Vergesst Sneaker als Wertanlage! Für 28 Mio Dollar hat ein Auktionshaus die roten Rubin-Pantoffeln versteigert, die Judy Garland 1939 in ihrer Rolle als "Dorothy" im Film-Klassiker Der Zauberer von Oz getragen hat. 2008 wurden die Schuhe aus einem Museum gestohlen, weil der Dieb die Rubine für echt hielt, 2018 fand das FBI sie durch einen anonymen Tipp wieder. Bei 28 Mio Dollar für ein paar alte Schuhe muss man die Bedeutung der Begriffs Pantoffelheld womöglich überdenken.
spiegel.de, businessinsider.de
(Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire)
Klick-Tipp: Das TV-Kritiken-Portal tittelbach.tv von Rainer Tittelbach hat nach 15 Jahren ein neues Design und eine neue inhaltliche Struktur bekommen. In diesem Zuge wurden die mehr als 6.000 Kritiken um weitere Genres und Schlagworte ergänzt, um sie besser zu filtern. Filme und Serien lassen sich etwa nach Produktionsfirmen oder Regisseuren auflisten. Die Besprechungen sollen künftig weniger wertende "Geschmackskritiken" sein, sondern dem Publikum eine Vorstellung geben, "ob es sich lohnt, Lebenszeit zu opfern".
tittelbach.tv (Neuerungen)
Nichts für KI-nderaugen: Bei der Jugendschutz-Prüfung setzt RTL auf die Hilfe von KI. Das eigens entwickelte Tool "Video-Pipeline" analysiert die Inhalte und markiert etwa Gewaltszenen, die finale Prüfung und Entscheidung obliegt menschlicher Expertise. Die KI helfe dabei, das Jugenschutz-Team "effizient zu unterstützen und die steigenden Anforderungen und Inhalte bestmöglich zu bewältigen". RTL sieht sich damit als "Vorreiter auf dem deutschen Medienmarkt" und ist offen für Partnerschaften mit anderen Medienunternehmen.
media.rtl.com
Nicht abendfüllend: Die ARD schafft in der Mediathek eine Anlaufstelle für Kurzfilme, kuratiert vom MDR. Kurzfilme seien "Seismografen gesellschaftlicher Stimmungen und kreative Labore für neue Erzählformen". In der Mediathek "geben wir ihnen die Bühne, die sie verdienen", sagt die ARD-Kurzfilmbeauftragte Daniela Adomat. Zum Start sind rund 70 Werke abrufbar, sortiert nach Themen und Genre.
presseportal.de, ARDkurzfilm.de
Versext statt verhext: Spielzeug-Hersteller Mattel verkauft eine "Barbie" zum Hexen-Musical-Film "Wicked". Statt auf die Website zum Film Wickedmovie.com verweist ein Aufdruck auf der Verpackung jedoch auf Wicked.com – eine Pornoseite. Mattel bittet um Entschuldigung und empfiehlt Eltern, den falschen Link unkenntlich zu machen oder die Verpackung gleich wegzuwerfen. Doch längst finden sich die falsch bedruckten Kartons zu überhöhten Preisen bei Ebay & Co. Gegen Gier ist wohl selbst Hexerei machtlos.
sueddeutsche.de, mashable.com
Null Toleranz: Die deutsche Film- und TV-Branche einigt sich auf einen gemeinsamen Verhaltenskodex, der festschreibt, sexualisierte Belästigung, Gewalt, Diskriminierung und Mobbing bei Produktionen nicht zu tolerieren. Der neue Respect Code Film soll bei jeder Phase einer Filmproduktion gelten, auch bei Castings und Dienstreisen. "Es gab in den letzten Jahren immer wieder Fälle von Fehlverhalten einzelner Personen", erklärt Produktionsallianz-Chef Björn Böhning den Ursprung der Initiative. Der Kodex wurde zusammen ARD, ZDF und Netflix, der Degeto, dem Bundesverband Regie, der Deutschen Filmakademie und Vaunet erarbeitet. Er sieht auch vor, dass Arbeitgeber Beschwerdestellen einrichten, zudem soll es Prävention durch Schulungen und Feedback-Systeme geben.
zeit.de, dwdl.de, produktionsallianz.de, produktionsallianz.de (kompletter Kodex)
(Foto: Produktionsallianz)
Zum Einschlafen: Der RBB schenkt dem "Sandmännchen" zu seinem 65. Geburtstag einen 20-minütigen Kurzfilm – der erste seit mehr als 30 Jahren. "Die Reise zur Traumsandmühle" wurde mit Stop-Motion-Technik produziert, Schauspieler Florian David Fitz leiht dem Erzähler seine Stimme. Der Film läuft am 22. November im TV. Zum Jubiläum gibt es zudem acht neue "Sandmännchen"-Folgen, die die Gute-Nacht-Geschichten umrahmen, vier davon sind Teil des Kurzfilms.
presseportal.de
(Foto: rbb/Stefan Schomerus)
Alles okay? Spiderman-Darsteller Tom Holland (rechts) verrät in einem Interview, dass er gelegentlich seine Freundin Zendaya Coleman (links) googelt, um sicherzustellen, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Er sei nicht in sozialen Netzwerken unterwegs, weshalb er ihr dort nicht folgen könne. Verständlich: Schließlich ist auch Spiderman nicht bei Instagram oder TikTok – sondern in ganz anderen Netzen zugange.
spiegel.de, youtube.com (8-Min-Video)
(Foto: IMAGO / Depositphotos)
Spiel-Film: Die Produktionsfirma Constantin Film vereinbart eine Partnerschaft mit dem Spieleverlag Ravensburger und sichert sich die Filmrechte an den Brettspielen "Das verrückte Labyrinth", "Scotland Yard" und "Lotti Karotti". Constantin-Chef Oliver Berben freut sich darauf, "beliebte Spiele in unser Medium zu übersetzen und ihnen eine neue erzählerische Dimension zu geben". Bei den Verfilmungen sollen "die Essenz der Spielemarken sowie die Charaktere und das Spielprinzip" im Fokus stehen.
presseportal.de, dwdl.de
Kunst vs. KI: Mehr als 13.500 Kulturschaffende wehren sich mit einem Statement dagegen, dass ihre Werke ohne Zustimmung zum Training für KI-Systeme genutzt werden. Die unlizenzierte Nutzung kreativer Werke zum Training generativer KI sei "eine große, ungerechte Bedrohung für den Lebensunterhalt der Menschen, die hinter diesen Werken stehen", heißt es. Unterzeichnet haben den Brief u.a. Abba-Songwriter Björn Ulvaeus (Foto), Schauspielerin Julianne Moore und Literatur-Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro sowie Musiklabels und Buchverlage.
spiegel.de , mediendienst.kna.de (€)
(Foto: IMAGO / ANP)
Werbefilm: Die Agentur Particibrand verhilft Autohersteller Citroën und Naturkost-Anbieter Kluth zu Auftritten in der Kino-Komödie Alter weisser Mann. Die Marken sind als native Product-Placements mehrfach in die Handlung integriert, etwa beim Einparken vor dem Haus oder als Snack zwischendurch. Native Integration biete Marken die Möglichkeit, "nah und authentisch innerhalb der Story stattzufinden", sagt Particibrand-Geschäftsführerin Jeannine Stuiber.
particibrand.com
(Foto: Particibrand / Leonine Studios)
Alcon vs. Elon: Die Produktionsfirma Alcon Entertainment klagt gegen Elon Musk und dessen E-Auto-Hersteller Tesla. Musk hatte in der Präsentation seines selbstfahrenden Robo-Taxis ein Bild gezeigt, das an eine Szene aus dystopischen Film "Blade Runner 2049" erinnert. Eigentlich wollte Musk ein Orignal-Szenenbild aus dem Film zeigen und hatte um Erlaubnis gefragt, was Alcon jedoch ablehnte. Stattdessen wurde ein ähnliches Bild mithilfe von KI generiert (Foto).
manager-magazin.de, tagesschau.de, youtube.com (Präsentation)
Verbotene Videos: Der neue Podcast "kino.to – die verbotene Streamingrevolution" von MDR und ARD Kultur erzählt vom Aufstieg und Fall der illegalen Film-Website, die ihren Anfang in Leipzig hatte. Hostin und Autorin Maxie Römhild spricht dazu mit den Machern der Seite, mit Ermittlern der Kriminalpolizei und Menschen aus der Filmlobby. Schauspieler Tom Wlaschiha leiht kino.to-Gründer Dirk B. im Podcast seine Stimme. Alle fünf Folgen stehen in der ARD Audiothek.
presseportal.de, ardaudiothek.de (5 Episoden à ca. 40 Minuten)
(Bild: MDR)
Abgedreht: Die Produktionsallianz einigt sich nach einem Jahr Verhandlungen mit den Gewerkschaften Verdi und BFFS auf einen neuen Tarifvertrag für Filmschaffende. Die Gagen erhöhen sich zum 1. Mai 2025 sowie 1. Januar 2026 um jeweils 2,5 %. Zugleich bleiben Arbeitstage bis zu 12 Stunden und eine Wochenarbeitszeit von 60 Stunden möglich. Bei 20 Drehtagen am Stück gibt es einen bezahlten Tag frei.
dwdl.de, produktionsallianz.de
Rechte PR: Das sogenannte "Filmkunstkollektiv" hat einen knapp 100-minütigen Hochglanz-Film über AfD-Frontmann Björn Höcke produziert, der nach eigenen Aussagen jedoch kein "stumpfer Auftrag, kein bezahlter Imagefilm zu Werbezwecken" sein will. Hinter der Gruppe, die die "Schönheit des Protests" einfangen wolle, stehen auch langjährige Mitglieder der rechtsextremen "Identitären Bewegung", berichtet "Correctiv" und sieht den Höcke-Film als Beweis dafür, "wie eng die AfD mit Identitären und rechtsextremen Aktivisten" zusammenarbeite.
correctiv.org
(Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen)
Unvergleichbar: Der SWR lehnt einen Vergleich mit seinem langjährigen Regisseur Joachim Lang ab, berichtet das Verdi-Portal "Menschen machen Medien". Der Sender hatte Lang betriebsbedingt gekündigt, weil der Sparkurs nach SWR-Angaben keine weiteren Spielfilme vorsehe. Gleichzeitig habe der SWR etliche Filmprojekte extern vergeben, kritisiert die Gewerkschaft. Bei einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Stuttgart habe der Sender keine Kompromisse angeboten, weshalb nun das Gericht entscheiden muss.
mmm.verdi.de
(Foto: SWR/Jürgen Pollak)
Zahl des Tages: Bei 47 % lag 2023 der Anteil der Produktionen der ARD Degeto, bei denen Frauen Regie geführt haben, sagt Christoph Pellander (Foto), Leiter Redaktion und Programm-Management der Degeto, beim Filmfest Hamburg. Gegenüber "DWDL" erklärt er, "dass die Kolleginnen eine Stimme einbringen, die für ein ausgewogenes und zeitgemäßes Storytelling unerlässlich ist". Daher sei Geschlechterparität bei der Besetzung der Regie-Posten kein "Selbstzweck".
dwdl.de
(Foto: ARD/René Lohse; Montage: turi2)
Neue Rolle: Die Produktionsfirma Constantin Film holt Nurhan Sekerci-Pors als Produzentin ins Team. Sie arbeitet seit 2005 eng mit Filmemacher Fatih Akin in dessen Firma corazón international zusammen. Sie wirkte an Kinoerfolgen wie "Auf der anderen Seite" und "Soul Kitchen" oder zuletzt dem Gangsterepos "Rheingold" mit. Constantin-Chef Oliver Berben schwärmt von ihrer "Fähigkeit, einzigartige und kraftvolle Geschichten zu erzählen".
presseportal.de
(Fotos: IMAGO / Michael Eichhammer; Constantin Film / Søren Porst - Montage: turi2)
Zeitbegrenzter Zauber: Das Hamburger Startup Inkster bringt gemeinsam mit Warner Bros. Discovery temporäre "Harry Potter"-Tattoos heraus. Die hautfreundlichen Tattoos bestehen aus 100 % veganer, fruchtbasierter Tinte aus der Jagua-Frucht. Die Motive ziehen in die erste Hautschicht ein, halten bis zu zwei Wochen und verschwinden dann wieder wie von Zauberhand. Hätte Harry Potter davon gewusst, er müsste nicht dauerhaft mit dieser Blitz-Narbe auf der Stirn rumlaufen.
inkster.de
(Fotos: Inkster)
Klimaria: Schauspielerin Maria Furtwängler sieht auch die Film- und TV-Branche in der Verantwortung, Klimaschutz auf die Agenda zu bringen und damit gegen die "Klima-Müdigkeit" vieler Menschen anzukämpfen. In einem Interview bei der Klimakonferenz vom "Spiegel" und der Boston Consulting Group sagt Furtwängler am Dienstag: "Ich kann an ganz vielen Ebenen überlegen, wie erzähle ich das in unserem Alltag mit." So könnten in einem Film auf dem Grill auch mal Auberginen statt Schnitzel gezeigt werden, regt sie an. Auch dürfe der Porsche auf dem Bildschirm vielleicht nicht mehr als erstrebenswertes Statussymbol dargestellt werden, sagt Furtwängler. In einem neuen "Tatort" aus dem Alten Land bei Hamburg wolle sie sich auch mit Pestiziden befassen. Unter Berufung auf eine anderthalb Jahre alte Erhebung zum TV-Programm weist Furtwängler darauf hin, dass das Thema Klima gerade einmal in 1,8 % der Sendeminuten behandelt würde, Biodiversität sogar in nur 0,2 % der Zeit. Die Krise des Themas habe auch damit zu tun, dass Medienschaffende darauf verzichteten, glaubt sie. Mit einer ARD-Doku, die sich mit dem Insektensterben befasst, will Furtwängler mit gutem Beispiel vorangehen.
spiegel.de, ndr.de (Trailer zur Doku "Das Ende der Insekten?")
(Foto: IMAGO / Sven Simon)
Finanzthriller: Der Streik von Drehbuchautoren und Schauspielern vergangenes Jahr in den USA trifft Studio Babelsberg mit voller Wucht. 2023 ist der Umsatz des Studiobetreibers laut Geschäftsbericht auf 21 Mio Euro geschrumpft – 2022 waren es noch rund 108 Mio Euro. Der Verlust liegt bei 3,1 Mio Euro nach einem Gewinn von 2,8 Mio Euro im Jahr davor. Der Verlust wäre noch höher, hätte US-Eigentümer Cinespace nicht rund 6,5 Mio Euro ins Unternehmen gesteckt. Für 2024 rechnet Studio Babelsberg wieder mit einer "deutlichen Umsatzsteigerung".
dwdl.de, digitalfernsehen.de
In der Produktionsbranche brechen die Aufträge ein.
Drehschluss? Als der Bezahlsender Sky Deutschland im Juni 2023 mitteilte, dass er keine fiktionalen Serien und Filme in Deutschland mehr in Auftrag geben will, löste das in der deutschen Produktionslandschaft große Befürchtungen aus. Tatsächlich hat sich die Lage der Branche nach Angaben der Produktionsallianz deutlich eingetrübt, schreibt Tilmann Gangloff bei epd Medien. In diesem Jahr rechnen die deutschen Film- und TV-Produktionsfirmen mit einem Rückgang des Auftragsvolumens um zehn Prozent. Vor allem kleinere Unternehmen fürchten um ihre Existenz.
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Netzwerkfilmer: Die Produktionsfirma Network Movie, eine Tochter der ZDF-Studios, macht Produzent Bernd von Fehrn zum Geschäftsführer. Er kommt Mitte November von Warner Bros. ITVP Deutschland, wo er seit 2010 tätig ist, zuletzt als Director Fiction/Scripted. Bei Network Movie ergänzt von Fehrn die Geschäftsführung um Wolfgang Cimera und Lasse Scharpen, er übernimmt die Verantwortung für den Standort Hamburg.
dwdl.de, zdf-studios.com
Deutsch-französischer TV-Tanz: Das ZDF beteiligt sich an der Produktion der CGI-animierte Kinderserie "20 Dance Street". Zusammen mit Cottonwood Media, France Télévisions und der Nationaloper Paris sind zunächst 26 Folgen geplant. Die Serie basiert auf der erfolgreichen französischen Kinderbuchreihe "20 allée de la danse".
dwdl.de, zdf-studios.com
Bergtanz: Medienmanager Edgar Bronfman Jr. zieht sein Gegenangebot für das Filmstudio Paramount zurück, das er erst vergangene Woche in den Ring geworfen hat. Die Produktionsfirma Skydance von Filmproduzent David Ellison kann Paramount nun wie geplant übernehmen, weitere Gebote sind nicht möglich. Bronfman hatte laut Medienberichten insgesamt rund 6 Mrd Dollar geboten, Ellison und seine Partner nehmen für die Übernahme mehr als 8 Mrd Dollar in die Hand.
rp-online.de, dwdl.de, turi2.de (Background)
Last-Minute-Offerte: US-Medienmanager Edgar Bronfman jr. soll kurz vor Ablauf der Bieter-Frist ein Angebot für National Amusements vorgelegt haben, die Holding hinter Paramount Global. Laut Insidern wolle er insgesamt 4,3 Mrd Dollar investieren. Eigentlich ist sich die Eigentümerfamilie Redstone mit Filmproduzent David Ellison bereits handelseinig, hatte aber 45 Tage für weitere Gebote eingeräumt. Ein Ausschuss des Paramount-Verwaltungsrats will das Bronfman-Angebot nun prüfen.
manager-magazin.de, theguardian.com, variety.com
KI-Mission: Die Produktionsfirma Storybook Studios, eine Tochter von Pantaflix, veröffentlicht mit der Kinderserie "Space Vets" die nach eigener Aussage erste Animationsserie, die umfassend mit künstlicher Intelligenz produziert wurde. Die teilautomatisierte Entwicklung und Herstellung sei in nur 60 Tagen erfolgt und habe einen Bruchteil des herkömmlichen Personals gebraucht. Mittels KI könne die Serie nahezu vollständig automatisiert in jede Sprache übersetzt werden. Geplant sind aktuell vier Staffeln mit jeweils 26 Folgen.
per Mail, storybookstudios.ai (8-Min-Pilotfolge und 2-Min-Making-of)
Die Bilanz zwischen uns: Der Erfolg der Jugendromanze Maxton Hall - Die Welt zwischen uns von Amazon Prime Video färbt deutlich auf die Bilanz der Verlagsgruppe Bastei Lübbe ab. Der Roman Save Me von Mona Kasten, auf dem die Serie von Ufa Fiction basiert, erscheint beim Bastei-Label Lyx, das im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 einen Umsatzzuwachs von 72 % einfährt. Der Gesamtumsatz der Verlagsgruppe wächst dadurch um 15,7 % auf 26,4 Mio Euro. Das Konzern-EBIT steigt überproportional um fast 76 % auf 3,7 Mio Euro. Die Amazon-Serie habe Bastei Lübbe einen "kräftigen Schub" gegeben: "Die Menschen wollten auch das Buch lesen – und auch den zweiten und dritten Teil der Romanreihe", sagt Verlagschef Soheil Dastyari der dpa. Der Verlag profitiere zwar auch vom Verkauf der Filmrechte, "aber der größere Teil dieses Wachstumseffekts geht auf die Visibilität zurück", sagt Dastyari. Über den Originalroman kämen Menschen mit dem Verlag in Kontakt, "woraufhin sie mitunter auch andere Buchtitel der Autorin oder auch von anderen Autoren unseres Verlags kaufen". Mit "Save You" und "Save Us" gibt es schon zwei weitere Bände der Maxton-Hall-Reihe. Amazon hat bereits eine zweite Staffel der Serie mit Damian Hardung und Harriet Herbig-Matten (Foto) in den Hauptrollen angekündigt.
rp-online.de, bastei-luebbe.de
(Foto: Prime Video/ Stephan Rabold)
Rainer Brandt, 88, ist tot. Der Synchronsprecher- und regisseur starb bereits am 1. August. Er war u.a. die deutsche Stimme von Elvis Presley, Jean-Paul Belmondo und Tony Curtis. Einen Namen machte er sich als Autor der deutschen Dialoge zahlreicher Filme von Terence Hill und Bud Spencer, die Brandt mit Wortwitz und Pointen ausschmückte.
bild.de, digitalfernsehen.de
(Foto: Imago / N. Kubelka / Future Image)
Horst Lettenmayer, 82 ist tot. Der Schauspieler ist der wahrscheinlich unbekannteste "Tatort"-Star: Seine Augen sind seit mehr als 50 Jahren im Vorspann der ARD-Krimireihe zu sehen. Für den Dreh hatte er damals einmalig 400 D-Mark bekommen. 1989 hatte er eine kleine Rolle im "Tatort", ansonsten war seine Schauspiel-Karriere wenig erfolgreich, sein Geld verdiente Lettenmayer als Elektrotechniker in seiner Lampenfirma.
spiegel.de, abendzeitung-muenchen.de
Kein Plot-Twist: Eine gefälschte Pressemitteilung des mutmaßlich erfundenen Finanzinvestors Apex Capital Trust hat am Mittwoch die Nachricht verbreitet, die Firma biete bis zu 43 Mrd Dollar für das Filmstudio Paramount. U.a. Reuters hatte die Geschichte aufgegriffen und verbreitet, aber inzwischen zurückgezogen, ebenso der PR-Versender "Business Wire". Paramount hatte sich vor einigen Wochen für eine Übernahme durch die Produktionsfirma Skydance entschieden, aber 45 Tage für weitere Angebote offengelassen.
thedesk.net, reuters.com (zurückgezogene Meldung), turi2.de (Background)
Halbes Happy End: Die Gewerkschaften Verdi und BFFS einigen sich mit den Arbeitgebern der Filmbranche auf eine Tariferhöhung von zwei mal 2,5 % im März 2025 und Januar 2026. Stärker steigen die Gagen für Schauspiel-Berufseinsteiger, und zwar auf 1.050 Euro pro Tag. Drehtage sind auf eine Länge von zwölf Stunden beschränkt, für Überstunden gibt es künftig bis zu 50 % Zuschlag. Zudem sind Verbesserungen bei der Altersvorsorge vereinbart. Eine Einigung über den Umgang mit KI gibt es noch nicht. Der Abschluss gilt für 25.000 Filmschaffende.
mmm.verdi.de
Gut gewirzt: Die Filmfirma Constantin Film befördert Katja Wirz zur Unternehmenssprecherin. Sie kam 2005 von ProSiebenSat.1 zu Constantin Film und hat zuletzt die Filmpresse geleitet. Ihre Aufgaben übernehmen Linda Fiolka und Eric Lehmann. Zudem steigt Katharina Hiersemenzel, bisher Senior Vice President Public Policy, als Chief Strategy & Policy Officer in den Vorstand auf.
presseportal.de
No science, all fiction? Die österreichische Zeitung "Die ganze Woche" hat Mitte April ein Interview mit Schauspieler Patrick Stewart, 83, veröffentlicht, das so anscheinend nie stattgefunden hat. Anlass war die Veröffentlichung der Autobiografie Stewarts, der u.a. durch seine Rolle als Captain Jean-Luc Picard in "Raumschiff Enterprise" bekannt ist. Von einem Interview ist dem Münchner Riva-Verlag jedoch nichts bekannt, eine Sprecherin wirft dem Blatt vor, das Interview aus Textstellen aus dem Buch zusammengebaut zu haben. "Die ganze Woche" sagt, das Interview sei "eingekauft" worden, will den Urheber aber nicht nennen.
derstandard.at via faz.net (€)
Gipfel-Deal: Die Produktionsfirma Skydance Media von Milliardärssohn David Ellison übernimmt – wie erwartet – National Amusements, Mehrheitseigener des traditionsreichen, aber hoch verschuldeten Filmstudios Paramount. Ellison wird CEO, der frühere CEO von NBCUniversal, Jeff Shell, leitet das operative Geschäft. Skydance und seine Finanzierungspartner verpflichten sich, 6 Mrd Dollar in die Wiederbelebung des Paramount-Geschäfts zu investieren. Bis der Deal perfekt ist, gibt sich Paramount 45 Tage, um weitere eingehende Angebote zu prüfen.
variety.com, manager-magazin.de, turi2.de (Background)
Serie zum Buch: Der frühere Ufa-Chef Nico Hofmann gibt erste Projekte bekannt, an denen er zusammen mit Beta Film von Jan Mojto arbeitet, darunter eine Reihe von Roman-Verfilmungen. Aus dem Bestseller Wo wir zu Hause sind von Maxim Leo und dessen neuestem Werk Wir werden jung sein entstehen jeweils sechsteilige Serien. Der kommende Roman Man lebt sein Leben nur einmal von Thomas Hüetlin dient als Grundlage für eine sechsstündige Dramaserie über Marlene Dietrich. Zudem ist eine Serien-Adaption von Die Manns - Geschichte einer Familie von Tilman Lahme geplant.
dwdl.de, betafilm.com
Abspann: Die vier größten deutschen Studiobetreiber Studio Babelsberg, Bavaria, MMC und Penzing Studios fordern in einem Brief an die Bundesregierung, eine Neuorganisation der Filmförderung. Noch vor der Sommerpause sollte eine "Grundsatzentscheidung" zu einem "steuerbasierten" System fallen. Da andere Länder Produktionen bessere Konditionen bieten, habe die Attraktivität des Filmstandorts Deutschland zuletzt "dramatisch abgenommen".
faz.net (€)
Was zuvor geschah: Die Ufa produziert für Amazon Prime Video ein Prequel zum Silvester-Klassiker "Dinner for One". Die sechsteilige Mini-Serie "Dinner for Five" erzählt die Geschichten der Gäste – und warum sie nicht am Tisch sitzen. Zu sehen sind u.a. Alicia von Rittberg als Miss Sophie und Kostja Ullmann als Butler James (Foto) sowie Moritz Bleibtreu und Frederick Lau. Die Veröffentlichung ist 2025 geplant.
spiegel.de, ufa.de
"Wenn wir Geschichten mit einer emotionalen Relevanz erzählen und die Sehnsüchte und Bedürfnisse des Publikums triggern, können wir auch international ein großes Publikum erreichen."
Ufa-CEO Sascha Schwingel erklärt im DWDL-Interview den internationalen Erfolg der Teenie-Romanze Maxton Hall bei Amazon Prime Video. Dass eine deutsche Produktion um die Welt geht und in den sozialen Netzwerken schon vor Release "so einen Hype auslöst, hat alle Erwartungen übertroffen".
dwdl.de
Signa-Serie: Die österreichische Produktionsfirma MR Film plant zusammen mit Constantin Film eine Serie über Aufstieg und Fall des Immobilien-Investors René Benko und sein Firmen-Geflecht Signa. Die Serie basiert auf dem Buch "Inside Signa" der Investigativ-Journalisten Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart. Der Drehbeginn ist für Mitte 2025 geplant, einen Abnhemer gebe es noch nicht.
dwdl.de
Richard Sherman, 95, ist tot. Der US-amerikanische Komponist starb im Krankenhaus von Beverly Hills in Folge "altersbedingter Krankheiten". Sherman hatte mit seinem bereits 2012 verstorbenen Bruder Robert mehr als 200 Lieder für Film- und TV-Produktionen geschaffen. Besonders aktiv war er in den 1960er und 70er Jahren für Disney: Aus Shermans Feder stammen etwa die Songs des "Dschungelbuchs".
spiegel.de, tagesschau.de
Morgan Spurlock, 53, ist tot. Der US-amerikanische Regisseur und Dokumentarfilmer starb bereits vergangenen Donnerstag in New York an einer Krebserkrankung. Spurlock wurde v.a. mit seiner Doku Super Size Me bekannt, bei der er sich einen Monat lang nur von Fast Food ernährte und die Auswirkungen auf seinen Körper filmisch festhielt. 2005 wurde er dafür für den Oscar nominiert.
spiegel.de, zdf.de
Debatte um ZDF-Fernsehfilm – Wie Identitätspolitik die Freiheit der Kunst angreift.
Recht & Regie: Im März kritisierten mehrere Frauenverbände den ZDF-Fernsehfilm Sie sagt. Er sagt, der einen Gerichtsprozess über eine Vergewaltigung thematisiert. In einer Stellungnahme schrieben sie, der Film von Ferdinand von Schirach und Matti Geschonneck sei “von einer fast reinen Cis-Männerriege” gemacht worden. Es sei ärgerlich, wenn Filmemacher Themen “inhaltlich besetzen, von denen sie keine Ahnung haben”. Ein gemischtgeschlechtliches Team hätte zu einem besseren Ergebnis geführt, so die Frauenverbände. Barbara Sichtermann kritisiert diese Argumentation bei epd Medien als “kunstfeindlich”. Sie plädiert dafür, dass alle “alles spielen oder inszenieren” können. Frauen bräuchten faire Chancen, aber Boni oder Sonderrechte dürfe es nicht geben. turi2 veröffentlicht diesen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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Stimm-Zwilling: Die KI-Firma OpenAI pausiert die ChatGPT-Stimme namens "Sky". Grund: Sie ähnelt zu sehr der Stimme von Schauspielerin Scarlett Johansson (Foto) im Film "Her" aus dem Jahr 2013, in dem sie einen futuristischen Sprachroboter spricht. Die Stimme von "Sky" soll keine Imitation von Johansson sein, sondern gehört einer anderen professionellen Schauspielerin, sagt OpenAI.
spiegel.de, openai.com
Zahl des Tages: Satte 53,5 % der Filmföderungsanstalts-Beihilfe sollen künftig an die Produzenten von Kinofilmen fließen, berichtet die "FAZ". So steht es im Entwurf des Filmfördergesetzes, über den das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen soll. Kritiker sehen Kinos und Filmverleih benachteiligt.
faz.net (€)
Video-Tipp: Jan Böhmermann wiederbelebt die Figuren der NDR-Kinderserie Hallo Spencer. In einem Film fürs ZDF, der am 2. Juli beim Filmfest München Premiere feiert, zeigen Spencer, Elvis, Lulu & Co, dass sie noch leben. Der Film soll noch 2024 im TV und der ZDF Mediathek zu sehen sein. Böhmermann agiert als Drehbuch-Autor und Produzent und spielt auch selbst eine Rolle.
youtube.com (Trailer, 2-Min-Video) via dwdl.de
"Ich glaube nicht, dass man etwas sein muss, das man spielt und darin Erfahrung haben muss. Deswegen ist es Schauspielerei und nicht Leben, sonst wäre ich vielleicht Influencerin, wenn ich daran interessiert wäre, mich als Privatperson zu präsentieren."
Schauspielerin und Moderatorin Anke Engelke sagt im T-Online-Interview, dass sie sich gerne "hinter den Figuren versteckt", die sie synchronisiert oder spielt. Wie man sich nach außen gibt, müsse "nicht unbedingt immer der Wahrheit entsprechen".
t-online.de
Andere Ansprüche – Wie die Produktionsbranche für Fachkräfte attraktiver werden will.
Film ab: Beim Fernsehen oder beim Film zu arbeiten, war früher für viele ein Traum. Derzeit hat die Produktionsbranche zwar noch keine Nachwuchssorgen, aber die Arbeitsbedingungen – vor allem an langen Drehtagen – wirken gerade für junge Menschen abschreckend. Tilmann Gangloff, freier Fernsehkritiker und Autor, hat für epd Medien nachgefragt, was die Branche tut, um für Arbeitskräfte interessant zu bleiben – und warum sich das Problem der Work-Life-Balance nur schwer lösen lässt. turi2 veröffentlicht diesen Text in der Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.
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Filmreif: Die Pläne für den Verkauf des Filmstudios Paramount an die Produktionsfirma Skydance führen laut Medienberichten zu Streit zwischen Investoren und der wichtigsten Aktionärin. Paramount-Chef Bob Bakish muss gehen, ein Führungstrio bestehend aus CBS-Chef George Cheeks, Filmstudio-Boss Brian Robbins sowie Chris McCarthy, Chef der Sender Showtime und MTV, übernimmt.
cnn.com, welt.de, turi2.de (Background)
Produzenten-Allianz: Mediawan und Leonine Studios schließen sich endgültig zusammen, wofür Mediawan die noch ausstehenden 75% der Anteile an Leonine übernimmt. Die beiden Unternehmen unterhalten bereits seit 2020 eine Partnerschaft, das Kartellamt muss der neuen Fusion noch zustimmen. Fred Kogel führt weiterhin die Geschäfte für den deutschsprachigen Raum, Pierre-Antoine Capton bleibt CEO von Mediawan.
dwdl.de