Zitat: Unternehmer Reinhold Würth rät Belegschaft, nicht AfD zu wählen.

"Bloß wegen ein bisschen Spaß an der Freude Rabatz zu machen und aus Unmut über die Ampel­regierung die AfD zu wählen, ist einfach zu wenig."

Schrauben-Unternehmer und Milliardär Reinhold Würth rät seinen Ange­stellten in einem internen Schreiben, nicht die AfD zu wählen. Laut "Handels­blatt" äußert der 88-Jährige damit erst­mals eine konkrete Wahl­empfehlung.
handelsblatt.com (€)

Zitat: Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner findet einen Fokus aufs Massenpublikum nicht verkehrt.

"Unser Auftrag ist es, alle Menschen zu erreichen. Daher finde ich einen Fokus auf den Mehrheitsgeschmack nicht verkehrt."

Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, sagt im Interview zur Themenwoche Audio bei turi2, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem "Publikum schon hin und wieder etwas zumuten" muss.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

Zitat: Mai Thi Nguyen-Kim fordert mehr Nachvollziehbarkeit und Transparenz von Medien.

"Es sollte Standard sein, dass Quellen hinterlegt werden. Ein Beleg darüber, woher das Wissen kommt."

Wissenschafts­journalistin Mai Thi Nguyen-Kim sagt im "FAS"-Interview, die Medien sollten mehr Nachvoll­zieh­barkeit und mehr Transparenz liefern. Auch ein Bewusstsein für Aufmerksam­keits­ökonomie wünscht sie sich: "Soll weiter über Negatives berichtet werden? Zum Beispiel über Rechts­populismus. Oder wiederholt man dabei demokratie­gefährdende Narrative?"
faz.net (€)

Zitat: Michael Kretschmer befürwortet ein TV-Duell zwischen Höcke und Voigt.

"Nicht kneifen, sondern stellen, zeigen, was für miese Charaktere da oft unter den Funktionären sind"

Sachsens Minister­präsident Michael Kretschmer, CDU, be­für­wortet das um­strittene TV-Duell zwischen Thüringens CDU-Chef Mario Voigt und AfD-Rechts­außen Björn Höcke, sagt er im "Haupt­stadt-Pod­cast" von The Pioneer. Die Diskussion um eine "Brand­mauer" hält er für einen Fehler, weil sie das "Märtyrer"-Narrativ der AfD bestätige.
thepioneer.de (44-Min-Podcast, €)

Zitat: Micky Beisenherz kommentiert “Wagnis” des DFB beim Design der EM-Trikots.

"Das neue EM-Trikot ist natürlich streit­bar, aber ich finde es gut, dass man sich beim DFB dachte: komm, für die kurze Zeit bei dem Turnier, da kann man vom Design her auch schon mal was wagen."

Micky Beisenherz stichelt auf X gegen den DFB, dessen Design der Trikots für die Heim-EM 2024 in der Auswärts-Variante einen pink-violetten Farb­verlauf hat.
twitter.com

Zitat: Ein neues Magazin ist wie eine “Achterbahnfahrt”, sagt Frauke Ladleif.

"Es wird eine enorme Heraus­forderung, neu zu starten – das ist uns auch allen klar. Seitdem wir die Entscheidung getroffen haben, ist jeder Tag eine Achter­bahn­fahrt."

"Greenpeace Magazin"-Redakteurin Frauke Ladleif spricht im Interview für die Themenwoche Nachhaltigkeit über die Heraus­forderung, die die Neugründung eines Umwelt-Magazins mit sich bringt. Zusammen mit vier Kolleginnen konzipiert sie "Atmo", das Ende des Jahres erscheinen soll.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Armin Laschet findet Ukraine-Äußerung des Papstes unprofessionell.

"Auch Päpste müssen im Medien­zeit­alter behutsamer formulieren."

CDU-Politiker Armin Laschet kritisiert bei "Maischberger" die Äußerung von Papst Franziskus, die Ukraine solle die weiße Fahne hissen und mit Russland verhandeln. Zwar könne ein Papst "nicht reden wie Frau Strack-Zimmermann", der Umgang des Papstes mit Presse und Sozialen Medien sei jedoch "sehr unprofessionell", so Laschet.
presseportal.de, twitter.com/maischberger (93-Sek-Video)

Zitat: Özden Terli sieht Aktivismus-Vorwürfe vor allem von rechts kommen.

"Ich kann auf Basis meines Wissens nicht so tun, als sei ich in der Frage neutral oder als sei mir das Klima egal. Das wäre auch total unglaubwürdig."

ZDF-Meteorologe Özden Terli sieht sich vor allem von rechts immer wieder mit Aktivismus-Vorwürfen konfrontiert. Das seien vor allem Menschen, "die die Transformation hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft nicht wollen, zum Teil weil sie befürchten, zu den Verlierern zu gehören", sagt er in der Themenwoche Nachhaltigkeit bei turi2.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Alena Buyx warnt davor, KI Entscheidungen treffen zu lassen.

"Man folgt der Entscheidung einer Maschine sehr gern und schnell. Denn die wirkt so schön neutral, so sachlich."

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Alena Buyx beschreibt im Interview in der Themen­woche KI in der Kommunikation den "Automation Bias" der KI. Sind die Trainings­daten verzerrt, kann ein scheinbar neutraler Algorithmus einzelne Gruppen benach­teiligen. "So können KIs Vorurteile und Diskriminierung fest­betonieren." Sie warnt davor, wichtige Entscheidungen ganz den Maschinen zu über­lassen.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Marcus Bornheim will “Tagesschau” “sprechsprachlicher” machen.

"Wir wollen die Nach­richten so texten, wie man sie seinen Nachbarn am Garten­zaun oder der Familie beim Abend­essen erzählen würde."

ARD-Aktuell-Chef­redakteur Marcus Bornheim sagt DWDL, die "Tages­schau" solle "sprech­sprach­licher werden". Das Publikum wünsche sich eine "Sendung auf Augen­höhe", was sich auch im Design des neuen Studios zeigen soll.
dwdl.de

Zitat: Medienschaffende sollten KI nicht vermenschlichen, sagt Jürgen Geuter.

"Medien­schaffende sollten den Respekt vor der Technik ein wenig verlieren, um nicht in diese mystischen Narrative zu verfallen. Das gilt auch für Formu­lierungen wie 'die klügsten KI-Köpfe der Welt'. Nein, das sind einfach Leute mit viel Geld, die Rechen­zentren heizen lassen können."

Informatiker Jürgen Geuter beobachtet, dass Medien­schaffende die PR von OpenAI und Co zu oft unkritisch übernehmen, weil sie die Technik nicht verstehen. Aber: KI ist "keine Raketen­wissenschaft", sagt im Interview zur Themen­woche KI in der Kommunikation. KI ist ein "statistisches System", dass weder "denkt" noch "lernt".
turi2.de

Zitat: Hape Kerkeling plädiert dafür, das Smartphone mal wegzulegen.

"Ich stecke mein Handy bewusst weg und ich sehe um mich herum nur Menschen, die in ihr Handy starren, anstatt die Tatsache zu genießen, dass da nichts ist. Da ist keine Bedrohung, kein Algorithmus, der einen unangenehm triggert. Da ist nur Ruhe."

Hape Kerkeling kritisiert im "T-Online"-Interview den übermäßigen Handykonsum, den er bei Kindern und Erwachsenen beobachtet: "Kein Wunder, dass alle durchdrehen, wenn wir ständig in virtuellen Empörungs­gefechten festhängen und nicht mehr wahrnehmen, dass unsere direkte Umwelt nicht bedrohlich ist."
t-online.de

Zitat: Für KI-Expertin Mina Saidze ist Diversity im Tech-Sektor “keine Luxusdebatte”.

"Diversity in Tech ist keine Luxusdebatte. Sondern es geht darum, wie unsere Welt von morgen aussieht."

KI-Expertin Mina Saidze warnt in der turi2-Themenwoche KI in der Kommunikation davor, das Feld der Künstlichen Intelligenz weißen Männern aus der Oberschicht zu überlassen. Vielfältige Teams erhöhten die Wahr­scheinlich­keit, gerechtere Algorithmen zu programmieren und so einer Diskriminierung durch KI vorzu­beugen.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Tessa Ganserer sieht es nicht als Aufgabe von trans Personen, Geschlechterklischees zu sprengen.

"Geschlechter­klischees zu sprengen ist verdammt noch mal nicht unser Job! Ich muss es auch niemandem recht machen, außer einer: mir selbst. Ich muss in einen Spiegel schauen können und sagen: So, passt schon. Ich mag dich so, wie du bist."

Grünen-Abgeordnete Tessa Ganserer sagt in der "taz", dass sie als trans Frau "permanent auf Äußer­lichkeiten und Körper­lichkeiten" angesprochen werde oder im Internet dafür angefeindet werde. Sie empfinde einen "brutalen, manchmal absolut unerträglichen gesell­schaftlichen Normierungs­druck" auf trans Körper.
taz.de

Zitat: KI-Lobbyist Daniel Abbou sieht KI als Werkzeug, das “unbedingt entmystifiziert werden” müsse.

"Man trifft auf viele Stake­holder in der Politik und anderen gesell­schaftlichen Gruppen, die einem Szenarien aus 'Terminator 2', 'Matrix', oder 'Ex Machina' entgegen­schleudern. Ebenso gibt es auch eine Reihe von sogenannten Experten, die mit Technologie­ängsten als Keynote-Speaker gutes Geld verdienen."

KI-Lobbyist Daniel Abbou ärgert sich in der turi2-Themenwoche KI in der Kommunikation über Angst­starre in Politik und Wirtschaft. Er versteht KI als Werk­zeug, das "unbedingt entmystifiziert werden" müsse. Denn: "Auch Heil­versprechen sollten religiösen Führern überlassen werden."
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Bahn-Sprecher Achim Stauß hat morgens um sieben nicht unbedingt Spaß am Bahnhof.

"Spaß ist nicht ganz die richtige Beschreibung für meine Gefühle morgens um sieben am Bahnhof, zumal ich dann merke, dass auch unsere Fahr­gäste gerade nicht so viel Spaß haben."

Bahn-Sprecher Achim Stauß spricht mit seiner Kollegin Anja Bröker im "Kom"-Magazin über seinen Job. Die beiden wollen nicht nur dann vor die Kamera treten, wenn Alarm­stufe Rot herrscht: "Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass wir nur bei Krisen gefragt sind".
kom.de

Zitat: KI ist wie ein betrunkener Einstein, sagt Timo Lokoschat.

"Die Modelle besitzen einer­seits das Wissen der Welt und sind auf der anderen Seite wirklich große Spinner. Mein Kollege und Prompting-Papst Daniel Böcking brachte es neulich auf den Punkt: 'KI ist wie Einstein, der leicht einen sitzen hat.'”

"Bild"-Vize Timo Lokoschat sagt im Interview für die Themen­woche KI in der Kommunikation, dass es "natürlich gefährlich" sei, wenn KI-Systeme "Fakten herbei­halluzinieren". Anderer­seits seien er und seine Kolleginnen "immer wieder beeindruckt von den neuen Möglich­keiten".
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: KI sollte nicht zum Kopfabschalten verleiten, warnt Claudia Bünte.

"Einfach gesagt, dürfen wir unseren Kopf nicht abschalten und zum Beispiel im Textbereich einfach Copy-and-paste machen. Denn die Idee bei Kreation und Werbung ist doch, Aufmerksamkeit zu erreichen und nicht genau den langweiligen Text wie alle anderen zu haben."

Marketing-Professorin Claudia Bünte sieht in Künstlicher Intelligenz Chancen fürs Marketing, warnt im "Horizont"-Interview aber, der KI alles zu überlassen. Unverständlich findet sie es, dass Werbekunden durch den Einsatz von KI in Agenturen eine Preisreduktion erwarten.
"Horizont" 10/2024, S. 44 (€)

Zitat: Kampagnen gegen rechts reichen nicht, um die Demokratie zu retten, meint Benjamin Minack.

"Ich glaube nicht daran, dass sich die Probleme mit einer Anzeige, Großfläche oder einem Creator-Beitrag auf TikTok lösen lassen."

Werbung allein kann die Demokratie nicht retten, sagt Ressourcenmangel-Chef Benjamin Minack im "Horizont"-Interview. Vielmehr brauche es "harte Arbeit, direkte Aus­einander­setzung und die Fähig­keit zum Diskurs" – etwa in "Thüringen, Sachsen und Branden­burg". Minack ermutige seine Angestellten, demokratische Parteien im Wahl­kampf zu unter­stützen: "Jeden Urlaubs­tag, den sie dafür nehmen, bekommen sie von uns ver­doppelt."
horizont.net (€)

Zitat: KI-Untergangsszenarien sind nur “PR-Manöver”, sagt Alena Buyx.

"Das Thema KI eignet sich nicht so gut für Polarisierungen und Verkürzungen – auch wenn es natürlich immer ein paar Schrei­hälse und Gepolter gibt."

Die Diskussion um KI nimmt Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, als "relativ reif geführt" wahr, sagt sie im Interview zur turi2-Themen­woche KI in der Kommunikation. "Leicht hysterische" Untergangs­szenarien von Musk und Co sieht Buyx als "PR-Manöver", die "keinen besonders intensiven Widerhall gefunden haben".
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Christian Reber findet die “Hustlekultur” der Startup-Szene “Nonsens”.

"Diese Hustle­kultur, die wir immer promoten bei uns in der Startup-Szene, also dass man eigentlich 24/7 arbeiten muss, in der Factory schlafen muss – das ist kompletter Nonsens. Das macht null Sinn."

Christian Reber, der sich nach einem Burnout von seinem Startup Pitch zurückzieht, spricht im "Manager Magazin" über die giftige Arbeits­kultur in der Szene. Weil die meisten Gründer männlich seien und "weniger Selbst­reflexion" besitzen als Frauen, fehle oft die Sensibilität dafür, "dass man eine Balance finden sollte aus Ambition, Wachstum, aber auch Nach­haltigkeit".
manager-magazin.de

Zitat: CDU-Mann Mario Voigt hält die bisherige Auseinandersetzung mit der AfD für gescheitert.

"Wir müssen die AfD ins Licht ziehen und den harten Streit in der Sache suchen."

Mario Voigt, Spitzen­kandidat der CDU in Thüringen, hält die bisherige Aus­ein­ander­setzung mit der AfD für ge­scheitert. Bei The Pioneer ver­teidigt er sein Vor­haben eines TV-Duells mit dem rechts­extremen AfD-Spitzen­kandidaten Björn Höcke.
thepioneer.de (€)

Zitat: Jürgen Geuter erklärt den “KI-Inzest” bei Sprachmodellen wie ChatGPT.

"Wenn ich ein KI-System mit KI-gene­riertem Zeug füttere, dann wird es schlechter. Die Informations­dichte in dem Ding sinkt. Es wird dümmer. Ein Bekannter von mir nennt es immer 'Habsburg-KI'."

Informatiker Jürgen Geuter erklärt im Inter­view für die Themen­woche KI in der Kommunikation den "KI-Inzest" bei Sprach­modellen wie ChatGPT. Er gehe nicht davon aus, dass die Qualität des Programms in Zukunft merklich besser wird.
turi2.de

Zitat: Heidi Klum hat keine Lust mehr auf Instagram-Hass.

"Wegen Troll-Kommen­taren sind schon sehr nega­tive Artikel über mich erschienen. Bösar­tige Kommen­tare über meinen Körper waren plötz­lich die Head­line."

"GNTM"-Chefin Heidi Klum erklärt im "Glamour"-Inter­view, warum sie die Kommentar­funktion auf Instagram deakti­viert hat. Sie glaubt, dass "Menschen zu Social Media eine Abhän­gigkeit entwickeln und das Feed­back wie 'Du siehst geil aus!' nicht jeder:jedem guttut."
glamour.de

Zitat: Höflichkeit hilft bei ChatGPT nicht weiter, rät Hubert Steiner.

"Man denkt ja immer, wenn man höflich ist, bekommt man ein besseres Ergebnis, Freund­lichkeit siegt. Aber die Erfahrung zeigt: Es ist genau das Gegen­teil. Die besseren Ergeb­nisse kommen, wenn ich meine Prompts in Befehls­­form schreibe."

KI-Berater Hubert Steiner vom Insta­gram-Kanal @ai.your.life erklärt in der turi2-Themen­woche KI in der Kommunikation, dass ChatGPT nicht für Höflich­keit empfänglich ist, sondern eher auf die Andro­hung einer Strafe oder das Versprechen einer Belohnung anspringt.
turi2.de (Interview mit Prompt-Tricks und Tipps für KI-Tools), turi2.de (weitere Beiträge der Themenwoche)

Zitat: David Schraven war überrascht von der vielen Pressearbeit der Rechten.

"Mich hat das überrascht, und ehrlich gesagt finde ich es erschreckend, dass versucht wird, mithilfe von Gerichten Public Relations zu machen."

Correctiv-Chef David Schraven sagt im "FAS"-Interview, er habe nach der "Geheimtreffen"-Recherche nicht mit einem derart "breit angelegten Angriff" vom rechten Lager gerechnet: "Es kamen immer dieselben Seiten, immer dieselben Fragen, die einen anderen Spin machten." Man habe sich "professionelle Berater" holen müssen.
zeitung.faz.net (€), turi2.de (Background)

Zitat: KI-Berater Maximilian Raabe empfiehlt, ChatGPT alle Infos sofort zu geben.

"Ein typischer Anfängerfehler ist, ChatGPT zu wenig Details zu geben. Viele stellen die Fragen zu weit gefasst und zu unspezifisch. Am besten gebe ich ChatGPT alle Informationen, die ich habe, direkt am Anfang."

KI-Berater Maximilian Raabe vom Instagram-Kanal @ai.your.life empfiehlt in der turi2-Themenwoche KI in der Kommunikation, ChatGPT eine Rolle zuzuweisen, um seine Ziel­gruppe zu definieren. Hilfreich sei auch, um eine Analyse der Frage­stellung samt Verbeserungs­vorschlägen zu bitten.
turi2.de (Interview mit Prompt-Tricks und Tipps für KI-Tools), turi2.de (weitere Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Mina Saidze hält KI an sich nicht für diskriminierend.

"KI per se ist weder diskrimi­nierend noch rassis­tisch noch sexis­tisch. Der Algo­rithmus lernt auf Basis von Trainings­­daten, eine Entschei­dung zu treffen. Und genau da steckt der Wurm drin: In den Trainings­­daten sind bestimmte Gruppen, zum Beispiel Frauen, unter­­repräsentiert."

KI-Expertin Mina Saidze erklärt in der turi2-Themenwoche KI in der Kommunikation, warum die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz verdeutlicht, dass die Gesellschaft noch einen langen Weg vor sich hat, bis Diskriminierung, Rassismus und Sexismus der Vergangenheit angehören.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Alena Buyx plädiert für eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Texte.

"Es ist noch nie so wichtig gewesen, klar zu unterscheiden zwischen wahr und falsch. Und klar zu machen, aus welchen Quellen etwas stammt. Und dazu gehört für mich auch, dass man angibt, wenn etwas KI-generiert ist."

Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, plädiert in der turi2-Themen­woche KI in der Kommunikation für eine Kenn­zeichnungs­pflicht für KI-generierte Texte, Bilder und Videos. "Daran sollte auch der Qualitäts­journalismus ein Eigen­interesse haben."
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Deutsche Medienanstalten können das Internet kontrollieren, sagt Eva Flecken.

"Na klar können wir das Internet kontrollieren. Nicht das ganze Internet, aber dort, wo wir zuständig sind."

MABB-Direktorin Eva Flecken betont im "Süddeutsche"-Interview die Wichtigkeit der Kontrolle des Internets durch deutsche Medienanstalten. 980 von 1.100 an die EU-Kommission gemeldeten Antisemitismus-Fälle nach dem Hamas-Angriff auf Israel hätten deutschen Aufsichtsbehörden zur Anzeige gebracht: "Föderale Strukturen funktionieren also."
sueddeutsche.de (€)

Zitat: Martin Kind warnt vor sinkenden Vermarktungserlösen der DFL nach Investoren-Aus.

"Es schwächt die Position der DFL bei künftigen Verhand­lungen. Nicht auszu­schließen ist eine Reduktion der Vermarktungs­erlöse mit Auswir­kungen auf die Haus­halte der Klubs."

Der polarisierende Hannover-96-Boss und Unter­nehmer Martin Kind warnt im Interview mit dem "Manager Magazin" vor der finan­ziellen Situation des deutschen Fußballs nach dem Inves­toren-Aus: "Nur wenige Klubs verdienen Geld".
manager-magazin.de (€), turi2.de (Background)

Zitat: KI darf Glaubwürdigkeit von Medien nicht zerstören, sagt “Bild”-Vize Timo Lokoschat.

"Ein Albtraum wäre, wenn die Leser irgend­wann auf Nach­richten­seiten kommen und mit Blick auf die Fotos oder Videos sagen: 'Naja, keine Ahnung, ob die KI sind oder echt!' Dann haben wir als Branche versagt und das kriegen wir nie wieder einge­fangen."

"Bild"-Vize Timo Lokoschat sagt im Inter­view für die Themen­woche KI in der Kommunikation, Medien sollten ihre Glaub­würdigkeit durch den Einsatz von Künst­licher Intel­ligenz nicht verspielen. Die "Bild" werde deshalb "nicht alles, was technisch machbar ist", auch machen.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Sales-Schlachten in der Mode sind ein “fataler Fehler”, meint C&A-Chefin Giny Boer.

"In der Mode ist immer alles im Aus­verkauf. Das ist ein fataler Fehler. Es tötet eine Marke, wenn es nur Rabatte gibt."

C&A-Chefin Giny Boer sagt im Inter­view mit der "Süd­deutschen Zeitung", wie ihr Laden "die ständigen Sales" vermeiden will. So habe die Kette das Sortiment um 30 % ver­kleinert. Ziel sei, in der Produktion unab­hängiger von Asien zu werden. Ein Schritt auf diesem Weg: die 59-Euro-Jeans, produziert in Mönchen­gladbach.
sueddeutsche.de

Zitat: KI-Lobbyist Daniel Abbou hält Diskriminierung durch Menschen für “das größere Problem”.

"Algorithmen kann man filtern und verändern, wenn man fest­stellt, dass sie einen Bias haben. Das ist bei Rechts­radikalen leider kaum möglich."

Daniel Abbou, Geschäfts­führer des KI-Bundes­verbands, wehrt sich in der turi2-Themenwoche KI in der Kommunikation gegen das Bild des diskriminierenden Algorithmus. "Aus jahr­zehnte­langer Erfahrung" wisse er: "Diskriminierung geht von Menschen aus".
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Uschi Glas wünscht sich mehr Sichtbarkeit für ältere Frauen.

"Männer werden mit grauen Schläfen sexy, über Frauen heißt es: 'Die ist aber ganz schön alt geworden.'"

Schauspielerin Uschi Glas, die am Samstag 80 wird, sagt im "Zeit Magazin"-Interview, dass sie sich mehr Geschichten älterer Frauen wünschen würde, damit ältere Schauspielerinnen "viel sichtbarer werden". Ab 50 werde es "für viele in unserer Branche schon schwierig".
zeit.de (€)

Zitat: Warum Radio-Legende John Ment anders auf die Welt blickt als Thomas Gottschalk.

"Mit diesem Mimimi hat er sich selbst etwas die Größe genommen, weil er damit ja zu­ge­geben hat, dass er sich dem Wandel der Zeit nicht anpassen kann oder will. Aber immer­hin steht er dazu."

John Ment, 60, seit 35 Jahren Morgen-Moderator bei Radio Hamburg, kommentiert bei "Horizont" den "Wetten, dass..?"-Abgang von Thomas Gottschalk. Ment selbst betrachtet Veränderungen wie die "TikTokisierung des Radios" als "Gelegen­heit".
horizont.net (€), turi2.de (64-Min-Podcast mit John Ment von Oktober 2022)

Zitat: KI nimmt Ausbildungsmöglichkeiten für Fachkräfte, sagt Jürgen Geuter.

"Wenn KI lang­weilige Standard-Nach­richten auf Grundlage von dpa-Texten formuliert, dann lernt doch niemand mehr, Texte zu schreiben. KI macht es vielleicht schneller und produktiver, aber sie nimmt auch Ausbildungs- und Kompetenz­erwerbs­möglich­keiten."

KI-Kritiker Jürgen Geuter sagt im Interview für die Themen­woche KI in der Kommunikation, dass genau die Routine­arbeiten, die KI künftig übernehmen soll, einen Arbeit­nehmer erst zur Fachkraft machen. Die Aufgaben seien "zunächst mühselig", führten aber durch ständige Wieder­holungen dazu, "dass man besser darin wird und schließlich zur Fachkraft wird".
turi2.de

Zitat: Martin Sonneborn über ein Verbot der “dämlichen AfD”.

"Natürlich bin ich für ein Verbot der dämlichen AfD. Aber aus Gründen der Demokratie­pflege sollten wir anschließend auch die Grünen verbieten, die CDU, CSU, FDP und auch die letztmalig an Wahlen teilnehmende SPD."

Satiriker und EU-Abgeordneter Martin Sonne­born sagt im "Welt"-Interview, er glaubt, dass die Verbots-Debatte um die AfD "von beiden Seiten unseriös geführt wird – und dass sie beiden Seiten nützt".
welt.de (€)

Zitat: Julian Nagelsmann kritisiert Wortwahl in den Medien.

"Ich lese wenig, auch weil ich die Wortwahl in manchen Medien grenz­überschreitend finde. Begriffe wie 'Versager', 'Schwächling' oder andere den Charakter beschreibende Beurteilungen."

Bundestrainer Julian Nagelsmann spricht im "Spiegel"-Interview über das "teilweise grausame Bewerten" in der Bericht­erstattung. Er ist überzeugt, die Gesellschaft wäre besser, "wenn wir nicht ununterbrochen über alles meckern würden".
spiegel.de (€)

Zitat: Funke-Verlegerin Julia Becker betont die Wichtigkeit von digitalem Lokal-Journalismus.

"Letztlich geht es um eines: dass guter, der Wahrheit verpflichteter Journalismus die Deutungshoheit im Netz zurückgewinnt, dass zuverlässige und abgewogene Analysen den gesellschaftlichen Diskurs im Internet bestimmen."

Funke-Verlegerin Julia Becker betont bei einem Auftritt in Weimar, dass digitaler Lokal-Journalismus vor dem Hintergrund von Desinformationen und Fake News in Zukunft eine zentrale Rolle spielen muss.
morgenpost.com

Zitat: Jutta Allmendinger sieht Nachteile für Frauen, die weniger Elternzeit nehmen.

"Bei einem Bewerbungs­gespräch erhält eine Mutter, die zwölf Monate Eltern­zeit genommen hat, den Vorzug gegenüber einer Mitbewerberin, die nur zwei Monate genommen hat. Letztere gilt als über­ambitioniert und zudem als Raben­mutter."

Jutta Allmendinger, Soziologin und Teil des "Zeit"-Heraus­geber­­rats, sagt im "Welt"-Interview, dass die Arbeits­welt immer noch "sehr stark in Stereo­typen" denke. Sie plädiert für "hybride Phasen", in denen Menschen mal mehr und mal weniger arbeiten, um Arbeit, Care-Arbeit und Weiter­bildung unter einen Hut zu bekommen.
welt.de (€)

Zitat: Auf Fake News folgt Fake Reality, fürchtet Sascha Lobo.

"Wir haben bisher kaum das Problem der Fake News in den Griff bekommen und müssen uns schon mit einer ungleich wirkmächtigeren Fake Reality auseinandersetzen."

Tech-Erklärer Sascha Lobo sorgt sich in seiner "Spiegel"-Kolumne um die Auswirkungen von KI-generierten Videos, wie sie das neue OpenAI-Tool Sora erstellt, in Kombination mit der Viralität von TikTok, wo schon heute populistische Videos bevorzugt Verbreitung finden. Damit "sind wir auf dem Weg zur perfekten, voll automatisierten Propagandamaschinerie des 21. Jahrhunderts", so Lobo.
spiegel.de

Zitat: Die “Politico”-Berichterstattung wird “jeden einmal erwischen”, meint Chefredakteur Gordon Repinski.

"Wir schreiben pointiert in alle Richtungen, daher wird es jeden einmal erwischen."

Deutschland-Chef­redakteur Gordon Repinski spricht mit Roland Pimpl bei "Horizont" über die politische Linie von "Politico". Die Springer-Marke drücke sich nicht um "Bewertungen", habe aber einen "Non-Partisan­ship-Stand­punkt", gehöre also keinem politischen Lager an.
horizont.net (€)

Zitat: Ex-Scheuer-Sprecher Wolfgang Ainetter hat erlebt, dass Politik ein Machtspiel und manchmal unfreiwillig Realsatire ist.

"Wer das politische Machtspiel nicht beherrscht, wird auf keinen Fall Bundes­minister oder Ministerial­direktor. In der Politik geht es oft darum, die Ellen­bogen auszufahren. Es gibt Intrigen, Verletzungen. Die muss man irgendwie aushalten können."

Wolfgang Ainetter, früherer Kommunikations­chef im Verkehrs­ministerium von Andreas Scheuer, hat eine "fiktive, bitterböse Satire" über Lügen und Intrigen im Berliner Regierungs­viertel geschrieben. Im Focus-Online-Interview sagt er, Politik sei "mitunter unfrei­willige Real­satire".
focus.de

Zitat: Medienethiker Alexander Filipović ordnet den medialen Umgang mit Alexandra Föderl-Schmid ein.

"Eigent­lich müssten wir uns alle schämen und die Klappe halten, weil wir natürlich Teil dieser fatalen Kommunikations­dynamik sind, die ent­steht und die einen Menschen in die Ver­zweiflung drängen kann."

Medien­ethiker Alexander Filipović findet es im Inter­view mit der KNA "un­würdig", dass ausge­rechnet "Nius" von Julian Reichelt die Plagiats­jagd auf "Süddeutsche"-Vize Alexandra Föderl-Schmid finanziert hat, weil es dem Portal "wohl nicht um wissen­schaft­liche Qualität gehen dürfte". Nach dem Bekannt­werden von journalistischen Fehlern Föderl-Schmids ihre Doktor-Arbeit zu prüfen, findet er "moralisch frag­würdig".
kress.de

Zitat: Nico Hofmann will ein Gespür dafür bekommen, wie die junge Generation tickt.

"Wichtig für uns ist, ein Gespür dafür zu haben, wie die jetzige junge Generation tickt, was und warum sie es anschaut."

Produzent Nico Hofmann, 65, verlässt die Ufa und will zusammen mit Beta-Film-Chef Jan Mojto noch einmal durch­starten. Im "FAZ"-Interview von Michael Hanfeld erklären beide, dass sie Projekte mit gesell­schaftlicher "Relevanz" angehen wollen.
faz.net, turi2.de (Background)

Zitat: Anette Dowideit will investigativen Journalismus von wirtschaftlichen Abwägungen trennen.

"Viele privat­wirtschaft­liche Medien­häuser neigen dazu, den Inves­tigativ­journa­lismus an Verkaufs­zahlen und Abos zu koppeln. Daraus folgt, dass Verlage ihre eigenen Leser und Lese­rinnen mit deren Echo­kammern bedienen wollen."

"Correctiv"-Vize Anette Dowideit sagt im KNA-Interview, dass wirtschaft­liche Abwägungen dafür sorgen können, dass manche Investigativ­themen ungerecht­fertigt zu hoch gewichtet werden. Zudem wünscht sie sich, "dass Medien mit Blick auf die AfD nicht über jedes Stöckchen springen" und "die Partei auch mal prominent igno­rieren".
newsroom.de

Zitat: Philipp Westermeyer über die Podcast-Interviews und sein Zeit-Management.

"Podcast­gespräche funktionieren nicht wie zum Beispiel eine Konfrontation mit Politiker­innen und Politikern im 'Heute Journal'. Die Lockerheit ist aus meiner Sicht ein Element eines guten, längeren Gesprächs."

OMR-Mann Philipp Westermeyer gewährt dem "Spiegel" einen Einblick in seinen Kalender. Er sei "bekannt dafür, manchmal zu spät zu kommen", lasse aber "alles andere stehen und liegen", wenn jemand aus seinem Team Sorgen habe. Den umstrittenen Influencer Jeremy Fragrance würde er heute "sicherlich anders interviewen, als ich das damals getan habe".
spiegel.de (€)

Zitat: Inklusion muss noch stärker in den Fokus der Unternehmen rücken, sagt Tijen Onaran.

"Die Unternehmen in Deutsch­land fokussieren sich meistens auf das Thema Frauen in Führungs­positionen."

"Höhle der Löwen"-Investorin Tijen Onaran sagt im neuen Podcast von Nicole Diekmann, "Hopeful News", dass deutsche Firmen sich zwar oft mit Diversität befassen, aber dem Thema Inklusion "noch nicht genügend Raum" geben. Onaran plädiert für mehr Kommuni­kation mit Betroffenen, um ein entsprech­endes Arbeits­umfeld zu schaffen.
spotify.com (43-Min-Audio), taz.de (Infos zum Podcast)

Zitat: Eine “Wild-West-KI” würden niemandem einen Vorteil bringen, sagt Miriam Meckel.

"Wer glaubt, aus einer Wild-West-KI Vorteile zu ziehen, muss wissen: Er kann schnell selbst zum Opfer einer solchen desaströsen Variante dieser Technologie werden. So weit bin ich Optimistin: Wir Menschen sind schlau genug, die richtigen Entscheidungen zu treffen."

Digital-Vordenkerin Miriam Meckel ist optimistisch, dass KI Regeln auferlegt werden können, sagt sie im "Spiegel"-Interview. KI-Welt­untergangs­szenarien hält sie für "Bullshit" und einen "genialen Marketing­trick" von Elon Musk und Co.
spiegel.de (€)