"Es gibt viele Tage in meinem 'neuen' Leben, da vermisse ich die Arbeit gar nicht - aber wenn ich für ein Projekt wie dieses vor der Kamera stehen und über ein wichtiges Thema berichten kann, dann weiß ich auch gleich wieder, warum ich irgendwann mal diesen Beruf gewählt habe."
Der frühere "RTL Aktuell"-Moderator Peter Kloeppel hat eine Reportage mit dem Titel "Wie lösen wir die Flüchtlingskrise?" gedreht. "Einfache Antworten helfen auch nicht", sagt er im "Teleschau"-Interview. Die Sendung läuft heute um 20.30 Uhr bei RTL.
teleschau.de, turi2.de (Background)
(Foto: RTL / Guido Engels)
Weiser Mann: Das Magazin Österreichs Journalist:in kürt ORF-Generaldirektor Roland Weißmann zum "Medienmanager des Jahres 2024". Er steuere das größte Medienunternehmen Österreichs "geschickt durch die Untiefen zwischen Politik und Konkurrenz", heißt es zur Begründung. Durch seine persönliche Erfahrung als Journalist, in der Finanzdirektion und TV-Produktion habe er ein "außergewöhnliches ganzheitliches Gesamtverständnis des Unternehmens". "Österreichs Journalist:in" gehört wie turi2 zum Medienfachverlag Oberauer.
journalistin.at
(Foto: Thomas Ramstorfer)
Deutsche Werbe-Qualität: Das US-KI-Unternehmen Brand Engagement Network übernimmt den deutschen TV-Dienstleister Cataneo komplett. Das Unternehmen bietet u.a. ein Buchungssystem zur Abwicklung von Fernsehwerbung sowie Software-Lösungen für Programm- und Sendeplanung. BEN zahlt für Cataneo 19,5 Mio Dollar, 9 Mio davon in bar, den Rest in eigenen Aktien. Mit der neuen US-Mutter planen die Münchner die Expansion in die USA und nach Lateinamerika.
dwdl.de, globenewswire.com
Programmwechsel: Die Mitglieder der Deutschen TV-Plattform wählen Nicole Agudo Berbel zur neuen Vorstandsvorsitzenden des Lobby-Vereins von Sendern, Streaming-Anbietern, Geräte-Herstellern und Forschungseinrichtungen. Agudo Berbel ist Geschäftsführerin und Chief Distribution Officer Joyn der Seven.One Entertainment Group. Sie folgt auf Andre Prahl, Chief Distribution Officer bei RTL Deutschland, der nicht erneut zur Wahl stand und aus dem Vorstand ausscheidet.
dwdl.de, tv-plattform.de
(Foto: Joyn / Seven.One Entertainment Group)
Bestandsschutz: Die beiden Programmgeschäftsführerinnen von Phoenix, Michaela Kolster (links) und Eva Lindenau (rechts), haben keine Sorge um den Fortbestand ihres Senders. Die Inhalte des Ereignis- und Dokumentationskanals von ARD und ZDF seien "essentiell" und "nicht wegzudenken", sagt Lindenau im "DWDL"-Interview. Was sich die Politik an Kooperationen und Synergieeffekte vorstelle, "das zeichnet Phoenix seit 27 Jahren aus", so Kolster. Mit bis zu 500 Stunden im Jahr Live-Übertragung aus dem Bundestag biete Phoenix eine "politische Teilhabe, die in der Senderlandschaft einmalig" sei.
dwdl.de
(Foto: phoenix/Thomas Ernst)
TV-Tipp: Daily-Talks am Nachmittag waren in den 1990er Jahren fester Bestandteil des TV-Programms, vor allem im Privatfernsehen. In einer Doku mit dem Titel "Schamlos, schräg und durchgeknallt" blickt ProSieben um 20.15 Uhr auf Highlights und Schattenseiten der Shows. Zu Wort kommen u.a. die Talkshow-Hosts Arabella Kiesbauer (Foto), Britt Hagedorn und Andreas Türck sowie der frühere ProSieben-Geschäftsführer Georg Kofler.
presseportal.de, joyn.de (€)
(Foto: ProSieben / Joyn)
Totgesagte senden länger: 81 % der Menschen in Deutschland schauen überwiegend lineares Fernsehen, sagt eine Studie von Deloitte. 2021 waren es mit 83 % nur geringfügig mehr. Die Zahl der Streamingnutzer dagegen stagniert bei 64 %, jeder Zweite gibt jedoch an, die Abos intensiver als noch vor einem Jahr zu nutzen. Zudem beobachtet Deloitte "Abo-Hopping": 10 % der Befragten hätten innerhalb der vergangenen zwölf Monate sowohl ein Abo abgeschlossen als auch eines gekündigt.
tagesschau.de, digitalfernsehen.de, deloitte.com
Wieder unter uns: Fürs Jubiläum der Daily-Soap "Unter uns" reanimiert RTL mithilfe von KI die Serienfigur "Margot Weigel", deren Darstellerin Christiane Maybach (im Bild mit Holger Franke) 2006 gestorben ist. In einer Sonderfolge erscheint Weigel ihrer Urenkelin Cecilia im Traum. Auch beim Drehbuch setzt "Unter Uns" auf KI und nutzt Chatbots, um Ideen und Figuren zu entwickeln. Visuelle Effekte und Hintergründe würden mit Tools wie Adobe Firefly angereichert oder ergänzt.
dwdl.de, media.rtl.com
(Foto: RTL)
Hör-Tipp: ARD-Aktuell-Digitalchefredakteurin Juliane Leopold fürchtet im "Radioeins Medienmagazin", dass das Online-Angebot der "Tagesschau" gerade am Morgen "langsamer, flacher und einfach schlechter" wird, sollten die Länder den Sendungsbezug enger fassen. Bisher kann die "Tagesschau" sich auch auf Radionachrichten der ARD aus der Nacht berufen. Müsste man sich auf eigene "Tagesschau"-Sendungen beschränken, würde dies eine Reduzierung des Angebots "von bis zu zwei Dritteln am Morgen" bedeuten, sagt Leopold.
ardaudiothek.de (43-Min-Audio), wwwagner.tv (Manuskript)
(Foto: NDR/Hendrik Lüders)
Spieleabend: RTL2 nennt Details zur TV-Version des Gesellschaftsspiels "Nobody is perfect". Moderatorin ist Ariane Alter (Foto), die bereits für ZDFneo, Funk und Puls moderiert hat. Im Rate-Panel dabei sind u.a Hugo Egon Balder und Ilka Bessin, die Quizfragen möglichst kreativ beantworten müssen. Die Aufzeichnungen starten noch im Oktober, im TV läuft die Show im 1. Halbjahr 2025.
presseportal.de, turi2.de (Background)
(Foto: RTLZWEI / ravenrocker GmbH)
ÖRR-Reform: Die Medienbeauftragte der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, Heike Raab (links), ist zuversichtlich, im Streit um Presseähnlichkeit einen Kompromiss zwischen Sendern und Zeitungsverlegern zu erreichen. "Manchmal muss man eine scharfe Formulierung finden, damit sich an anderer Stelle etwas bewegt", sagt sie im Talk "Mitreden! Deutschland diskutiert" der ARD-Inforadios. Die Vorsitzende des Zukunftsrats, Julia Jäkel (rechts), wünscht sich eine Diskussion darüber, wie öffentlich-rechtliche und private Medien sich gegenseitig stärken könnten. Dazu müssten aber beide Seiten "neu denken" und "raus aus diesen Gräben kommen". Zudem sieht Jäkel die Öffentlich-Rechtlichen in der Verantwortung, mehr als bisher Zugewanderte anzusprechen, die noch keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, aber eine Perspektive darauf. Diesen Menschen könne man eine mediale Heimat bieten, so Jäkel.
youtube.com (106-Min-Video, Raab ab 16:00 Min, Jäkel ab 33:50 Min)
(Fotos: IMAGO / dts Nachrichtenagentur; Montage: turi2)
Europäischer Blick: Der paneuropäische Nachrichtenkanal Euronews beruft den früheren Springer-Mann Claus Strunz zum CEO und Editorial Director. Er folgt an der Spitze des Senders auf Guillaume Dubois, den der Vorstand Ende vergangener Woche mit sofortiger Wirkung vor die Tür gesetzt hat. Strunz soll den CEO-Posten interimsweise für mindestens sechs Monate behalten, heißt es von Euronews. Bei X schreibt Strunz, dass er künftig in Brüssel arbeiten werde, wo Euronews seit 2023 seinen Sitz hat. Strunz hatte Springer im März nach mehr als 25 Jahren verlassen, rund ein Jahr nach der Entlassung aus der "Bild"-Chefredaktion. Zuvor agierte er bei Springer als Geschäftsführer TV und Video, nach dem Aus von Bild-TV war Strunz weiterhin als Programmgeschäftsführer in Springers Produktionsfirma Maz&More tätig.
dwdl.de, ariva.de, politico.eu (Background Dubois)
Hinweis: turi2 hat nach Veröffentlichung einen Fehler in dieser Meldung zu seiner Beschäftigung bei Maz&More korrigiert.
(Foto: IMAGO / HMB-Media / Uwe Koch)
Juristische Nachspeise: Dem früheren TV-Koch Alfons Schuhbeck steht ein weiterer Prozess bevor. Die Staatsanwaltschaft München I erhebt nach monatelangen Ermittlungen erneut Anklage gegen Schuhbeck. Es geht um Betrug mit Corona-Hilfen, zu spät gezahlte Krankenkassenbeiträge für Beschäftigte und Insolvenzverschleppung. Schuhbeck sitzt seit August 2023 in Haft, weil er 2,3 Mio Euro Steuern hinterzogen hat.
tz.de, t-online.de
(Foto: IMAGO / Smith)
Mausflug? Seit Dienstagmorgen ist die orangefarbene Maus-Figur aus der "Sendung mit der Maus" von ihrem Standplatz vor dem WDR in Köln verschwunden. Ein Schild, das die "Mausnapper" hinterlassen haben, verweist auf einen Instagram-Kanal, der Kritik an den Kürzungsplänen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk äußert und Bilder der Maus auf ihrer Reise liefert. Am Mittwochvormittag zeigt eine Story die Maus vor dem Eingang vom ZDF in Mainz. Inzwischen ist bekannt, dass hinter der Aktion die Kampagnen-Organisation Campact steht, die ankündigt, dass die Maus-Figur Ende Woche an ihrem Stammplatz in Köln zurückkehren soll.
kress.de, express.de, wdr.de (44-Min-Video, Maus ab 34:25 Min), wdr.de (Ticker)
(Bilder: instagram.com/diereisemitdermaus; Montage: turi2)
Annäherung auf Augenhöhe: ProSiebenSat.1-Vorstandschef Bert Habets ist offen für das Angebot von RTL-Chef Stephan Schmitter, der via dpa-Interview Interesse an Joyn-Inhalten bei RTL+ bekundet hat. "Wir wissen, dass unsere Inhalte großartig sind – und wir freuen uns, dass RTL daran interessiert ist", sagt Habets auf Nachfrage von "DWDL" und dpa und schränkt zugleich ein: "Partnerschaften basieren auf komplexen und vertrauensvollen Gesprächen und nicht auf öffentlichen Interviews." Man sei offen für Gespräche über eine "gegenseitige Zusammenarbeit auf Augenhöhe". Die eigene, werbefinanzierte Plattform Joyn sehe er jedoch als "Zukunft des Streamings in Deutschland" und "präferierten Partner der Werbeindustrie".
dwdl.de, digitalfernsehen.de, turi2.de (Background)
(Foto: Seven.One / Benedikt Müller)
Rückzug vom Rückzug? Entertainer Thomas Gottschalk droht mit einer Rückkehr zu "Wetten, dass...?". Im Podcast "Die Wochentester" sagt er: "Wenn es gewünscht würde, bin ich der Letzte, der sich verweigern würde", macht sich aber wenig Hoffnung auf ein Comeback. "Die Zeiten sind vorbei, wo Unterhaltungschefs noch Kraft und Power hatten. Die verstecken sich heute hinter Programmdirektoren und müssen beim Intendanten erst mal nachfragen." Wir erinnern uns: Gottschalk hatte die Show abgegeben, weil er nach eigenem Befinden nicht mehr alles sagen darf. Gemessen an dieser Einschätzung sagt er momentan auf allen Kanälen ziemlich viel.
presseportal.de, getpodcast.com (41-Min-Audio)
(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)
Steven und die Wilde Sieben: Moderator Steven Gätjen ist Host des neuen Podcasts zur YouTube-Survival-Show "7 vs. Wild". Der Audio-Ableger verspricht Fans einen spannenden Blick hinter die Kulissen und Werbekunden ein Survival- und Outdoor-Umfeld für akustische Markenbotschaften. CaliVision produziert den Podcast, der wöchentlich am Dienstag erscheint. Seven.One Audio vermarktet ihn.
presseportal.de, spotify.com (52-Min-Audio)
(Bild: Seven.One Audio; Montage: turi2)
KI-Diktator: Für die ARD-Doku "Der Autokraten-Code" hat ein Experten-Team mithilfe Künstlicher Intelligenz eine autokratische Führungspersönlichkeit für Deutschland erschaffen. Wie sie aussieht, wie sie spricht, auftritt und welche Politik sie verfolgt, entscheide die KI. Im Rahmen des Experiments muss sich der digitale Avatar u.a. einem politischen Live-Interview mit Caren Miosga stellen. Der Film ist ab 23. Oktober in der ARD Mediathek zu sehen und läuft am 2. Dezember im Ersten.
presseportal.de
(Bild: ARD Mediathek / SWR)
Mit dem Zweiten talkt frau besser: Das ZDF startet in der Mediathek das kirchliche Talkformat "Die letzte Bank". Darin sprechen die katholische Ordensfrau und Philosophin Melanie Wolfers und der evangelische Pastor Julian Sengelmann mit Frauen, die mit existentiellen Herausforderungen umgehen müssen oder mussten. Zunächst gibt es vier, rund 15-minütige Folgen. Die Sendung wird redaktionell von den Kirchen verantwortet und ergänzt die Gottesdienst-Übertragungen im linearen ZDF-Hauptprogramm.
presseportal.zdf.de, zdf.de (Sendung in der Mediathek)
(Foto: ZDF / Linda Deutsch)
Video aus Text: RTL experimentiert bei der Produktion von Werbetrennern und Promo-Inhalten mit KI. Zum Einsatz kommt dabei die Text-to-Video-Technologie des KI-Tools Runway, das aus Textbeschreibungen der Kreativ-Teams visuelle Inhalte generiert. Erste KI-generierte Einspielfilme, die Programm und Werbeblock trennen, laufen bei den Pay-TV-Kanälen RTL Crime, RTL Living und RTL Passion. Im nächsten Schritt soll die Technologie auch bei den Free-TV-Kanälen zum Einsatz kommen. Im November geht eine KI-generierte Weihnachtskampagne von RTL Super auf Sendung. Oliver Schablitzki, Bereichsleiter Multichannel bei RTL Deutschland, sieht in der Produktion von Werbetrennern einen weiteren Schritt, "um KI-generierte Inhalte effizient und sinnvoll in unseren Arbeitsalltag zu integrieren und strukturell im Unternehmen zu verankern".
meedia.de, dwdl.de, media.rtl.com
(Bild: RTL)
Klebende Legende: Die ARD-"Sportschau" bekommt von der Deutschen Post eine eigene Briefmarke. Die Marke zu 85 Cent zeigt das historische Logo der Sendung vor einem Fußballspiel. Es ist das achte Motiv der seit 2016 laufenden Briefmarken-Serie "Deutsche Fernsehlegenden", zu der auch "Tatort" oder "Dinner for one" zählen.
digitalfernsehen.de, group.dhl.com
Zweite Stylezeit: Sportsender Sport1 will anscheinend "Shopping Queen" und "GNTM" Zuschauerinnen streitig machen. Nächsten Dienstag startet die Show "My Style rocks" mit Moderatorin Gülcan Kamps (Mitte). Die Teilnehmerinnen präsentieren ihre selbstausgewählten Outfits, die eine Jury u.a. mit Larissa Marolt und Harald Glööckler (beide rechts von Kamps) bewertet. Für manche ist der tägliche Kampf vor dem Kleiderschrank eben auch Sport.
sport1.de
(Foto: ACUNMEDYA)
Streikschau: Der bereits seit Montag andauernde Warnstreik beim NDR hat heute Auswirkungen auf Tagesschau24. Das aktuelle Programm des Nachrichtenkanals entfällt seit 9 Uhr komplett, stattdessen laufen Dokus. Ein Laufband im Programm weist auf den Streik hin. Um 21.30 Uhr ist wieder eine aktuelle Ausgabe von tagesschau24 geplant. Die "Tagesschau" im Ersten ist nach turi2-Beobachtung bisher nicht betroffen. Die Ausgabe um 16 Uhr entfiel, mutmaßlich jedoch, weil der Festakt zum Jahrestag der Friedlichen Revolution in der DDR überzogen hat. Im NDR Fernsehen entfällt heute Abend die Sendung "DAS!". Gesendet wird ein Ersatzprogramm. Der Warnstreik beim NDR soll noch bis heute Nacht um 1:30 Uhr dauern.
turi2 - eigene Informationen, ndr.verdi.de (Streikaufruf)
Aktualisierung um 17:20 Uhr mit Reaktion vom NDR.
Xmas-Overkill: TV-Sender RTL Super stimmt ab 8. November aufs Weihnachtsfest ein. Ab 20.15 Uhr laufen dann täglich drei Weihnachtsfilme, insgesamt mehr als 80 Titel. Daneben stellt Webvideoproduzentin Sally Özcan (Foto rechts) in Einspielern ihre Backkunst unter Beweis, Sänger Max Giesinger liefert mit "Menschen" den Song zur Kampagne. Vielleicht läuft's ja wie mit den Weihnachtssüßwaren im Supermarkt: Spätestens Mitte Dezember mag man sie echt nicht mehr sehen.
media.rtl.com
(Foto: RTL)
Unvergleichbar: Der SWR lehnt einen Vergleich mit seinem langjährigen Regisseur Joachim Lang ab, berichtet das Verdi-Portal "Menschen machen Medien". Der Sender hatte Lang betriebsbedingt gekündigt, weil der Sparkurs nach SWR-Angaben keine weiteren Spielfilme vorsehe. Gleichzeitig habe der SWR etliche Filmprojekte extern vergeben, kritisiert die Gewerkschaft. Bei einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Stuttgart habe der Sender keine Kompromisse angeboten, weshalb nun das Gericht entscheiden muss.
mmm.verdi.de
(Foto: SWR/Jürgen Pollak)
Du erstreamst hier nicht die Millionen: Das Interesse an der RTL-Show von Stefan Raab lässt schon in der zweiten Woche spürbar nach, analysiert Jens Schröder bei "Meedia" aus den Daten der AGF. 430.000 Menschen haben in KW 39 zumindest Teile der Show bei RTL+ angeschaut. In der ersten Woche waren es noch 790.000. Damit rutscht "Du gewinnst hier nicht die Million" von Platz 3 auf Platz 9 der meistgestreamten Programmmarken. RTL verkündet derweil, dass die erste Ausgabe der Show seit Veröffentlichung rund 2 Mio Mal abgerufen wurde, die zweite Folge verzeichne bereits über 1 Mio Views.
meedia.de, turi2.de (Background erste Ausgabe), media.rtl.com
(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)
Haarige Kooperation: Das Lifestyle-Magazin "Donna" von Funke kooperiert mit dem Frauen-Sender Sixx von ProSiebenSat.1. Vier Kandidatinnen von "Cut it – Die VorHAIR NachHAIR Show" haben ihren Platz fürs Umstyling durch eine "Donna"-Aktion bekommen. Das aktuelle Heft gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Show. Die Partnerschaft folgt Funkes Strategie, neben klassischer Vermarktung der Lifestyle-Titel verstärkt auch auf Kooperationen zu setzen, erklärt Barbara Brehm, Geschäftsführerin von Funke Lifestyle.
funkemedien.de
(Bild: Funke, Joyn)
Hör-Tipp: TV-Kritikerin Anja Rützel hält den Humor von Stefan Raab in seiner neuen RTL-Show für "reaktionär", sagt sie im Podcast "Läuft" von "epd Medien". Raab stecke mit seinen Witzen in der Vergangenheit fest. Mit Gags etwa über die Warze von Peter Maffay könne "ein heute 14-Jähriger wenig anfangen". Daher müsse Raab sich "vielleicht auch ein bisschen verjüngen, wenn er solche Leute abholen will", sagte Rützel.
laeuft-programmschau.podigee.io (25-Min-Audio) via
medien.epd.de (€, Zusammenfassung)
Fifa sucht Finanzier: Rund acht Monate vor Beginn der reformierten Fifa-Klub-WM im Sommer 2025 in den USA ist noch unklar, wer das Turnier überträgt und damit großteils finanziert, berichtet die dpa. Vor einigen Wochen habe Fifa-Boss Gianni Infantino Medienunternehmen und TV-Sender zu einem "exklusiven, privaten Briefing" geladen, um den Rechteverkauf anzukurbeln. Die "New York Times" nannte das Treffen spöttisch "Notfallsitzung". Verhandlungen mit Apple seien bereits gescheitert. Erschwerend komme hinzu, dass parallel die Frauenfußball-EM sowie der Gold Cup, die Kontinentalmeisterschaft für Nordamerika, Mittelamerika und die Karibik, stattfinden.
stern.de
Berlin Tag & Macht? "T-Online" berichtet über Vorwürfe früherer Mitarbeiter und Darsteller des RTL2-Dauerbrenners "Berlin Tag & Nacht" gegen die Produktionsfirma Filmpool. Es geht u.a. um sexuelle Belästigung zwischen Darstellern. Ein Darsteller klagt nun gegen die Firma. Filmpool sagt, man lege "großen Wert auf Respekt, Fairness, Toleranz und ein friedvolles Miteinander" und habe mit beiden Parteien Mediations-Gespräche geführt.
t-online.de
Recht so? Der TV-Sender Sat.1 arbeitet an einem Rechtsquiz mit Laura Karasek, berichtet "DWDL". Die Show "Darf ich das?" drehe sich um die Beantwortung von Alltagsfragen wie "Darf ich einen Baum im Park pflanzen", "Ist Haarspray im Handgepäck erlaubt?" oder "Wird man bestraft, wenn man nackt Auto fährt?". Karasek, die Jura studiert hat, stellt die Fragen einem Promi-Panel, das über die richtige Antwort beraten darf. Die Show läuft voraussichtlich 2025 am späteren Abend.
dwdl.de
(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)
Der bange Blick nach innen: TV-Talkshows und die Debatte über Migration und Terror.
Thematische Einfalt: Nach der Rückkehr aus der Sommerpause waren die politischen TV-Talkshows in den vergangenen Wochen “Getriebene und auf zwiespältige Weise auch Treiber der gesellschaftlichen Debatte”, analysiert Thomas Gehringer bei epd Medien. Abgesehen von wenigen Ausnahmen widmeten sich praktisch alle Talkshows dem “Dreiklang aus Migration, Ostdeutschland und Ukraine-Krieg”. Bei der Gästeauswahl falle auf, dass Politik und Medien “weitgehend ein Selbstgespräch führen”, Erkenntnisgewinn und Unterhaltungswert der “Selbstbespiegelung” blieben überschaubar. Weiterlesen >>>
Stört zu wenig: Amazon will bei seinem Streamingdienst Prime Video 2025 mehr Werbung zeigen als bisher, kündigt Vice President Kelly Day an. Die Negativ-Reaktionen von Nutzern und die Zahl der Kündigungen aufgrund von Werbeunterbrechungen seien "viel, viel geringer ausgefallen, als wir geschätzt haben", sagt sie der "Financial Times". Seit Februar zeigt Prime Video in Deutschland auch zahlenden Nutzern Werbung, das werbefreie Abo kostet 2,99 Euro Aufpreis.
t3n.de, heise.de
(Foto: IMAGO / Zoonar / Jaque da Silva)
Zahl des Tages: Bei 47 % lag 2023 der Anteil der Produktionen der ARD Degeto, bei denen Frauen Regie geführt haben, sagt Christoph Pellander (Foto), Leiter Redaktion und Programm-Management der Degeto, beim Filmfest Hamburg. Gegenüber "DWDL" erklärt er, "dass die Kolleginnen eine Stimme einbringen, die für ein ausgewogenes und zeitgemäßes Storytelling unerlässlich ist". Daher sei Geschlechterparität bei der Besetzung der Regie-Posten kein "Selbstzweck".
dwdl.de
(Foto: ARD/René Lohse; Montage: turi2)
Die Welt von Weidel und Wagenknecht: Springers Newssender Welt TV lädt AfD-Chefin Alice Weidel und BSW-Namensgeberin Sahra Wagenknecht zum TV-Duell. Am 9. Oktober um 18 Uhr treffen die beiden Parteivorsitzenden unter der Moderation von Chefredakteur Jan Philipp Burgard live aufeinander. Im Anschluss analysieren Melanie Amann ("Spiegel"), Mariam Lau ("Zeit") und Anna Schneider ("Welt") die Debatte.
presseportal.de
(Fotos: Imago / Metodi Popow (Weidel), Bernd Elmenthaler (Wagenknecht); Montage: turi2)
"Das Gegenteil von Unterhaltung ist übrigens nicht Information, sondern Langeweile – insofern gilt: Wir wollen unser Publikum unterhalten, in jedem Genre."
ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke verteidigt im "DWDL-Interview Unterhaltung als öffentlich-rechtlichen Auftrag. Werte würden "durch Emotionen genauso geprägt wie durch Informationen".
dwdl.de
(Foto: ZDF / Tim Thiel)
Aussieben: ProSiebenSat.1 macht seinen "SevenVentures Pitch Day" zur Show. Aus allen Bewerbungen um 3 Mio Euro Media-Budget hat der Investment-Arm des Medienkonzerns vier Startups ausgewählt, die beim Finale am 15. Oktober in München gegeneinander antreten. ProSieben-Allzweckwaffe Steven Gätjen moderiert die Show, die Joyn live überträgt. Finalisten sind das FemCare-Unternehmen The Female Company, die Restaurant-App NeoTaste, der Pflanzen- und Garten-Shop Plantura sowie das Startup für nachhaltige Fischalternativen BettaF!sh.
presseportal.de
(Bild: SevenVentures; Montage: turi2)
Dritte Wahl: Die neue Show "Du gewinnst hier nicht die Million" von Stefan Raab bei RTL+ war in der Premierenwoche die drittstärkste Streamingmarke der deutschen TV-Sender, analysiert Jens Schröder aus Daten der AGF. Mit 790.000 Streams liegt die Show hinter der "Tagesschau" (1,2 Mio) und dem "Sommerhaus der Stars" (0,8 Mio). Für die Messung zählen auch Einzelbeiträge und Ausschnitte, selbst wenn jemand nur eine Sekunde zuschaut. Die Zahl könne sich dennoch sehen lassen, so Schröder, da für Raab ein Abo von RTL+ nötig ist, für "Sommerhaus" und "Tagesschau" dagegen nicht.
meedia.de
(Foto: RTL / Raab Entertainment)
Ausgebrüllt: Unternehmerin Tijen Onaran verlässt nach drei Staffeln "Die Höhle der Löwen" bei Vox, meldet "Bild". Die Gründer-Show sei "eine tolle Unterhaltungssendung", ihr Fokus liege jedoch "mehr und mehr in der Rolle der Impulsgeberin für Politik und Wirtschaft", so Onaran. Mit ihrem kürzlich bei "Focus Online" gestarteten Video-Podcast "MUT – Der Deutschland-Talk" wolle sie sich 2025 "stärker einbringen".
bild.de, dwdl.de, turi2.de (Background Video-Podcast)
Foto: RTL / Boris Breuer
Primetime: Der Medienkonzern Hubert Burda Media findet mit Prime Video einen neuen Partner für seinen Medienpreis "Bambi". Der Streamingdienst von Amazon überträgt die Preis-Verleihung am 7. November live aus den Bavaria Filmstudios. Zu sehen bekommen die Gala-Show nur Abonnenten von Prime Video. "Die Zukunft des Entertainments sind die Streamer, und Prime Video ist der perfekte Partner, um mit Bambi den Sprung in die digitalen Dimensionen der Bewegtbildangebote möglich zu machen", lässt sich Burda-Vorstand Philipp Welte (Foto rechts) zitieren. Für Christoph Schneider, Country Director Prime Video Deutschland und Österreich, unterstreicht die Partnerschaft "unsere Mission, mit Prime Video unseren Kund:innen ein umfassendes und relevantes Unterhaltungsangebot zu bieten".
Nach längerer Corona-Pause hatte 2023 Sat.1 die Bambi-Verleihung übertragen – mit mäßiger Einschaltquote: nur 840.000 Menschen wollten im TV zuschauen. Doch wichtiger scheint Burda, glaubt man der Pressemitteilung, die digitale Reichweite zu sein: 2023 erreichte die "Bambi"-Verleihung laut Burda-Angaben 4,85 Mrd Publikumskontakte. Allein in sozialen Netzwerken und digitalen Kanälen sei die Verleihung "auf eine Reichweite von 900 Mio" gekommen. "Bambi" erreiche "mehr junge Menschen über die digitalen Medienkanäle als im linearen Fernsehen" und überschreite "die Grenzen von Generationen und von Technologien", so Welte.
burda.com, turi2.de (Background Sat.1)
(Fotos: Harald Fuhr (Bambi) und Sebastian Wolf (Welte) / Hubert Burda Media; Montage: turi2)
Peter Zwegat, 74, ist tot. Der Finanzexperte und Schuldenberater, bekannt aus der RTL-Sendung "Raus aus den Schulden", ist bereits am 9. August "plötzlich und unerwartet" gestorben, wie der Sender erst heute mitteilt. Die Beisetzung habe "im engsten Kreis" stattgefunden. In rund 140 Folgen hat Zwegat zwischen 2007 und 2019 "mit seinem außergewöhnlichen Engagement und seiner Herzenswärme zahlreichen Menschen geholfen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen", sagt RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner. In Gedenken an Zwegat zeigen RTL Up heute Abend um 20.15 Uhr und RTL am Samstag ab 14.00 Uhr ausgewählte Folgen von "Raus aus den Schulden".
media.rtl.com, sueddeutsche.de
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Horror-Prinz: Der blaublütige Influencer Prince Harry beehrt US-Moderator Jimmy Fallon in dessen "Tonight Show". Gemeinsam besuchen sie das neue Grusellabyrinth "Jimmy Fallon's Tonightmares" im New Yorker Rockefeller Center. Ihnen begegnen Zombies, Horror-Clowns und Mörderpuppen. Doch all das kann Harry nichts so sehr schocken wie sein wohl größter Albtraum: Er muss doch noch König werden.
instagram.com via t-online.de
(Bild: Screenshots von Instagram, Montage: turi2)
Zahl des Tages: Eine Strecke von nur 220 Metern musste der norwegische Fußball-Meister FK Bodø/Glimt auf Geheiß der Uefa mit dem Bus zurücklegen. Zum Europa-League-Heimspiel gegen den FC Porto wären die meisten Norweger sonst zu Fuß ins Stadion gekommen – für TV-Bilder von der Ankunft des Teams fuhren sie stattdessen eine Minute mit dem Mannschaftsbus.
n-tv.de
(Foto: Imago / NTB / Mats Torbergsen)
Neuer Erziehungsberechtigter: Der Kika von ARD und ZDF bekommt zum Jahreswechsel mit Roman Twork einen neuen Programmgeschäftsführer. Die ARD-Intendanten sowie ZDF-Intendant Norbert Himmler haben dem Vorschlag von MDR-Intendant Ralf Ludwig zugestimmt. Der MDR-Verwaltungsrat muss die Personalie noch absegnen. Twork ist seit Anfang 2020 beim MDR, aktuelle leitet er der Redaktion "Content- und Distributionsstrategie" innerhalb der Hauptredaktion Kultur und Jugend. Beim Kika folgt er auf Astrid Plenk, die seit April Direktorin im MDR-Landesfunkhaus Thüringen ist.
dwdl.de, presseportal.de, turi2.de (Background Plenk)
(Foto: MDR / Ivo Hänisch)
Unfreiwilliger Abschied? Der frühere ZDF-Politikchef Matthias Fornoff "ist nicht mehr für das ZDF tätig", sagt eine Sendersprecherin auf Anfrage von "Bild". Er hatte im Mai nach Vorwürfen des "Fehlverhaltens" seinen Posten als Leiter der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen verloren. Zunächst hieß es, Fornoff bekomme im Sender eine neue Aufgabe "ohne Führungsverantwortung". Nun offenbar die Trennung: Laut "Bild" soll Fornoff über seinen Anwalt Widerspruch dagegen eingelegt haben.
bild.de, t-online.de, turi2.de (Background)
"Raab zurückzuholen, war ein Verzweiflungsakt von RTL. Der Typ wird schneller vergessen sein, als RTL schauen kann. Der Überraschungseffekt ist doch schon jetzt verpufft."
Der frühere RTL-Chef Helmut Thoma glaubt im "T-Online"-Interview nicht daran, dass das Comeback von Stefan Raab bei RTL dauerhaft von Erfolg gekrönt ist. Für ihn sei Raab nur "zweite oder dritte Wahl". Der aktuelle Wirbel um ihn überschatte die realistische Einschätzung.
t-online.de
(Foto: IMAGO / K.Piles)
Aus dem Studio geflüchtet: Der frühere "RTL Aktuell"-Anchorman Peter Kloeppel sucht für eine Doku nach "konstruktiven Lösungsansätzen" in der Migrationsdebatte. Dazu besucht er u.a. eine Flüchtlingsunterkunft, spricht mit Betroffenen und Experten. Sein Reporter-Team begleitet zudem einen Lehrgang der Bundespolizei, bei dem Einsätze auf Abschiebeflügen trainiert werden. Die Sendung läuft am 31. Oktober um 20:15 Uhr bei RTL.
media.rtl.com, dwdl.de
(Foto: RTL / Anne Werner)
Mitredaktionen: Redaktionsvertretungen und Personalräte von mehreren ARD-Sendern, ZDF, Deutschlandradio und Deutscher Welle appellieren an die Ministerpräsidenten der Länder, die Perspektive der Beschäftigten in ihre Beratungen zu den Reformstaatsverträgen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzubeziehen. Eine "so umfassende Reform" dürfe "nicht in großer Eile beschlossen werden", ohne die zu hören, "die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in seinem Kern prägen – die Mitarbeitenden", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Noch deutlicher wird die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse AGRA, die in einem Brief an die Länderchefs und die Rundfunkkommission der Länder fordert: "Die Debatte um die Reformen des Rundfunks muss endlich entpolitisiert und von Macht-, Länder- und Parteiinteressen entkoppelt werden!" Dazu gehöre auch, "das verfassungsgemäße Procedere bei der Beitragsanpassung einzuhalten". Ein Verstoß dagegen sei aus Sicht der AGRA "ein Verfassungsbruch". Auch sonst gebe es an den bereits bekannt gewordenen Plänen einiges auszusetzen: Viele Vorschläge seien "rückwärtsgewandt und weltfremd". Eine strengere Regulierung der öffentlich-rechtlichen Online-Angebote, etwa ein "Sendebezug", widerspreche "dem modernen Nutzungsverhalten der Bürger" und dem Auftrag, mit digitalen Angeboten jüngere Zielgruppen zu bedienen. Niemand warte heute mehr auf "lineare Termine". Die notwendigen Reformen könnten nur gelingen, wenn auch die Programmmacherinnen und -macher in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. "Der Blick aus dem 'Maschinenraum'" sei "dringend notwendig".
agra-rundfunk.de, Personalräte per Mail
Olaf im Dialog: Bundeskanzler Olaf Scholz diskutiert am 8. Oktober in einem "RTL Direkt"-Spezial mit Bürgerinnen und Bürgern. In der rund einstündigen Sendung "Am Tisch mit Olaf Scholz" widmet er sich den Fragen und Sorgen der Teilnehmenden. Es ist nach 2021 und 2023 bereits das dritte Mal, dass sich Scholz in diesem Format dem Dialog stellt.
dwdl.de
(Symbolbild: IMAGO / photothek / Thomas Trutschel)
Klimaria: Schauspielerin Maria Furtwängler sieht auch die Film- und TV-Branche in der Verantwortung, Klimaschutz auf die Agenda zu bringen und damit gegen die "Klima-Müdigkeit" vieler Menschen anzukämpfen. In einem Interview bei der Klimakonferenz vom "Spiegel" und der Boston Consulting Group sagt Furtwängler am Dienstag: "Ich kann an ganz vielen Ebenen überlegen, wie erzähle ich das in unserem Alltag mit." So könnten in einem Film auf dem Grill auch mal Auberginen statt Schnitzel gezeigt werden, regt sie an. Auch dürfe der Porsche auf dem Bildschirm vielleicht nicht mehr als erstrebenswertes Statussymbol dargestellt werden, sagt Furtwängler. In einem neuen "Tatort" aus dem Alten Land bei Hamburg wolle sie sich auch mit Pestiziden befassen. Unter Berufung auf eine anderthalb Jahre alte Erhebung zum TV-Programm weist Furtwängler darauf hin, dass das Thema Klima gerade einmal in 1,8 % der Sendeminuten behandelt würde, Biodiversität sogar in nur 0,2 % der Zeit. Die Krise des Themas habe auch damit zu tun, dass Medienschaffende darauf verzichteten, glaubt sie. Mit einer ARD-Doku, die sich mit dem Insektensterben befasst, will Furtwängler mit gutem Beispiel vorangehen.
spiegel.de, ndr.de (Trailer zur Doku "Das Ende der Insekten?")
(Foto: IMAGO / Sven Simon)