"Ich ärgere mich auch über die eine oder andere Schlagzeile."
Bahn-Chef Richard Lutz sagt beim Mediencamp 2024 in Berlin, dass Unternehmen kritische Berichterstattung aushalten müssen, weil sie essenzieller Bestandteil unserer Demokratie ist.
twitter.com
"Ich war der Ansicht: Ich muss den Job sehr gut machen, sonst ist er für andere Frauen auf Jahre verloren."
"Miss Tagesschau" Dagmar Berghoff spricht im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" über übergriffige Berührungen durch Kollegen und erzählt von Vorbehalten gegenüber Frauen durch den damaligen "Tagesschau"-Chefsprecher.
sueddeutsche.de (€)
"Die KEF kann nicht den Ländern sagen, was sie tun sollen."
KEF-Chef Martin Detzel sieht keinen Spielraum dafür, Bundesländer in ihren Entscheidungen bezüglich des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und der Beitragshöhe zu beeinflussen. Selbst wenn die Politik für eine Kürzung des ÖRR-Auftrags votieren würde, wäre dies Grundlage für die Berechnungen der Kommission.
kna-news.de (€)
"Ich hatte immer einen riesigen Respekt vor Investoren."
Podcast-Macher Philipp Westermeyer sagt im Gespräch mit "Gründerszene", er habe immer "Schiss" gehabt, "anderer Leute Geld zu verlieren". Bei OMR sei "sehr viel einfach entstanden und nicht am Reißbrett geplant gewesen" – dass es keinen Druck gab, habe u.a. daran gelegen, dass es keine Investoren gab.
businessinsider.de (€)
"Das sind alles Kommunikations-Nullen. Sie mögen alle den Willen haben, das Beste daraus zu machen, davon gehe ich einmal aus, sie machen ja auch 'ne Menge, aber ehe es zustande kommt, ehe die drei sich einigen: ganz schrecklich!"
Der frühere WDR-Intendant und TV-Journalist Friedrich Nowottny, 94, lässt kein gutes Haar an den kommunikativen Fähigkeiten der Ampel. Mit Blick auf die anstehenden Wahlen sagt er der dpa, dass sich die Regierung eine Menge wird einfallen lassen müssen.
spiegel.de
"Ich bin nicht dafür geschaffen, mich den ganzen Tag in die Sonne zu legen. Ich habe viele Ideen, was ich noch machen möchte. (...) Auf jeden Fall noch ein Buch schreiben."
Sportreporter-Legende Gerhard Delling, gerade 65 geworden, denkt nicht an Rente: Abgesehen von literarischen Ambitionen sei er auch "hinter den Kulissen" bei Dreharbeiten tätig.
bild.de
"Natürlich steht mein Gehalt in keinem Verhältnis zu dem eines Krankenpflegers oder eines Polizisten."
Das gelte aber auch für die Bezüge von Opernsängern, Fußballern oder Vorstandsvorsitzenden, sagt Armin Wolf beim "ORF Stammtisch" in Salzburg. Ein deutscher Sender habe ihm mal "mindestens das Doppelte" geboten.
derstandard.at
"Man dürfe den Rechten keine Bühne bieten, heißt es. Ich halte diesen Satz für den Gipfel der Anmaßung."
"Focus"-Kolumnist Jan Fleischhauer schreibt, an der Journalistenschule sei "alles Mögliche" bei ihm auf dem Lehrplan gewesen: "Nachricht, Recherche, Kommentar, die Feinheiten der deutschen Sprache. Demokratieverteidigung war nicht dabei." Er wirft Medienschaffenden "Wirklichkeitsnachbesserungsjournalismus" vor.
"Focus" 17/2024, S. 6 (€)
"Das Einfärben von Firmenlogos, sei es in Regenbogenfarben oder in denen der Ukraine, halte ich nicht für besonders hilfreich."
Trumpf-Kommunikationschef Andreas Möller sagt im Interview mit "PR Report", er halte nichts von bloßen Logo-Einfärbe-Aktionen: "Zumindest dann nicht, wenn sich Haltungskommunikation darin erschöpft und im Alltag keine Taten folgen."
prreport.de, shop.oberauer.com (€)
Foto: Trumpf
"Wenn man sich mal ausrechnet, wie jeder Opernsitz subventioniert wird, da wird einem schwindelig. Ich will das nicht abschaffen. Ich sähe nur gerne, dass Popmusik, Jazz und Hip Hop auch mehr bezuschusst wird."
Musikwissenschaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, wünscht sich im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio, dass Pop-Musik mehr Anerkennung bekommt – auch in Form von Fördergeldern.
youtube.com (direkt zur Kostenkalkulation von Konzerten), turi2.de (Text und Podcast)
"Und jetzt macht Gabor Steingart halt mit Bootsfahren eine Art Journalismussimulation. Es ist ja auch aller Ehren wert. Solange ihm Springer das bezahlt."
Der umstrittene Publizist Roland Tichy schießt im "Kress"-Interview gegen seinen einstigen Chef, Gabor Steingart. Der sei ein "grandioser Verkäufer seiner selbst": "Mit einem Ausflugsschiff auf der Spree im Regierungsviertel rumzuschippern und das als Unternehmen für Journalismus zu deklarieren und dafür auch noch Geld zu kassieren, das ist schon ein cooler Zug."
"kress pro" 03/2024, S. 56-60 (€)
"Die ur-journalistische Aufgabe des News-Aussuchens und Umformulierens können und möchten wir noch nicht komplett in KI-Hände geben."
Vieles geht, nicht alles muss: KI kann Regionalzeitungen helfen, ein Podcast-Konzept aufzubauen. Warum das allein aber nicht die Lösung sein kann, erklärt Lisa Böttinger, Audio-Redakteurin der "Badischen Zeitung", in der Themenwoche Audio bei turi2.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Kritik kommt häufig von Stimmen, die der Kultur nicht nahe stehen, und das macht es schwieriger, diese anzunehmen."
Simon Vogt, Host von "Deutschrap Ideal", sagt im Interview zur Themenwoche Audio, "dass heutzutage Rap und Hip-Hop immer noch nicht richtig verstanden werden". Er findet, dass Kritik zu Musik "auch etwas feinfühliger" vorgetragen werden könne.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)
"Humor kann helfen, den Klimawandel zu erklären. Dann bleibt was hängen. Eine Haltung zu entwickeln, fällt schwer, wenn jemand kommt und sagt: Du musst so und so denken. Dann gibt es eine Art 'pubertären Widerstand'."
ARD-Meteorologe Sven Plöger sagt im "Teleschau"-Interview, er glaubt, dass "Haltung und Unterhaltung" eine "gelungene Form der Wissensvermittlung" im TV ist.
teleschau.de
"Das Publikum wird hin- und hergerissen zwischen Kriegs-TV und Normal-TV. Wie soll diese Rechnung aufgehen, wen interessiert das Mittelfeldgeschehen in der Bundesliga, wenn mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf Israel zufliegen?"
Medienjournalist Joachim Huber fordert im "Tagesspiegel" mit Blick auf den iranischen Raketenangriff auf Israel einen öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkanal, "der es mit BBC und CNN aufnehmen kann". ARD und ZDF würden zurzeit "Wimmelbild statt Durchblick" zeigen.
tagesspiegel.de
"Es gibt Luxusbrands, die einzigartige Produktsounds entwickeln, die Geschichten erzählen und von erfahrenen Audioengineers entwickelt wurden. Produktvideos des gleichen Brands hingegen werden mit einfachsten Stock-Musikstücken kombiniert und wirken alles andere als luxuriös."
Thorsten Kirmes, Gründer der Audio-Branding-Agentur Kirmes, sagt im Interview zur Themenwoche Audio, dass viele Marken ihr akustisches Auftreten nicht einheitlich gestalten, weil die Verantwortung über viele Abteilungen verteilt ist.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"In einer langen Zeit des Anruderns gegen eine negative Entwicklung, ist vielleicht der Fokus verloren gegangen. Mein Blick muss nun wieder auf das Wesentliche gehen."
Sat.1-Chef Marc Rasmus sieht es als seine Aufgabe, "Ruhe und Vertrauen" in den Sender reinzubringen, sagt er im "Meedia"-Interview. "Performance-Druck" bringe auch interne Unruhe mit sich: "Und das bekommt man dann auch von Werbekunden zurückgespielt."
meedia.de
ARDmageddon? SWR-Intendant Kai Gniffke hat sich bei einer Expertenanhörung im Medienausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags für weitreichende Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen und zeitnahe Beschlüsse für weitere Kooperationen innerhalb der ARD-Gemeinschaft versprochen. Die Forderung des Zukunftsrats für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach einer zentralen ARD-Anstalt lehnt Gniffke aber ab. "Ich verfluche jeden Tag fünfmal den Föderalismus, aber am Ende des Tages bin ich froh, dass es ihn gibt", so Gniffke. Der Föderalismus sei aber "Garant für unsere Unabhängigkeit". Die Entwicklung öffentlich-rechtlicher Sender in anderen europäischen Ländern sei ein abschreckendes Beispiel.
medien.epd.de (€)
"Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, dann stellt sich doch zwangsläufig eine Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Vereinswechsel?"
ProSieben-Senderchef Hannes Hiller reagiert im DWDL-Interview mit einem Fußball-Vergleich auf den Ärger von Moderator Elton, dessen Show "Schlag den Star" künftig Matthias Opdenhövel moderiert.
dwdl.de, dwdl.de (komplettes Interview), turi2.de (Background)
"Spätestens wenn eine Lokalzeitung nach der anderen dicht macht, bin ich mir sicher, dass entlassene Journalist:innen nicht durchweg in die Öffentlichkeitsarbeit oder zu PR-Agenturen wechseln werden, sondern auch eigene Medienprojekte starten."
"Karla"-Geschäftsführerin Pauline Tillmann sagt im KNA-Interview, weshalb sich nur wenige Medienschaffende selbstständig machen: "Aktuell ist der Leidensdruck noch nicht groß genug, aber ich glaube, der wird in den nächsten Jahren wachsen, so wie - hoffentlich - der Mut zum Gründen."
mediendienst.kna.de (€), turi2.de (Background)
"Es gibt ja nichts Schöneres, als wenn die Musik so viele Leute erreicht wie möglich. Gerade dafür reicht es in der Regel aber nicht mehr, nur gute Musik zu veröffentlichen, weil der Markt unfassbar voll ist."
Simon Vogt, Host von "Deutschrap Ideal", erklärt im Interview zur Themenwoche Audio, weshalb Musik-Profis Social Media auch dann nutzen sollten, wenn sie nicht bloß auf Werbedeals aus sind.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)
"KI verändert die Welt. Wenn wir es richtig machen, zum Guten."
Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, bricht im "SZ"-Interview eine Lanze für Künstliche Intelligenz. Generell hält er Digitalisierung für "altruistisch": Die Gesellschaft gelange über mehr Daten zu mehr Wissen.
sueddeutsche.de (€)
"Wenn wir es schaffen, der Community zu zeigen, dass wir ihre Themen kennen und ernst nehmen, dass sie sich auf uns verlassen kann, dass wir die Bewahrer von gut recherchierten Fakten und Echtem sind, dann ist das schon marktrelevant – vor allem aber ist es Gemeinwohl-relevant."
Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, sieht bei ihren Sendern keine Radio-Abstinenz des jungen Publikums. Dennoch diskutiere auch Radio Bremen immer wieder über die richtige Mischung aus Musik und "News to use".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)
"Wir haben uns ein Vierteljahrhundert damit beschäftigt, das Modell Zeitung, also das 'alles für viele', in die digitale Welt zu übertragen – mit Leidenschaft, aber letztlich nur mäßigem wirtschaftlichen Erfolg."
Der frühere Springer- und "NZZ"-Manager Jan-Eric Peters rät Medienmarken im "Kress Pro"-Interview zum Debundling, neuen Abo-Modellen und Spezialisierung in der Nische. Außerdem erzählt Peters, dass er einen Job als CEO eines "bekannten Verlags" ausgeschlagen hat, um mit seinem Sohn zwei Monate durch die amerikanische Prärie zu radeln.
kress.de
"Wir haben sehr oft keine genaue Kenntnis mehr darüber, wie erfolgreich ein Programm am Ende eigentlich war. Bei Formaten, die bei RTL+ gut laufen, kann das durchaus einen entscheidenden Aufschlag zur TV-Quote bedeuten."
Arno Schneppenheim, Geschäftsführer Banijay Productions, beklagt im Interview mit Thomas Lückerath, dass bei Streamingdiensten der zeitnahe Zugang zu Nutzungsdaten fehlt – für Produzenten wichtige Informationen, weil daran u.a. Folgeaufträge geknüpft seien.
dwdl.de
"Lustiger als Gabor, scharfzüngiger als Micky."
Chefredakteur Michael Bröcker erklärt in der Themenwoche Audio von turi2 den USP seines Morgenpodcasts "Table.Today", den er gemeinsam mit Helene Bubrowski moderiert.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Wenn ich ein Mann wäre, würd ich’s tun."
Autorin und Moderatorin Helene Hegemann liefert in der "Berliner Zeitung" zwei Gründe, warum sie nicht gendert: Sie vergesse es und sei "noch nicht ausreichend oft zusammengeschissen worden".
berliner-zeitung.de
"Raab und seine Sendungen sind ein Anker in eine Zeit, in der Vera Int-Veen noch nicht dafür outgecallt wurde, wie sie arglose Menschen als Gaffmaterial vorführte. Und eine Zeit, in der man Russland höchstens bei einem Fußballspiel als bedrohlich empfand."
TV-Kritikerin Anja Rützel dämpft im "Spiegel" die Erwartungen an eine Rückkehr von Stefan Raab. Die alten Zeiten ließen sich nicht zurückbeschwören, indem man darauf hoffe, dass Raab im TV wieder "die schmerzlich erwartbaren Genderscherze und anderweitig ältliche Takes abliefert".
spiegel.de (€), turi2.de (Background)
"Man muss Taylor Swift nicht mögen, aber sie ist eine gute Musikerin und hat einfach was drauf. Sie hat früh angefangen, Gitarre zu spielen, kommt aus dem Country-Bereich und ist nicht so ein künstliches Produkt, das irgendwie nach oben schießt."
Musikwissenschaftler Markus Henrik, alias Dr. Pop, sagt im turi2-Podcast im Rahmen der Themenwoche Audio, dass Musik-Fans sich zunehmend nach handgemachter Musik sehnen, die nicht "komplett synthetisch kaputtproduziert" ist. Er freut sich, dass Stars wie Taylor Swift oder Ed Sheeran damit ganze Stadien füllen.
youtube.com (direkt zum Erfolg von Taylor Swift), turi2.de (Text und Podcast), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Dein Publikum liebt dich nicht wirklich. Sie lieben es, von dir unterhalten zu werden. Das ist wie beim Basketballspieler, wenn du einen Korb wirfst, kreischt das Publikum. Wenn du nicht triffst, wenden sie sich ab."
Regisseur Woody Allen sagt im Interview mit Oliver Polak für das "Zeit Magazin", dass ihn die Abkehr eines Teils seines Publikums nach Missbrauchsvorwürfen gegen ihn nicht geschmerzt habe.
zeit.de (€)
"Möge der erklärte Austausch von Inhalten nicht zu austauschbaren Inhalten führen."
"DWDL"-Chef Thomas Lückerath kommentiert unter der Überschrift "Proud to be different: Wir bleiben im grünen Bereich" die Übernahme von turi2 durch die Mediengruppe Oberauer. Der Markt im Medienjournalismus sortiere sich gerade neu: Austauschbarkeit liege dabei "einfach im Trend", den "DWDL" nicht mitmachen wolle.
dwdl.de, turi2.de (Background)
"Podcast-Interviews sind die besten Interviews in der Medienlandschaft. Authentisch, spürbar, klar. Wunderbar!"
Noch ein Podcast, in dem nur gequatscht wird? Klar, sagt "Table.Today"-Host Michael Bröcker in der Themenwoche Audio von turi2. Denn: "Es gibt viel zu wenig gute Gespräche in diesem Land."
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Es gab nie so wenig Interesse für mich wie in der Zeit, in der ich am meisten etwas zu sagen gehabt hätte."
TV-Köchin Sarah Wiener blickt im "Spiegel"-Interview auf ihre Zeit im Europa-Parlament zurück. Während Medien sie für Homestorys angefragt haben und etwas über schmutzige Skandale in Brüssel hören wollten, hätte sie lieber über ihre Inhalte sprechen wollen.
spiegel.de (€)
"Warum habe ich auf mehr Geld verzichtet? Weil ich finde, dass man sich auch immer selbst hinterfragen und entscheiden muss, was in diese Zeit passt. Ob das Ergebnis alle Kritiker befriedigt, sei mal dahingestellt."
Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, kommentiert im Interview zur Themenwoche Audio bei turi2, ihren Verzicht auf eine Gehaltserhöhung. Gehaltsdebatten findet sie "immer schwierig". Darauf gebe es "keine abschließenden Antworten".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)
"Wenn ich höre, tue ich das eigentlich, um einen Menschen auch ein wenig zu fühlen. Nicht umsonst spricht Audio eben einen Sinneskanal mehr an als das reine Lesen."
Lisa Böttinger, Audio-Redakteurin bei der "Badischen Zeitung", erklärt in der Themenwoche Audio bei turi2, wie KI-Stimmen das Podcasten im Regionalen unterstützen – und warum es für ein Audiokonzept mit Tiefgang auch Menschen am Mikro braucht.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Wir sind uns zu ähnlich. In unserer Herkunft, in unserer Ausbildung, in Wohnorten und Lebensweise. Und wir gleichen uns noch weiter an, wenn wir nichts dagegen tun."
WDR-Chefredakteur Stefan Brandenburg plädiert in seinem "Zeit"-Gastbeitrag für "Perspektivenvielfalt" im ÖRR "auch da, wo es schmerzhaft wird" und den "eigenen Überzeugungen widerspricht".
zeit.de (€)
"Bei der Diskussion über den Wert der Tradition war schon immer Heuchelei im Spiel."
Ex-DFB-Boss Theo Zwanziger verteidigt im "Zeit"-Interview den Nike-Deal. Schon während seiner Präsidentschaft habe Nike fünfmal so viel Geld geboten wie Adidas. Frühere Nationalspieler mit Adidas-Verträgen hätten damals für den deutschen Konzern getrommelt.
zeit.de (€)
"Hip-Hop ist sehr direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Da werden Formulierungen gewählt, die man bei einem Sektempfang im Opernhaus nicht so bringen würde. Dafür reden die Leute vom Sektempfang vielleicht zu Hause so."
Für Simon Vogt, Host des Video-Formats "Deutschrap Ideal" vom HR, ist "Rap auch Spiegel der Gesellschaft", sagt er im Interview zur Themenwoche Audio. Daher müsse man "das Frauenbild in der Musik und in der Gesellschaft immer gleichzeitig hinterfragen".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)
"Ich glaube, Kafka hätte auf Instagram gigantisch viele Follower. Er würde sehr schlechte Fotos machen und dabei gar nicht merken, welch tolle Kunst er damit produziert. Außerdem würde er zur falschen Zeit die falschen Sachen posten. Auf jeden Fall hätte Kafka seinen Spaß mit Social Media. Auch, wenn alle es total seltsam fänden, wie er damit umgeht."
Schauspieler Joel Basman verkörpert in der ARD-Serie Kafka den Schriftsteller Franz Kafka. Ein Jahr lang hat sich Basman auf die Rolle vorbereitet, erzählt er im Teleschau-Interview. Am meisten überrascht habe ihn Kafkas "wunderschöner und auch ziemlich dreckiger Humor".
showcase.teleschau.de
"Doppelspitzen machen aus meiner Sicht nur Sinn, wenn sie aus Mann und Frau bestehen."
Table.News-Chefredakteur Michael Bröcker darf im Podcast "Table.Today" endlich mit einer Frau quatschen – und schwärmt in der turi2-Themenwoche Audio von Co-Host Helene Bubrowski.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Wir denken, dass die Leserin unsere Zeitschrift als bewusste Auszeit abseits vom Bildschirm nutzen wird, also, darin liest, während sie mit einer Tasse Kaffee am Tisch oder auf dem Sofa sitzt."
Nicola le Vourch, Chefredakteurin der Neuauflage des Frauenmagazins "Marie Claire", erzählt im "Clap"-Interview, wie sie sich ihre Leserinnen vorstellt. Mit vier Ausgaben pro Jahr soll das Blatt "Inspiration" bieten, ohne dass die Lektüre zusätzlich "stresst".
clap-club.de, turi2.de (Background)
"Im Marketing geht es zu wie in der Mode. Auf Maxi folgt Mini. Und auf Mini folgt Maxi."
Gabor Steingart kommentiert in seinem "Pioneer-Briefing", die Entscheidung des DFB, sich von Ausrüster Adidas zu trennen und Konkurrent Nike den Vorzug zu geben. Im Schritt, sich überbieten zu lassen, sieht er die Handschrift von Adidas-Boss Bjørn Gulden.
thepioneer.de (€)
"Wir sind die Fressfeinde der Fake News."
Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster fordert im "DJV Talk" im Hessischen Rundfunk, die ARD-Anstalten müssten der Allgemeinheit ihren Wert besser erklären. Dabei sei es die Aufgabe der Intendanten, die Akzeptanz zu steigern, statt nur den Rotstift anzusetzen.
djv-hessen.de
"Ich denke, dass es für eine jüngere Journalisten-Generation schon schwierig ist, eine vom Mainstream abweichende Meinung zu vertreten – auch und gerade im Kollegenkreis."
Ex-BR-Chefredakteur Sigmund Gottlieb sagt im Interview mit dem "Münchner Merkur", dass "man im Journalismus gern in der Richtung des Hauptstroms mitschwimmt" und "eine Portion Zivilcourage" braucht, um das nicht zu tun.
merkur.de
"Alle die glauben, sie würden nicht vom Hass verzehrt werden, sind naiv. Der Hass ist hungrig und der Hass ist nie satt."
Publizist Michel Friedman warnt im "Spiegel"-Spitzengespräch mit Markus Feldenkirchen davor, dass Minderheiten in Deutschland im Fall einer AfD-Machtübernahme in Gefahr seien. Juden seien dann womöglich nur eine Art Vorspeise: "Aber dann gibt es die erste Vorspeise, die zweite Vorspeise, eine Zwischenspeise, eine Hauptspeise."
spiegel.de (69-Min-Video)
"Übermäßige Regulierung im Vorfeld birgt die Gefahr, viele irrelevante Risiken zu adressieren, während die tatsächlich bedeutsamen Risiken unentdeckt bleiben."
Die frühere Bahn-Vorständin Sabina Jeschke, die heute den Berliner KI-Park leitet, plädiert im "Manager Magazin" dafür, neue Technologien ab einem "gewissen Reifegrad" auf die Gesellschaft loszulassen. Nur durch Nutzung könne sie weiter verbessert werden, "nicht mehr durch theoretische Analyse und im Labor".
manager-magazin.de (€)
"1994 begann die Reise der deutschen Verlage in die digitale Transformation, seitdem wurden Milliarden investiert - die Geschichte der letzten 30 Jahre ist eine Erfolgsgeschichte."
MVFP-Boss Philipp Welte beurteilt die Entwicklung der deutschen Presse im Digitalen bei der Jahres-PK des Verbands überaus positiv. Gefährlich für die Branche sei "nicht die Digitalisierung selbst, sondern die realen Machtverhältnisse im digitalen Raum".
mediendienst.kna.de (€)
"Bloß wegen ein bisschen Spaß an der Freude Rabatz zu machen und aus Unmut über die Ampelregierung die AfD zu wählen, ist einfach zu wenig."
Schrauben-Unternehmer und Milliardär Reinhold Würth rät seinen Angestellten in einem internen Schreiben, nicht die AfD zu wählen. Laut "Handelsblatt" äußert der 88-Jährige damit erstmals eine konkrete Wahlempfehlung.
handelsblatt.com (€)
Zitat: Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner findet einen Fokus aufs Massenpublikum nicht verkehrt.
"Unser Auftrag ist es, alle Menschen zu erreichen. Daher finde ich einen Fokus auf den Mehrheitsgeschmack nicht verkehrt."
Yvette Gerner, Intendantin von Radio Bremen, sagt im Interview zur Themenwoche Audio bei turi2, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem "Publikum schon hin und wieder etwas zumuten" muss.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)
"Es sollte Standard sein, dass Quellen hinterlegt werden. Ein Beleg darüber, woher das Wissen kommt."
Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim sagt im "FAS"-Interview, die Medien sollten mehr Nachvollziehbarkeit und mehr Transparenz liefern. Auch ein Bewusstsein für Aufmerksamkeitsökonomie wünscht sie sich: "Soll weiter über Negatives berichtet werden? Zum Beispiel über Rechtspopulismus. Oder wiederholt man dabei demokratiegefährdende Narrative?"
faz.net (€)