Zitat: Bernhard Pörksen befürchtet einen “Großangriff auf den unabhängigen Journalismus”.


"Das, was wir Öffent­lichkeit nennen, also dieser geistige Lebensraum einer liberalen Demokratie, hat, hemdsärmlig gesagt, ein Problem mit sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern."

Medien­wissen­schaftler Bernhard Pörksen warnt im Deutsch­landfunk vor einem "noch unverstandenen Großangriff auf den unabhängigen Journalismus". Das Gespräch zwischen Musk und Weidel nennt er "ein Lehrstück des Anti-Journalismus".
deutschlandfunk.de (15-Min-Audio) via medien.epd.de (€)

(Foto: IMAGO / epd)

Zitat: Sebastian Matthes unterstreicht angesichts des Meta-Schwenks die Rolle des Journalismus.


"Natürlich läuft auch bei Qualitäts­medien nicht alles perfekt. Es passieren Fehler. Mit­unter wird politisch ein­seitig berichtet. Und es fallen auch mal wichtige Themen unter den Tisch. Aber am Ende trägt dafür eine Redaktion die Verant­wortung."

"Handels­blatt"-Chef­redakteur Sebastian Matthes unter­streicht ange­sichts der Fakten-Abkehr von Meta die Rolle des Journalismus. "Auch in einem Kranken­haus passieren Fehler. Aber ver­lassen Sie sich deshalb lieber auf Wunder­heiler?", fragt er.
handelsblatt.com

(Foto: Max Brunnert/Handelsblatt)

Zitat: Ohne Faktenchecks ändert sich das Werbeumfeld, sagt Klaus-Peter Schulz.


"Heute weiß ich: Julia Jäkel hatte Recht."

Klaus-Peter Schulz, Geschäfts­führer des Verbands Die Media­agenturen, erwartet, dass sich nach Metas Abkehr von Fakten­checks und Content-Moderation Werbe­umfelder ändern und Werbe­ausgaben verschieben. Als die frühere G+J-Chefin Julia Jäkel 2017 mehr Verantwortung bei der Verteilung der Werbe­gelder gefordert hatte, war Schulz noch Kritiker ihres Appells.
horizont.net (€)

(Foto: Die Mediaagenturen)

Zitat: Thomas Lückerath sieht nach Meta-Wende jetzt die Werbekunden in der Pflicht.


"Mit dem Wissen um Metas Ver­antwortungs­losig­keit ist die Konsequenz glas­klar: Werbe­kunden und Agenturen, die weiter Werbe­gelder in jene Social Net­works pumpen, welche ihrer Ver­antwortung für die dort ver­breiteten Inhalte nicht nach­kommen, finanzieren die Ver­breitung von Hass und Hetze."

"DWDL"-Gründer Thomas Lückerath sieht angesichts von Metas Knie­fall vor Trump "ver­antwortungs­volle Angebote – ob im Netz, gedruckt oder gesendet" – als wichtige Inseln für "Creator, Medien­häuser und Werbe­kunden gleicher­maßen".
dwdl.de

Zitat: Mit der Abschaffung der Faktenchecks öffnet Zuckerberg “die Schleusen für Fake News und Desinformation”, meint Mika Beuster.


"Facebook gibt nun freie Fahrt für Fake News."

DJV-Chef Mika Beuster kritisiert die Entscheidung von Meta-CEO Mark Zuckerberg, die Faktenchecker auf Facebook und Co abzuschaffen. Trump profitiere davon und Putin reibe sich derweil die Hände: "Mit Blick auf die Wahl in Deutschland dürfte er wohl eine Flasche Wodka aufgemacht haben."
djv.de, turi2.de (Background)

(Foto: Frank Sonnenberg /DJV)

Zitat: Thomas Koch hofft “auf beispielhafte Kampagnen” zur Wahl.


"Zum ersten Mal stehen sich mit BrinkertLück, fischerAppelt, Heimat und Jung von Matt ausge­wiesen kreative Agenturen gegen­über."

Media-Ur­gestein Thomas Koch hofft auf "beispiel­hafte Kampagnen" zur Bundes­tags­wahl. "Mr. Media" schreibt künftig ein­mal pro Monat eine Werbe-Kolumne für "Campaign Germany". Zuvor hat er 13 Jahre lang in der "Wirtschafts­woche" die Media-Welt erklärt.
campaigngermany.de (€)

(Foto: Daniel Häuser)

Zitat: “Correctiv”-Reporter Jean Peters fordert, den Fokus stärker auf “Fake Politics” zu legen.


"Wir haben uns zu lange auf Fake News und das Aufdecken direkter Lügen konzentriert und zu wenig auf Fake Politics."

"Correctiv"-Journalist Jean Peters fordert im "taz"-Interview ein Umdenken beim Investigativ-Journalismus: Es müsse mehr "Fake Politics" entlarvt werden. Zu der Geheimplan-Recherche sagt er, er hätte sich "ein viel größeres Team und viel mehr Ressourcen" gewünscht, es sei "ganz schön zermürbend, zu Rechtsextremismus zu recherchieren".
taz.de

(Foto: JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com)

Zitat: Katrin Vernau will AfD “professionell journalistisch begleiten”.

"Wir dürfen uns nichts vormachen: Wenn wir meinungs­bildende Politiker aus unserem Programm ausschließen, finden sie dennoch statt – und zwar in den sozialen Medien. Und das dann komplett unhinter­fragt und auch nicht im Wett­streit mit anderen politi­schen Ideen."

Die neue WDR-Inten­dantin Katrin Vernau sagt dem "Spiegel", dass sie das von Welt TV veran­staltete Duell zwischen dem AfDler Björn Höcke und CDU-Mann Mario Voigt "gerne bei uns gesehen hätte".
spiegel.de (€)
(Foto: WDR)

Zitat: Sham Jaff will journalistische Relevanz nicht zu eng an regionale Relevanz binden.

"Muss immer alles für Deutsch­land wichtig sein? Ich finde, nein. Es ist wichtig, dass wir über das bevöl­kerungs­reichste Land Afrikas sprechen, das gerade einen krassen Regierungs­wechsel hinter sich hat."

Journa­listin Sham Jaff erzählt im "taz"-Inter­view, dass sie in ihrem News­letter "What Happened Last Week" die Nähe zur Leser­schaft anders herstellt, als es die Journa­lismus­ausbildung klassisch vorgeben würde. Sie sieht Medien­schaffende als "Dienst­leister*innen", die "dahin gehen müssen, wo die Leute sich aufhalten. Und das ist eben oft online und es ist auch sehr oft im Enter­tainment­bereich."
taz.de
(Foto: Hanzh Chang)

Zitat: Isabel Gabor kritisiert Alkohol als Firmengeschenk.


"Beinahe hat man das Gefühl, als würde die Branche das Saufen als letzte Bastion vor dem Spießer­tum sehen."

Isabel Gabor, Co-Gründerin des Ad Girls Clubs, kritisiert im Gast­beitrag für "Campaign Germany" den Umgang mit Alkohol in der Agentur-Branche. In Zeiten von Corporate Social Responsibility sieht sie "Drogen als Firmen­geschenk" als "absolut rückwärts­gewandtes Signal".
campaigngermany.de (€)

Zitat: Johannes Bebermeier lobt den öffentlichen Diskurs zur Wahl 2025.

"Wer den Kopf etwas aus dem Alltags­dunst hebt, kann erfreu­liche Hinweise darauf erkennen, dass Politik und Öffent­lichkeit gerade überra­schend gut funktio­nieren."

Johannes Bebermeier, Leitender Reporter Politik, freut sich im "Tages­anbruch"-News­letter, dass "der Wahl­kampf zur Bundes­tagswahl besser begonnen hat, als es in dieser Lage zu erwarten gewesen wäre". Er hofft, dass Medien und Menschen nicht wie 2021 "wieder nur über Neben­sächlichkeiten" sprechen. Diskus­sionen über Laschets Lachen oder Baerbocks Buch hätten "uns bei den echten Problemen der folgenden Jahre nicht weiter­gebracht".
t-online.de
(Foto: T-Online)

Zitat: Wie Fynn Kliemann dem Tod ein Rebranding geben will.


"Der Tod begleitet jeden von uns – 100 % Ziel­publikum. Jeder hat das vor sich und keiner beschäftigt sich damit. Da würde eine vernünftige Kampagne schon mal helfen."

Influencer Fynn Kliemann ist nach der Masken-Affäre 2022 mit seinem neuen Album "Tod" zurück. Im "Meedia"-Interview von Svenja Kordmann sagt er, dass er kein gigantisches Werte­system mehr um sich bauen und Selbst­über­höhung Kanye West über­lassen will.
meedia.de (€)

(Foto: IMAGO / Future Image, Ausschnitt)

Zitat: Arthur Sadoun sieht den Omnicom-IPG-Deal als Chance für sein Publicis.


"Unsere Trans­formation liegt hinter uns."

Publicis-CEO Arthur Sadoun reagiert per Video auf den Merger der Konkurrenten Omnicom und IPG. Er sieht den Deal vor allem als Chance für die eigene Firma: Während die Konkurrenz erstmal mit der Integration beschäftigt sei, könne Publicis sich "auf unsere Kunden und ihre Bedürfnisse von heute und morgen konzentrieren".
campaigngermany.de (€, mit 3-Min-Video)

(Foto: Screenshot/Publicis)

Zitat: Martin Sorrell sieht die Fusion von Omnicom und IPG auch als Chance für die Konkurrenz.

"Wie jede Umwälzung in der Branche öffnet auch der Zusammen­schluss von Omnicom und IPG die Türen für den Wett­bewerb. Die Kunden werden unwei­gerlich ihre Optionen neu bewerten, vor allem wenn sie sich unsicher fühlen."

Ex-WPP-Chef Martin Sorrell analy­siert im Austausch mit "Campaign" die "seis­mische" Fusion in der Werbe­welt, die er als "Über­nahme" sieht, bei der Omnicom mehr Macht innehat.
campaigngermany.de (€)
(Eric Gaillard / Reuters / picturedesk.com )

Zitat: Dazn will die Bundesliga-Konferenz “zukunftssicher” machen.


"Es ist wie eine Mode-Ikone, wie eine Tasche aus den 60ern. Die kann man ins nächste Jahrhundert bringen und trotzdem dem Grunddesign treu bleiben."

Dazn-DACH-Chefin Alice Mascia will die von Sky weggeschnappte Bundesliga-Konferenz "zukunftssicher" machen, sagt sie zu "Bild". Denkbar sei etwa eine "Fanzone, wo die Zuschauer interagieren können". Auch über eine separate und "stärker an Mobilgeräten orientierte Konferenz" denke man nach.
bild.de, turi2.de (Background)

(Foto: Dazn)

Zitat: Kommunikations­profi Imran Ayat erwartet stärkeren Medienwahlkampf als bisher.


"Ich gehe davon aus, dass wir sehr stark einen Medienwahlkampf erleben werden. Es wird also noch stärker darauf ankommen, wie sich die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten medial schlagen. TV und Social Media werden eine noch größere Rolle spielen als zuvor. Und die Personalisierung im Wahlkampf wird dieses Mal ein Schlüsselfaktor werden."

Kommunikations­profi Imran Ayat von der Kampagnen-Agentur Ballhaus West sieht den Winter-Wahlkampf als besondere Herausforderung für die Parteien, weil es kalt und früh dunkel ist. Im Interview mit "Campaign Germany" sagt er: "Es gibt keine einfach zu vermarktenden politischen Lösungen auf sehr komplexe Themen."
campaigngermany.de (€)

(Bild: Jonas Holthaus)

Zitat: Universal-Music-Europachef Frank Briegmann will in erster Linie “professionelle Artists” stärken.


"Es ist völlig okay, wenn Leute sagen, ich mache als Hobby Musik und lade sie hoch. Aber ich frage mich in der Diskussion schon, woher der Anspruch kommt, dass ich als Hobby-Musiker Geld erhalte? Wir wollen doch diejenigen unterstützen, die professionell Musik machen."

Frank Briegmann, Zentraleuropa-Chef des Musik-Labels Universal, betont im "FAZ"-Interview mit Blick auf die Debatte um die Streaming-Vergütung, dass man diejenigen unterstützen wolle, "die professionell Musik machen". Das nutzerzentrierte Modell würde nur "neue Gewinner und Verlierer produzieren und nicht den Betrug eindämmen".
faz.net (€)

(Foto: IMAGO / Future Image)

Zitat: Paul Ronzheimer sieht Probleme bei “Headline-getriebener Politberichterstattung”.

"Auch die Head­line-getriebene Polit­bericht­erstattung sorgt natürlich dafür, dass Politiker durchaus Sorge haben, bestimmte Themen offen zu diskutieren."

"Bild"-Vize Paul Ronzheimer reflek­tiert im Podcast "Gin and Talk" die Rolle der Medien im Polit­geschehen. "Wenn eine Nachricht nicht klar ist" wünsche er sich offenere Formulie­rungen oder "eine gewisse Zurück­haltung".
48forward.com
(Fot: IMAGO / HMB-Media / Uwe Koch)

Zitat: KI-Messeradio ebnet den Weg für neue crossmediale Geschäftsmodelle.


"Das neue Produkt ebnet den Weg für neue crossmediale Geschäfts­modelle und neue Wege, Marketing und Vertrieb zu verbinden."

Radio­sender bigFM macht sein KI-Radio big GPT zum Messe­radio für die Motorrad­messe Intermot. Im "Meedia"-Interview sieht Andy Abel, Leiter Digital beim Betreiber Audiotainment Südwest, "großes Potenzial, die Technologie flexibel zu nutzen" und auch für andere Events zu adaptieren.
meedia.de

(Foto: Audiotainment Südwest)

Zitat: Wokeness muss passend platziert sein, sagt Marcel Loko.

"Einem erzkon­servativen Unter­nehmen kann man aus reiner Woke­ness kein Gender­sternchen rein­drücken. Das würde die Kunden massiv irri­tieren."

Hirschen-Group-Gründer Marcel Loko spricht bei "Campaign Germany" über Gegen­reaktionen auf woke Werbung. "Der Backlash geht nicht so einfach weg. Aber viele Errungen­schaften werden nicht so einfach verschwinden", glaubt Loko.
campaigngermany.de

Zitat: Accenture-CEO David Droga warnt die Branche vor Selbstzufriedenheit.


"Das Geschäfts­modell, das wir seit 50 Jahren kennen und betreiben, ist irrelevant geworden. Aber das bedeutet nicht, dass die gesamte Werbe- und Marketing­branche irrelevant geworden ist. Sie muss sich nur neu erfinden."

Accenture-CEO David Droga sieht "Selbst­zufrieden­heit" als Gefahr für die Werbe-Branche. Im Inter­view mit "Campaign Germany"-Chef­redakteurin Bärbel Egli-Unckrich betont er u.a. die Bedeutung von Kreativität im KI-Zeit­alter. Die Erfindung des Taschen­rechners habe "uns auch nicht alle zu Mathematikern gemacht".
campaigngermany.de (€)

(Foto: IMAGO / Newscom / Singapore Press Holdings)

Zitat: Björn Staschen empfiehlt Medienschaffenden den Wechsel zu Mastodon statt zu Bluesky.

"Journa­lismus muss seiner Verant­wortung gerecht werden: Selbst­verständlich locken unsere guten Inhalte Menschen auf Platt­formen! Wohin wollen wir sie also locken? Zur nächsten Musk-Katas­trophe?"

Journa­list Björn Staschen beschreibt seine "Zweifel, dass Bluesky eine 'gute' Platt­form sein kann, die Demo­kratie stärkt". Er glaubt, dass "die dahinter­stehende Struktur kaum Besseres verspricht als das, was gerade bei Twitter passiert" und empfiehlt statt­dessen Mastodon.
thenewsocial.de

Zitat: Frederik von Castell über fehlgeleitete PR.


"Wer ein Jubel-Paket von der Stange liefert und das noch zusätzlich mit eigenen Spins überfrachtet, der braucht sich nicht wundern, wenn wir dann umso kritischer hinschauen."

Frederik von Castell, Chef­redakteur des turi2-Schwester­titels medium magazin, rät PR-Abteilungen im Kontakt mit Redaktionen zur ziel­gerichteten, transparenten Ansprache von Sach­verhalten. Vorbildlich sei dabei die Wissen­schafts­kommunikation, die nicht "mit dem Holz­hammer und über­bordenden Versprechungen" die nächste angebliche Sensation ankündigt.
mountbarley.de

(Foto: Oberauer / Manuel Horn)

Zitat: Gabor Steingart inszeniert Christian Lindner als Opfer der Medien.


"Das Dreh­buch der medialen Treib­jagd besitzt keinen Anspruch auf Originalität. Politische Cineasten erinnern sich: Schon die Affäre rund um Bundes­präsident Christian Wulff, wo ein knall­rotes Bobby Car zum Kron­zeugen seiner angeblichen Bestechlich­keit wurde, war ein öffentlicher Schau­prozess."

Pioneer-Gründer Gabor Steingart beschreibt FDP-Chef Christian Lindner in seinem "Morning Briefing" als Opfer der Medien. Er werde "nicht mehr nur kritisch befragt, sondern gejagt".
thepioneer.de (€)

(Foto: IMAGO / HMB-Media)

Zitat: Johannes Reichart teilt seine Erfahrungen vom AfD-Parteitag.

"Uns war wichtig, gerade dann zu berichten: Die Öffent­lichkeit soll gerne erfahren, wie in dieser Partei mit der Presse umgegangen wird."

BR-Journalist Johannes Reichart sagt der "taz", dass er beim AfD-Parteitag in Bayern eine "neue Dimen­sion der Einschrän­kung von Presse­freiheit" erfahren habe. Er sei auf Schritt und Tritt von Secu­rity-Beamten der Partei begleitet worden, sogar auf die Toilette.
taz.de, turi2.de (Background)

Zitat: Martell Beck will Kundschaft mit Emotionen zur Bahn lotsen.

"Einfach die Städte vollzuhängen mit Plakaten à la 'Huhuhu, fahr mal Bahn, wir sind doch so toll', das glaubt uns keiner."

Deutsche-Bahn-CMO Martell Beck sagt im "Horizont"-Inter­view, dass "die Menschen wieder an die Bahn glauben" sollen, dabei aber "noch so tolle Sales Promotions" allein nicht helfen werden. Er setzt auf Emotion und möchte mit klassischem Story­telling über­zeugen.
horizont.net (€)

Zitat: Nura Habib Omer wünscht sich Haltung von Marken nicht nur monatsweise.



"Ich würde mir einfach wünschen, dass Marken und Unternehmen nicht nur zum 'Black History Month' und zum 'Pride Month' irgendwelche Specials machen, sondern einfach das ganze Jahr über vielleicht 'Pride Month' und 'Black History Month' ist und Haltung wirklich gelebt wird."

Für Rapperin und Schauspielerin Nura Habib Omer, bekannt aus der Comedy­serie "Die Discounter", ist es selbst­verständlich, gegen Rassismus und für Menschen­rechte zu sein. Im "Meedia-Interview erzählt sie, dass ihre Werbung für Uber Eats zu ihr passt, weil sie selbst dort täglich bestelle. Mit Axel Springer dagegen würde sie nicht zusammen­arbeiten.
meedia.de

(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)

Zitat: Warum es einen “Code of Fairness” in der Podcast-Branche braucht.


"Wenn Doku-Podcasts sich nur für diejenigen lohnen, die nicht auf das Geld angewiesen sind oder die es sich leisten können, unentgeltlich zu recherchieren, dann haben wir ein Problem."

Auf der Podcast-Konferenz "So Many Voices" plädiert Journalistin Azadê Peşmen in ihrer Keynote für einen "Code of Fairness" in der Podcast-Branche. Zudem könne es man sich in Zeiten, in denen das Vertrauen in den ÖRR sowieso schon sinke, "nicht leisten, dass nur bestimmte Perspek­tiven abgebildet werden".
somanyvoices.de, blog.medientage.de, turi2.de (Background)

(Foto: Alexander von Spreti)

Zitat: Warum Sebastian Pufpaff Kabarett für “in sich verlogen” hält.


"Ich finde, Kabarett ist das, was der katholischen Kirche am nächsten kommt, mit Ablasshandel und Sünde. Vorne steht jemand, der eine große Lüge aufrechterhält und die Anwesenden hinter sich schart. Die große Lüge ist, dass man zu den Guten gehört und nicht ins Fegefeuer kommt."

"TV-total"-Moderator Sebastian Pufpaff kritisiert im Gespräch mit der dpa die Kunstform Kabarett: "Ich war früher Kabarettist, glauben Sie mir: Ich weiß, wie der erhobene Zeigefinger geht" – das wolle er nicht mehr.
ksta.de

(Foto: IMAGO / Panama Pictures)

Zitat: Timo Niemeier sieht im Rundfunkbeitrags-Streit die Schuld eindeutig bei der Politik.

"Das alles ist in erster Linie kein Dilemma für die öffent­lich-recht­lichen Anstalten, sondern für die Politik, die ihre Unfä­higkeit ein ums andere Mal auf einer ganz großen Bühne präsen­tiert hat."

"DWDL"-Redakteur Timo Niemeier schreibt sich den Frust über das "Unver­mögen der Politik" von der Seele, die mit ihrem Reform­eifer "wieder einmal zu spät dran war", um gesetzes­treu zu verfahren. Der Verfassungs­beschwerde-Kritik von Bayerns Medien­minister Florian Herrmann entgegnet er: "Entweder der CSU-Poli­tiker weiß es nicht besser, oder er streut bewusst Des­infor­mationen."
dwdl.de, turi2.de (Background Herrmann)

Zitat: Filmemacher Edward Berger kann dem deutschen Filmstandort wenig abgewinnen.


"Wir sind ein großes Land, das zufrieden ist mit den eigenen Zuschauern. Ich habe immer gedacht: Wie komme ich hier heraus?"

"Im Westen nichts Neues"-Regisseur Edward Berger kritisiert im "Spiegel" die deutsche Filmbranche. Deutschland sei "beherrscht vom Fernsehen", die Grenzen seien "eng gesteckt": "Das Korsett, in dem wir hier stecken, schnürte mir manchmal die Luft ab." Als er das erste Mal in den USA war, dachte er sich dagegen: "Das ist wie im Süßwarenladen. Ich möchte alles essen."
spiegel.de (€)

(Foto: IMAGO / Gartner)

Zitat: Die Lebensader der Presse ist der Lebensmittel-Einzelhandel, ist Burda-Vorstand Philipp Welte überzeugt.


"Die Sache mit dem Kiosk ist Branchenfolklore aus den späten 80er-Jahren."

Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte fließt die Lebensader der Presse nicht mehr am Kiosk, sondern im Lebensmittel-Einzelhandel. Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: Burda)

Zitat: Aline von Drateln über Frauen, die auf ihre Rechte beharren.


"Zu viele Männer haben ein Interesse daran, dass sich Frauen ab einem gewissen Alter schämen. Denn wenn die allgemeine fuckability schwindet, werden viele Frauen wirklich frei und beharren auf ihre Rechte. Sie dann zu diskriminieren, hält diese Frauen klein."

Kolumnistin Aline von Drateln berichtet im "Tagesspiegel" vom Anruf eines "Mannes der deutschen Medien­branche", der sie als "mittel­alte" Frau beschimpft hat, die auch noch Ansprüche stellt, weil sie einen Auftrag als TV-Moderatorin wegen einer Grenz­über­schreitung in der Vergangenheit nicht an­nehmen wollte.
tagesspiegel.de (€) via x.com/ladyaltona

Zitat: Daniel Müller wundert sich, dass True Crime nicht schon früher so erfolgreich war.


"Rückblickend überrascht mich eher, dass der Erfolg des True-Crime-Journalismus erst so spät kam."

"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller findet den Erfolg des Genres True Crime keineswegs gruselig – angesichts des jahrzehntelangen Erfolgs von Krimis wie dem "Tatort".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Zeitschriften)

(Foto: Die Zeit)

Zitat: Tijen Onaran stört die Neiddebatte in Deutschland.


"Ich arbeite mit vielen Vorständinnen zusammen. Denen raten die Presseabteilungen, dass es nicht gut sei, das Cartier-Armband auf dem offiziellen Foto zu tragen. Da frage ich mich: Was ist das für ein Abbild unserer Gesellschaft?"

Unternehmerin Tijen Onaran spricht im "FAZ Magazin" mit Christian Lindner u.a. über Neiddebatten in Deutschland. "Vielleicht haben wir das in unserer Gesellschaft verpasst, dass der Erfolg des einen Ansporn für andere sein sollte", sagt Onaran mit Blick auf "Vergleichereitis" auf Social Media. Lindner sagt, er reagiere gar nicht erst auf missgünstige Kommentare.
faz.net (€)

(Foto: "FAZ Magazin")

Zitat: Philipp Welte sieht die freie Presse als “Bollwerk” gegen Fake News.


"Wir haben im US-Wahl­kampf erlebt, welchen gefähr­lichen Ein­fluss gefälschte Nachrichten und offen­sicht­liche Lügen haben, die sich in Sekunden­schnelle über soziale Netz­werke ver­breiten. Und das ist bei uns ja nicht anders."

Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte sind Verlage ein "Bollwerk der verlässlichen Information". Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: Burda)

Zitat: Philipp Welte beklagt die Marktmacht der Tech-Giganten.


"Wir haben es heute mit Wettbewerbern zu tun, die die ökonomische Macht von Staaten haben, mit den größten Unternehmen, die es jemals gegeben hat. Das macht den Kampf um ökonomische Ressourcen gerade im Werbemarkt zu einer sehr existentiellen Angelegenheit."

Der Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzende Philipp Welte beklagt in der Themenwoche Zeitschriften, dass, wenn die Tech-Giganten zu Tisch waren, im Werbegeschäft für Millionen anderer Medien "nur noch Krümel" bleiben.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: Burda)

Zitat: Für Andreas Möller ist Kommunikation auch künftig ein Mensch-zu-Mensch-Geschäft.


"Marketing wird trotz aller Digitalisierung Kommunikation nie ersetzen können. Kommunikation bleibt ein Mensch-zu-Mensch-Geschäft."


Andreas Möller, Leiter der Unter­nehmens­kommunikation beim Maschinen­bauer Trumpf, in seiner Dankes­rede anlässlich der Aus­zeichnung zu "Kommunikator des Jahres" bei den PR Report Awards am Abend in Berlin.

Hinweis: Der "PR Report" ist – wie turi2 – Teil des Medienfachverlags Oberauer.

(Foto: PR Report / Oberauer)

Zitat: Natalie Schwarz erklärt den neuen Chatbot der “Best for Planning”-Studie.


"Eine KI kann nur so gut sein wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde und wird."

Natalie Schwarz, Marketing Director Bauer Advance und GIK-Sprecherin, erklärt im Rahmen der Themenwoche Zeitschriften das Konzept hinter "Persona AI", einem Chatbot, der die Studie "Best for Planning" zum Sprechen bringt.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: “Zeit Verbrechen”-Chefredakteur Daniel Müller findet den Vorwurf, True Crime nutze Leid aus, “einfach”.


"Die Kritik, dass wir Leid 'ausnutzen', ist einfach und lässt oft außer Acht, dass wir durch diese Berichterstattung die Welt erklären wollen und müssen. In diesem Sinne unterscheiden wir uns nicht von Kriegs- oder Klimaberichterstattung."

"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller wehrt sich im Interview zur Themenwoche Zeitschriften gegen den Vorwurf, True-Crime-Journalismus würde mit Opfern ein Geschäft machen. Er betont auch die Watchdog-Funktion des Genres: Für Polizei und Justiz gäbe es "kaum ein anderes Korrektiv".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Tweets zu Trump waren “genialster Einfall” von Sebastian Hotz.


"Nach meinem Rausschmiss bei den Öffentlich-Rechtlichen wurde ich von RTL für zwei Wochen in die USA geschickt, um einen kleinen Film zu drehen. Erziehungs­technisch war das keine gute Sache, weil ich damit gelernt habe, je provokanter ich bin, umso eher erhalte ich das, was ich möchte. Dafür müssen die Witze noch nicht mal gut sein."

Satiriker Sebastian Hotz, alias "El Hotzo", sagt der "Süddeutschen", dass es rück­blickend "der genialste Einfall" war, den er je hatte, "nachts um 2.10 Uhr grenz­wertige Tweets zu Trump zu schreiben".
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: RTL / UE GmbH)

Zitat: Umstellung auf Abholung im Supermarkt war für “ADAC Motorwelt” ein “riesiges Abenteuer”, erinnert sich Chefredakteur Martin Kunz.


"Der neue Vertriebs­weg war der größte Pain-Faktor. Das war am Anfang ein riesiges Abenteuer und eine große kommunikative Aufgabe, weil ja keiner wusste, ob es funktioniert."

"ADAC Motorwelt"-Chef­redakteur Martin Kunz erinnert sich im Beitrag für die turi2 Themenwoche Zeitschriften an die Umstellung vom Post­versand auf Selbst­abholung. Rund 2 Mio ADAC-Mitglieder holen sich das Magazin bei Edeka, Netto oder den ADAC-Geschäfts­stellen pro Quartal ab, die "Motorwelt" sei durch­aus ein "Frequenz­bringer".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: ADAC)

Zitat: Wenn die Scheinwerfer angehen, tritt bei Giovanni di Lorenzo der “Zirkuspferd-Effekt” ein.


"Wenn die Scheinwerfer angehen und die Musik ertönt, dann ist so viel Adrenalin im Blut, dann fühlt man sich topfit."

"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo ist seit 1989 auch Gast­geber der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9" und hat noch keine Ausgabe verpasst. Selbst wenn es ihm nicht gut ging, habe er sich hingeschleppt. Und dann sei jedes Mal der "Zirkuspferd-Effekt" eingetreten, sagt er der dpa zum 50-jährigen Jubiläum der Sendung am Freitag.
newsroom.de

(Foto: Radio Bremen / Hendrik Lüders)

Zitat: Warum sich Catherin Anne Hiller mit Daten gegen Print-Untergangserzählungen aufstellt.


"Das Einzige, wovor Ver­lage wirk­lich gerettet werden müssen, ist die all­gegen­wärtige Lust am Unter­gangs-Narrativ! Daten, die den Erfolg von Ver­lagen belegen, werden dabei so gerne über­sehen, als wären sie gar nicht existent."

Catherin Anne Hiller, Daten-Chefin von Funke, belegt im Auf­takt-Interview zur Themenwoche Zeitschriften mit Zahlen, dass Print noch immer funktioniert. Sie nennt etwa den anhaltenden Erfolg von TV-Zeit­schriften, die noch immer 9 Mio Mal pro Erscheinung ver­kauft würden.
turi2.de

Zitat: Benjamin Minack sieht Olaf Scholz als kommunikativen Gewinner des Ampel-Bruchs.

"Die Entrüstung von Olaf Scholz war sehr glaub­würdig und die Fakten gerade noch klar genug. Ich war durchaus beein­druckt."

Ressourcen­mangel-Chef Benjamin Minack lobt im "Horizont"-Interview die Kommuni­kation von Kanzler Olaf Scholz, der auf der "fakti­schen und der persön­lichen Ebene" nach dem Raus­schmiss von Finanz­minister Christian Lindner geliefert habe.
horizont.net

Zitat: Thomas Gottschalk sagt wieder, was er denkt.


"Inzwischen bin ich aus dem Alter raus, wo man im Mainstream fährt und man kann wirklich sagen, was man denkt und das tue ich im Moment."

Thomas Gottschalk diskutiert mit Stefan Raab in dessen Show bei RTL+ über Shitstorms. Der frühere "Wetten, dass..?"-Moderator sagt, dass auf Social Media zwar jeder sprechen dürfe, "aber die Wenigsten können es".
n-tv.de

(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)

Zitat: Andrea Malgara will Missverständnisse bei Nachhaltigkeits-Bewertungen von Medien ausräumen.


"Ein Medien­haus kann sehr hoch­wertigen – im Sinne von fakten­basiertem, objektiv recherchiertem – Journalis­mus anbieten und dennoch bei­spiels­weise einen schlechten öko­logischen Fuß­ab­druck haben oder aber Daten­schutz-Richtl­inien ver­nach­lässigen."

Andrea Malgara, Managing Partner bei Mediaplus, wirbt in einem Gast­beitrag bei "Horizont" für den Responsible Media Index, der Medien bewerte – allerdings nicht nach inhalt­lichen Kriterien, sondern nach ESG-Standards.
horizont.net (€)

Zitat: Michael Kretschmer glaubt, bei ARD und ZDF hat ein Umdenken stattgefunden.


"Ich hätte mir gewünscht, dass die Anstalten selbst die notwendigen Reformen eingeleitet hätten, aber da kam zu wenig. Deshalb muss die Politik jetzt Tempo machen."

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßt im "FAZ"-Interview "erste Formen der engeren Kooperation" der Öffentlich-Recht­lichen sowie die Selbst­ver­pflichtung der ARD zur Presse­ähnlichkeit: "Das reicht nicht, aber ich registriere, dass ein Umdenken begonnen hat."
faz.net (€), dwdl.de

(Foto: Panama Pictures / Action Press / picturedesk.com)

Zitat: Wichtige Themen erinnern Peter Kloeppel, warum er einst Journalist geworden ist.


"Es gibt viele Tage in meinem 'neuen' Leben, da vermisse ich die Arbeit gar nicht - aber wenn ich für ein Projekt wie dieses vor der Kamera stehen und über ein wichtiges Thema berichten kann, dann weiß ich auch gleich wieder, warum ich irgendwann mal diesen Beruf gewählt habe."

Der frühere "RTL Aktuell"-Moderator Peter Kloeppel hat eine Reportage mit dem Titel "Wie lösen wir die Flüchtlings­krise?" gedreht. "Einfache Antworten helfen auch nicht", sagt er im "Teleschau"-Interview. Die Sendung läuft heute um 20.30 Uhr bei RTL.
teleschau.de, turi2.de (Background)

(Foto: RTL / Guido Engels)

Zitat: Philipp Welte kritisiert “öffentlich-rechtlichen Medienkomplex mit 9 Milliarden Euro im Rücken”.


"Es ist für uns Verlage eine echte Herausforderung, dass wir es mit einem öffentlich-rechtlichen Medienkomplex mit 9 Milliarden Euro im Rücken zu tun zu tun haben, der sich dort breit macht, wo wir unsere Zukunft suchen müssen."

MVFP-Chef Philipp Welte, derzeit auf den Medientagen München zugegen, wirbt einmal mehr dafür, die Aktivitäten des ÖRR im Internet zu beschränken – ironischer­weise in der "Tagesschau".
tagesschau.de (ab Min 14:19)

(Foto: IMAGO / Sven Simon)