Erfundene Schampus-Story? Eine von Jan Böhmermann bei "Fest & Flauschig" vorgetragene Geschichte vom Oktoberfest, zugespielt von einem anonymen Zuhörer, wirft Fragen auf. Darin heißt es, der AfD-Rechtspopulist Maximilian Krah habe im Käfer-Zelt 200 Flaschen Champagner für alle bestellt, was Michael Käfer jedoch verhindert habe. Ein Sprecher von Krah nennt den Vorfall unwahr und gibt gegenüber n-tv an, dass Krah Unterlassungsansprüche geltend machen wolle. Da hat wohl jemand Schaum(wein) vor dem Mund.
focus.de, t-online.de, x.com
(Foto: Imago / Horst Galuschka)
Computerliebe: In Frankreich, den USA und in Polen würden über 40 % der Befragten einer Telekom-Umfrage KI-Tools wie ChatGPT, Gemini und Co zum Verfassen von Liebesbriefen nutzen. In Deutschland sind es immerhin 35 %, die für romantische Zeilen generative KI einsetzen würden. Wenn dann auch der oder die Geliebte den KI-geschriebenen Liebesbrief mit KI-Hilfe beantwortet, entstehen aus der Affäre vielleicht irgendwann kleine KI-nder.
telekom.com
(Bild: IMAGO / Panthermedia / Andrey Popov)
Hollywoodreif: Die Insolvenz des Firmen-Konstrukts von Immobilieninvestor René Benko betrifft auch Hollywood-Star Robert De Niro. Im Hamburger "Elbtower" wollte er ein Luxushotel seiner Marke "Nobu Hospitality" eröffnen. Doch daraus wird nichts, da auch die Elbtower Hotel Management GmbH Insolvenz anmelden musste. Vielleicht bekommt De Niro als Kompensation in der geplanten Verfilmung von Benkos Leben ja eine Nebenrolle als geprellter Geschäftspartner.
t-online.de via businessinsider.de
(Foto: IMAGO / ZUMA Press Wire / Derek French)
Verhext: Bezahl-Sender Sky zieht gegen Vertragspartner Warner Bros. Discovery vor Gericht. Zankapfel ist die Vereinbarung, dass Warner Sky bei vier Serien pro Jahr beteiligen muss. Das habe Warner nicht eingehalten. Auch das Angebot, dass Sky die geplante "Harry Potter"-Serie mitproduziert, habe Warner ausgeschlagen. Wir lernen: Bei Geld hört der Zauber auf.
standard.co.uk
Kluge Köpfe: Der Buchverlag Bastei Lübbe bewirbt den Bestseller Die Abschaffung des Todes mit einem virtuellen, überdimensionalen Gehirn, an dem pulsierende Kabel hängen und zu besagtem Thriller von Andreas Eschbach führen. In den Social-Media-Clips sieht das Ganze so aus, als habe das vor dem Kölner Dom stattgefunden – möglich macht das Augmented Reality, oder wie es im Werbe-Sprech heißt: Virtual Out of Home. Man kann sagen, die PR-Abteilung hat hier Köpfchen bewiesen.
per Mail, youtube.com (15-Sek-Clip)
(Foto: Bastei Lübbe)
Recherche Grande: Sängerin Ariana Grande stellt sich dem Lügendetektor-Test des US-Magazins "Vanity Fair". Gerüchten über angebliche Schönheits-OPs erteilt sie eine Absage, was der Test bestätigt. Die Frage, ob sie glaube, die Mondlandung sei ein Fake, verneint sie – dennoch schlägt das Gerät aus. Womöglich ist das Klatschblatt ja etwas ganz Großem auf der Spur.
t-online.de, youtube.com (21-Min-Video, Frage zur Mondlandung ab 8:41 Min)
(Foto: IMAGO / Avalon.red)
Hat einen im Tee: Moderator und Influencer Kai Pflaume ist ab sofort das Testimonial für die Tee-Marke Meßmer. Auf einem Motiv ist er – wie könnte es anders sein – mit einer Tasse "Französische Pflaume" zu sehen, versehen mit dem Spruch: "Auch 'ne heiße Pflaume." Pflaume ist begeistert von dem Deal und gibt augenzwinkernd zu bedenken: "Und nicht zu vergessen, ich bin ja auch noch gern und oft am Tee-gernsee." Dieses Wortspiel muss man erstmal ziehen lassen.
per Mail
(Foto: Meßmer)
Ketchup-Experten: Autobauer Volkswagen tut zum 75. US-Geburtstag etwas für die Marke "Made in Germany" und verschenkt Gewürz-Ketchup, der für die werkseigene Currywurst produziert wird. Die Sauce findet laut Medienberichten reißenden Absatz. Angesichts des immer schwereren Standes deutscher Automobile in Übersee entwickelt sich das Ketchup-Geschäft womöglich ja noch vom Marketing-Gag zum neuen Standbein.
mediapost.com
(Foto: Volkswagen)
Sternen-Schwurbelei: Der ORF macht mit seiner neuen Astro-Show Blick in die Sterne eine "völlig unkritische Astrologiesendung ohne wissenschaftliche Einordnung", kritisiert "Standard". In einem Talk mit zwei Promis, moderiert u.a. von "Astro-Influencerin" Lori Haberkorn (auf dem Foto links), werde "Nonsens auf niedrigem Niveau" geboten. Man könnte sagen, die Sendung steht angesichts des Verrisses schon jetzt unter keinem guten Stern.
derstandard.at, tv.orf.at, on.orf.at (25-Min-Video)
(Foto: ORF/Hans Leitner)
Horror-Prinz: Der blaublütige Influencer Prince Harry beehrt US-Moderator Jimmy Fallon in dessen "Tonight Show". Gemeinsam besuchen sie das neue Grusellabyrinth "Jimmy Fallon's Tonightmares" im New Yorker Rockefeller Center. Ihnen begegnen Zombies, Horror-Clowns und Mörderpuppen. Doch all das kann Harry nichts so sehr schocken wie sein wohl größter Albtraum: Er muss doch noch König werden.
instagram.com via t-online.de
(Bild: Screenshots von Instagram, Montage: turi2)
Ausgerechnet Rechnen: Der SWR startet das Lernspiel "Rechnen mit Tom", das Kindern zwischen fünf und sieben spielerisch Mathe-Grundkenntnisse vermitteln soll. In acht Lektionen lernen sie Addition und Subtraktion. Schauspielerin Martina Hill leitet die Kinder als "Rechenfee" an und motiviert sie. Vielleicht ist das Spiel auch für Intendant Kai Gniffke eine Gelegenheit, die Grundrechenarten nochmal aufzufrischen – zuletzt war beim SWR ja nur noch das Minus bekannt.
presseportal.de (Pressemitteilung), planet-schule.de (Spiel)
(Bild: SWR/Hykade)
Abgehoben: Die Deutsche Bahn will künftig Langstreckendrohnen einsetzen, um den Zustand ihrer Strecken und der umgebenden Böschung zu kontrollieren. Die unbemannten Flugobjekte seien billiger und flexibler als Hubschrauber – und sie könnten bis zu 150 Kilometer ununterbrochen fliegen. Damit kommen sie störungsfrei weiter als mancher ICE.
tagesschau.de
(Foto: IMAGO / Rüdiger Wölk)
Zeitbegrenzter Zauber: Das Hamburger Startup Inkster bringt gemeinsam mit Warner Bros. Discovery temporäre "Harry Potter"-Tattoos heraus. Die hautfreundlichen Tattoos bestehen aus 100 % veganer, fruchtbasierter Tinte aus der Jagua-Frucht. Die Motive ziehen in die erste Hautschicht ein, halten bis zu zwei Wochen und verschwinden dann wieder wie von Zauberhand. Hätte Harry Potter davon gewusst, er müsste nicht dauerhaft mit dieser Blitz-Narbe auf der Stirn rumlaufen.
inkster.de
(Fotos: Inkster)
Big Elon is watching you: Chefs des Auto-Bauers Tesla in Grünheide sollen krankgeschriebene Mitarbeitende unangemeldet zu Hause besucht haben, berichtet das "Handelsblatt". Sie behaupten, sie hätten die Kranken nicht kontrollieren, sondern nur ihre Hilfe anbieten wollen. Ein Chef der Hühnersuppe und Kamillentee ans Krankenbett bringt – das Highlight jeder Employer-Branding-Kampagne.
handelsblatt.com (€), rnd.de
(Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie)
Der Spion mit der Zahnlücke: AfD-Mann Olaf Kappelt hat mit Perücke und unter dem falschem Namen "Hans Kappelt" versucht, beim Bündnis Sahra Wagenknecht aufgenommen zu werden. Zufällig war ein ZDF-Team dabei, dem Kappelt in seiner Rolle sogar ein Interview gegeben hat. Beim BSW fliegt er später auf: Ihn enttarnt seine prägnante Zahnlücke. Vielleicht war die Undercover-Aktion ja auch nur eine misslungene Bewerbung fürs "Team Wallraff".
zdf.de via t-online.de
(Fotos: links: Olaf Kappelt bei Facebook; rechts: ZDF)
Breaking News: Der ORF in Wien schließt seine Kantine. Grund dafür ist nicht etwas fehlende Kundschaft, sondern Schädlingsbefall. Laut "Standard" sei einigen Mitarbeitenden "übel" geworden. Der Kantinen-Name "Sendepause" ist damit wohl überholt. Wie wäre es künftig mit: "Breaking Bugs"?
derstandard.at
O'teilt is: Rund eine Mio Menschen haben am ersten Wochenende das Münchner Oktoberfest besucht und dabei sehr viele Bilder und Videos geteilt. Mobilfunkanbieter O2 misst in seinem Netz rund 40 TeraByte Datenvolumen an zwei Tagen – so viel wie während der gesamten Wiesn 2017 an 18 Tagen. Im Telekom-Netz waren es am ersten Wochenende sogar 42 TeraByte, satte 13,5 TeraByte mehr als zum Auftakt 2023. Bei rund 15 Euro pro Maß Wiesnbier ist es verständlich, dass viele häufiger ins Smartphone schauen als ins Glas.
focus.de (O2), golem.de (Telekom)
(Foto: Björn Czieslik / turi2)
Das Tamagotchi lebt! Das Kultspielzeug aus den 1990er Jahren feiert dieser Tage ein Comeback: In London hat gerade ein Tamagotchi-Shop eröffnet und das digitale Spielzeug kommt mit neuen Features. Es kann sich mit Freunden vernetzen und virtuelle Partys feiern. Damit hat es vermutlich ein aktiveres Sozialleben als manche frühere Tamagotchi-Besitzer heute.
bbc.com
(Foto: IMAGO / Michael Westermann)
Republik-aua: Nach einer Wahlveranstaltung von Donald Trump klagen einige seiner Unterstützenden über Augenschmerzen. Der Grund ist noch nicht gefunden. Die Betroffenen verbindet, dass sie mit Trump die Bühne geteilt und rechts von ihm gestanden haben. Ihre Pendants auf der linken Seite sind nicht betroffen. Politisch macht das Sinn: Rechts von Trump tut es wirklich nur noch weh.
t-online.de
La-Helene-Lu: Schlagerstar Helene Fischer kündigt ein Album mit Kinderliedern an. Zusammen mit dem Kinderchor "die Blankenäschen" singt sie 25 Lieder wie "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann", "La-Le-Lu" oder das "Fliegerlied". Durch ihre Tochter hatte sie zuletzt "viele Gelegenheiten, in Sachen Kinderlieder zu einem Profi zu werden", sagt sie der dpa. Es sei ein "absolutes Herzensprojekt" und auch nur der Anfang einer ganzen Reihe. Vielleicht folgt aufs Kinder-Album ja irgendwann auch noch eins mit Songs für junge Eltern. Arbeitstitel: "Schlaflos durch die Nacht."
focus.de, instagram.com (1-Min-Video)
(Bild: shop.helene-fischer.de)
Mehr als King of Comedy: Durch Ahnenforschung hat Hape Kerkeling herausgefunden, dass der britische König Edward VII sein Ur-Großvater ist, erzählt er der "Zeit". Er sei "irritiert" gewesen, dass seine ihm nahestehende Großmutter nie davon erzählt habe. Vielleicht wollte die Dame bloß nicht, dass sich Journalismus-Ikone Horst Schlämmer zu sehr zu Society-Themen hingezogen fühlt.
zeit.de (€)
Kölner Katastrophe: Die Tokio-Hotel-Zwillinge Bill und Tom Kaulitz lästern in ihrem Podcast über die Kölner MMC-Studios. In ihrer Kindheit und Jugend sei noch jedes TV-Studio beeindruckend gewesen. Beim Dreh für die "Superduper Show" von ProSieben fühlten sie sich an ein "Loch" erinnert. Sie hätten "keine Klimaanlage" gehabt und in ihrem Backstage-Bereich "nicht mal einen Mülleimer". Damit entzaubern Bill und Tom die Magie des Fernsehens, das hinter den Kulissen oft weit weniger glamourös ist als auf dem Bildschirm.
t-online.de, open.spotify.com (75-Min-Audio, ab 29:45 Min)
(Foto: IMAGO / Future Image / F. Kern)
Hilft dem Magen: In Berlin herrscht Chaos bei der Auslieferung von Schulessen und der Radiosender 104.6 RTL will dagegen etwas tun. "Arno und die Morgencrew" ruft Betroffene auf, sich per WhatsApp zu melden, um die Chance zu bekommen, dass ihre Schule mit Pizza beliefert wird. Wenn der Hörfunk jetzt die Politik bei der Zustellung von Essen unterstützt, kann die Politik sich ja endlich mit Zustellhilfen für Print revanchieren.
radioszene.de
Schneemann auf Koks: Der Schlagzeuger von Peter Maffay, Bertram Engel, offenbart in seinem Buch "Mit alten Männern spiel' ich nicht", dass Drogenkonsum in der Band zeitweise völlig normal gewesen sei. Vor allem die Touren des Kinder-Musicals "Tabaluga" um den kleinen grünen Drachen (Foto) seien "eine völlig unreale Zeit" gewesen. Hinter der Bühne seien "Wunderbäume, Schneemänner, Zwerge und halb nackte Tänzerinnen" herumgesprungen – Haschisch, Alkohol und Koks seien zum "Personal-Coach" geworden, "um das alles auszuhalten und nicht durchzudrehen". Komisch, normalerweise tauchen solche Gestalten erst nach dem Drogenkonsum auf.
bild.de
(Foto: Imago / M. Kremer / Future Image)
Simsalabim: Die Spiele-Schmiede EA kündigt eine Verfilmung ihres Lebenssimulations-Klassikers "Die Sims" mit Amazon MGM Studios an. Die Inszenierung übernimmt "Loki"-Regisseurin Kate Herron, die Produktion liegt bei Vertigo Entertainment und Lucky Chap, der Firma von "Barbie"-Hauptdarstellerin und -Produzentin Margot Robbie.
ea.com via theverge.com
Männer-Bunde: Die Hertie School verleiht Arnold Schwarzenegger die Ehrendoktorwürde. Die Laudatio hält Vizekanzler Robert Habeck, der dem Gouvernator bescheinigt "ein Vorbild für Männlichkeit" zu sein und ihm für die "Integration von Klimaüberlegungen in die Wirtschaftspolitik" huldigt. "Bild" berichtet und nimmt dabei womöglich schon Habecks Post-Bundestagswahl-Motto vorweg: "I'll be Habeck."
bild.de
(Foto: Jörg Carstensen / dpa)
Der will nur coachen: Die Sparkassen-Finanzgruppe will mit der Figur "Sparkassen-Hänno" bei Linked-in Nachwuchs-Talente anwerben. Der "High-Elo-Berater", verkörpert von Maximilian Knabe, Mitgründer der Influencer-Marketing-Agentur Instinct3, tritt als "humorvoller, verschrobener und zugleich charmanter Karriere-Coach" auf. In der Kampagne von Jung von Matt Sports soll er "spannende Einblicke in den attraktiven Arbeitsalltag bei der Sparkasse" geben. "Hänno" mag fiktiv sein, doch Bank-Kunden wissen: Solche Typen gibt's da wirklich.
linkedin.com (2-Min-Video)
(Foto: Jung von Matt Sports)
Zahn der Zeit: Die Luxusuhren-Marke Rolex kündigt eine "große Inhalte-Kampagne" an, die bei "Focus Online Earth" laufen soll. Im Rahmen der "Kooperation" will das Klimaportal lösungsorientiert "konkrete Maßnahmen und Initiativen aufzeigen". Auf deren Inhalte sind wir gespannt: Denn es braucht wahrlich keine Rolex, um zu sehen, dass es fünf vor 12 ist.
pr-journal.de, v.focus.de
KI am Steuer, das wird teuer: Der "Der KI-Podcast" von BR24 und SWR schickt ChatGPT 4.o zur theoretischen Führerscheinprüfung und der Chat-Bot besteht – allerdings nicht fehlerfrei. Ein Fahrlehrer vergleicht ChatGPT mit einem Autofahrer, der in der Theorie gut wäre, in der Praxis aber Schwierigkeiten hätte. Wenn man bedenkt, dass die KI bisher ohne Hände und Füße ausgeliefert wird, liegt diese Einschätzung quasi auf der Hand.
per Mail, ardaudiothek.de (Führerschein-Folge ab 17. September)
Do it like Taylor: Die US-Demokraten setzen nach der Unterstützung durch Popstar Taylor Swift auf deren Erfolgsmethoden. In New York und Las Vegas verkünden digitale Anzeigen in Anlehnung an Swifts "Era"-Tour den Slogan "We are in our Kamala Era". Für 20 Dollar gibt es zudem Harris-Walz-Freundschaftsarmbändchen, wie sie sonst "Swifties" untereinander tauschen. Vielleicht kann die Berliner Ampel-Regierung sich da etwas abgucken und mit rot-gelb-grünen Armbändchen ein paar "Scholzies" gewinnen.
n-tv.de, hollywoodreporter.com, variety.com
Klotz am Reifen? Spielwarenriese Lego hat ein Modell des Sportwagens McLaren P1 in Originalgröße aus Legosteinen nachbauen lassen. Ergänzt mit der nötigen Technik und Reifen, die nicht in Klötzchenform daherkommen, konnte das Auto mit im Schnitt 50 km/h fünf Kilometer auf einer Rennstrecke zurücklegen – ein Rekord. Dabei wird die Belastbarkeit von Legosteinen doch schon seit Jahrzehnten von Elternfüßen in Kinderzimmern unter Beweis gestellt.
horizont.net
Ungewohnt einig: Die britische Regierung verbietet ab Oktober 2025 tagsüber TV-Werbung für Junkfood, um Übergewicht bei Minderjährigen zu bekämpfen. Die neue sozialdemokratische Regierung setzt mit der Maßnahme Pläne um, die die Tory-Regierung noch unter Boris Johnson geschmiedet hatte. Die Werbebranche dürfte fluchen, Cem Özdemir gefällt das.
focus.de
Glamourös: Frankreichs First Lady Brigitte Macron tritt in der Netflix-Serie "Emily in Paris" auf. Ihre Cameo absolviert sie laut "Elle" im eigenen Outfit und macht mit, obwohl die Sendung in Frankreich für ihren klischeehaften Blick auf Paris kritisiert wird. Wer weiß: Vielleicht sammelt die hiesige Parteiprominenz bald bei "GZSZ" oder dem "Bergdoktor" Screentime.
elle.fr via spiegel.de
Kopfsache: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke geht mit seiner Haarpracht auf Stimmenfang. Mit dem Slogan "Wenn Glatze, dann Woidke" will er den Wahlkampf offenbar als Richtungsentscheid zwischen sich und der AfD stilisieren. Hat Woidke Erfolg, trennen sich Olaf Scholz oder Friedrich Merz 2025 vielleicht auch von den letzten Resten Haupthaar.
bild.de
Verflogener Luxus: Die Lufthansa und Porsche beenden Ende 2024 ihre Kooperation beim Chauffeurdienst, der Erste-Klasse-Passagiere und Hon-Circle-Mitglieder im Porsche direkt zum Flugzeug bringt, berichtet der "Spiegel". Immer wieder kämen auch Vans zum Einsatz, um mehr Passagiere gleichzeitig zu transportieren, was mancher Vielflieger als "wenig exklusiv" empfinde. An einer neuen Ausschreibung wolle sich der Sportwagenbauer nicht mehr beteiligen – Kleinbusse mit Porsche-Enblem würden der Marke wohl nicht gerecht werden.
spiegel.de (€)
Unrockbar: Ein Ex-Mitarbeiter von AfD-Mann Maximilian Krah will Menschen zum Erstellen von Fake-AfD-Werbung animieren. Sie sollen Videos tanzender Frauen und Mädchen mit einem AfD-Song untermalen, um einen TikTok-Trend vorzutäuschen. Die Partei teilt auf Anfrage von T-Online mit, dem Beschuldigten eine Unterlassungserklärung zukommen zu lassen. Merke: Einen Seiltanz mit dem Urheberrecht meiden selbst die Totentänzer des demokratischen Anstands.
t-online.de
An den Nagel gehängt: Die National Portrait Gallery in London nimmt ein Schwarz-Weiß-Porträt von Oasis-Songschreiber Noel Gallagher der Fotografin Zoe Law in ihre Sammlung auf. Es soll Teil der Dauerausstellung werden. Gallagher freut sich, dass künftige Generationen "das Porträt eines mürrischen Mannes mittleren Alters, der es offen gesagt hasst, fotografiert zu werden", in der Galerie bestaunen können. Wir halten fest: Rockstars, die nach Jahren der Abstinenz auf Comeback-Tour gehen, sind reif fürs Museum.
spiegel.de
(Foto: Imago / Ant Longstaff / Avalon)
Ab nach Entenhausen: Im Sommer hat ein Datenleak die interne Kommunikation von Disney getroffen. Nun ist klar: Bei dem Vorgang sind persönliche Daten wie Geburtstage und Addressen von Gästen und Mitarbeitenden der Kreuzfahrtschiffe und Themenparks abgeflossen. Mit etwas krimineller Energie können Disney-Fans jetzt also versuchen, Micky und Donald zu Hause zu besuchen.
mashable.com
Raabiat: Entertainer Stefan Raab dreht am Promo-Regler für seinen Boxkampf gegen Regina Halmich in acht Tagen. Bei Instagram rackert er sich, vermutlich künstlich korpulenter gemacht, am Training mit Fitness-Influencerin Pamela Reif ab. Reif lässt als Cliffhanger fallen, dass auf die Schnelle wohl nur "der Doktor" helfen kann. Vielleicht gibt es ja als nächstes Gebirgsläufe mit Bergdoktor Hans Sigl, oder doch bloß Sparring mit einem der Klitschko-Brüder.
instagram.com (47-Sek-Video), n-tv.de
... Maier, Schmidt: Drogerieketten-Milliardär Erwin Müller will die Adoption seiner Adoptivkinder revidieren. Diese sitzen nach einer verlorenen Klage gegen Müller wohl auf 1,2 Mio Euro Prozesskosten und verlangen nun stolze 3,5 Mio Euro, um auf den Nachnamen Müller zu verzichten. Scheinbar gilt hier: Je gewöhnlicher der Name, desto außergewöhnlicher die Summe.
bild.de (€) via t-online.de
Fragen-Fehler: RTL entschuldigt sich für eine fehlerhafte Frage bei "Wer wird Millionär?" und gibt der Kandidatin, die von 32.000 auf 500 Euro zurückfiel, eine zweite Chance. Günther Jauch wollte von ihr wissen, welche internationale Persönlichkeit 2023 in Deutschland häufiger gegoogelt wurde als Pop-Star Taylor Swift. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war keine der Antwortmöglichkeiten richtig – Swift sei am meisten gegooglet worden. Echte Swifties hätten den Fehler natürlich direkt aufdecken können.
dwdl.de, t-online.de
Saures Bier: Die Altenburger Brauerei aus Thüringen ruft vier Chargen ihres Bieres "Altenburger Sommerhell" zurück, das bei Rewe verkauft wurde. Aufgrund einer "mikrobiologischen Kontamination" könnten Trübungen und Fehler in Geruch und Geschmack "mit untypischen Aromen" auftreten. Vereinfacht gesagt: Der Gestensaft ist verdorben. Womöglich ist dem Thüringer Bier nach den Ergebnissen der Landtagswahlen schlecht geworden.
t-online.de
Der Shein soll nicht mehr trügen: Die SPD will sich dafür einsetzen, Zollvorteile für chinesische Billig-Onlineshops wie Temu und Shein "schnellstmöglich" abzuschaffen, meldet das "Handelsblatt". Eigentlich soll bis 2028 eine EU-Sonderregel gelten, nach der auf Waren im Wert von unter 150 Euro bei der Einfuhr kein Zoll anfällt. Sheint ganz so, als würden für den China-Krimskrams schwere Zeiten anbrechen – das Motto "Mehr Shein als Sein" hätte dann wohl ausgedient.
handelsblatt.com (€)
Zusammen in den Abgrund? Das Satelliten-Netzwerk Starlink von Elon Musk weigert sich, das X-Verbot in Brasilien umzusetzen. Die dortige Justiz hat wegen unbezahlter X-Geldstrafen bereits Starlink-Konten eingefroren, möglich sei laut Telko-Aufsicht Anatel auch ein Entzug der Lizenz für Brasilien. Nach dem Twitter-Vogel schießt Musk nun also womöglich auch seine Satelliten vom Himmel.
faz.net
Leisten ganze Arbeit: Die japanische Regierung hat Probleme, Arbeitenden eine Vier-Tage-Woche schmackhaft zu machen, berichtet "Business Insider". Eine entsprechende Initiative war 2021 ins Leben gerufen worden – mit dem Ziel von weniger Krankheitsfällen. Bei Panasonic etwa haben jedoch nur 150 von 63.000 Mitarbeiter die Möglichkeit bisher in Anspruch genommen. Hierzulande würde sich die Ampel angesichts des Fachkräftemangels über solche Luxus-Probleme sicher freuen.
businessinsider.com (€)
Nichts zu lachen: Der scheidende GDL-Chef Claus Weselsky, bekannt für seine scharfzüngigen Medienauftritte bei Bahn-Streiks, sagt im "Spiegel"-Interview, er habe sich im TV bewusst das Lächeln verboten: "Wir entziehen Hunderttausenden über Nacht das Verkehrsmittel, bringen alles durcheinander – da können Sie nicht auf Prince Charming machen." Für einen Image-Wechsel wäre es jetzt ohnehin zu spät: Der Zug ist wortwörtlich abgefahren.
spiegel.de (€)
Dagobert meets Dagobert: Wenn RTL im Oktober die Miniserie "Ich bin Dagobert" über Kaufhaus-Erpresser Arno Funke zeigt, ist auch der echte "Dagobert" dabei. In einem Cameo-Auftritt als Ermittler trifft Funke in einer Szene kurz auf sich selbst – in Form von Friedrich Mücke, der ihn in der Serie verkörpert (Foto). Funke hat die Serienmacher von Zeitsprung Pictures bei der Produktion beraten. Es ist davon auszugehen, dass die Übergabe seines Honorars erfolgreicher war als seine spektakulären, aber gescheiterten Geldübergabe-Versuche der Vergangenheit.
media.rtl.com
(Foto: RTL / Zeitsprung / Stephan Pick)
Unboxing: NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk fordert, dass der Zoll wegen Falschangaben und verwässerten Qualitätsstandards über Wochen jedes Paket von Temu und Shein öffnet. Dafür solle der Zoll Studierende in den Semesterferien als Hilfskräfte mobilisieren. Wenn diese ihr Gehalt dann wieder bei den chinesischen Billighändlern lassen, ist direkt auch eine – wenig nachhaltige – Kreislaufwirtschaft geboren.
wiwo.de
Hat einen im Tee: Das neue ChatGPT-Tool Insta Guru ist in der Lage, Instagram-Accounts kreativ zu beleidigen, zu "roasten". Dafür müssen Interessierte die KI lediglich fragen, ob sie ihren Account "so richtig fertig machen kann". Die "taz" wird etwa als ein "nerviges Kind" bezeichnet, "das ungefragt auf Partys über Politik redet". Über turi2 heißt es: "Deine Bio ist so trocken wie ein ungesüßter Tee". Hier wird einfach jeder durch den Kakao Tee gezogen.
taz.de, chatgpt.com
Berli-wood: Die BVG macht zum Kinostart des Westerns "Horizon" gemeinsame Sache mit Hauptdarsteller und Regisseur Kevin Costner. In einem Social-Media-Spot betritt er einen Bus mit Ziel "Horizon", nickt der Fahrerin zu und schießt per Fingerpistole auf eine Mitfahrerin. Im Wilden Westen des Hauptstadtverkehrs baut selbst ein erfahrener Cowboy auf die Linienführung einer Metall-Kutsche.
youtube.com (60-Sek-Video)