ZDF verlängert Wahlberichterstattung um Reaction-Stream auf Twitch.


Das sagt die Community: Das ZDF setzt zehn Tage vor der Wahl, am 13. Februar, mit einem "Klartext"-Abend einen Politik-Schwer­punkt. Ab 19.25 Uhr treffen die Kanzler­kandidaten von SPD, CDU, Grüne und AfD auf Bürger und ihre Fragen. Später sind bei Maybrit Illner Kandidaten von Linke, BSW, FDP und CSU zu Gast. Am Abend darauf veran­staltet der Sender seinen ersten Reaction-Stream auf Twitch mit Moderatorin Victoria Reichelt und Creator Rewinside. ZDF-Chef­redakteurin Bettina Schausten (links) wird als Gast dabei sein.
presseportal.de

(Foto: ZDF/Marcus Höhn/Tim Thiel)

“Tagesschau Together” begleitet TV-Duell im Livestream.

Wahl-Watchparty: Die "Tagesschau" begleitet das TV-Duell am Sonntag sowie die "Wahl-Arena" am 17. Februar mit einem "Tagesschau Together"-Livestream bei Twitch, YouTube, Instagram und TikTok. Felix Edeha und Hanin Kleemann (Foto) diskutieren dort mit Gästen über die Aus­sagen der Kandidaten, die nach der TV-Über­tragung live im Stream Fragen der Community beantworten. Am Wahl­abend bietet die "Tagesschau" Smart-TV-Nutzern einen Multi­view-Stream, über den sie neben der TV-Sendung im Ersten weitere Live-Bilder empfangen und selbst Regie führen können.
presseportal.de

(Foto: SWR/NDR/Thilo Becker)

Zahl des Tages: Mark Zuckerberg ist dieses Jahr schon 40 Mrd Dollar reicher geworden.


Zahl des Tages: Um schlappe 40 Mrd Dollar ist das Ver­mögen von Meta-Boss Mark Zucker­berg in den ersten 36 Tagen dieses Jahres bereits gestiegen. Grund dafür ist der Erfolgs­kurs der Meta-Aktie. Laut Analysten ist sie auch wegen der KI-Ambitionen des Social-Media-Konzerns seit Jahres­beginn um mehr als 17 % gestiegen. Zucker­berg ist mit 248 Mrd Dollar dritt­reichster Mensch der Welt, nach Elon Musk und Jeff Bezos.
businessinsider.de

Zitat: Der ÖRR sollte Alternativen zu X und Co fördern, findet Markus Beckedahl.


"Es sollte zur Selbst­ver­pflichtung des öffent­lich-recht­lichen Rund­funks gehören, Alter­nativen zu den über­wachungs­kapitalistischen dominanten Platt­formen mit den eigenen Inhalten zu fördern, damit wir morgen mehr Wahl­freiheit haben."

Digital­experte Markus Beckedahl sagt im Inter­view mit "Horizont", dass in einer idealen Welt Verlage selbst ent­scheiden sollten, in welcher Umgebung sie ihre Inhalte aus­spielen. In der Realität müssten sie aus wirt­schaft­lichen Gründen dort sein, wo ihre Ziel­gruppe ist.
"Horizont" 6-7/2025, S. 12 (€)

(Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

Video-Tipp: NDR-Doku beleuchtet Aufstieg und Fall von studiVZ.


Video-Tipp: Die NDR-Doku "Gruschel mich! - Die studiVZ-Story" erzählt vom rasanten Aufstieg und Fall des einst größten deutschen sozialen Netzwerks. Zu Wort kommt u.a. Gründer Ehssan Dariani (links), der sich nach dem Aus jahre­lang aus der Öffentlichkeit zurück­gezogen hatte. Der Film zeigt auch bisher unveröffentlichte Archiv­aufnahmen aus der Gründer­zeit.
ardmediathek.de (60-Min-Video), presseportal.de

(Bild: NDR)

Correctiv-Reporterfabrik vermittelt Jugendfeuerwehr Medienkompetenz.


Digitale Gefahren­abwehr: Die Reporterfabrik von Correctiv kooperiert mit der Deutschen Jugend­feuerwehr, um Jugendlichen Medien­kompetenz beizu­bringen. Das Projekt "Brand­herd Desinformation" findet bundes­weit an sechs Stand­orten statt und vermittelt Wissen über journalistische Standards sowie die Mach­art und Wirkungs­weise von Desinformation.
correctiv.org

(Bild: Correctiv)

Deutsche Welle startet drei arabische Social-Media-Formate mit Jaafar Abdul Karim.


Vermittler-Rolle: Die Deutsche Welle erweitert ihre arabische Sendung "JaafarTalk" von Moderator Jaafar Abdul Karim um drei Social-Media-Formate, die in dieser Woche starten. Die Spielshow "Schritt für Schritt" bringt Menschen aus der gesamten arabischen Welt zusammen, in "Es ist mein Geheimnis" sprechen Menschen hinter einer Maske offen über stigmatisierte Erfahrungen. Die Serie "Öffne Dein Herz" bringt Familien, Freunde und Paare mit unter­schiedlichen Ansichten zusammen. Zudem plant Jaafar Abdul Karim einen Video-Podcast, in dem er tief in gesell­schaft­liche Themen ein­taucht, die beim arabischen Publikum auf Resonanz stoßen.
corporate.dw.com

(Bild: Deutsche Welle)

Wegen ausbleibender Werbung: Musk verklagt auch Nestlé, Lego und Shell.


Und bist du nicht willig: Tech-Milliardär Elon Musk erweitert seine Kartell-Klage wegen des Ent­zugs von Werbe-Budgets aus dem Sommer u.a. auf Nestlé, Lego und Shell. Insge­samt wirft er 18 Unter­nehmen vor, seiner Plattform X in einer konzertierten Aktion Werbe­geld entzogen zu haben, um Brand-Safety-Standards durchzu­setzen. Diese hatte Musk mit Über­nahme von Twitter ab 2022 immer weiter gelockert.
campaigngermany.de (€)

X soll mithilfe von Visa Zahlungsfunktion erhalten.


X-Pal: X-Besitzer Elon Musk will sein soziales Netz­werk unab­hängiger von Werbe­einahmen machen und kooperiert auf diesem Weg mit Visa. Ein Feature namens "X Money Account" soll es Nutzenden im Laufe des Jahres ermöglichen, Echt­zeit-Zahlungen mit Debit­karten vorzu­nehmen und Geld auf ihre Bank­konten zu über­tragen. Der Dienst wäre vergleich­bar mit PayPal.
nytimes.com

Trump will TikToker und Podcaster im Press Corps des Weißen Hauses.


Bittet zum Tanz: Das Weiße Haus schafft in seinem Presse-Raum einen zusätz­lichen Platz für politische TikToker oder Podcaster, kündigt Karoline Leavitt, Presse­sprecherin von Donald Trump an. Der US-Präsident hatte schon im Wahl­kampf ver­mehrt auf rechte Podcaster gesetzt und TikTok als Instrument entdeckt, während er traditionelle Medien als "Volks­feinde" beschimpfte. Laut Leavitt können sich Vertreter der "neuen Medien­stimmen" um den Platz bewerben.
welt.de

Microsoft will wohl wieder auf TikTok bieten.


Nächster Anlauf: Windows-Konzern Microsoft ver­handelt erneut über eine mögliche Über­nahme des US-Geschäfts von TikTok, sagt US-Präsident Donald Trump. Ein früheres Über­nahme­angebot von Microsoft und Walmart scheiterte 2020. Damals war erst­mals von einem Ver­kauf des US-Geschäfts der chinesischen Video-App die Rede. Auch andere Unter­nehmen sollen an der Über­nahme interessiert sein. Der Wert der App wird auf bis zu 50 Mrd Dollar geschätzt. Eine Ent­scheidung über die Zukunft von TikTok wird inner­halb der nächsten 30 Tage erwartet. Trump hatte die Frist für einen Eigen­tümer­wechsel kürzlich bis zum 4. April ver­längert.
spiegel.de, turi2.de (Microsoft/Walmart)

Vodafone befördert Tobias Mohler zum Head of Media Relations & Social Media.


Klickt gut: Telko-Konzern Vodafone macht Tobias Mohler zum Head of Media Relations & Social Media. Er ist sei 2015 für das Unternehmen tätig, zuletzt als Head of Media Relations. Er ver­antwortet die externe Kommunikation in den klassischen und in den sozialen Medien und berichtet an Kommunikations­chef Alexander Leinhos. Unter Mohler wird Julia Meyer Leiterin des Social-Media-Teams. Sie ist seit Mitte 2023 bei Vodafone.
prreport.de (Mohler), kom.de (Meyer)

(Fotos: Vodafone)

Zahl des Tages: Jugendliche haben Nachholbedarf bei Einschätzung von Fake News.

Zahl des Tages: Nur 47 % der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland trauen sich zu, die Qualität von im Netz gefundenen Informationen fundiert zu beurteilen, sagt eine Sonder­auswertung der Pisa-Studie. Ein Drittel prüfe nicht, ob Informationen korrekt sind, bevor sie diese in sozialen Medien verbreiten. Vielen Jugendlichen gelinge es "leider nicht ausreichend", Fake News als solche zu identifizieren, sagt Studien­leiter Samuel Greiff. Es gebe "einen erheblichen Nachhol­bedarf beim kritischen und reflektierten Umgang mit Informationen im Internet".
tagesschau.de, waxmann.com (Detail-Ergebnisse)

(Symbolbild: IMAGO / Panthermedia)

Tumblr startet TV-Feature – 10 Jahre nach der Ankündigung.


Was lange währt, muss nicht gut werden: Blog-Platt­form Tumblr bringt sein experimentelles Gif-Feature "Tumblr TV" in einem eigenen Tab in seine App. Der Dienst hatte das Feature erst­mals vor zehn Jahren ange­kündigt. Es zeigt neben Gifs auch Video-Inhalte. Animierte Gifs dominieren den Stream wohl aktuell – nach einer echten Alternative zu TikTok sieht der Stream daher nicht aus.
theverge.com

Kurz & KNAckig: TikTok, Trump und der Gummihammer – Amerikas Netzpolitik ist chaotischer denn je.


Die USA regulieren ihre Digital­welt nach dem Prinzip “ganz oder gar nicht”, urteilt KNA-Medien­journalistin Jana Ballweber. In unserer Medien­kolumne “Kurz und KNAckig” analysiert sie das Hin und Her rund um das TikTok-Verbot, das schon in Trumps erster Amtszeit ein­ge­fädelt und am Ende durch ihn wieder gekippt wurde. Für Ball­weber ist dieses Chaos kein Zufall: Es spiegelt die plan­lose Netz­politik eines Präsidenten, der weniger auf Strategie setzt als auf seine persön­liche Laune. Dass Trump nun TikTok begnadigt, Meta aber unter Druck setzt, ver­kehrt die Ver­hält­nisse noch weiter ins Absurde.
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Basta: Instagram-Nutzer folgen unfreiwillig Trump.


Zwangsfollower: Millionen Instagram-Nutzer wundern sich, dass sie plötzlich Donald Trump und Vize-Präsident J.D. Vance folgen. Metas Erklärung: Die Accounts @potus und @vp wurden auf die neuen Amts­inhaber übertragen, frühere Beiträge von Joe Biden und Kamala Harris wurden archiviert. Etliche Nutzer berichten zudem von Problemen, den Accounts zu entfolgen, was erst nach mehreren Versuchen oder durch Blockade gelingt. Gut möglich, dass Trump auch das per Dekret festgelegt hat.
spiegel.de, fr.de

Bleiben oder gehen? Paul Ronzheimer und Armin Wolf diskutieren über Abkehr von X.


"Bild"-Vize Paul Ronzheimer und ORF-Moderator Armin Wolf streiten in der "Zeit" über den Verbleib bei X. Wolf hat die Plattform in einer konzertierten Aktion mit anderen öster­reichischen Medien­schaffenden verlassen: "Es wurde einfach zu aufwendig, in dem ganzen Müll noch irgendetwas Interessantes zu finden", sagt er und wünscht sich einen Wechsel zu Bluesky auch von prominenten deutschen Kollegen. Ronzheimer findet das zwar eine "interessante Idee", um wirklich den Diskurs anzukurbeln, müssten aber auch mehr Politiker bei Bluesky sein. Er wolle X trotzdem nicht verlassen. Der Dienst sei für ihn "nach wie vor die beste Plattform, um sich zu informieren. Man muss nur unterscheiden zwischen Information und Meinungen." Ronzheimer findet es falsch, dass sich immer mehr Organisationen und staatliche Institutionen von X zurückziehen, wie zuletzt die Bundeswehr. Dadurch entstehe der "fatale Eindruck, dass unsere Armee vor bösen X-Kommentatoren wegläuft". Die Plattform verliere nicht an Bedeutung, weil die Bundeswehr dort nichts mehr postet.
"Zeit" 4/2025, S. 9

(Fotos: IMAGO / APress (Ronzheimer); IMAGO / Manfred Siebinger (Wolf))

Trump ist offen für TikTok-Kauf durch Musk.


MuskTok: Donald Trump ist offen für eine Über­nahme TikToks durch seinen Ver­trauten Elon Musk, sagt der US-Präsident auf eine Journalisten-Frage. Die chinesische Video-App muss inner­halb von 75 Tagen zu mindestens 50 % in US-Besitz wechseln, andern­falls droht ein erneutes Verbot. Musk hat bereits Geschäfts-Beziehungen nach China: In Shanghai betreibt er ein Tesla-Werk.
zeit.de

X wird tiktokiger.


Make Video great again: Nach Konkurrent Bluesky kündigt auch Elon Musks X eine neue Vertical-Video-Funktion an. Sie soll es Nutzenden erleichtern, Video-Inhalte zu finden. Teil der Strategie sind auch exklusive Inhalte umstrittener Partner wie Tucker Carlson. Mit der Funktion robbt X an TikTok heran – die Zukunft der Video-App ist nach wie vor unge­wiss.
mediapost.com

Trump gibt TikTok mehr Zeit.


Dreht an der Uhr: US-Präsident Donald Trump ver­schafft der chinesischen Video-App TikTok per Dekret mehr Zeit vor einem möglichen Verbot in den USA. Er ver­längert die Frist für einen Ver­kauf des US-Geschäfts der App um 75 Tage, um eine Ver­ein­barung auszu­handeln. Daten­schutz­bedenken gegen China, aus denen heraus das Gesetz zum Ver­kauf ent­standen war, spielt er herunter.
tagesspiegel.de

(Foto: IMAGO / NurPhoto)

Supreme Court bestätigt TikTok-Verbot in den USA.


AusgeTikt: Der US-Supreme-Court erklärt das TikTok-Verbot in den USA für rechtens, es verstößt nicht gegen die Verfassung. Sollte TikTok-Mutter Bytedance das US-Geschäft nicht bis Sonntag an ein US-Unter­nehmen verkaufen, muss die Video-App aus den App-Stores verschwinden. Gegen diese Vorgabe des US-Kongresses hatte Bytedance geklagt – erfolglos.
spiegel.de, edition.cnn.com

Meta schließt wohl bezahlte Inhalte von Community Notes aus.


Gekaufte Wahr­heit? Facebook-Mutter Meta will anscheinend bezahlte Inhalte von den geplanten Community Notes aus­schließen, berichten das "WSJ" und Reuters. Nutzende könnten dann Falsch­aus­sagen nicht korrigierend kommentieren. Auch bestimmte organische Inhalte großer Marken oder Influencer könnten von den Community Notes, die Fakten­checks ersetzen sollen, aus­ge­nommen werden.
handelsblatt.com (€)

Zahl des Tages: Fast 51.000 Nutzer sehen Habeck-Besuch bei Twitch-Streamer “HandOfBlood”.


Zahl des Tages: In der Spitze 50.892 Nutzer gleich­zeitig haben am Dienstag­abend den Auftritt von Robert Habeck im Twitch-Stream von "HandOfBlood" gesehen. Der Twitch-Streamer mit 1,29 Mio Followern hatte im Vorfeld nur einen "Special Guest" angekündigt. Nachdem sich dieser herum­gesprochen hatte, lag die Zuschauer­zahl konstant bei über 40.000. Zustande gekommen sei das Gespräch auf Anfrage von Habecks PR-Team.
meedia.de, youtube.com (2-Std-42-Min-Video)

(Bild: Screenshot von YouTube)

Trump will TikTok-Verbot wohl per Dekret aufheben.


Tick­tack für TikTok: Der künftige US-Präsident Donald Trump will das Verbot der Video-App per Dekret für drei Monate aufheben, berichtet die "Washington Post". Damit würde dem Konzern ByteDance mehr Zeit für die Suche nach einem Käufer bleiben. Das Verbot tritt am 19.1. in Kraft, Trumps Amtseinführung findet einen Tag später statt.
spiegel.de, washingtonpost.com (€)

Zahl des Tages: Mehr als 200.000 hören zeitgleich Musk-Weidel-Talk.


Zahl des Tages: Zeitweise mehr als 200.000 Zuhörer gleichzeitig haben bei X den Audio-Talk von Elon Musk mit AfD-Spitzen­kandidatin Alice Weidel verfolgt, in Summe rund 2 Mio zumindest teilweise. In den rund 70 Minuten spielt Wahrheit nur eine Neben­rolle: Musk stellt Weidel als die "führende Kandidatin" für die künftige Regierung Deutschlands vor, Weidel nennt Adolf Hitler einen "Kommunisten". Der Bundes­tag prüft derweil, ob Musks Engagement für die AfD als illegale Partei­spende zu werten ist.
sueddeutsche.de (€), bild.de, tagesschau.de, welt.de (Parteispende)

(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)

Zitat: Ohne Faktenchecks ändert sich das Werbeumfeld, sagt Klaus-Peter Schulz.


"Heute weiß ich: Julia Jäkel hatte Recht."

Klaus-Peter Schulz, Geschäfts­führer des Verbands Die Media­agenturen, erwartet, dass sich nach Metas Abkehr von Fakten­checks und Content-Moderation Werbe­umfelder ändern und Werbe­ausgaben verschieben. Als die frühere G+J-Chefin Julia Jäkel 2017 mehr Verantwortung bei der Verteilung der Werbe­gelder gefordert hatte, war Schulz noch Kritiker ihres Appells.
horizont.net (€)

(Foto: Die Mediaagenturen)

Zitat: Thomas Lückerath sieht nach Meta-Wende jetzt die Werbekunden in der Pflicht.


"Mit dem Wissen um Metas Ver­antwortungs­losig­keit ist die Konsequenz glas­klar: Werbe­kunden und Agenturen, die weiter Werbe­gelder in jene Social Net­works pumpen, welche ihrer Ver­antwortung für die dort ver­breiteten Inhalte nicht nach­kommen, finanzieren die Ver­breitung von Hass und Hetze."

"DWDL"-Gründer Thomas Lückerath sieht angesichts von Metas Knie­fall vor Trump "ver­antwortungs­volle Angebote – ob im Netz, gedruckt oder gesendet" – als wichtige Inseln für "Creator, Medien­häuser und Werbe­kunden gleicher­maßen".
dwdl.de

Faktenchecks ade: So reagieren deutsche Medienmacher auf Zuckerberg-Ankündigung.


Die Ankündigung von Meta-Chef Mark Zuckerberg, in den USA auf Fakten­checks zu verzichten und die Content-Moderation runterzufahren, stößt bei deutschen Medienschaffenden durchweg auf Kritik. "Pioneer"-Chef Gabor Steingart wertet die Entscheidung als "Kniefall vor Trump". DJV-Chef Mika Beuster sieht ein "fatales Signal - was Böses ahnen lässt für die kommende Bundes­tags­wahl". Der BDZV-Vorsitzende Matthias Ditzen-Blanke schreibt bei Linked-in: "Eine Platt­form ohne Regulierung und Kontrolle ist vergleichbar mit einer Gesellschaft ohne Polizei oder Gerichte. Die Bevölkerung sich selbst zu überlassen, führt zwangs­läufig ins Chaos." heise-Chefredakteur Torsten Beeck erwartet: "Ohne Moderation wird Facebook zur Spiel­wiese für Trolle und öffnet jede Möglichkeit für Propaganda und Desinformations­kampagnen." Die frühere G+J-Chefin Julia Jäkel schreibt, Zuckerberg war schon immer "am zivilisierten Diskurs nicht interessiert. Nun dokumentiert er öffentlich, wo er steht". "Wiwo"-Autor Max Biederbeck, der früher selbst Fakten­checker bei AFP war, fürchtet, ohne Meta als Haupt­kunden folge der "Todes­stoß für einige der wichtigsten unabhängigen Fakten­check-Programme weltweit". dpa und Correctiv, die für Facebook in Deutschland Faktenchecks machen, äußern sich auf Nachfrage von Kress.de nur vage: "Wir haben einen laufenden Vertrag, zu dessen Details wir uns allerdings nicht äußern können", sagt ein dpa-Sprecher. Von "Correctiv" heißt es: "Unsere Kooperation mit Meta in Deutschland läuft aktuell bis Ende 2025 weiter."
kress.de (gesammelte Reaktionen), thepioneer.de (€, Steingart), djv.de (Beuster), linkedin.com (Ditzen-Blanke), heise.de (Beeck), linkedin.com (Jäkel), wiwo.de (Biederbeck), kress.de (dpa / Correctiv), meedia.de, turi2.de (Background)

Hör-Tipp: Nach Zuckerbergs Rechts-Schwenk: Warum Faktenchecks nicht mit Community Notes vergleichbar sind.


Hör-Tipp: Das Wort "Fakten­check" ist zum Kampf­begriff geworden, urteilt Frederik von Castell im Podcast "Haken dran". Der Chef­redakteur des "Medium Magazin" war früher selbst Fakten­checker und berichtet von seinen Erfahrungen. Dem­nach sind seriöse Fakten­checks kurze, formale Gut­achten, die auf klaren hand­werk­lichen Vor­gaben basieren und keinen Platz für einen politischen Bias lassen. Er kritisiert, dass unter dem Label auch "Fakten­checks" von Talk­shows ver­breitet werden, die diesen Ansprüchen nicht genügten und zum Teil mehr­fach korrigiert werden müssten. In "Community Notes", wie Meta sie nun ein­führen will, tobe meist ein Meinungs­krieg.
open.spotify.com (84-Min-Podcast)

(Foto: Oberauer / Manuel Horn)

Anti­diskriminierungs­beauftragte fordert X-Abschied der Bundesregierung.


BundesregXit: Die Anti­diskriminierungs­beauftragte des Bundes, Ferda Ataman, fordert die Bundesregierung erneut auf, die Social-Media-Plattform X zu verlassen. Dem ARD-Haupt­stadt­studio sagt sie, Kanzler, Minister und Ministerien würden durch ihre Präsenz bei X eine Plattform aufwerten, die "ein politisches Macht­beein­flussungs­instrument des reichsten Mannes der Welt geworden ist". Anfang der Woche hatte Regierungs­sprecher Steffen Hebestreit erklärt, der Schaden bei einem Rückzug von der Plattform wäre größer als der Nutzen. Parallel fordert das Aktions­bündnis neue Soziale Medien deutsche Hochschulen dazu auf, ihre Aktivitäten bei X zu beenden.
tagesschau.de (Ataman), mediendienst.kna.de (€, Hochschulen)

(Foto: IMAGO / IPON)

Agentur Lobeco gewinnt Social-Media-Etat der BWM Group für Corporate Communications.


Gibt Gas: Die BMW Groupp vergibt ihren Social-Media-Etat für die Unter­nehmens­kanäle an die Münchner Digital-Marketing-Agentur Lobeco. Die inhaber­geführte Agentur arbeitet bereits seit acht Jahren projekt­weise für BMW. Geschäfts­führer Sebastian Iffert freut sich, "die Reputation der Gruppe über Social Media stärken zu dürfen". Bisher hatte das Social-Media-Mandat für die Konzern­kommunikation die Looping Group.
meedia.de,
horizont.net (€)

Mark Zuckerberg knickt vor Donald Trump ein.


X-Kurs: Meta-Boss Mark Zuckerberg macht es wie Trump-Buddy Elon Musk und biegt mit seinem Social-Media-Konzern scharf rechts ab. In einem Video kündigt er an, zunächst in den USA auf externe Fakten­checker zu verzichten. Diese seien politisch beeinflusst und hätten dadurch mehr Vertrauen zerstört als geschaffen, so Zuckerberg. Stattdessen setzt Meta bei Facebook und Instagram auf "Community Notes", bei denen Nutzer entscheiden, ob Informationen irreführend sind oder mehr Kontext benötigen. Vorbild dafür sei X. Zudem sollen inhaltliche Beschränkungen für Themen wie Migration oder Geschlechts­identität fallen. Meta wolle sich auf die Beschränkung illegaler Inhalte wie Terrorismus, Kindes­missbrauch, Drogen und Betrug konzentrieren. Andere Inhalte sollen nur noch überprüft werden, wenn Nutzende sie melden. Die auto­matisierte Über­prüfung würde zu viele Fehler verursachen und dabei Beiträge und Konten von zu vielen "unschuldigen Menschen" sperren, so Zuckerbergs Argumentation.

Er kündigt an, eng mit der künftigen US-Regierung von Donald Trump zusammenzuarbeiten, um Regierungen anderer Länder davon abzubringen, amerikanische Firmen zu mehr Zensur zu zwingen. Europa nennt Zuckerberg dabei in einem Atemzug mit latein­amerikanischen Ländern, in denen "geheime Gerichte" US-Konzerne zwängen, Inhalte zu sperren, und China, wo Facebook gar nicht mehr aktiv sein kann. Nach Jahren, in denen Metas Content-Moderation sich darauf konzentriert habe, Inhalte zu sperren, wolle man nun die "freie Rede wieder­herstellen" und "Menschen eine Stimme geben".
spiegel.de, about.fb.com, instagram.com (5-Min-Video)

(Bild: Screenshot Instagram)

Tim Christiansen wird Deutschlandchef von Snap.

Eingesnapt: Snapchat-Mutter Snap findet mit Tim Christiansen einen neuen Deutschland­chef. Er folgt auf Götz Trillhaas, der das Unter­nehmen im Herbst nach vier Jahren verlassen hatte. Christiansen war zuletzt CEO der Performance-Marketing-Tochter Eprofessional von Havas Media, davor war er General Manager beim Springer-Vermarkter Media Impact.
campaigngermany.de (€), meedia.de, turi2.de (Background Trillhaas)

(Bild: Snap)

Kaplan kommt: Meta tauscht obersten Politk-Lobbyisten aus.


PR-Umbau: Social-Media-Konzern Meta dreht sich in den Wind von rechts und tauscht seinen obersten Politik-Lobbyisten aus. Auf den liberalen früheren Vize-Premier von Groß­britannien, Nick Clegg, folgt der frühere US-Republikaner Joel Kaplan. Er war unter George W. Bush Vize-Stabs­chef und ist seit 2011 bei Meta. Zuletzt hatte er sich an die Seite von Donald Trump gestellt.
theverge.com

Trump will TikTok-Verbot in den USA aussetzen lassen.


TikTok-Taktik: Der künftige US-Präsident Donald Trump bittet das Oberste Gericht, die Ver­bots-Frist für die Video-App TikTok auszu­setzen. Eigent­lich muss Mutter­konzern ByteDance die App bis 19. Januar ver­kaufen – oder den Betrieb ein­stellen. 2020 hatte Trump sich noch für ein Ver­bot der App einge­setzt.
manager-magazin.de

Mary Abdelaziz-Ditzow wechselt von ntv zu Finanzfluss, Maximilian Senff kommt von Table.Media.

Im Fluss: Journalistin Mary Abdelaziz-Ditzow, seit Mitte 2022 Leiterin "Wirtschaft & Innovation" bei ntv, wechselt im April als Chef­redakteurin "Wirtschaft & News" zum Finanz-Portal Finanzfluss. In ihrer neuen Rolle will sie "multi-perspektivisch über die aktuelle Nachrichten­lage" informieren. Bereits seit Anfang Dezember ist Maximilian Senff als Leiter des Social-Media-Teams an Bord. Er kommt von Table.Media.
kress.de, dwdl.de

(Fotos: Finanzfluss / Phillip Sipos)

TikTok und Ski-Verband FIS gehen Partnerschaft ein.


SkiTok: Der internationale Ski-Verband FIS geht eine Entertainment-Partner­schaft mit TikTok ein. Auf acht Kanälen begleitet der Verband seine Ski- und Snowboard-Wett­bewerbe. TikTok hebt deren Inhalte im Rahmen der Partnerschaft besonders hervor und bündelt sie unter dem Hashtag #Wintersport.
newsroom.tiktok.com, tiktok.com (Ankündigungsvideo)

Hör-Tipp: Renate Künast erzählt von Erfahrungen mit Hasskriminalität im Netz.


Hör-Tipp: Grünen-Politikerin Renate Künast diskutiert im SWR-Truecrime-Podcast "Sprechen wir über Mord!?" mit ARD-Terrorismus­experte Holger Schmidt (rechts) und dem ehemaligen Bundes­richter Thomas Fischer (links) über Hass­kriminalität im Netz und deren Folgen für die Gesellschaft und das Rechts­system. In der Sonder­folge "Sprechen wir über... Rufmord!?" sagt Künast: "Hasskriminalität kann Menschen zerstören und mundtot machen. Und sie ist immer häufiger organisiert und politisch motiviert."
ardaudiothek.de (61-Min-Audio), presseportal.de

(Bild: SWR / ARD Audiothek)

gik-Studie: Mediennutzer vertrauen Regionalzeitungen am meisten.

Vertrauensbeweis: Regionale Tages­zeitungen genießen von allen Medien­gattungen in der Bevölkerung das größte Vertrauen, sagt eine Umfrage für die Studie "best for planning trends" der Verlags-Allianz gik, der Gesell­schaft für integrierte Kommunikations­forschung. 69 % der Befragten halten die gedruckten Regional­zeitungen und ihre E-Paper-Ableger für sehr oder eher vertrauenswürdig. Dahinter folgen öffentlich-rechtliche TV- und Radio­sender mit jeweils 66 % Zustimmung. Wochen­zeitungen wie "Zeit" oder "Bild am Sonntag" vertrauen über­raschender­weise nur 49 % der Befragten. Sozialen Netzwerken, Video-Portalen sowie Bloggern und Influencern misstrauen dagegen rund zwei Drittel. Beim Thema Fake News wissen zwar 82 % der Befragten mit dem Begriff etwas anzufangen, nur 29 % trauen sich dagegen zu, Fake News "über­wiegend" zu erkennen. Jeder Zweite gleicht verdächtige Meldungen mit "vertrauens­würdigen Nachrichten­quellen" ab. Medien­angebote, die regel­mäßig KI-erstellte Inhalte veröffentlichen, würden 59 % der Befragten meiden.
gik.media, horizont.net (€)

ZDF-Dokuserie beleuchtet Catfishing am Fall von “Jule Stinkesocke”.


Social-Media-Phantom: Die ZDF-Doku­serie "WTF is Jule?!" befasst sich mit dem Online-Phänomen Catfishing, also dem Vorgaukeln einer falschen Identität. Unter dem Namen Jule Stinkesocke hatte eine mut­maßlich junge Frau jahre­lang bei Twitter und im Blog von ihren Leben im Roll­stuhl berichtet und Spenden gesammelt. Im Frühjahr 2023 kam der Verdacht auf, dass "Jule" nie existiert hat. Schau­spieler Maximilian Mundt (Foto) begibt sich in vier Folgen auf Spuren­suche.
presseportal.zdf.de, zdf.de (4 Episoden à ca. 20 Minuten)

(Foto: ZDF/Lena Buck/Philipp Gehling)

Meta-Content-Moderatoren fordern von EU Vorgaben für bessere Arbeitsbedingungen.


Schutz für Schützer: Die Content-Moderatoren, die bei einem deutschen Dienst­leister für die Facebook-Mutter Meta arbeiten, fordern in einem Offenen Brief ans EU-Parlament, gesetzliche Vorgaben für bessere Arbeits­bedingungen. Sie beklagen u.a fehlende Pausen, um die "verstörenden und traumatischen Inhalte" zu verarbeiten, denen sie tag­täglich aus­gesetzt sind. Ihr Stunden­lohn von 14,89 Euro liege nur knapp über dem Mindestlohn und spiegele "in keiner Weise die Intensität, den emotionalen Stress und die Bedeutung unserer Arbeit wider", schreiben sie. Von Meta angebotene Schulungen seien "oft oberf­lächlich" und bereiteten "nicht aus­reichend auf die emotional belastenden Inhalte vor, die wir täglich sehen".
netzpolitik.org

(Foto: IMAGO / ANP)

Medienschaffende und Institutionen verlassen gesammelt X.


Bloß weg hier: Ein Bündnis von mehr als 60 Medien­schaffenden, Autoren und Institutionen kündigt in einem offenen Brief unter dem Titel "eXit von Twitter" den Abschied von der Kurz­nachrichten-Plattform X an. Initiatoren sind die Autoren Jan Skudlarek und Max Czollek, unterzeichnet haben u.a. Journalistin Dunja Hayali (Foto) und Moderator Jo Schück. Nach der Über­nahme durch Elon Musk sei X zu einem "toxischen Ort" geworden, einer "Brut­stätte von Rechts­extremismus, Wissen­schafts­leugnung, Hass und Verschwörungs­erzählungen", heißt es in dem Brief.
kress.de, instagram.com (Brief)

(Foto: ZDF / Klaus Weddig)

Social-Media-Stratege Dario Ciraulo wechselt von Seven.One Entertainment Group als CMO zu Pizza Wolke.


We love to Pizzatain you: Tiefkühl-Pizza-Hersteller Pizza Wolke macht Dario Ciraulo zum Chief Marketing Officer. Er kommt von der Seven.One Entertainment Group, wo er zuletzt Senior Social Media Strategist war. Unter seiner Leitung wurde die Inhouse-Meme-Marke BroSieben ins Leben gerufen, unter der es zusammen mit Pizza Wolke bereits eine TK-Pizza gab. Ciraulo will Pizza Wolke als Entertainment Brand positionieren, "die Storys mit klaren Werten erzählt".
markenartikel-magazin.de, new-business.de

(Foto: Pizza Wolke, Montage: turi2)

Lese-Tipp: Wie Heise statt X nun Mastodon bespielt.


Lese-Tipp: Wie viele andere Medien hat auch der Heise Verlag ent­schieden, X nicht mehr aktiv zu bespielen. Im Gespräch mit dem "KNA-Mediendienst" erklärt Redakteur Martin Holland, dass vom Alternativ­dienst Mastodon bei weniger Folllowern inzwischen mehr Klicks kämen als von X. Mit Wieder­holungs­posts unter dem Hashtag #Verpasstodon umgehe Heise die Schwäche, dass Mastodon daten­sparsam ist und kein Algorithmus Nutzern Beiträge in die Time­line spült. Für News­medien sieht Holland bei Mastodon Potenzial, da Nachrichten bisher noch unterbesetzt seien.
meedia.de

TikTok sperrt Beauty-Filter für Unter-18-Jährige.


Ungefiltert: Kurzvideo-Dienst TikTok sperrt für Nutzer unter 18 Jahren Beauty-Filter, die mithilfe von KI Gesichts­merkmale verändern. Der Schritt ist Teil einer Reihe von Jugend­schutz­maßnahmen. So soll eine neue Technik auf Basis von maschinellem Lernen dabei helfen, Jugendliche unter 13 Jahren von der Plattform komplett auszuschließen.
spiegel.de, theguardian.com, tiktok.com

Basta: Neuer BR-TikTok-Kanal erzählt Dorfgeschichten ohne Tabu.


Landlust und -frust: Der BR startet das TikTok-Format Puls Baychtstuhl, in dem Bayerns Dorf­jugend "auspackt". In kurzen Clips erzählen junge Menschen vom Land von lustigen Fails und peinlichen Momenten – direkt, authentisch und "ohne Tabus". Das Einzige, was die Geschichten vom Dorf noch aufhalten könnte, gehört auf dem Land auch zum Alltag: kein Netz.
br.de, tiktok.com/@baychtstuhl

(Bild: BR / Leah Ruprecht)

Kurz & KNAckig: Gewitter im Neuland.


eXit, aber wohin? Die Ver­brüderung von Donald Trump und Elon Musk während des US-Wahl­kampfes und danach führt aktuell zur nächsten großen X-Flucht­welle. Prominentester Abgänger ist sicher der britische “Guardian”. Die Tages­zeitung macht nach eigenen Angaben über 80 Accounts auf der “toxischen” Musk-Platt­form dicht. Dass sich viele X-Exilanten dem Konkurrenten Bluesky “an den Hals” werfen, findet Jana Ballweber in unserer Medien­kolumne “Kurz und KNAckig” unver­ständ­lich. Auch diese Platt­form sieht die KNA-Medienjournalistin “kaum mehr als ein paar durch­ge­knallte Manager vom Schicksal von X entfernt”. Für Medien­unter­nehmen gebe es eine echte Alter­native.
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Ausgaben der Medienkolumne “Kurz und KNAckig”)

Hör-Tipp: Macher ziehen Bilanz zu Twitch-Experiment “Tagesschau Together”.


Hör-Tipp: Die ARD hat in den vergangenen Wochen mit "Tagesschau Together" ein Nachrichten-Format bei Twitch getestet. Im "epd Medien"-Podcast "Läuft" ziehen Daniel Stolz vom SWR XLab und Isabella David-Zagratzki aus der Social-Media-Redaktion der "Tagesschau" eine erste Bilanz. Bei harten Newsthemen sei der Bedarf nach Einordnung viel größer als bei leichten Boulevard-Themen. Besonders gut seien Gespräche mit Korrespondenten angekommen, die einen Einblick in ihren Reporter-Alltag gegeben haben.
laeuft-programmschau.podigee.io (34-Min-Audio), turi2.de (Background)
(Bild: SWR / NDR)

NDR Hamburg startet Kanal “WhatTheFactHamburg” bei TikTok.


HamTok: Das NDR-Landes­funkhaus Hamburg startet bei TikTok den Kanal WhatTheFactHamburg. Mehrmals pro Woche präsentieren Volontärin Kathrin Muckel, Story­tellerin Amanda Sophie Puls, Comedian Eliab Boll und Reporter Tristan Dück (v.l.n.r) einen Mix aus News, kulturellen Highlights und über­raschenden Hamburg-Facts. Das Angebot will jungen Menschen "authentisch, informativ und unter­haltsam" journalistische Inhalte "aus ihrer Lebens­welt" liefern – und für den NDR neue Ziel­gruppen erschließen. Vorbild ist WhatTheFactBremen von Radio Bremen.
presseportal.de

(Foto: NDR / Arman Ahmadi)

OBS-Studie: Digitale Performance der AfD wird “häufig überschätzt”.


Social-Media-Scheinriese: Die AfD ist "weit weniger Social-Media-Partei, als häufig kolportiert", ihre digitale Performance werde in der Öffentlich­keit " häufig über­schätzt", sagt eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung, die die Social-Media-Wahl­kämpfe der Partei in Sachsen, Thüringen und Brandenburg unter­sucht hat. Überraschendes Ergebnis: AfD-Accounts bei TikTok adressierten eher ältere Generationen als junge Ziel­gruppen. Zudem passten sich nur wenige Kandidaten den Besonder­heiten der Plattform an. Telegram diente vor allem zur engen Vernetzung mit Extrem- und Neurechten. Am stärksten habe die AfD in Brandenburg in digitalen Wahlkampf investiert, in Sachsen setzte sie weniger Akzente.
otto-brenner-stiftung.de (Pressemitteilung), otto-brenner-stiftung.de (komplette Studie) via volksverpetzer.de

(Symbolbild: IMAGO / Emmanuele Contini)