Hör-Tipp: Esther Sedlaczek macht bei WM und EM Instagram-Pause.

Hör-Tipp: Sportmoderatorin Esther Sedlaczek nimmt sich bei wichtigen Turnieren eine Social-Media-Auszeit, um sich nicht von Hass-Kommentaren ablenken zu lassen, erzählt sie im EM-Podcast "Spielmacher". Bei der Fußball-WM in Katar habe sie ihre Instagram-Aktivitäten an eine Freundin "outgesourct". Zwar sei ihr "Panzer mittlerweile recht dick", so dass vieles daran abpralle. "Aber das gelingt mir auch nicht immer", sagt sie. Im Gespräch mit Sebastian Hellmann verrät Sedlaczek auch, dass sie schon als Kind TV-Luft geschnuppert hat, weil ihre Mutter als Aufnahmeleiterin gearbeitet und sie oft ins Studio mitgenommen hat.
spielmacher-360-media-podcast.podigee.io (68-Min-Audio)

Lese-Tipp: Richard Gutjahr fürchtet synthetisch erzeugte Inhalte und KI-gesteuerte Avatare.

Lese-Tipp: Digital-Experte Richard Gutjahr ist besorgt über die Pläne der großen Tech-Konzerne, "synthetisch erzeugte Inhalte und KI-gesteuerte Avatare" auf die Mensch­heit loszu­lassen. Meta, TikTok, X und Google hätten gezeigt, dass ihnen "im Kampf um Reichweite und Engagement offenbar jedes Mittel recht" sei, schreibt Gutjahr im "Journalist". Aus den sozialen Netzwerken von früher, wo echte Menschen sich ausgetauscht haben, seien reine "Medien­abspielkanäle geworden".
journalist.de

Olaf Scholz spricht sich für TikTok-Account der Bundesregierung aus.

Ampel-Challenge: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich dafür ausgesprochen, dass die Bundesregierung künftig auf TikTok Präsenz zeigt. Bei einem Bürgerdialog in Dresden sagte Scholz auf die Frage, weshalb sich die Ampel-Parteien auf der Video-Plattform so zurückhalten und der AfD das Feld überlassen würde, dass das intern seit Monaten diskutiert werde und er das "auch für richtig" halte. Auf welche Inhalte sich TikTok-Fans freuen dürfen, verriet Scholz allerdings nicht.
spiegel.de

Zahl des Tages: Sawsan Chebli bekommt wegen Hasskommentar 5.000 € Entschädigung.

Zahl des Tages: Mit 5.000 € wird Sawsan Chebli für einen Hasskommentar aus 2021 entschädigt. Die SPD-Politikerin hatte geklagt, weil ein User in sozialen Medien geschrieben hatte, Chebli gehöre "Mit den Worten von Alexander Gauland … entsorgt". Das Berliner Landgericht urteilte, es handle sich dabei um "Schmähkritik, die in die Würde der Klägerin eingreift".
spiegel.de

Meta bekommt wegen Bezahlabos Gegenwind von EU-Verbraucherschützern.

Lizenz zum Datenklau? Verbraucher-Organisationen aus acht europäischen Ländern reichen wegen der mutmaßlich illegalen Verwendung von Nutzerdaten bei Facebook und Instagram Beschwerde gegen Meta ein. Sie werfen dem Konzern vor, mit seinem neuen kostenpflichtigen Werbefrei-Abo Mitglieder zur Freigabe ihrer Daten zu zwingen. Abonnenten können seit Ende 2023 gegen Zahlung von 10 Euro monatlich die Dienste werbefrei nutzen. Das Bezahlsystem sei ein "Deckmantel" für Datenschutzverstöße, kritisiert der europäische Dachverband der Verbraucherzentralen (Beuc).
beuc.eu, fr.de

“Falter”-Chefredakteur Florian Klenk verklagt Extrem­sportler Felix Baumgartner.

Verklenkt: Der Chefredakteur des österreichischen Magazins "Falter", Florian Klenk, reicht Klage gegen den Extrem­sportler Felix Baumgartner ein. Dieser muss eine Mitteilung über die Einleitung eines Medien­verfahrens gegen ihn auf seiner Facebook-Seite veröffentlichen, entscheidet das Straf­landes­gericht Wien. Klenk wirft Baumgartner üble Nach­rede und Beleidigung vor. Er hatte bei Facebook, an Klenk gerichtet, geschrieben: "Da musst du schon ein fester Trottel sein, wenn du fünf Mal (!) geimpft bist, immer wieder Corona kriegst und dann noch die Impfung verteidigst."
derstandard.at, facebook.com

Zitat: Auf Fake News folgt Fake Reality, fürchtet Sascha Lobo.

"Wir haben bisher kaum das Problem der Fake News in den Griff bekommen und müssen uns schon mit einer ungleich wirkmächtigeren Fake Reality auseinandersetzen."

Tech-Erklärer Sascha Lobo sorgt sich in seiner "Spiegel"-Kolumne um die Auswirkungen von KI-generierten Videos, wie sie das neue OpenAI-Tool Sora erstellt, in Kombination mit der Viralität von TikTok, wo schon heute populistische Videos bevorzugt Verbreitung finden. Damit "sind wir auf dem Weg zur perfekten, voll automatisierten Propagandamaschinerie des 21. Jahrhunderts", so Lobo.
spiegel.de

Themenwoche Social Media.

Social Media verändert die Art, wie wir kommunizieren, werben und informieren. Social Media ist selbst in ständiger Veränderung: Kurzvideos statt Foto-Flut, TikTok statt Twitter – turi2 beschreibt in der Themenwoche Social Media, worauf sich Kommunikationsprofis aus Medien, PR und Marketing einstellen müssen. In Interviews, Gastbeiträgen und Umfragen fühlen… Weiterlesen …

Basta: YouTube startet Feature zum Mixen von Musikvideos von Universal-Artists bei eigenem TikTok-Clon.

Swiftie-Effekt: Google-Tochter YouTube pimpt ihren TikTok-Klon Shorts mit einem neuen Feature auf, bei dem Creators Musikvideos von YouTube mit eigenen Inhalten mixen können. Das neue Feature ist ein Seitenhieb an TikTok. Denn während dort wegen Lizenzstreitigkeiten Videos mit Universal-Artists verstummt sind, trällern Taylor Swift und Co bei YouTube ab sofort auch im Duett.
theverge.com, blog.youtube, turi2.de (Background)

Britisches Gericht lässt milliardenschwere Sammelklage gegen Facebook zu.

Datenschatz: Der Facebook-Mutter Meta droht in Großbritannien eine milliardenschwere Sammelklage. Ein britisches Gericht hat die Klage der Rechtswissenschaftlerin Liza Lovdahl Gormsen im Namen von rund 45 Mio britischen Facebook-Nutzern zugelassen. Sie wirft Facebook vor, mit Nutzerdaten Geld zu verdienen, ohne diese daran angemessen zu beteiligen und fordert 4,4 Mrd Euro. Meta bezeichnet die Vorwürfe als völlig unbegründet.
handelsblatt.com (€)

Joe Biden macht Wahlwerbung bei TikTok.

Viral Joe: US-Präsident Joe Biden legt sich einen Wahl­kampf-Account bei TikTok zu. Sein Profil­bild zeigt ihn mit roten Laser-Augen in Anlehnung an rechte Verschwörungs­theorien, in der Beschreibung heißt es nur "Lässt die Wirtschaft wachsen". Im ersten Video beantwortet Biden Fragen zum Superbowl. Noch vor einem Jahr hatte sich das Weiße Haus für ein Gesetz ausge­sprochen, das TikTok in den USA verbieten könnte.
heise.de, tiktok.com/@bidenhq

X-Alternative Bluesky ermöglicht Registrierung ohne Einladung.

Tag der offenen Himmelstür: Der Kurz­nachrichten­dienst Bluesky von Twitter-Miterfinder Jack Dorsey ist nun für alle Interessierten offen. Bisher kamen neue Mitglieder nur auf Einladung oder über eine Warte­liste rein. Bluesky hat derzeit 3 Mio Nutzer, durch die Öffnung könnten es bald deutlich mehr werden.
t3n.de, techcrunch.com

Zitat: Sawsan Chebli erntet im Netz Hass, auch wenn sie gar nichts sagt.

"Inzwischen spielt es überhaupt keine Rolle mehr, was ich schreibe. Ob ich übers Wetter spreche, über gutes Essen oder über Rassismus – die Hasswelle rollt so oder so über meine Kanäle. Auf X trende ich alle paar Wochen, manchmal sogar, ohne dass ich vorher etwas gesagt habe."

SPD-Politikerin Sawsan Chebli erzählt im Interview mit "Cosmopolitan" von dem Hass, dem sie tagtäglich im Netz ausgesetzt ist. Verbale Gewalt wirke ähnlich wie physische Gewalt. "Für mich ist Hatespeech nichts anderes als Säure in Form von Buchstaben", sagt sie.
cosmopolitan.de

Meta steigert Quartalsumsatz um 25% auf 40,1 Mrd Dollar.

Zahltag: Facebook-Mutterkonzern Meta meldet für das abgelaufene Quartal ein Umsatzwachstum von 25 % auf 40,1 Mrd Dollar. Der Gewinn legte von 4,6 Mrd auf 14 Mrd Dollar zu. Das Unternehmen zahlt erstmals eine Dividende aus. Anleger hatten weniger gute Zahlen erwartet, weil Meta viel Geld in den Ausbau virtueller Welten investiert. Dieser Geschäftsbereich verzeichnet zwar steigende Umsätze, unterm Strich steht aber ein Verlust in Höhe von 4,65 Mrd Dollar.
handelsblatt.com (€)

Basta: CIA wirbt mit Werbespot um russische Informanten.

Umgedreht in 3 Minuten: Der US-Geheimdienst CIA wirbt mit einem emotionalen Werbefilm in sozialen Netzwerken um russische Informanten. Der 3-minütige Clip im Hollywood-Stil zeigt einen desillusionierten russischen Agenten, der in Erinnerungen an ein besseres Russland schwelgt und sich fragt: "Habe ich genug Mut", um "Russland zu retten"? Wie viel Mutige die Rekrutierungsmaßnahme anzieht, bleibt wohl top secret.
spiegel.de

Konzertierte Aktion: Stiftungen verlassen X.

Gehen stiften: Die Zeit Stiftung Bucerius zieht sich von X zurück – gemeinsam mit dem Bundes­verband Deutscher Stiftungen, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Volkswagen­Stiftung. Seit der Über­nahme durch Elon Musk habe sich X zu einer "Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammen­halt und unsere demokratische Ordnung" entwickelt, teilen die Organisationen in einer Erklärung mit und laden andere Stiftungen ein, ihnen zu folgen.
zeit-stiftung.de

TikTok testet 30-Min-Videos.

Am längeren Hebel: Die Videoplattform TikTok geht einen Schritt weiter in ihrem Konkurrenz­kampf mit YouTube und testet bis zu 30-Min-Videos. Erst im Oktober hatte TikTok 15-Min-Clips ausprobiert. Längere Videos bieten mehr Platz für Werbung und erhöhen somit die Einnahmen, schreibt Mediapost.com.
techcrunch.com, mediapost.com, turi2.de (Background)

Der Chatdienst Discord entlässt 17% seiner Belegschaft.

Schlanker ins neue Jahr: Der Chatdienst Discord entlässt 17 % seiner Mitarbeitenden. CEO Jason Citron begründet den Personalabbau von rund 170 Stellen damit, die Belegschaft sei zu schnell gewachsen und koste das Unternehmen Agilität. Die Messaging-App hatte bereits 2023 einen Teil seiner Belegschaft vor die Tür gesetzt.
theverge.com

Xing-Mutter New Work streicht rund 400 Jobs.


No Work: Das Job-Netzwerk Xing streicht "rund 400 Arbeitsplätze". Petra von Strombeck, CEO der Mutterfirma New Work, kündigt einen umfassenden Konzernumbau an. Der Linked-in-Konkurrent mit rund 2.000 Mitarbeitenden rechnet für 2024 mit einem deutlichen Gewinnrückgang und sinkenden Umsätzen. Mit Investitionen in die Marken Xing und die Arbeitgeber-Bewertungs­­­plattform Kununu, Fokus auf Recruiting und höherem Marketing-Budget will New Work gegensteuern.

New Work gehört mehrheitlich zum Medienkonzern Burda, der diese Woche überraschend die Trennung von seinem Vorstandsvorsitzender Martin Weiss bekanntgegeben hat. Weiss ist auch Vorsitzender des Aufsichtsrats bei New Work, was er laut dpa mindestens bis zur nächsten Hauptversammlung auch bleibt.
manager-magazin.de,t-online.denew-work.se (Adhoc), new-work.se (Interview mit von Strombeck), turi2.de (Background)

Korrektur 12.1.2024: In einer früheren Fassung hieß es, auch bei der Arbeit­geber-Bewertungs­­plattform Kununu würden Jobs wegfallen. Das ist nicht richtig. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Hör-Tipp: Für Ben Bernschneider gibt Mode einem die Chance, sich neu zu erfinden.

Hör-Tipp: Fotograf, Regisseur und Mode-Influencer Ben Bernschneider zeigt bei Instagram kuratierte Herren-Outfits und gibt sach­dienliche Fashion-Hinweise. "Mode gibt uns die Chance, uns immer wieder neu zu erfinden", sagt er im Podcast "Wunderbar Together". Im Gespräch erzählt er auch von seiner Liebe zu Kalifornien, die er in mehreren Bildbänden festgehalten hat.
open.spotify.com (74-Min-Audio), turi2.de (Styling-Tipps von Bernschneider in der turi2 edition #22)

Zahl des Tages: Radio genießt größtes Vertrauen aller Medien.

Zahl des Tages: Mit 50 % ist Radio die Mediengattung, der am meisten Menschen in Deutschland vertrauen, sagt das Forsa-Vertrauens­ranking im Auftrag von "stern", RTL und ntv. Der Presse vertrauen 41 % der Befragten, dem TV 27 %, sozialen Medien nur 3 %. Das höchste Vertrauen (81 %) genießen Ärzte und Polizei. Der Bundesregierung und dem Bundeskanzler vertraue nur jeder Fünfte.
stern.de, stern.de (€, Analyse)

Influencerin Bianca Claßen erklärt ihre lange Social-Media-Pause.

Bibi is back: Influencerin Bianca Claßen, 30, bisher bekannt als "Bibi", meldet sich nach 20 Monaten Pause zurück – mit neuem Look und nun als Bianca. In einem ausführlichen Instagram-Post schreibt sie, sie habe Social Media mehr als zehn Jahre "in einem extremen Ausmaß" ausgeübt, dass sie am Ende "nicht mehr konnte und wollte". Sie wolle künftig "niemals mehr den Druck" haben, "etwas teilen und posten zu müssen". Sie und ihr früherer Ehemann Julian Claßen waren einst das Vorzeige-Paar bei YouTube. 2022 kam die Trennung.
spiegel.de, t-online.de, instagram.com, turi2.de (Background)

Zitat: WhatsApp-Kanal soll nicht wie Werbung wirken, sagt dm-Marketer Mario Bertsch.

"Der WhatsApp-Kanal soll eine lebhafte und selbstständige Plattform mit einer großartigen Community sein und nicht als werbliches Medium wahrgenommen werden."

Mario Bertsch, der bei der Drogerie­­kette dm Marketing und Digitales verantwortet, erklärt im Interview für die Agenda-Wochen 2024, warum dm in seinen Beiträgen bei WhatsApp auf Links weitgehend verzichtet, dafür aber umso mehr Emojis einsetzt.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)

“Handelsblatt” porträtiert Influencer und beschreibt Branchen-Änderungen durch KI.

Aussterbende Spezies Influencer? Das "Handels­blatt" porträtiert in der Titel­geschichte seiner Freitags­ausgabe über Influencer Marketing einige der einfluss­reichsten Influencer. Das Beispiel des Frankfurter Internet­stars Younes Zarou mit rund 54 Mio Followern und Werbe­kunden wie BMW oder Hugo Boss zeige, dass es der "Werbemacht aus dem Jugend­zimmer" auch um Einfluss und nicht nur um Geld gehe. Die Autoren beschreiben zudem, wie sich Konzerne wie Alibaba ihre Internet­stars mit Hilfe von KI selbst erschaffen. Das Beispiel von KI-Influencerin Aitana Lopez mit über 237.000 Social-Media-Gefolgs­leuten sei erst der Anfang.
handelsblatt.com (€)

Medienaufsicht: Verstöße von Influencerinnen gegen Kennzeichnungspflicht haben sich 2023 verdreifacht.

Ohne Werbefilter: Influencerinnen machen Werbung häufig nicht kenntlich, meldet die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten am Donnerstag in Berlin. Die Zahl der Verstöße im Influencer Marketing gegen die Kennzeichnungspflicht von Werbeinhalten habe sich im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. So sei in 12 Entscheidungen die fehlende Trennung von Programm und Werbung festgestellt und in 6 Fällen ein Bußgeld verhängt worden. Bei den meisten Werbeverstöße werde bereits im Vorfeld durch nachträgliche Kennzeichnung nachgebessert.
kek-online.de

Basta: Unklare Kuchen-Kommunikation kommt Influencerin teuer zu stehen.

Kein Teil vom Spenden­kuchen: Die italienische Wett­bewerbs­behörde verdonnert Influencerin Chiara Ferragni zur einer Strafe von 1 Mio Euro. Sie hatte vor einem Jahr einen pinken Weih­nachts­kuchen kreiert, bei dessen Vermarktung der Eindruck erweckt worden sei, ein Teil der Einnahmen würde an ein Kranken­haus für krebs­kranke Kinder fließen. Das war aber gar nicht geplant. Ferragni spricht von einem "Kommunikations­fehler" und will zusätzlich zur Strafe nun selbst 1 Mio Euro an das Kranken­haus spenden. Sie hofft wohl, dass der Kuchen damit gegessen ist.
bild.de, businessinsider.com

Medienberichte: X warnt vor Tesla-kritischen Artikeln schwedischer Zeitung.

Lese-Zensur: Der Kurz­nachrichtendienst X soll nach Medien­berichten Tesla-kritische Artikel der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" als Sicher­heits­risiko ein­stufen. Nutzer, die auf die Links klicken, erhielten den Warn­hinweis, dass die Ziel­seite "möglicher­weise nicht sicher" sei. Es geht um "Aftonbladet"-Artikel zum Handel mit Glimmer, die fragen, ob Tesla seinem Versprechen nachkomme, keine Kinderarbeit zu tolerieren. Links zu anderen Texten der Zeitung sind problemlos aufrufbar.
spiegel.de, rnd.de

Basta: Söder sind die Kreuze sicher.

Mit breitem Kreuz Richtung Wahlen: Der Kreuzerlass des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder hat Bestand. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt damit die Rechtmäßigkeit einer Verfügung von 2018, die in jedem staatlichen Gebäude in Bayern ein Kruzifix vorschreibt. Der religionskritische Bund für Geistesfreiheit (bfg) hatte gegen den Erlass geklagt und die Entfernung der Kreuze gefordert. Söder hatte sich selbst bei Kirchen ein Eigentor geschossen und wurde im Netz als "Exorzist" verspottet. Immerhin: Ein paar Kreuze für die nächste Wahl hat Söder sicher.
spiegel.de

Lese-Tipp: “Spezi-Suchtis” begeistern bei Instagram mit Flaschenöffnung.

Lese-Tipp: Fünf 13- und 14-jährige Jungs aus Ober­bayern zeigen als Spezi-Suchtis mehr als 200 Möglichkeiten, eine Spezi-Flasche zu öffnen. Bei Instagram begeistern ihre unperfekten Videos im bayerischen Dialekt inzwischen 174.000 Fans. Zum 200. Part hat die lokale Brauerei Flötzinger ihnen einen Video-Dreh in einem Western-Saloon geschenkt. Auch ein Mode­label zeigt Interesse an einer Kooperation mit den Jungs.
omr.com

Top-Job: ZDF sucht Schlussredakteur*in & Formatentwickler*in Social.

Top-Job des Tages: Das ZDF sucht eine*n Social-Media-Schlussredakteur*in News, eine*n Schlussredakteur*in für Online-Nachrichten und eine*n Formatentwickler*in Social mit mehrjähriger Berufserfahrung und einem abgeschlossenen Hochschulstudium. +++ Alle Top-Jobs unter turi2.de/jobs. Trag deine offene Stelle kostenlos unter turi2.de/join ein.

Community statt “Frontal-Kommunikation”: Wie dm WhatsApp-Channels fürs Marketing einsetzt.


DM von dm: “Wir möchten mit der Community authentisch kommunizieren”, sagt Mario Bertsch, der bei der Drogerie­kette dm Marketing und Digitales verantwortet, über deren Erfahrungen mit WhatsApp-Channels. Schon kurz nach der Freischaltung Mitte September springt dm auf den Zug auf und zählt inzwischen mehr als 500.000 Fans. Die bekommen in den WhatsApp-Posts “exklusive Einblicke”, die es in anderen Social-Media-Kanälen von dm nicht gibt, erklärt Bertsch im Interview mit turi2-Redakteur Björn Czieslik im Rahmen der Agenda-Wochen 2024. Die Interaktion erfolgt oft über Emojis, auf Links verzichtet dm dagegen fast komplett, um “einseitige Frontal-Kommunikation” zu vermeiden: “Der WhatsApp-Kanal soll nicht als werbliches Medium wahrgenommen werden”, so Bertsch im Interview für die Agenda-Wochen 2024.
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Agenda-Beiträge)

Twitch ändern Regeln für sexuelle Inhalte.

Mehr Brust: Die Streaming-Plattform Twitch schafft mit Regeländerung mehr Klarheit für sexuelle Inhalte. Künftig sind Streams, bei denen Brüste, Gesäß oder Beckenbereich hervorgehoben werden oder animierte Genitalien zu sehen sind, mit entsprechender Kennzeichnung erlaubt. Pornografische Inhalte bleiben verboten. Auslöser für die Änderung dürfte ein virales Video der Streamerin Morgpie gewesen sein. Das mittlerweile gesperrte millionenfach gesehene Video zeigt Morgpie mit freiem Oberkörper, ohne dass ihre Brüste tatsächlich zu sehen sind.
t3n.de, twitch.com

dpa startet Videoprojekt gegen Fake News.

Mit Cola anstoßen: Die dpa startet ihr mit 500.000 Euro von der EU gefördertes Videoprojekt gegen Fake News Think Twice. Im ersten Video klärt Influencerin Elisabeth Edich über die Falschbehauptung auf, die EU habe Cola verboten. Im nächsten Schritt sollen begleitende Lehrmaterialien für Schulen angeboten werden und ab April 2024 sich junge Menschen in einer Community mit virtuellem Newsroom zusammenschließen, an Workshops teilnehmen und eigene Videos erstellen können.
presseportal.de, instagram.com, turi2.de (Background)

X entsperrt Account von Verschwörungs­theoretiker Alex Jones.

Befreixt: Der Kurz­nachrichten­dienst X entsperrt den seit 2018 gesperrten Account des Verschwörungs­theoretikers Alex Jones. X-Besitzer Elon Musk hatte zuvor über die Frei­schaltung abstimmen lassen. Jones, Gründer der rechten Webseite Infowars, war zuletzt wegen Falsch­behauptungen zu einem Schul-Massaker zu Schaden­ersatz­zahlungen in Millionen­höhe verurteilt worden.
tagesschau.de, handelsblatt.com, turi2.de (Background Jones)

“Spiegel”: Parfüm-Influencer Jeremy Fragrance gibt Rechtsextremen bei Instagram eine Bühne.

Brauner Duft: Parfüm-Influencer Jeremy Fragrance posiert in seiner Instagram-Story mit zwei deutschen Rechts­extremen, berichtet der "Spiegel". Bei einer Gala der US-Republikaner in New York zeigt er sich mit Alexander Kleine, einem der bekanntesten Aktivisten der rechts­extremen Identitären Bewegung. In einem anderen Slide hält Fragrance einen Zettel mit dem Logo des AfD-nahen "Deutschland Kuriers" in die Kamera, im Hinter­grund ist dessen Chef­redakteur David Bendels zu sehen. Zu einem weiteren Foto mit dem österreichischen Rechtspopulisten Gerald Grosz sagt Fragrance gegenüber "Business Insider", er habe nicht gewusst, wofür dieser stehe.
spiegel.de (€), businessinsider.de

“Süddeutsche” verbreitet positive News aus München per WhatsApp.

Good News: Die "Süddeutsche Zeitung" startet einen WhatsApp-Kanal, der nur positive, schöne und heitere Nachrichten aus München und der Region verbreitet. Der Kanal will "zwischen all den negativen Schlagzeilen" den "Alltag bunter machen". Die Idee stammt vom Instagram-Kanal SZ München, der jeweils am Samstag Good News ausspielt.
sueddeutsche.de

Aktivistin Masih Alinejad wirft Auswärtigem Amt Zensur vor.

Feministische AußenGeheimpolitik: Die Menschen­rechts­aktivistin Masih Alinejad wirft dem Auswärtigen Amt Zensur vor. Sie habe ein Treffen mit deutschen Regierungsvertretern über die Lage von Frauen im Iran abgebrochen, nachdem ihr Berichte über den Austausch verboten worden sein sollen, teilt Alinejad auf X mit. Die Vertraulichkeit des Gesprächs sei bereits im Vorfeld vereinbart worden, entgegnet die Menschenrechts­beauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, auf X.
spiegel.de

Business Insider: Lufthansa-CEO Spohr und Charles Bahr werfen sich gegenseitig Bedrohung vor.

Rechts­streich: Ex-TikTok-Manager Charles Bahr und Lufthansa-CEO Carsten Spohr fechten anscheinend einen bizarren Rechts­­streit aus, schreibt "Business Insider". Spohr hat den 21-jährigen GenZ-Berater demnach wegen Bedrohung ange­zeigt. Der Sicherheitschef von Spohr wirft Bahr außerdem vor, in einen internen Computer eingedrungen zu sein und Spohrs Bewegungs­daten ausge­späht zu haben. Bahr widerspricht den Vorwürfen gegenüber "Business Insider". Für sein Gesprächsprotokoll mit dem Lufthansa-Sicherheitschef habe er zudem eine eidesstattliche Versicherung abgegeben. Bahr wirft dem Sicherheits­­chef von Spohr vor, gedroht zu haben, Bahrs Karriere zu zerstören und den Viel­flieger auf eine Black­list zu setzen. Auslöser des Streits soll ein Selfie sein, das Spohr verwehrt haben soll. Bahr habe das Bild mit einem lebens­­großen Papp­­auf­steller von Spohr, den er selbst habe anfertigen lassen, nach­geholt und seinem Ärger in einem mittler­weile gelöschten Linked-in-Post Luft gemacht. Lufthansa äußere sich bisher nicht dazu. (Foto: Frank Hoermann / Sven Simon / Picture Alliance / PR)
businessinsider.de (€)

Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes hatten wir fälschlicherweise geschrieben, dass Charles Bahr auch wegen des Ausspähens von Computerdaten angezeigt worden sei. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Datenschützer reichen Beschwerde gegen Abo-Gebühren für Facebook und Instagram ein.

Zahlen oder Zustimmen: Die Daten­schutz-NGO Noyb reicht bei der österreichischen Daten­schutz­behörde eine Beschwerde gegen Meta ein. Anlass ist die kürzlich einge­führte Praxis, Nutzerinnen vor die Wahl zu stellen, personalisierter Werbung zuzustimmen oder für die Nutzung von Facebook und Instagram zu bezahlen. Noyb argumentiert, dass Meta den Abopreis unverhältnis­mäßig hoch ansetze und das Grundrecht auf Daten­schutz damit Reichen vorbe­halten bleibe.
netzpolitik.org, noyb.eu, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Medienkompetenz hilft am besten gegen Desinformation.

Lese-Tipp: Keine Social-Media-Plattform schafft es, die Masse an Desinformation "tatsächlich und nachhaltig in den Griff zu bekommen", resümiert Caroline Lindekamp, Leiterin des Forschungsprojekts noFake. Die Plattformen seien nur gut darin, "ihre Bemühungen image­wirksam nach außen zu tragen". Faktenchecks könnten nur nachträglich, Falsch­informationen widerlegen. Wichtig sei daher, Menschen durch Prebunking zu befähigen, manipulierende Inhalte zu erkennen und zu entlarven.
journalist.de

Zitat: “Echt”-Sänger Kim Frank hätte sich in den 90ern Instagram und YouTube gewünscht.

"So etwas wie Instagram hätte ich mir damals gewünscht. Wenn ich zum Beispiel in einer Talkshow etwas sagte, das zu einem Presse-Shitstorm führte, konnte niemand sich das auf YouTube noch einmal anschauen. Und ich selbst konnte nicht direkt ein Statement veröffentlichen. Man konnte nur eine Pressemitteilung herausgeben und hoffen, dass sie irgendjemand aufgreift."

Kim Frank, Sänger der 90er-Jahre-Teenieband Echt, sagt im Interview mit der "Süddeutschen", dass er sich damals nicht als Vorbild für seine Fans gesehen hat, wie es heutige Instagram-Stars tun. Aus 240 Stunden Video-Material hat er für die ARD eine dreiteilige Doku über die Bandgeschichte zusammen­geschnitten.
sueddeutsche.de (€), ardmediathek.de (drei 60-Min-Videos)

Medienfirma von Paris Hilton will nicht mehr bei X werben.

Au revoir, Paris! 11:11 Media, die Medien­firma von It-Girl Paris Hilton, gesellt sich zu der Reihe an Konzernen, die wegen rechtsextremer und antisemitischer Posts ihre Werbung bei X einstellen. Unklar ist, was aus der zweijährigen Partnerschaft wird, die Hilton mit X erst Anfang Oktober eingeganen ist.
mashable.com, cnn.com, turi2.de (Background)

Zitat: Content Creator Uyen Ninh holt sich Hilfe gegen zu viel Zeit am Smartphone.

"Es gibt ein Zeitlimit auf meinem Telefon. 30 Minuten kann ich pro Tag auf jeder Plattform verbringen. Den Code für mehr Zeit hat mein Freund."

Content Creator Uyen Ninh, aktiv u.a. auf TikTok und YouTube, berichtet im großen Interview für die turi2 edition #22 von ihrer Smartphone-Sucht. Sie habe manchmal das Gefühl, am Handy-Bildschirm "einen großen Teil" ihres Lebens zu verpassen.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Zitat: Wenig Kohle ist kein TikTok-Hindernis, sagt Manager Dennis Papirowski.

"Wenige Ressourcen sind kein Hindernis. Es gibt Accounts, die mit ein bis zwei Personen regelmäßig eine große Community erreichen."

TikTok-Manager Dennis Papirowski gibt im Interview in der turi2 edition #22 Tipps für einen erfolgreichen Auftritt auf der Kurzvideo-Plattform – für Medien und Marken. Um viral zu gehen, brauche es nicht viele Follower.
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

Guardian löscht fast vergessenen Text von Osama Bin Laden, weil der zum TikTok-Hit wurde.

Spätzünder: Der "Guardian" nimmt einen bereits 2002 veröffentlichten, bisher wenig beachteten Text von Osama Bin Laden offline, nachdem die antisemitische Hetzschrift bei TikTok viral geht und zwischenzeitlich meistgeklickter Artikel war. Zwanzig Jahre nach dem Terrorangriff der Al Qaida auf New York und Washington interessierten sich plötzlich tausende Jugendliche für den "Brief an Amerika", der vor dem Hintergrund des Israel-Gaza-Kriegs propalästinensische Verschwörungstheorien verbreitet. Die kommentarlose Löschung des Pamphlets heizt nun Verschwörungserzählungen unterwanderter Medien an.
faz.net (€), persoenlich.com

277 gemeldete Hass-Postings allein aus NRW: Medien­minister Liminski besorgt.

Für die Tonne: Europa­weit haben Medien­anstalten in den vergangenen vier Wochen 578 potenzielle Rechts­verstöße im Internet an die EU-Kommission gemeldet, darunter anti­semitische und volks­verhetzende Inhalte, berichtet Ippen Media – Tendenz steigend. Mit 505 Meldungen komme ein Groß­teil aus Deutsch­land, allen voran NRW mit 277. NRW-Medien­minister Nathanael Liminski sagt, er habe sich "über den Zusammen­halt und die demokratische Verfasst­heit unseres Landes noch nie so viele Sorgen gemacht wie jetzt". Die "größte Drecks­schleuder" in Sachen Anti­semitismus sei TikTok, so Liminski.
fr.de

“Ich gehe selten raus” – Jasmin Gnu ist Deutschlands erfolgreichste YouTube-Zockerin.


Mit den Hörnern voran: Jasmin Sibel alias “Gnu” ist Deutschlands größte Gaming-YouTuberin. Mit gemütlichem Zocken hat ihr Job allerdings wenig zu tun. Im Porträt in der turi2 edition #22 spricht Sibel von sexistischen Kommentaren und schädlichen Schönheits­idealen, durch die sie eine Ess­störung entwickelt. Heute sagt sie: “Ich habe meine Community gut im Griff.”
weiterlesen >>>

Zitat: Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen über den Unterschied zwischen Telefon und Instagram.

"Rund 75 Jahre benötigte das Telefon, um auf 100 Millionen Nutzer­innen und Nutzer zu kommen. Instagram brauchte für 100 Millionen nur gut zwei Jahre."

Medien­wissenschaftler Bernhard Pörksen argumentiert im Interview für die turi2 edition #22 gegen einen Bild­schirm-Führer­schein, weil sich "die technischen Innovationen förmlich überschlagen". Die neue Medien­welt stoße "mit Macht auf den Menschen – mit seinem evolutions­geschichtlich so alten Gehirn".
turi2.de, issuu.com (im kostenlosen E-Paper lesen)

Alle Geschichten der turi2 edition #22 – direkt hier im Browser als E-Paper:
 

“Manche nennen uns die Freiburger Sprücheklopfer” – Benedikt Böckenförde erklärt Visual Statements.


Virale Kalendersprüche: Durch Bilder mit Sprüchen und Kurzvideos wird Visual Statements aus Freiburg zur Social-Größe. Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf massen­taugliche Themen wie Beziehung, Partnerschaft und Liebe. “Wer Millionen von Menschen mit Content erreichen will, muss Content produzieren, der Millionen von Menschen interessiert”, sagt Chef Benedikt Böckenförde im Interview in der turi2 edition #22.
Weiterlesen >>>

EuGH: Gesetz gegen Hass im Netz verstößt teilweise gegen EU-Recht

Hass hat Grenzen: Österreich darf soziale Medien mit Sitz in einem anderen EU-Land kein zweites Mal regulieren, hat der Europäische Gerichtshof am Donnerstag entschieden. Die Regulierung sei Aufgabe jenes EU-Landes, wo die Betreiberplattform ihren Sitz habe. Ein österreichisches Gesetz, das Internetunternehmen wie Google, Meta oder TikTok zu Melde- und Prüfungsverfahren z.B. gegen Hassrede im Netz verpflichtet, verstoße gegen EU-Recht.
derstandard.at, heise.de