Krah vs. Böhmermann: AfD-Politiker hat keinen Anspruch auf Unterlassung.


Grund zum Anstoßen: AfD-Politiker Maximilian Krah (rechts) scheitert vor dem Land­gericht Düsseldorf mit einer Unter­lassungs­klage gegen Jan Böhmermann. Krah wollte unterbinden, dass Böhmermann weiter behauptet, er habe auf dem Münchner Oktober­fest 200 Flaschen Champagner für das gesamte Festzelt bestellt. Laut Gericht habe Krah keinen Anspruch auf Unterlassung, weil Böhmermann dies in seinem Podcast "Fest & Flauschig" gar nicht selbst behauptet hatte, sondern lediglich die Zuschrift eines Hörers wörtlich wiedergegeben und dies auch ausreichend kenntlich gemacht habe. Zudem habe Böhmermann den Podcast schon kurz nach Veröffentlichung aktualisiert.
lto.de, t-online.de

(Fotos: IMAGO / Panama Pictures / Christoph Hardt (Böhmermann), IMAGO / Nordphoto / Hafner (Krah); Montage: turi2)

Basta: Christian Lindner will keine Elternzeit nehmen.


Keine Zeit für Care-Arbeit: FDP-Chef Christian Lindner irritiert mit der Aussage, dass er für das Kind, das er von Ehefrau Franca Lehfeldt erwartet, keine Elternzeit nehmen will. "Das ist in meinem Job nicht vorgesehen", sagt er der "Bunte", ergänzt jedoch: "Aber ich werde mir Freiräume nehmen." Gut möglich, dass Lindner nach dem 23. Februar mehr "Freiräume" hat, als ihm lieb sind.
bunte.de, focus.de (Reaktionen)

(Foto: IMAGO / Eventpress / Kochan)

Wahlkampf: PR-Verbände fordern Agenturen und PR-Profis auf, auf “Dark PR” zu verzichten.


Auf der hellen Seite: Die PR-Verbände BdKom und DPRG rufen zum Bundes­tags­wahl­kampf dazu auf, Methoden der "Dark PR" entgegen­zutreten. Sie beklagen, dass "manipulative Methoden" wie erfundene Narrative und gefälschte Bilder zunehmend Teil moderner Kampagnen sind. Wenn "zweifel­hafte Methoden das Ringen um das bessere Argument in Politik und PR ver­drängen, dann wird es zunehmend unmöglich, Wahr­heit und Lüge von­einander zu unter­scheiden", was das "Ende der Demokratie" bedeuten würde.
dprg.de

ARD und ZDF wollen Verfassungs­beschwerde nicht fallen lassen.


ARD und ZDF wollen ihre Verfassungs­beschwerde gegen die Nicht-Erhöhung des Rund­funk­beitrags nicht zurück­nehmen, teilen die Sender auf Nachfrage von "DWDL" mit. Die Länderchefs haben am Donnerstag zwar ein neues Modell zur Gebühren­anpassung ab 2027 beschlossen, einer Erhöhung ab 2025 jedoch eine Absage erteilt. DJV-Chef Mika Beuster wirft den Minister­präsidenten vor, ihre Verantwortung für den ÖRR "massiv vernach­lässigt" zu haben. Verdi spricht von "Realitäts­verweigerung der Rund­funk­politik".
dwdl.de, djv.de, verdi.de, turi2.de (Background)

Denkmalschutz für Studiobau bringt BR-Verkaufspläne durcheinander.


Schwer zu verkaufen: Das Bayerische Landes­amt für Denkmal­pflege will den historischen Studio­bau des Bayerischen Rundfunks nahe des Münchner Haupt­bahnhofs unter Denkmal­schutz stellen – und bringt den BR damit finanziell in die Bredouille. Der Sender hatte geplant, einen Teil seines Stamm­geländes zu verkaufen und mit dem Erlös einen neuen Medien- und Kultur­campus zu finanzieren. Eine "vertiefte Prüfung" habe nun die "Denkmal­eigen­schaft" des Baus ergeben, 2019 und 2021 kam die Behörde noch zu einer anderen Einschätzung. Der BR rechnet deswegen mit einer "Erlös­minderung im hohen zwei­stelligen Millionen­bereich".
sueddeutsche.de (€), br.de, stmwk.bayern.de

(Foto: BR / Simon Heimbuchner)

Länder melden Einigung beim neuen Finanzierungsmodell für ARD und ZDF.

Aufgeschoben: Bei der MPK haben sich die Länder­spitzen grund­sätzlich auf ein Wider­spruchs­modell zur Finan­zierung des ÖRR ab 2027 geeinigt, meldet "DWDL". Damit müsste die Politik der Beitrags­erhöhung nicht mehr aktiv zustimmen. Die aktuelle KEF-Empfehlung zur Beitrags­erhöhung ist allerdings abge­lehnt. Die Verfassungs­beschwerde der Sender gegen die ausblei­bende Erhöhung ärgert u.a. Bayerns Minister­präsident Markus Söder, der auf X mitteilt, dass "Bayern keine Entscheidung über neue Gebühren­modelle mittragen wird", solange ARD und ZDF klagen.
dwdl.de

Hör-Tipp: Angela Merkel spricht über ihre ostdeutsche Prägung und Talente, die sie nicht hat.


Hör-Tipp: Angela Merkel checkt auf ihrer Buch-Promo-Tour bei "Hotel Matze" von Matze Hielscher ein. Die Alt­kanzlerin spricht u.a. offen über Fähig­keiten, die ihr fehlen. So werde sie nie das rhetorische Talent eines Barack Obama besitzen. Auf die Frage, ob sie eine "stolze Bundes­bürgerin" sei, reagiert sie aus­weichend. Mit dem Begriff "stolz" hadere sie – auch wegen ihrer Erfahrungen in der DDR. Bei der obligatorischen Schluss­frage nach einem Satz für ein Werbe­plakat auf dem Alexander­platz schwankt sie zwischen "Wir schaffen das" und "Freiheit".
open.spotify.com (99-Min-Podcast)

(Foto: IMAGO / ABACAPRESS)

Basta: Philipp Amthor fällt bei “Maischberger” mit Halsschmuck auf.

Schmückt sich: CDU-Mann Philipp Amthor ist am Dienstag bei Sandra Maischberger mit einer Vefärbung am Hals aufgefallen, die als Knutsch­fleck durch­gehen kann. Amthor lässt die Sache lässig offen: "Da hat die Masken­bildnerin wohl eine Kleinig­keit über­sehen – es gibt Schlimmeres." Da spricht die Erfahrung: Wer schon beim Kuscheln mit einer dubiosen IT-Firma erwischt wurde, den kann ein möglicher Nachweis mensch­licher Nähe kaum schocken.
t-online.de, turi2.de (Background)
(Foto: Thomas Bartilla / Action Press / picturedesk.com)

Facebook-Mutter Meta spendet 1 Mio Dollar an Donald Trump.


Geld regiert: Facebook-Mutter Meta will die Beziehungen zum künftigen US-Präsidenten Donald Trump kitten und nimmt dafür 1 Mio Dollar als Spende für dessen Amts­antritts­fonds in die Hand. Eigent­lich sind Trump und Mark Zuckerberg keine Freunde: Facebook hatte Trump zwei Jahre lang gesperrt, der Politiker Facebook verklagt. Seit der erneuten Wahl von Trump bemühen sich die US-Tech-Riesen auf­fallend um die Gunst des designierten Präsidenten.
businessinsider.de

MVFP-Chef und Burda-Vorstand Philipp Welte teilt via “FAZ” gegen ÖRR und Politik aus.


Unfrohe Botschaft: MVFP-Chef und Burda-Vorstand Philipp Welte tritt zum "FAZ"-Inter­view mit Michael Hanfeld an und teilt gewohnt deftig gegen ARD, ZDF aus. "Die Expansion des öffent­lich-recht­lichen Rund­funks ist für uns eine substanzielle Gefahr", lässt er wissen. Anders als die Presse müssten sich die Sender nicht am freien Markt finanzieren. Deshalb könnten sie "unsere Zukunfts­märkte mit Angeboten fluten". Den Rundfunkbeitrag nennt er "Zwangsgebühr".

Harte Vor­würfe gibt es auch an die Adresse der Politik: Welte kritisiert die Präsenz von Kanzler Olaf Scholz auf TikTok: Die Plattform sei eine "vom chinesischen Staat gebaute Manipulationsmaschine". Kultur­staats­ministerin Claudia Roth habe kein einziges Mal den Dialog mit den Verlagen gesucht und die ver­sprochene Presse­förderung "lapidar" gestrichen.
faz.net (€), medien.epd.de (€, Zusammenfassung)

(Foto: Burda)

Karina Pusch führt den Bundesverband Abonnement.

Parkt um: Der Bundes­verband Abonnement gewinnt Karina Pusch als neue Geschäfts­führerin. Sie folgt auf Ludwig von Jagow und hat zuletzt bis September für die Motor Presse Stuttgart als Vertriebs­leiterin gewirkt. Sie werde die Position "neben ihren weiteren unter­nehmerischen Aktivi­täten" bekleiden, heißt es in der Presse­mitteilung.
mvfp.de, kress.de, turi2.de (Background)
(Foto: Motor Presse Stuttgart)

BSW partnert für Bundestagswahlkampf mit Münchner Agentur Iconemy.

Agentur-Bündnis: Das Bündnis Sahra Wagenknecht zieht mit der Münchner Design- und Werbe­agentur Iconemy in den Bundes­tags­wahl­kampf, meldet "Horizont". Die Agentur mit rund 30 Beschäftigten wurde im Jahr 2000 gegründet und hat u.a. bereits für Siemens, Sixt, BMW, Allianz und Cartier gearbeitet. Parteienwerbung dagegen ist für Iconemy weitgehend Neuland.
horizont.net (€)

(Foto: IMAGO / Metodi Popow)

Verlage und Außenwerber Ströer setzen Kampagne “Zusammenland” fort.


Viel­falts-Werbung: Außen­werber Stroer und die Verlage von "Süd­deutscher", "Zeit", "Handels­blatt", "Wirtschafts­woche" und "Tages­spiegel" setzen ihre Kampagne "Zusammen­land" im Vor­feld der Bundes­tags­wahl fort. Die vor zehn Monaten gestartete Aktion wirbt für einen offenen Diskurs und gesellschaft­liche Kompromisse. Sie läuft u.a. auf den Video-Screens von Stroer und in Print-Anzeigen.
linkedin.com

“Alles lässt sich ändern”: FDP präsentiert Wahl-Plakate, Reaktionen fallen durchwachsen aus.


Alles lässt sich lindnern: Die FDP präsentiert ihre mit HeimatTBWA erarbeitete Wahlkampf-Kampagne, die unter dem Motto "Alles lässt sich ändern" steht und erwartungsgemäß Parteichef Christian Lindner in Szene setzt. Auf Schwarz-Weiß-Porträts von ihm stehen Aussagen wie "Migration: Auch guter Wille muss Grenzen setzen" oder "Vater Staat ist nicht dein Erziehungsberechtigter". "Für eine Partei, die nach eigenen Angaben mit Sachpolitik punkten will, beweist die FDP einen bewundernswerten Mut, gleichzeitig auch auf Personalisierung zu setzen", schreibt die "Süddeutsche". Die Farben Schwarz-Gelb dominieren passenderweise auf den Plakaten, merkt u.a. das "Handelsblatt" mit Blick auf die Wunschkoalition der Liberalen mit der Union an.

Der "Spiegel" findet die Kampagne im Gegensatz zu den früheren mit "knalligem Magenta-Pink" und "hellem Gelb" "eher brav – man könnte auch sagen: ernst". "Bild" zitiert u.a. den Politik-Wissenschaftler Albrecht von Lucke, der meint, die Kampagne erzeuge "mehr Erklärungsbedarf, als dass sie wirklich überzeugen kann". Die "taz" kritisiert, die FDP habe "viel mehr als das Gesicht Lindners" inhaltlich nicht zu bieten. Die "Frankfurter Rundschau" urteilt, dass von Selbstkritik und Nachdenklichkeit jede Spur fehle.
fdp.de, campaigngermany.de (€)

(Foto: FDP)

“Keine Vollbremsung bei KI”: Bitkom fordert in Positionspapier gelockerte KI-Datenschutzregeln.


Macht EUch locker: Der Digital-Lobbyverband Bitkom plädiert für weniger strenge Datenschutz-Regeln beim Training von KI-Modellen. Das Trainieren mit personen­bezogenen Daten solle als "berechtigtes Interesse von Unternehmen" anerkannt werden, heißt es in einem Positions­papier. Ansonsten seien hierzulande "Rechts­unsicher­heit und weitere Wettbewerbs­nachteile" in Sachen KI zu erwarten. Hintergrund ist eine erwartete Stellungnahme des Europä­ischen Daten­schutz­ausschusses.
bitkom.org via heise.de

(Foto: IMAGO / imagebroker)

“Süddeutsche”: Desinformations-Kampagne “Operation Overload” soll Faktenchecker-Redaktionen bei der Arbeit behindern.


Too Much: Weltweit rund 800 Redaktionen, darunter Faktencheck-Medien wie "Correctiv", sind Opfer der wohl seit August 2023 laufenden Desinfor­mations-Kampagne "Operation Overload", meldet die "Süddeutsche Zeitung". Dabei würden die Journalisten mit vermeintlich kursierenden Behaupt­ungen zur Überprüfung überhäuft. Die mutmaßlich russische Kampagne ziele darauf ab, "Redak­tionen durch unnötige Arbeit zu lähmen" und prorussische Narrative zu verbreiten.
sueddeutsche.de (€)

(Foto: IMAGO / imagebroker)

KNA-Mediendienst: Länderchefs beraten morgen nicht über Erhöhung des Rundfunkbeitrags.


Erneut verschoben: Die Minister­präsidenten der Länder werden bei ihrem Treffen morgen in Berlin nicht über eine Erhöhung des Rund­funk­beitrags beraten, meldet der "KNA-Mediendienst". Das Thema stehe nicht auf der Tages­ordnung. Verhandelt werde dagegen über ein neues Verfahren für künftige Beitrags­anpassungen. Nachdem ARD und ZDF wegen der vertagten Beitrags­erhöhung vors Bundes­verfassungs­gericht gezogen sind, bröckelt der ohnehin schwierige Kompromiss, den die Rund­funk­kommission der Länder erarbeitet hat. Für Beitrags­entscheidungen ist Ein­stimmig­keit erforder­lich.
mediendienst.kna.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Christian Ohde / ChromOrange / picturedesk.com)

Hör-Tipp: Wie Journalisten mit den schwierigen Arbeitsbedingungen in Russland umgehen.


Hör-Tipp: "Man muss sich der Gefahrenlage bewusst sein und das dann wegschieben, sonst lähmt man sich selber", beschreibt Ex-Russ­land-Korres­pondentin Martha Wilczynski bei "BR24 Medien" den zuneh­menden Druck auf Journalisten. Hetz­kampagnen vermeintlicher Patrioten gegen ausländische Reporter würden immer häufiger, auch die Beobachtung durch Behörden nehme zu. Trotzdem sei es wichtig, vor Ort die "kleinen Zwischentöne" einzufangen, die Putins Propaganda verschweige.
br.de (28-Min-Audio)

(Foto: ARD)

Zitat: Kommunikations­profi Imran Ayat erwartet stärkeren Medienwahlkampf als bisher.


"Ich gehe davon aus, dass wir sehr stark einen Medienwahlkampf erleben werden. Es wird also noch stärker darauf ankommen, wie sich die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten medial schlagen. TV und Social Media werden eine noch größere Rolle spielen als zuvor. Und die Personalisierung im Wahlkampf wird dieses Mal ein Schlüsselfaktor werden."

Kommunikations­profi Imran Ayat von der Kampagnen-Agentur Ballhaus West sieht den Winter-Wahlkampf als besondere Herausforderung für die Parteien, weil es kalt und früh dunkel ist. Im Interview mit "Campaign Germany" sagt er: "Es gibt keine einfach zu vermarktenden politischen Lösungen auf sehr komplexe Themen."
campaigngermany.de (€)

(Bild: Jonas Holthaus)

Axel Wallrabenstein verlässt MSL und macht sich selbstständig.


Der Rabe fliegt davon: Gründer und Partner Axel Wallrabenstein verlässt zum Jahres­ende die Kommunikations­beratung MSL. Er geht "auf eigenen Wunsch", um sich im Feld politische Beratung und Campaigning selbst­ständig zu machen. Er verspüre "seit einiger Zeit Lust, wieder Politiker und Parteien zu beraten". Es gebe bereits erste Anfragen. 1999 hatte Wallrabenstein die PR-Agentur Publicis PR gegründet, die 2010 mit MS&L zur MSLGroup Germany verschmolzen ist. CEO bleibt Wigan Salazar.
campaigngermany.de, kom.de

(Foto: MSL)

Zusammenarbeit mit Jung von Matt: Grünen zeigen erste Wahl-Plakate.


Im grünen Bereich? Auf Linked-in sind erste Plakate der Wahlkampf-Kampagne von Jung von Matt für die Grünen aufgetaucht, entdeckt "Campaign Germany". Unter Kanzler-Kandidat Robert Habeck prangt das Wort "Zuversicht", bei Annalena Baerbock "Zusammen" – jeweils mit dem Zusatz: "Ein Mensch. Ein Wort." In vier weiteren Motiven werden die Themen Umwelt, Frieden, bezahlbare Lebenshaltung sowie Schule und Kitas in ähnlicher Weise angesprochen. Die Kampagne "zeigt, wofür wir stehen: Verbind­lichkeit, Verantwortung und Empathie", sagt der organi­satorische Bundes­geschäfts­führer der Partei, Ferenc Földesi. Die Reaktionen in den Kommentaren fallen gemischt aus, es gibt teils auch starke Kritik – etwa vom künftigen O2 Telefónica-Marketingchef Steve Plesker, der "unemotionale Headlines" bemängelt.
campaigngermany.de (€), linkedin.com, turi2.de (Background)

(Foto: Jung von Matt, Montage: turi2)

Wirtschaftsplan: Ohne Beitragserhöhung wäre Radio Bremen ab 2025 unterfinanziert.


Radio Bremen geht bei seinem verabschiedeten Wirtschaftsplan 2025 von einer Beitragserhöhung aus. Der handelsrechtliche Überschuss würde dann bei 4,37 Mio Euro liegen, das Ergebnis in der Cash-Flow-Rechnung jedoch nur bei 145.000 Euro. Sollte die Erhöhung ausbleiben, befinde sich Radio Bremen ab Jahresbeginn "in einer Phase der Unterfinanzierung", so der Sender. Folgen wären das Verschieben von Investitionen und das verzögerte Nachbesetzen von Stellen. Intendantin Yvette Gerner sagt, man werde in jedem Fall "den Bundestags­wahlkampf in gewohnt hoher Qualität journalistisch begleiten".
medien.epd.de (€), dwdl.de, radiobremen.de

(Foto: Radio Bremen / Andreas Weiss)

“Spiegel”: Bei Spotify war wohl rechtsextreme Musik getarnt als Podcast abrufbar.


Falsche Flagge: Beim Musik­streamer Spotify war Musik mit rechts­extremen Inhalten wohl monate­lang abruf­bar, berichtet der "Spiegel" und zitiert eine Recherche aus Schweden. Die Uploader hatten die Musik als Pod­cast getarnt – mit Nennung von "Künstler" und Musiktiteln. Spotify hat die Musik inzwischen gelöscht.
spiegel.de

Meta-Content-Moderatoren fordern von EU Vorgaben für bessere Arbeitsbedingungen.


Schutz für Schützer: Die Content-Moderatoren, die bei einem deutschen Dienst­leister für die Facebook-Mutter Meta arbeiten, fordern in einem Offenen Brief ans EU-Parlament, gesetzliche Vorgaben für bessere Arbeits­bedingungen. Sie beklagen u.a fehlende Pausen, um die "verstörenden und traumatischen Inhalte" zu verarbeiten, denen sie tag­täglich aus­gesetzt sind. Ihr Stunden­lohn von 14,89 Euro liege nur knapp über dem Mindestlohn und spiegele "in keiner Weise die Intensität, den emotionalen Stress und die Bedeutung unserer Arbeit wider", schreiben sie. Von Meta angebotene Schulungen seien "oft oberf­lächlich" und bereiteten "nicht aus­reichend auf die emotional belastenden Inhalte vor, die wir täglich sehen".
netzpolitik.org

(Foto: IMAGO / ANP)

Keine Zukunftsvision: Warum die ÖRR-Reform die Zukunft von ARD und ZDF nicht sichert.


Zwei Jahre lang haben die Länder über eine Reform des ÖRR diskutiert, doch der seit Oktober vor­liegende Entwurf wird es kaum schaffen, die Zukunft von ARD, ZDF und Deutschland­radio zu sichern, glaubt Diemut Roether. Die vom Zukunfts­rat definierte wichtigste Aufgabe sei die Politik nicht ange­gangen: eine grund­sätzliche Struktur­reform der ARD, die die Sender im Digitalen strategie­fähig macht, urteilt die Leiterin von “epd Medien”. Auch die Reform der Finanzierung, das sogenannte “Wider­spruchs­modell” könnte bereits im ersten Anlauf scheitern. Dieser Text ist Teil der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>, medien.epd.de (€, Text bei “epd Medien” lesen)

Basta: Hape Kerkeling darf wieder in die Bundespressekonferenz.

Wieder willkommen: Die Bundes­presse­konferenz hebt nach fast 35 Jahren das Haus­verbot für Komiker Hape Kerkeling auf. Das teilt der Vorsitzende Mathis Feldhoff ihm im Podcast mit Judith Rakers zu seinem 60. Geburtstag mit. Für die Sendung "Total Normal" hatte Kerkeling 1990 die BPK geentert und einen Minister gebeten, ihm seine Steuer­unter­lagen zu erklären. Heute ist Hape nicht mehr jung und naiv – für nervige Fragen sind in Berlin längst andere zuständig.
radiobremen.de, ardaudiothek.de (76-Min-Audio, Part zu BPK ab 38:40)

(Bild: Radio Bremen)

NDR plant mit geringem Überschuss – und altem Rundfunkbeitrag.

Macht's anders: Der NDR rechnet 2025 laut frisch genehmigtem Wirtschafts­plan mit rund 1,2 Mrd Euro an Erträgen, von denen knapp 1,05 Mrd Euo aus dem Rund­funk­beitrag stammen, meldet "epd medien". Gerechnet wird mit einem Überschuss von 2 Mio Euro. Anders als bei anderen ARD-Anstalten basiert die Kalku­lation des NDR noch auf der aktu­ellen Höhe des Rund­funk­beitrags. Laut Finanz­ordnung des Senders dürfe eine Beitrags­erhöhung erst einge­preist werden, wenn sie konkret geplant sei.
medien.epd.de (€)
(Foto: IMAGO / penofoto)

Britische Anklage: Agenten um Jan Marsalek wollten Journalisten entführen und töten.


True Crime: Eine russische Agenten­zelle um den früheren Wirecard-Vorstand Jan Marsalek soll Pläne gehabt haben, zwei Journalisten zu kid­nappen oder gar zu töten. Das geht aus einer Anklage­schrift der britischen Justiz hervor. Im Visier gehabt hätten die Agenten die beiden kreml­kritischen Journalisten Christo Grozev, früher Chef­reporter der Investigativ-Plattform Bellingcat, sowie Roman Dobrokhotov, Chef­redakteur des russischen Investigativ­mediums The Insider. Marsaleks Spione sollen die beiden Journalisten verfolgt und observiert haben. Aus Grozevs Wohnung wurde ein Laptop gestohlen, bei einem Flug soll eine Agentin mit versteckter Kamera Dobrokhotovs Handy-PIN ausgespäht haben. Zudem soll Marsalek in eine Desinformations­kampagne in Kasachstan involviert gewesen sein.
spiegel.de (€), derstandard.at

(Bild: Polizeipräsidium München)

Meistgeklickter Kopf gestern nach Dagmar Rosenfeld war Georg Restle.


Meistgeklickter Kopf gestern nach Dagmar Rosenfeld war Georg Restle. Der ARD-Journalist hatte Kritik an FDP-Chef Christian Lindner geübt, "Bild" griff das auf. Franca Lehfeldt folgt im Ranking: Sie und ihr Ehemann Lindner erwarten ein Kind, mehrere Medien griffen das Thema auf.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 2.12.2024)

(Foto: WDR/Ben Knabe)

Lese-Tipp: Wie Donald Trump die Nachrichtenzyklen dominiert.


Lese-Tipp: Der designierte US-Präsident Donald Trump beherrscht seit Jahren "Unterwerfungs­spiele im Nachrichten­zyklus", beobachtet "Süddeutsche"-Autor Andrian Kreye. Durch die vielen Unterhaltungs- und Empörungswellen durch Trump würden "auch die Schocks nur kurz dominieren und letztlich keine Folgen haben". Mit dem "Gewöhnungs­effekt der Öffent­lichkeit" habe Trump u.a. politisch schadlos diverse Straf­prozesse überstanden.
sueddeutsche.de (€)

(Foto: IMAGO / News Licensing / Jack Hill)

“Correctiv” will Verfassungsschutz dazu bringen, Auskunft über eine mögliche neue AfD-Einstufung zu geben.


Correctiv wirft dem Bundesamt für Verfassungs­schutz vor, eine Auskunft über den aktuellen Prüfstatus der AfD zu verweigern. Das Portal hat beim Verwaltungs­gericht Köln einen Eilantrag gegen die Behörde eingereicht. Trotz "intensiver Bemühungen" und Gesprächen wolle diese sich nicht äußern, sagt Chefredakteur David Schraven. Ein mutmaßlich neues Gutachten könnte dazu führen, dass die AfD von einem "Verdachtsfall" zu einer "gesichert rechts­extrem­istischen Bestrebung" hochgestuft wird.
correctiv.org

(Foto: IMAGO / imagebroker)

Medienschaffende und Institutionen verlassen gesammelt X.


Bloß weg hier: Ein Bündnis von mehr als 60 Medien­schaffenden, Autoren und Institutionen kündigt in einem offenen Brief unter dem Titel "eXit von Twitter" den Abschied von der Kurz­nachrichten-Plattform X an. Initiatoren sind die Autoren Jan Skudlarek und Max Czollek, unterzeichnet haben u.a. Journalistin Dunja Hayali (Foto) und Moderator Jo Schück. Nach der Über­nahme durch Elon Musk sei X zu einem "toxischen Ort" geworden, einer "Brut­stätte von Rechts­extremismus, Wissen­schafts­leugnung, Hass und Verschwörungs­erzählungen", heißt es in dem Brief.
kress.de, instagram.com (Brief)

(Foto: ZDF / Klaus Weddig)

Zitat: Gabor Steingart inszeniert Christian Lindner als Opfer der Medien.


"Das Dreh­buch der medialen Treib­jagd besitzt keinen Anspruch auf Originalität. Politische Cineasten erinnern sich: Schon die Affäre rund um Bundes­präsident Christian Wulff, wo ein knall­rotes Bobby Car zum Kron­zeugen seiner angeblichen Bestechlich­keit wurde, war ein öffentlicher Schau­prozess."

Pioneer-Gründer Gabor Steingart beschreibt FDP-Chef Christian Lindner in seinem "Morning Briefing" als Opfer der Medien. Er werde "nicht mehr nur kritisch befragt, sondern gejagt".
thepioneer.de (€)

(Foto: IMAGO / HMB-Media)

Meistgeklickter Kopf gestern war Dagmar Rosenfeld.


Meistgeklickter Kopf gestern war Dagmar Rosenfeld. Die "Pioneer"-Co-Heraus­geberin diskutiert im Machtwechsel-Podcast mit Robin Alexander über die Memoiren von Angela Merkel und über "Merkels Blick auf die Merkel-Jahre". Ex-Welt-Mode­ratorin Franca Lehfeldt und HR-Intendant Florian Hager folgen im Ranking.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 1.12.2024)

(Foto: IMAGO / Sven-Simon)

Basta: CDU wirbt mit dänischem See für Deutschland.


See-Schwäche: Die CDU will Deutsch­land laut Wahl­werbung "wieder nach vorne" bringen, meint damit aber anscheinend Däne­mark. Der neue Wahl­werbe­spot zeigt bei Sekunde 53 eine dänische Land­schaft samt See. Immer­hin: In einem Image-Film vor einem Jahr hatte die Partei noch den Regierungs­palast im georgischen Tiflis für den Bundestag ausgegeben, nun liegt die Partei mit Dänemark etwas knapper daneben.
faz.net, youtube.com (1-Min-Clip), turi2.de (Background)

Deutsche Filmwirtschaft blickt düster in die Zukunft, Roth macht Hoffnung auf Reformen vor den Neuwahlen.


Pessimistische Produktions­häuser: Nur noch 0,5 % der Unternehmen in der Produktions­allianz beurteilen die Lage der Film-Branche als sehr gut oder gut, kommt in der jährlichen Herbst-Umfrage des Verbands heraus. 70 % der Unternehmen sagen sogar, dass ohne eine Filmreform eine Abwan­derung der Produktionen ins Ausland unvermei­dlich wäre. Viele Firmen würden über steigende Kosten bei gleichzeitig sinkenden Budgets ächzen. Angesichts dessen hat Kulturstaats­ministerin Claudia Roth in Aussicht gestellt, die Novellierung des Filmförder­gesetzes sowie das Steueran­reizmodell noch vor den Neuwahlen durchbringen zu wollen.

Dafür setze sie sich "bei den demokratischen Fraktionen im Bundestag ein", sagt sie. Für den Filmstandort Deutschland brauche es eine "gemeinsame, parteiüber­greifende Kraftan­strengung – das ist möglich, machbar und dringend notwendig". Die bei Sendern umstrittene Investitons­verpflichtung könne in dieser Legislatur aber nicht mehr zustande kommen.
produktionsallianz.de, kulturstaatsminister.de, dwdl.de

(Foto: IMAGO / Sven Simon)

Oliver Wurm bringt “Kölsches Grundgesetz” als Magazin heraus.


Ollis Eleven: Verleger Oliver Wurm bringt nach dem deutschen Grund­gesetz nun auch das Kölsche Grundgesetz in Magazin­form. Dabei handelt es sich um elf unge­schriebene Regeln der Dom­stadt, etwa "Et kütt wie et kütt" oder "Et hätt noch immer jot jejange". Elf kölsche Persönlichkeiten sprechen über je einen der Artikel, mit dabei sind u.a. BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, Fußballer Lukas Podolski, Moderator Tobias Schlegl, Komikerin Gaby Köster und Journalistin Yasmine M'Barek. Das 120 Seiten starke Magazin gibt es ab heute für 10 Euro in Köln und Umgebung am Kiosk und im Buch­handel sowie online.
youtube.com (90-Sek-Video), daskoelschegrundgesetz.de

Basta: Kretschmann-Vorschlag zur Abschaffung zweiter Fremdsprache ruft Philologen-Verband auf den Plan.


Medien­kompetenz statt Mehr­sprachigkeit: Der Deutsche Philologen­verband empört sich über den erneuten Vorschlag von Baden-Württembergs Minister­präsidenten Winfried Kretschmann, in Schulen statt einer verpflichtenden zweiten Fremd­sprache lieber "digitale Medien­kompetenz" zu unter­richten. Durch KI-Über­setzungen sei das Beherrschen von Fremd­sprachen nicht mehr nötig, so Kretschmann. Außerdem ist für viele Menschen in Kretschmanns Hoheits­gebiet ja bereits Hoch­deutsch eine Fremd­sprache.
spiegel.de

(Foto: IMAGO / Political-Moments)

“Süddeutsche”: BDZV und MVFP wollen mit “Bündnis Zukunft Presse” gemeinsam Lobbyarbeit machen.


Gemeinsam stark: Die schon im Juli von Burda-Vorstand Philipp Welte ins Spiel gebrachte engere Kooperation der Verleger-Verbände BDZV und MVFP wird offenbar konkreter, berichtet Hans-Jürgen Jakobs in der "Süddeutschen Zeitung". Am Donnerstag habe der Gesamt­vorstand des BDZV eine weit­reichende Zusammen­arbeit mit dem MVFP in Sachen Medien­politik beschlossen. Ein neues "Bündnis Zukunft Presse" soll in Berlin und Brüssel mehr erreichen als die Verbände allein. Man diskutiere in den Gremien, wie BDZV und MVFP zusammen "noch effektiver zukunfts­orientierte Rahmen­bedingungen für die Presse­branche erreichen können", hört Jakobs aus dem Umfeld des BDZV. Öffentlich äußern wolle man sich, "sobald die Diskussion abgeschlossen ist".

Für die Zusammen­arbeit könnte eine gemeinsame Holding entstehen, für die beide Verbände je fünf Vertreter entsenden. Gleich­berechtigte Sprecher sollen voraus­sichtlich Welte selbst und Matthias Ditzen-Blanke, Verleger der "Nordsee-Zeitung", werden. Die gemeinsame Kommunikation nach außen solle "grund­sätzlich abgestimmt" werden, die eigen­ständigen Verbands­strukturen blieben erhalten. Starten solle das Bündnis möglichst gleich Anfang 2025.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

“Caren Miosga” und “hart, aber fair” kehren früher aus der Winterpause zurück.


Kurzurlaub: Das Erste verkürzt wegen der vorgezogenen Bundestags­wahl die Winter­pause seiner politischen Talk­shows. "Caren Miosga" meldet sich bereits am Sonntag, den 12. Januar auf dem Bild­schirm zurück – zwei Wochen früher als ursprünglich geplant. Einen Tag später läuft wieder "Hart, aber fair", eine Woche früher als vorgesehen. "Maischberger" dagegen sendet wie geplant erst Ende Januar wieder – wohl auch, weil in der Fußball-Bundesliga "Englische Woche" ist und daher am Abend eine "Sportschau" kommt.
dwdl.de

(Foto: NDR/Philipp Rathmer)

Auswärtiges Amt reagiert auf Ausweisung von ARD-Korrespondenten.

Reiz-Reaktion: Das Auswärtige Amt hat nach der Ausweisung des ARD-Hörfunk-Korrespondenten Frank Aischmann sowie eines Mitarbeiters durch das russische Außen­ministerium den russi­schen Botschafter einbe­stellt. Der Umgang mit den ARD-Männern sei "inakzep­tabel und die Begrün­dung schlicht falsch und gelogen", sagt Außen­ministerin Annalena Baerbock. Man habe nicht wie behauptet ein Studio des russi­schen Senders Perwy Kanal geschlossen. Die Aufenthalts­titel zweier seiner Mitar­beitender seien ausge­laufen, ihnen stünden Rechts­mittel offen.
dwdl.de

AfD zieht mit weitgehend unbekannten Werbe-Dienstleistern in den Wahlkampf.


Rechte Rat­geber: Die AfD geht mit gleich zwei Agenturen in den Wahl­kampf. Republic Relations aus Frank­furt an der Oder stand schon 2021 hinter dem Claim "Deutsch­land. Aber normal." Für Social Media agiert Tannwald Media aus Leipzig, die der rechts­extremen Identitären Bewegung zuge­rechnet wird. Am 7. Dezember will die Partei ihre Kampagne vor­stellen.
tagesschau.de, horizont.net (€)

Meistgeklickter Kopf gestern nach Léa Steinacker war Jörg Schönenborn.


Meistgeklickter Kopf gestern nach Léa Steinacker war Jörg Schönenborn. Der WDR-Programm­direktor kritisiert den Entzug der Arbeits­erlaubnis durch Russland für zwei ARD-Mitarbeiter als "drast­ischen Schritt". Die Zukunftsrat-Vorsitz­ende Julia Jäkel, jüngst zu Gast im Podcast Campus-Legenden der Universität Hamburg, folgt im Ranking.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 27.11.2024)

(Foto: WDR / Annika Fußwinkel)

Basta: Dieter Bohlen und Friedrich Merz hatten ein “tolles, offenes Gespräch”.


Da ist Musik drin: Nachdem Dieter Bohlen sich ins Spiel dafür gebracht hat, der nächsten Regierung dabei zu helfen, Deutschland "voranzu­bringen", hat CDU-Kanzler­kandidat Friedrich Merz offenbar zum Telefon gegriffen. Wie "Bild" berichtet, hätten die beiden laut Bohlen ein "tolles, offenes Gespräch" geführt. Mit Blick auf die Wahl könnte Bohlen mit We Have A Dream ja direkt den passenden Kampagnen-Soundtrack liefern.
bild.de

(Foto: IMAGO / APress)

Lese-Tipp: Oliver Kalkofe über den Siegeszug der Blödheit.


Lese-Tipp: Oliver Kalkofe ärgert sich darüber, dass das Blöde sehr erfolgreich ist. "Je platter einer eine Botschaft rausposaunt oder je plumper jemand lügt, desto besser funktioniert es", sagt er im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen". In dem Kontext kritisiert Kalkofe absurde Vorwürfe gegen die Grünen: Wie die Partei u.a. von einigen Medien "für sämtliche Fehlentwicklungen auf der Welt" verantwortlich gemacht werde, habe er "zuvor selten so intensiv erlebt".
augsburger-allgemeine.de

(Foto: IMAGO / STAR-MEDIA)

Vergleichsweise wenig: Merkel-Memoiren mit nur 35.000 Verkäufen am Erscheinungstag.


Angie schafft das nicht? Nur 35.000 Mal ging das neue Buch von Altkanz­lerin Angela Merkel am ersten Verkaufstag über die Ladentheke, berichtet der "Spiegel" von Media-Control-Zahlen. Der Umsatz beläuft sich somit auf rund 1,5 Mio Euro. Der aktuelle Thriller von Sebastian Fitzek dagegen verzeichnete an Tag 1 schon über 80.200 Verkäufe.
spiegel.de (€)

(Foto: Michael Kappeler / dpa / picturedesk.com)

Zahl des Tages: Fast 60 Mio Euro hat die Bundesregierung 2023 für Eigenwerbung ausgegeben.


Zahl des Tages: Stolze 59,6 Mio Euro hat die Ampel 2023 für PR-Arbeit an Werbeagenturen gezahlt, meldet "Bild" unter Berufung auf eine kleine AfD-Anfrage. 2015 habe der Wert noch bei 21,9 Mio Euro gelegen. Das Arbeits­ministerium um Hubertus Heil hat demnach mit 10,6 Mio Euro das meiste Geld für u.a. Video-Produktionen ausgegeben.
bild.de

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

Wegen angeblich “extrem einseitigen” AfD-Berichten in Deutschland: Alice Weidel schreibt in der Schweizer “Weltwoche”.


Rechte Bühne: Die rechte Schweizer "Weltwoche" gibt der AfD-Co-Vorsitzenden Alice Weidel unter dem Namen "Politisches Tagebuch" eine wöchentliche Kolumne. Chefredakteur Roger Köppel begründet den Schritt damit, dass die AfD "in den deutschen Medien selber kaum zu Wort" komme und die Berichterstattung "extrem einseitig" sei.
persoenlich.com, blick.ch

(Foto: IMAGO / Metodi Popow)

ntv streicht 2025 Talkshow von Micky Beisenherz.


Bye, beisenherz: Der News­sender ntv stellt die politische Talk­show #beisenherz mit Micky Beisenherz ein, erfährt die "Süddeutsche Zeitung" auf Nachfrage. Mit "Blick auf eine konsequente Fort­führung seines digitalen Transformations­prozesses" schärfe ntv "den Fokus seiner Investitionen regel­mäßig nach", teilt RTL im schönsten PR-Deutsch mit. Als Konsequenz ntv habe entschieden, die Sendung "2025 nicht weiter fortzuführen"."#beisenherz" ist derzeit die einzige politische Talk­show der Sender­gruppe.
sueddeutsche.de (€)

(Foto: IMAGO / Bonn.digital / Marc John)