in einer wider­spruchs­freien Welt zu leben. Und nichts hilft besser dagegen, als sich selbst als Opfer zu sehen."

Satirikerin Sarah Bosetti widmet sich bei "Bosetti will reden" anlässlich der pampigen Abschieds­worte von Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass..?" dem Narrativ vermeint­licher Sprech­verbote.
youtube.com (9-Min-Video), turi2.de (Background)

Zitat: Nico Hofmann bedauert das ungeduldige Publikum.

"Die neuen technischen Möglich­keiten, die Über­fülle an Content im Digitalen hat die Menschen hektischer und unge­duldiger gemacht. Diese Kurz­atmigkeit und Ungeduld setzen uns Produzenten ziemlich unter Druck."

Der lang­jährige Ufa-CEO Nico Hofmann beobachtet einen immer dünneren Gedulds­faden beim Publikum. Wären früher die ersten 15 Minuten eines Films oder einer Serie entscheidend gewesen, sind es heute "eher die ersten drei Minuten", sagt er im Interview mit Peter Turi für die turi2 edition #22.
turi2.de

Termin-Tipps: Storytelling mit Daten, Datenbasierte Optimierung von digitalen Abo-Angeboten.

Termine: Mashup Communications lädt von 9-13 Uhr zum Live Webinar "Storytelling mit Daten". Es werden Grundlagen und Techniken vermittelt, um in der Datenflut einen klaren roten Faden zu finden. +++ Die MVFP Akademie veranstaltet von 10-11 Uhr ein kostenloses Webinar zu Datenbasierte Optimierung von digitalen Abo-Angeboten. Beide Termine sind online.
Die wichtigsten Termine der Branche – bequem sortierbar nach deinen Interessen: turi2.de/termine