"Wenn du noch einmal darüber schreibst, dann siehst du eine Woche die Säbener Straße nicht mehr."
FC-Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß fordert, unliebsame Reporterinnen auszusperren. Er bezeichnet die Berichterstattung über Sportvorstand Hasan Salihamidzic als "Hetzjagd", der Verein sei "Spielball einiger Medien".
bild.de
"Ich war vielleicht flapsig, aber nie unter der Gürtellinie."
Der geschasste Fußball-Kommentator Jörg Dahlmann erzählt im Interview mit Hit Radio FFH, die Rassismus-Vorwürfe gegen ihn seien "übelste Nachrede" gewesen, sein Ex-Arbeitgeber Sky habe nach dem Vorfall nicht mehr mit ihm gesprochen: "Das wäre das Mindeste gewesen, was ich erwartet hätte."
per Mail, ffh.de, turi2.de (Background)
"Man darf bei Putin nicht naiv sein, denn wir haben ja erlebt, wie wenig er davor zurückschreckt, Zusagen zu brechen."
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagt im "FAZ"-Interview, Russland müsse wissen, "dass Lügen Konsequenzen haben". Dass Putin sein Ziel, die Ukraine schnell zu überrollen, nicht erreichen kann, habe er mittlerweile gemerkt.
faz.net (Paid)
"Ich bin lange genug in der Politik, um die Gesetzmäßigkeiten der Medien zu kennen. Gerne wird sich auf eine oder einen fokussiert. Aber ich weiß eben auch, dass sich das wieder ändert."
Kanzler Olaf Scholz zeigt im Interview mit T-Online, dass er in der Debatte um Verteidigungsministerin Christine Lambrecht auf den Faktor Zeit setzt.
t-online.de
"Ich rate ich Podcastern immer: Wenn ihr schon podcastet, stellt auch noch eine Kamera auf! Das Video muss nicht einmal groß bearbeitet werden."
Robert Kyncl, Chief Business Officer bei YouTube, betont im "FAS"-Interview die Schwierigkeit der Audio-Monetarisierung. Der Umsatz sei "doppelt so hoch", wenn Podcasterinnen ein Video von ihrer Podcast-Aufnahme bei YouTube hochladen würden. Zudem mache es "Spaß, auch die Körpersprache zu sehen".
zeitung.faz.net (Paid)
"Ständig reden wir von Jahrhundertereignissen. Aber wir sind ja erst im Jahr 22 von diesem Jahrhundert."
Eckhart von Hirschhausen sagt im Podcast "Der achte Tag", Journalistinnen hätten noch keine Form gefunden, "über die Dinge, die kontinuerlich schlechter werden, in einer anderen Form zu sprechen als mit ständigen Superlativen". Er plädiert für positive Narrative und kreative Wege, um über die Klimakatastrophe zu kommunizieren.
thepioneer.de
"Man darf nicht vergessen, dass dieses Stück von Jan Böhmermann und seiner Redaktion eine dramaturgische Arbeit ist. Nicht in dem Sinne, dass es erfunden ist, es ist journalistisch aufgearbeitet, aber auch künstlerisch verwertet."
Comedian Hazel Brugger äußert in einer Sonderfolge ihres Podcasts "Nur verheiratet" Kritik am Böhmermann-Video über Fynn Kliemann. Der Mix aus Journalismus und Entertainment sei schwierig, das Video selbst wenig "lösungsorientiert".
watson.de, turi2.de (Background)
"Grundsätzlich ist mein Job sicher näher an der Vergnügungssteuer als viele andere Berufe. Nur die Zahlen am Morgen machen manchmal nicht so viel Spaß wie erhofft."
Damit Daniel Rosemann, Chef von ProSieben und Sat.1, auch der Blick auf die Quoten wieder mehr Spaß bereitet, krempelt er das Programm ordentlich um. Im Interview mit Thomas Lückerath kündigt er u.a. das Ende des Sonntags-Blockbuster bei ProSieben an und wie er auf Sat.1 ein Wochenend-Lagerfeuer für die ganze Familie entfachen will.
dwdl.de
"Eine neue schwarze Volontärin oder ein Hospitant mit Behinderung sind noch keine Diversity-Strategie."
Konstantina Vassliou-Enz, die gemeinsam mit Ferda Ataman die Beratung Diversity Kartell gegründet hat, glaubt, dass viele Firmen Diversität noch für ein "Charity-Projekt" halten.
kress.de
"Die Leute wollen ihn nicht als Kanzler. Er müsste das einsehen und sagen: 'Ich bin eine Zwischenlösung.'"
Die Popularität von Friedrich Merz hat sich in über zwei Jahrzehnten nicht verbessert, sagt Manfred Güllner (Foto), Geschäftsführer von Forsa, im Interview mit The Pioneer. Merz werde als machtbewusst eingestuft, "das heißt, sein Bild ist eher negativ geprägt".
thepioneer.de (Paid)
"Ich versuche mir zu sagen: Morddrohungen gehören zur Jobbeschreibung einer Innenministerin dazu. Die meinen ja nicht mich, die meinen mein Amt. Aber natürlich macht das etwas mit einem, vor allem, wenn man Familie hat."
Bundesinnenministerin Nancy Faeser erzählt im "stern"-Interview u.a., wie es ist, rund um die Uhr mit Personenschutz leben zu müssen. Insbesondere Spontaneität vermisse sie: "Aber ich habe zumindest das Gefühl, dass ich Freunde treffen kann." Sie wolle "in diesem Amt nicht vereinsamen".
"stern" 20/2022, S. 30-35 (Paid)
"In den TV-Talkshows wuchs der Druck, nicht nur weiße Deutsche einzuladen. Eines Tages erfuhr ich, dass ich angeblich auf einer Liste mit anderen Migranten gelandet war. Das fand ich befremdlich."
Ex-"Spiegel"-Chef Georg Mascolo will seinen italienischen Wurzeln keine allzu große Bedeutung zumessen, auch wenn sie ihm mit dem Alter immer wichtiger werden, sagt er dem "Zeit-Magazin".
zeit.de (Paid)
"Wir befinden uns auf dem Weg zurück in den Puritanismus. Wenn wir heute so frei wären in Sachen Sexualität wie in den 60ern und 70ern, die Leute würden alle auf den Rücken fallen und schreien: 'Herrje, um Gottes willen!'"
Marius Müller-Westernhagen beklagt in der aktuellen Juni-Ausgabe des "Playboy", dass die Gesellschaft zu empfindlich geworden sei. "Es geht gerade viel von dem kaputt, wofür wir gekämpft haben", sagt der Deutschrocker.
(Vorabmeldung)
"Wenn das Regime in Moskau sieht, wie groß die Angst ist, die es säht, wird es immer weitergehen."
Schriftsteller Wladimir Kaminer begründete im "Spiegel-Spitzengespräch" mit Philosophin Svenja Flaßpöhler, warum er den offenen Brief, der für Waffenlieferungen in die Ukraine ist, unterschrieben hat. Er sagt, ein Land, das "niederkniet", muss man nicht besetzen". Zudem sei Angst kein Friedensstifter.
spiegel.de (46-Min-Audio)
"Ein Grund für die kundenübergreifende Stabilität ist, dass wir uns immer selbst sehr fordern und verändern, so dass wir etwa alle zwei Jahre als neue Agentur daherkommen."
Achtung-Gründer Mirko Kaminski spricht im "Kom"-Doppel-Interview mit Maike Fuest, Senior Director Communications & Brand Marketing bei Ebay, über die Vorteile der langjährigen Zusammenarbeit. Agenturinterne Veränderungen würden für frischen Wind in der Agentur-Kunden-Beziehung sorgen.
"Kom" 2/2022, S. 32-37 (Paid)
"Ich verstehe, wenn russische Journalisten, die immer für oppositionelle Medien gearbeitet haben, mir misstrauen."
Die Journalistin Marina Owsjannikowa sagt im "Welt"-Interview, die russische Regierung greift wegen ihrer Protestaktion im russischen Fernsehen ihre Reputation an, statt sie ins Gefängnis zu stecken. Deshalb müsse sie sich oft erklären. Sie habe jedoch das Gefühl, in Europa glaubt man ihr. Owsjannikowa hofft, sie kann russische oppositionelle Journalistinnen mit ihrer Arbeit überzeugen.
welt.de (Paid)
"Meine Mutter sagte nach meiner Protestaktion, dass ich eine Verräterin bin."
Journalistin Marina Owsjannikowa berichtet, dass ihre Schild-Demo im russischen TV auch zu Unverständnis in der eigenen Familie geführt habe. Viele Russinnen würden "von morgens bis abends mit Propaganda übergossen".
welt.de (20-Min-Video)
"Wir sind im Jahr 2022 nach Christi Geburt und müssen immer noch und schon wieder einen Kampf gegen unseren Anspruch führen, selbst über uns zu bestimmen."
Silke Burmester knöpft sich die wieder entflammte Abtreibungsdebatte vor: Sie sei "ein Kampf, der unter Umständen auch bald wieder in Deutschland zu führen sein wird".
palais-fluxx.de
"Viele Männer haben schon drei Podcasts an die Wand gefahren, bevor die erste Frau angefangen hat, weil's natürlich auch immer schief gehen könnte."
Katrin Bauerfeind, seit neustem Podcasterin, ist es ein Rätsel, warum Frauen in der Podcast-Szene, "wie in vielen anderen Bereichen, unterrepräsentiert sind oder eher hinten rüber fallen", sagt sie im Watson-Interview. Ihre These: Männer würden sich tendenziell nicht so sehr wie Frauen hinterfragen.
watson.de, turi2.de (Background)
"Dafür, dass es Intellektuelle unterschrieben haben, hätten sie sich schon ein bisschen mehr anstrengen können."
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, nennt die Argumentation der Unterzeichnerinnen vom offenen "Emma"-Brief zum Ukraine-Krieg im "FAZ"-Interview "arg platt".
faz.net (Paid), turi2.de (Background)
"Auch wenn er Fehler gemacht hat, bleibt auch Boris weiterhin ein Teil unserer Familie."
Puma-Chef Björn Gulden kündigt im "Focus"-Interview an, dem gestrauchelten Tennis-Star Boris Becker die Stange halten zu wollen: Den Sportler und das Unternehmen verbinde eine "langjährige, erfolgreiche Partnerschaft".
"Focus" 19/2022, S. 59 (Paid), turi2.de (Background)
"Unsere Aufmerksamkeit, die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, zu debattieren, die Empathie ist beängstigend in der Auflösung begriffen, seit wir uns in einem dauernden Alarmzustand befinden."
Autorin Sibylle Berg sagt im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", das Internet sei "inzwischen kaputt" – auch die Medien würden eine "Erregungskultur" bedienen.
sueddeutsche.de (Paid)
"Diese inflationäre Verwendung von Liebe in den sozialen Netzwerken und diese Anbiederung seinen Fans gegenüber, das widert mich an."
Marius Müller-Westernhagen sagt im "Spiegel"-Interview, er finde es "verdächtig", wenn Menschen nicht manchmal auch polarisieren. Er finde es gut, dass ihn Menschen immer schon entweder gefeiert oder gehasst haben. "Wenn dich alle toll und nett finden, bist du Helene Fischer", sagt er.
spiegel.de (Paid)
"Als man mich Anfang der 2000er-Jahre für die Anwaltsrolle in "Richter Alexander Hold" anfragte, wollte ich das nicht."
Anwalt und Schauspieler Ingo Lenßen sagt im "SZ"-Interview, er hat gedacht, TV-Auftritte schaden seinem Ansehen. Mittlerweile sieht er die Arbeit beim Fernsehen als "kreativen Prozess", den er sonst nicht im Kanzleialltag erlebt.
zeitung.sueddeutsche.de (Paid)
"Meine Erfahrung ist: Je weniger Follower sie haben, desto garstiger sind die Nachrichten und Kommentare."
CSU-Politikerin Dorothee Bär indentifiziert für den "Spiegel" typische Hass-Trolle aus dem Netz: Die meisten seien Männer, die versuchen, "für sich selbst Aufmerksamkeit zu generieren".
spiegel.de (Paid)
"Die Kernaufgabe von Journalisten ist es, zu informieren, nicht zu missionieren. Wenn ich erst eine Meinung habe und mir dann die dazu passenden Fakten zusammensuche, kommt ein anderes Ergebnis heraus, als wenn ich erst mal die Fakten aufbereite, diese dann erkläre und sie zum Schluss vielleicht noch kommentiere."
Florian Harms, Chefredakteur von T-Online, findet es "riskant", dass vor allem viele jüngere Journalistinnen den Impuls verspüren würden, "dass sie die Welt verbessern und für Klimaschutz, Nachhaltigkeit oder die Me-Too-Bewegung kämpfen müssen", sagt er im "Horizont"-Interview.
"Horizont" Nr. 18, S. 7 (Paid)
"Ich denke, das Metaverse ist falsch. In der virtuellen Welt kann ich nicht dein Gesicht sehen, um Vertrauen und eine echte persönliche Bindung aufzubauen."
Ex-Apple-Entwickler Tony Fadell sagt im wired.com-Interview er "scheißt" aus zwei Gründen auf das Metaverse: Zum einen sei es unpersönlich. Zum anderen habe es Talente und Ressourcen aus u.a. der Auseinandersetzung um die Klimakrise gestohlen. Diese würden jetzt eingesetzt, um ein Problem zu lösen, "das wir nicht haben".
wired.com via businessinsider.de
Zitat: Es gibt wenig Widerspruch gegen Andrij Melnyks Beleidigungen auf Twitter, sagt Ralf Hanselle.
"Andrij Melnyk gestehen wir alle Missetaten zu, von denen wir in unserem schier unendlichen Attentismus nicht mal mehr zu träumen wagten."
"Cicero"-Vize-Chefredakteur Ralf Hanselle kritisiert im "Cicero", dass der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk mit seinen "offenkundigen Beleidigungen auf Twitter auf "wenig Widerspruch stößt". Wer ihn jedoch "zur Räson rufen wolle", werde "im Handumdrehen medial-moralisch niedergewalzt".
cicero.de
"Ich bin das Patriarchat einfach gewohnt, egal in welchem Bereich meines Lebens. In Momenten, in denen Männer mir dumm kommen, wehre ich mich halt."
Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer ist geprägt vom "extrem hierarchischen, undemokratischen und patriarchalen" Theater, sagt sie im "Emotion"-Interview. Sie befürchtet, dass in der deutschen Filmbranche "Frauenrollen immer uninteressanter sein werden als Männerrollen".
presseportal.de
"Würde man versuchen, aus dem Kanzler kommunikativ einen Barack Obama zu machen, ginge das definitiv nach hinten los."
Regierungssprecher Steffen Hebestreit würde nichts am Kommunikationsstil von Olaf Scholz ändern. Das würden die Bürgerinnen sonst als "unauthentisch" empfinden.
journalist.de
"Es gibt so viel Clickbaiting heutzutage und das ist teilweise echt lustig. Ich war quasi 16 Jahre lang dauerhaft schwanger!"
Moderatorin Michelle Hunziker stört sich nicht an der Klatschpresse. Sie schaut sich die Schlagzeilen sogar zusammen mit ihrer Tochter Aurora an, die nun immer häufiger im Fokus der Promi-Blätter steht.
t-online.de
"Denken Sie zum Beispiel an Cyberattacken auf kritische Infrastruktur. Wenn tatsächlich mal länger der Strom ausfällt oder das tägliche Leben auf andere Art und Weise eingeschränkt wird, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Notvorrat zu Hause zu haben."
Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont im "Handelsblatt"-Interview angesichts des Ukraine-Kriegs die Wichtigkeit eines Notvorrats für Krisenzeiten – und verweist auf eine Liste des Bundesamts für Bevölkerungsschutz.
handelsblatt.com (Paid)
"Es sieht natürlich nicht gut aus, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz eine wichtige Regierungserklärung hält und die Kamera dann lauter Parlamentarier einfängt, die aufs Handy schauen."
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hält ein Handyverbot im Plenarsaal für "weder sinnvoll noch durchsetzbar", sagt sie im "FAS"-Interview. Handys seien schließlich Arbeitsgeräte der Abgeordneten. Sie kann Bürgerinnen, die sich über die Handynutzung im Plenum beschweren, aber verstehen: "Ich würde mir insgesamt bei diesem Thema mehr Selbstdisziplin wünschen."
faz.net
"Ich denke immer nur bis zum Vertragsende. Was der Sender, beeinflusst vom Rundfunkrat, darüber hinaus entscheidet, liegt außerhalb meines jetzigen Interesses."
TV-Talkerin Sandra Maischberger blickt gelassen auf die Zeit nach Vertragsablauf 2023, erzählt sie DWDL. Sie arbeite lange genug vor der Kamera, um zu wissen, "dass der Stuhl, auf dem wir sitzen, nie eine sichere Bank ist". Man müsse seinen Platz immer von Neuem erobern: "Sollten mir deshalb graue Haare wachsen, wäre ich da falsch, wo ich bin."
dwdl.de, turi2.de (Background)
"Schröder ist im Schatten seines Freundes Putins zum Schatten seiner selbst geworden. Das ist zwar keine Strafe. Das ist aber eine Katastrophe."
"SZ"-Kolumnist Heribert Prantl hält eine Parteistrafe für Gerhard Schröder für ein "billiges Manöver". Beim Pakt mit Putin habe sich der Altkanzler schon selbst "verprotzt".
sueddeutsche.de (Paid)
"Längst sind gut recherchierte und sorgsam produzierte Dokumentarfilme als Gegenmittel gegen hastig ins Netz gepostete Fake News bekannt, erwartet, gewünscht."
ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger widerspricht in einer Rede Vorwürfen, dass die ARD bei Dokumentarfilmen mit Sendeplätzen und Geld geize. "Das können wir uns heute gar nicht mehr leisten", sagt sie. Sie beobachte in der Mediathek einen "regelrechten Sog zum langen und mittellangen Dokumentarfilm".
medienpolitik.net
"Mein Job ist nicht gut für die Welt."
Sebastian Vettel hadert im "Sportschau"-Interview mit seiner umstrittenen Doppelrolle als Botschafter für Nachhaltigkeit und Umwelt und Formel-1-Rennfahrer.
sportschau.de
"Die Zeiten, in denen alte Kollegen ein Abendessen mit einem Vorstandsvorsitzenden hatten und dann abgesprochen haben, in zwei Wochen darüber zu berichten, sind lange vorbei."
Für "Focus Money"-Chefredakteur Georg Meck ist der Finanz- und Wirtschaftsjournalismus innerhalb der vergangenen 30 Jahre schneller, wettbewerbsorientierter und auch investigativer geworden. Trotzdem gebe es noch immer Fälle "bei denen eine ganze Branche Fehlentwicklungen zu spät erkennt".
meedia.de (Paid)
"Hört nicht auf die Alten."
Das rät Thilo Mischke, Investigativreporter bei ProSieben, angehenden Journalistinnen. Er selbst wünscht sich für seine Arbeit heute mehr Zeit "und natürlich auch Geld".
wuv.de
"In meinem Telefonbuch standen die Namen wichtiger Persönlichkeiten. Aber das sind Kontakte, die nur auf professioneller Ebene funktionieren. Im Ruhestand kann man die Hälfte davon streichen."
Patricia Riekel, Ex-Chefredakteurin von Burdas "Bunte", spricht im "stern"-Interview über prominente Freundinnen. Es gebe in ihrem privaten Umfeld Frauen, "für die es keine Rolle spielt, ob ich für ihr Image nützlich bin oder nicht" – Veronica Ferres und Vicky Leandros seien Beispiele dafür.
"stern" 18/2022, S. 52 (Paid)
"Ich will niemandem zu nahetreten, aber es reicht vielleicht nicht mehr zu sagen, diese Zahnpasta ist super. Vielleicht muss man erzählen, wie ein Zahn aufgebaut ist, wie der auf Zucker reagiert, und so weiter."
Katrin Kolossa, Chefin der Content-Marketing-Agentur Sapera Studios, wünscht sich "less Bullshit" bei Influencer-Werbung, sagt sie im Meedia-Interview. Es gebe den Bedarf nach einer "tieferen und intensiveren Kommunikation an Stelle von bloßem Blabla".
meedia.de (Paid)
"Mir ist es letztlich egal, wem die Plattform gehört, solange sich derjenige an die Regeln hält."
EU-Digitalkommissarin Margrethe Vestager nimmt die Übernahme von Twitter durch Elon Musk locker. Der "Zeit" sagt sie, dass "es erst problematisch würde, wenn Elon Musk mehrere soziale Netzwerke kaufen sollte".
"Zeit" 18/2022 (Vorabmeldung)
"Falls es in der ZDF-Personalabteilung noch einen Anstands-Wauwau gibt, könnte er heute Morgen wenigstens kurz anschlagen."
Gabor Steingart ärgert sich über die fäkalsprachlichen Entgleisungen von Jan Böhmermann. Der ZDF-Satiriker hatte Putin u.a. "dummes, kurzsichtiges Arschlochtum" vorgeworfen, Elon Musk nennt er einen "reichen Wichser".
thepioneer.de (Paid)
"Je größer die Not ist, desto mehr Erlaubnis habe ich zu fotografieren."
In der Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" berichtet Sebastian Backhaus von seiner Arbeit als Fotojournalist während des Ukrainekriegs. Selbst in schwierigen Situationen reagieren Menschen positiv auf ihn, manchmal fordern sie ihn sogar auf, "schreckliche Sachen" zu fotografieren.
sueddeutsche.de
"Die Idee und der Service sind alles, was für mich zählt, und ich werde alles tun, was nötig ist, um beides zu schützen."
Twitter-Gründer Jack Dorsey kommentiert die Übernahme des Kurznachrichtendienstes u.a. mit einem Song von der Band Radiohead: Everything in its right place. Twitter von der Börse zu nehmen, sei "der richtige erste Schritt".
twitter.com
"Die SPD muss sich von diesem Netzwerk trennen, und das bedeutet auch, dass sie sich von Gerhard Schröder trennt. Aber dazu fehlt ihr offensichtlich die Kraft."
CDU-Chef Friedrich Merz kritisiert im Interview mit der "Welt" den zurückhaltenden Umgang der SPD mit Gerhard Schröder und anderen Russland-Kontakten in der Partei. "Das Problem ist riesengroß", sagt er.
welt.de (9-Min-Video)
"Ich bin Gott sei Dank überhaupt nicht abhängig und auch nicht so ein Sender-Gesicht."
Komikerin Carolin Kebekus freut sich im OMR-Podcast, dass sie machen kann, woran sie Spaß hat – zum Beispiel auch Gastauftritte bei ProSiebens "The Masked Singer" oder RTLs "Frei Schnauze". Mit ihrer eigenen Show bei den Öffentlich-rechtlichen zu bleiben, sei aber eine bewusste Entscheidung gewesen.
omr.podigee.io (54-Min-Audio)
"Herr Melnyk kämpft für sein Land, aber er irrt mit seinen Schuldzuweisungen. Die Schuld an diesem Krieg trägt allein Wladimir Putin."
Für SPD-Chefin Saskia Esken sind die "Spinnennetz"-Vorwürfe des ukrainischen Botschafters in Richtung ihrer Partei "schmerzhaft". Die Kritik ist aus ihrer Sicht "in der Wortwahl und inhaltlich maßlos überzogen".
spiegel.de (Paid), turi2.de (Background)
"Statt auf Moral zu setzen und den Vertrag mit einem der größten Sportwettenanbieter nicht zu verlängern, wird beim DFB nur an das Geld gedacht."
RTL-Moderator Simon Beeck regt sich darüber auf, dass der DFB seinen Vertrag mit Bwin verlängert. Damit habe der DFB einen Sponsor, "der einen noch schlechteren Ruf als er selbst hat".
tagesspiegel.de
"Er kommuniziert anders als sich Menschen aus Bayern und Nordrhein-Westfalen das vorstellen. Er ist eben Hamburger, Hanseat, Norddeutscher – wir sind etwas sprachfaul, trotzdem konsequent."
FDP-Vize Wolfgang Kubicki verteidigt beim Ludwig-Erhard-Gipfel den oft kritisierten Kommunikationsstil von Olaf Scholz – und die Haltung des Kanzlers zu den Waffenlieferungen in die Ukraine: "Ich glaube, dass das Bashing von Olaf Scholz mittlerweile ein Ausmaß erreicht hat, das nicht vertretbar ist."
t-online.de