"Das, was wir Öffentlichkeit nennen, also dieser geistige Lebensraum einer liberalen Demokratie, hat, hemdsärmlig gesagt, ein Problem mit sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern."
Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen warnt im Deutschlandfunk vor einem "noch unverstandenen Großangriff auf den unabhängigen Journalismus". Das Gespräch zwischen Musk und Weidel nennt er "ein Lehrstück des Anti-Journalismus".
deutschlandfunk.de (15-Min-Audio) via medien.epd.de (€)
(Foto: IMAGO / epd)
"Natürlich läuft auch bei Qualitätsmedien nicht alles perfekt. Es passieren Fehler. Mitunter wird politisch einseitig berichtet. Und es fallen auch mal wichtige Themen unter den Tisch. Aber am Ende trägt dafür eine Redaktion die Verantwortung."
"Handelsblatt"-Chefredakteur Sebastian Matthes unterstreicht angesichts der Fakten-Abkehr von Meta die Rolle des Journalismus. "Auch in einem Krankenhaus passieren Fehler. Aber verlassen Sie sich deshalb lieber auf Wunderheiler?", fragt er.
handelsblatt.com
(Foto: Max Brunnert/Handelsblatt)
"Heute weiß ich: Julia Jäkel hatte Recht."
Klaus-Peter Schulz, Geschäftsführer des Verbands Die Mediaagenturen, erwartet, dass sich nach Metas Abkehr von Faktenchecks und Content-Moderation Werbeumfelder ändern und Werbeausgaben verschieben. Als die frühere G+J-Chefin Julia Jäkel 2017 mehr Verantwortung bei der Verteilung der Werbegelder gefordert hatte, war Schulz noch Kritiker ihres Appells.
horizont.net (€)
(Foto: Die Mediaagenturen)
"Mit dem Wissen um Metas Verantwortungslosigkeit ist die Konsequenz glasklar: Werbekunden und Agenturen, die weiter Werbegelder in jene Social Networks pumpen, welche ihrer Verantwortung für die dort verbreiteten Inhalte nicht nachkommen, finanzieren die Verbreitung von Hass und Hetze."
"DWDL"-Gründer Thomas Lückerath sieht angesichts von Metas Kniefall vor Trump "verantwortungsvolle Angebote – ob im Netz, gedruckt oder gesendet" – als wichtige Inseln für "Creator, Medienhäuser und Werbekunden gleichermaßen".
dwdl.de
"Facebook gibt nun freie Fahrt für Fake News."
DJV-Chef Mika Beuster kritisiert die Entscheidung von Meta-CEO Mark Zuckerberg, die Faktenchecker auf Facebook und Co abzuschaffen. Trump profitiere davon und Putin reibe sich derweil die Hände: "Mit Blick auf die Wahl in Deutschland dürfte er wohl eine Flasche Wodka aufgemacht haben."
djv.de, turi2.de (Background)
(Foto: Frank Sonnenberg /DJV)
"Zum ersten Mal stehen sich mit BrinkertLück, fischerAppelt, Heimat und Jung von Matt ausgewiesen kreative Agenturen gegenüber."
Media-Urgestein Thomas Koch hofft auf "beispielhafte Kampagnen" zur Bundestagswahl. "Mr. Media" schreibt künftig einmal pro Monat eine Werbe-Kolumne für "Campaign Germany". Zuvor hat er 13 Jahre lang in der "Wirtschaftswoche" die Media-Welt erklärt.
campaigngermany.de (€)
(Foto: Daniel Häuser)
"Wir haben uns zu lange auf Fake News und das Aufdecken direkter Lügen konzentriert und zu wenig auf Fake Politics."
"Correctiv"-Journalist Jean Peters fordert im "taz"-Interview ein Umdenken beim Investigativ-Journalismus: Es müsse mehr "Fake Politics" entlarvt werden. Zu der Geheimplan-Recherche sagt er, er hätte sich "ein viel größeres Team und viel mehr Ressourcen" gewünscht, es sei "ganz schön zermürbend, zu Rechtsextremismus zu recherchieren".
taz.de
(Foto: JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com)
"Wir dürfen uns nichts vormachen: Wenn wir meinungsbildende Politiker aus unserem Programm ausschließen, finden sie dennoch statt – und zwar in den sozialen Medien. Und das dann komplett unhinterfragt und auch nicht im Wettstreit mit anderen politischen Ideen."
Die neue WDR-Intendantin Katrin Vernau sagt dem "Spiegel", dass sie das von Welt TV veranstaltete Duell zwischen dem AfDler Björn Höcke und CDU-Mann Mario Voigt "gerne bei uns gesehen hätte".
spiegel.de (€)
(Foto: WDR)
"Muss immer alles für Deutschland wichtig sein? Ich finde, nein. Es ist wichtig, dass wir über das bevölkerungsreichste Land Afrikas sprechen, das gerade einen krassen Regierungswechsel hinter sich hat."
Journalistin Sham Jaff erzählt im "taz"-Interview, dass sie in ihrem Newsletter "What Happened Last Week" die Nähe zur Leserschaft anders herstellt, als es die Journalismusausbildung klassisch vorgeben würde. Sie sieht Medienschaffende als "Dienstleister*innen", die "dahin gehen müssen, wo die Leute sich aufhalten. Und das ist eben oft online und es ist auch sehr oft im Entertainmentbereich."
taz.de
(Foto: Hanzh Chang)
"Beinahe hat man das Gefühl, als würde die Branche das Saufen als letzte Bastion vor dem Spießertum sehen."
Isabel Gabor, Co-Gründerin des Ad Girls Clubs, kritisiert im Gastbeitrag für "Campaign Germany" den Umgang mit Alkohol in der Agentur-Branche. In Zeiten von Corporate Social Responsibility sieht sie "Drogen als Firmengeschenk" als "absolut rückwärtsgewandtes Signal".
campaigngermany.de (€)
"Wer den Kopf etwas aus dem Alltagsdunst hebt, kann erfreuliche Hinweise darauf erkennen, dass Politik und Öffentlichkeit gerade überraschend gut funktionieren."
Johannes Bebermeier, Leitender Reporter Politik, freut sich im "Tagesanbruch"-Newsletter, dass "der Wahlkampf zur Bundestagswahl besser begonnen hat, als es in dieser Lage zu erwarten gewesen wäre". Er hofft, dass Medien und Menschen nicht wie 2021 "wieder nur über Nebensächlichkeiten" sprechen. Diskussionen über Laschets Lachen oder Baerbocks Buch hätten "uns bei den echten Problemen der folgenden Jahre nicht weitergebracht".
t-online.de
(Foto: T-Online)
"Der Tod begleitet jeden von uns – 100 % Zielpublikum. Jeder hat das vor sich und keiner beschäftigt sich damit. Da würde eine vernünftige Kampagne schon mal helfen."
Influencer Fynn Kliemann ist nach der Masken-Affäre 2022 mit seinem neuen Album "Tod" zurück. Im "Meedia"-Interview von Svenja Kordmann sagt er, dass er kein gigantisches Wertesystem mehr um sich bauen und Selbstüberhöhung Kanye West überlassen will.
meedia.de (€)
(Foto: IMAGO / Future Image, Ausschnitt)
"Unsere Transformation liegt hinter uns."
Publicis-CEO Arthur Sadoun reagiert per Video auf den Merger der Konkurrenten Omnicom und IPG. Er sieht den Deal vor allem als Chance für die eigene Firma: Während die Konkurrenz erstmal mit der Integration beschäftigt sei, könne Publicis sich "auf unsere Kunden und ihre Bedürfnisse von heute und morgen konzentrieren".
campaigngermany.de (€, mit 3-Min-Video)
(Foto: Screenshot/Publicis)
"Wie jede Umwälzung in der Branche öffnet auch der Zusammenschluss von Omnicom und IPG die Türen für den Wettbewerb. Die Kunden werden unweigerlich ihre Optionen neu bewerten, vor allem wenn sie sich unsicher fühlen."
Ex-WPP-Chef Martin Sorrell analysiert im Austausch mit "Campaign" die "seismische" Fusion in der Werbewelt, die er als "Übernahme" sieht, bei der Omnicom mehr Macht innehat.
campaigngermany.de (€)
(Eric Gaillard / Reuters / picturedesk.com )
"Es ist wie eine Mode-Ikone, wie eine Tasche aus den 60ern. Die kann man ins nächste Jahrhundert bringen und trotzdem dem Grunddesign treu bleiben."
Dazn-DACH-Chefin Alice Mascia will die von Sky weggeschnappte Bundesliga-Konferenz "zukunftssicher" machen, sagt sie zu "Bild". Denkbar sei etwa eine "Fanzone, wo die Zuschauer interagieren können". Auch über eine separate und "stärker an Mobilgeräten orientierte Konferenz" denke man nach.
bild.de, turi2.de (Background)
(Foto: Dazn)
"Ich gehe davon aus, dass wir sehr stark einen Medienwahlkampf erleben werden. Es wird also noch stärker darauf ankommen, wie sich die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten medial schlagen. TV und Social Media werden eine noch größere Rolle spielen als zuvor. Und die Personalisierung im Wahlkampf wird dieses Mal ein Schlüsselfaktor werden."
Kommunikationsprofi Imran Ayat von der Kampagnen-Agentur Ballhaus West sieht den Winter-Wahlkampf als besondere Herausforderung für die Parteien, weil es kalt und früh dunkel ist. Im Interview mit "Campaign Germany" sagt er: "Es gibt keine einfach zu vermarktenden politischen Lösungen auf sehr komplexe Themen."
campaigngermany.de (€)
(Bild: Jonas Holthaus)
"Es ist völlig okay, wenn Leute sagen, ich mache als Hobby Musik und lade sie hoch. Aber ich frage mich in der Diskussion schon, woher der Anspruch kommt, dass ich als Hobby-Musiker Geld erhalte? Wir wollen doch diejenigen unterstützen, die professionell Musik machen."
Frank Briegmann, Zentraleuropa-Chef des Musik-Labels Universal, betont im "FAZ"-Interview mit Blick auf die Debatte um die Streaming-Vergütung, dass man diejenigen unterstützen wolle, "die professionell Musik machen". Das nutzerzentrierte Modell würde nur "neue Gewinner und Verlierer produzieren und nicht den Betrug eindämmen".
faz.net (€)
(Foto: IMAGO / Future Image)
"Auch die Headline-getriebene Politberichterstattung sorgt natürlich dafür, dass Politiker durchaus Sorge haben, bestimmte Themen offen zu diskutieren."
"Bild"-Vize Paul Ronzheimer reflektiert im Podcast "Gin and Talk" die Rolle der Medien im Politgeschehen. "Wenn eine Nachricht nicht klar ist" wünsche er sich offenere Formulierungen oder "eine gewisse Zurückhaltung".
48forward.com
(Fot: IMAGO / HMB-Media / Uwe Koch)
"Das neue Produkt ebnet den Weg für neue crossmediale Geschäftsmodelle und neue Wege, Marketing und Vertrieb zu verbinden."
Radiosender bigFM macht sein KI-Radio big GPT zum Messeradio für die Motorradmesse Intermot. Im "Meedia"-Interview sieht Andy Abel, Leiter Digital beim Betreiber Audiotainment Südwest, "großes Potenzial, die Technologie flexibel zu nutzen" und auch für andere Events zu adaptieren.
meedia.de
(Foto: Audiotainment Südwest)
"Einem erzkonservativen Unternehmen kann man aus reiner Wokeness kein Gendersternchen reindrücken. Das würde die Kunden massiv irritieren."
Hirschen-Group-Gründer Marcel Loko spricht bei "Campaign Germany" über Gegenreaktionen auf woke Werbung. "Der Backlash geht nicht so einfach weg. Aber viele Errungenschaften werden nicht so einfach verschwinden", glaubt Loko.
campaigngermany.de
"Das Geschäftsmodell, das wir seit 50 Jahren kennen und betreiben, ist irrelevant geworden. Aber das bedeutet nicht, dass die gesamte Werbe- und Marketingbranche irrelevant geworden ist. Sie muss sich nur neu erfinden."
Accenture-CEO David Droga sieht "Selbstzufriedenheit" als Gefahr für die Werbe-Branche. Im Interview mit "Campaign Germany"-Chefredakteurin Bärbel Egli-Unckrich betont er u.a. die Bedeutung von Kreativität im KI-Zeitalter. Die Erfindung des Taschenrechners habe "uns auch nicht alle zu Mathematikern gemacht".
campaigngermany.de (€)
(Foto: IMAGO / Newscom / Singapore Press Holdings)
"Journalismus muss seiner Verantwortung gerecht werden: Selbstverständlich locken unsere guten Inhalte Menschen auf Plattformen! Wohin wollen wir sie also locken? Zur nächsten Musk-Katastrophe?"
Journalist Björn Staschen beschreibt seine "Zweifel, dass Bluesky eine 'gute' Plattform sein kann, die Demokratie stärkt". Er glaubt, dass "die dahinterstehende Struktur kaum Besseres verspricht als das, was gerade bei Twitter passiert" und empfiehlt stattdessen Mastodon.
thenewsocial.de
"Wer ein Jubel-Paket von der Stange liefert und das noch zusätzlich mit eigenen Spins überfrachtet, der braucht sich nicht wundern, wenn wir dann umso kritischer hinschauen."
Frederik von Castell, Chefredakteur des turi2-Schwestertitels medium magazin, rät PR-Abteilungen im Kontakt mit Redaktionen zur zielgerichteten, transparenten Ansprache von Sachverhalten. Vorbildlich sei dabei die Wissenschaftskommunikation, die nicht "mit dem Holzhammer und überbordenden Versprechungen" die nächste angebliche Sensation ankündigt.
mountbarley.de
(Foto: Oberauer / Manuel Horn)
"Das Drehbuch der medialen Treibjagd besitzt keinen Anspruch auf Originalität. Politische Cineasten erinnern sich: Schon die Affäre rund um Bundespräsident Christian Wulff, wo ein knallrotes Bobby Car zum Kronzeugen seiner angeblichen Bestechlichkeit wurde, war ein öffentlicher Schauprozess."
Pioneer-Gründer Gabor Steingart beschreibt FDP-Chef Christian Lindner in seinem "Morning Briefing" als Opfer der Medien. Er werde "nicht mehr nur kritisch befragt, sondern gejagt".
thepioneer.de (€)
(Foto: IMAGO / HMB-Media)
"Uns war wichtig, gerade dann zu berichten: Die Öffentlichkeit soll gerne erfahren, wie in dieser Partei mit der Presse umgegangen wird."
BR-Journalist Johannes Reichart sagt der "taz", dass er beim AfD-Parteitag in Bayern eine "neue Dimension der Einschränkung von Pressefreiheit" erfahren habe. Er sei auf Schritt und Tritt von Security-Beamten der Partei begleitet worden, sogar auf die Toilette.
taz.de, turi2.de (Background)
"Einfach die Städte vollzuhängen mit Plakaten à la 'Huhuhu, fahr mal Bahn, wir sind doch so toll', das glaubt uns keiner."
Deutsche-Bahn-CMO Martell Beck sagt im "Horizont"-Interview, dass "die Menschen wieder an die Bahn glauben" sollen, dabei aber "noch so tolle Sales Promotions" allein nicht helfen werden. Er setzt auf Emotion und möchte mit klassischem Storytelling überzeugen.
horizont.net (€)
"Ich würde mir einfach wünschen, dass Marken und Unternehmen nicht nur zum 'Black History Month' und zum 'Pride Month' irgendwelche Specials machen, sondern einfach das ganze Jahr über vielleicht 'Pride Month' und 'Black History Month' ist und Haltung wirklich gelebt wird."
Für Rapperin und Schauspielerin Nura Habib Omer, bekannt aus der Comedyserie "Die Discounter", ist es selbstverständlich, gegen Rassismus und für Menschenrechte zu sein. Im "Meedia-Interview erzählt sie, dass ihre Werbung für Uber Eats zu ihr passt, weil sie selbst dort täglich bestelle. Mit Axel Springer dagegen würde sie nicht zusammenarbeiten.
meedia.de
(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)
"Wenn Doku-Podcasts sich nur für diejenigen lohnen, die nicht auf das Geld angewiesen sind oder die es sich leisten können, unentgeltlich zu recherchieren, dann haben wir ein Problem."
Auf der Podcast-Konferenz "So Many Voices" plädiert Journalistin Azadê Peşmen in ihrer Keynote für einen "Code of Fairness" in der Podcast-Branche. Zudem könne es man sich in Zeiten, in denen das Vertrauen in den ÖRR sowieso schon sinke, "nicht leisten, dass nur bestimmte Perspektiven abgebildet werden".
somanyvoices.de, blog.medientage.de, turi2.de (Background)
(Foto: Alexander von Spreti)
"Ich finde, Kabarett ist das, was der katholischen Kirche am nächsten kommt, mit Ablasshandel und Sünde. Vorne steht jemand, der eine große Lüge aufrechterhält und die Anwesenden hinter sich schart. Die große Lüge ist, dass man zu den Guten gehört und nicht ins Fegefeuer kommt."
"TV-total"-Moderator Sebastian Pufpaff kritisiert im Gespräch mit der dpa die Kunstform Kabarett: "Ich war früher Kabarettist, glauben Sie mir: Ich weiß, wie der erhobene Zeigefinger geht" – das wolle er nicht mehr.
ksta.de
(Foto: IMAGO / Panama Pictures)
"Das alles ist in erster Linie kein Dilemma für die öffentlich-rechtlichen Anstalten, sondern für die Politik, die ihre Unfähigkeit ein ums andere Mal auf einer ganz großen Bühne präsentiert hat."
"DWDL"-Redakteur Timo Niemeier schreibt sich den Frust über das "Unvermögen der Politik" von der Seele, die mit ihrem Reformeifer "wieder einmal zu spät dran war", um gesetzestreu zu verfahren. Der Verfassungsbeschwerde-Kritik von Bayerns Medienminister Florian Herrmann entgegnet er: "Entweder der CSU-Politiker weiß es nicht besser, oder er streut bewusst Desinformationen."
dwdl.de, turi2.de (Background Herrmann)
"Wir sind ein großes Land, das zufrieden ist mit den eigenen Zuschauern. Ich habe immer gedacht: Wie komme ich hier heraus?"
"Im Westen nichts Neues"-Regisseur Edward Berger kritisiert im "Spiegel" die deutsche Filmbranche. Deutschland sei "beherrscht vom Fernsehen", die Grenzen seien "eng gesteckt": "Das Korsett, in dem wir hier stecken, schnürte mir manchmal die Luft ab." Als er das erste Mal in den USA war, dachte er sich dagegen: "Das ist wie im Süßwarenladen. Ich möchte alles essen."
spiegel.de (€)
(Foto: IMAGO / Gartner)
"Die Sache mit dem Kiosk ist Branchenfolklore aus den späten 80er-Jahren."
Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte fließt die Lebensader der Presse nicht mehr am Kiosk, sondern im Lebensmittel-Einzelhandel. Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: Burda)
"Zu viele Männer haben ein Interesse daran, dass sich Frauen ab einem gewissen Alter schämen. Denn wenn die allgemeine fuckability schwindet, werden viele Frauen wirklich frei und beharren auf ihre Rechte. Sie dann zu diskriminieren, hält diese Frauen klein."
Kolumnistin Aline von Drateln berichtet im "Tagesspiegel" vom Anruf eines "Mannes der deutschen Medienbranche", der sie als "mittelalte" Frau beschimpft hat, die auch noch Ansprüche stellt, weil sie einen Auftrag als TV-Moderatorin wegen einer Grenzüberschreitung in der Vergangenheit nicht annehmen wollte.
tagesspiegel.de (€) via x.com/ladyaltona
"Rückblickend überrascht mich eher, dass der Erfolg des True-Crime-Journalismus erst so spät kam."
"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller findet den Erfolg des Genres True Crime keineswegs gruselig – angesichts des jahrzehntelangen Erfolgs von Krimis wie dem "Tatort".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Zeitschriften)
(Foto: Die Zeit)
"Ich arbeite mit vielen Vorständinnen zusammen. Denen raten die Presseabteilungen, dass es nicht gut sei, das Cartier-Armband auf dem offiziellen Foto zu tragen. Da frage ich mich: Was ist das für ein Abbild unserer Gesellschaft?"
Unternehmerin Tijen Onaran spricht im "FAZ Magazin" mit Christian Lindner u.a. über Neiddebatten in Deutschland. "Vielleicht haben wir das in unserer Gesellschaft verpasst, dass der Erfolg des einen Ansporn für andere sein sollte", sagt Onaran mit Blick auf "Vergleichereitis" auf Social Media. Lindner sagt, er reagiere gar nicht erst auf missgünstige Kommentare.
faz.net (€)
(Foto: "FAZ Magazin")
"Wir haben im US-Wahlkampf erlebt, welchen gefährlichen Einfluss gefälschte Nachrichten und offensichtliche Lügen haben, die sich in Sekundenschnelle über soziale Netzwerke verbreiten. Und das ist bei uns ja nicht anders."
Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte sind Verlage ein "Bollwerk der verlässlichen Information". Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: Burda)
"Wir haben es heute mit Wettbewerbern zu tun, die die ökonomische Macht von Staaten haben, mit den größten Unternehmen, die es jemals gegeben hat. Das macht den Kampf um ökonomische Ressourcen gerade im Werbemarkt zu einer sehr existentiellen Angelegenheit."
Der Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzende Philipp Welte beklagt in der Themenwoche Zeitschriften, dass, wenn die Tech-Giganten zu Tisch waren, im Werbegeschäft für Millionen anderer Medien "nur noch Krümel" bleiben.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: Burda)
"Marketing wird trotz aller Digitalisierung Kommunikation nie ersetzen können. Kommunikation bleibt ein Mensch-zu-Mensch-Geschäft."
Andreas Möller, Leiter der Unternehmenskommunikation beim Maschinenbauer Trumpf, in seiner Dankesrede anlässlich der Auszeichnung zu "Kommunikator des Jahres" bei den PR Report Awards am Abend in Berlin.
Hinweis: Der "PR Report" ist – wie turi2 – Teil des Medienfachverlags Oberauer.
(Foto: PR Report / Oberauer)
"Eine KI kann nur so gut sein wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde und wird."
Natalie Schwarz, Marketing Director Bauer Advance und GIK-Sprecherin, erklärt im Rahmen der Themenwoche Zeitschriften das Konzept hinter "Persona AI", einem Chatbot, der die Studie "Best for Planning" zum Sprechen bringt.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Die Kritik, dass wir Leid 'ausnutzen', ist einfach und lässt oft außer Acht, dass wir durch diese Berichterstattung die Welt erklären wollen und müssen. In diesem Sinne unterscheiden wir uns nicht von Kriegs- oder Klimaberichterstattung."
"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller wehrt sich im Interview zur Themenwoche Zeitschriften gegen den Vorwurf, True-Crime-Journalismus würde mit Opfern ein Geschäft machen. Er betont auch die Watchdog-Funktion des Genres: Für Polizei und Justiz gäbe es "kaum ein anderes Korrektiv".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Nach meinem Rausschmiss bei den Öffentlich-Rechtlichen wurde ich von RTL für zwei Wochen in die USA geschickt, um einen kleinen Film zu drehen. Erziehungstechnisch war das keine gute Sache, weil ich damit gelernt habe, je provokanter ich bin, umso eher erhalte ich das, was ich möchte. Dafür müssen die Witze noch nicht mal gut sein."
Satiriker Sebastian Hotz, alias "El Hotzo", sagt der "Süddeutschen", dass es rückblickend "der genialste Einfall" war, den er je hatte, "nachts um 2.10 Uhr grenzwertige Tweets zu Trump zu schreiben".
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)
(Foto: RTL / UE GmbH)
"Der neue Vertriebsweg war der größte Pain-Faktor. Das war am Anfang ein riesiges Abenteuer und eine große kommunikative Aufgabe, weil ja keiner wusste, ob es funktioniert."
"ADAC Motorwelt"-Chefredakteur Martin Kunz erinnert sich im Beitrag für die turi2 Themenwoche Zeitschriften an die Umstellung vom Postversand auf Selbstabholung. Rund 2 Mio ADAC-Mitglieder holen sich das Magazin bei Edeka, Netto oder den ADAC-Geschäftsstellen pro Quartal ab, die "Motorwelt" sei durchaus ein "Frequenzbringer".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: ADAC)
"Wenn die Scheinwerfer angehen und die Musik ertönt, dann ist so viel Adrenalin im Blut, dann fühlt man sich topfit."
"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo ist seit 1989 auch Gastgeber der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9" und hat noch keine Ausgabe verpasst. Selbst wenn es ihm nicht gut ging, habe er sich hingeschleppt. Und dann sei jedes Mal der "Zirkuspferd-Effekt" eingetreten, sagt er der dpa zum 50-jährigen Jubiläum der Sendung am Freitag.
newsroom.de
(Foto: Radio Bremen / Hendrik Lüders)
"Das Einzige, wovor Verlage wirklich gerettet werden müssen, ist die allgegenwärtige Lust am Untergangs-Narrativ! Daten, die den Erfolg von Verlagen belegen, werden dabei so gerne übersehen, als wären sie gar nicht existent."
Catherin Anne Hiller, Daten-Chefin von Funke, belegt im Auftakt-Interview zur Themenwoche Zeitschriften mit Zahlen, dass Print noch immer funktioniert. Sie nennt etwa den anhaltenden Erfolg von TV-Zeitschriften, die noch immer 9 Mio Mal pro Erscheinung verkauft würden.
turi2.de
"Die Entrüstung von Olaf Scholz war sehr glaubwürdig und die Fakten gerade noch klar genug. Ich war durchaus beeindruckt."
Ressourcenmangel-Chef Benjamin Minack lobt im "Horizont"-Interview die Kommunikation von Kanzler Olaf Scholz, der auf der "faktischen und der persönlichen Ebene" nach dem Rausschmiss von Finanzminister Christian Lindner geliefert habe.
horizont.net
"Inzwischen bin ich aus dem Alter raus, wo man im Mainstream fährt und man kann wirklich sagen, was man denkt und das tue ich im Moment."
Thomas Gottschalk diskutiert mit Stefan Raab in dessen Show bei RTL+ über Shitstorms. Der frühere "Wetten, dass..?"-Moderator sagt, dass auf Social Media zwar jeder sprechen dürfe, "aber die Wenigsten können es".
n-tv.de
(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)
"Ein Medienhaus kann sehr hochwertigen – im Sinne von faktenbasiertem, objektiv recherchiertem – Journalismus anbieten und dennoch beispielsweise einen schlechten ökologischen Fußabdruck haben oder aber Datenschutz-Richtlinien vernachlässigen."
Andrea Malgara, Managing Partner bei Mediaplus, wirbt in einem Gastbeitrag bei "Horizont" für den Responsible Media Index, der Medien bewerte – allerdings nicht nach inhaltlichen Kriterien, sondern nach ESG-Standards.
horizont.net (€)
"Ich hätte mir gewünscht, dass die Anstalten selbst die notwendigen Reformen eingeleitet hätten, aber da kam zu wenig. Deshalb muss die Politik jetzt Tempo machen."
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßt im "FAZ"-Interview "erste Formen der engeren Kooperation" der Öffentlich-Rechtlichen sowie die Selbstverpflichtung der ARD zur Presseähnlichkeit: "Das reicht nicht, aber ich registriere, dass ein Umdenken begonnen hat."
faz.net (€), dwdl.de
(Foto: Panama Pictures / Action Press / picturedesk.com)
"Es gibt viele Tage in meinem 'neuen' Leben, da vermisse ich die Arbeit gar nicht - aber wenn ich für ein Projekt wie dieses vor der Kamera stehen und über ein wichtiges Thema berichten kann, dann weiß ich auch gleich wieder, warum ich irgendwann mal diesen Beruf gewählt habe."
Der frühere "RTL Aktuell"-Moderator Peter Kloeppel hat eine Reportage mit dem Titel "Wie lösen wir die Flüchtlingskrise?" gedreht. "Einfache Antworten helfen auch nicht", sagt er im "Teleschau"-Interview. Die Sendung läuft heute um 20.30 Uhr bei RTL.
teleschau.de, turi2.de (Background)
(Foto: RTL / Guido Engels)
"Es ist für uns Verlage eine echte Herausforderung, dass wir es mit einem öffentlich-rechtlichen Medienkomplex mit 9 Milliarden Euro im Rücken zu tun zu tun haben, der sich dort breit macht, wo wir unsere Zukunft suchen müssen."
MVFP-Chef Philipp Welte, derzeit auf den Medientagen München zugegen, wirbt einmal mehr dafür, die Aktivitäten des ÖRR im Internet zu beschränken – ironischerweise in der "Tagesschau".
tagesschau.de (ab Min 14:19)
(Foto: IMAGO / Sven Simon)