Zitat: Kai Diekmann sieht “Bild”-Kampagnen in der Tradition von Augstein und Nannen.

"Journalismus-Legenden wie Henri Nannen und Rudolf Augstein waren berühmt für ihre Kampagnen."

Ex-"Bild"-Chef­redakteur Kai Diekmann stellt seine "Refugees Welcome"-Kampagne von 2015 in eine lange Tradition. Im Jobs-Podcast im Rahmen der turi2 Markenwochen erinnert er an die "stern"-Kampagne gegen den Paragrafen 218 und die "Spiegel"-Kampagne für eine neue Ostpolitik.
turi2.de, turi2.tv (direkt zu Kampagnen), turi2.tv (48-Min-Podcast auf YouTube), spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, plus.rtl.de

Zitat: James Farrell setzt in Krisen­zeiten auf “wohlüberlegte” Einsparungen.

"Vielleicht lässt sich ein Film ohne Qualitäts­verlust auch an ein paar Locations weniger drehen? Und lässt sich eine Geschichte vielleicht genauso gut in acht statt zwölf Folgen produzieren?"

James Farrell, VP International der Amazon Studios, sagt im DWDL-Interview, man werde in einer ungewissen Welt mit Inflation und Kriegen "ganz sicher nicht unsere Ambitionen oder Ziel­setzungen reduzieren", aber "wohl­überlegt" handeln.
dwdl.de

Zitat: Google-Chef Sundar Pichai wünscht sich für KI-Regulierung “das richtige Gleichgewicht”.

"KI ist zu wichtig, um sie nicht zu regulieren – und zu wichtig, um sie nicht gut zu regulieren."

Google-Chef Sundar Pichai appelliert im "FAZ"-Interview an die Politik, bei der Regulierung von Künstlicher Intelligenz "das richtige Gleichgewicht" zu finden. Man müsse den Anwendungsfall berücksichtigen, statt mit Pauschalregelungen Innovationen zu beeinträchtigen.
"FAZ", S. 19 (€)

Zitat: KI-Forschende warnen vor “Auslöschung durch KI”.

"Es sollte global priorisiert werden, das Risiko der Auslöschung durch KI zu verringern – auf einer Stufe mit anderen Risiken für die gesamte Gesellschaft, wie etwa Pandemien und Nuklear­krieg."

Hunderte KI-Expertinnen warnen in einem Statement mit einem einzigen Satz vor Künstlicher Intelligenz. Zu den Unterzeichnern gehören u.a. OpenAI-CEO Sam Altman (Foto) und Microsofts Technik­chef Kevin Scott.
spiegel.de

Zitat: Sebastian Turner schwärmt für “Deep Journalism”.

"Wir hören von Staatssekretären: Morgens kommen als erstes ihre Newsletter, dann die Mappe aus dem Haus."

Der ehemalige "Tagesspiegel"-Herausgeber und Table.Media-Gründer Sebastian Turner hält im "FAS"-Interview ein Plädoyer für "Deep Journalism": Der biete "mit Briefings oder Newslettern mehr Tiefe als der ganze Pressespiegel", sei "weniger redundant und frisst nicht ansatzweise so viel Zeit".
faz.net (€)

Zitat: Steffen Klusmann wünscht “Spiegel”-Redaktion zum Abschied, “die letzte Boshaftigkeit” loszuwerden.

"Ihr seid ein unfassbar guter Haufen, und wenn es euch jetzt noch gelingt, dem Laden die letzte Bos­haftigkeit auszu­treiben, dann seid ihr unschlagbar."

Der nun ehemalige "Spiegel"-Chef­redakteur Steffen Klusmann schreibt in seiner von Kress.de zitierten Abschieds­mail selbst­kritisch, dass er dem Team "verdammt viel zugemutet" hat. Die Redaktion lobt er auch für die "hohen Gewinne", die man "jeden­falls nicht dem Anzeigen­geschäft zu verdanken" habe.
kress.de

Zitat: Sam Altman sieht “harte Debatten” zu KI-Ethik voraus.

"Die entscheidende Frage wird sein, nach wessen Wert­vorstellungen wir unsere künstliche Intelligenz ausrichten. Das werden noch harte Debatten."

Sam Altman, CEO der hinter ChatGPT stehenden Firma Open AI, äußert im "Spiegel"-Interview seinen Glauben, "dass KI-Systeme in Zukunft deutlich weniger diskriminieren werden als Menschen – selbst als sozial sensible Menschen."
spiegel.de (€)

Zitat: Claus Grewenig kritisiert Podcast-Werbung von öffentlich-rechtlichen Vermarktern.

"Wir erleben eine Phase des Ausreizens kommerzieller Möglichkeiten vor allem über die öffentlich-rechtlichen Werbe­töchter. Die Privaten sehen sich mit einer parallelen kommerziellen Podcast­vermarktung auf Dritt­platt­formen konfrontiert."

Vaunet-Chef Claus Grewenig kritisiert in der "FAZ", dass die Öffentlich-Rechtlichen auf dem Onlinemarkt ihr Werbeverbot "faktisch umgehen". Werbetöchter von ARD und ZDF dürften nicht "als eigene Publisher" auftreten.
faz.net (€)

Zitat: Verbundenheit zu öffentlich-rechtlichen Unterhaltungsshows ist häufig Nostalgie, sagt Anja Rützel.

"Wir leben nicht mehr wie in der bäuerlichen Gesellschaft, und wir gucken auch nicht mehr Fernsehen wie in den 80ern."

TV-Kritikerin Anja Rützel sagt im turi2-Podcast, dass die Verbundenheit zu öffentlich-rechtlichen Unterhaltungs­shows meist aus einer gewissen Nostalgie gespeist ist. Die Sender müssten sich neue Ideen überlegen, "was unterhaltsam sein kann".
turi2.tv (direkt zur Nostalgie), turi2.de

Zitat: Gerade der “Spiegel” sollte transparenter kommunizieren, findet DJV-Chef Frank Überall.

"Ein Magazin, dessen Bot­schaft seit Jahr­zehnten lautet 'Sagen, was ist', darf Medien­anfragen nicht mit dem Hin­weis abbügeln, Gerüchte grund­sätzlich nicht zu kommentieren."

DJV-Chef Frank Überall kritisiert die PR des "Spiegel" im öffentlich ausgetragenen "Macht­kampf" um das Amt des Chef­redakteurs. Spekulationen schadeten dem Renommee des Blattes. Die Solidarisierung vieler Redakteurinnen mit Steffen Klusmann müsse das Magazin ernst nehmen, so Überall.
djv.de

Zitat: Medienregulierung muss künftig “noch schneller und flexibler reagieren” als bisher, erwartet BLM-Präsident Thorsten Schmiege.

"Wir werden in Zukunft die gleichen Fragen unter noch komplexeren Bedingungen beantworten müssen."

BLM-Präsident Thorsten Schmiege erwartet im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming, dass der Aufwand für die Medien­regulierung künftig "wahrscheinlich nicht geringer" wird. Die Landes­medien­anstalten müssten "noch schneller und flexibler reagieren" als bisher.
turi2.de (Interview), turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)

Zitat: Anja Rützel kritisiert nicht mit dem Vorsatz, “jetzt möglichst draufzuhauen”.

"Ich kann mir schon vorstellen, dass es Fernseh­schaffende gibt, die nicht unbedingt viel Sympathie für mich haben, aber auch, wenn ich gelegentlich streng wirken mag, passiert das immer alles aus einer großen Liebe zum Medium."

TV-Kritikerin Anja Rützel sagt im turi2-Podcast, dass sie ihre Texte nicht schreibt, "um jetzt möglichst draufzuhauen". Sie freue sich auch sehr, "wenn ich etwas gut finde".
turi2.tv (direkt zur Liebe zum Medium), turi2.de


Zitat: #MeToo-Berichte verkaufen sich “ziemlich gut”, meint Philosophin Svenja Flaßpöhler.

"Geschichten von mächtigen Männern, die junge Frauen belästigen, verkaufen sich ziemlich gut."

Philosophin und Journalistin Svenja Flaßpöhler mahnt im "NZZ"-Interview, bei #MeToo-Berichten müsse man "auch die andere Seite sehen". Der "Raum für An­schuldigungen" werde "immer größer". Wenn Männer aus Vor­sicht nur noch unter sich blieben, arbeiteten Frauen "an ihrem eigenen Aus­schluss mit".
nzz.ch

Zitat: Martina Voss-Tecklenburg will ihre Nationalmannschaft nicht als Marke verstanden wissen.

"Ich möchte nicht von Marke sprechen, weil das für mich zu konstruiert wirkt. Ich spreche lieber davon, authentisch zu sein."

Fußball-National­trainerin Martina Voss-Tecklenburg bejaht im "Horizont"-Interview, dass das deutsche Frauen-Team neben sportlichen Erfolgen auch gesellschafts­relevante Themen vorantreiben will. Die Vorbild-Funktion für junge Menschen sei aber "aus sich heraus entstanden".
horizont.net (€)

Zitat: Maik Richter fordert mehr Optimismus von der Werbe­branche.

"Wenn wir immer nur darüber reden, wie schrecklich alles ist, dann müssen wir uns nicht wundern, wenn keiner mehr in der Werbung arbeiten will."

Maik Richter, CEO von Heimat TBWA, plädiert im Doppel-Interview bei "Horizont" mit Martin Eggert von der Agentur David + Martin dafür, dass die Werbe­branche sich positiver darstellt und so ihr Nach­wuchs­problem löst. Richter glaubt: "Es gab nie eine bessere Zeit, um in der Werbung zu arbeiten, als heute."
horizont.net (€)

Zitat: Die Menschen haben sich an Werbung beim Streaming gewöhnt, sagt Lisa Jäger.

"Für uns war interessant zu sehen, wie wenig aggressiv die Konsumenten auf das Thema Werbung reagieren. Die große Ablehnung, wie wir sie erwartet haben, können wir tatsächlich nicht erkennen."

Lisa Jäger, Global Head of Technology, Media & Telco bei der Strategie­beratung Simon-Kucher, beobachtet im turi2-Interview zur Themen­woche TV & Streaming, dass das Streaming-Publikum sich an Werbung gewöhnt hat.
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (weitere Beiträge)

Zitat: Warum Monica Lierhaus kein Vorbild sein will.

"Ich spreche nur für mich selbst und maße mir nicht an, Vorbild zu sein oder für andere zu sprechen. Wenn ich andere Menschen inspiriere, freue ich mich. Wenn ich für mein Verhalten kritisiert werde, muss ich das aushalten können."

Monica Lierhaus kehrt im Juni anlässlich der Special Olympics World Games bei RTL ins Free-TV zurück. Im Porträt von Senta Krasser erklärt sie, dass das noch mal "eine ganz andere Öffentlichkeit" sei. Die Sport-Journalistin kämpft seit 2009 mit den Folgen einer missglückten Hirn-Operation.
dwdl.de

Zitat: Jan Fleischhauer bemängelt fehlende Kritik an Jan Böhmermann.

"Böhmermann steht für alles, was beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen falsch­laufen kann: maximale Einseitigkeit, laxer Umgang mit journalistischen Standards und bei Fehlern statt Einsicht ein Höchstmaß an Arroganz."

"Focus"-Kolumnist Jan Fleischhauer kritisiert, dass es über Satiriker Jan Böhmermann "nie ein kritisches Wort" gebe: "Wer als politisch zuverlässig gilt, darf sich alles erlauben, auch als Dreck­schleuderle."
"Focus" 21/2023, S.6

Zitat: Bestsellerautorin Donna Leon sieht zunehmende Zensur.

"Wir leben jetzt in einer Welt, in der man nichts schreiben darf, was Leser kränkt, überrascht, verletzt, verstört oder in irgendeiner anderen Weise Empfindlichkeiten berührt."

Bestseller­autorin Donna Leon kritisiert im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eine Zunahme von Zensur. Rassistische Begriffe aus Klassikern wie "Pippi Lang­strumpf" zu entfernen, sei vergleichbar mit der Geschichts­klitterung des Kommunismus.
noz.de (€), spiegel.de

Zitat: Für ESC-Kommentator Peter Urban spielt das Ergebnis des Wettbewerbs keine große Rolle.

"Meinen Abschied beim ESC fand ich wunderbar. Wie das deutsche Ergebnis am Ende ist, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal."

Der scheidende ESC-Kommentator Peter Urban sagt im Podcast "Die Wochen­tester", dass das Ergebnis des Musik­wettbewerbs mit der "Gesamt­wirkung der Show" nichts zu tun habe. Sein Leben hänge nicht davon ab, "ob Deutschland 10. oder 18. oder 3. wird".
diewochentester.podigee.io (106-Min-Audio)

Zitat: Bettina Sonnenschein vermisst Moral beim Marken-Aufbau von Boris Becker.

"Dass sich Boris Becker nun mit Raphael Brinkert und Thomas Strerath zwei prominente Marketing­experten gönnt, um sein Image wieder auf das einstige Top-Niveau zu heben, wirft die Frage auf, wie viel eigentlich dran ist an den moralischen Werten der Werbebranche."

"Horizont"-Redakteurin Bettina Sonnenschein beobachtet bei der Resozialisierung von Boris Becker eine Diskrepanz zwischen der im Marketing oft groß geschriebenen Haltung und dem tatsächlichen Handeln.
horizont.net (€)

Zitat: In der Video­werbung “einfach mal Regeln brechen”, rät Lars-Eric Mann.

"Provoziert der Spot, überrascht oder kommt verrückt und gewagt daher, schafft das Aufmerksamkeit, wird zum Gesprächs­­stoff und verbreitet sich so."

Lars-Eric Mann, CMO des RTL-Vermarkters AdAlliance, schreibt im turi2-Gastbeitrag, dass Originalität bei Videowerbung besonders wichtig ist und rät: "Einfach mal Regeln brechen."
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)

Zitat: Das junge Publikum gibt Formaten nicht unbedingt eine zweite Chance, sagt Helga Löbel.

"Junge Menschen versuchen nicht zwingend, einem bestimmten Programm eine Chance zu geben, sich rein­zudenken und zu fühlen, ob es ihnen möglicher­weise doch noch gefallen könnte. Es muss passen – von Sekunde eins an. Sonst sind sie weg."

Helga Löbel, Produzentin für Kinder- und Jugend­formate bei der Ufa Serial Drama, schreibt in ihrem Gast­beitrag für die Themen­woche TV & Streaming über das anspruchs­volle junge Publikum. Wenn man Kids überzeugen kann, seien sie die "treuesten Fans, die man sich vorstellen kann".
weiterlesen auf turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)

Zitat: Nationale Streaming-Dienste können sich gegen die internationale Player behaupten, glaubt Lisa Jäger.

"Ich glaube, dass die abofinanzierten Dienste gute Karten haben, auch wenn sie direkt mit Netflix und Amazon konkurrieren. Die Leute haben mittlerweile gelernt, Abos für alles Mögliche zu erwerben."

Lisa Jäger, Global Head of Technology, Media & Telco bei der Strategie­beratung Simon-Kucher, sagt im turi2-Interview zur Themen­woche TV & Streaming, dass nationale Streaming-Dienste sich gegen die internationalen Player behaupten können.
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (weitere Beiträge)

Zitat: Rapperin Nina Chuba ärgert sich über Berichterstattung.

"Interviews machen mir inzwischen weniger Spaß. Weil es immer irgendeine Headline gibt, die ich so nicht gesagt oder gemeint habe und die dann ausgeschlachtet wird."

Rapperin Nina Chuba ärgert sich im "Zeit"-Interview, wie teilweise über sie berichtet wird. Zudem sei ihr mittler­weile "krass aufgefallen", was es in der Musik-Branche noch immer für Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt.
zeit.de (€)

Zitat: Nico Rosberg kritisiert ARD und ZDF für den Rechte-Streit um die Frauen-WM mit der Fifa.

"Öffentlich wird diskutiert, dass ARD und ZDF gerade einmal zwei Prozent der Männer-Gelder für die TV-Rechte zahlen wollen – sofern dies stimmt, wird es zur Farce."

Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg schreibt bei Linked-in, die Öffentlich-Rechtlichen seien womöglich schuld daran, wenn es zu einem TV-Blackout bei der Fußball-WM der Frauen kommt: "Selbstverständlich spielt Wirtschaft­lichkeit eine Rolle – doch die Verhältnisse stimmen hier mit der Realität nicht überein."
linkedin.com via t-online.de, turi2.de (Background)

Zitat: Guildo Horn rät zur ESC-Pause.

"Mein Tipp: Einfach mal pausieren und das gesparte Geld (Deutschland ist ja einer der großen Geldgeber des ESC) vernünftig investieren! Zum Beispiel für den Bau von neuen Kitas, oder zur Unter­stützung der Tafel!"

Guildo Horn, der vor 25 Jahren mit "Guildo hat euch lieb!" einen respektablen siebten Platz beim ESC holte, fühlt sich vom Song­contest nicht mehr "richtig mit­genommen", schreibt er bei Facebook. Die ARD hingegen hält am ESC 2024 fest. Es gebe "überhaupt keinen Grund, nicht wieder anzutreten", so eine NDR-Sprecherin.
spiegel.de, welt.de

Zitat: Mit den globalen Größen können ARD und ZDF “realistischerweise nicht mithalten”, sagt Benjamin Fischer.

"Die 'Internet­giganten' sind globale, multi­milliarden­schwere Tech­konzerne. Natürlich können wir realistischer­weise als öffentlich-rechtliche Player da wirtschaftlich nicht mithalten."

Benjamin Fischer, Chef der ARD-Mediathek, weist die eigenen Inhalte im turi2-Interview als "klaren Wettbewerbs­vorteil" gegenüber der internationalen digitalen Konkurrenz aus und verweist auf die Notwendigkeit "starker nationaler Player".
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge der Themenwoche TV & Streaming)

Zitat: Schulz und Böhmermann kommentieren ESC wie zu Hause in kleiner Runde, findet Arno Frank.

"Wenn ein Peter Urban den Leitartikel auf Seite 1 schreibt, dann zeichnen Schulz und Böhmermann zum gleichen Thema den Cartoon auf der letzten Seite."

"Spiegel"-Autor Arno Frank fand die subjektive Kommentierung des Eurovision Songcontest von Jan Böhmermann und Olli Schulz beim ORF-Sender FM4 unterhaltsam und authentisch. "Hier wurde ausgesprochen, was normalerweise nur in kleiner Runde vor dem Fernseher gesagt wird."
spiegel.de (€)

Zitat: Walter Kohl äußert sich im “Spiegel” über Vorwürfe gegen Kai Diekmann.

"Die Methode Diekmann funktioniert nach dem Prinzip: Sich im Privatleben anderer einnisten, Unruhe stiften, Skandale produzieren."

Walter Kohl, der Sohn von Alt­kanzler Helmut Kohl, spricht im "Spiegel"-Interview über seine Vorwürfe gegen den ehemaligen "Bild"-Chef Kai Diekmann. Die "tendenziöse, unvollständige und einseitige Darstellung unserer Familien­geschichte" in Diekmanns Buch "Ich war Bild" diene seinem "Vermarktungs­interesse".
spiegel.de (€), turi2.de (Background)

Zitat: Serdar Somuncu beendet seine Bühne-Kariere, weil heute jedes Wort Erregungspotenzial bietet.

"Ich habe keine Lust mehr, auf eine Bühne zu gehen, während im Publikum Leute sitzen, die alles mitschreiben und sofort auf einer Scheiß-Social-Plattform posten, wenn sie Erregungs­potenzial erkennen."

Kabarettist Serdar Somuncu erklärt im "Welt"-Interview, warum er sich nach mehr als drei Jahrzehnten von der Bühne verabschiedet. Es gebe Menschen, "die Kunst wissentlich missverstehen und für ganz andere Anliegen missbrauchen".
welt.de (€)

Zitat: Gute Werbung braucht einen “dramaturgischen Faden”, schreibt Lars-Eric Mann.


"Werbung, die stärker darauf ausgerichtet ist, Menschen zu unterhalten, hat einen stärkeren Impact. Die Kunst liegt also im Story­­telling."

Lars-Eric Mann, CMO des RTL-Vermarkters Ad Alliance, schreibt im Gastbeitrag zur Themenwoche TV & Streaming, gute Werbung brauche einen "dramaturgischen Faden, der bis zu Schluss hält". Die Marke sollte dann ins Spiel kommen, "wenn die Story ihren Höhepunkt erreicht".
turi2.de, turi2.de/tv-und-streaming (alle Beiträge)

Zitat: Reiner Haseloff kritisiert hohe Krimi-Dichte bei ARD und ZDF.

"In Deutschland geschehen pro Jahr im Schnitt 250 Morde. Die Öffentlich-Rechtlichen bringen es auf deutlich über 1.000. Den Alltag in der Bundesrepublik spiegelt das nicht wider."

Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, beklagt im "Zeit"-Interview zu viele Krimis und Tote im Programm von ARD und ZDF. Kritisch sieht er, dass die Öffentlich-Rechtlichen mit Netflix konkurrieren wollen: "Ein bisschen mehr Demut wäre gut!", sagt Haseloff und fordert, für mindestens zwei Jahre auf eine Beitragserhöhung zu verzichten.
zeit.de (€), welt.de (Zusammenfassung)

Zitat: Kai Diekmann war häufig nicht einer Meinung mit Mathias Döpfner.

"Ich hatte mit Mathias Döpfner viele Auseinander­setzungen über den richtigen Kurs, auch per SMS. Wir waren häufig nicht einer Meinung. Das halte ich aber auch für völlig normal: we agree to disagree."

Kai Diekmann sagt im "Playboy"-Interview, dass er und Mathias Döpfner politisch "in vielen Fragen unterschiedlicher Auffassung" waren: "Am Ende hatte ich als Chefredakteur die Verantwortung und musste den Kopf für die Schlagzeilen in 'Bild' hinhalten. Also war ich auch derjenige, der am Ende entscheidet."
playboy.de

Sascha Lobo spricht auf dem OMR-Festival über die Notwendigkeit digitaler KI-Tranformation.

"Die jetzige Epoche ist vom Größen­level mit der Industrialisierung vergleichbar. Dieses Mal ist es essenziell, dass Deutschland den Anschluss nicht verpasst, was die digitale Transformation betrifft."

Digital­experte Sascha Lobo spricht in seiner Keynote auf dem OMR-Festival über die Notwendigkeit digitaler KI-Transformation. Er selbst experimentiere schon länger mit dem Text­generator ChatGPT, den er als "iPhone der Künstlichen Intelligenz" bezeichnet.
horizont.net (€)

Zitat: Eckart Gaddum verweist auf Pflichten öffentlich-rechtlicher Sender.

"Ja, es ist ein Privileg, öffentlich-rechtlich arbeiten zu dürfen. Es gibt aber auch einen Auftrag, der uns verpflichtet mehr und anderes zu bieten, als kommerzielle Medien wirtschaftlich produzieren können."

ZDF-Online-Chef Eckart Gaddum sagt im turi2-Interview, dass die deutsche Medien­landschaft vom "Neben­einander von privaten und öffentlich-rechtlichen Anbietern sehr profitiert".
turi2.de

Zitat: Fynn Kliemann hat sich zu sehr darin gesonnt, Corona zu besiegen, sagt er rückblickend.

"Ich hab mich darin gesonnt, dass ich das hier alles regele, es waren viele verschiedene Parteien, aber ich war das Gesicht, das Corona mal kurz besiegt hat."

Vor einem Jahr ist die Karriere von Heimwerker-Influencer Fynn Kliemann auf einen Schlag zusammen­gebrochen, nachdem Jan Böhmermann ihm unsaubere Masken-Deals vorgeworfen hat. Die "Süddeutsche" trifft beim Besuch im Kliemannsland heute einen Menschen, der ratlos wirkt und rückblickend sagt: "Leider habe ich in der Zeit den Zugriff auf mein Gehirn verloren."
sueddeutsche.de (€)

Aus dem Archiv von turi2.tv: Besuch im Kliemmannsland. (10/2019)

Zitat: Barack Obama sieht Desinformation und Polarisierung als Gefahren für die Demokratie.

"Manche jungen Leute glauben, alles, was sie auf TikTok sehen, ist wahr. Wer auch immer das von euch auch denkt: Ist es nicht."

Der frühere US-Präsident Barack Obama warnt bei seinem Auftritt in Berlin vor einer Polarisierung der Gesellschaft und Desinformation. "Ich glaube, das sind einige der größten Gefahren für die Demokratie", sagt Obama im Talk mit Klaas Heufer-Umlauf.
welt.de

Zitat: Jan Böhmermann will nicht zu jeder Position eine Gegenposition hören.

"Du kannst einfach nicht jeder ungeliebten Position eine zweite, von dir bevorzugte, gleich­wertig gegen­überstellen. Das funktioniert vielleicht publizistisch im Streit-Ressort der 'Zeit'. Das bringt Auflage und klickt gut. Aber in der Wirklichkeit funktioniert das leider nicht."

Jan Böhmermann sagt im "stern"-Interview, von "von gewissen Dingen überzeugt" zu sein. Wissenschaftliche Fakten stünden nicht zur Debatte.
stern.de (€)

Zitat: Unter anderem die Deutsche Welle achtet “am stärksten auf Antisemitismus-Prävention”, sagt Peter Limbourg.

"Ich denke, wir sind eine der öffentlichen Institutionen, die am stärksten auf Antisemitismus-Prävention achtet."

DW-Intendant Peter Limbourg nimmt im "FAZ"-Interview die Arabisch-Redaktion in Schutz und glaubt, die Krise bewältigt zu haben: "Es ging auch nicht um antisemitische Tendenzen in der Redaktion allgemein, es ging um die auf sozialen Medien privat geäußerten Ansichten Einzelner."
zeitung.faz.net (€), turi2.de (Background)

Zitat: Die Zeit der “Macker” wie Til Schweiger ist vorbei, sagt Claudia Roth.

"Die Zeiten patriar­chalischer Macker, die ihre Macht­position in übelster Form ausnutzen, sollten wirklich vorbei sein. Auch wenn das offen­kundig noch nicht alle verstanden haben."

Kultur­staats­ministerin Claudia Roth verlangt eine "lückenlose Aufklärung" im Fall Til Schweiger. Der "Spiegel" hatte von einem Klima der Angst an seinem Filmsets berichtet sowie von mutmaßlichen verbalen und körperlichen Ausfällen.
spiegel.de, turi2.de (Background)

Zitat: Micky Beisenherz stichelt gegen schweigende Machtmenschen bei Medienskandalen.

"Wenn wir uns die öffentlichen Äußerungen über Döpfner oder Schweiger vor Augen führen, ist es schon ein wenig bedauerlich, dass es so manchem Weg­begleiter erst am Ende der Wertschöpfungs­kette aufzu­fallen scheint, von wem er da eigentlich die Kohle kassiert hat."

Micky Beisenherz wundert sich in seiner "stern"-Kolumne, dass bei den aktuellen Medien­skandalen "niemand aus einer Position der Stärke heraus mal gesagt hat: Liebe Öffentlichkeit, hier läuft gewaltig was schief."
stern.de