Zitat: Bahn-Chef Richard Lutz spricht über Unmut bei unliebsamen Schlagzeilen.

"Ich ärgere mich auch über die eine oder andere Schlagzeile."

Bahn-Chef Richard Lutz sagt beim Medien­camp 2024 in Berlin, dass Unter­nehmen kriti­sche Bericht­erstattung aushalten müssen, weil sie essen­zieller Bestand­teil unserer Demo­kratie ist.
twitter.com

Zitat: Die erste weibliche “Tagesschau”-Sprecherin Dagmar Berghoff spricht über Vorbehalte gegenüber Frauen zu Beginn ihrer Karriere.

"Ich war der Ansicht: Ich muss den Job sehr gut machen, sonst ist er für andere Frauen auf Jahre verloren."

"Miss Tagesschau" Dagmar Berghoff spricht im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" über übergriffige Berührungen durch Kollegen und erzählt von Vorbehalten gegenüber Frauen durch den damaligen "Tagesschau"-Chefsprecher.
sueddeutsche.de (€)

Zitat: KEF-Chef Martin Detzel sieht keinen Spielraum, die Länder in ihren ÖRR-Entscheidungen zu beeinflussen.

"Die KEF kann nicht den Ländern sagen, was sie tun sollen."

KEF-Chef Martin Detzel sieht keinen Spielraum dafür, Bundesländer in ihren Entscheidungen bezüglich des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und der Beitragshöhe zu beeinflussen. Selbst wenn die Politik für eine Kürzung des ÖRR-Auftrags votieren würde, wäre dies Grundlage für die Berechnungen der Kommission.
kna-news.de (€)

Zitat: Philipp Westermeyer hatte “immer einen riesigen Respekt vor Investoren”.

"Ich hatte immer einen riesigen Respekt vor Investoren."

Podcast-Macher Philipp Westermeyer sagt im Gespräch mit "Gründerszene", er habe immer "Schiss" gehabt, "anderer Leute Geld zu verlieren". Bei OMR sei "sehr viel einfach entstanden und nicht am Reißbrett geplant gewesen" – dass es keinen Druck gab, habe u.a. daran gelegen, dass es keine Investoren gab.
businessinsider.de (€)

Zitat: Friedrich Nowottny rechnet mit den kommunikativen Fähigkeiten der Ampel ab.

"Das sind alles Kommunikations-Nullen. Sie mögen alle den Willen haben, das Beste daraus zu machen, davon gehe ich einmal aus, sie machen ja auch 'ne Menge, aber ehe es zustande kommt, ehe die drei sich einigen: ganz schrecklich!"

Der frühere WDR-Intendant und TV-Journalist Friedrich Nowottny, 94, lässt kein gutes Haar an den kommunikativen Fähigkeiten der Ampel. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen sagt er der dpa, dass sich die Regierung eine Menge wird einfallen lassen müssen.
spiegel.de

Zitat: Armin Wolf spricht über sein Gehalt.

"Natür­lich steht mein Gehalt in keinem Verhält­nis zu dem eines Kranken­pflegers oder eines Polizisten."

Das gelte aber auch für die Bezüge von Opern­sängern, Fuß­ballern oder Vorstands­vor­sitzenden, sagt Armin Wolf beim "ORF Stamm­tisch" in Salz­burg. Ein deutscher Sender habe ihm mal "mindes­tens das Doppelte" geboten.
derstandard.at

Zitat: Jan Fleischhauer kritisiert Medienschaffende für ihren Umgang mit Rechten.

"Man dürfe den Rechten keine Bühne bieten, heißt es. Ich halte diesen Satz für den Gipfel der Anmaßung."

"Focus"-Kolumnist Jan Fleischhauer schreibt, an der Journa­listen­schule sei "alles Mögliche" bei ihm auf dem Lehrplan gewesen: "Nachricht, Recherche, Kommentar, die Feinheiten der deutschen Sprache. Demokratie­verteidigung war nicht dabei." Er wirft Medien­schaffenden "Wirklich­keits­nach­besserungs­journa­lismus" vor.
"Focus" 17/2024, S. 6 (€)

Zitat: Auf eingefärbte Logos müssen Taten folgen, sagt Trumpf-Kommunikator Andreas Möller.

"Das Einfärben von Firmenlogos, sei es in Regenbogen­farben oder in denen der Ukraine, halte ich nicht für besonders hilfreich."

Trumpf-Kommunikations­chef Andreas Möller sagt im Interview mit "PR Report", er halte nichts von bloßen Logo-Einfärbe-Aktionen: "Zumindest dann nicht, wenn sich Haltungs­kommu­nikation darin erschöpft und im Alltag keine Taten folgen."
prreport.de, shop.oberauer.com (€)

Foto: Trumpf

Zitat: Dr. Pop wünscht sich Zuschüsse nicht nur für Klasssik-Konzerte.

"Wenn man sich mal ausrechnet, wie jeder Opernsitz subventioniert wird, da wird einem schwindelig. Ich will das nicht abschaffen. Ich sähe nur gerne, dass Popmusik, Jazz und Hip Hop auch mehr bezuschusst wird."

Musik­wissen­schaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, wünscht sich im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio, dass Pop-Musik mehr Anerkennung bekommt – auch in Form von Förder­geldern.
youtube.com (direkt zur Kostenkalkulation von Konzerten), turi2.de (Text und Podcast)

Zitat: Roland Tichy teilt gegen Gabor Steingart aus.

"Und jetzt macht Gabor Steingart halt mit Bootsfahren eine Art Journalismus­simulation. Es ist ja auch aller Ehren wert. Solange ihm Springer das bezahlt."

Der umstrittene Publizist Roland Tichy schießt im "Kress"-Interview gegen seinen einstigen Chef, Gabor Steingart. Der sei ein "grandioser Verkäufer seiner selbst": "Mit einem Ausflugs­schiff auf der Spree im Regierungs­viertel rumzuschippern und das als Unternehmen für Journalismus zu deklarieren und dafür auch noch Geld zu kassieren, das ist schon ein cooler Zug."
"kress pro" 03/2024, S. 56-60 (€)

Zitat: Lisa Böttinger will ur-journalistische Aufgaben nicht an die KI delegieren.

"Die ur-journalistische Aufgabe des News-Aussuchens und Umformulierens können und möchten wir noch nicht komplett in KI-Hände geben."

Vieles geht, nicht alles muss: KI kann Regionalzeitungen helfen, ein Podcast-Konzept aufzubauen. Warum das allein aber nicht die Lösung sein kann, erklärt Lisa Böttinger, Audio-Redakteurin der "Badischen Zeitung", in der Themenwoche Audio bei turi2.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Hip-Hop-Kritik kommt zu häufig von Außenstehenden, moniert Simon Vogt.

"Kritik kommt häufig von Stimmen, die der Kultur nicht nahe stehen, und das macht es schwieriger, diese anzunehmen."

Simon Vogt, Host von "Deutschrap Ideal", sagt im Interview zur Themenwoche Audio, "dass heutzu­tage Rap und Hip-Hop immer noch nicht richtig verstanden werden". Er findet, dass Kritik zu Musik "auch etwas feinfühliger" vorge­tragen werden könne.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

Zitat: Warum Sven Plöger glaubt, dass Humor bei der Klima-Kommunikation helfen kann.

"Humor kann helfen, den Klimawandel zu erklären. Dann bleibt was hängen. Eine Haltung zu entwickeln, fällt schwer, wenn jemand kommt und sagt: Du musst so und so denken. Dann gibt es eine Art 'pubertären Widerstand'."

ARD-Meteorologe Sven Plöger sagt im "Teleschau"-Interview, er glaubt, dass "Haltung und Unterhal­tung" eine "gelungene Form der Wissens­vermittlung" im TV ist.
teleschau.de

Zitat: Joachim Huber plädiert für einen öffentlich-rechtlichen News-Sender.

"Das Publikum wird hin- und hergerissen zwischen Kriegs-TV und Normal-TV. Wie soll diese Rechnung aufgehen, wen interessiert das Mittelfeld­geschehen in der Bundesliga, wenn mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflug­körper auf Israel zufliegen?"

Medienjournalist Joachim Huber fordert im "Tagesspiegel" mit Blick auf den iranischen Raketenangriff auf Israel einen öffentlich-rechtlichen Nach­richten­kanal, "der es mit BBC und CNN aufnehmen kann". ARD und ZDF würden zurzeit "Wimmelbild statt Durchblick" zeigen.
tagesspiegel.de

Zitat: Viele Marken betrachten Corporate Audio nicht ganzheitlich, beobachtet Thorsten Kirmes.

"Es gibt Luxus­brands, die einzig­artige Produkt­sounds entwickeln, die Geschichten erzählen und von erfahrenen Audio­­engineers entwickelt wurden. Produkt­videos des gleichen Brands hingegen werden mit einfachsten Stock-Musik­stücken kombiniert und wirken alles andere als luxuriös."

Thorsten Kirmes, Gründer der Audio-Branding-Agentur Kirmes, sagt im Interview zur Themenwoche Audio, dass viele Marken ihr akustisches Auftreten nicht einheitlich gestalten, weil die Verantwortung über viele Abteilungen verteilt ist.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Marc Rasmus will “Ruhe und Vertrauen” in Sat.1 reinbringen.

"In einer langen Zeit des Anruderns gegen eine negative Entwicklung, ist vielleicht der Fokus verloren gegangen. Mein Blick muss nun wieder auf das Wesentliche gehen."

Sat.1-Chef Marc Rasmus sieht es als seine Aufgabe, "Ruhe und Vertrauen" in den Sender reinzubringen, sagt er im "Meedia"-Interview. "Performance-Druck" bringe auch interne Unruhe mit sich: "Und das bekommt man dann auch von Werbekunden zurückgespielt."
meedia.de

SWR-Intendant Kai Gniffke spricht sich für schnelle Umsetzung von Reformen aber gegen die Abschaffung des Föderalismus.

ARDmageddon? SWR-Intendant Kai Gniffke hat sich bei einer Expertenanhörung im Medienausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags für weitreichende Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen und zeitnahe Beschlüsse für weitere Kooperationen innerhalb der ARD-Gemeinschaft versprochen. Die Forderung des Zukunftsrats für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach einer zentralen ARD-Anstalt lehnt Gniffke aber ab.  "Ich verfluche jeden Tag fünfmal den Föderalismus, aber am Ende des Tages bin ich froh, dass es ihn gibt", so Gniffke. Der Föderalismus sei aber "Garant für unsere Unabhängigkeit". Die Entwicklung öffentlich-rechtlicher Sender in anderen europäischen Ländern sei ein abschreckendes Beispiel.
medien.epd.de (€)

Zitat: ProSieben-Chef Hannes Hiller sieht Zeit für einen “Vereinswechsel” von Elton gekommen.

"Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, dann stellt sich doch zwangs­läufig eine Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Vereins­wechsel?"

ProSieben-Senderchef Hannes Hiller reagiert im DWDL-Interview mit einem Fußball-Vergleich auf den Ärger von Moderator Elton, dessen Show "Schlag den Star" künftig Matthias Opdenhövel moderiert.
dwdl.de, dwdl.de (komplettes Interview), turi2.de (Background)

Zitat: Pauline Tillmann sieht noch zu wenig Mut bei Medienschaffenden, um Startups zu gründen.

"Spätes­tens wenn eine Lokal­zeitung nach der ande­ren dicht macht, bin ich mir sicher, dass entlas­sene Journalis­t:innen nicht durchweg in die Öffent­lich­keits­arbeit oder zu PR-Agen­turen wechseln werden, sondern auch eigene Medien­projekte starten."

"Karla"-Geschäfts­führerin Pauline Tillmann sagt im KNA-Interview, weshalb sich nur wenige Medien­schaffende selbst­ständig machen: "Aktuell ist der Leidens­druck noch nicht groß genug, aber ich glaube, der wird in den nächsten Jahren wachsen, so wie - hoffentlich - der Mut zum Gründen."
mediendienst.kna.de (€), turi2.de (Background)

Zitat: Simon Vogt glaubt, dass gute Musik in einem übersättigten Markt Hilfe braucht.

"Es gibt ja nichts Schöneres, als wenn die Musik so viele Leute erreicht wie möglich. Gerade dafür reicht es in der Regel aber nicht mehr, nur gute Musik zu veröffent­lichen, weil der Markt unfassbar voll ist."

Simon Vogt, Host von "Deutschrap Ideal", erklärt im Interview zur Themenwoche Audio, weshalb Musik-Profis Social Media auch dann nutzen sollten, wenn sie nicht bloß auf Werbedeals aus sind.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

Zitat: Yvetter Gerne will mit Radio Bremen als “Bewahrer von gut recherchierten Fakten und Echtem” punkten.

"Wenn wir es schaffen, der Community zu zeigen, dass wir ihre Themen kennen und ernst nehmen, dass sie sich auf uns verlassen kann, dass wir die Bewahrer von gut recherchierten Fakten und Echtem sind, dann ist das schon marktrelevant – vor allem aber ist es Gemeinwohl-relevant."

Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, sieht bei ihren Sendern keine Radio-Abstinenz des jungen Publikums. Dennoch diskutiere auch Radio Bremen immer wieder über die richtige Mischung aus Musik und "News to use".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

Zitat: Übertragung des Modells Zeitung ins Digitale war nur mäßig erfolgreich, urteilt Jan-Eric Peters.

"Wir haben uns ein Viertel­jahr­hundert damit beschäftigt, das Modell Zeitung, also das 'alles für viele', in die digitale Welt zu über­tragen – mit Leiden­schaft, aber letztlich nur mäßigem wirt­schaftlichen Erfolg."

Der frühere Springer- und "NZZ"-Manager Jan-Eric Peters rät Medienmarken im "Kress Pro"-Interview zum Debundling, neuen Abo-Modellen und Spezialisierung in der Nische. Außerdem erzählt Peters, dass er einen Job als CEO eines "bekannten Verlags" ausgeschlagen hat, um mit seinem Sohn zwei Monate durch die amerikanische Prärie zu radeln.
kress.de

Zitat: Banijay-Produzent Arno Schneppenheim bemängelt fehlende Transparenz über Erfolg von TV-Formaten.

"Wir haben sehr oft keine genaue Kennt­nis mehr darüber, wie erfolg­reich ein Programm am Ende eigent­lich war. Bei Formaten, die bei RTL+ gut laufen, kann das durchaus einen ent­scheidenden Auf­schlag zur TV-Quote be­deuten."

Arno Schneppen­heim, Geschäfts­führer Banijay Productions, beklagt im Inter­view mit Thomas Lückerath, dass bei Streaming­diensten der zeit­nahe Zugang zu Nutzungs­daten fehlt – für Produzenten wichtige Infor­mationen, weil daran u.a. Folge­auf­träge geknüpft seien.
dwdl.de

Zitat: Michael Bröcker erklärt, was seinen Morgen-Podcast von der Konkurrenz unterscheidet.

"Lustiger als Gabor, scharfzüngiger als Micky."

Chefredakteur Michael Bröcker erklärt in der Themenwoche Audio von turi2 den USP seines Morgenpodcasts "Table.Today", den er gemeinsam mit Helene Bubrowski moderiert.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Hoffnung auf Raab-Comeback sind für Anja Rützel Anker in alte Zeiten.

"Raab und seine Sendungen sind ein Anker in eine Zeit, in der Vera Int-Veen noch nicht dafür out­gecallt wurde, wie sie arg­lose Menschen als Gaff­material vor­führte. Und eine Zeit, in der man Russland höchstens bei einem Fußball­spiel als bedrohlich empfand."

TV-Kritikerin Anja Rützel dämpft im "Spiegel" die Erwartungen an eine Rückkehr von Stefan Raab. Die alten Zeiten ließen sich nicht zurück­beschwören, indem man darauf hoffe, dass Raab im TV wieder "die schmerzlich erwartbaren Gender­scherze und ander­weitig ältliche Takes abliefert".
spiegel.de (€), turi2.de (Background)

Zitat: Musik-Fans sehnen sich nach handgemachter Musik, beobachtet Dr. Pop.

"Man muss Taylor Swift nicht mögen, aber sie ist eine gute Musikerin und hat einfach was drauf. Sie hat früh angefangen, Gitarre zu spielen, kommt aus dem Country-Bereich und ist nicht so ein künstliches Produkt, das irgendwie nach oben schießt."

Musik­wissen­schaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, sagt im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio, dass Musik-Fans sich zunehmend nach hand­gemachter Musik sehnen, die nicht "komplett synthetisch kaputt­produziert" ist. Er freut sich, dass Stars wie Taylor Swift oder Ed Sheeran damit ganze Stadien füllen.
youtube.com (direkt zum Erfolg von Taylor Swift), turi2.de (Text und Podcast), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Woody Allen blickt differenziert auf Publikumsliebe.

"Dein Publikum liebt dich nicht wirklich. Sie lieben es, von dir unter­halten zu werden. Das ist wie beim Basket­ball­spieler, wenn du einen Korb wirfst, kreischt das Publikum. Wenn du nicht triffst, wenden sie sich ab."

Regisseur Woody Allen sagt im Interview mit Oliver Polak für das "Zeit Magazin", dass ihn die Abkehr eines Teils seines Publikums nach Missbrauchs­vorwürfen gegen ihn nicht geschmerzt habe.
zeit.de (€)

Zitat: Thomas Lückerath ist “proud to be different”.

"Möge der erklärte Austausch von Inhalten nicht zu austauschbaren Inhalten führen."

"DWDL"-Chef Thomas Lückerath kommentiert unter der Überschrift "Proud to be different: Wir bleiben im grünen Bereich" die Übernahme von turi2 durch die Mediengruppe Oberauer. Der Markt im Medien­journalismus sortiere sich gerade neu: Austausch­barkeit liege dabei "einfach im Trend", den "DWDL" nicht mitmachen wolle.
dwdl.de, turi2.de (Background)

Zitat: Für Michael Bröcker sind Podcast-Gespräch die besten Interviews der Medienlandschaft.

"Podcast-Interviews sind die besten Interviews in der Medienlandschaft. Authentisch, spürbar, klar. Wunderbar!"

Noch ein Podcast, in dem nur gequatscht wird? Klar, sagt "Table.Today"-Host Michael Bröcker in der Themenwoche Audio von turi2. Denn: "Es gibt viel zu wenig gute Gespräche in diesem Land."
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Sarah Wiener hat sich als Europa-Abgeordnete medial zurückgenommen.

"Es gab nie so wenig Interesse für mich wie in der Zeit, in der ich am meisten etwas zu sagen gehabt hätte."

TV-Köchin Sarah Wiener blickt im "Spiegel"-Interview auf ihre Zeit im Europa-Parlament zurück. Während Medien sie für Homestorys angefragt haben und etwas über schmutzige Skandale in Brüssel hören wollten, hätte sie lieber über ihre Inhalte sprechen wollen.
spiegel.de (€)

Zitat: Warum Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner auf mehr Geld verzichtet.

"Warum habe ich auf mehr Geld verzichtet? Weil ich finde, dass man sich auch immer selbst hinterfragen und entscheiden muss, was in diese Zeit passt. Ob das Ergebnis alle Kritiker befriedigt, sei mal dahingestellt."

Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, kommentiert im Interview zur Themenwoche Audio bei turi2, ihren Verzicht auf eine Gehaltserhöhung. Gehaltsdebatten findet sie "immer schwierig". Darauf gebe es "keine abschließenden Antworten".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

Zitat: Lisa Böttinger über Menschen und KI am Podcast-Mikro bei der “Badischen Zeitung”.

"Wenn ich höre, tue ich das eigentlich, um einen Menschen auch ein wenig zu fühlen. Nicht umsonst spricht Audio eben einen Sinneskanal mehr an als das reine Lesen."

Lisa Böttinger, Audio-Redakteurin bei der "Badischen Zeitung", erklärt in der Themenwoche Audio bei turi2, wie KI-Stimmen das Podcasten im Regionalen unterstützen – und warum es für ein Audiokonzept mit Tiefgang auch Menschen am Mikro braucht.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: WDR-Chefredakteur Stefan Brandenburg wirbt für mehr Meinungsvielfalt im ÖRR.

"Wir sind uns zu ähnlich. In unserer Herkunft, in unserer Aus­bildung, in Wohnorten und Lebensweise. Und wir gleichen uns noch weiter an, wenn wir nichts dagegen tun."

WDR-Chefredakteur Stefan Branden­burg plädiert in seinem "Zeit"-Gastbeitrag für "Perspektivenvielfalt" im ÖRR "auch da, wo es schmerzhaft wird" und den "eigenen Überzeug­ungen widerspricht".
zeit.de (€)

Zitat: Theo Zwanziger sieht “Heuchelei” in Debatte um Ausrüsterwechsel beim DFB.

"Bei der Diskussion über den Wert der Tradition war schon immer Heuchelei im Spiel."

Ex-DFB-Boss Theo Zwanziger ver­teidigt im "Zeit"-Interview den Nike-Deal. Schon während seiner Präsident­schaft habe Nike fünfmal so viel Geld geboten wie Adidas. Frühere National­spieler mit Adidas-Verträgen hätten damals für den deutschen Konzern getrommelt.
zeit.de (€)

Zitat: Simon Vogt sieht Rap und seine Sprache als “Spiegel der Gesellschaft”.

"Hip-Hop ist sehr direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Da werden Formu­lierungen gewählt, die man bei einem Sekt­empfang im Opern­haus nicht so bringen würde. Dafür reden die Leute vom Sekt­empfang vielleicht zu Hause so."

Für Simon Vogt, Host des Video-Formats "Deutschrap Ideal" vom HR, ist "Rap auch Spiegel der Gesell­schaft", sagt er im Interview zur Themenwoche Audio. Daher müsse man "das Frauen­­bild in der Musik und in der Gesellschaft immer gleich­zeitig hinter­fragen".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

Zitat: Kafka-Darsteller Joel Basman glaubt, Franz Kafka hätte Spaß mit Social Media gehabt.

"Ich glaube, Kafka hätte auf Instagram gigantisch viele Follower. Er würde sehr schlechte Fotos machen und dabei gar nicht merken, welch tolle Kunst er damit produziert. Außerdem würde er zur falschen Zeit die falschen Sachen posten. Auf jeden Fall hätte Kafka seinen Spaß mit Social Media. Auch, wenn alle es total seltsam fänden, wie er damit umgeht."

Schauspieler Joel Basman verkörpert in der ARD-Serie Kafka den Schrift­steller Franz Kafka. Ein Jahr lang hat sich Basman auf die Rolle vorbereitet, erzählt er im Teleschau-Interview. Am meisten überrascht habe ihn Kafkas "wunderschöner und auch ziemlich dreckiger Humor".
showcase.teleschau.de

Zitat: Micheal Bröcker findet nur gemischte Doppel als Podcast-Duos sinnvoll.

"Doppelspitzen machen aus meiner Sicht nur Sinn, wenn sie aus Mann und Frau bestehen."

Table.News-Chefredakteur Michael Bröcker darf im Podcast "Table.Today" endlich mit einer Frau quatschen – und schwärmt in der turi2-Themenwoche Audio von Co-Host Helene Bubrowski.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: “Marie Claire”-Chefredakteurin Nicola le Vourch stellt sich Leserinnen mit Kaffee auf der Couch vor.

"Wir denken, dass die Leserin unsere Zeitschrift als bewusste Auszeit abseits vom Bildschirm nutzen wird, also, darin liest, während sie mit einer Tasse Kaffee am Tisch oder auf dem Sofa sitzt."

Nicola le Vourch, Chefredakteurin der Neuauflage des Frauenmagazins "Marie Claire", erzählt im "Clap"-Interview, wie sie sich ihre Leserinnen vorstellt. Mit vier Ausgaben pro Jahr soll das Blatt "Inspiration" bieten, ohne dass die Lektüre zusätzlich "stresst".
clap-club.de, turi2.de (Background)

Zitat: Gabor Steingart will den Nike-Deal des DFB nicht überbewerten.

"Im Marketing geht es zu wie in der Mode. Auf Maxi folgt Mini. Und auf Mini folgt Maxi."

Gabor Steingart kommentiert in seinem "Pioneer-Briefing", die Ent­scheidung des DFB, sich von Aus­rüster Adidas zu trennen und Konkurrent Nike den Vorzug zu geben. Im Schritt, sich über­bieten zu lassen, sieht er die Hand­schrift von Adidas-Boss Bjørn Gulden.
thepioneer.de (€)

Zitat: DJV-Chef Mika Beuster fordert die ARD-Anstalten auf, sich nicht unter Wert zu verkaufen.

"Wir sind die Fressfeinde der Fake News."

Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster fordert im "DJV Talk" im Hessischen Rundfunk, die ARD-Anstalten müssten der Allgemeinheit ihren Wert besser erklären. Dabei sei es die Aufgabe der Intendanten, die Akzeptanz zu steigern, statt nur den Rotstift anzusetzen.
djv-hessen.de

Zitat: Junge Medienschaffende tun sich schwer, keine Mainstream-Meinungen zu vertreten, sagt Sigmund Gottlieb.

"Ich denke, dass es für eine jüngere Journa­listen-Gene­ration schon schwierig ist, eine vom Main­stream abwei­chende Meinung zu vertreten – auch und gerade im Kollegen­kreis."

Ex-BR-Chef­redakteur Sigmund Gottlieb sagt im Interview mit dem "Münchner Merkur", dass "man im Journa­lismus gern in der Richtung des Haupt­stroms mit­schwimmt" und "eine Portion Zivil­courage" braucht, um das nicht zu tun.
merkur.de

Zitat: Alle Minderheiten sind bei einer AfD-Machtübernahme in Gefahr, sagt Michel Friedman.

"Alle die glauben, sie würden nicht vom Hass verzehrt werden, sind naiv. Der Hass ist hungrig und der Hass ist nie satt."

Publizist Michel Friedman warnt im "Spiegel"-Spitzengespräch mit Markus Feldenkirchen davor, dass Minder­heiten in Deutschland im Fall einer AfD-Machtübernahme in Gefahr seien. Juden seien dann womöglich nur eine Art Vorspeise: "Aber dann gibt es die erste Vorspeise, die zweite Vorspeise, eine Zwischenspeise, eine Hauptspeise."
spiegel.de (69-Min-Video)

Zitat: Sabina Jeschke ist gegen übermäßige Technologie-Regulierung im Vorfeld.

"Übermäßige Regulierung im Vorfeld birgt die Gefahr, viele irrelevante Risiken zu adressieren, während die tatsächlich bedeutsamen Risiken unentdeckt bleiben."

Die frühere Bahn-Vorständin Sabina Jeschke, die heute den Berliner KI-Park leitet, plädiert im "Manager Magazin" dafür, neue Technologien ab einem "gewissen Reifegrad" auf die Gesellschaft loszulassen. Nur durch Nutzung könne sie weiter verbessert werden, "nicht mehr durch theoretische Analyse und im Labor".
manager-magazin.de (€)

Zitat: Philipp Welte sieht digitale Transformation der Verlage als “Erfolgsgeschichte”.

"1994 begann die Reise der deutschen Verlage in die digi­tale Trans­formation, seitdem wurden Milliarden inves­tiert - die Geschichte der letzten 30 Jahre ist eine Erfolgs­geschichte."

MVFP-Boss Philipp Welte beur­teilt die Entwick­lung der deutschen Presse im Digi­talen bei der Jahres-PK des Verbands überaus positiv. Gefährlich für die Branche sei "nicht die Digita­lisierung selbst, sondern die realen Macht­verhältnisse im digi­talen Raum".
mediendienst.kna.de (€)

Zitat: Unternehmer Reinhold Würth rät Belegschaft, nicht AfD zu wählen.

"Bloß wegen ein bisschen Spaß an der Freude Rabatz zu machen und aus Unmut über die Ampel­regierung die AfD zu wählen, ist einfach zu wenig."

Schrauben-Unternehmer und Milliardär Reinhold Würth rät seinen Ange­stellten in einem internen Schreiben, nicht die AfD zu wählen. Laut "Handels­blatt" äußert der 88-Jährige damit erst­mals eine konkrete Wahl­empfehlung.
handelsblatt.com (€)

Zitat: Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner findet einen Fokus aufs Massenpublikum nicht verkehrt.

"Unser Auftrag ist es, alle Menschen zu erreichen. Daher finde ich einen Fokus auf den Mehrheitsgeschmack nicht verkehrt."

Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, sagt im Interview zur Themenwoche Audio bei turi2, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem "Publikum schon hin und wieder etwas zumuten" muss.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

Zitat: Mai Thi Nguyen-Kim fordert mehr Nachvollziehbarkeit und Transparenz von Medien.

"Es sollte Standard sein, dass Quellen hinterlegt werden. Ein Beleg darüber, woher das Wissen kommt."

Wissenschafts­journalistin Mai Thi Nguyen-Kim sagt im "FAS"-Interview, die Medien sollten mehr Nachvoll­zieh­barkeit und mehr Transparenz liefern. Auch ein Bewusstsein für Aufmerksam­keits­ökonomie wünscht sie sich: "Soll weiter über Negatives berichtet werden? Zum Beispiel über Rechts­populismus. Oder wiederholt man dabei demokratie­gefährdende Narrative?"
faz.net (€)