Zitat: Warum es einen “Code of Fairness” in der Podcast-Branche braucht.


"Wenn Doku-Podcasts sich nur für diejenigen lohnen, die nicht auf das Geld angewiesen sind oder die es sich leisten können, unentgeltlich zu recherchieren, dann haben wir ein Problem."

Auf der Podcast-Konferenz "So Many Voices" plädiert Journalistin Azadê Peşmen in ihrer Keynote für einen "Code of Fairness" in der Podcast-Branche. Zudem könne es man sich in Zeiten, in denen das Vertrauen in den ÖRR sowieso schon sinke, "nicht leisten, dass nur bestimmte Perspek­tiven abgebildet werden".
somanyvoices.de, blog.medientage.de, turi2.de (Background)

(Foto: Alexander von Spreti)

Zitat: Warum Sebastian Pufpaff Kabarett für “in sich verlogen” hält.


"Ich finde, Kabarett ist das, was der katholischen Kirche am nächsten kommt, mit Ablasshandel und Sünde. Vorne steht jemand, der eine große Lüge aufrechterhält und die Anwesenden hinter sich schart. Die große Lüge ist, dass man zu den Guten gehört und nicht ins Fegefeuer kommt."

"TV-total"-Moderator Sebastian Pufpaff kritisiert im Gespräch mit der dpa die Kunstform Kabarett: "Ich war früher Kabarettist, glauben Sie mir: Ich weiß, wie der erhobene Zeigefinger geht" – das wolle er nicht mehr.
ksta.de

(Foto: IMAGO / Panama Pictures)

Zitat: Timo Niemeier sieht im Rundfunkbeitrags-Streit die Schuld eindeutig bei der Politik.

"Das alles ist in erster Linie kein Dilemma für die öffent­lich-recht­lichen Anstalten, sondern für die Politik, die ihre Unfä­higkeit ein ums andere Mal auf einer ganz großen Bühne präsen­tiert hat."

"DWDL"-Redakteur Timo Niemeier schreibt sich den Frust über das "Unver­mögen der Politik" von der Seele, die mit ihrem Reform­eifer "wieder einmal zu spät dran war", um gesetzes­treu zu verfahren. Der Verfassungs­beschwerde-Kritik von Bayerns Medien­minister Florian Herrmann entgegnet er: "Entweder der CSU-Poli­tiker weiß es nicht besser, oder er streut bewusst Des­infor­mationen."
dwdl.de, turi2.de (Background Herrmann)

Zitat: Filmemacher Edward Berger kann dem deutschen Filmstandort wenig abgewinnen.


"Wir sind ein großes Land, das zufrieden ist mit den eigenen Zuschauern. Ich habe immer gedacht: Wie komme ich hier heraus?"

"Im Westen nichts Neues"-Regisseur Edward Berger kritisiert im "Spiegel" die deutsche Filmbranche. Deutschland sei "beherrscht vom Fernsehen", die Grenzen seien "eng gesteckt": "Das Korsett, in dem wir hier stecken, schnürte mir manchmal die Luft ab." Als er das erste Mal in den USA war, dachte er sich dagegen: "Das ist wie im Süßwarenladen. Ich möchte alles essen."
spiegel.de (€)

(Foto: IMAGO / Gartner)

Zitat: Die Lebensader der Presse ist der Lebensmittel-Einzelhandel, ist Burda-Vorstand Philipp Welte überzeugt.


"Die Sache mit dem Kiosk ist Branchenfolklore aus den späten 80er-Jahren."

Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte fließt die Lebensader der Presse nicht mehr am Kiosk, sondern im Lebensmittel-Einzelhandel. Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: Burda)

Zitat: Aline von Drateln über Frauen, die auf ihre Rechte beharren.


"Zu viele Männer haben ein Interesse daran, dass sich Frauen ab einem gewissen Alter schämen. Denn wenn die allgemeine fuckability schwindet, werden viele Frauen wirklich frei und beharren auf ihre Rechte. Sie dann zu diskriminieren, hält diese Frauen klein."

Kolumnistin Aline von Drateln berichtet im "Tagesspiegel" vom Anruf eines "Mannes der deutschen Medien­branche", der sie als "mittel­alte" Frau beschimpft hat, die auch noch Ansprüche stellt, weil sie einen Auftrag als TV-Moderatorin wegen einer Grenz­über­schreitung in der Vergangenheit nicht an­nehmen wollte.
tagesspiegel.de (€) via x.com/ladyaltona

Zitat: Daniel Müller wundert sich, dass True Crime nicht schon früher so erfolgreich war.


"Rückblickend überrascht mich eher, dass der Erfolg des True-Crime-Journalismus erst so spät kam."

"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller findet den Erfolg des Genres True Crime keineswegs gruselig – angesichts des jahrzehntelangen Erfolgs von Krimis wie dem "Tatort".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Zeitschriften)

(Foto: Die Zeit)

Zitat: Tijen Onaran stört die Neiddebatte in Deutschland.


"Ich arbeite mit vielen Vorständinnen zusammen. Denen raten die Presseabteilungen, dass es nicht gut sei, das Cartier-Armband auf dem offiziellen Foto zu tragen. Da frage ich mich: Was ist das für ein Abbild unserer Gesellschaft?"

Unternehmerin Tijen Onaran spricht im "FAZ Magazin" mit Christian Lindner u.a. über Neiddebatten in Deutschland. "Vielleicht haben wir das in unserer Gesellschaft verpasst, dass der Erfolg des einen Ansporn für andere sein sollte", sagt Onaran mit Blick auf "Vergleichereitis" auf Social Media. Lindner sagt, er reagiere gar nicht erst auf missgünstige Kommentare.
faz.net (€)

(Foto: "FAZ Magazin")

Zitat: Philipp Welte sieht die freie Presse als “Bollwerk” gegen Fake News.


"Wir haben im US-Wahl­kampf erlebt, welchen gefähr­lichen Ein­fluss gefälschte Nachrichten und offen­sicht­liche Lügen haben, die sich in Sekunden­schnelle über soziale Netz­werke ver­breiten. Und das ist bei uns ja nicht anders."

Für Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzenden Philipp Welte sind Verlage ein "Bollwerk der verlässlichen Information". Im großen Interview zur Themenwoche Zeitschriften spricht er mit Peter Turi über das Schicksal der Zeitschriften.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: Burda)

Zitat: Philipp Welte beklagt die Marktmacht der Tech-Giganten.


"Wir haben es heute mit Wettbewerbern zu tun, die die ökonomische Macht von Staaten haben, mit den größten Unternehmen, die es jemals gegeben hat. Das macht den Kampf um ökonomische Ressourcen gerade im Werbemarkt zu einer sehr existentiellen Angelegenheit."

Der Burda-Vorstand und Verleger-Vorsitzende Philipp Welte beklagt in der Themenwoche Zeitschriften, dass, wenn die Tech-Giganten zu Tisch waren, im Werbegeschäft für Millionen anderer Medien "nur noch Krümel" bleiben.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: Burda)

Zitat: Für Andreas Möller ist Kommunikation auch künftig ein Mensch-zu-Mensch-Geschäft.


"Marketing wird trotz aller Digitalisierung Kommunikation nie ersetzen können. Kommunikation bleibt ein Mensch-zu-Mensch-Geschäft."


Andreas Möller, Leiter der Unter­nehmens­kommunikation beim Maschinen­bauer Trumpf, in seiner Dankes­rede anlässlich der Aus­zeichnung zu "Kommunikator des Jahres" bei den PR Report Awards am Abend in Berlin.

Hinweis: Der "PR Report" ist – wie turi2 – Teil des Medienfachverlags Oberauer.

(Foto: PR Report / Oberauer)

Zitat: Natalie Schwarz erklärt den neuen Chatbot der “Best for Planning”-Studie.


"Eine KI kann nur so gut sein wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde und wird."

Natalie Schwarz, Marketing Director Bauer Advance und GIK-Sprecherin, erklärt im Rahmen der Themenwoche Zeitschriften das Konzept hinter "Persona AI", einem Chatbot, der die Studie "Best for Planning" zum Sprechen bringt.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: “Zeit Verbrechen”-Chefredakteur Daniel Müller findet den Vorwurf, True Crime nutze Leid aus, “einfach”.


"Die Kritik, dass wir Leid 'ausnutzen', ist einfach und lässt oft außer Acht, dass wir durch diese Berichterstattung die Welt erklären wollen und müssen. In diesem Sinne unterscheiden wir uns nicht von Kriegs- oder Klimaberichterstattung."

"Zeit Verbrechen"-Chefredakteur Daniel Müller wehrt sich im Interview zur Themenwoche Zeitschriften gegen den Vorwurf, True-Crime-Journalismus würde mit Opfern ein Geschäft machen. Er betont auch die Watchdog-Funktion des Genres: Für Polizei und Justiz gäbe es "kaum ein anderes Korrektiv".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Tweets zu Trump waren “genialster Einfall” von Sebastian Hotz.


"Nach meinem Rausschmiss bei den Öffentlich-Rechtlichen wurde ich von RTL für zwei Wochen in die USA geschickt, um einen kleinen Film zu drehen. Erziehungs­technisch war das keine gute Sache, weil ich damit gelernt habe, je provokanter ich bin, umso eher erhalte ich das, was ich möchte. Dafür müssen die Witze noch nicht mal gut sein."

Satiriker Sebastian Hotz, alias "El Hotzo", sagt der "Süddeutschen", dass es rück­blickend "der genialste Einfall" war, den er je hatte, "nachts um 2.10 Uhr grenz­wertige Tweets zu Trump zu schreiben".
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: RTL / UE GmbH)

Zitat: Umstellung auf Abholung im Supermarkt war für “ADAC Motorwelt” ein “riesiges Abenteuer”, erinnert sich Chefredakteur Martin Kunz.


"Der neue Vertriebs­weg war der größte Pain-Faktor. Das war am Anfang ein riesiges Abenteuer und eine große kommunikative Aufgabe, weil ja keiner wusste, ob es funktioniert."

"ADAC Motorwelt"-Chef­redakteur Martin Kunz erinnert sich im Beitrag für die turi2 Themenwoche Zeitschriften an die Umstellung vom Post­versand auf Selbst­abholung. Rund 2 Mio ADAC-Mitglieder holen sich das Magazin bei Edeka, Netto oder den ADAC-Geschäfts­stellen pro Quartal ab, die "Motorwelt" sei durch­aus ein "Frequenz­bringer".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: ADAC)

Zitat: Wenn die Scheinwerfer angehen, tritt bei Giovanni di Lorenzo der “Zirkuspferd-Effekt” ein.


"Wenn die Scheinwerfer angehen und die Musik ertönt, dann ist so viel Adrenalin im Blut, dann fühlt man sich topfit."

"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo ist seit 1989 auch Gast­geber der Radio-Bremen-Talkshow "3nach9" und hat noch keine Ausgabe verpasst. Selbst wenn es ihm nicht gut ging, habe er sich hingeschleppt. Und dann sei jedes Mal der "Zirkuspferd-Effekt" eingetreten, sagt er der dpa zum 50-jährigen Jubiläum der Sendung am Freitag.
newsroom.de

(Foto: Radio Bremen / Hendrik Lüders)

Zitat: Warum sich Catherin Anne Hiller mit Daten gegen Print-Untergangserzählungen aufstellt.


"Das Einzige, wovor Ver­lage wirk­lich gerettet werden müssen, ist die all­gegen­wärtige Lust am Unter­gangs-Narrativ! Daten, die den Erfolg von Ver­lagen belegen, werden dabei so gerne über­sehen, als wären sie gar nicht existent."

Catherin Anne Hiller, Daten-Chefin von Funke, belegt im Auf­takt-Interview zur Themenwoche Zeitschriften mit Zahlen, dass Print noch immer funktioniert. Sie nennt etwa den anhaltenden Erfolg von TV-Zeit­schriften, die noch immer 9 Mio Mal pro Erscheinung ver­kauft würden.
turi2.de

Zitat: Benjamin Minack sieht Olaf Scholz als kommunikativen Gewinner des Ampel-Bruchs.

"Die Entrüstung von Olaf Scholz war sehr glaub­würdig und die Fakten gerade noch klar genug. Ich war durchaus beein­druckt."

Ressourcen­mangel-Chef Benjamin Minack lobt im "Horizont"-Interview die Kommuni­kation von Kanzler Olaf Scholz, der auf der "fakti­schen und der persön­lichen Ebene" nach dem Raus­schmiss von Finanz­minister Christian Lindner geliefert habe.
horizont.net

Zitat: Thomas Gottschalk sagt wieder, was er denkt.


"Inzwischen bin ich aus dem Alter raus, wo man im Mainstream fährt und man kann wirklich sagen, was man denkt und das tue ich im Moment."

Thomas Gottschalk diskutiert mit Stefan Raab in dessen Show bei RTL+ über Shitstorms. Der frühere "Wetten, dass..?"-Moderator sagt, dass auf Social Media zwar jeder sprechen dürfe, "aber die Wenigsten können es".
n-tv.de

(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)

Zitat: Andrea Malgara will Missverständnisse bei Nachhaltigkeits-Bewertungen von Medien ausräumen.


"Ein Medien­haus kann sehr hoch­wertigen – im Sinne von fakten­basiertem, objektiv recherchiertem – Journalis­mus anbieten und dennoch bei­spiels­weise einen schlechten öko­logischen Fuß­ab­druck haben oder aber Daten­schutz-Richtl­inien ver­nach­lässigen."

Andrea Malgara, Managing Partner bei Mediaplus, wirbt in einem Gast­beitrag bei "Horizont" für den Responsible Media Index, der Medien bewerte – allerdings nicht nach inhalt­lichen Kriterien, sondern nach ESG-Standards.
horizont.net (€)

Zitat: Michael Kretschmer glaubt, bei ARD und ZDF hat ein Umdenken stattgefunden.


"Ich hätte mir gewünscht, dass die Anstalten selbst die notwendigen Reformen eingeleitet hätten, aber da kam zu wenig. Deshalb muss die Politik jetzt Tempo machen."

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßt im "FAZ"-Interview "erste Formen der engeren Kooperation" der Öffentlich-Recht­lichen sowie die Selbst­ver­pflichtung der ARD zur Presse­ähnlichkeit: "Das reicht nicht, aber ich registriere, dass ein Umdenken begonnen hat."
faz.net (€), dwdl.de

(Foto: Panama Pictures / Action Press / picturedesk.com)

Zitat: Wichtige Themen erinnern Peter Kloeppel, warum er einst Journalist geworden ist.


"Es gibt viele Tage in meinem 'neuen' Leben, da vermisse ich die Arbeit gar nicht - aber wenn ich für ein Projekt wie dieses vor der Kamera stehen und über ein wichtiges Thema berichten kann, dann weiß ich auch gleich wieder, warum ich irgendwann mal diesen Beruf gewählt habe."

Der frühere "RTL Aktuell"-Moderator Peter Kloeppel hat eine Reportage mit dem Titel "Wie lösen wir die Flüchtlings­krise?" gedreht. "Einfache Antworten helfen auch nicht", sagt er im "Teleschau"-Interview. Die Sendung läuft heute um 20.30 Uhr bei RTL.
teleschau.de, turi2.de (Background)

(Foto: RTL / Guido Engels)

Zitat: Philipp Welte kritisiert “öffentlich-rechtlichen Medienkomplex mit 9 Milliarden Euro im Rücken”.


"Es ist für uns Verlage eine echte Herausforderung, dass wir es mit einem öffentlich-rechtlichen Medienkomplex mit 9 Milliarden Euro im Rücken zu tun zu tun haben, der sich dort breit macht, wo wir unsere Zukunft suchen müssen."

MVFP-Chef Philipp Welte, derzeit auf den Medientagen München zugegen, wirbt einmal mehr dafür, die Aktivitäten des ÖRR im Internet zu beschränken – ironischer­weise in der "Tagesschau".
tagesschau.de (ab Min 14:19)

(Foto: IMAGO / Sven Simon)

Zitat: Warum TV-Sender bald dazu gezwungen sein könnten, bei Werbung umzudenken.


"Sobald die Streamer vielleicht 50 oder 60 Prozent der Budgets erobert haben, werden die Sender gezwungen sein, innovativer zu werden und neue Werbeformate anzubieten."

Paulina Klimenko, Chief Growth Officer beim Programmatic-Ad-Spezialisten Pubmatic, weist im "Meedia"-Interview darauf hin, dass die TV-Landschaft durch den Ausbau der Werbe-Streaming-Abos vor großen Veränderungen steht. Bisher spürten die Sender aber "den Druck noch nicht": "Sie haben etablierte Geschäftsmodelle, die immer noch funktionieren, und verdienen genug Geld."
meedia.de (€)

(Foto: Pubmatic)

Zitat: Sandra Maischberger will Eins-Zu-Eins-Kommunikation mit “anderen Wahrheiten anreichern”.


"Wir müssen die Eins-Zu-Eins-Kommunikation, die eindimensional erfolgt, mit anderen Wahrheiten anreichern, stören und ergänzen. Das ist die Aufgabe von uns Journalisten, und da dürfen wir überhaupt nicht nachlassen."

Journalistin und Moderatorin Sandra Maischberger, die eine Doku über Leni Riefenstahl produziert hat, sagt im "T-Online"-Interview, dass Medien die Presse­freiheit verteidigen und Populisten in sozialen Medien etwas entgegen­setzen müssen.
t-online.de

(Foto: IMAGO / Future Image / A. Bugge)

Zitat: Christine Strobl will Programm-Qualität am Inhalt und nicht mehr am Sendeplatz messen.


"Für mich ist die Kuratierung eines Formats in der Mediathek ganz oben auf der Startseite genauso relevant wie ein Sendeplatz um 20:15 Uhr im Ersten."

ARD-Programmdirektorin Christine Strobl wirbt im Interview mit "DWDL" für die Dualität von Linearem und Online-Verbreitung. Sie will Programm-Qualität am Inhalt und nicht mehr am Sendeplatz messen.
dwdl.de

Zitat: Stefan Sutor will mit Medientagen München Berührungsängste abbauen.


"Viele Content Creator benutzen die gleichen Techniken wie etablierte Medienhäuser, vor allem Bewegtbild. Influencer und Creator gehören heute zur Medienlandschaft dazu und gehören somit auch zu den Medientagen."

Stefan Sutor, Chef der Medientage München, will "Berührungs­ängste" abbauen und Menschen unter­schiedlicher Medien­gattungen zusammen­bringen. Im "Meedia"-Interview betont er die hohe "gesellschaftliche Bedeutung der Medien und deren Vielfalt für die Demokratie".
meedia.de (€)

(Foto: Medien Bayern)

Zitat: Katharina Brunsendorf macht bei Scalable Content, will damit aber keine Wirtschaftsmedien ersetzen.


"Im Vergleich zu klassischen Wirtschafts- und Börsenmedien können wir unsere Inhalte noch präziser und zielgerichteter auf unsere Zielgruppe zuschneiden."

Katharina Brunsendorf, Head of Content bei Scalable Capital, will mit ihrem Content-Angebot, u.a. auf Social Media, weder klassische PR noch Wirtschaftsmedien ersetzten. Im Interview zur Themenwoche Finanz-Kommunikation erklärt sie, dass sie vor allem den Austausch mit der Community schätzt.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Was Startup-Gründer Thomas Wengenroth aus seiner Zeit als “Kress”-Verleger gelernt hat.


"Der Kunde ist für uns der Star, entsprechend ist unsere Marketing-Kommunikation darauf angelegt, Praxisbeispiele, Erfahrungsberichte und Kundenerfolge in den Vordergrund zu stellen."

Thomas Wengenroth war mal Verleger von "Kress", heute verdient er sein Geld mit dem Kassensystem-Startup Speedy, das vor allem Gastronomen hilft. In der Themenwoche Finanz-Kommunikation sagt er u.a., welche Erfahrungen aus der Verlagsbranche ihm heute noch nützen.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

(Foto: Speedy)

Zitat: Pressefreiheit bedeutet, “zwischen den Stühlen sitzen, statt auf Applaus und Journalistenpreise schielen”, sagt Malte Herwig.


"Pressefreiheit bedeutet: Unabhängigkeit. Zwischen den Stühlen sitzen, statt auf Applaus und Journalistenpreise schielen. Immer wieder mit den Kolleg:innen in der Redaktion streiten und auch uns selbst hinterfragen... und dann schreiben, was ist – auch wenn es unbequem ist."

Malte Herwig erklärt bei Linked-in, warum er lange überlegt habe, ob er an der Hamburger Woche der Pressefreiheit teilnimmt oder nicht. Als Journalist habe er eine "Allergie gegen Sonntagsreden, Echokammern und Medien-Bubbles". Er habe letztendlich teilgenommen, weil man im Alltag leicht vergesse, dass die Pressefreiheit hierzulande "immer gefährdet war und ist".
linkedin.com

Zitat: Warum für Horst von Buttlar Magazine nicht wie Fleischsalat sein dürfen.


"Ein Magazin, sage ich oft, sollte nie wie ein Fleischsalat sein. Die erste Gabel schmeckt, die zweite auch, aber bei der dritten hat man genug."

"Wirtschaftswoche"-Chefredakteur Horst von Buttlar nervt seine Redaktion manchmal mit Lebensmittel-Vergleichen. Im Interview zur Themenwoche Finanz-Kommunikation gibt er vorab Einblicke in den Relaunch des Online-Angebots wiwo.de, der genau heute in einer Woche live geht.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Josephine Ackerman hat keine Angst vor Cringe.


"Man darf nicht davor zurückschrecken, dass man als weniger seriös wahrgenommen werden könnte, wenn man Botschaften ungewohnt aufbereitet."

Als Bereichsleiterin Strategie und Marke der Schufa will Josephine Ackerman junge Menschen davon überzeugen, dass die Auskunftei besser ist als ihr Ruf. In der Themenwoche Finanz-Kommunikation erklärt sie, wie Selbstironie und Slang dabei helfen und warum es ein gutes Zeichen ist, wenn die Zielgruppe lacht.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Ex-BBDO-Chef Andrew Robertson wünscht sich wieder mehr Humor in der Werbung.


"Es kursiert die verständliche Angst, dass sie mit zu viel Witz ein PR-Desaster auslösen könnten. In Wirklichkeit ist nicht der Humor das Problem, sondern die falsche Art von Humor. Hinzu kommt, dass die politische und wirtschaftliche Lage schwieriger geworden ist – auch das ermutigt Unternehmen nicht unbedingt zu einem unbeschwerten Ton."

Werber Andrew Robertson, früherer CEO und heute Chairman von BBDO Worldwide, appelliert im "Horizont"-Interview an Unternehmen und Agenturen, in Kampagnen mehr Humor einzusetzen. "Wir haben vergessen, wie mächtig positive Gefühle sein können", sagt er.
horizont.net (€)

(Foto: BBDO)

Zitat: Diskriminierung muss kein kontroverses Thema sein, sagt Julia Rot­herbl.

"Es ist kein Automatismus, dass eine Ziel­gruppe über einem bestimmten Alter es nicht gut findet, wenn wir über Diskri­minierung schreiben."

Chefre­dakteurin Julia Rot­herbl sagt der "taz", dass bei ihrer "Apo­theken Umschau" "mit der Reich­weite eine gewisse Verant­wortung" einher­geht. Ihr­zufolge wird "auch eine ältere Ziel­gruppe immer sensibler" für das Thema Diskri­minierung.
taz.de

Zitat: Monika Schaller macht Geschichten aus Zahlen und Tabellen.

"Ich empfinde mich als Vermittlerin zwischen den Welten. Man bedient Medien und den Kapitalmarkt zugleich."

Monika Schaller kommuniziert seit 2023 für den deutschen Software-Konzern SAP. Im Interview mit Heike Turi für die Themenwoche Finanz-Kommunikation spricht sie über das Hantieren mit Zahlen und Tabellen und die Zusammenarbeit mit Medienschaffenden.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Bianca Heinicke hat es fertig gemacht, dass Follower dachten, sie persönlich zu kennen.


"Ich habe gelebt für Social Media. Mein ganzer Tag wurde so gestaltet, dass ich Content produzieren kann. Ich habe nicht das gemacht, worauf ich Lust habe, sondern das, womit ich Content produzieren kann."

Bianca Heinicke, früher bekannt als Influencerin "Bibi", spricht in der ZDFneo-Sendung "Neo Ragazzi" über ihren Rückzug aus der Öffentlichkeit. "Ich war an einem Punkt, wo ich gesagt habe, ich hasse Menschen." Es habe sie "irgendwann fertig gemacht", dass ihre Follower glaubten, sie durch ihre Videos persönlich zu kennen.
bild.de, zdf.de (48-Min-Video, Gespräch ab 37 Min)

(Foto: Screenshot ZDFneo)

Zitat: Andrea Malgara appelliert an die Verantwortung der Werbetreibenden für Medienvielfalt.


"Wer soll für Medien­viel­falt sorgen? Die Nutzer:innen tun es mit ihren Rund­funk­beiträgen und Abo­zahlungen bereits. Jetzt sind vor allem die Werbe­treibenden gefragt."

Andrea Malgara, Geschäfts­führer der Mediaplus Gruppe, erinnert in einem Gast­beitrag auf wuv.de die werbe­treibenden Unter­nehmen an ihre Ver­ant­wortung für Medien­viel­falt. Er sieht eine "Abwärts­spirale", weil die Mehr­heit der weltweiten Werbe-Investitionen bei Google, Meta, Amazon und Co landen.
wuv.de

Zitat: Für Nadine Bilke sind Unterhaltung und Information kein Gegenteil.


"Das Gegenteil von Unter­haltung ist übrigens nicht Information, sondern Langeweile – insofern gilt: Wir wollen unser Publikum unterhalten, in jedem Genre."

ZDF-Programm­direktorin Nadine Bilke verteidigt im "DWDL-Interview Unterhaltung als öffentlich-rechtlichen Auftrag. Werte würden "durch Emotionen genauso geprägt wie durch Informationen".
dwdl.de

(Foto: ZDF / Tim Thiel)

Zitat: Wie die Audio-Vermarkter Stefan Mölling und Sven Thölen anderen Medien-Gattungen das Werbegeld abluchsen wollen.


"Wir glauben, dass für die Gattung Audio noch viel mehr zu holen ist als bisher. Das will ich aber nicht dem neuen ARD-Media-Chef Ralf Hape abluchsen, sondern lieber anderen Gattungen."

Radio-Ver­markter Stefan Mölling sieht im Doppel-Interview mit Sven Thölen bei "Horizont" Reichweiten­probleme bei Print und TV. Die Chefs von RMS glauben, dass auch aus den Digital-Budgets was fürs Radio zu holen ist.
horizont.net (€)

Zitat: Kommunikation bleibt Arbeit für Menschen, auch in KI-Zeiten, findet Björn Korschinowski.


"Kommunikation bleibt Arbeit mit und für Menschen – die direkte mensch­liche Inter­aktion wird noch wichtiger werden. Sich blind ver­stehen, sich riechen können – Ver­trauen ent­steht durch alle Sinne."

Björn Korschinowski, Kommunikations­chef der Deka Bank, spricht im "PR Report"-Frage­bogen über die Branchen-Ver­änderungen durch KI. Am 14. November wird er in Berlin zu Gast sein beim PR Report Camp der turi2-Schwester­marke.
prreport.de

(Foto: Deka Bank)

Zitat: Tchoko Souga hält die PR-Branche für anpassungsfähig.


"Wie viele PR- und Kommunikations­profis umschulen müssen, hängt davon ab, wie wand­lungs- und anpassungs­fähig wir sind. Ich traue unserer Branche in Sachen Anpassungs­fähig­keit in jedem Fall einiges zu."

Tchoko Souga, Partnerin bei Klenk & Hoursch spricht im Karriere-Fragebogen des "PR Report" über die Konsequenzen aus dem KI-Boom. Mitte November ist sie zu Gast beim PR Report Camp des Schwester­titels von turi2.
prreport.de

(Foto: Klenk & Hoursch)

Zitat: Ex-RTL-Chef Helmut Thoma glaubt nicht an Erfolg von Raab.


"Raab zurück­zuholen, war ein Verzweiflungs­akt von RTL. Der Typ wird schneller vergessen sein, als RTL schauen kann. Der Über­raschungs­effekt ist doch schon jetzt verpufft."

Der frühere RTL-Chef Helmut Thoma glaubt im "T-Online"-Interview nicht daran, dass das Comeback von Stefan Raab bei RTL dauer­haft von Erfolg gekrönt ist. Für ihn sei Raab nur "zweite oder dritte Wahl". Der aktuelle Wirbel um ihn über­schatte die realistische Ein­schätzung.
t-online.de

(Foto: IMAGO / K.Piles)

Zitat: Niddal Salah-Eldin erklärt, warum sie sich für den Sudan einsetzt und dafür bei Springer aufhört.


"Wenn mein 80-Jähriges Ich mich eines Tages fragt: Was haben wir damals gemacht, als unsere Heimat in Flammen stand? Dann möchte ich sagen können: Wir waren klar und haben gehandelt."

Niddal Salah-Eldin, scheidende Vorständin Talent- und Culture bei Springer, erklärt in einem emotionalen Linked-in-Post, warum sie sich künftig für Frieden in ihrem Heimat­land Sudan ein­setzen will und den aktuellen Umbau des Vorstands nutzt, um bei Springer aus­zu­steigen.
linkedin.com via kress.de

(Foto: Springer)

Zitat: Gabor Steingart bejubelt Finanzinvestor KKR.


"Tödlich ist das Wall-Street-Geld vor allem dann, wenn man es nicht hat."

Pioneer-Gründer Gabor Steingart kommentiert in seinem "Morning Briefing" die Aufspaltung seines Aktionärs Springer. Finanz-Investor KKR habe sich nicht als "Totengräber des Journalismus" erwiesen, sondern habe Springer "ein zweites Leben eingehaucht", während Gruner + Jahr ohne Investoren-Geld gestorben sei.
thepioneer.de

(Foto: Holger Talinski für turi2)

Zitat: Arno Frank sieht Rückkehr von Stefan Raab als Gegenentwurf zu Unterhaltungen für guten Zweck.


"Raab kehrt zurück in eine TV-Landschaft, die er zwar geprägt, die sich aber in einem entscheidenden Punkt gewandelt hat. Unterhaltung ist nicht mehr sinnfreier um ihrer selbst Willen. Unterhaltung ist Mittel zum guten Zweck."

Für "Spiegel"-Autor Arno Frank ist die Rückkehr von Stefan Raab eine Wette darauf, dass neben Unterhaltung mit Haltung wie von Jan Böhmermann im TV für "das Derbe, Gemeine und Freidrehende auch noch ein Plätzchen frei ist".
spiegel.de (€)

(Foto: Anna Weise / SZ-Photo / picturedesk.com)

Zitat: Arno Balzer hadert mit der deutschen Wirtschaftspresse.


"Leider ist die Art von Journalis­mus, den wir praktiziert haben – mit intensiver Recherche und origineller Sprache –, heute nicht mehr so gefragt am Markt."

Journalist und Berater Arno Balzer, bis 2019 Her­aus­geber des Wirtschafts­magazins "Bilanz", hadert im Inter­view mit "Kresspro" mit der deutschen Wirt­schafts­presse – auch mit Blick auf den Wire­card-Skandal.
"Kresspro" 7/2024, S. 82 (€, Oberauer-Shop)

(Foto: AC Asset Control AG)

Zitat: Carina Müller von Mediaplus sieht deutsche Kunden bei Retail Media noch zurückhaltender.

"Während in den USA Retail Media als integraler Bestand­teil des Marketing-Mix betrachtet wird, erkennen in Europa erst 68 Prozent der Marken das volle Potenzial."

Carina Müller, bei Mediaplus für Retail Media verantwortlich, sagt im "Meedia"-Interview, dass es bei dem Thema "einen deutlichen Unter­schied in der Reife und Akzeptanz zwischen den USA und Europa gibt".
meedia.de (€)

Zitat: Lars Haider glaubt der Politik ihre Pressefreiheitsreden nicht.

"Es mag vielleicht hart klingen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Politiker zwar gern betonen, wie wichtig ihnen die Pressefreiheit und die lokale Berichterstattung sind. Tatsächlich ist es einigen aber mindestens gleichgültig, wenn Medien verschwinden."

Lars Haider, Chefredakteur des "Hamburger Abendblatt", sagt im Interview zur Themenwoche Zeitungen, dass es in Hamburg wichtige Politiker gebe, "die es eigentlich ganz komfortabel finden", dass es in der Hansestadt neben dem "Abendblatt" und dem NDR keine großen regionalen Medien mehr gibt.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: SEO-Laustärke führt zu Medienverweigerung, beobachtet Jens Lönneker.

"Immer mehr Medien­angebote konkurrieren mit immer größerer SEO-Laut­stärke um die Aufmerksamkeit - ein Teil der Menschen reagiert mit Medien­verweigerung."

Jens Lönneker, Gründer und Geschäfts­führer des Markt- und Meinungs­­forschers Rheingold Salon, spricht im Interview zur Themenwoche Zeitungen über die Ergebnisse seiner Studie "Medien zwischen Achtung & Ächtung".
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Olaf Scholz singt ein Loblied auf die Lokalpresse – ganz ohne Presseförderung.

"Lokale Medien sind das Rückgrat unserer Medienlandschaft. In vielen Regionen sind sie sogar die einzige unabhängige Quelle für lokale Nachrichten. Und diese lokalen Nachrichten bewegen die Bürgerinnen und Bürger oft mindestens genauso stark wie die große Politik."

Beim BDZV-Kongress stellt Bundeskanzler Olaf Scholz der erneut gescheiterten Presseförderung mal wieder eine Sonntagsrede über den Wert der freien Presse entgegen.
presseportal.de