Swiss Crime: Der True-Crime-Klassiker "Aktenzeichen XY... ungelöst" kehrt einmalig ins Schweizer Fernsehen zurück. SRF1 übernimmt am 26. März um 20.15 Uhr die Livesendung mit Rudi Cerne (Foto) vom ZDF. Grund für die Kooperation mehr als 20 Jahre nach dem Ausstieg vom SRF: Die Sendung thematisiert den Mord an einer Prostituierten aus Luzern im Jahr 2014. Begleitend dazu sendet SRF1 im Vorfeld eine Doku zu dem Fall.
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(Foto: ZDF / Nadine Rupp)
Takeover: Der Bayerische Rundfunk gibt sein Programm kommende Woche für einen Tag in die Hände von Julia Nageler, Marc Seibold und Sebastian Meinberg, Protagonisten des BR-YouTube-Formats Das schaffst Du nie. Von Mittwoch, 16 Uhr bis Donnerstag, 16 Uhr müssen sie so viele Live-Minuten sammeln wie möglich. Dazu kochen sie bei "Wir in Bayern" mit, übernehmen die "Abendschau" komplett, moderieren bei Bayern 3 eine nächtliche Call-in-Show und nehmen auf der "Blauen Couch" von Bayern 1 Platz. Übertragen wird alles live und nonstop bei YouTube. Die Aktion ist Teil der Programm-Initiative junges Bayern.
br.de, bayern3.de
(Bild: BR/Leah Ruprecht, Michael Pustal)
Delizie culinarie congelate: Koch-Influencer Stefano Zarrella testet für Sat.1 Tiefkühl- und Fertigprodukte. Von "Lasagne wie beim Lieblings-Italiener" oder Tipps zur "Aufwertung der beliebten Mini-Pizzen" ist in der Ankündigung die Rede. Für Zarrellas italienische Verwandten dürften Tiefkühl-Pizza und Fertig-Lasagne eine Unverfrorenheit sein, bei der es ihnen eiskalt den Rücken herunterläuft.
presseportal.de
(Foto: Joyn/Julia Feldhagen)
Fröhliche Anstaltsleiterin: Produzentin Eileen Fröhlich heuert als Executive Producerin bei der Produktionsfirma Content Laden an, einer Tochter der ZDF-Studios. Dort übernimmt sie die Leitung des ZDF-Satireformats "Die Anstalt", das Content Laden seit Jahresbeginn produziert. Fröhlich kommt SEO Entertainment, wo sie u.a. die BR-Kabarettsendung "Frank am Freitag" und die RTL-Musikshow "That's my Jam" verantwortet hat.
dwdl.de, zdf-studios.com
(Foto: Jens Hartmann / ZDF-Studios)
Doppel-Quark: Der Hessische Rundfunk stellt sein TV-Magazin Alles Wissen nach 18 Jahren ein, die letzte Folge läuft morgen. Stattdessen beteiligt sich der HR an der Produktion der Wissenschaftssendung Quarks vom WDR. Der bisherige "Alles Wissen"-Moderator Thomas Ranft (Foto) präsentiert die Sendung künftig im Wechsel mit Ralph Caspers und Florence Randrianarisoa, zum ersten Mal bereits am 20. März.
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(Foto: hr/WDR/Tilman Schenk)
Am Zahn der Zeit: Die medizinische Zahnpasta Lacalut von Dr. Theiss Naturwaren wirbt zu ihrem 100-jährigen Jubiläum mit einem komplett durch Künstliche Intelligenz erstellten Spot, der die Geschichte der Marke im Laufe der Zeit erzählt. Sowohl Bilder als auch Musik und Sprechertext sind KI-generiert. Der Spot ist in Kooperation von Seven.One Media, Havas Media und Havas Play entstanden und läuft heute kurz vor der Primetime bei allen Sendern von ProSiebenSat.1.
campaigngermany.de (mit Video, frei nach Anmeldung)presseportal.de (Pressemitteilung)
(Bild: Seven.One AdFactory / SevenOne Media)
Kontrollverlust: Funk startet die Coming-of-Age-Serie "Feelings", die Mystery-Elemente mit den alltäglichen Gefühlen und Herausforderungen der 16-jährigen Schülerin "Toni" verbindet. Sie kämpft um Kontrolle über ihre Gefühle, ihre Familie, ihre Freundschaften. Zehn Folgen mit einer Dauer von 14 bis 20 Minuten erscheinen bei YouTube und in den Mediatheken. Auf TikTok gibt es komprimierte Folgen, Szenenausschnitte, Highlights und Content vom Cast.
presse.funk.net
(Bild: Funk)
Voller Durchblick: Optiker-Kette Fielmann setzt bei "Wer stehlt mir die Show" bei ProSieben auf eine neue Werbeform, die sich in die Show integriert. Beim "Vision Cut-In" sieht das Publikum die Show mit Joko Winterscheidt für einen kurzen Moment durch verschiedene Brillenmodelle – inspiriert von den Brillen des Moderators. Laut Begleitstudie von Seven.One Media steigt die Werbeerinnerung dadurch um 59 %, zwei Drittel der Zuschauer bewerten das Werbeformat mit "sehr gut" oder "gut".
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(Bild: Publicis Media Unlimited / SevenOne Media)
Ende Legende: Der RBB verabschiedet Reporter-Legende Ulli Zelle, 73, nach 40 Jahren mit großem Sonderprogramm in den Ruhestand. Am 15. März kommt um 19.30 Uhr eine "besondere Ausgabe" der "Abendschau", in der Zelle zu Gast ist. Ab 22.10 Uhr laufen vier Stunden lang Filme von und über ihn. Am 31. Mai kommt eine Abschiedsgala im Großen Sendesaal, am 6. Juni eine "lange Ulli Zelle Nacht". Zelle kam 1984 als Hörfunkreporter zum damaligen SFB, ein Jahr später wechselte er zum Fernsehen.
dwdl.de, rbb-online.de
(Foto: RBB/Gundula Krause)
ZDFlixPrimePlus: Das ZDF relauncht am 18. März seine Mediathek und will sich in diesem Zuge vom Begriff "Mediathek" verabschieden, berichtet "DWDL" und zitiert aus dem ZDF-internen Magazin "Kontakt". Dort geben Tina Kutscher und Andreas Grün, die zusammen in der neuen ZDF-Direktion "Audience" den Bereich "Digitale Produkte und Automatisierung" leiten, Einblick in das, was kommt. "Das ZDF wird mit diesem Relaunch in der App- und Web-Welt zur Streaming-Plattform", sagt Kutscher und kündigt eine Abkehr von den "Sendebezügen" an. Die Medienforschung habe gezeigt, "dass junge Nutzende über Hinweise wie 'Sendung verpasst' oder 'Heute Abend 20:15 Uhr' reichlich irritiert waren", erklärt sie. Auch Faktenboxen, Bildergalerien oder aufwendige Texte sollen auf zdf.de künftig der Vergangenheit angehören: "Das Video steht absolut im Vordergrund." Durch neue Metadaten sollen die Videos besser auffindbar, das Angebot personalisierter sein – so wie es Nutzer schon jetzt von Netflix, Prime Video und Co kennen. "Der Begriff Mediathek wird quasi ausgeschlichen", sagt Kutscher und ergänzt: "Irgendwann ist dieses Streamingportal das ZDF."
dwdl.de
Kurz vor der Heiligsprechung: Tech-Milliardär und Bürokratie-Aufräumer Elon Musk huldigt Donald Trump mit einer millionenschweren Werbekampagne. Die von Musk gegründete Lobbygruppe America PAC hat für 1 Mio Dollar TV-Werbezeit eingekauft, um einen Spot zu verbreiten, der in heroischer Manier zeigt, was Trump seit Amtsantritt schon alles geleistet und verändert habe. Der einminütige Film schließt mit der Botschaft "Thank You President Trump for saving the American Dream".
yahoo.com, youtube.com (1-Min-Video) via horizont.net (€)
Lateflix Show: Streamer Netflix probiert sich mit Live-Inhalten und kündigt eine Late-Night-Talkshow mit US-Comedian John Mulaney an. Ab 12. März präsentiert er zunächst zwölf Wochen lang jeweils am Mittwochabend um 22 Uhr US-Ostküstenzeit "Everybody’s Live with John Mulaney" mit prominenten Gästen. Bisher hat Netflix nur Einzel-Events live übertragen, seit Anfang Januar laufen montags live Wrestling-Kämpfe der WWE.
theverge.com, youtube.com (1-Min-Trailer)
Totgesehen: Schauspieler Axel Milberg rechnet kurz vor seinem letzten Fall als "Tatort"-Kommissar "Klaus Borowski" (Foto) mit deutschen TV-Krimis ab. "Ehrlich gesagt: es gibt zu viel davon", sagt er der "Hörzu". Ihm reichten die Abend-Nachrichten, "dass man sich im Sessel krümmt. Wozu noch mehr Blut und Pathologie-Szenen?". Außerdem störe ihn "der Tonfall einiger Kritiker - besonders im Feuilleton". Dort werde der "Tatort" oft "hochnäsig heruntergemacht", dabei sei das Format "insgesamt überraschend unkonventionell".
presseportal.de via t-online.de
(Foto: NDR/Thorsten Jander)
LokAIzeit: Der WDR untertitelt seine "Lokalzeiten" live mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Vorerst steht der Service nur im Web-Browser zur Verfügung, soll aber bald auf neuere Smart-TVs mit HbbTV ausgeweitet werden. Zum Einsatz kommt eine Cloud-Technologie, die seit Jahresbeginn auch Radio Bremen für sein Regionalmagazin "buten un binnen" nutzt. Bisher waren Untertitel "rein organisatorisch nicht machbar", weil es für die elf unterschiedlichen "Lokalzeiten" elf Untertitel-Teams gebraucht hätte, erklärt Gabi Ludwig, Chefredakteurin der WDR-Landesprogramme, bei Linked-in.
dwdl.de, linkedin.com
(Bild: WDR)
Antje-Katrin Kühnemann, 80, ist tot. Die frühere Moderatorin und TV-Ärztin ist in ihrem Haus am Tegernsee gestorben, berichten BR und "tz". Ihre TV-Karriere begann Kühnemann 1965 als damals jüngste Fernsehansagerin beim BR, parallel studierte sie in München Medizin. Von 1973 bis 2007 moderierte sie 34 Jahre lang "Die Sprechstunde" im BR sowie ab 1989 den "ARD-Ratgeber Gesundheit". Der BR wiederholt in der Nacht ein Gespräch mit Kühnemann von 2015, das bereits in der Mediathek steht.
br24.de tz.de, ardmediathek.de (45-Min-Video)
(Foto: IMAGO / Lindenthaler)
Let's kick: Zum Europapokal-Achtelfinale zwischen Eintracht Frankfurt und Ajax Amsterdam am Donnerstag kombiniert RTL+ Fußball mit Tanz-Expertise. In einem Sonderstream kommentiert "Let's dance"-Juror Joachim Llambi das Spiel zusammen mit Cornelius Küpper. Er bewertet, wer "den heißesten Torschuss aufs europäische Parkett" schwingt – und wer aus der Reihe tanzt. Wir freuen uns auf Haltungsnoten für Discofox-Dribbler, Flamenco-Flanken und Elfmeter-Ententanz.
dwdl.de, media.rtl.com
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Vier gewinnt: Die Fantastischen Vier treten erstmals in ihrer 35-jährigen Band-Geschichte gemeinsam in einem TV-Format auf, hört "Bild" aus Produktionskreisen. Demnach nehmen Michi Beck, Smudo, Thomas D. und And.Ypsilon an der Vox-Musikshow "Sing meinen Song" teil. Die Dreharbeiten für die neue Staffel, die im Frühjahr zu sehen sein soll, beginnen bereits nächste Woche in Südafrika. Bisher waren die vier nur einzeln oder zu zweit in Shows dabei, u.a. als Coaches bei "The Voice" und "The Voice Kids".
bild.de (€)
(Foto: IMAGO / Bonn.digital / Marc John)
Pokal fatal: Der DFB-Pokal könnte künftig mit weniger Partien im Free-TV laufen als bisher, berichtet die dpa. Derzeit laufen 15 Spiele frei empfangbar bei ARD und ZDF, die restlichen im Pay-TV bei Sky. Die Ausschreibung für die Spielzeit ab 2026/27 sehe zwar auch dieses Szenario weiterhin vor, daneben aber auch eines, bei dem nur noch neun Spiele im Free-TV-laufen. Die Auktion der Medienrechte soll Anfang Mai erfolgen. Erstmals schreibt der DFB neben den TV-Rechten für den Männer-Wettbewerb parallel auch die Rechte für den Frauen-Pokal aus. Bei den Frauen gibt es nur eine Variante, die fünf Spiele im Free-TV garantiert.
kicker.de
Anne will wieder senden: Die frühere Sonntagstalkerin Anne Will arbeitet wieder für die ARD. Gemeinsam mit der Produzentin und Autorin Julia Friedrichs drehe Will für den NDR eine Reportage zum Thema Kriegsangst in Deutschland, erklärt der Sender auf "epd"-Anfrage. Der Film soll im Frühjahr im Ersten und in der Mediathek zu sehen sein. Verantwortlich ist die Firma Tell Me Why Filmproduktion, die Friedrichs zusammen mit dem Journalisten und ZDF-Moderator Jochen Breyer gegründet hat.
medien.epd.de (€)
(Foto: IMAGO / BREUEL-BILD)
Primetime: Streamer Amazon Prime Video startet am 17. April den kuratierten linearen Kanal "Prime", der Highlights ins Schaufenster stellt, verrät Deutschlandchef Christoph Schneider im "DWDL"-Interview. Damit will Amazon Nutzern den Einstieg ins Programmangebot erleichtern. Zum Sendestart zeigt "Prime" um 20.15 zwei Folgen "LOL", auch "Maxton Hall", "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" oder "Fallout" stehen auf dem Programm, ebenso Live-Übertragungen der Fußball-Champions-League und Tennis aus Wimbledon. Im Programm gibt es auch Werbung, jedoch "weniger und kürzer als im Free TV", sagt Schneider.
dwdl.de (Prime-Kanal), dwdl.de (Interview)
"'Let's Dance' ist ein Format, das so simpel und doch so genial ist, dass ich mich frage: 'Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?'"
TV-Legende Frank Elstner schreibt in der "Süddeutschen Zeitung" eine Liebeserklärung an die RTL-Tanzshow "Let's dance", die heute wieder startet. Die Sendung vereine "Spannung, Emotionen, Humor und eine Prise Drama" – und gebe dem Publikum die Möglichkeit, "ihre Stars von einer neuen Seite kennenzulernen".
sueddeutsche.de (€)
(Foto: IMAGO / Bonn.digital / Marc John)
Für Wähler von übermorgen: Der Kika von ARD und ZDF berichtet am Sonntag um 19.25 Uhr mit einem "logo! extra" 35 Minuten live aus dem Berliner "Futurium" über erste Ergebnisse und Reaktionen zur Bundestagswahl. Bereits am Morgen um 8.50 Uhr erklärt "neuneinhalb" u.a., was die 5-Prozent-Hürde ist und wie sich nach der Wahl eine neue Regierung bildet. Kika.de bündelt Wahlsendungen auf Abruf, u.a. von "Checker Tobi" (Foto) und "Wissen macht Ah!".
presseportal.de
(Foto: BR / Kika)
Agent 00 Prime: Die Produzenten der "James Bond"-Filme übergeben die kreative Kontrolle nach über 60 Jahren an die Amazon MGM Studios. Damit öffnet sich die legendäre Agentenreihe erstmals für mögliche TV-Serien und weitere Ableger. Bond-Fans müssen sich wohl auf ein paar Änderungen einstellen: Statt "Aston Martin" fährt "007" bald deinen Elektro-Lieferwagen, Wodka-Martini gibt es geschüttelt nur noch für Prime-Mitglieder und alle Bond-Girls heißen künftig "Alexa".
persoenlich.com, bbc.com
(Foto: IMAGO / ZUMA Press)
We have to dismiss you? Dem TV-Konzern ProSiebenSat.1 steht eine weitere Sparwelle bevor, berichtet das "Manager Magazin" und schreibt, dass auch die Zukunft von Konzernchef Bert Habets (Foto) ungewiss sei. Zur Bilanzpressekonferenz am 6. März wolle Habets "weitere grob 500 Stellen" streichen, etwa so viel wie bisher seit seinem Antritt im November 2022. Der Einschnitt werde maßgeblich das Fernseh- und Streaminggeschäft treffen, wo derzeit noch etwa 4.000 Menschen arbeiten. Auch bei den Sachkosten solle gespart werden. P7S1 will einen möglichen Stellenabbau auf Nachfrage von "DWDL" weder bestätigen noch dementieren. Eine Konzernsprecherin sagt jedoch, das an "Reorganisationsmaßnahmen" gearbeitet werde.
Habets' aktueller Vertrag läuft noch bis Oktober. Die Wahrscheinlichkeit, dass sein Vorstandsvertrag verlängert werde, beziffern Insider dem "Manager Magazin" gegenüber auf "deutlich unter 50 Prozent". "Alles hängt jetzt davon ab, wie glaubhaft er sich in den entscheidenden Fragen positioniert", sagt einer von ihnen. Eine Mehrheit für eine Verlängerung soll es im Aufsichtsrat derzeit nicht geben. Größter Streitpunkt zwischen den Haupteignern MFE und PPF und dem Vorstand ist der angestrebte Verkauf des Vergleichsportals Verivox und der Onlineparfümerie Flaconi. Die Großaktionäre drängen ProSiebenSat.1 dazu, sich aufs TV- und Entertainmentgeschäft zu konzentrieren und andere Bereiche abzustoßen, um Geld in die Kasse zu bringen.
manager-magazin.de (€), dwdl.de, derstandard.at (Zusammenfassung)
(Foto: Seven.One / Benedikt Müller)
Duell bei der Welt: Im "Kanzler-Duell" zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz, das am Abend bei Welt-TV und "Bild" lief, überzeugt Merz mit Argumenten, Scholz mit Sympathie, sagt eine Insa-Blitzumfrage. 53 % der Befragten sagen, Merz habe sich besser geschlagen, für Scholz votieren 27 %. 19 % sehen keinen Unterschied. "Das Ding zwischen den beiden ist entschieden – und Olaf Scholz weiß das auch", kommentiert "Welt"-Vize Robin Alexander im Anschluss. 57 % der Befragten finden, Merz habe die besseren oder eher die besseren Argumente gehabt, 29 % hielten Scholz für überzeugender. 40 % sagen, Scholz habe sympathischer gewirkt. 34 % stimmen bei dieser Frage für Merz, der erstmals vom frühen Tod seiner Geschwister erzählt und dabei emotional wird. Rund jeder Vierte fand beide Kandidaten gleich sympathisch. 45 % sagen, sie seien durch die Debatte in ihrer Wahlentscheidung sicherer geworden, 6 % unsicherer. Für 48 % habe sich ihre Wahlentscheidung nicht verändert.
welt.de (Umfrage), welt.de (63-Min-Video), bild.de, rnd.de (Analyse)
(Foto: Michael Kappeler / dpa / picturedesk.com)
Schlag von Raab: Entertainer Stefan Raab versucht offenbar erneut einen direkten Schlagabtausch mit seinem frühen Arbeitgeber ProSieben, meldet "DWDL". Raabs neue TV-Heimat RTL kündigt für den 15. März eine zweite Ausgabe der Show "Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli" an. Am gleichen Abend läuft bei ProSieben wohl "Schlag den Star" – zumindest verkauft Produzent Banijay Media Tickets für die Liveshow. Einem direkten Duell zwischen "TV Total" und Raabs "Du gewinnst hier nicht die Million" ist ProSieben durch Verschiebung von "TV Total" aus dem Weg gegangen.
dwdl.de, turi2.de ("TV Total"-Verschiebung)
(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)
Genug gefragt: AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel bricht ein Interview für eine ZDF-Doku ab, weil sie von Fragen zu ihrem Wohnort genervt ist. Journalist David Gebhard trifft Weidel am Ufer des Bodensees in Überlingen und befragt sie dort zu ihrem – nach eigener Aussage – Hauptwohnsitz. Konkreten Antworten weicht sie aus und wirft Gebhard "Suggestivfragen" vor. Sie beendet das Gespräch mit den Worten: "Ich hab' jetzt keine Lust mehr."
merkur.de, persoenlich.com, zdf.de (27-Min-Video, Interview-Szene ab 19:35 Min)
(Bild: Screenshot ZDF)
Sagt Servus: Der Intendant des österreichischen Red-Bull-Senders ServusTV, Ferdinand Wegscheider, tritt schrittweise ab. Er wolle sich ab September aus dem operativen Tagesgeschäft zurückziehen und künftig als Berater der Geschäftsführung tätig sein, berichten zuerst "Standard" und "Kurier", der Sender bestätigt dies. Seinen nicht immer unumstrittenen Wochenkommentar "Der Wegscheider" wolle er zunächst fortführen.
derstandard.at, kurier.at, dwdl.de
(Foto: Andreas Tischler / picturedesk.com)
Zahl des Tages: Rund 1,2 Mio Views bei Instagram, TikTok, YouTube, Twitch und in der ARD-Mediathek erzielt die virtuelle Watch-Party von "Tagesschau Together" zur ARD-"Wahlarena" am Montagabend. Zur Sendung kamen mehr als 130.000 Kommentare rein. Zum Vergleich: An anderen Tagen erreichen die "Tagesschau" auf allen Ausspielwegen durchschnittlich rund 50.000 Kommentare. Die Watch-Party zum ersten TV-Duell am 9. Februar kommt auf 1,4 Mio Aufrufe und 115.000 Kommentare.
presseportal.de
Kies aus der Wüste: Der saudi-arabische Staatsfonds SURJ Sports Investment steigt als Minderheitsgesellschafter beim Sport-Streamer Dazn ein. Offizielle Angaben zum finanziellen Rahmen gibt es nicht, laut Medienberichten soll der Deal Dazn rund eine Milliarde Dollar einbringen. Dafür erhielten die Saudis einen Anteil im einstelligen Prozentbereich. Zusammen gründen beide Unternehmen das Joint-Venture Dazn Mena, das "neue Übertragungsmöglichkeiten für den wachsenden Sportsektor Saudi-Arabiens erschließen" und Fans Zugang zu Live- und On-Demand-Sport ermöglichen soll.
spiegel.de, sueddeutsche.de (€), dazngroup.com
(Bild: Dazn)
Europäisches Wachstum: Der paneuropäische Nachrichtensender Euronews schreibt 2024 erstmals seit zehn Jahren wieder Gewinn, teilt Chairman Pedro Vargas David mit, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Nach einer dreijährigen "schmerzhaften und schwierigen Umstrukturierung" ist der Sender nun auf Expansionskurs: Erst kürzlich startete ein polnischer Kanal, demnächst folgen Ableger in Bosnien-Herzegowina und Montenegro sowie zwei weitere noch in diesem Jahr.
dwdl.de, de.euronews.com, youtube.com (1-Min-Video)
Fahrstuhl-Geschichten: Die Amazon MGM Studios kündigen am Rande der "Berlinale" ein Film-Projekt mit den Elevator Boys (Foto) an. Die deutschen Social-Media-Stars, die inzwischen auch als Boyband auftreten, werden Hauptdarsteller eines Films "rund um Popkultur, Musik, Spaß und Liebe", der 2026 erscheinen soll. Bereits in diesem Jahr kommt die Krimi-Komödie "Die Brautentführung", in der Bastian Pastewka einen glücklosen Hochstapler spielt.
dwdl.de
(Foto: Amazon Prime Video / Johannes Kapol)
Geht auf keinen Bierdeckel: Zwei Stunden lang haben sich Olaf Scholz, Robert Habeck, Friedrich Merz und Alice Weidel am Abend einen TV-Schlagabtausch bei RTL und ntv geliefert – meist souverän gebändigt von Pinar Atalay und Günther Jauch. Die Moderatoren schaffen es, das früher oft starre Modell des TV-Duells aufzubrechen, indem sie unerwartete Fragen, etwa nach Opposition oder "Dschungelcamp", einstreuen. Merz verliert in dem Moment fast seine Haltung und beschwert sich über die Frage, antwortet dann aber doch. Später streut Jauch noch in "Wer wird Millionär"-Optik eine Multiple-Choice-Frage ein und holt den Bierdeckel hervor, auf dem Merz vor mehr als 20 Jahren seine Idee für eine grundlegende Steuerreform skizziert hat. Eine Szene, in der Jauch das Museumsstück fallen lässt, geht noch während der Sendung viral.
Der "Spiegel" beurteilt die Debatte als "chaotischer als das Duell am vergangenen Sonntag" und gibt daran auch den Moderatoren die Schuld. Sie hätten zu selten eingegriffen. "Die Debatte mag das beleben. Anders als im Duell von Scholz und Merz am vergangenen Sonntag wird es auch nach einer Stunde nicht langweilig. Aber so richtig folgen kann man der Diskussion teilweise nicht mehr", schreiben Maria Fiedler und Christian Teevs. "DWDL"-Redakteur Alexander Krei ärgert sich über "so manchen journalistischen Elfmeter, den insbesondere Günther Jauch an diesem Abend nicht verwandelte", weil Vorlagen der Kandidaten ohne Nachfrage blieben. Auch das Zusammenspiel zwischen Jauch und Atalay habe "nicht immer reibungslos" funktioniert, weil sich beide gleich mehrfach ins Wort fielen, kritisiert Krei.
"Handelsblatt"-Politik-Vizechefin Leila Al-Serori beurteilt das "Experiment Quadrell als gelungen". Die bloße Anwesenheit von Weidel im Studio "dürfte die anderen Kandidaten zu rhetorischen Höchstleistungen angespornt haben. Selbst der sonst so technische Scholz zeigte überraschend viele Emotionen." Allerdings sei die Debatte "bei den meisten Themen oberflächlich und unterkomplex" geblieben. Katharina Riehl zieht in der "Süddeutschen" eine ähnliche Bilanz: Sie sieht "weniger Tiefe", was womöglich an der größeren Runde, aber auch an der "etwas launigeren Moderation" gelegen haben könnte.
"Bild"-Politikchef Jan Schäfer sieht – wie schon vor einer Woche – Merz als Sieger der Runde: "Scholz und Habeck haben das Rennen aufgegeben", kommentiert er. Auch beim Publikum punktet Merz: 32 % der Befragten einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv finden, dass Merz sich am besten geschlagen hat. Scholz liegt mit 25 % deutlich dahinter, jeweils 18 % sehen Habeck und Weidel vorne. Als "größten Verlierer des Abends" sieht stern.de "das Klima". Lediglich Habeck habe das Thema "an zwei Stellen fast schon heimlich in die Debatte eingeschlenzt – aber sonst herrschte Schweigen im sterbenden Walde". Das Thema interessiere gerade nicht: "Kurzfristig ist das vor allem ein Problem für Habeck und die Grünen. Langfristig für uns alle", so das Fazit.
n-tv.de (Bierdeckel, 90-Sek), spiegel.de (€), dwdl.de (Krei)
handelsblatt.com (€, Al-Serori), sueddeutsche.de (Riehl),
bild.de (Schäfer), presseportal.de (Forsa-Umfrage), stern.de (Klima)
(Foto: RTL / Joerg Carstensen)
Neuer Vereinschef: Der bisherige Chief Commercial Officer Matthias Reichert soll neuer alleiniger Geschäftsführer von Sport1 werden, berichtet "Clap". Er folge auf Matthias Kirschenhofer, dessen Vertrag ohne Verlängerung ausgelaufen sei. Reichert ist seit mehr als 20 Jahren bei Sport1 und dessen Vorgänger DSF, seit 2019 ist er Mitglied der Geschäftsleitung.
clap-club.de (Reichert), clap-club.de (Background)
(Bild: Sport1)
Shopping-Gala: Der Teleshopping-Kanal QVC kooperiert mit dem RTL-People-Magazin "Gala". Unter dem Label "Selected by Gala" verkauft der Sender von der Mode-Redaktion ausgewählte Fashion-Produkte aus dem QVC-Portfolio. Jeder Monat steht unter einem anderen Modethema: Zum Auftakt gibt es "All Time Classics". Die Partnerschaft kombiniere "Vermarktungs- und Kreationskompetenz mit medialer Reichweite und Fashionexpertise", heißt es.
media.rtl.com, qvc.de
(Foto: QVC/RTL Deutschland)
Ansage aus dem Norden: Der Chef der Kieler Staatskanzlei und Medienminister von Schleswig-Holstein, Dirk Schrödter, gibt ProSiebenSat.1 Rückendeckung für die Einbettung von ARD- und ZDF-Inhalten beim Streamer Joyn. In einer Stellungnahme teilt er mit: "Es muss unser Interesse sein, dass die beitragsfinanzierten Inhalte der öffentlich-rechtlichen Anstalten im Sinne 'public money – public content' auch Nutzergruppen erreichen, die wir sonst nicht erreichen." Die "Embedding-Initiativen der Privaten" seien zu begrüßen, da sie "einen besonderen Beitrag zur Vielfaltssicherung in unserem Land leisten", so Schrödter. Damit werde auch der "Geist" des Reformstaatsvertrages umgesetzt, "der auf Kooperation – auch mit den Privaten – und nicht auf Verhindern ausgelegt" sei.
Eine Sichtweise, die in der Branche auf Widerspruch stößt, wie Thomas Lückerath am Rande der "Berlinale" hört. Vertreter von Produktionsfirmen klagten gegenüber "DWDL" über das mangelnde Verständnis der Politik des TV-Geschäfts. Auch ARD und ZDF drückten die Preise und würden längst nicht mehr bei allen Programmen alle Rechte kaufen. ARD und ZDF gehen gegen die Einbettung ihrer Inhalte bei Joyn inzwischen rechtlich vor. ProSiebenSat.1 will seine Sichtweise am Freitagvormittag bei einem virtuellen Hintergrundgespräch erläutern.
dwdl.de, schleswig-holstein.de (Stellungnahme Schrödter), turi2.de (Background)
(Foto: Frank Peter / Landesportal Schleswig-Holstein)
Mainz wird seins: Die traditionelle Fastnacht-Sendung "Mainz bleibt Mainz" bekommt kurzfristig einen neuen Moderator. Der langjährige Sitzungspräsident Andreas Schmitt (links), seit 2014 im Amt, fällt krankheitsbedingt aus. Stattdessen übernimmt Adi Guckelsberger (rechts), der seit mehr als 30 Jahren in der Mainzer Fastnacht aktiv ist, u.a. in seiner Rolle als Nachtwächter. Mit rund 5 Mio Zuschauern war "Mainz bleibt Mainz" 2024 die meistgesehene Karnevalssitzung im deutschen TV. ARD und ZDF übertragen im jährlichen Wechsel.
bild.de, swr.de
(Fotos: IMAGO / Sämmer & IMAGO / Rene Schulz; Montage: turi2)
Andere Partieren: Der brandenburgische Landesverband der Tierschutzpartei verliert in letzter Instanz eine Klage gegen den RBB. Die Partei hatte moniert, dass sie in der Berichterstattung zur Landtagswahl 2019 nicht eigens genannt, sondern nur unter "Andere" aufgeführt wurde. Das Verwaltungsgericht Berlin wies die Klage ab, das OVG Berlin-Brandenburg hob die Entscheidung wieder auf. Das Bundesverwaltungsgericht weist die Berufung der Partei nun ab. Der RBB hatte argumentiert, nur Parteien zu nennen, die auf mindestens 4 % kommen, die Tierschutzpartei lag bei erwarteten 2,6 %.
faz.net, bverwg.de via medien.epd.de
Germany's Next Podmodel: Pünktlich zum Start der 20. Staffel von "Germany's Next Topmodel" bei ProSieben liefert die ARD einen Podcast über "Das Imperium Heidi Klum". In fünf Episoden sprechen Host Katharina Wilhelm und ihr Team mit Menschen, die Klums Weg begleitet haben. Die ersten beiden Folgen sind online, weitere erscheinen mittwochs. Der Podcast sei "ein kurzweiliges Hörerlebnis", "jedoch nur bedingt erhellend", urteilt Kerstin Lottritz in der "Süddeutschen".
hr.de, sueddeutsche.de (Rezension), ardaudiothek.de (bisher 2 Folgen à ca. 30 Min)
(Bild: hr/Imago)
Anonyme Freunde: Die Kölner bildundtonfabrik geht eine strategische Partnerschaft mit der US-Produktionsfirma Anonymous Content ein. Im Kern stehen Entwicklung und Produktion "hochwertiger" Film- und TV-Projekte". Erklärtes Ziel sei es, die "starke Marktposition" von btf in Deutschland mit dem internationalen Netzwerk von Anonymous Content zu verbinden. Erstes gemeinsames Projekt ist der Kinofilm "Death and the Penguin" nach dem gleichnamigen Roman.
dwdl.de
Isarwood: Die Münchner Hochschule für Fernsehen und Film bekommt mit Daniel Sponsel ab Oktober einen neuen Präsidenten. Der Hochschulrat habe sich "mit großer Mehrheit" für Sponsel ausgesprochen, der seit 2009 das Münchner Dokumentarfilmfestival Dok-Fest leitet. Er war von 2002 bis 2009 bereits künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter der HFF und folgt auf Präsidentin Bettina Reitz, die nach zwei Amtszeiten nicht mehr antritt.
sueddeutsche.de, hff-muenchen.de
(Foto: Dok-Fest München)
Ausweich-Manöver: TV-Sender ProSieben programmiert "TV Total" mit Sebastian Pufpaff künftig auf Dienstagabend. Bereits heute läuft die letzte Mittwochs-Ausgabe – allerdings nicht wie sonst in der Prime Time, sondern im Anschluss an einen Spielfilm. Ab kommender Woche sendet Pufpaff wieder um 20.15 Uhr. Gegen die RTL-Show von Stefan Raab, die weiter mittwochs läuft, tritt dann die Männer-Ausgabe von "Germany's Next Topmodel" an.
dwdl.de, presseportal.de (Programmplan)
(Foto: IMAGO / Panama Pictures)
Macht keine Anstalt: Das ZDF streicht Kabarettist und Moderator Max Uthoff (links) kurzfristig aus der aktuellen Ausgabe der Satire-Sendung "Die Anstalt". Grund ist, dass Uthoff zusammen mit seiner Frau Wahlwerbung für Die Linke macht. Das ZDF bestätigt "T-Online" Uthoffs Ausschluss und begründet ihn mit der Regel, dass "bildschirmprägende Protagonisten", die sich politisch engagieren, sechs Wochen vor der Wahl nicht mehr im Programm auftreten dürfen. Kabarettistin Maike Kühl (rechts) muss "Die Anstalt" am Dienstagabend daher ohne Uthoff bestreiten.
t-online.de, x.com/TiloJung, zdf.de (49-Min-Video)
(Foto: ZDF / Michael Tremer)
Katja Burghardt, 62, ist tot. Sie starb nach kurzer, schwerer Krankheit am 7. Februar in Hamburg. Die Journalistin arbeitete zuletzt freiberuflich als Redaktionsleiterin des Medienapostolats der Steyler Missionare. Zuvor war sie u.a. Chefredakteurin von "Essen & Trinken" von Gruner + Jahr, arbeitete für den Jahreszeiten-Verlag und produzierte mit ihrem eigenen Redaktionsbüro das "Reformhaus Magazin". Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie durch die TV-Show "Kocharena" bei Vox bekannt, in der sie von 2007 bis 2013 u.a. gemeinsam mit Reiner Calmund in der Jury saß.
bild.de, meedia.de
(Foto: Medienapostolat)
Unsportlich: Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland trennt sich von einer "niedrigen zweistelligen Zahl" an Beschäftigten in der Sport-Redaktion, berichtet Digitalfernsehen.de. Ein Sky-Sprecher bestätigt, dass der Sender "Arbeitsabläufe im Sport optimiert" habe. Infolgedessen könne man "eine geringe Zahl von Mitarbeitenden nicht weiter beschäftigen", sagt er, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
digitalfernsehen.de, dwdl.de
Leipziger Allerlei: Der Rundfunkrat des MDR macht Intendant Ralf Ludwig einen Strich durch den Plan, Hörfunk-Programmdirektorin Jana Brandt zu neuen Chefin der fusionierten Programmdirektion des Senders zu machen, berichtet Hagen Eichler in der "Mitteldeutschen Zeitung". Die Medienmanagerin verfehlt die Mehrheit der Stimmen demnach in drei Wahlgängen, im dritten sehr deutlich. Zuvor hatte Intendant Ludwig den Vorschlag einer Vertagung abgelehnt. Unklar ist, ob Ludwigs Plan, sich künftig einen der bisher acht Direktorenposten zu sparen, damit auch vom Tisch ist. Es ist äußerst ungewöhnlich, dass Personalvorschläge eines ÖRR-Intendanten im Rundfunkrat scheitern.
mz.de (€), dwdl.de
(Foto: MDR/Kirsten Nijhof)
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich im ersten TV-Duell am Abend bei ARD und ZDF knapp besser geschlagen als Kontrahent Friedrich Merz, sagt eine repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen nach dem Duell. 37 % der Befragten sehen Scholz vorne, 34 % Merz. 29 % sehen keinen Unterschied. Auch bei Glaubwürdigkeit und Sympathie liegt Scholz vor Merz. "Süddeutsche"-Parlaments-Korrespondent Daniel Brössler kommentiert, Scholz habe "aus seiner schlechten Lage das Beste gemacht". Er sei im TV-Studio "zum Profiteur seines ramponierten Rufes geworden", habe zumeist "klarer gesprochen, als es die Menschen in Deutschland von ihm gewohnt sind" und wirkte "trotz einiger Giftspritzer in Richtung Merz vergleichsweise sympathisch". Merz dagegen sei es gelungen, "noch etwas überheblicher zu wirken als Scholz". "Bild"-Politikchef Jan Schäfer sieht Merz vorne, der "viele Scholz-Attacken lächelnd abprallen" ließ. Merz sei "souverän, beinahe staatsmännisch" aufgetreten. Für Schäfer "scheint das Spiel endgültig gelaufen".
ARD-Hauptstadt-Korrespondent Marc Meuser findet: "Stellenweise war es ganz schön langweilig." Selbst beim "Reizthema Migration" hätten beide Kandidaten "keine neuen Antworten" geliefert. "Die vielen Unentschlossenen dürfte keiner der beiden abgeholt haben", resümiert er. "Spiegel"-Politikredakteur Christian Teevs kommentiert: Scholz "agiert beim Duell so angriffslustig, wie man ihn selten erlebt", dennoch seien beide "keine Menschenfänger". Ein Unentschieden helfe "Merz mehr als Scholz". "Handelsblatt"-Politikchef Thomas Sigmund kritisiert, dass im TV-Duell Ideen "für die Sicherung des Wohlstands in Deutschland" gänzlich fehlten. Klima-Aktivistin Luisa Neubauer findet es bei X "unfassbar", dass "nicht eine einzige Frage zum Klima" gestellt wurde.
Kleine Anekdote am Rand, die stern.de aufgefallen ist: Schon fünf Minuten nach Beginn der Sendung hat Merz eines seiner beiden Ansteckmikros verloren, als er aus seiner Jackentasche einen Zettel herausgeholt hat.
zdf.de (Umfrage), sueddeutsche.de (Brössler), bild.de (Schäfer), tagesschau.de (Meuser), spiegel.de (€, Teevs), handelsblatt.com (€, Sigmund), x.com (Neubauer), stern.de (verlorenes Mikro), zeit.de (€, Datenanalyse zu Redezeit nach Themen)
(Foto: Michael Kappeler / dpa / picturedesk.com)
Kinder dürfen stören: Der WDR-Rundfunkrat hat eine Programmbeschwerde zur Sendung #Kinderstören von Carolin Kebekus abgelehnt. Auf dem "Tatort"-Sendeplatz am Sonntagabend hatte Kebekus sich im August für Kinderrechte eingesetzt. Ein Zuschauer beschwerte sich darüber, weil die unangekündigte Sendung das Publikum aus seiner Sicht mit einer "aktivistischen Politpropagandashow“ überrumpelt habe. Die "überwiegende Mehrheit" des Rundfunkrats dagegen hält den Beitrag "für gelungen". Der "Überraschungsmoment" sei wichtig gewesen, um mit dem Thema ein möglichst großes Publikum zu erreichen. Die Sendung habe "zu einem offenen Meinungsaustausch" anregen wollen.
faz.net (€), msn.com, wdr.de, turi2.de (Background)
(Foto: WDR / Ben Knabe)
Zahl des Tages: Durchschnittlich 668.000 Menschen haben 2024 die Gottesdienst-Übertragungen am Sonntagmorgen im ZDF gesehen, teilt der Sender dem "epd" mit. 2023 waren es im Schnitt noch 763.000 Menschen. Damit ist der Marktanteil von 10 auf 9,2 % gesunken. 2024 hat das ZDF 24 evangelische und 25 katholische Gottesdienste übertragen, hinzu kam ein orthodoxer. Redaktionell verantwortlich sind die Kirchen.
pro-medienmagazin.de, medien.epd.de (€)
(Foto: IMAGO / epd / Daniel Peter)
Gutes Raten: ProSieben gibt seinen Zirkuspferden Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf eine weitere Manege. Ab 22. März läuft vier Wochen in Folge "Ein sehr gutes Quiz (mit hoher Gewinnsumme)" als Live-Samstagabendshow. Die Sendung entstammt dem 24-Stunden-Sendetag im März 2024, den die beiden bei "Joko & Klaas gegen ProSieben" gewonnen hatten. Die Show soll jedes Mal von einem anderen Ort kommen und will dem Publikum die Möglichkeit geben, "ungefiltert in die Show zu kommen", sagt Senderchef Hannes Hiller im RND-Interview.
presseportal.de, dwdl.de, rnd.de (Interview Hiller)
(Foto: Joyn / Nadine Rupp)