"Wenn Doku-Podcasts sich nur für diejenigen lohnen, die nicht auf das Geld angewiesen sind oder die es sich leisten können, unentgeltlich zu recherchieren, dann haben wir ein Problem."
Auf der Podcast-Konferenz "So Many Voices" plädiert Journalistin Azadê Peşmen in ihrer Keynote für einen "Code of Fairness" in der Podcast-Branche. Zudem könne es man sich in Zeiten, in denen das Vertrauen in den ÖRR sowieso schon sinke, "nicht leisten, dass nur bestimmte Perspektiven abgebildet werden".
somanyvoices.de, blog.medientage.de, turi2.de (Background)
(Foto: Alexander von Spreti)
"Ich finde, Kabarett ist das, was der katholischen Kirche am nächsten kommt, mit Ablasshandel und Sünde. Vorne steht jemand, der eine große Lüge aufrechterhält und die Anwesenden hinter sich schart. Die große Lüge ist, dass man zu den Guten gehört und nicht ins Fegefeuer kommt."
"TV-total"-Moderator Sebastian Pufpaff kritisiert im Gespräch mit der dpa die Kunstform Kabarett: "Ich war früher Kabarettist, glauben Sie mir: Ich weiß, wie der erhobene Zeigefinger geht" – das wolle er nicht mehr.
ksta.de
(Foto: IMAGO / Panama Pictures)
"Das alles ist in erster Linie kein Dilemma für die öffentlich-rechtlichen Anstalten, sondern für die Politik, die ihre Unfähigkeit ein ums andere Mal auf einer ganz großen Bühne präsentiert hat."
"DWDL"-Redakteur Timo Niemeier schreibt sich den Frust über das "Unvermögen der Politik" von der Seele, die mit ihrem Reformeifer "wieder einmal zu spät dran war", um gesetzestreu zu verfahren. Der Verfassungsbeschwerde-Kritik von Bayerns Medienminister Florian Herrmann entgegnet er: "Entweder der CSU-Politiker weiß es nicht besser, oder er streut bewusst Desinformationen."
dwdl.de, turi2.de (Background Herrmann)
"Wir sind ein großes Land, das zufrieden ist mit den eigenen Zuschauern. Ich habe immer gedacht: Wie komme ich hier heraus?"
"Im Westen nichts Neues"-Regisseur Edward Berger kritisiert im "Spiegel" die deutsche Filmbranche. Deutschland sei "beherrscht vom Fernsehen", die Grenzen seien "eng gesteckt": "Das Korsett, in dem wir hier stecken, schnürte mir manchmal die Luft ab." Als er das erste Mal in den USA war, dachte er sich dagegen: "Das ist wie im Süßwarenladen. Ich möchte alles essen."
spiegel.de (€)
(Foto: IMAGO / Gartner)
"Die Sache mit dem Kiosk ist Branchenfolklore aus den späten 80er-Jahren."
Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte fließt die Lebensader der Presse nicht mehr am Kiosk, sondern im Lebensmittel-Einzelhandel. Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: Burda)
"Zu viele Männer haben ein Interesse daran, dass sich Frauen ab einem gewissen Alter schämen. Denn wenn die allgemeine fuckability schwindet, werden viele Frauen wirklich frei und beharren auf ihre Rechte. Sie dann zu diskriminieren, hält diese Frauen klein."
Kolumnistin Aline von Drateln berichtet im "Tagesspiegel" vom Anruf eines "Mannes der deutschen Medienbranche", der sie als "mittelalte" Frau beschimpft hat, die auch noch Ansprüche stellt, weil sie einen Auftrag als TV-Moderatorin wegen einer Grenzüberschreitung in der Vergangenheit nicht annehmen wollte.
tagesspiegel.de (€) via x.com/ladyaltona
"Rückblickend überrascht mich eher, dass der Erfolg des True-Crime-Journalismus erst so spät kam."
"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller findet den Erfolg des Genres True Crime keineswegs gruselig – angesichts des jahrzehntelangen Erfolgs von Krimis wie dem "Tatort".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Zeitschriften)
(Foto: Die Zeit)
"Ich arbeite mit vielen Vorständinnen zusammen. Denen raten die Presseabteilungen, dass es nicht gut sei, das Cartier-Armband auf dem offiziellen Foto zu tragen. Da frage ich mich: Was ist das für ein Abbild unserer Gesellschaft?"
Unternehmerin Tijen Onaran spricht im "FAZ Magazin" mit Christian Lindner u.a. über Neiddebatten in Deutschland. "Vielleicht haben wir das in unserer Gesellschaft verpasst, dass der Erfolg des einen Ansporn für andere sein sollte", sagt Onaran mit Blick auf "Vergleichereitis" auf Social Media. Lindner sagt, er reagiere gar nicht erst auf missgünstige Kommentare.
faz.net (€)
(Foto: "FAZ Magazin")
"Wir haben im US-Wahlkampf erlebt, welchen gefährlichen Einfluss gefälschte Nachrichten und offensichtliche Lügen haben, die sich in Sekundenschnelle über soziale Netzwerke verbreiten. Und das ist bei uns ja nicht anders."
Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte sind Verlage ein "Bollwerk der verlässlichen Information". Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: Burda)
"Wir haben es heute mit Wettbewerbern zu tun, die die ökonomische Macht von Staaten haben, mit den größten Unternehmen, die es jemals gegeben hat. Das macht den Kampf um ökonomische Ressourcen gerade im Werbemarkt zu einer sehr existentiellen Angelegenheit."
Der Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzende Philipp Welte beklagt in der Themenwoche Zeitschriften, dass, wenn die Tech-Giganten zu Tisch waren, im Werbegeschäft für Millionen anderer Medien "nur noch Krümel" bleiben.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: Burda)
"Marketing wird trotz aller Digitalisierung Kommunikation nie ersetzen können. Kommunikation bleibt ein Mensch-zu-Mensch-Geschäft."
Andreas Möller, Leiter der Unternehmenskommunikation beim Maschinenbauer Trumpf, in seiner Dankesrede anlässlich der Auszeichnung zu "Kommunikator des Jahres" bei den PR Report Awards am Abend in Berlin.
Hinweis: Der "PR Report" ist – wie turi2 – Teil des Medienfachverlags Oberauer.
(Foto: PR Report / Oberauer)
"Eine KI kann nur so gut sein wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde und wird."
Natalie Schwarz, Marketing Director Bauer Advance und GIK-Sprecherin, erklärt im Rahmen der Themenwoche Zeitschriften das Konzept hinter "Persona AI", einem Chatbot, der die Studie "Best for Planning" zum Sprechen bringt.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Die Kritik, dass wir Leid 'ausnutzen', ist einfach und lässt oft außer Acht, dass wir durch diese Berichterstattung die Welt erklären wollen und müssen. In diesem Sinne unterscheiden wir uns nicht von Kriegs- oder Klimaberichterstattung."
"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller wehrt sich im Interview zur Themenwoche Zeitschriften gegen den Vorwurf, True-Crime-Journalismus würde mit Opfern ein Geschäft machen. Er betont auch die Watchdog-Funktion des Genres: Für Polizei und Justiz gäbe es "kaum ein anderes Korrektiv".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Nach meinem Rausschmiss bei den Öffentlich-Rechtlichen wurde ich von RTL für zwei Wochen in die USA geschickt, um einen kleinen Film zu drehen. Erziehungstechnisch war das keine gute Sache, weil ich damit gelernt habe, je provokanter ich bin, umso eher erhalte ich das, was ich möchte. Dafür müssen die Witze noch nicht mal gut sein."
Satiriker Sebastian Hotz, alias "El Hotzo", sagt der "Süddeutschen", dass es rückblickend "der genialste Einfall" war, den er je hatte, "nachts um 2.10 Uhr grenzwertige Tweets zu Trump zu schreiben".
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)
(Foto: RTL / UE GmbH)
"Der neue Vertriebsweg war der größte Pain-Faktor. Das war am Anfang ein riesiges Abenteuer und eine große kommunikative Aufgabe, weil ja keiner wusste, ob es funktioniert."
"ADAC Motorwelt"-Chefredakteur Martin Kunz erinnert sich im Beitrag für die turi2 Themenwoche Zeitschriften an die Umstellung vom Postversand auf Selbstabholung. Rund 2 Mio ADAC-Mitglieder holen sich das Magazin bei Edeka, Netto oder den ADAC-Geschäftsstellen pro Quartal ab, die "Motorwelt" sei durchaus ein "Frequenzbringer".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: ADAC)
"Wenn die Scheinwerfer angehen und die Musik ertönt, dann ist so viel Adrenalin im Blut, dann fühlt man sich topfit."
"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo ist seit 1989 auch Gastgeber der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9" und hat noch keine Ausgabe verpasst. Selbst wenn es ihm nicht gut ging, habe er sich hingeschleppt. Und dann sei jedes Mal der "Zirkuspferd-Effekt" eingetreten, sagt er der dpa zum 50-jährigen Jubiläum der Sendung am Freitag.
newsroom.de
(Foto: Radio Bremen / Hendrik Lüders)
"Das Einzige, wovor Verlage wirklich gerettet werden müssen, ist die allgegenwärtige Lust am Untergangs-Narrativ! Daten, die den Erfolg von Verlagen belegen, werden dabei so gerne übersehen, als wären sie gar nicht existent."
Catherin Anne Hiller, Daten-Chefin von Funke, belegt im Auftakt-Interview zur Themenwoche Zeitschriften mit Zahlen, dass Print noch immer funktioniert. Sie nennt etwa den anhaltenden Erfolg von TV-Zeitschriften, die noch immer 9 Mio Mal pro Erscheinung verkauft würden.
turi2.de
"Die Entrüstung von Olaf Scholz war sehr glaubwürdig und die Fakten gerade noch klar genug. Ich war durchaus beeindruckt."
Ressourcenmangel-Chef Benjamin Minack lobt im "Horizont"-Interview die Kommunikation von Kanzler Olaf Scholz, der auf der "faktischen und der persönlichen Ebene" nach dem Rausschmiss von Finanzminister Christian Lindner geliefert habe.
horizont.net
"Inzwischen bin ich aus dem Alter raus, wo man im Mainstream fährt und man kann wirklich sagen, was man denkt und das tue ich im Moment."
Thomas Gottschalk diskutiert mit Stefan Raab in dessen Show bei RTL+ über Shitstorms. Der frühere "Wetten, dass..?"-Moderator sagt, dass auf Social Media zwar jeder sprechen dürfe, "aber die Wenigsten können es".
n-tv.de
(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)
"Ein Medienhaus kann sehr hochwertigen – im Sinne von faktenbasiertem, objektiv recherchiertem – Journalismus anbieten und dennoch beispielsweise einen schlechten ökologischen Fußabdruck haben oder aber Datenschutz-Richtlinien vernachlässigen."
Andrea Malgara, Managing Partner bei Mediaplus, wirbt in einem Gastbeitrag bei "Horizont" für den Responsible Media Index, der Medien bewerte – allerdings nicht nach inhaltlichen Kriterien, sondern nach ESG-Standards.
horizont.net (€)
"Ich hätte mir gewünscht, dass die Anstalten selbst die notwendigen Reformen eingeleitet hätten, aber da kam zu wenig. Deshalb muss die Politik jetzt Tempo machen."
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßt im "FAZ"-Interview "erste Formen der engeren Kooperation" der Öffentlich-Rechtlichen sowie die Selbstverpflichtung der ARD zur Presseähnlichkeit: "Das reicht nicht, aber ich registriere, dass ein Umdenken begonnen hat."
faz.net (€), dwdl.de
(Foto: Panama Pictures / Action Press / picturedesk.com)
"Es gibt viele Tage in meinem 'neuen' Leben, da vermisse ich die Arbeit gar nicht - aber wenn ich für ein Projekt wie dieses vor der Kamera stehen und über ein wichtiges Thema berichten kann, dann weiß ich auch gleich wieder, warum ich irgendwann mal diesen Beruf gewählt habe."
Der frühere "RTL Aktuell"-Moderator Peter Kloeppel hat eine Reportage mit dem Titel "Wie lösen wir die Flüchtlingskrise?" gedreht. "Einfache Antworten helfen auch nicht", sagt er im "Teleschau"-Interview. Die Sendung läuft heute um 20.30 Uhr bei RTL.
teleschau.de, turi2.de (Background)
(Foto: RTL / Guido Engels)
"Es ist für uns Verlage eine echte Herausforderung, dass wir es mit einem öffentlich-rechtlichen Medienkomplex mit 9 Milliarden Euro im Rücken zu tun zu tun haben, der sich dort breit macht, wo wir unsere Zukunft suchen müssen."
MVFP-Chef Philipp Welte, derzeit auf den Medientagen München zugegen, wirbt einmal mehr dafür, die Aktivitäten des ÖRR im Internet zu beschränken – ironischerweise in der "Tagesschau".
tagesschau.de (ab Min 14:19)
(Foto: IMAGO / Sven Simon)
"Sobald die Streamer vielleicht 50 oder 60 Prozent der Budgets erobert haben, werden die Sender gezwungen sein, innovativer zu werden und neue Werbeformate anzubieten."
Paulina Klimenko, Chief Growth Officer beim Programmatic-Ad-Spezialisten Pubmatic, weist im "Meedia"-Interview darauf hin, dass die TV-Landschaft durch den Ausbau der Werbe-Streaming-Abos vor großen Veränderungen steht. Bisher spürten die Sender aber "den Druck noch nicht": "Sie haben etablierte Geschäftsmodelle, die immer noch funktionieren, und verdienen genug Geld."
meedia.de (€)
(Foto: Pubmatic)
"Wir müssen die Eins-Zu-Eins-Kommunikation, die eindimensional erfolgt, mit anderen Wahrheiten anreichern, stören und ergänzen. Das ist die Aufgabe von uns Journalisten, und da dürfen wir überhaupt nicht nachlassen."
Journalistin und Moderatorin Sandra Maischberger, die eine Doku über Leni Riefenstahl produziert hat, sagt im "T-Online"-Interview, dass Medien die Pressefreiheit verteidigen und Populisten in sozialen Medien etwas entgegensetzen müssen.
t-online.de
(Foto: IMAGO / Future Image / A. Bugge)
"Für mich ist die Kuratierung eines Formats in der Mediathek ganz oben auf der Startseite genauso relevant wie ein Sendeplatz um 20:15 Uhr im Ersten."
ARD-Programmdirektorin Christine Strobl wirbt im Interview mit "DWDL" für die Dualität von Linearem und Online-Verbreitung. Sie will Programm-Qualität am Inhalt und nicht mehr am Sendeplatz messen.
dwdl.de
"Viele Content Creator benutzen die gleichen Techniken wie etablierte Medienhäuser, vor allem Bewegtbild. Influencer und Creator gehören heute zur Medienlandschaft dazu und gehören somit auch zu den Medientagen."
Stefan Sutor, Chef der Medientage München, will "Berührungsängste" abbauen und Menschen unterschiedlicher Mediengattungen zusammenbringen. Im "Meedia"-Interview betont er die hohe "gesellschaftliche Bedeutung der Medien und deren Vielfalt für die Demokratie".
meedia.de (€)
(Foto: Medien Bayern)
"Im Vergleich zu klassischen Wirtschafts- und Börsenmedien können wir unsere Inhalte noch präziser und zielgerichteter auf unsere Zielgruppe zuschneiden."
Katharina Brunsendorf, Head of Content bei Scalable Capital, will mit ihrem Content-Angebot, u.a. auf Social Media, weder klassische PR noch Wirtschaftsmedien ersetzten. Im Interview zur Themenwoche Finanz-Kommunikation erklärt sie, dass sie vor allem den Austausch mit der Community schätzt.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Der Kunde ist für uns der Star, entsprechend ist unsere Marketing-Kommunikation darauf angelegt, Praxisbeispiele, Erfahrungsberichte und Kundenerfolge in den Vordergrund zu stellen."
Thomas Wengenroth war mal Verleger von "Kress", heute verdient er sein Geld mit dem Kassensystem-Startup Speedy, das vor allem Gastronomen hilft. In der Themenwoche Finanz-Kommunikation sagt er u.a., welche Erfahrungen aus der Verlagsbranche ihm heute noch nützen.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
(Foto: Speedy)
"Pressefreiheit bedeutet: Unabhängigkeit. Zwischen den Stühlen sitzen, statt auf Applaus und Journalistenpreise schielen. Immer wieder mit den Kolleg:innen in der Redaktion streiten und auch uns selbst hinterfragen... und dann schreiben, was ist – auch wenn es unbequem ist."
Malte Herwig erklärt bei Linked-in, warum er lange überlegt habe, ob er an der Hamburger Woche der Pressefreiheit teilnimmt oder nicht. Als Journalist habe er eine "Allergie gegen Sonntagsreden, Echokammern und Medien-Bubbles". Er habe letztendlich teilgenommen, weil man im Alltag leicht vergesse, dass die Pressefreiheit hierzulande "immer gefährdet war und ist".
linkedin.com
"Ein Magazin, sage ich oft, sollte nie wie ein Fleischsalat sein. Die erste Gabel schmeckt, die zweite auch, aber bei der dritten hat man genug."
"Wirtschaftswoche"-Chefredakteur Horst von Buttlar nervt seine Redaktion manchmal mit Lebensmittel-Vergleichen. Im Interview zur Themenwoche Finanz-Kommunikation gibt er vorab Einblicke in den Relaunch des Online-Angebots wiwo.de, der genau heute in einer Woche live geht.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Man darf nicht davor zurückschrecken, dass man als weniger seriös wahrgenommen werden könnte, wenn man Botschaften ungewohnt aufbereitet."
Als Bereichsleiterin Strategie und Marke der Schufa will Josephine Ackerman junge Menschen davon überzeugen, dass die Auskunftei besser ist als ihr Ruf. In der Themenwoche Finanz-Kommunikation erklärt sie, wie Selbstironie und Slang dabei helfen und warum es ein gutes Zeichen ist, wenn die Zielgruppe lacht.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Es kursiert die verständliche Angst, dass sie mit zu viel Witz ein PR-Desaster auslösen könnten. In Wirklichkeit ist nicht der Humor das Problem, sondern die falsche Art von Humor. Hinzu kommt, dass die politische und wirtschaftliche Lage schwieriger geworden ist – auch das ermutigt Unternehmen nicht unbedingt zu einem unbeschwerten Ton."
Werber Andrew Robertson, früherer CEO und heute Chairman von BBDO Worldwide, appelliert im "Horizont"-Interview an Unternehmen und Agenturen, in Kampagnen mehr Humor einzusetzen. "Wir haben vergessen, wie mächtig positive Gefühle sein können", sagt er.
horizont.net (€)
(Foto: BBDO)
"Es ist kein Automatismus, dass eine Zielgruppe über einem bestimmten Alter es nicht gut findet, wenn wir über Diskriminierung schreiben."
Chefredakteurin Julia Rotherbl sagt der "taz", dass bei ihrer "Apotheken Umschau" "mit der Reichweite eine gewisse Verantwortung" einhergeht. Ihrzufolge wird "auch eine ältere Zielgruppe immer sensibler" für das Thema Diskriminierung.
taz.de
"Ich empfinde mich als Vermittlerin zwischen den Welten. Man bedient Medien und den Kapitalmarkt zugleich."
Monika Schaller kommuniziert seit 2023 für den deutschen Software-Konzern SAP. Im Interview mit Heike Turi für die Themenwoche Finanz-Kommunikation spricht sie über das Hantieren mit Zahlen und Tabellen und die Zusammenarbeit mit Medienschaffenden.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Ich habe gelebt für Social Media. Mein ganzer Tag wurde so gestaltet, dass ich Content produzieren kann. Ich habe nicht das gemacht, worauf ich Lust habe, sondern das, womit ich Content produzieren kann."
Bianca Heinicke, früher bekannt als Influencerin "Bibi", spricht in der ZDFneo-Sendung "Neo Ragazzi" über ihren Rückzug aus der Öffentlichkeit. "Ich war an einem Punkt, wo ich gesagt habe, ich hasse Menschen." Es habe sie "irgendwann fertig gemacht", dass ihre Follower glaubten, sie durch ihre Videos persönlich zu kennen.
bild.de, zdf.de (48-Min-Video, Gespräch ab 37 Min)
(Foto: Screenshot ZDFneo)
"Wer soll für Medienvielfalt sorgen? Die Nutzer:innen tun es mit ihren Rundfunkbeiträgen und Abozahlungen bereits. Jetzt sind vor allem die Werbetreibenden gefragt."
Andrea Malgara, Geschäftsführer der Mediaplus Gruppe, erinnert in einem Gastbeitrag auf wuv.de die werbetreibenden Unternehmen an ihre Verantwortung für Medienvielfalt. Er sieht eine "Abwärtsspirale", weil die Mehrheit der weltweiten Werbe-Investitionen bei Google, Meta, Amazon und Co landen.
wuv.de
"Das Gegenteil von Unterhaltung ist übrigens nicht Information, sondern Langeweile – insofern gilt: Wir wollen unser Publikum unterhalten, in jedem Genre."
ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke verteidigt im "DWDL-Interview Unterhaltung als öffentlich-rechtlichen Auftrag. Werte würden "durch Emotionen genauso geprägt wie durch Informationen".
dwdl.de
(Foto: ZDF / Tim Thiel)
"Wir glauben, dass für die Gattung Audio noch viel mehr zu holen ist als bisher. Das will ich aber nicht dem neuen ARD-Media-Chef Ralf Hape abluchsen, sondern lieber anderen Gattungen."
Radio-Vermarkter Stefan Mölling sieht im Doppel-Interview mit Sven Thölen bei "Horizont" Reichweitenprobleme bei Print und TV. Die Chefs von RMS glauben, dass auch aus den Digital-Budgets was fürs Radio zu holen ist.
horizont.net (€)
"Kommunikation bleibt Arbeit mit und für Menschen – die direkte menschliche Interaktion wird noch wichtiger werden. Sich blind verstehen, sich riechen können – Vertrauen entsteht durch alle Sinne."
Björn Korschinowski, Kommunikationschef der Deka Bank, spricht im "PR Report"-Fragebogen über die Branchen-Veränderungen durch KI. Am 14. November wird er in Berlin zu Gast sein beim PR Report Camp der turi2-Schwestermarke.
prreport.de
(Foto: Deka Bank)
"Wie viele PR- und Kommunikationsprofis umschulen müssen, hängt davon ab, wie wandlungs- und anpassungsfähig wir sind. Ich traue unserer Branche in Sachen Anpassungsfähigkeit in jedem Fall einiges zu."
Tchoko Souga, Partnerin bei Klenk & Hoursch spricht im Karriere-Fragebogen des "PR Report" über die Konsequenzen aus dem KI-Boom. Mitte November ist sie zu Gast beim PR Report Camp des Schwestertitels von turi2.
prreport.de
(Foto: Klenk & Hoursch)
"Raab zurückzuholen, war ein Verzweiflungsakt von RTL. Der Typ wird schneller vergessen sein, als RTL schauen kann. Der Überraschungseffekt ist doch schon jetzt verpufft."
Der frühere RTL-Chef Helmut Thoma glaubt im "T-Online"-Interview nicht daran, dass das Comeback von Stefan Raab bei RTL dauerhaft von Erfolg gekrönt ist. Für ihn sei Raab nur "zweite oder dritte Wahl". Der aktuelle Wirbel um ihn überschatte die realistische Einschätzung.
t-online.de
(Foto: IMAGO / K.Piles)
"Wenn mein 80-Jähriges Ich mich eines Tages fragt: Was haben wir damals gemacht, als unsere Heimat in Flammen stand? Dann möchte ich sagen können: Wir waren klar und haben gehandelt."
Niddal Salah-Eldin, scheidende Vorständin Talent- und Culture bei Springer, erklärt in einem emotionalen Linked-in-Post, warum sie sich künftig für Frieden in ihrem Heimatland Sudan einsetzen will und den aktuellen Umbau des Vorstands nutzt, um bei Springer auszusteigen.
linkedin.com via kress.de
(Foto: Springer)
"Tödlich ist das Wall-Street-Geld vor allem dann, wenn man es nicht hat."
Pioneer-Gründer Gabor Steingart kommentiert in seinem "Morning Briefing" die Aufspaltung seines Aktionärs Springer. Finanz-Investor KKR habe sich nicht als "Totengräber des Journalismus" erwiesen, sondern habe Springer "ein zweites Leben eingehaucht", während Gruner + Jahr ohne Investoren-Geld gestorben sei.
thepioneer.de
(Foto: Holger Talinski für turi2)
Zitat: Arno Frank sieht Rückkehr von Stefan Raab als Gegenentwurf zu Unterhaltungen für guten Zweck.
"Raab kehrt zurück in eine TV-Landschaft, die er zwar geprägt, die sich aber in einem entscheidenden Punkt gewandelt hat. Unterhaltung ist nicht mehr sinnfreier um ihrer selbst Willen. Unterhaltung ist Mittel zum guten Zweck."
Für "Spiegel"-Autor Arno Frank ist die Rückkehr von Stefan Raab eine Wette darauf, dass neben Unterhaltung mit Haltung wie von Jan Böhmermann im TV für "das Derbe, Gemeine und Freidrehende auch noch ein Plätzchen frei ist".
spiegel.de (€)
(Foto: Anna Weise / SZ-Photo / picturedesk.com)
"Leider ist die Art von Journalismus, den wir praktiziert haben – mit intensiver Recherche und origineller Sprache –, heute nicht mehr so gefragt am Markt."
Journalist und Berater Arno Balzer, bis 2019 Herausgeber des Wirtschaftsmagazins "Bilanz", hadert im Interview mit "Kresspro" mit der deutschen Wirtschaftspresse – auch mit Blick auf den Wirecard-Skandal.
"Kresspro" 7/2024, S. 82 (€, Oberauer-Shop)
(Foto: AC Asset Control AG)
"Während in den USA Retail Media als integraler Bestandteil des Marketing-Mix betrachtet wird, erkennen in Europa erst 68 Prozent der Marken das volle Potenzial."
Carina Müller, bei Mediaplus für Retail Media verantwortlich, sagt im "Meedia"-Interview, dass es bei dem Thema "einen deutlichen Unterschied in der Reife und Akzeptanz zwischen den USA und Europa gibt".
meedia.de (€)
"Es mag vielleicht hart klingen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Politiker zwar gern betonen, wie wichtig ihnen die Pressefreiheit und die lokale Berichterstattung sind. Tatsächlich ist es einigen aber mindestens gleichgültig, wenn Medien verschwinden."
Lars Haider, Chefredakteur des "Hamburger Abendblatt", sagt im Interview zur Themenwoche Zeitungen, dass es in Hamburg wichtige Politiker gebe, "die es eigentlich ganz komfortabel finden", dass es in der Hansestadt neben dem "Abendblatt" und dem NDR keine großen regionalen Medien mehr gibt.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Immer mehr Medienangebote konkurrieren mit immer größerer SEO-Lautstärke um die Aufmerksamkeit - ein Teil der Menschen reagiert mit Medienverweigerung."
Jens Lönneker, Gründer und Geschäftsführer des Markt- und Meinungsforschers Rheingold Salon, spricht im Interview zur Themenwoche Zeitungen über die Ergebnisse seiner Studie "Medien zwischen Achtung & Ächtung".
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
"Lokale Medien sind das Rückgrat unserer Medienlandschaft. In vielen Regionen sind sie sogar die einzige unabhängige Quelle für lokale Nachrichten. Und diese lokalen Nachrichten bewegen die Bürgerinnen und Bürger oft mindestens genauso stark wie die große Politik."
Beim BDZV-Kongress stellt Bundeskanzler Olaf Scholz der erneut gescheiterten Presseförderung mal wieder eine Sonntagsrede über den Wert der freien Presse entgegen.
presseportal.de