ZDF: Shakuntala Banerjee wird Leiterin der Haupt­redaktion Politik und Zeit­geschehen.

Mainzer Stühlerücken: Das ZDF macht Shakuntala Banerjee ab November zur Leiterin der Haupt­redaktion Politik und Zeit­geschehen, die aktuell von Matthias Fornoff geführt wird. Der bisherige "heute journal"-Redaktions­­leiter Wulf Schmiese ersetzt Banerjee in Berlin als stell­vertretender Leiter des Haupt­stadt­studios. Stefan Leifert, derzeit Leiter des Landes­studios Bayern, tritt in Schmieses "heute journal"-Fußstapfen.
presseportal.zdf.de

Qantara.de-Redaktion will wegen Loslösung von der Deutschen Welle zurücktreten.

Verebbt: Die Redaktion des deutsch-arabischen Angebots qantara.de will Ende Juni geschlossen abdanken, berichtet die "taz" aus Redaktions­kreisen. Grund sei der Entschluss des Auswärtigen Amts, das Online-Magazin von seiner Mutter Deutsche Welle zu trennen und dem Institut für Auslands­beziehungen anzu­gliedern. Die Medien­schaffenden bemängeln, dass dort Infra­struktur sowie Zugang zu Bild­daten­banken und Agenturen fehlen würden – "doch im Grunde fürchtet die Redaktion um ihre redak­tionelle Unabhän­gigkeit", so die "taz".
taz.de

Zitat: Bahn-Chef Richard Lutz spricht über Unmut bei unliebsamen Schlagzeilen.

"Ich ärgere mich auch über die eine oder andere Schlagzeile."

Bahn-Chef Richard Lutz sagt beim Medien­camp 2024 in Berlin, dass Unter­nehmen kriti­sche Bericht­erstattung aushalten müssen, weil sie essen­zieller Bestand­teil unserer Demo­kratie ist.
twitter.com

Das “Handelsblatt” verschiebt Zuständigkeiten und macht Moritz Koch zum Politik-Chef.

Neue Küche: Das "Handels­blatt" macht Moritz Koch zum Leiter des Politik-Ressorts. Der bisherige Nach­richten­chef und Leiter des Brüsseler Büros des Blattes folgt auf Thomas Sigmund, der nach elf Jahren an der Ressort-Spitze zum Meinungs­chef wird. Er soll "die Position des Handelsblatts auch als Debatten­platt­form weiter ausbauen", so Chef­redakteur Sebastian Matthes. Sigmund ersetzt Jens Münchrath, der nun als Chef­autor der Zeitung u.a. "große Reports aus dem In- und Ausland schreiben" und die großen Geschichten der Freitags­ausgabe mit Christian Rickens verant­worten soll.
per Mail

Hör-Tipp: Hajo Schumacher ist “Papierzeitungsmensch” ohne klassisches Wochenende.

Hör-Tipp: "Das Konzept Wochen­ende kommt in meinem Leben eigent­lich gar nicht vor", sagt Hajo Schumacher im Wochen­end-Podcast der "Zeit". Er sei schon als 15-Jähriger für die "Münstersche Zeitung" zu Terminen geschickt worden, auf die Festan­gestellte "keinen Bock hatten". Schumacher ist "immer noch Papierzeitungs­mensch" und suche sonntag­nachmittags "mit großem Vergnügen die Partnerschafts-Problem-Seiten, die individuellen Psycho-Problem-Seiten und die Eltern-Beziehungs-Problem-Seiten" diverser Blätter heraus.
open.spotify.com (64-Min-Audio)

Anna Engelke wird Leiterin der ARD-Gemeinschaftsredaktion Radio.

Post-präsidial: Die ARD macht Anna Engelke zur Leiterin der Gemein­schafts­redaktion Radio im Haupt­stadt­studio. Sie folgt auf Martin Ganslmeier, der an die Spitze des Hör­funk­studios in New York wechselt. Engelke war von 2017 bis 2022 vom NDR freige­stellt und war Sprecherin von Bundes­präsident Frank-Walter Steinmeier. Sie moderiert künftig abwechselnd mit Studio­leiter Markus Preiß und seinem Vize Matthias Deiß den "Bericht aus Berlin".
presseportal.de

Boris Gröndahl wechselt von Bloomberg News zur österreichischen Finanzaufsicht.

Bloomen zum Abschied? Bei Bloomberg News nimmt der Leiter des deutsch­sprachigen Services, Boris Gröndahl, seinen Abschied und wechselt im Juni zur österrei­chischen Finanz­markt­aufsichts­behörde FMA. Dort folgt er auf Medien­sprecher Klaus Grubelnik, der Ende 2024 in Rente geht. Gröndahl gehörte u.a. zum Gründungs­team von "Financial Times Deutschland".
fma.gv.at via horizont.at

Meistgeklickter Kopf gestern war Jesper Doub.

Meistgeklickter Kopf gestern war Jesper Doub. Der frühere Facebook-Manager wechselt zu Funke als Geschäftsführer der Zeitschriften-Sparte. Die Journalistin Nicole Diekmann kommt im Ranking als nächste – gefolgt von Jan Böhmermann, den Til Schweiger im "Zeit"-Interview als das für ihn "größte Brechmittel" bezeichnet.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 24.4.2024)

MVFP startet Kampagne für Pressefreiheit.

#Pressefrei­heit­IstDeineFreiheit: Der Medienverband der freien Presse trommelt zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes für Presse­freiheit. Testimonials sind die Journalistin und Menschen­rechts­aktivistin Düzen Tekkal, der im deutschen Exil lebende türkische Journalist Can Dündar sowie der TikToker Herr Anwalt. Die Motive sind auf Digital-Screens in 13 deutschen Städten zu sehen.
mvfp.de

Jesper Doub wird Geschäftsführer der Funke-Zeitschriften – Bianca Pohlmann geht.

Von Face­book zu Funke: Jesper Doub wird neuer Geschäfts­führer der Zeit­schriften-Sparte von Funke. Der frühere "Spiegel"-Geschäfts­führer und Face­book-Manager, folgt auf Bianca Pohlmann. Sie verlasse ihren Posten "auf eigenen Wunsch" und bleibe dem Konzern als Beraterin und Leiterin von Pro­jekten wie Female Future Force Day oder yeswecan!cer erhalten. Doub führt die Funke-Zeit­schriften gemeinsam mit Jochen Beckmann. Außer­dem zieht er ins Executive Board, das höchste Führungs­gremium des Unter­nehmens, ein.
funkemedien.de

Til Schweiger teilt gegen Medien, Oliver Pocher und Jan Böhmermann aus.


Nicht zum Lachen: Schauspieler und Regisseur Til Schweiger holt im Interview mit der "Zeit" zu seinem bisher ausführlichsten Rundumschlag gegen ihm gegenüber kritische Medien und andere Promis aus. Im Gespräch mit Cathrin Gilbert und Hanns-Bruno Kammertöns sagt er: "Ich habe schon lange meinen Frieden damit gemacht, dass ich von diesen Boulevardmedien als Clickbait genutzt werde." Konkret meint er "Bild", RTL und "besonders" "T-Online", die über Gerüchte berichtet hatten, dass Schweiger zum Alkohol-Entzug in einer Klinik sei. Dem "Spiegel" wirft er vor, mit seinem Artikel über Machtmissbrauch am Set seine Karriere zerstören zu wollen.

Auch an Kritik für Kulturstaatsministerin Claudia Roth spart Schweiger nicht: Die Politikerin habe bei Events immer seine Nähe gesucht. Als die Vorwürfe bekannt wurden, habe sie sich öffentlich darüber geäußert, ohne ihn vorher zu fragen, was an den Vorwürfen dran sei. Besonders harte Worte findet Schweiger für Jan Böhmermann und Oliver Pocher: "Die verachte ich, weil sie immer nur auf Kosten von anderen lachen." Schweiger hatte sich mal geschworen, Böhmermann "eine fette Schelle" zu verpassen, wenn er dem Satiriker mal begegnen würde. Er sei froh, bei einer Begegnung in einer Lufthansa-Lounge "nicht auf das Teufelchen in meinem Kopf" gehört zu haben.

Schweiger bescheinigt sich selbst "wirklich einen guten Humor", weil er über seine "eigene Blödheit" lachen könne.
"Zeit", 8/2024 S. 26, t-online.de, turi2.de (Background)

Foto: Picture alliance / dpa / Christian Charisius

Schlütersche Fachmedien starten Industrie-Magazin “ReThink Industry”.

Schlütersche Fach­medien launchen das Fach­magazin "ReThink Industry" unter der Leitung von Sarah Schulz. Das Heft erscheint zwei Mal pro Jahr, davon ein­mal gedruckt als Beilage der Industrie-Titel des Verlags mit 50.000 Auflage. Zusätz­lich ent­steht ein monat­licher News­letter. In den neuen Titel soll das Know-how der bestehenden Industrie-Marken ein­fließen.
presseportal.de

Vox-Chefin Kirsten Petersen teilt Programm-Pläne für ihren Sender.

Grill & Trill: Vox-Chefin Kirsten Petersen setzt in der Weiter­entwicklung des Senders auf bekannte Köpfe und Extensions bestehender Formate. Im Inter­view mit Thomas Lückerath spricht sie u.a. vom Format "Sing meinen Schlager", einer Open-Air-Show vor Live-Publikum, die auf "Sing meinen Song" auf­setzt. Um TV-Koch Steffen Henssler ent­steht "Deutsch­land grillt den Henssler", eine Art "Bundes­vision Koch Contest". Mit TV-Koch Tim Mälzer und dem Schau­spieler André Dietz ent­wickelt Vox ein Public-Value-Format, in dem es um ein "Generationen-Projekt" gehen soll.
dwdl.de (News), dwdl.de (Interview)

Video-Tipp: Mathias Döpfners Meinung ist “keine Direktive” bei Springer, sagt er bei Sandra Maischberger.

Video-Tipp: Springer-Chef Mathias Döpfner schreibt "zu viel und zu schnell Text­nach­richten", sagt er bei Sandra Maischberger. Sein Aufruf an den dama­ligen "Bild"-Chef Julian Reichelt, mehr für die FDP zu tun, sei "keine Direk­tive" gewesen. Bei Springer gelte: "Jeder sagt, was er denkt, selbst der Chef, aber Chef­redak­teurinnen entscheiden frei, was sie publi­zieren und was nicht."
daserste.de (75-Min-Video, ab 56:00)

WDR-Rundfunkrat will höhere Gebühren notfalls vor dem Verfassungsgericht einklagen.

Und bist du nicht willig: Der WDR-Rundfunkrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine Resolution verabschiedet, der zufolge die ARD die von der KEF vorgeschlagene Gebührenerhöhung notfalls vor dem Bundesverfassungsgericht einklagen soll. Von den ARD-Verantwortlichen werde erwartet, "bei Untätigkeit der Länder die legitimen Ansprüche gegebenenfalls auch auf dem Rechtsweg geltend zu machen." Die Bundesländer hätten demnach bislang zu wenig getan, um die KEF-Empfehlung staatsvertraglich umzusetzen.
faz.net

7 Fragen an Johanna Rüdiger: “Die Social-Media Sprache ist viel authentischer und informeller als wir Journalist*innen es gewohnt sind.”


Social-News: Johanna Rüdiger hat 250.000 Follower bei TikTok und 110.000 bei Instagram, dort erklärt sie seit 2020 mit “News to use” in einfacher, emotionaler TikTok-Sprache Deutschland und die Berliner Politik – in englisch und mit einem internationalen Publikum. Rüdiger ist Social-Media-Koordinatorin in der Abteilung Culture and Documentaries bei der Deutschen Welle in Berlin, offiziell Head of Social Media Strategy. Zuvor war sie Video-Chefin bei Funke. Für turi2 verrät sie, welche Themen auf TikTok immer gehen – oder gar nicht. Dieses Interview von Peter Turi ist Teil der Themenwoche Social Media. Weiterlesen >>> , turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

ARD und ZDF setzen bei EM-Übertragungen auf bewährtes Personal.

TV-Auf­stellung: Die Sender ARD und ZDF stellen ihre Teams für die EM-Bericht­erstattung vor. Im Ersten moderieren Esther Sedlaczek und Alexander Bommes, im ZDF Katrin Müller-Hohen­stein und Jochen Breyer. Eine Neuig­keit gibt es aus der Experten-Runde: Im "Morgen-" und "Mittags­magazin" des ZDF kommt erst­mals Ex-National­tor­hüter René Adler zum Ein­satz.
kicker.de

Fabian Löhe wechselt von Table.Media zur “Süddeutschen”.

Weg vom Tisch: Der geschäfts­führende Redakteur von Table.Media, Fabian Löhe, ver­lässt das News­letter-Imperium von Sebastian Turner nach zwei Jahren und heuert beim Konkurrenz-Produkt der "Süd­deutschen" an. Er wird Managing Editor des "SZ Dossiers". Dort soll er einen Fach­news­letter zu Nach­haltigkeit auf­bauen und über­greifend Qualitäts­kontrolle und Redaktions­management verant­worten.
kress.de

Kay Labinsky schafft neues Führungs-Board bei Motor Presse Stuttgart – und holt Michael Samak.


On the road: Geschäftsführer Kay Labinsky fährt bei der Motor Presse Stuttgart einen heißen Reifen und baut bereits in seinem ersten Monat die Leitung des Verlags zu einem Führungsboard um. Dafür holt er seinen früheren Burda-Kollegen Michael Samak (nicht im Bild) nach Stuttgart, der als Leiter Märkte und Erlöse wirken soll. Samak verlässt dafür Raudio.biz, wo er seit 2022 als Chief Sales Officer tätig ist. Er bleibt allerdings Gesellschafter des Audio-Vermarkters. Stefan Karcher (links), bisher Geschäftsleiter Mobilität, wirkt künftig als Verantwortlicher für Publishing (Mobilität) und das Digitalgeschäft. Zudem verantwortet Jonas Petrich (rechts) Personal und Recht, Finanzen, IT und Herstellung. Birgit Priemer, Co-Chefredakteurin des Flaggschiffs "auto motor und sport", wirkt als "journalistische Impulsgeberin".

Labinsky wolle mit dem Board "das Medienhaus mit großer Tradition zukunftssicher aufstellen". Er hebt Samak als "einen der besten Medienmanager Deutschlands" und hebt dessen "kreative und verkäuferische Stärken" hervor. Er unterstreicht zudem, dass mit Priemer "nunmehr auch der Journalismus eine Stimme in der Führung unseres Verlages" hat.
motorpresse.de

Foto: MPS

Hör-Tipp: Christopher Buschow und Lars Haider sprechen über die Zukunft des Lokaljournalismus.

Hör-Tipp: "Wenn der Lokal­journalismus ver­loren geht, bekommen wir Probleme mit der Demo­kratie", sagt Christopher Buschow, Professor für Digi­talen Journalismus, im Ent­scheider-Pod­cast von Lars Haider. Der Forscher beo­bachtet, dass durch fehlende Presse die Korruption wächst und die Zahl der Wählenden sinkt. Haider sagt, dass die Papier­zeitung nie ganz ver­schwinden wird. Er sagt aber auch, das Print-Journalismus teuer ist und rechnet vor, dass das "Abend­blatt" 55 Mio Euro pro Jahr sparen würde, wenn es nicht mehr drucken würde. Die Red­aktion der Zeitung sei schon jetzt durch die Digital­erlöse komplett finanzier­bar.
open.spotify.com (53-Min-Podcast)



IVW-Zahlen kommen mit Verspätung: “Welt” im Plus, “Bild” im Minus.

Auf­lagen-Bilanz: Springers "Welt" kann ihre Auf­lage im 1. Quartal um stolze 23,6 % steigern berichtet Jens Schröder bei "Meedia" mit Blick auf die IVW-Zahlen, die am Abend mit deut­licher Ver­spätung erschienen sind. Schwester-Blatt "Bild" lässt dagegen Federn und büßt 10,3 % ein, bleibt aber meist­verkaufte über­regionale Tages­zeitung. Die Rangliste der Wochen­titel führt weiter die "Zeit" an, die ihre Auf­lage um 0,6 % steigert. Die "BamS" auf Platz 2 ist mit 36,2 % Minus größter Auf­lagen-Ver­lierer – dem Blatt macht das Ende der Haus­tür­zu­stellung zu schaffen. Auch fast alle anderen über­regionalen Wochen­zeitungen ver­lieren mit Aus­nahme von "wochen­taz", "Junge Frei­heit" und "Parla­ment".
meedia.de

“Semafor”: Springer soll das “Wall Street Journal” im Visier haben.

Axel Springer soll das "Wall Street Journal" als "Top-Übernahme-Kandidat" ausgemacht haben, berichtet "Semafor" unter Berufung auf Firmen-Insider. Die Ziele der Firma lägen "klar in den Vereinigten Staaten". Mathias Döpfner habe in der recht­lichen Ausein­ander­setzung zwischen Geschäfts­mann Bill Ackman und "Business Insider" zudem gefordert, Chefre­dakteur Nic Carlson zu feuern.
semafor.com, turi2.de (Background)

VBZV kritisiert die Ampel für ausbleibende Presseförderung.

Sieht rot: "Die Ampel steht für uns weiterhin auf Rot", kritisiert Andreas Scherer, Chef des Verbandes Bayerischer Zeit­ungs­verleger, auf einer Jahrestagung die bisher ausbleibende Presse­förderung. Die Politik solle außerdem eine KI-Abgabe für die Nutzung von Zeitungs­inhalten einführen. Gegen BR24 prüfen die Verlage indes seit Längerem eine Klage, sagt Scherer der dpa: Bei dem Internet-Angebot sei "die Presse­ähnlichkeit einfach gegeben".
horizont.net

Lese-Tipp: “Die staatliche Presseförderung gehört der Presse”, widerspricht Stefan Bergmann einer Idee von Sebastian Turner.

Lese-Tipp: Die Forderung von Table-Gründer Sebastian Turner, staatliche Subven­tionen statt in die Print-Zustellung lieber in Journalismus-Startups zu stecken, stößt bei Stefan Bergmann (Foto), Digitalchef des "Ostfriesischen Kurier", auf Widerstand. In seinem "Kress"-Gastbeitrag nennt er Turners Idee eine "Schnapsidee": "Sie würde alle pushen, die noch nicht gezeigt haben, dass sie es können, und denen vor den Kopf stoßen, die tagtäglich Millionen Menschen infor­mieren und Tausende Mitarbeitende ernähren." Turner widerspricht und fragt wiederum, warum es in Sprockhövel keine journalistischen Startups geben sollte.
kress.de, kress.de (Turner) turi2.de (Background)

“Nazis keulen”: Keine Konsequenzen für Jan Böhmermann.

Satire darf alles: Die Staats­anwalt­schaft Mainz will nach dem Spruch "Nazis keulen" kein Ermittlungs­verfahren gegen Jan Böhmermann einleiten, meldet der "Standard". Es gebe "keinen Anfangs­verdacht für ein strafbares Verhalten", sagt Oberstaatsanwältin Andrea Keller. Bei Böhmermanns Äußerung handle es sich "mithin um ein satirisch-ironisches Element", die Inter­pretation der Aussage als "Mordaufruf" greife zu kurz. Nach dem ZDF Magazin Royale von Februar über die FPÖ hatte u.a. ein Impf-Gegner Böhmermann angezeigt.
derstandard.at, turi2.de (Background)

Nach Vorwürfen: BBC-Starmoderator Huw Edwards tritt zurück.

Bye, BBC: Nachrichten­sprecher Huw Edwards tritt nach 40 Jahren im Dienst als Moderator zurück – offiziell aus Gesundheits­gründen. Er habe diese Entscheidung "auf medizinischen Rat seiner Ärzte hin" getroffen, sagt der Sender. Eine Abfindung sei nicht vorgesehen. Im Juli 2023 hatten britische Medien berichtet, dass Edwards einem Teenager Geld für sexuelle Fotos gegeben haben soll. Die BBC hatte Edwards bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe suspendiert.
bbc.com, sueddeutsche.de, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Warum Dreiklänge vermieden werden sollten.

Lese-Tipp: Dreiklänge sollten in Texten unbedingt vermieden werden, schreibt die Journalistin Heike Faller. Schattier­ungen derselben Sache würden Leser nicht wahrnehmen: "Wir lesen nicht, ach schau her, der Florian nicht nur stolz, sondern auch super-aufgeregt, dass er jetzt diese neue Aufgabe bekommen hat." Ihr Tipp: Bei drei ähnlichen Adjektiven solle man das "merkwürdigste der drei" auswählen. Zudem mache ein "sehr" oder "zutiefst" vor dem Adjektiv, etwa "traurig", das Wort "nicht stärker, sondern schwächer".
texthacks.substack.com

Zitat: Friedrich Nowottny rechnet mit den kommunikativen Fähigkeiten der Ampel ab.

"Das sind alles Kommunikations-Nullen. Sie mögen alle den Willen haben, das Beste daraus zu machen, davon gehe ich einmal aus, sie machen ja auch 'ne Menge, aber ehe es zustande kommt, ehe die drei sich einigen: ganz schrecklich!"

Der frühere WDR-Intendant und TV-Journalist Friedrich Nowottny, 94, lässt kein gutes Haar an den kommunikativen Fähigkeiten der Ampel. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen sagt er der dpa, dass sich die Regierung eine Menge wird einfallen lassen müssen.
spiegel.de

“Focus”: Erscheinungs-Verlegung auf Freitag zahlt sich offenbar aus.

Frei­tag als "Focus"-Tag ist für Burda offen­bar ein Erfolg: Das Nach­richten-Magazin holt mit der Vorver­legung des Erscheinungs­tages ein durchschnitt­liches Plus von 15 % im Einzel-Verkauf, berichtet "Meedia". Für die Gesamt­auflage ergibt sich ein Zuwachs von 3,19 %. Chef­redakteur Georg Meck nannte für die Um­stellung im Februar Probleme bei der Wochen­end­zu­stellung als Grund. Konkurrent "Spiegel" hält gegen­über "Meedia" am Samstag als Erscheinungs­tag fest.
meedia.de

Lese-Tipp: DuMont rät Angestellten zu Nebenjobs.

Lese-Tipp: DuMont rät Angestellten des Medienhauses mittlerweile zu Nebenjobs, berichtet Wilfried Urbe in der "taz". Der Vorschlag werde teils direkt beim Einstellungsgespräch unterbreitet, manchmal mit dem Hinweis, dass das "bei einer 35-Stunden-Woche schon gehe". Die Sparmaßnahmen des Verlags könnten u.a. mit DuMonts Investments in Start-ups zusammenhängen, die künftig Gewinn abwerfen sollen.
taz.de

Die Justiz im Nacken: Warum der Druck auf Medienschaffende in Tunesien zunimmt.


Freiheit war gestern: Tunesien galt nach dem politischen Umbruch im Norden Afrikas und der arabischen Welt 2011 als Vorzeige-Land, was Freiheit von Meinungen und Medien angeht. Seit der Machtübernahme des autokratisch agierenden Präsidenten Kais Saied ändert sich das, berichtet Sarah Mersch, die für epd Medien aus Tunesien berichtet. Der Druck auf Medienschaffende nimmt zu, die Selbstzensur kehrt zurück, auch weil kritischen Stimmen hohe Haftstrafen drohen. turi2 veröffentlicht Merschs Analyse in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>

“Clap”: Bettina Billerbeck und Beautiful Minds Media gehen getrennte Wege.

Biller-weg: Die Looping-Tochter Beautiful Minds Media und Geschäfts­führerin Bettina Billerbeck gehen getrennte Wege, meldet "Clap". Petra Winter verbleibt somit allein an der Spitze des Publi­shers. Zuletzt sind bereits Verlags­leiter Peter Greve und "Monsieur"-Chef­redak­teur Alexandros Stefanidis abge­treten.
clap-club.de, turi2.de (Background)

Basta: Bayern 3 schippert mit Partymarathon durch die Lande.

Party like Gabor: Der Radio­sender Bayern 3 kündigt einen vier­einhalb­monatigen und 45 Stops umfas­senden Party­marathon an. Das "Bayern 3 Party­schiff" bietet drei Dance­floors und will den Freistaat vom Südosten bis zum Nordwesten und wieder zurück bereisen. Wenn Media Pioneer bald Leute an Bayern 3 verliert, wissen wir, woran es liegt.
bayern3.de

Jan Böhmermann siegt vor Gericht gegen Spieler-Berater Roger Wittmann.

End­stand? Satiriker Jan Böhmermann setzt sich auch in zweiter Instanz gegen Roger Witt­mann und dessen Firma durch, berichtet der "Spiegel". Der Spieler­berater war gegen Aus­sagen in einer Sendung vom November 2022 vorge­gangen. Das Gericht lehnt eine Unter­lassung in allen fünf bemängelten Passagen ab. Der Unter­nehmer kann noch Rechts­mittel ein­legen.
spiegel.de

Zitat: Armin Wolf spricht über sein Gehalt.

"Natür­lich steht mein Gehalt in keinem Verhält­nis zu dem eines Kranken­pflegers oder eines Polizisten."

Das gelte aber auch für die Bezüge von Opern­sängern, Fuß­ballern oder Vorstands­vor­sitzenden, sagt Armin Wolf beim "ORF Stamm­tisch" in Salz­burg. Ein deutscher Sender habe ihm mal "mindes­tens das Doppelte" geboten.
derstandard.at

epd: WDR-Intendant Tom Buhrow sieht weiter Chance auf Erhöhung des Rundfunkbeitrags.

Die Hoffnung stirbt zuletzt: WDR-Intendant Tom Buhrow glaubt weiter an die Möglich­keit einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab 2025, berichtet epd Medien aus der Sitzung des WDR-Rundfunkrats. Bis zum Sommer gebe es noch die Chance, einen Finanzierungs­staats­vertrag hinzu­bekommen. Über von Mit­gliedern des Rats geforderte juristische Mittel, wolle er bis dahin nicht sprechen. Die von der KEF vorgeschlagene Erhöhung des Beitrags um 58 Cent auf 18,94 Euro stößt auf wachsen­den Widerstand in den Länder­parla­menten, die der Erhöhung zu­stimmen müssen.
medien.epd.de (€)

Pressefreiheit: “Fränkische Nachrichten” wehren sich gegen Berichtsverbot in Strafprozess.

Justitia auf Abwegen? Die Redaktion der "Fränkischen Nachrichten" wehrt sich gegen eine Einstweilige Verfügung gegen die Berichterstattung über einen Missbrauchsprozess gegen einen Physiotherapeuten. Die Anwältin des Angeklagten hatte dem Blatt "identifizierende Verdachtsberichterstattung" vorgeworfen und die EV beantragt. Fabian Greulich, Chefredakteur der "Fränkischen Nachrichten", beklagt, dass die Redaktion vor der Entscheidung nicht angehört wurde. Am 24. April soll entschieden werden, ob die Verfügung bestand hat.
mannheimer-morgen.de

Niedersächsische Verleger fordern mehr politische Unterstützung für die Pressefreiheit.

Presse & Politik: Verleger Jochen Ander­weit, Vor­sitzender des nieder­sächsischen Verleger-Verbandes VNZV, fordert die Politik auf, sich stärker für Presse­freiheit einzu­setzen. Auf dem Verbands­tag konstatiert er ein "nach­lassendes Engagement" für die Presse in Land und Bund und warnt vor dem wachsenden Ein­fluss von Fake News ins­besondere in Social Media. Er kündigt eine Initiative von Verlagen und Chef­redaktionen an, um die Bericht­erstattung über Branchen­anliegen zu stärken.
cz.de

“Pay or consent”: BVDW kritisiert Einschätzung des EU-Datenschutzausschusses.

Digital da­gegen: Die Digital-Lobby BVDW weist die Ein­schätzung des EU-Daten­schutzaus­schusses zu "Pay or consent"-Modellen, bei denen Nutzende, die kein Abo ab­schließen, mit ihren Daten zahlen, zurück. Der EDSA über­schreite mit der Ein­schätzung seine Kompetenzen, urteilt Philipp Hagen, Director Legal Affairs beim BVDW. Er fürchtet "eine Preis­regulierung über den Weg des Daten­schutzes" und einen Ein­griff in die Privat­autonomie". Der EDSA hatte gestern mit­geteilt, dass es bei "Pay or consent"-Ange­boten auch eine dritte Option ohne persona­lisierte Werbung geben müsse. Die Ein­schätzung betrifft zu­nächst Facebook-Mutter Meta, könnte aber auch für Pur-Abos von Medien wie dem "Spiegel" oder der "Zeit" relevant werden.
horizont.net (€), turi2.de (Background)

Alle gegen Julian Reichelt? Hans Demmel und Barbara Tóth diskutieren mit dem “Nius”-Chef über Journalismus.


Selektive Wahrnehmung: Julian Reichelt hat gemeinsam mit Hans Demmel und Barbara Tóth an der Abschlussrunde der Medientage Mitteldeutschland teilgenommen. Als Chef der rechten Nachrichtenseite "Nius" fällt er durch sein konfrontatives Verhalten auf. Er lässt kaum jemanden ausreden und nutzt jede Gelegenheit für Polemik und Zwischenrufe. Hans Demmel, ehemaliger Geschäftsführer von ntv, zeigt zu Beginn der Runde auf, wie selektiv Reichelt Informationen weitergibt. Zuvor hatte Reichelt versucht, Demmel bloßzustellen, indem er ein Lob für die Deutsche Bahn aus dem Vorgespräch zitierte. Demmel entgegnet, dass Reichelt dabei verschweige, dass er auf eher problemfreien Strecken unterwegs ist, und Demmel ihm das auch gesagt habe.

Ansonsten teilt Reichelt vor allem aus: Er bezweifelt die Unabhängigkeit von Barbara Tóth, leitende Redakteurin des österreichischen Magazins "Falter". Seine Begründung: Das Magazin erhalte Staatsgelder durch Anzeigen von Unternehmen der Stadt Wien. Tóth widerspricht und verweist darauf, dass der "Falter" staatlich bezahlte Anzeigen - auch im eigenen Heft – kritisiert.

Die Frage, ob man überhaupt mit Reichelt über Journalismus diskutieren sollte, wurde bereits vor der Talkrunde diskutiert und beherrscht von Anfang an die Diskussion. Moderatorin Ulrike Simon spricht den Streit und die Absage von Anna Hunger, Redakteurin bei der "Kontext-Wochenzeitung", gleich zu Beginn an und erntet dafür Unverständnis von Reichelt. Hans Demmel sagt gegen Ende des Talks, dass ihm diese Runde nur begrenzt Spaß mache, es aber keinen Sinn ergebe, sich nicht mit etwas auseinanderzusetzen, das aus seiner Sicht eine Gefahr für die Demokratie darstelle.

Reichelt wirft Demmel daraufhin vor, dass ntv nie Geld mit Nachrichten und Recherche verdient habe, sondern dass der Sender vom "übelsten Hohn- und Spott-Fernsehen" wie "Bauer sucht irgendwen" des Schwestersenders RTL lebe. Demmel bezeichnet diese Behauptung als "Lüge". Am Ende der Runde fordert Barbara Tóth Reichelt auf, sich - wie andere Medien es auch tun - für die Fehler, die ihm unterlaufen, zu entschuldigen.
youtu.be, mdr.de (weitere Zusammenfassung)



Foto: Screenshot Medientage Mitteldeutschland, YouTube

Christian Klein buhlt per “Handelsblatt” um KI-Förderung.

Kleine Bitte: Der SAP-Chef Christian Klein nutzt einen "Handels­blatt"-Gast­beitrag, um Lobbyismus in Sachen KI-Förderung. Die kommende Kommission solle "ein Forschungs- und Inno­vations­projekt ins Leben rufen", um Tech- und Industrie­unter­nehmen mit KI-Start-ups zu verbinden. Europa könne wegen seines "Reichtums an Unter­nehmens­daten" in dem Bereich führend werden.
epaper.handelsblatt.com (€)

Lese-Tipp: Der ESC ist für Imre Grimm ein “Fest des freund­lichen Entschlüsselns von Unterschieden”.

Lese-Tipp: Imre Grimm unter­sucht die histo­rische Verschränkung von Pop und Politik beim Euro­vision Song Contest – "diesem länder­über­grei­fenden Druck­ventil für Läster­reflexe und National­klischees". Der Wett­bewerb sei als "als hoch­poli­tisches Friedens­projekt erfunden" worden, um Länder ins Gespräch zu bringen. Für Grimm ist es "ein Fest des freund­lichen Entschlüs­selns von Unter­schieden".
rnd.de

Falkemedia übernimmt das Magazin “Professional Audio”.

Andere Tonart: Die Falkemedia Gruppe kauft die Fach­zeitschrift "Professional Audio" vom Sonic Media Verlag. Das 2006 gestartete Magazin hat laut Verlag eine Auflage von 18.000 und richtet sich an Musik- und Tontechnik-Profis. Falkemedia sieht in der Über­nahme einen "wichtigen Schritt in der Erweiterung des Engage­ments im Musik-Produktions­segment".
per Mail

Hör-Tipp: Anne Will spricht zum Podcast-Auftakt mit Melanie Amann und Kevin Kühnert.

Hör-Tipp: In ihren neuen Podcast lädt Anne Will zur Premiere "Spiegel"-Vize Melanie Amann ein, die künftig "regelmäßig" zu Gast sein soll. Themen sind die deutsche Kriegs­tüchtigkeit und die inter­nationale Bedro­hungs­lage. Zudem hat Will SPD-General­sekretär Kevin Kühnert inter­viewt. Ein Ausschnitt des Gesprächs ist Teil der Folge, das ganze Inter­view erscheint am Freitag.
open.spotify.com (41-Min-Audio)

Zahl des Tages: Podcasts erreichen 82 % der 18- bis 65-Jährigen.

Zahl des Tages: Mehrheit­liche 82 % der deutschen 18- bis 65-Jährigen hören mindes­tens einmal monat­lich Podcasts, ermit­telt Appinio per Umfrage für Podstars by OMR. Täglich nutzen 21 % der Befragten das Medium. 32 % sagen, auf Basis von Podcast-Werbung schon mal ein Produkt gekauft zu haben.
wuv.de

Zitat: Jan Fleischhauer kritisiert Medienschaffende für ihren Umgang mit Rechten.

"Man dürfe den Rechten keine Bühne bieten, heißt es. Ich halte diesen Satz für den Gipfel der Anmaßung."

"Focus"-Kolumnist Jan Fleischhauer schreibt, an der Journa­listen­schule sei "alles Mögliche" bei ihm auf dem Lehrplan gewesen: "Nachricht, Recherche, Kommentar, die Feinheiten der deutschen Sprache. Demokratie­verteidigung war nicht dabei." Er wirft Medien­schaffenden "Wirklich­keits­nach­besserungs­journa­lismus" vor.
"Focus" 17/2024, S. 6 (€)

Zitat: Frank Haring glaubt, dass regulatorische Hilfe für klassische Werbemedien zu spät kommen wird.

"Wir werden möglicher­weise irgendwann den Zustand erreicht haben, wo wir über eine Regulierung verfügen, die den Markt reparieren könnte. Aber dann ist der Markt vermutlich weg."

Sachsen-TV-Geschäfts­führer Frank Haring bezeich­net das Abwandern der Kunden aus den "klassi­schen Werbe­medien" ins Netz im KNA-Inter­view als "Markt­versagen". Er glaubt, dass klassische Lokal­nachrichten in den kommenden Jahren zwingend öffentliches Geld brauchen.
meedia.de (€)

Verfassungsbruch? DJV fordert “Konsequenzen” für Sachsens Medienminister Oliver Schenk.

Schenken sich nichts: DJV-Chef Mika Beuster fordert Konse­quenzen für Sachsens Medien­minister Oliver Schenk. Der CDU-Mann hatte ARD und ZDF bei den Medien­tagen Mittel­deutsch­land davor gewarnt, gegen ein Veto der Länder zu einer Erhöhung des Rund­funk­beitrags zu klagen. Beuster wertet die Aus­sagen als Aufruf zum Verfassungs­bruch. Er fürchtet eine "dauer­hafte Ent­wertung des journalistischen Berufs", wenn der ÖRR die Gehälter seiner Beschäftigten nicht erhöhen könne, weil eine Erhöhung des Beitrags ausbleibe.
djv.de

ntv und dpa entwickeln gemeinsam “KI-assistierten Newsdesk”.


KI-Kolleginnen: Nachrichten­sender ntv und die dpa haben gemeinsam einen "KI assistierten News­desk" ent­wickelt, der in der Redaktion des Senders zum Ein­satz kommt. Die Web-App soll der Redaktion helfen, Nach­richten schneller und besser zu gewichten. Das Tool macht Themen­vorschläge und passt sich an den Sprach­stil der Sender-Website an. Sonja Schwetje, Programm­geschäfts­führerin ntv, betont, dass "Auswahl, Kon­trolle und Ent­scheidung über die Veröffent­lichung beim Menschen" liegen. Durch die KI-Unter­stützung könnten sich "unsere Redakteure noch stärker darauf fokussieren, aktuelle Hinter­gründe und exklusive Stories zu recher­chieren".

Astrid Maier, Vize-Chef­redakteurin der dpa, sagt, dass die dpa aus dem Projekt gelernt habe, "wie wir künftig dpa-Daten aus­liefern müssen, damit sie besser von Maschinen ausge­wertet werden können". Der "KI-assistierte News­desk" soll bald weitere Nachrichten­agenturen und Medieng­attungen auswerten und bei weiteren Marken von RTL News und Gruner + Jahr zum Einsatz kommen.
presseportal.de

(Fotos: ntv, dpa/Nils Hasenau)

Hör-Tipp: Lokalzeitungen sind ein Bollwerk gegen die AfD, sagt eine Studie von Maximilian Flößer.

Hör-Tipp: In Gemeinden ohne Lokal­zeitung bekommt die AfD im Schnitt 1,6 % mehr Stimmen als in Gemeinden mit mindestens einer Lokal­zeitung, sagt Maximilian Flößer. Der Journalist und Sozial­wissenschaft­ler hat erstmals den Zusammen­hang zwischen Lokal­journalismus und Zustimmung für die AfD unter­sucht – am Beispiel von Baden-Württem­berg. Im Gespräch mit Danilo Höpfner vom Podcast "Medien im Visier" stellt er die Studie und seine Arbeit vor.
youtube.com (28-Min-Audio)