Zitat: Warum für Gabor Steingart journalistische Wahrheitssuche und Werbefinanzierung nicht zusammenpassen.


"Der Journalist hat einen einzigen Auftrag: die Wahrheit."

"The Pioneer"-Gründer Gabor Steingart erklärt im Video-Interview mit turi2, warum journalistische Wahrheitssuche und Werbefinanzierung für ihn nicht zusammenpassen. Journalisten dürften nicht gleichzeitig der Wahrheit und Werbekunden, etwa aus der Industrie, verpflichtet sein.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube)

(Foto: Ludwig Schedl/APA/Oberauer)

Zitat: “Spiegel”-Geschäftsführer Thomas Hass fordert “innovationsfreundliche Rahmenbedingungen” für die Presse.


"KI darf kein Einfallstor für neue Abhängigkeitsverhältnisse werden. Sie muss der freien Presse dienen – nicht umgekehrt."

"Spiegel"-Geschäftsführer Thomas Hass bescheinigt den Verlagen, in den vergangenen Jahrzehnten eine "enorme Wandlungsfähigkeit bewiesen" zu haben. Beim Medienforum der freien Presse vom MVFP fordert er von der Politik "verlässliche, faire und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, um journalistische Qualität, publizistische Unabhängigkeit und wirtschaftliche Tragfähigkeit gleichermaßen zu sichern".
mvfp.de

(Foto: Markus Nass)

Zitat: Wie Cordula Schmitz den Lokaljournalismus neu ausrichten will.


"Wir brauchen Menschen, die es verstehen, Menschen zu leiten und einzubeziehen."

Cordula Schmitz, Chefredakteurin des "Hamburger Abendblatt", spricht beim European Publishing Congress in Wien zusammen mit Meinolf Ellers von dpa über die Neuausrichtung des Lokaljournalismus: weg vom Abo-Modell, hin zu echten Communitys.
newsroom.de, open.spotify.com (27-Min-Audio, Vortrag als Podcast)

(Foto: Medienfachverlag Oberauer/APA-Fotoservice/Ludwig Schedl)

Zitate: Julia Becker und Markus Feldenkirchen fordern von der Politik mehr Einsatz für freie Presse.


"Die Freiheit der Medien, vor allem aber die Freiheit der vielen Journalistinnen und Journalisten, ist eines der höchsten Güter unserer Demokratie. Und wir sehen leider, dass eben diese Freiheit auch in unserem Land immer öfter unter Druck gerät."

Funke-Verlegerin Julia Becker appelliert beim Medienforum der freien Presse an die Politik, faire Rahmen­bedingungen für unabhängigen Journalismus zu schaffen. Die großen Tech-Plattformen würden enorme Gewinne mit journalistischen Inhalten erzielen, ohne die Verlage angemessen zu beteiligen.

"Wenn Journalismus erodiert und Verlage sterben, hat die populistische Rechte leichtes Spiel – das sehen wir in den USA seit Jahren. Da, wo freie Presse wegfällt, gerät Demokratie ins Wanken."

Auch "Spiegel"-Journalist Markus Feldenkirchen sieht die Politik in der Pflicht, dieser Entwicklung entschlossener entgegen­zutreten – "gerne auch mit einer Digital­steuer".
mvfp.de

Zitat: Boris Becker will sein Privatleben künftig besser schützen.


"Es gibt Freundschaften, die haben zehn Jahre oder länger gehalten, und dann plötzlich verkauft jemand für eine Handvoll Dollar Geschichten über mich an eine Boulevardzeitung. Das will ich nicht mehr."

Tennis-Legende Boris Becker spricht im großen Interview mit dem "stern" über Fehler der Vergangenheit. Er habe sich vorgenommen, sein Privatleben künftig besser zu schützen.
stern.de (€)

(Foto: IMAGO / HMB-Media)

Zitat: Für Markus Knall ist KI für den Lokaljournalismus zentral.


"KI wird für Lokaljournalismus absolut zentral sein."

Markus Knall, Chefredakteur von Ippen Media, berichtet beim European Publishing Congress von einem KI-Projekt zur Bundestagswahl, bei dem 1.152 Texte zu lokalen Wahlergebnissen entstanden sind. Damit habe man "Menschen adressiert, die wir sonst nie erreichen".
kress.de, open.spotify.com (20-Min-Audio, Vortrag zum Nachhören)

(Foto: Medienfachverlag Oberauer/APA-Fotoservice/Schedl)

Zitat: Lutz Schumacher sieht für Medien keine Zeit mehr für langfristigen Transformationsprozess.


"Am Ende steht ein volldigitales Medienhaus oder gar kein Medienhaus."

"Die Zeitung war nie ein journalistisches Produkt, sie war immer eine Plattform, eigentlich ein Vorläufer des Internets."

"Was hat die Verlage reich und mächtig gemacht? War das tatsächlich Journalismus? Im Jahr 2000 hatten wir 8 Milliarden Werbeumsatz. Jetzt sind es bald 1 Milliarde. Das ist die Wahrheit."


Lutz Schumacher, CEO der Schwäbischen Verlagsgruppe, spricht beim European Publishing Congress 2025 in Wien über das erwartbare Ende von Print. Er geht davon aus, dass Medien keine Zeit mehr für einen langfristigen Transformationsprozess haben.
turi2 vor Ort, open.spotify.com (27-Min-Audio, Vortrag zum Nachhören)

(Foto: Medienfachverlag Oberauer/APA-Fotoservice/Schedl)

Zitat: Warum der BDZV laut Sigrun Albert “nicht ramponiert” ist.


"Der BDZV hat immer noch die große Mehrheit der Zeitungshäuser als Mitglieder und ich bin überzeugt davon, dass sie es bleiben werden. Es gibt keine Alternative zu einem starken und aktiven Lobbyingverband. Gerade in einer Branche wie unserer, in der nur wenige Unternehmen eigenständige Lobbyarbeit betreiben."

Sigrun Albert, Ex-BDZV-Hauptge­schäftsführerin und heutige VNP-Geschäfts­führerin, bestreitet im "kress pro"-Interview, der Verleger-Verband sei nach den Ausstiegen von u.a. "Bild" und Funke "ramponiert".
kress.de

(Foto: BDZV/Brundert)

Zitat: Als Journalist zu arbeiten, ist gefährlicher geworden, sagt Fabian Klaus.


"Es ist gefährlicher geworden, Journa­list zu sein in den letzten zehn Jahren."

Fabian Klaus, Politik-Reporter der "Thüringer Allgemeinen", berichtet beim 27. Forum Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung von seinen Erfahrungen mit Gewalt. Aus dem Westen gebe es oft Kommen­tare über die Entwicklung im Osten, woraufhin er entgegne: "Ihr merkt aber schon, dass das Problem auch bei euch ankommt?"
blog.drehscheibe.org

(Foto: Funke Medien)

Zitat: Samira El Ouassil wirft Julia Klöckner fehlende Neutralität vor.

"Eine Bundestagspräsidentin, die öffentlich applaudiert, wenn Pressevertreter 'fertig gemacht' werden, stellt sich implizit gegen die vierte Gewalt."

"Spiegel"-Kolumnistin Samira El Ouassil wirft Bundestagspräsidentin Julia Klöckner "einen fragwürdigen Umgang mit der erforderten Überparteilichkeit ihres Amtes" vor. Sie hatte ein Instagram-Reel eines rechtskonservativen Accounts darüber geteilt, wie Friedrich Merz Journalistin Dunja Hayali "fertig macht". Klöckner habe sich darauf berufen, auf Instagram als Privatperson zu agieren: "Wer aber Neutralität für eine Frage der Bürostunden hält, hat das Mandat missverstanden", kontert El Ouassil.
spiegel.de (€)
(Foto: Johannes Arlt)

Zitat: Neue Perspektiven sind Louis Klamroth wichtiger als Einigkeit.


"Für das Publikum ist eine Debatte gelungen, wenn es neue Perspektiven und Argumente gehört hat und reflektieren kann. Eine Talkshow soll den Horizont erweitern, nicht die Meinung verändern."

"Hart aber fair"-Moderator Louis Klamroth sagt im "Zeit Campus"-Interview, es brauche in Diskussionen am Ende "überhaupt keine Einigkeit".
presseportal.de (Vorabmeldung), shop.zeit.de (Heft oder E-Paper bestellen)

(Foto: WDR/Julia Sellmann)

Zitat: Wolfram Weimer sieht Plattform-Abgabe auf einem guten Weg.

"Wenn Donald Trump meint, der Golf von Mexiko soll 'Golf von Amerika' heißen, stellt Google am nächsten Tag alle Weltkarten um. Diese Machtfrage sind vorherige Bundesregierungen nicht angegangen."

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sagt im Streitgespräch mit Publizistin Bascha Mika in der "Zeit", dass seinem Eindruck nach für seinen Plan einer Digitalabgabe der großen US-Plattform-Betreiber "eine breite Mehrheit" in den zuständigen Ministerien existiert.
zeit.de (€), turi2.de (Background)
(Foto: IMAGO / photothek / Florian Gaertner)

Zitat: Constantin Schreiber will aus Israel “das größere Bild” zeichnen.


"Es geht vor allem darum, das größere Bild zu zeichnen und nicht tages­aktuell jeden Raketen­alarm zu vermelden. Ich glaube, es gibt global keinen schwierigeren Konflikt, wenn man mit dem Anspruch antritt, nicht nur eine Sicht in die Welt zu tragen."

Der frühere "Tagesschau"-Sprecher Constantin Schreiber sagt im Interview mit der "Jüdischen Allgemeinen", dass er sich gerade "intensiv Gedanken darüber mache", wie er schaffe, in seinem neuen Job als Reporter für Springer in Israel, die "Inhalte in ihrer Komplexität zu vermitteln".
juedische-allgemeine.de, turi2.de (Wechsel zu Springer)

(Foto: Axel Springer)

Zitat: Der Gerichts-Alltag ist nicht sendefähig, sagt Barbara Salesch.


"Manche Juristen wollen, dass man den Alltag abbildet. Aber der Alltag ist nicht sendefähig. Der kommt im Fernsehen an keiner Stelle vor. Das war immer der Hauptkritikpunkt."

Richterin Barbara Salesch sagt im "Teleschau"-Interview, sie habe das Comeback ihrer Gerichtsshow bei RTL "nicht eine Sekunde bereut". Kritik nimmt sie gelassen und betont, dass Fernsehen "das Besondere" zeige, "den Alltag hat man zu Hause".
showcase.teleschau.de

(Foto: IMAGO / Stephan Wallocha)

Zitat: Reine Nostalgie-Shows reichen nicht aus, glaubt Hannes Hiller.


"Ich halte es für falsch zu glauben, dass das, was früher funktionierte und was man mochte, nach wie vor Bestand hat. Einfach auf Nostalgie zu setzen, das geht nicht auf."

ProSieben-Senderchef Hannes Hiller sagt im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen", dass das "große Geheimnis" von Retro-Shows wohl sei, einerseits auf ein "bestimmtes nostalgisches Grundgefühl zu setzen" und dem Publikum andererseits "genügend Anknüpfungspunkte an die Jetzt-Zeit" zu geben.
augsburger-allgemeine.de

(Foto: ProSiebenSat.1)

Zitat: Jim Sengl will Medien bei KI-Anwendungen unterstützen, ohne was verkaufen zu müssen.


"Wir haben kein Produkt, das wir verkaufen wollen, wir haben keine versteckte Agenda."

Jim Sengl leitet das neue KI-Kompetenz­zentrum Medien von BLM und Medien Bayern. Die Initiative unterstützt und berät Medienhäuser kostenlos und unabhängig dabei, ihre Ideen für KI-Anwendungen unter Real­bedingungen zu testen.
turi2.de

(Foto: Björn Czieslik / turi2)

Zitat: Annemarie Moser-Pröll anlässlich der Preisverleihung an Michael Kuhn.

"Manchmal ist eine Schlagzeile die beste, wenn sie gar nicht erschienen ist."

Skirennsport-Legende Annemarie Moser-Pröll in ihrer Laudatio auf den Sportjournalisten und langjährigen "Krone"-Chefredakteur Michael Kuhn, der diese Woche in Wien für sein Lebenswerk geehrt wurde.
turi2 vor Ort, journalistin.at (alle Preisträger), on.orf.at (Video-Bericht zur Preisverleihung)

Transparenzhinweis: Die Preisverleihung ist eine Veranstaltung des Medienfachverlags Johann Oberauer, zu dem auch turi2 gehört.

(Foto: Oberauer)

Zitat: ORF-Generaldirektor Roland Weißmann über Karriere und Kollegen.


"Ich konnte so viel lernen und ich habe auch viele tolle Menschen kennengelernt. Einige sind von beruflichen Kollegen zu privaten Freunden geworden. Manche haben sich anders entwickelt, manche habe ich nach Jahren wiedergefunden und manche habe ich auf dem Weg verloren. Auch das gehört dazu."

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann wurde diese Woche in Wien als österreichischer "Medienmanager des Jahres" ausgezeichnet. In seiner Dankesrede ging es u.a. um Karriere und Kollegen.
turi2 vor Ort

Transparenzhinweis: Die Preisverleihung ist eine Veranstaltung des Medienfachverlags Oberauer, zu dem auch turi2 gehört.

(Foto: APA-Fotoservice/Jacqueline Godan)

Zitat: Jan Mojto über ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.


"Ich hoffe, ich verrate kein Geheimnis: Roland Weißmann geht jeden Samstag zum Boxen. Nicht in ein Fitnesscenter zum Schattenboxen, sondern in ein professionelles Box-Center, wo er mit Profi-Boxern trainiert und seine Aggressionen abbaut, um am Montag wieder freundlich seinen Mitarbeitern entgegenzutreten und sich den neuen Aufgaben zu stellen."

Filmproduzent Jan Mojto in seiner Laudatio auf ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, der diese Woche in Wien als österreichischer "Medienmanager des Jahres" geehrt wurde.
turi2 vor Ort

(APA-Fotoservice/Jacqueline Godan)

Zitat: ORF-Generaldirektor Roland Weißmann rät, Entscheidungen auch durchzuziehen.


"Man kann sich auf vieles vorbereiten, man kann hart an sich und an der Karriere arbeiten, man kann networken, lobbyieren, intrigieren, aber man muss auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und man braucht ein Quäntchen Glück, ohne das geht es auch nicht. Dann muss man für sich eine Entscheidung treffen, wenn das Tor offen ist. Gehe ich durch oder nicht."

ORF-General­direktor Roland Weißmann (links), im Bild mit Film­produzent und Laudator Jan Mojto, ist Medien­manager des Jahres in Österreich. In seiner Dankesrede bei der Preis­verleihung in Wien sagt er, dass man Entscheidungen nicht nur treffen, sondern auch durchziehen muss.

turi2 vor Ort, journalistin.at (alle Preisträger), on.orf.at (Video-Bericht zur Preisverleihung)

Transparenzhinweis: Die Preisverleihung ist eine Veranstaltung des Medienfachverlags Johann Oberauer, zu dem auch turi2 gehört.

(Foto: Oberauer)

Zitat: Warum Netflix in Deutschland auf die Messung durch die AGF setzt.


"Wir glauben an die Relevanz lokal anerkannter Standards und wollen als verlässlicher Partner wahrgenommen werden."

Susanne Aigner, Head of Advertising bei Netflix Deutschland, gibt im Interview mit "Horizont" einen Zwischenstand der Integration des Streamers in das Mess-System der AGF. Man verstehe sich als "lokaler Player" und wolle unter denselben Rahmenbedingungen wie andere Anbieter arbeiten.
horizont.net (€)

(Foto: Netflix / Sonja Herpich)

Zitat: Larissa Pohl plädiert für einen anderen Umgang mit Werbespendings.


"Ich glaube, niemand im Raum würde der Aussage widersprechen, dass wir es mit einem Medien-Biotop (und einem Medien-Nutzungsverhalten) zu tun haben, dass Demokratie nicht eben begünstigt. Die Frage ist: Wollen oder dürfen wir uns das so weiter leisten?"

GWA-Präsidentin Larissa Pohl appelliert auf dem Digitalkongress #beBETA, Werbegelder nicht länger vor allem nach vermeintlich hoher Reich­weite zu verteilen – angesichts von Fake News und zweifelhaftem Ver­trauen in Social Media.
linkedin.com

(Foto: GWA / Cecil Arp)

Zitat: Christian Sievers über seine Reportage “Leben statt Leere”.


"Da sitzt man auf einer spanischen Plaza, um einen herum tobt das Leben. … Wer wünscht sich so was nicht für zu Hause?"

"heute"-Anchor Christian Sievers hat für das ZDF eine Doku über verödende Innenstädte in Deutschland gedreht. Im Interview mit "Teleschau" erklärt er das Projekt.
teleschau.de, zdf.de (Doku-Trailer)


(Foto: ZDF / Jana Kay)

Zitat: Gerd-Joachim von Fallois kann nicht nachvollziehen, warum Phoenix zur Debatte steht.


"Ich verstehe nicht, warum Phoenix in Frage gestellt wird."

Phoenix-Korrespondent Gerd-Joachim von Fallois sagt im Gespräch mit "DWDL"-Autorin Senta Krasser, Phoenix sei "der einzige Sender, der wirklich Synergieeffekte zwischen den beiden großen Anstalten schafft, so wie es die Politik von den Intendanten verlangt". Die Debatte um ÖRR-Einspa­rungen nennt er "völlig einseitig".
dwdl.de

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

Zitat: KI ist nie fertig, sagt “T-Online”-Chef Florian Harms.


"Man sollte nicht dem Irrglauben verfallen, dass man irgendwann mit KI fertig ist."

"T-Online"-Chefredakteur Florian Harms rät Redaktionen im "kress pro"-Interview dazu, Strukturen zu schaffen, um flexibel auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Klar ist für ihn: "KI ist das wichtigste Instrument für den Journalismus seit der Erfindung des Computers."
"kress pro" 4/2025, S. 16/17 (Heft oder E-Paper bestellen)

(Foto: T-Online / Ströer)

Zitat: Carolin Matzko schreibt über sexistisches Feedback.

"Als ich eine Nachricht erhielt, in der ich für meine 'dummen Aussagen zur Atomkraft' beschimpft wurde, war ich schon beinahe erleichtert, weil es mal nicht um mich als Person ging."

Moderatorin und Journalistin Carolin Matzko, neun Jahre Sidekick in der BR-Sendung "Ringlstetter", schreibt in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" über die diversen Wege, in denen Sexismus Eingang in die Resonanz auf ihre Arbeit findet.
sueddeutsche.de (€)
(Foto: Florian Peljak / SZ-Photo / picturedesk.com)

Zitat: Madsack-CEO Thomas Düffert kann Print-Ende auch Gutes abgewinnen.


"Die Zwänge der Printproduktion werden wir vielleicht schon 2033 nicht mehr haben."

Madsack-CEO Thomas Düffert sieht im Ende von gedruckten Zeitungen "auch eine gute Nachricht". Beim Kongress The Future of German Media sagt er, dass Verlage "den Kern des Journalismus auf die Straße kriegen" müssten. Ohne Vertrauen und Relevanz gebe es "kein tragfähiges Geschäftsmodell".
madsack.de, turi2.de (Zusammenfassung der Podiumsdiskussion)

(Foto: Madsack / Wolfgang Köhler)

Zitat: Warum Sabine Clausecker vor Nörgelei und Besserwisserei warnt.


"Kommunikation ist die Psychotherapie auf dem Weg in eine neue Welt."

DPRG-Präsidentin Sabine Clausecker warnt die PR-Branche beim PR-Tag in Stuttgart davor, zu "Nörglern und Besserwissern" zu werden. "Veränderung und Transformation wird gelingen, wenn jeder von uns Verantwortung für sich selbst und die aktuellen Herausforderungen übernimmt", so Clausecker.
turi2 vor Ort

(Foto: Privat)

Zitat: “The Atlantic”-Chef will Leser mit gutem Journalismus zum Bezahlen bringen.


"Der einzige Weg, wie wir den Journalismus, insbesondere die kostenintensive Berichterstattung, gestalten können, ist, die Menschen dazu zu bringen, dafür zu bezahlen."

Jeffrey Goldberg, Chefredakteur von "The Atlantic", sagt der "Süddeutschen Zeitung", die mit dem US-Magazin jetzt kooperiert, dass er mit den "bestmöglichen journalistischen Geschichten" Menschen dazu bringen will, so selbstverständlich für Journalismus zu bezahlen wie fürs Essen im Restaurant oder einen Wagen beim Autohändler.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Kooperation)

(Foto: PATRICK T. FALLON / AFP / picturedesk.com)

Zitat: Meike Gebhard sieht Chancen in stärkeren Anti-Greenwashing-Regeln.

"Unternehmen müssen wesentlich präziser werden in ihren Angaben. Wir gehen davon aus, dass bis zu 80 Prozent von den in der Vergangenheit üblichen Umwelt-Aussagen nicht mehr zulässig sein werden."

Meike Gebhard, CEO von Utopia.de und der Nachhaltigkeitsberatung Saim, spricht im Interview über die 2026 wirksam werdenden Anti-Greenwashing-Bestrebungen der EU. Sie glaubt: "Unternehmen, die sich wirklich substanziell für mehr Nachhaltigkeit einsetzen", sollten dies weiter kommunizieren und sich damit abheben.
campaigngermany.de (frei nach Anmeldung)
(Foto: SAIM)

Zitat: Herkunft ist im Journalismus kein Makel, findet Roya Hedayati.

"Für manche ist Herkunft immer noch ein Makel. Dabei ist es kein Verbrechen, Volontärin zu sein oder nicht aus Deutschland zu stammen – es ist eine Chance, sich einzubringen und unabhängig zu leben."

Roya Hedayati, Volontärin der "Thüringer Allgemeinen", beschreibt, "wie verletzend es sein kann", als junge Frau mit Migrationsgeschichte im Journalismus zu arbeiten. "Rassismus ist keine Randnotiz. Er steckt mitten im Alltag", viele verdrängten das oder wollten es nicht wahrhaben.
thueringer-allgemeine.de

(Foto: Thüringer Allgemeine)

Zitat: Steven Gätjen spricht über die Schattenseiten des Ruhms.


"Ich glaube, das Berühmtsein, was Jugendliche vor Augen haben, ist Augenwäscherei. Klar hast du Privilegien. Aber das ist ja auch nur ein Prozentsatz."

Moderator Steven Gätjen spricht im Podcast "Deutschland 3000" mit Eva Schulz über die Schattenseiten des Berühmtseins: "Ich habe auch ganz viel in die Schnauze gekriegt. Ich bin von Menschen runtergemacht worden in bösartigster, demütigster, persönlichster Art und Weise."
ardaudiothek.de (73-Min-Podcast), presseportal.de

(Foto: Imago/APress)

Zitat: Klaus Meier lobt “Correctiv”-Recherche als “‘Aufklärung’ durch Journalismus”.


"Mit diesem Text ist die völkische Ideologie wie durch ein Brennglas sichtbar und einsichtig geworden. Plötzlich riss der Schleier, der über der Erkenntnis lag – eine im wörtlichen Sinne 'Aufklärung' durch Journalismus."

Das "Medium Magazin" zeichnet "Correctiv" für die Recherche Geheimplan gegen Deutschland als "Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2024" aus. Klaus Meier, Jury-Mitglied und Professor für Journalistik an der KU Eichstätt-Ingolstadt, führt in seiner Laudatio bei der Preis­verleihung in Berlin aus, was die Recherche so besonders macht.
mediummagazin.de

(Foto: Wolfgang Borrs / Medium Magazin / Oberauer)

Zitat: Verlegerin Myriam Karsch verteidigt den “nackten” “Playboy”.


"Wenn ich mich nackt zeige, ist das meine Entscheidung. Wenn jemand daraus ableitet: 'Die hat’s nötig' oder 'Das ist doch reine Selbstausbeutung', dann liegt das Problem nicht im Bild, sondern in der Interpretation."


"Playboy"-Chefin Myriam Karsch verteidigt im "Welt"-Interview Nackt-Fotos in ihrem Magazin. "Wenn es alle okay fänden, was wir machen, wäre der 'Playboy' wahrscheinlich irrelevant", findet sie.
welt.de


(Foto: Lea Schmitt für Kouneli Media)

Zitat: Warum Verleger Valdo Lehari von der Politik enttäuscht ist – und Wolfram Weimer ihn dennoch hoffen lässt.


"Wenn jemand Verleger ist, gehe ich mal davon aus, dass er ernst nimmt und weiß, was uns massivst beschäftigt und umtreibt."

Valdo Lehari, Verleger und Geschäftsführer des "Reutlinger General-Anzeigers", äußert sich im dpa-Interview enttäuscht über die Medienpläne der neuen Bundesregierung. Dass der neue Medienstaatsminister Wolfram Weimer selbst Verleger war, ist für ihn allerdings Grund für Hoffnung.
kress.de

(Foto: Uli Deck / dpa / picturedesk.com)

Zitat: Juliane Löffler plädiert bei #MeToo-Berichten für den Blick auf das große Ganze.

"Eine wichtige Aufgabe der Medien ist es, sich nicht nur an Fällen abzuarbeiten, bei denen es um einzelne Beschuldigte geht, sondern auch die Systeme dahinter in den Blick zu nehmen. Beim Fall Sean Combs sieht man ja: Es gibt ein großes Netzwerk, das diese mutmaßlichen Taten unterstützt, gedeckt oder verschwiegen hat."

"Spiegel"-Journalistin Juliane Löffler spricht mit dem "Standard" über den Status Quo der Berichterstattung über #MeToo-Fälle.
derstandard.at
(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

Zitat: RTL hat für “Supertalent” keine Antwort auf YouTube und TikTok gefunden.


"'Das Supertalent' leidet darunter, dass man kurze Auftritte spektakulärer Talente aus aller Welt jederzeit überall auf TikTok und YouTube abrufen kann. Und zugegebenermaßen ist es uns nicht gelungen, darauf eine zukunftsfähige Antwort zu finden."

RTL-Content-Chefin Inga Leschek erklärt im "DWDL"-Interview, warum der Sender die "Supertalent"-Show vorerst nicht fortführt.
dwdl.de

(Foto: RTL / Marina Rosa Weigl)

Zitat: Micky Beisenherz will sein Publikum “ab und zu liebevoll überfordern”.


"Unsere Hörer müssen auch mal ertragen, dass Gäste nicht komplett ihr Weltbild vertreten. Wenn es in den Kommentaren heißt: 'Bei dem Gast habe ich nach fünf Minuten ausgeschaltet', motiviert mich das eher, den noch mal einzuladen. Das Publikum sollte man ab und zu liebevoll überfordern."

Seit rund fünf Jahren macht Micky Beisenherz den Morgen-Podcast Apokalypse & Filter­kaffee. Im "FAZ"-Interview sagt er, dass er am liebsten Gäste empfängt, "die erzähl­freudig sind und echtes Interesse an Dialog haben". Besonders beliebt bei den Hörern sei Politologe Albrecht von Lucke, quasi der "Harry Styles der Politologie".
faz.net (€)

(Foto: Johannes Arlt für turi2)

Zitat: Max Schlereth über sein Motiv, Lokalsender zu betreiben.


"Ich mache das nicht aus purem Idealismus. Gewinn ist zwar nicht das einzige Ziel, aber eine Bedingung, die erfüllt werden muss, sonst geht gar nichts."

Der Münchner Immobilien­unternehmer Max Schlereth erklärt im Gespräch mit "DWDL" seine Beweggründe für den Kauf von drei Lokalsendern, zuletzt L-TV. Vor allem die Diskrepanz, dass Lokal-TV in allen Industrienationen das vertrauens­würdigste Medium sei, aber wenig geguckt werde, habe ihn fasziniert.
dwdl.de, turi2.de (Background)

(Foto: Living Hotels)

Zitat: Roman Pletter will ein “Lebensbegleiter” sein.

"Früher war ich kritischer bei sehr lebensnahen Geschichten. Heute würde ich sagen: Man muss im Alltag der Leserinnen und Leser eine Rolle spielen als Medium und ihnen ein Lebensbegleiter sein."

"Zeit"-Wirtschaftschef Roman Pletter spricht im "Wirtschaftsjournalist:in"-Interview darüber, was er aus der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Online-Ressorts gelernt hat.
shop.oberauer.com (€), wirtschaftsjournalistin.com (Auszug)
(Foto: IMAGO / teutopress)

Zitat: Stephan Karkowsky sieht Journalisten weiterhin als Vierte Gewalt.


"Möglicherweise haben wir die Gatekeeper-Funktion durch die Einführung sozialer Medien verloren. Unsere Funktion als die Vierte Gewalt im demokratischen System aber dürfen wir nicht aufgeben, egal, wie sehr interessierte Kreise uns dafür als Zensurorgane delegitimieren wollen."

Radiojournalist Stephan Karkowsky, u.a. Deutschlandfunk Kultur und Radioeins, sieht es im "Journalist" als Aufgabe von Journalismus, vor Meinungs­manipulationen deutlich zu warnen. Als Journalist könne man nicht neutral sein, wenn Rechtsstaat und Demokratie angegriffen werden.
journalist.de

(Foto: radioeins/Saupe)

Zitat: Juliane Schäuble spricht über die Probleme ihrer Arbeit im Weißen Haus unter Trump.

"Ich muss mich immer fragen, bleibe ich einen ganzen Tag im Weißen Haus, um dann vielleicht für eine halbe Stunde mit ins Oval Office zu dürfen, oder gehe ich raus und mache ganz andere Geschichten."

"Tagesspiegel"-Korrespondentin Juliane Schäuble spricht bei einem Roundtable des International Press Institutes in Berlin über die Schwierigkeiten, die die Unsicherheit ihres Zugangs zum Weißen Haus in Trumps zweiter Amtszeit auch für ihre weitere Arbeit mit sich bringt.
mediendienst.kna.de (€)
(Foto: Zeit / Dermot Tatlow)

Zitat: Das ZDF orientiert sich “gesellschaftlichen Wirklichkeiten, nicht an Traumwelten”, sagt Norbert Himmler.


"Wir sind weit weg vom Bildungs­fernsehen der Siebzigerjahre, wo jemand an der Tafel stand und die Welt erklärte. Aber bestimmte Lebenswelten gezielt und organisch in die Fiktion einzubinden, ist eine Möglichkeit, Themen zu setzen, die die Gesellschaft ohnehin diskutiert."

ZDF-Intendant Norbert Himmler wehrt sich im "Journalist"-Interview gegen den Vorwurf, dem Publikum u.a. Klimathemen in Spielfilmen unter­zujubeln: Man orientiere sich "an gesell­schaft­lichen Wirklich­keiten, nicht an Traumwelten". Dabei lege man Wert auf "Diversität und Diskurs".
journalist.de

(Foto: ZDF/Markus Hintzen)

Zitat: Was das Radio leisten muss, um auch ohne UKW zukunftsfähig zu sein.


"Das Massenmedium Radio kann sich im intensiven Plattformwettbewerb keine vermeidbaren Reichweitenverluste leisten, wenn es seine über hundertjährige Erfolgsgeschichte in die Zukunft verlängern will."

Transformations-Berater Bertold Heil sammelt bei "Meedia" die Learnings aus den UKW-Ausstiegen der Schweizer SRG und des Rundfunks in Norwegen. Er ist überzeugt, dass Sender in Deutschland massiv in die Beziehungen zu ihren Hörerinnen und Hörern investieren müssen.
meedia.de, turi2.de (Zusammenfassung)

(Foto: Bertold Heil)

Zitat: Niko Backspin über das Suchen und Finden des richtigen Sounds.

"Richtige Don'ts gibt es nicht. Das ist das Schöne an Kreativität. Es gibt keine Grenzen – oder besser: Es darf keine Grenzen geben."

Hip-Hop-Journalist und Chief Cultural Officer von Serviceplan Culture Niko Backspin hat die Suche nach dem "Beat Bayerns" begleitet. Im Interview mit "Meedia"-Redakteurin Svenja Kordmann erklärt er, wie er die Aufgabe angegangen ist.
turi2.de (Kurzfassung), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Audio)

(Foto: ServieplanCulture)

Zitat: Warum Rainer Esser den ÖRR in der “Bringschuld” sieht.


"Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der durch Gebühren gut finanziert ist, hat eine Bringschuld denjenigen gegenüber, die auch im Boot der Qualitätsmedien sitzen. Der ÖRR muss dafür sorgen, dass das Medienumfeld stark ist."

Zeitverlagschef Rainer Esser hält nichts von den Klagen des ÖRR, um eine Beitrags-Erhöhung durchzusetzen. Im großen Interview mit turi2 fordert er von den Sendern, deutlich aktiver als bisher auf kleinere Zeitungshäuser zuzugehen und Kooperationen anzubieten.
turi2.tv (44-Min-Interview auf YouTube), turi2.de (Text-Zusammenfassung und klickbares Video-Inhaltsverzeichnis)

(Foto: turi2)

Zitat: “taz”-Chefredakteurin Barbara Junge will dem “Phantom der Objektivität” nicht mehr hinterherlaufen.


"Wir rennen seit Jahren dem Phantom der Objektivität hinterher, das würde ich gern sein lassen."

Barbara Junge, Chefredakteurin der "taz, ist der Meinung, dass niemand den Medien mehr Objektivität abnehme. Sie glaubt, "dass man Menschen heutzutage stärker erreicht, wenn man auch emotionalisiert". Beim Medien Camp des Medienfachverlags Oberauer hat sie mit Bayer-Kommunikator Christian Maertin und Table-Herausgeberin Antje Sirleschtov über persönliche Agenda im Journalismus diskutiert. turi2 veröffentlicht die Diskussion als Podcast.
turi2.tv (49-Min-Podcast auf YouTube), podigee.io, open.spotify.com, podcasts.apple.com, deezer.com, plus.rtl.de

(Foto: Pedro Becerra / Oberauer)

Zitat: Wie die Ad Alliance Podcast-Hörer im “persönlichen Micro-Moment” erreicht.


"Es geht darum, den User im ganz persönlichen Micro-Moment zu erreichen und die Werbung inhaltlich so nah an den Inhalt des Podcasts zu bringen, wie es nur möglich ist."

Frank Nolte, Director Product & Inventory Management Audio bei der Ad Alliance, erklärt im Beitrag zur Themenwoche Audio, wie der RTL-Vermarkter mit eigens erstellten KI-Briefings, Inhalt und Werbung in Podcasts miteinander synchronisiert. Spezifische Media-Zielgruppen stünden "nicht mehr so sehr im Vordergrund, sondern der Kontext".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge zur Themenwoche)

(Foto: Ad Alliance)

Zitat: Mediahuis-CEO Thomas Leysen sorgt sich um Europa.


"Als Vorsitzender von Mediahuis bin ich nicht immer mit Allem einverstanden, was in 'De Standaard', 'NRC' oder 'De Telegraaf' oder in anderen unser Titel erscheint, aber es ist wichtig, dass dieser Journalismus existiert und unabhängig arbeiten kann."

Mediahuis-Vorstands­vorsitzender Thomas Leysen, Eigentümer von u.a. der "Aachener Zeitung", sieht Europa durch die jüngsten Entwicklungen, vor allem in den USA, bedroht. "Ich finde es wichtig, Verantwortung zu übernehmen", sagt er im Interview mit "De Standaard".
wort.lu

(Foto: IMAGO / Photo News)