Video-Tipp: True-Crime-Podcasts wie Zeit Verbrechen sind eines der beliebtesten Podcast-Formate überhaupt und bringen zum Teil kuriose Fakten zutage. Sabine Rückert, stellvertretende Chefredakteurin der "Zeit", erklärt zum Beispiel, warum nicht bestraft wird, wer seiner Mutter beim Beseitigen einer Leiche hilft.
zeit.de (3-Min-Video)
Video-Tipp: Philosoph und Autor Richard David Precht spricht im TV-Talk mit Osteuropa-Experte Ivan Krastev wie der Ukraine-Krieg wichtige Themen wie Klimarettung oder soziale Gleichheit aus der öffentlichen Debatte verdrängt und welche Folgen das z.B. für die Bekämpfung des Klimawandels hat. Precht befürchtet nachdem Kriegsschock eine globale Zeitenwende und den Rückfall in die Logik des 20. Jahrhunderts, während Krastev die Rückkehr zur Normalität erwartet.
zdf.de (43-min-Video)
Video-Tipp: Das Funk-Format STRG_F recherchiert die Verstrickungen des verstorbenen Verlegers Henri Nannen in den Nationalsozialismus. Offenbar war Nannen verantwortlich für die Herstellung antisemitischer Flugblätter des "Unternehmens Südstern", deren konkrete Darstellungen bis jetzt unbekannt waren. Nannen hatte im Rahmen seiner Entnazifizierung seine Tätigkeit bei "Südstern" verschwiegen.
youtube.com (21-Min-Video) via presseportal.de
Video-Tipp: Das Wirtschaftsmagazin "Capital" wird 60 und lässt sich von Promi-Leserinnen gratulieren. In kurzen Videobotschaften grüßen u.a. Douglas-Chefin Tina Müller, Investor Carsten Maschmeyer und OMR-Gründer Philipp Westermeyer, bei dem "Capital" "Erinnerungen an die Kindheit" weckt, wenn er das Magazin "samstags in der Kassenschlange" liest.
capital.de (4 Videos à 1-3 Min)
Video-Tipp: "Zapp" blickt noch einmal auf den Fall Gil Ofarim und spricht u.a. mit dessen Medienanwalt Markus Henning, der auf einen gerichtlichen Freispruch für seinen Mandanten hofft. Ofarim selbst hält an seiner ursprünglichen Darstellung des mutmaßlich antisemtischen Vorfalls fest. Andreas Hachmeister, der Hotel-Direktor des Leipziger Westin berichtet indes davon, wie Hassanrufe nach Bekanntwerden der antisemitischen Vorwürfe gegen den Hotelmitarbeiter an der Tagesordnung gewesen seien: "Für mich persönlich hat sich ein Teil meines Lebens geändert."
youtube.com (14-Min-Video), presseportal.de, turi2.de (Background)
Video-Tipp: In seiner Video-Kolumne bei der "Süddeutschen" erinnert Stefan Kornelius an grundsätzliche Wahrheiten, die in der Debatte um den Ukrainekrieg allzu oft vergessen werden. Dass kein Mensch wisse, was Putin eigentlich vorhabe und wie man ihn steuern könne. Dass die Politik "die Hoheit über mitlitärische Entscheidungen" hat. Und dass nur über Nuklearwaffen spekulieren sollte, wer auch die Nuancen der Kommunikation kennt.
sueddeutsche.de (3-Min-Video)
Video-Tipp: Die 37°-Reportage "Hass, Hetze, Gewalt" im ZDF zeigt, wie Anfeindungen und Drohungen das Leben von Politikerinnen beeinflussen. Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat mittlerweile "eine Schere im Kopf" und denkt mehr über ihre Wortwahl nach. Sie versucht sich dennoch von den Androhungen motivieren zu lassen, denn das Ziel solcher Attacken sei es, Frauen "mundtot zu machen".
zdf.de (29-Min-Video)
Video Tipp: Kolumnist Jan Fleischhauer zeigt sich im Interview mit Welt TV überrascht über die Haltung der Grünen zu Waffenlieferungen, aber auch über einige Namen und dem "Offenen Brief", mit dem mehrere Prominente sich dagegen ausgesprochen hatten. "Man sieht, dass da auch politisch einiges übereinander gerät", stellt Fleischhauer fest. Die Grenze verlaufe jedenfalls nicht zwischen links und rechts.
welt.de (10-Min-Video)
Video-Tipp: "Aspekte" geht der Frage nach, ob Plattformen wie Facebook und Twitter zerschlagen werden müssen, um den Hass im Netz zu beenden. Constanze Osei (Foto), bei Meta Leiterin des Bereichs Innovation und Gesellschaft, beteuert, "wir können natürlich keine Menschen steuern". Whistleblowerin Frances Haugen vermutet, Meta will sich in Zukunft mit dem Metaverse aus der Verantwortung ziehen, weil der Konzern nur die Infrastruktur zur Verfügung stellt und bei Problemen sagen kann: "Ich bin nicht verantwortlich".
zdf.de (43-Min-Video)
Video-Tipp: Carolin Kebekus und Bastian Pastewka interpretieren in "Wer singt mir die Show?" die Titel-Melodien von TV-Klassikern neu – und verpassen ihnen bitterböse Texte. Zur "Traumschiff"-Melodie erfährt das Publikum "Harald Schmidt gibt's da auch – wo ist der Eisberg, wenn man ihn brauch'", zum "TV Total”-Intro singt Kebekus "Das ist der gleiche Kram wie vor 20 Jahr'n".
youtube.com (5-Min-Video)
Video-Tipp: Grünen-Politiker Anton Hofreiter (Foto) appelliert im "Spiegel-Spitzengespräch" mit Markus Feldenkirchen, die russische "Angstpropaganda" nicht zu übernehmen. Hofreiter glaube nicht, dass "im Kreml lauter Selbstmordattentäter" sitzen, sagt er mit Blick auf den Einsatz möglicher Nuklearwaffen. SPD-Bundestagsabgeordneter Michael Müller warnt indes vor einer "Aufrüstungsspirale", man dürfe "nicht den Punkt verpassen, eine diplomatische Lösung zu finden".
spiegel.de (43-Min-Video)
Video-Tipp: Funk startet mit "Highperformer Henning" einen Kanal zur Finanz- und Wirtschaftswelt, der sich in Folge Eins manipiulierten Kunstpreisen widmet. Sarkastisch und satirisch erklärt Influencer Hedgefonds Henning, wie sich Kunsthandel für Geldwäsche eignet und was sich der aufkommende digitale Kunstmarkt um NFTs davon abschauen kann.
youtube.com (8-Min-Video)
Video-Tipp: Der "ntv-Ratgeber" gibt Inspirationen für raumsparende Heim-Arbeitsplätze, die sich nach Feierabend einfach wegklappen und notfalls auch ins Kinderzimmer integrieren lassen. Möbeldesigner Michael Hilgers etwa aktiviert mit einem halbrunden Drehtisch die "unentdeckte Raumecke". Architektin Kristin Engel empfiehlt fürs Home-Office "gedecktere Töne" wie Blau und Grün, die konzentrationsfördernd sind und beruhigend wirken.
n-tv.de (7-Min-Video)
Video-Tipp: Moderator Joko Winterscheidt und Fußballer Thomas Müller werben für vegane Produkte von Greenforce. Dabei treten die beiden in einen Konkurrenzkampf und versuchen zunächst den anderen mit einem eigenen Video auszustechen. Im dritten Clip raufen sie sich dann zusammen und treten gemeinsam vor die Kamera.
lifepr.de, youtube.com (1-Min-Video, Winterscheidt), youtube.com (2-Min-Video, Müller), youtube.com (2-Min-Video, Winterscheidt/Müller)
Video-Tipp: Das funk-Format "So many Tabs" zeigt mit einem Experiment, dass TikTok-Nutzerinnen innerhalb von Minuten in der sogenannten "SadTok-Bubble" landen können. Dort bekommen sie hauptsächlich traurige Videos angezeigt. Was das mit der Psyche anrichten kann, erklärt Psychologin Isabella Heuser: "Menschen, die eh schon traurig sind, werden in eine Abwärtsspirale der Traurigkeit hineingezogen, in der sie irgendwann versinken."
youtube.com (17-Min-Audio)
Video-Tipp: Der "Spiegel" besucht den TV-Sender Ost-West, der aus Berlin russischsprachige Nachrichten verbreitet. Das Ziel: Die russischsprachige Community aufklären, in Deutschland, Russland und der Welt. Chefredakteurin Maria Makeeva, früher Chefredakteurin des russischen Senders Doschd, sagt: "Es ist mein Job, zu sagen, was passiert. Das ist ein Krieg. Punkt."
spiegel.de
Video-Tipp: "Zapp" berichtet über den Start des Europa-Ablegers der "Novaya Gazeta". Das Medienmagazin zeigt wie die mittlerweile in Russland eingestellte Kreml-kritische Zeitung aus dem Ausland heraus die Russen über den Ukrainekrieg informiert.
ndr.de (3-min-Video)
Video-Tipp: Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf nutzen ihre gewonnene Sendezeit bei ProSieben, um eine ukrainische Band aus einem Bunker in der attackierten Stadt Charkiw zuzuschalten. Die Gruppe Selo i Ludy spielt u.a. den Song "Du hast" von Rammstein – allerdings ohne ihren Drummer, der vor den russischen Truppen fliehen musste.
youtube.com (15-Min-Video)
Video-Tipp: Das zerstörte Theater in Mariupol steht noch in ganzer Pracht, dahinter historische Häuserfassaden und viel Grün: Die "Zeit" zeigt Luftaufnahmen der umkämpften Stadt Mariupol vor Kriegsbeginn. Zu sehen ist eine lebendige Stadt, die mit den aktuellen Bildern nur noch wenig Ähnlichkeit hat.
zeit.de (17-Sek-Video)
Video-Tipp: Die Social-Media-Clips von Wirtschaftsminister Robert Habeck könnten "so oder so ähnlich auch von einem Influencer stammen", analysieren Gerald Traufetter und Birgit Großekathöfer im "Spiegel". Der Ukraine-Krieg fordere von Habeck Pragmatismus und bringe ihn zu einer "neuen Form der politischen Kommunikation". In den Videos adressiert Habeck seine eigenen Zweifel, etwa über Energie-Einkäufe in Katar, "ganz geschickt" an die Zuschauerinnen.
spiegel.de (5-Min-Clip)
Video-Tipp: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nicht mehr wütend auf Kanzler Olaf Scholz, sagt er im Interview mit Paul Ronzheimer. Selenskyj habe erwartet, dass Scholz "Partei ergreift" und nicht die "Rolle als neutraler Vermittler" einnimmt. Von der deutschen Regierung bekomme die Ukraine "jetzt die ersten Signale der Unterstützung", während "das deutsche Volk von Anfang an" Hilfe leiste.
welt.de (28-Min-Video), edition.welt.de (verschriftlichtes Interview, Paid)
Video-Tipp: Instagram hat ein "völlig unerreichbares Schönheitsideal" geschaffen, kritisiert Jan Böhmermann im "ZDF Magazin Royale" die Filter der Foto-App. Userinnen würden sich mit "der besseren Version" von sich selbst vergleichen – und dadurch immer mehr, teils gefährliche, Schönheits-OPs mitmachen. Der "Zwang zur Selbstoptimierung" werde durch einen Algorithmus verstärkt, der sie daran erinnere, wie sie auszusehen hätten.
youtube.com (16-Min-Video)
Video-Tipp: "Karl Lauterbach muss aufpassen, dass ihm so ein Knaller wie diese Woche nicht nochmal passiert, sonst wird es wirklich ernst", filetiert "Welt"-Redakteurin Kaja Klapsa das Pandemie-Management des Bundesgesundheitsministers. Lauterbach habe entscheidende Fehler gemacht: Durch seine "Doppelrolle" als Lockerer und TV-Dauer-Mahner verliere er massiv an Glaubwürdigkeit.
welt.de (5-Min-Video)
Video-Tipp: Y-Kollektiv-Reporter Johannes Musial trifft Staatsanwalt Klaus-Dieter Hartleb, seit Anfang 2020 Hatespeech-Beauftragter der Bayerischen Justiz. Er begleitet ihn bei einer Hausdurchsuchung – früh morgens, damit sie den Beschuldigten auch antreffen. Der Täter zeigt sich geständig – doch die Reportage zeigt, wie langwierig die Verfolgung von Verbrechen im Netz ist.
youtube.com (22-Min-Video)
Video-Tipp: Die Idee zum Gehaltsverzicht für die Gründung einer Ukraine-Zeitung hat im Team zu "relativ heftigem Streit" geführt, erzählt Chefredakteur Benjamin Fredrich bei "Zapp". Mitarbeitende hätten sich zunächst unter Druck gesetzt gefühlt, bei der Aktion mitzumachen. Zudem spricht mit das NDR-Medienmagazin mit Roxana Panashchuk von "Katapult Ukraine", die in diesen Tagen vermehrt beobachtet, dass Journalistinnen "Gefühle nicht von Fakten trennen können". Fredrich selbst bekennt sich zu "ganz klarem Haltungsjournalismus".
youtube.com (20-Min-Video), turi2.de (Background)
Video-Tipp: Digitale Streetworker kümmern sich in sozialen Netzwerken und in Chats von Online-Spielen um Jugendsorgen, berichtet der BR. Die Beratung ist kostenlos und anonym, "ähnlich wie beim Pfarrer bei der Beichte". Bei Themen wie Cybermobbing werden die Ansprechpartner auch reell aktiv und treffen Betroffene persönlich.
br.de (2:30-Min-Video)
Video-Tipp: Bundeskanzler Olaf Scholz ist überzeugt, "dass der russische Präsident nicht ordentlich informiert ist" und die eigenen Dienste Putin viele Wahrheiten vorenthalten, sagt er im Podcast Deutschland 3000 mit Eva Schulz. Den Wehrdienst habe Scholz u.a. mit Bezug auf Karl May verweigert, in dessen Büchern die Helden "niemals jemanden getötet" hätten. "Irgendwie bin ich mit dem Witz durchgekommen", freut sich Scholz.
funk.net (70-Min-Video), open.spotify.com (71-Min-Audio), presse.funk.net
Video-Tipp: Entertainer Joko Winterscheidt bewirbt sein nachhaltiges Sockenlabel Cheerio mit einem skurrilen Musikvideo. Beim "Cheerio Song" singt neben Joko eine Reihe unerwarteter Charaktere über ihren Umgang mit ihren Socken. Der eine dreht sie um, um sie nicht waschen zu müssen, die andere trägt sie in Sandalen, und einer wurde wegen ihnen sogar verhaftet.
youtube.com (12-Min-Video)
Video-Tipp: Das Browser Ballett thematisiert Doomscrolling und beschreibt die Spirale der Sucht nach schlechten Nachrichten. In dem Zweiminüter beginnt die Sucht vergleichsweise harmlos mit dem Konsum der täglichen Corona-Fallzahlen und steigert sich dann zu täglichen Kriegsnachrichten, bis nur noch Fake News zum richtigen Kick führen.
youtube.com (2-min Video)
Video-Tipp: Der MDR blickt in einer Doku in die Vergangenheit seines Studiogeländes in Leipzig, wo früher keine Beiträge, sondern Wurst geschnitten wurde. Der Schlachthof "Delicata" war zu DDR-Zeiten einer der größten Arbeitgeber der Stadt. Der MDR spricht mit ehemaligen Mitarbeiterinnen. Die Doku läuft am 5. April ab 21 Uhr im TV und jetzt schon in der Mediathek.
ardmediathek.de (45-Min-Video), presseportal.de
Video-Tipp: "Das Ziel meiner Aktion war, der ganzen Welt zu vermitteln, dass die Mehrheit der russischen Bevölkerung tatsächlich gegen den Krieg ist", sagt TV-Redakteurin Marina Ovsyannikova bei Markus Lanz. In ihrer Heimat herrsche ein Informationsvakuum. Nachdem der Krieg begonnen hatte, habe sie keinen Zugriff mehr auf Agenturbilder gehabt.
zdf.de (76-Min-Video) (Interview ab Min 16:15)
Video-Tipp: Julian Reichelt echauffiert sich über "ideologisch-sexualisierte Früherziehung" in der "Sendung mit der Maus" und erntet dafür vor allem Häme – auch von Philipp Walulis. Der erklärt "den Julian" im Stil einer "Maus"-Sachgeschichte und wundert sich, dass "Bild" Reichelt bei dem Thema völlig hängen lässt.
youtube.com (8-Min-Video),
turi2.de (Background)
Video-Tipp: Jan Böhmermann nimmt im "ZDF Magazin Royale" das Schlagershow-Business um Florian Silbereisen auseinander. Dessen MDR-Shows seien "mit Rundfunkgebühren finanzierte Werbespots für das private Business" von Musikmanager Michael Jürgens. Der MDR mache das mit, weil die Sendungen Quotenbringer seien. Böhmermann performt zum Abschluss seinen eigenen Schlagersong: "Micha (Was hast Du mir nur angetan?)".
youtube.com (24-Min-Video), youtube.com (4-Min-Schlagersong)
Video-Tipp: Die Druckerei Onlineprinters hat zwar jede Menge Aufträge, aber wenig Papier, erklärt COO Jürgen Winkler dem BR. Der Mangel liege sowohl an bestreikten als auch stillgelegten Papierfabriken, die Preise für eine Tonne sind in den vergangenen Monaten um bis zu 80 % gestiegen. Spezielle Sorten haben mittlerweile eine Lieferdauer von bis zu drei Monaten.
br.de (2:30-Min-Video)
Video-Tipp: Das NDR-Medienmagazin "Zapp" beschäftigt sich mit der Frage, warum Debatten in den Medien so schnell zu Shitstorms eskalieren. Vor allem Boulevardmedien würden dazu beitragen, die Polarisierung zu befeuern und eine "Pseudo-Rollenklarheit" zu stiften, sagt Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Soziale Plattformen würden gezielt "unser Verlangen nach Zuspitzung" bedienen, erklärt derweil ZDF-Journalistin Nicole Diekmann.
youtube.com (19-Min-Video)
Video-Tipp: "Spiegel TV" geht auf die Suche nach russischen Oligarchen und findet sie zwar nicht persönlich, dafür aber ihre Yachten und Häuser quer über Deutschland verteilt. Alleine im Hamburger Hafen liegen drei Luxus-Schiffe von Putin-Freunden, in Rottach-Egern am Tegernsee unterhält Alisher Usmanov drei Domizile.
spiegel.de (25-Min-Video)
Video-Tipp: Das Medienmagazin Zapp zeigt, wie Faktenchecker mit umgekehrter Bildersuche oder Geolocating im Ukraine-Krieg zwischen Falschmeldungen und Fakten unterscheiden können. Russland's Staatspropaganda verbreitet falsche Faktenchecks über Telegram und diverse Websites und sorgt damit für noch mehr Desinformation im Kampf um die Deutungshoheit.
youtube.com (9-min Video)
Video-Tipp: "Simplicissimus" beleuchtet die Funktionsweise des russischen Propaganda-Kanals Russia Today. Politologe und Russland-Forscher Stefan Meister erklärt u.a., wie eng die Verbindungen des Senders zur russischen Regierung sind. So sei RT direkt dem Außenministerium unterstellt und bekomme "genaue Anweisungen", über welche Themen man zu berichten habe – morgens würden etwa die Narrative abgestimmt.
youtube.com (15-Min-Video)
Video-Tipp: Die Doku "Ein Präsident im Krieg" von Dirk Schneider und Claudia Nagel porträtiert Wolodymyr Selenskyj, der "vom Hoffnungsträger zur Heldenfigur wurde". Der Film zeigt u.a. zwei Interviews mit dem ukrainischen Präsidenten, eines von der Zeit vor dem Krieg, das andere erst wenige Tage alt.
arte.tv (43-Min-Video)
Video-Tipp: Mehrere russische Influencerinnen haben Anfang des Monats auf TikTok einen wortgleichen Text vorgelesen, mit dem der russische Angriff auf die Ukraine als Befreiungsaktion bezeichnet und gerechtfertigt werden soll. Die ukrainische Fotografin Christina Magonowa hat dies dokumentiert und schreibt dazu: "Ukrainer muss man für Patriotismus nicht bezahlen." Die Influencerinnen haben sich offenbar über einen geheimen Telegram-Kanal abgesprochen, ob sie tatsächlich Geld erhalten haben, ist allerding unklar.
instagram.com via spiegel.de
Video-Tipp: Jan Böhmermann knöpft sich von der heimischen Corona-Quarantäne heraus die Internet-Pornobranche vor, die zu wenig gegen Missbrauchsaufnahmen tut. Um zu zeigen, wie Pornografie "ethisch und moralisch korrekt gehen kann", produziert das "ZDF Magazin Royale" mit Paulita Pappel auf Gebührenkosten einen "queer-feministischen Hochglanzporno", bei dem niemand zu Schaden gekommen sei. Den ganzen Streifen dürfe man jedoch nicht zeigen und im Internet würde ihn "sicherlich niemand finden", zwinkert Böhmermann.
zdf.de (34-Min-Video, frei nur zwischen 22 und 6 Uhr)
Video-Tipp: Das Medienmagazin Zapp zeigt, wie lebensgefährlich die Kriegsberichterstattung aus der Ukraine ist. Die ukrainische Journalistin Alla Koshlyak erreicht mit ihrer täglichen Berichterstattung für Radio NV die gesamte Ukraine, muss aber aus Sicherheitsgründen in der Redaktion übernachten. Um ihre Sicherheit fürchten auch unabhängige russische Journalistinnen, bei denen nach der Verschärfung des russischen Mediengesetzes "nackte Panik und Angst" herrsche.
ndr.de
Video-Tipp: "Bild"-Vize Paul Ronzheimer trifft den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (Foto) zum Interview, der trotz Krieg recht zuversichtlich – und vor allem angstfrei rüberkommt. Angst verspüre er nicht mehr, denn das schlimmste was passieren könnte, ist schon passiert – das Land sei zerstört und "so viele Menschen sind schon gefallen". Selenskyj erinnert an den "wahren Wert" des Lebens, "dass du lebst, dass du nicht ermordet wirst". Europa müsse "das einfache Leben verteidigen und auch die wahren Werte auf den ersten Platz stellen".
bild.de (26-Min-Video)
Video-Tipp: Philipp Walulis analysiert, weshalb Bild TV bisher kein Erfolg ist. Vor allem habe der Sender ein "Zielgruppen-Problem", was u.a. am zu breiten Themenspektrum liegen würde. Das TV-Programm sei von zu vielen eingekauften Dokumentationen geprägt, "die auf jedem Sender laufen könnten". Nach dem Rausschmiss vom "großen Chef" Julian Reichelt fehle dem Sender zudem die "treibende Kraft".
youtube.com (11-Min-Video)
Video-Tipp: "Welt"-Moskau-Korrespondent Christoph Wanner erklärt, wie "reibungslos" die Propaganda in Russland im TV und auf den Straßen funktioniert. In russischen Nachrichtensendungen kämen Gegenstimmen "überhaupt nicht mehr" vor. Russische Bürgerinnen würden dazu aufgefordert, sich Aufkleber mit dem Buchstaben "Z" auf ihre Autoscheiben zu kleben – was "Für den Sieg" bedeute.
welt.de (3-Min-Clip)
Video-Tipp: Das Funk-Format "Y-Kollektiv" begleitet Alex und Andrii aus Berlin, die sich spontan auf Weg an die polnisch-ukrainische Grenze machen, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen. Reporter Tobias Dammers unterhält sich zudem mit einem Flüchtling, der von einem diskriminierenden Vorfall erzählt. Ausländerinnen hätten im Vergleich zu Ukrainerinnen "keine Priorität" gehabt, man habe sie an einer Schlange länger warten lassen. Er berichtet aber auch von "aufrichtiger Güte", die ihm Helferinnen entgegenbringen.
youtube.com (23-Min-Video)
Video-Tipp: Ingo Zamperoni befragt Tikhon Dzyadko zum Ende des letzten unabhängigen TV-Senders in Russland. Der sichtlich desillusionierte Chefredakteur von Doschd TV erklärt aus dem Exil, warum sich der "optimistische Sender" nach Jahren der Repressionen ausgerechnet jetzt zum Aufhören gezwungen sieht. Dzyadko befürchtet das Ende des politischen Lebens und eine russische Diktatur, hofft aber irgendwann auf ein positives Ende.
tagesschau.de (ab 11:06), turi2.de (Background)
Einer der letzten unabhängigen TV-Sender Russlands gibt wegen staatlicher Repressionen auf. Der Chefredakteur von Doshd TV, @tikhondzyadko, hat eine düstere Prognose für sein Heimatland: "Es wird kein politisches Leben mehr geben." (red) pic.twitter.com/ZGPU2OMjLi
— tagesthemen (@tagesthemen) March 3, 2022
Video-Tipp: "Zapp" untersucht die Empörungswellen in sozialen Medien im Fall Gil Ofarim, der einem Leipziger Hotel Antisemitismus vorwirft. Schnell beziehen viele eindeutig Position, immer mehr Medien steigen auf das Thema ein, der Fall scheint klar. Nach anderthalb Wochen wendet sich die Stimmung. Ofarims Schilderung wird infrage stellt, die Debatte gewinnt eine Eigendynamik.
youtube.com (25-Min-Video)
Video-Tipp: Philipp Walulis analysiert, wie auf TikTok die "Grenze zwischen harmlosen Unfug und Propaganda verschwimmt", wenn User "so tun", als wären sie "Mitten im Geschehen in der Ukraine". Er kritisiert, dass TikToker durch gefälschte Videos Geld verdienen und Kontext auf der Plattform fehlt.
youtube.com (10-Min-Audio)
Video-Tipp: Nachrichten über den Krieg zu konsumieren, erzeugt nicht automatisch ein "Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht", sagt Psychotherapeutin Nesibe Özdemir im Funk-Format psychogeek. Viel eher komme es darauf an "wie ich bewerte, was ich da sehe". Wer die Nachrichten nicht auf einer "Metaebene" betrachten könne, solle versuchen, seine Gefühle zu "hinterfragen".
youtube.com (14-Min-Video)