Zitat: Florian Harms bemängelt ein Überangebot an TV-Sendern.

"Man zappt sich durch austauschbare Channels, bis die Augen viereckig sind und das Hirn die Konsistenz von Kartoffel­brei annimmt."

T-Online-Chef­­redakteur Florian Harms beklagt ein Über­angebot an TV-Sendern und plädiert für einen fernseh­freien Donnerstag nach isländischem Vorbild. Ginge es nach Einschalt­quoten, "könnte man bis auf die neun beliebtesten alle anderen Sender ausknipsen".
t-online.de

Zitat: Michael Kretschmer kritisiert Messenger-Dienste wie Telegram.

"Es gibt wirklich bösartige Leute, die unsere Demo­kratie und unseren Rechts­staat abschaffen wollen."

Sachsens Minister­präsident Michael Kretschmer sagt dem "Handel­sblatt", warum er mit weiteren Landes­chef­innen der Union strengere Regeln für Messenger-Dienste fordert. "Wir müssen stärker dagegen vorgehen können, wenn in solchen Telegram-Kanälen Tag für Tag Hetze und Propa­ganda verbreitet werden", so Kretschmer.
handelsblatt.com

Zitat: Filmcrews müssen bei Außenaufnahmen umdenken, sagt Green Consultant Tina Siglreithmayr.

"Natürlich hat es einen gewissen Reiz, wenn ich als Schau­spieler:in oder Film­crew nach Süd­afrika oder auf die Malediven fliegen kann, um da tolle Strand­aufnahmen zu machen. Nur in dieser Welt leben wir halt nicht mehr. Wir alle müssen umdenken und es ist wichtig, dass jeder auch für sich darüber nachdenkt."

Tina Siglreithmayr, Green Consultant beim Produktions­dienst­leister Plazamedia, berät Produktions­firmen dabei, wie sie Film-, TV- und Werbeaufnahmen im Studio vor einer LED-Wand nachhaltiger produzieren können als vor Ort. Im turi2-Interview zur Themenwoche Nachhaltigkeit erzählt sie, dass "noch einiges an Aufklärungs­arbeit nötig" sei.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Yaël Meier hält die Gen Z nicht für faul, sondern fordernd.

"Eine Vier-Tage-Woche, flexible Arbeits­zeiten oder Work-Life-Balance wünschen sich alle Menschen. Trotzdem werden nur der Generation Z diese hohen Ansprüche vorgeworfen. Daher würde ich nicht sagen, die Generation Z ist fordernd – sie ist laut."

Agentur-Chefin Yaël Meier, 23, bricht in der "Süddeutschen Zeitung" eine Lanze für ihre Generation.
sueddeutsche.de (€)

Zitat: Thomas Merten kritisiert Lobbynarrative in der Klima- und Umweltberichterstattung.

"Es braucht eine größere publizistische Gegen­macht. Noch beherrschen überwiegend Lobby­narrative den Diskurs und führen zu einem Zurück­drehen von Umwelt­politik und zu verkürzten Diskussionen."

Thomas Merten spricht im Interview für die Themenwoche Nachhaltigkeit über das neue Umwelt-Magazin "Atmo", das er und vier Mitstreiter auf den Weg bringen. Er beobachtet, dass bei nachhaltigen Themen das, was in der Debatte landet, "nicht das ist, worüber man eigentlich sprechen müsste".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Bundes­tags­präsidentin nennt Anti­semitismus “Schande für unser Land”.

"Dieser Aus­bruch des Anti­semitismus ist eine Schande für unser Land."

Bundes­tags­präsidentin Bärbel Bas fordert während der Gedenk­stunde für die Opfer des National­sozialismus im Bundes­tag, "Hass und Menschen­feind­lich­keit" ent­gegen­zu­treten. "Nie wieder" ist und bleibe eine "Auf­gabe für unsere gesamte Gesell­schaft", so die SPD-Politikerin.
spiegel.de

Zitat: Sebastian Essers erster Job war ein “Stinkefinger an die Medienindustrie”.

"Wenn ich heute 'V.i.S.d.P.'-Ausgaben durch­blättere, merke ich: Die Wut, die Ernüch­terung, die enttäuschte Liebe trieft aus allen Seiten. Das Heft war ein Stinke­finger an die Medien­industrie."

Sebastian Esser, Co-Gründer von Steady und Krautreporter, erinnert sich im "Journalist" an seinen ersten richtigen Job, der ihm "Waden­krämpfe von dem ganzen Stress" bescherte. "Es war wild."
journalist.de

Zitat: Die Stiftung Warentest vergibt schlechte Noten “nie leichtfertig”, sagt CEO Julia Bönisch.

"Wenn wir eine schlechte Note vergeben, hat das Konsequenzen für die Hersteller, bis hin zu handfesten finanziellen Folgen. So etwas tun wir nie leichtfertig."

Julia Bönisch, CEO der Stiftung Warentest, spricht im Interview für die Themenwoche Nachhaltigkeit darüber, dass einige Hersteller nach schlechten Test­ergebnissen auch juristisch gegen die Stiftung vorgehen. Dieses Risiko sei "Alltag", so Bönisch.
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Durch KI bleiben in der Medienbranche nur “High-Performer” übrig, sagt Burkhard Schmidt.

"Was durch Digita­lisierung und KI an personellen Ressourcen ersetzt werden kann, wird ersetzt werden. Übrig bleiben werden wenige hoch­bezahlte und unersetz­bare High-Performer, die dann arbeiten bis zum Umfallen."

Burkhard Schmidt, Professor für Wirtschaft und Medien in Heidelberg, glaubt nicht, dass KI Stress und Arbeitsbelastung in der Medien­branche senkt, sagt er auf dem dju-Journalismus­tag.
mmm.verdi.de

Zitat: Für Özden Terli ist die Klimakrise größer als sich festklebende Aktivistinnen.

"Die Klimakrise ist doch viel größer als ein paar Aktivisten, die sich irgendwo festkleben. Wer sich dadurch von seinem Engagement fürs Klima abbringen lässt, hat die Zusammenhänge nicht verstanden."

ZDF-Meteorologe Özden Terli sieht in den Aktionen der Letzten Generation eine Provokation, auf die Medien und Politik zum Teil überreagiert hätten. "Aber auch das sagt einiges über deren Umgang mit dem Klimaschutz aus", sagt er im Interview im Rahmen der Themenwoche Nachhaltigkeit bei turi2.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: DFL-Aufsichtsratschef kritisiert Fan-Proteste.

"Der demokratische Diskurs ist gewünscht. Doch wenn du pausenlos hörst 'Scheiß DFL' oder wechselweise 'Scheiß DFB', dann ist mir das ein bisschen niederschwellig."

DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke findet die Fan-Proteste gegen die Investorenpläne "legitim. Aber am Umgang müssen wir noch ein bisschen arbeiten". Wer Investor wird, werde "noch in dieser Saison" verkündet.
horizont.net, turi2.de (Background)

Zitat: CEO Julia Bönisch sagt, was die Stiftung Warentest besser machen kann.

"Ich glaube, wir müssen noch besser erklären als heute, dass wir unser Geld nicht mit Affiliate-Links oder normalen Anzeigen verdienen."

Julia Bönisch, seit diesem Jahr CEO der Stiftung Warentest, sagt im Interview für die Themenwoche Nachhaltigkeit, was die Organisation aus ihrer Sicht in Zukunft besser machen kann. Den Leuten solle "wirklich klar" werden, "warum es sich lohnt, zum Original zu gehen".
turi2.de, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Jessy Wellmer will mit der AfD sprechen, um eine gespaltene Medienlandschaft zu verhindern.

"Die Gefahr einer gespal­tenen Medien­landschaft wie in den USA ist einfach zu groß. Da spricht der eine nur bei Fox News und der andere nur bei CNN. Das müssen wir unbedingt verhindern. Die AfD ist nicht verboten, also sprechen wir mit ihren Repräsen­tanten."

"Tages­themen"-Modera­torin Jessy Wellmer sagt im "Spiegel"-Interview, dass sie "selbst­verständlich mit Björn Höcke" spricht, falls ein Interview relevant erscheine.
spiegel.de (€)

Zitat: Studio-Produktionen vor LED-Wand sind effizienter und nachhaltiger als Außendrehs vor Ort, sagt Elfi Kerscher.

"Ohne Cast und Crew irgendwo hinzu­transportieren, können wir eine Szene auf einer Dach­terrasse machen, danach eine am Strand, abends am Lager­feuer und in der nächsten Szene sind wir auf dem Mond."

Elfi Kerscher, Senior Product Manager Virtual Production beim Produktions­dienst­leister Plazamedia, erzählt im turi2-Interview zur Themenwoche Nachhaltigkeit, wie Studio­produktionen mit Setwechsel auf Knopfdruck Außendrehs ersetzen können. Die Aufnahmen vor einer LED-Wand im Studio sind effizienter und nach­haltiger als Produktionen "on Location".
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Mareice Kaiser poltert gegen Geld-Ressort von “Zeit Online”.

"Diese Art von Journalismus ist ein Schlag ins Gesicht von Menschen, die kein Geld haben, die niemals auswärts frühstücken und die für ihre Kinder keine ETFs anlegen können."

Mareice Kaiser ärgert sich über das Geld-Ressort ("Rich-Kids-Ressort") bei "Zeit Online". Von den Themen dort fühlten sich viele Menschen nicht angesprochen oder gar aus­geschlossen: "Was gefährlich ist, wenn wir Journalismus als einen Teil von Demokratie verstehen, der für alle von allen sein sollte."
uebermedien.de via bildblog.de

Zitat: Bekannte Serien “aus der linearen TV-Welt” sind Streaming-Hits, sagt Henrik Pabst.

"Etablierte Serien, also bekannte Marken, die man oft noch aus der linearen TV-Welt kennt, stehen im Streaming hoch im Kurs."

Henrik Pabst, Chief Content Officer der Seven.One Entertainment Group, sagt im DWDL-Interview, dass etablierte Serien "etwas mitbringen, was neue Streaming-Serien nur selten schaffen: Die hohe Folgen­anzahl, bei der Binge­watching erst so richtig Spaß macht".
dwdl.de

Zitat: Für Özden Terli hören Diskussionen auf, wenn physikalische Fakten geleugnet werden.

"Wenn physikalische Fakten geleugnet werden, ist die Diskussion für mich zu Ende. Da könnten wir uns auch über rosa Einhörner unterhalten. Aber das hat dann mit dem Wetter nichts mehr zu tun."

Für ZDF-Meteorologe Özden Terli hören Diskussionen auf, wenn sie in persönlicher Diskreditierung enden, wie er es oft auf Twitter beobachtet. Im großen Interview im Rahmen der Themenwoche Nachhaltigkeit spricht er über Wetter, Klima und Aktivismus.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Zitat: Vorstände müssen öffentlich klare Kante gegen die AfD zeigen, fordert Marcel Fratzscher.

"Die Vorstände in den Unter­nehmen müssen jetzt Farbe bekennen gegen rechts und ihren Beschäf­tigten vor Augen halten: Eure Jobs sind in Gefahr, wenn die AfD sich durch­setzt. In einigen Unter­nehmen herrscht leider die Attitüde, die Politik müsste das alleine richten."

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschafts­forschung, fordert deutsche Firmen im Gespräch mit der dpa auf, sich öffentlich gegen die AfD zu stellen: "Wirtschaft und Unter­nehmen wären die großen Verlierer einer AfD-Politik."
horizont.net

Zitat: Julia Jäkel über die Reformen in der ARD.

"Die ARD ist reformwillig, aber nicht wirklich reformfähig."

Julia Jäkel, Zukunftsrat-Vorsitzende, betont im "FAZ"-Interview, dass die ARD eine klare Leitung und Aufgaben­teilung brauche: "Was zentral ist, soll zentral geregelt werden und Regionales regional. Aber bitte nicht: Jeder macht alles." Als "organ­isierte Regional­ität" bezeichnet sie den geplanten Fokus der Dritten aufs Regionale.
zeitung.faz.net (€), turi2.de (Background)

Zitat: Judith Rakers sieht Gefahren in zu großen Nachrichten­pausen.

"Man hat das Gefühl, eine Katas­trophe jagt die nächste. Ich treffe immer mehr auf Menschen, die sich das nicht mehr anhören wollen und sich zurück­ziehen, eine Pause wollen. Aber diese Pause darf eben nicht zu groß sein, denn durch unser Wahl­verhalten und unser Engagement gestalten wir Gesell­schaft ja mit, und dafür ist Infor­mation wichtig."

Die schei­dende "Tages­schau"-Sprecherin Judith Rakers warnt in der "Augsburger Allge­meinen" vor zu viel Nachrichten­vermeidung.
augsburger-allgemeine.de

Zitat: Olaf Scholz verurteilt “abstoßende Umsiedlungspläne” der Rechtsextremen.

"Wenn etwas in Deutschland nie wieder Platz haben darf, dann ist es die völkische Rassen­ideologie der National­sozialisten. Nichts anderes kommt in den abstoßenden Umsiedlungs­plänen der Extremisten zum Ausdruck."

Kanzler Olaf Scholz reagiert in seiner Video-Reihe "Kanzler kompakt" auf die Correctiv-Recherchen zu einem "Geheimtreffen" von Rechts­radikalen. Scholz habe selbst an einer Demo gegen Rechts­extremismus in Potsdam teilgenommen und sagt: "Das, was wir gerade hier in unserem Land erleben, geht uns wirklich alle an – jede und jeden von uns."
youtube.com (6-Min-Video) via t-online.de, turi2.de (Background)

Zitat: “SZ”-Korrespondentin Meike Schreiber hat oft mit “eingeschnappten” CEOs zu tun.

"CEOs sind erstaunlich oft einge­schnappt. In den Vorstand­setagen ist man sehr dünnhäutig, das hat sich über die Jahre kaum verbessert, da gibt es wenige Ausnahmen."

Meike Schreiber, Banken-Korrespondentin bei der "Süddeutschen Zeitung", hat oft mit empfindlichen Vorständen zu tun. Auch Sprecher und PR-Chefs großer Unter­nehmen seien nicht immer besser. Vor allem wenn ein PR-Sprecher früher ein "Alpha-Tier im Journalismus" war, fehle ihm oftmals das "Dienst­leister­denken".
prreport.de

Zitat: Lukas Rietzschel erkennt keine ostdeutsche Unterwanderung durch das neue “Mima”.

"Geht es hier also gar nicht um piefige Provinz­perspektiven während der Mittags­zeit, sondern um die sukzessive Unter­wanderung west­deutscher Medien­logiken durch den ost­deutschen Piraten­sender MDR? Wer so was behauptet, glaubt tatsächlich noch an die Macht des Fern­sehens."

Autor Lukas Rietzschel prüft in der "Zeit", ob das neue ARD-"Mittags­magazin" tatsächlich zu sehr "Ossi" ist, wie viele behaupten. Die damalige MDR-Intendantin Karola Wille hätte sich einen Gefallen getan, "nicht ganz so tief in die Phrasen­kiste zu greifen", als sie die Sendung mit dem Ziel von mehr Sichtbar­keit ostdeutscher Lebens­wirklichkeiten ankündigte.
zeit.de (€)

Zitat: MediaMarktSaturn-Chef Karsten Wildberger will auch sonntags einkaufen.

"Ich würde mir in dieser Hinsicht mehr Frei­heiten wünschen. Aber wir sollten das einfach mal aus­probieren und den Vor­schlag nicht direkt wieder zer­reden."

MediaMarkt­Saturn-Boss Karsten Wildberger spricht sich in den Zeitungen der Funke Medien­gruppe für offene Geschäfte am Sonntag aus. Zudem könne er sich gut eine staat­liche Abwrack­prämie für alte Elektro­geräte vorstellen.
manager-magazin.de

Zitat: Célia Šašić will bei der Fußball-EM “keine politische Agenda” sehen

"Sport ist poli­tisch. Punkt. Doch wir müssen den Zweck solcher Turniere sehen. Wir sollten keine poli­tische Agenda durch­setzen."

Célia Šašić, DFB-Vize­präsi­dentin für Gleich­stellung & Diversität und Botschaf­terin der Heim-EM 2024, sagt angesichts vor dem Hintergrund der WM in Katar im "FAZ"-Interview, dass der Sport nicht "wie zuletzt zweck­entfremdet" werden soll.
faz.net (€)

Zitat: Frank-Walter Steinmeier rät Bundesregierung, Entscheidungen besser zu kommunizieren.

"Wenn die Glaubwürdigkeit einer Regierung sinkt, hängt das auch damit zusammen, dass Entscheidungen nicht ausreichend kommuniziert oder akzeptiert worden sind oder von internem Streit, der nach außen dringt, überlagert werden."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rät der Bundesregierung in der "Süddeutschen Zeitung" zu "persönlichen Gesprächen" mit Betroffenen ihrer Politik. Die "Sprachlosigkeit zwischen der Bundesregierung und den Bauern" schade allen Beteiligten.
sueddeutsche.de (€)

Zitat: Florian Harms sieht “amerikanische Zustände” in einigen deutschen Redaktionen.

"Wenn man sieht, wie sich manche Journa­listen auf der Jagd nach Klicks und Likes verrannt haben, fühlt man sich an amerika­nische Zustände erinnert. In einigen Redak­tionen sitzen Leute ohne histori­schen Horizont, dafür mit einem Rückgrat aus Gummi."

T-Online-Chef­redakteur Florian Harms prangert "konser­vative Politiker und Journalisten" an, die "mit blindem Eifer auf die Ampel­regierung eindreschen", statt die von der AfD ausge­hende Gefahr zu würdigen.
t-online.de

Zitat: Schauspielerin Michaela May kritisiert das Frauenbild im Fernsehen als “unterirdisch”.

"Das Frauenbild im Fernsehen ist unterirdisch, das können doch nicht die einzigen Rollen für eine Frau sein – erst Mutter, dann Oma oder dement."

Schauspielerin Michaela May kritisiert im "SZ Magazin", Sender, Redakteure und Produzenten konzentrierten sich zu Unrecht auf Geschichten junger Menschen. Die einzigen Älteren, die prominent im Fernsehen vorkommen dürften, seien Männer.
sz-magazin.sueddeutsche.de (€)

Zitat: Thomas Haldenwang sieht Gefahr für die Demokratie nicht genug gewürdigt.

"Man hat sich sehr in seinem komfor­tablen Privat­leben einge­richtet und man nimmt nicht hin­reichend wahr, wie ernst­haft die Bedro­hungen für unsere Demo­kratie inzwi­schen geworden sind."

Verfassungs­schutz-Präsident Thomas Haldenwang wünscht sich im Interview für eine heute erschei­nende "Kontraste"-Doku, dass "die schwei­gende Mehr­heit in diesem Land wach wird und auch endlich klar Position bezieht gegen Extre­mismus in Deutschland".
presseportal.de, ardmediathek.de (29-Min-Video)

Zitat: DLD-Chefin Steffi Czerny findet Inspiration auch außerhalb des Silicon Valleys.

"Es ist borniert, immer nur auf das Silicon Valley oder nach New York zu schauen. Manche Inspiration gibt es für uns heute eher in Cluj, Sofia oder Lagos."

Steffi Czerny, Mutter von Burdas Digital-Konferenz DLD, die von heute bis Samstag in München läuft, erzählt im "Handelsblatt" stolz, dass ihr bei der Zusammen­stellung des Programms kein Algorithmus hilft, sondern ihre Intuition. Trotz KI werde es "auch in Zukunft am Ende immer auf den eigenen Hirnkasten ankommen".
handelsblatt.com (€)

Zitat: Tabaklobbyist Torsten Albig ist offen für Dialog – auch mit Kritikern.

"Wir möchten gerne mit jeder Person oder jedem Institut reden; auch mit denen, die uns aufgrund unseres Geschäfts­modells nicht wohl­gesonnen sind. Ich denke, es ist immer sinnvoll, miteinander zu reden, zu streiten, zu argumentieren und nach noch besseren Lösungen zu suchen."

Torsten Albig, früherer Minister­präsident von Schleswig-Holstein und heute Director External Affairs beim Tabak-Konzern Philip Morris, sagt im turi2-Interview für die Agenda-Wochen 2024, dass der Konzern offen für Dialog ist und er den Job nicht machen würde, würde es Philip Morris mit der Transformation seines Geschäfts­modells nicht ernst meinen.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)

Zitat: Regisseur Nicolas Winding Refn schimpft auf “langweiligen Content”.

"Es wird viel über das Schrumpfen von Aufmerk­samkeits­spannen geschimpft. Aber nicht die Jugend ist das Problem, sondern der lang­weilige Content, dem sie aus­gesetzt ist."

"Drive"-Regisseur Nicolas Winding Refn sagt im "Süddeutsche"-Interview, dass er junge Menschen für "sehr kulti­viert" hält. Es werde viel über Content gesprochen, "aber nicht darüber, warum wir ihn produ­zieren".
sueddeutsche.de (€)

Zitat: Für Raphael Brinkert hat Sport “vereinende Kraft” für die Gesellschaft.

"Mit der Handball- und Fußball-EM im eigenen Land, mit den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris haben wir in 2024 unfassbar tolle Gelegen­heiten, Europa und die Welt nach der Pandemie zu umarmen und Gemeinschaft und Vielfalt zu feiern."

Werber Raphael Brinkert plädiert im Interview für die Agenda-Wochen 2024 dafür, die "vereinende Kraft des Sports" viel stärker für Wirtschaft und Gesellschaft zu nutzen.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)

Zitat: Michael Götz rät zu Marketing abseits der ausgetretenen Pfade.

"Die breite Teerstraße, auf der die große Marken-Masse marschiert, mag mit Sicherheit irgendwo hinführen – aber es ist auch ein Weg, den du dir mit ganz vielen anderen teilen musst. Wenn du abseits der ausgetretenen Pfade wandelst und dir deinen eigenen Weg durch das Gestrüpp schlägst, dann holst du dir Kratzer, fällst auch mal hin. Aber am Ende bist du umso glücklicher, wenn du am Ziel bist."

Michael Götz, Marketing-Chef bei den übergroßen Pizzen von Gustavo Gusto, rät im Interview für die Agenda-Wochen 2024, bei der Vermarktung ungewöhnliche Wege einzuschlagen.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Robert Habeck warnt vor “Umsturzfantasien” im Schatten der Bauernproteste.

"Wenn an Traktoren Galgen hängen, wenn Traktor-Kolonnen zu privaten Häusern fahren, dann ist eine Grenze über­schritten."

Wirtschafts­minister und Vize­kanzler Robert Habeck warnt in einem Video vor "Umsturz­fantasien", die Extremisten im Schatten der heutigen Bauern­proteste verbreiten. Es werde sichtbar, dass in den letzten Jahren etwas ins Rutschen geraten ist, "sodass nun auch zuvor Unsagbares legitimiert erscheint".
twitter.com (8-Min-Video), zeit.de

Zitat: Sebastian Pufpaff über “billige Gags” bei “TV total”.

"Bevor jemand sich beschwert, dass ein Witz soundso-phob sei oder einen Ismus bedient, ziehen wir uns danach einfach gnadenlos selbst durch den Kakao."

Sebastian Pufpaff sagt im Gespräch mit DWDL-Chef Thomas Lückerath, man sei mit "TV total" angetreten, um den Humor zurückzubringen: "Manche Fans freuen sich, dass auch billige Gags bei uns noch erlaubt sind. Wir machen halt Blödsinn. Wir gendern nicht, aber sprechen trotzdem alle an. Zuschauerinnen und Zuschauer."
dwdl.de

Zitat: Khesrau Behroz sieht auch für Doku-Podcasts gute Vermarktungschancen.

"Die Vermarktung ist nicht ganz einfach, weil Storytelling-Podcasts Events sind. Die sind einmal da, es gibt sechs Episoden und dann sind sie auch wieder weg. Andererseits haben Storytelling-Podcasts auch einen sogenannten 'Long Tail' und sind auch drei Jahre später noch genauso gut und genauso spannend. An der Dramaturgie ändert sich nichts."

Podcast-Produzent Khesrau Behroz glaubt, dass die Vermarktungs­chancen für Doku-Podcasts oft noch unter­schätzt werden. Im turi2-Podcast für die Agenda-Wochen 2024 berichtet er von "sensationellen" Durch­hör­raten von 95 % und sagt: "Die werden weggebinged."
youtube.com (direkt zu Vermarktungschancen), turi2.podigee.io (44-Min-Audio), turi2.de (Zusammenfassung des Podcasts)

Zitat: Tabaklobbyist Torsten Albig sieht Professionalisierung der PR.

"Ich glaube, erfolgreiche Public Affairs ist viel professioneller geworden. Wir haben intellektuell viel stärker durchdrungen, wie sich Vertrauen bildet, wie es erhalten wird und wie man es zerstört. Früher war es viel stärker Ausdruck von Macht und Geld. Heute von Klugheit."

Torsten Albig, Director External Affairs beim Tabak-Konzern Philip Morris, sagt im turi2-Interview für die Agenda-Wochen 2024, dass die Tabak­industrie in der Vergangenheit "unbestritten viel falsch gemacht hat". Um Vertrauen zurück­­zugewinnen, ist Albigs Credo: “Offen und ehrlich sein. Immer. Unehrlich sein und Unwahrheiten kommunizieren, das geht gar nicht."
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)

Zitat: Für Kaja Klapsa ist Desinformation das “größte Gift für liberale Demokratien”.

"Es kann fatale Folgen haben, wenn ein Teil der Bevölkerung an eine andere Wirklichkeit glaubt. Desinformation ist mittlerweile das größte Gift für liberale Demokratien. Sie zu bekämpfen, ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit."

Innenpolitik-Redakteurin Kaja Klapsa fordert in der "Welt" strengere Vorgaben für Online-Plattformen, gegen Desinformation vorzugehen. Auch klassische Medien sieht sie in der Pflicht, Falsch­nachrichten "mit sauberer Recherche zu entlarven".
welt.de

Zitat: Holger Stark wundert sich über fehlende Solidarität der Medien mit Julian Assange.

"Guter Journalismus besteht gerade darin, Zugang zu unautorisierten Informationen aus dem Inneren einer Regierung zu finden, aus dem Außen­ministerium oder auch der Armee. Nur so lässt sich die Politik kontrollieren. Journalismus, der auf autorisierte Informationen zurück­greifen muss, ist kein Journalismus, sondern PR."

Mitte Februar entscheidet der britische High Court über die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA. "Zeit"-Investigativ­chef Holger Stark (Foto) wundert sich, warum Assange für etwas ins Gefängnis geworfen wird, "wofür man Journalisten mit Preisen auszeichnet" und warum sich nicht "jede freie Redaktion" hinter ihn stelle.
zeit.de (€)

Zitat: Christoph Schwennicke erklärt die Versäumnisse seiner Zeit bei Corint Media.

"Druck kam insofern zustande, als es mir leider nicht gelungen ist, die großen Medienhäuser jenseits von Springer mit an Bord zu holen. Das habe ich mir selbst vorzuwerfen und tue das auch."

Journalist und Medienmanager Christoph Schwennicke sagt im Interview in den Agenda-Wochen 2024, dass Google um die Systemrelevanz der Regionalzeitungsverlage wisse. Deswegen habe der Konzern ihnen Angebote gemacht, die mittelfristig lukrativ aussahen, aber weniger einbringen als ein durchgesetztes Leistungsschutzrecht.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Die Menschen erwarten hyper-personalisiertes Marketing, meint Marcel Loko.

"Hyper-Personalisierung wird zur Norm."

KI und Big Data machen's möglich: Verbraucher­innen erwarten maß­geschneiderte Erlebnisse statt Massen­marketing, schreibt Marcel Loko, CEO der Hirschen Group, in den Agenda-Wochen 2024. Für ihn liegt die Zukunft in der "Verbindung von Technologie und menschenzentrierten Ansätzen".
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Zitat: Claus Grewenig sieht keinen Sparzwang bei ARD und ZDF.

"Bei den Rechte­verhandlungen haben wir nicht den Eindruck, dass der öffent­lich-recht­liche Rund­funk tatsäch­lich unter einem enormen Spar­zwang bei Sport­rechten steht."

Vaunet-Chef Claus Grewenig kritisiert im Interview mit epd Medien fehlende Transpa­renz bei ARD und ZDF zu den Kosten ihrer Sport­übertra­gungen. Zudem fordert er perspektivisch, dass auch die ARD-Radios werbefrei operieren.
medien.epd.de (€)

Zitat: Für Khesrau Behroz bietet Musik die Möglichkeit, in Podcasts etwas ohne Worte zu kommentieren.

"Musik ist eine Möglichkeit, Dinge zu kommentieren, die wir als Journalist*innen nicht kommentieren können oder wollen oder die ich als Host in diesem Moment nicht kommentieren möchte."

Podcast-Macher Khesrau Behroz erzählt im turi2-Podcast für die Agenda-Wochen 2024, wie er in seinen Audio-Serien mit Musik Akzente und Signale setzt. Auf "Dosenmusik" aus Sound Libraries verzichtet er komplett, jeder Podcast bekommt eine musikalische Eigenkomposition.
youtube.com (direkt zum Einsatz von Musik), turi2.podigee.io (44-Min-Audio), turi2.de (Zusammenfassung des Podcasts)

Zitat: R+V-Chef Norbert Rollinger warnt vor unerschwinglichen Gebäude-Versicherungen.

"Dann werden Versicherungen so unberechenbar und so teuer, dass wir kein wirtschaftlich tragfähiges Angebot mehr machen können."

Norbert Rollinger, Chef der R+V Versicherung, warnt im Interview mit dem "Wiesbadener Kurier" davor, dass sich Gebäude bei voranschreitender Erderwärmung nicht mehr versichern lassen würden.
wiesbadener-kurier.de (€), spiegel.de

Zitat: Dank KI dürfen sich “vor allem Agenturen wieder als Startup fühlen”, meint Alexandra Groß.

"Es entsteht eine große Spielwiese, in der sich vor allem Agenturen wieder als Startup fühlen dürfen."

Obwohl KI etablierte Geschäfts­­modelle aufwirbelt, blickt GPRA-Vorsitzende Alexandra Groß in ihrem Gast­beitrag für die Agenda-Wochen 2024 optimistisch in die Zukunft der PR: Neue Kommunikations­­möglichkeiten geben auch alten Hasen die Chance zum Aus­probieren, Staunen und Weiter­denken.
turi2.de, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)