“Reduziert Komplexität und Dauer” – 10 Tipps für informative Kurzvideos von Amelie Marie Weber.


Kurzweilig: Lustig, locker und selten länger als eine Minute – Kurz­videos sehen so einfach aus. Doch genau das macht die Produktion der Clips besonders herausfordernd. Gerade, wer auf TikTok und Co ernste Inhalte vermitteln möchte, muss einen Weg finden, “Themen zu emotionalisieren, ohne unseriös zu werden”, sagt Amelie Marie Weber. Die Redakteurin und Presenterin im Social Media-Team der “Tages­schau” gibt zehn Tipps, wie es gelingt. So sei es wichtig, sich stets zu fragen, wie es noch prägnanter und kürzer gehen könnte. Bei der Zahl der Videos gelte dagegen das Motto “viel hilft viel”. Außerdem erklärt Weber, warum es wichtig ist, einen “Scroll­stopper” einzubauen.
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“Kann man Kaffee von der Steuer absetzen?” – Fabian Walter alias “Steuerfabi” über TikTok-Erfolg mit Steuer-Tipps.


Steuer in der Hand: Steuerexperte Fabian Walter gibt auf TikTok und Instagram Steuer-Tipps per Kurzvideos für eine junge Zielgruppe – mit einfacher Sprache und wachsendem Erfolg. Selbst Finanzminister Christian Lindner gibt ihm regelmäßig Interviews. Für Erfolg mit Social Media hat Walter gute Tipps. Sie lauten, unter anderem: einfach, regelmäßig, Videos.
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Basta: Niemand will beim Kacken Tindern.

Swipe & Wipe: 41 % der Deutschen nehmen aus Langeweile ihr Handy mit aufs Klo, ergibt eine Studie von YouGov. Soziale Medien stehen auch auf dem stillen Örtchen hoch im Kurs. Nur 3 % der Befragten steuern auf dem Scheißhaus auch Dating-Apps an. Kein Wunder: Niemand will später erzählen, seinen Partner auf der Toilette kennengelernt zu haben.
galaxus.de

Ohne Berührungsangst – “Prisma”-Chefredakteur Stephan Braun zu Content-Verbreitung auf WhatsApp.


Was guckst du? Instagram, Facebook und YouTube hat der Prisma-Verlag mit seinem TV-Magazin schon lange im Programm. Seit Anfang des Jahres setzt Chefredakteur Stephan Braun auch auf WhatsApp zur Content-Verbreitung. Das sind seine Learnings. Dieses Interview ist Teil der Themenwoche Social Media.
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“Über 30 % der jungen Menschen wollen heute berühmt werden um des Berühmt-Seins willen” – Ines Imdahl über die Folgen von Social Media.


Kinderspiel? Ines Imdahl, Diplom-Psychologin und Chefin der Marktforschungs-Agentur Rheingold Salon, verrät im turi2-Interview mit Heike Turi, welche harten Social-Media-Regeln sie ihren Kindern auferlegt hat: Handys und Co sind nachts sowie beim Essen tabu. Die Schulzeit sei sogar “bis zum 14. Lebensjahr komplett handyfrei gewesen”, sagt die vierfache Mutter. Der Glaube vieler Jüngerer, durch Social Media “schnell und ohne Aufwand berühmt werden zu können”, sieht sie als “große Gefahr”. Zudem erläutert Imdahl, welche Bedeutung virtuellen Influencern zukommt und warum echte Menschen dennoch “als Influencer relevant bleiben”. Außerdem erklärt sie, warum eine “gewisse Social Media Fatigue” um sich greift und welche “drei goldenen Regeln” Marken und CEOs beherzigen sollten.
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“Mathematisch formuliert ist ein Video vom Aufwand her ein Tweet hoch zwei” – Martin Gansert über Social Media bei Bosch.


Rudern im Netz: Martin Gansert legt sich seit fast 15 Jahren für die Social-Media-Kommunikation von Bosch in die Riemen. Der Schwerpunkt hat sich verschoben – von Twitter zu Instagram und dem Thema KI. Gansert, Head of Content & Dialog bei Bosch Global, verrät im Interview, warum es manchmal ein Augenzwinkern braucht, um in Social Media erfolgreich zu sein. Privat nutzt Gansert mit Begeisterung Instagram, um Videos zu seinem Hobby Rudern anzuschauen. Dieses Interview von Peter Turi ist Teil der Themenwoche Social Media.
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7 Fragen an Johanna Rüdiger: “Die Social-Media Sprache ist viel authentischer und informeller als wir Journalist*innen es gewohnt sind.”


Social-News: Johanna Rüdiger hat 250.000 Follower bei TikTok und 110.000 bei Instagram, dort erklärt sie seit 2020 mit “News to use” in einfacher, emotionaler TikTok-Sprache Deutschland und die Berliner Politik – in englisch und mit einem internationalen Publikum. Rüdiger ist Social-Media-Koordinatorin in der Abteilung Culture and Documentaries bei der Deutschen Welle in Berlin, offiziell Head of Social Media Strategy. Zuvor war sie Video-Chefin bei Funke. Für turi2 verrät sie, welche Themen auf TikTok immer gehen – oder gar nicht. Dieses Interview von Peter Turi ist Teil der Themenwoche Social Media. Weiterlesen >>> , turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

“Die Viewzahlen auf Inhalte, die über 30 oder 60 Sekunden hinausgehen, steigen wieder” – Karsten Samland über Erfolg auf TikTok.


TikTokTaktik: TikTok ist so etwas wie der feuchte Traum deutscher Kommunikations­profis. Denn wer hier, wo jede*r vierte Deutsche mindestens einmal im Monat rein­schaut und fast die ganze Jugend des Landes digital abhängt, Erfolg hat, der gilt als clever und smart. Wie’s wirklich geht, im Brenn­punkt von Social Media Erfolg zu haben, verrät Karsten Samland, Head of Publisher Management bei TikTok Deutschland im Interview von Heike Turi. Er ist zuständig für Partner aus Medien und Marken­welt. Dieses Interview ist Teil der Themenwoche Social Media bei turi2. Weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Morten Wenzek vom “Tagesspiegel” gibt 6 Tipps für Social Media – der 3. wird Dich schocken.


I like! Vom “Tagesspiegel” lernen, heißt siegen lernen. Morten Wenzek lässt tief blicken und präsentiert die Geheimnisse der Social-Media-Strategie des “Tagesspiegel”. Er gibt 6 Tipps, die den Job leichter, erfolgreicher und spaßiger machen. Wenzek ist seit 2021 Social-Media-Chef des “Tagesspiegel”, zuvor war er vier Jahre bei “Bild”.
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US-Repräsentantenhaus nimmt weiteren Anlauf für ein TikTok-Verbot.

Tick Tack für TikTok: Die USA nehmen einen weiteren Anlauf für ein gesetz­liches TikTok-Ver­bot. Das US-Repräsen­tanten­haus hat dem chinesischen Konzern Byte­dance am Wochen­ende ein Ulti­matum gestellt, wonach die Video-App in neun Monaten den Besitzer wechseln muss, andern­falls droht ein Verbot. Präsident Joe Biden kann die Frist um drei Monate ver­längern.
tagesschau.de

“Die Social-Media-Ära ist vorbei, Social ist nicht mehr social” – Sarah Kübler über Content und Community.


Umgesattelt: Sarah Kübler hat ihren Traum vom Profi-Reitsport nach einem Sport­unfall aufgeben müssen. Stattdessen hat sie eine Bilder­buch-Karriere als Gründerin von HitchOn hingelegt, einer “Full-Service Agentur für Social Media Content” mit inzwischen über 40 Mitarbeitenden. HitchOn produziert Inhalte und Kampagnen u.a. für ARD, ZDF, Funk, Tui, Suzuki und Jack Wolfskin.
Dieses Interview ist Teil der Themenwoche Social Media. Weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Basta: Mark Zuckerberg und Priscilla Chan präsentieren sich im Mafia-Look.

Ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnten? Face­book-Boss Mark Zucker­berg und seine Ehe­frau Priscilla Chan haben sich bei einem Kampf­sport-Event am Wochen­ende im Mafia-Look gezeigt, erspäht die US-Version von "Buiness Insider". Für Kritiker von Big Tech ist das sicher Wasser auf die Mühlen: frei nach dem Design-Grund­satz "form follows function".
businessinsider.com

Havas Germany schafft eigene Einheit für Social-Media-Marketing.

Soziales Bündel: Das Agentur-Netz­werk Havas bündelt seine Angebote für Social-Media-Marketing in der neuen Ein­heit Havas Social. Managing Director Stephan Lach­mann und Executive Creative Director Torsten Poll­mann leiten die Unit mit 60 Beschäftigten. Teil der Gruppe ist auch die Agentur HRZN, die Havas 2023 über­nommen hat und als eigen­ständige Marke erhalten bleibt.
horizont.net (€), wuv.de (€)

X entsperrt Konto von rechtsextremer Identitärer Bewegung.

ReXtremismus: Die US-Plattform X schaltet den Account der rechsextremen Identitären Bewegung nach knapp vierjähriger Sperre wieder frei. Das Konto war 2020 wegen mehrerer Verstöße gegen Regel der Plattform zu Terrorismus oder gewalttätigem Extremismus gesperrt worden. Seit der Übernahme der mittlerweile in X unbenannten Plattform Twitter durch Elon Musk wurden zahlreiche extremistische Accounts entsperrt.
zeit.de

Studie: 20 % des Web-Traffics kommt von Bots.

Mensch oder Bot? 20 % des Web-Traffics wird nicht von Menschen, sondern von Bots er­zeugt, die sich für Menschen ausgeben, sagt eine Studie von Fraud0. Dem­nach sind vor allem Google Shopping (67 %), der Werbe-Dienst­leister Trade Desk (55 %) und Linked-in-Werbung (48 %) betroffen. Fraud0 hat für die Studie 2023 knapp 3 Mrd Online-Sessions unter­sucht.
horizont.net (€)

Hör-Tipp: Esther Sedlaczek macht bei WM und EM Instagram-Pause.

Hör-Tipp: Sportmoderatorin Esther Sedlaczek nimmt sich bei wichtigen Turnieren eine Social-Media-Auszeit, um sich nicht von Hass-Kommentaren ablenken zu lassen, erzählt sie im EM-Podcast "Spielmacher". Bei der Fußball-WM in Katar habe sie ihre Instagram-Aktivitäten an eine Freundin "outgesourct". Zwar sei ihr "Panzer mittlerweile recht dick", so dass vieles daran abpralle. "Aber das gelingt mir auch nicht immer", sagt sie. Im Gespräch mit Sebastian Hellmann verrät Sedlaczek auch, dass sie schon als Kind TV-Luft geschnuppert hat, weil ihre Mutter als Aufnahmeleiterin gearbeitet und sie oft ins Studio mitgenommen hat.
spielmacher-360-media-podcast.podigee.io (68-Min-Audio)

Lese-Tipp: Richard Gutjahr fürchtet synthetisch erzeugte Inhalte und KI-gesteuerte Avatare.

Lese-Tipp: Digital-Experte Richard Gutjahr ist besorgt über die Pläne der großen Tech-Konzerne, "synthetisch erzeugte Inhalte und KI-gesteuerte Avatare" auf die Mensch­heit loszu­lassen. Meta, TikTok, X und Google hätten gezeigt, dass ihnen "im Kampf um Reichweite und Engagement offenbar jedes Mittel recht" sei, schreibt Gutjahr im "Journalist". Aus den sozialen Netzwerken von früher, wo echte Menschen sich ausgetauscht haben, seien reine "Medien­abspielkanäle geworden".
journalist.de

Olaf Scholz spricht sich für TikTok-Account der Bundesregierung aus.

Ampel-Challenge: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich dafür ausgesprochen, dass die Bundesregierung künftig auf TikTok Präsenz zeigt. Bei einem Bürgerdialog in Dresden sagte Scholz auf die Frage, weshalb sich die Ampel-Parteien auf der Video-Plattform so zurückhalten und der AfD das Feld überlassen würde, dass das intern seit Monaten diskutiert werde und er das "auch für richtig" halte. Auf welche Inhalte sich TikTok-Fans freuen dürfen, verriet Scholz allerdings nicht.
spiegel.de

Zahl des Tages: Sawsan Chebli bekommt wegen Hasskommentar 5.000 € Entschädigung.

Zahl des Tages: Mit 5.000 € wird Sawsan Chebli für einen Hasskommentar aus 2021 entschädigt. Die SPD-Politikerin hatte geklagt, weil ein User in sozialen Medien geschrieben hatte, Chebli gehöre "Mit den Worten von Alexander Gauland … entsorgt". Das Berliner Landgericht urteilte, es handle sich dabei um "Schmähkritik, die in die Würde der Klägerin eingreift".
spiegel.de

Meta bekommt wegen Bezahlabos Gegenwind von EU-Verbraucherschützern.

Lizenz zum Datenklau? Verbraucher-Organisationen aus acht europäischen Ländern reichen wegen der mutmaßlich illegalen Verwendung von Nutzerdaten bei Facebook und Instagram Beschwerde gegen Meta ein. Sie werfen dem Konzern vor, mit seinem neuen kostenpflichtigen Werbefrei-Abo Mitglieder zur Freigabe ihrer Daten zu zwingen. Abonnenten können seit Ende 2023 gegen Zahlung von 10 Euro monatlich die Dienste werbefrei nutzen. Das Bezahlsystem sei ein "Deckmantel" für Datenschutzverstöße, kritisiert der europäische Dachverband der Verbraucherzentralen (Beuc).
beuc.eu, fr.de

“Falter”-Chefredakteur Florian Klenk verklagt Extrem­sportler Felix Baumgartner.

Verklenkt: Der Chefredakteur des österreichischen Magazins "Falter", Florian Klenk, reicht Klage gegen den Extrem­sportler Felix Baumgartner ein. Dieser muss eine Mitteilung über die Einleitung eines Medien­verfahrens gegen ihn auf seiner Facebook-Seite veröffentlichen, entscheidet das Straf­landes­gericht Wien. Klenk wirft Baumgartner üble Nach­rede und Beleidigung vor. Er hatte bei Facebook, an Klenk gerichtet, geschrieben: "Da musst du schon ein fester Trottel sein, wenn du fünf Mal (!) geimpft bist, immer wieder Corona kriegst und dann noch die Impfung verteidigst."
derstandard.at, facebook.com

Zitat: Auf Fake News folgt Fake Reality, fürchtet Sascha Lobo.

"Wir haben bisher kaum das Problem der Fake News in den Griff bekommen und müssen uns schon mit einer ungleich wirkmächtigeren Fake Reality auseinandersetzen."

Tech-Erklärer Sascha Lobo sorgt sich in seiner "Spiegel"-Kolumne um die Auswirkungen von KI-generierten Videos, wie sie das neue OpenAI-Tool Sora erstellt, in Kombination mit der Viralität von TikTok, wo schon heute populistische Videos bevorzugt Verbreitung finden. Damit "sind wir auf dem Weg zur perfekten, voll automatisierten Propagandamaschinerie des 21. Jahrhunderts", so Lobo.
spiegel.de

Themenwoche Social Media.

Social Media verändert die Art, wie wir kommunizieren, werben und informieren. Social Media ist selbst in ständiger Veränderung. turi2 beschreibt, worauf sich Kommunikationsprofis aus Medien, PR und Marketing einstellen müssen. Hier unten stehen alle Beiträge der Themenwoche Social Media. Umgesattelt: Sarah Kübler hat ihren Traum vom Profi-Reit­sport nach… Weiterlesen …

Basta: YouTube startet Feature zum Mixen von Musikvideos von Universal-Artists bei eigenem TikTok-Clon.

Swiftie-Effekt: Google-Tochter YouTube pimpt ihren TikTok-Klon Shorts mit einem neuen Feature auf, bei dem Creators Musikvideos von YouTube mit eigenen Inhalten mixen können. Das neue Feature ist ein Seitenhieb an TikTok. Denn während dort wegen Lizenzstreitigkeiten Videos mit Universal-Artists verstummt sind, trällern Taylor Swift und Co bei YouTube ab sofort auch im Duett.
theverge.com, blog.youtube, turi2.de (Background)

Britisches Gericht lässt milliardenschwere Sammelklage gegen Facebook zu.

Datenschatz: Der Facebook-Mutter Meta droht in Großbritannien eine milliardenschwere Sammelklage. Ein britisches Gericht hat die Klage der Rechtswissenschaftlerin Liza Lovdahl Gormsen im Namen von rund 45 Mio britischen Facebook-Nutzern zugelassen. Sie wirft Facebook vor, mit Nutzerdaten Geld zu verdienen, ohne diese daran angemessen zu beteiligen und fordert 4,4 Mrd Euro. Meta bezeichnet die Vorwürfe als völlig unbegründet.
handelsblatt.com (€)

Joe Biden macht Wahlwerbung bei TikTok.

Viral Joe: US-Präsident Joe Biden legt sich einen Wahl­kampf-Account bei TikTok zu. Sein Profil­bild zeigt ihn mit roten Laser-Augen in Anlehnung an rechte Verschwörungs­theorien, in der Beschreibung heißt es nur "Lässt die Wirtschaft wachsen". Im ersten Video beantwortet Biden Fragen zum Superbowl. Noch vor einem Jahr hatte sich das Weiße Haus für ein Gesetz ausge­sprochen, das TikTok in den USA verbieten könnte.
heise.de, tiktok.com/@bidenhq

X-Alternative Bluesky ermöglicht Registrierung ohne Einladung.

Tag der offenen Himmelstür: Der Kurz­nachrichten­dienst Bluesky von Twitter-Miterfinder Jack Dorsey ist nun für alle Interessierten offen. Bisher kamen neue Mitglieder nur auf Einladung oder über eine Warte­liste rein. Bluesky hat derzeit 3 Mio Nutzer, durch die Öffnung könnten es bald deutlich mehr werden.
t3n.de, techcrunch.com

Zitat: Sawsan Chebli erntet im Netz Hass, auch wenn sie gar nichts sagt.

"Inzwischen spielt es überhaupt keine Rolle mehr, was ich schreibe. Ob ich übers Wetter spreche, über gutes Essen oder über Rassismus – die Hasswelle rollt so oder so über meine Kanäle. Auf X trende ich alle paar Wochen, manchmal sogar, ohne dass ich vorher etwas gesagt habe."

SPD-Politikerin Sawsan Chebli erzählt im Interview mit "Cosmopolitan" von dem Hass, dem sie tagtäglich im Netz ausgesetzt ist. Verbale Gewalt wirke ähnlich wie physische Gewalt. "Für mich ist Hatespeech nichts anderes als Säure in Form von Buchstaben", sagt sie.
cosmopolitan.de

Meta steigert Quartalsumsatz um 25% auf 40,1 Mrd Dollar.

Zahltag: Facebook-Mutterkonzern Meta meldet für das abgelaufene Quartal ein Umsatzwachstum von 25 % auf 40,1 Mrd Dollar. Der Gewinn legte von 4,6 Mrd auf 14 Mrd Dollar zu. Das Unternehmen zahlt erstmals eine Dividende aus. Anleger hatten weniger gute Zahlen erwartet, weil Meta viel Geld in den Ausbau virtueller Welten investiert. Dieser Geschäftsbereich verzeichnet zwar steigende Umsätze, unterm Strich steht aber ein Verlust in Höhe von 4,65 Mrd Dollar.
handelsblatt.com (€)

Basta: CIA wirbt mit Werbespot um russische Informanten.

Umgedreht in 3 Minuten: Der US-Geheimdienst CIA wirbt mit einem emotionalen Werbefilm in sozialen Netzwerken um russische Informanten. Der 3-minütige Clip im Hollywood-Stil zeigt einen desillusionierten russischen Agenten, der in Erinnerungen an ein besseres Russland schwelgt und sich fragt: "Habe ich genug Mut", um "Russland zu retten"? Wie viel Mutige die Rekrutierungsmaßnahme anzieht, bleibt wohl top secret.
spiegel.de

Konzertierte Aktion: Stiftungen verlassen X.

Gehen stiften: Die Zeit Stiftung Bucerius zieht sich von X zurück – gemeinsam mit dem Bundes­verband Deutscher Stiftungen, der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator und der Volkswagen­Stiftung. Seit der Über­nahme durch Elon Musk habe sich X zu einer "Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammen­halt und unsere demokratische Ordnung" entwickelt, teilen die Organisationen in einer Erklärung mit und laden andere Stiftungen ein, ihnen zu folgen.
zeit-stiftung.de

TikTok testet 30-Min-Videos.

Am längeren Hebel: Die Videoplattform TikTok geht einen Schritt weiter in ihrem Konkurrenz­kampf mit YouTube und testet bis zu 30-Min-Videos. Erst im Oktober hatte TikTok 15-Min-Clips ausprobiert. Längere Videos bieten mehr Platz für Werbung und erhöhen somit die Einnahmen, schreibt Mediapost.com.
techcrunch.com, mediapost.com, turi2.de (Background)

Der Chatdienst Discord entlässt 17% seiner Belegschaft.

Schlanker ins neue Jahr: Der Chatdienst Discord entlässt 17 % seiner Mitarbeitenden. CEO Jason Citron begründet den Personalabbau von rund 170 Stellen damit, die Belegschaft sei zu schnell gewachsen und koste das Unternehmen Agilität. Die Messaging-App hatte bereits 2023 einen Teil seiner Belegschaft vor die Tür gesetzt.
theverge.com

Xing-Mutter New Work streicht rund 400 Jobs.


No Work: Das Job-Netzwerk Xing streicht "rund 400 Arbeitsplätze". Petra von Strombeck, CEO der Mutterfirma New Work, kündigt einen umfassenden Konzernumbau an. Der Linked-in-Konkurrent mit rund 2.000 Mitarbeitenden rechnet für 2024 mit einem deutlichen Gewinnrückgang und sinkenden Umsätzen. Mit Investitionen in die Marken Xing und die Arbeitgeber-Bewertungs­­­plattform Kununu, Fokus auf Recruiting und höherem Marketing-Budget will New Work gegensteuern.

New Work gehört mehrheitlich zum Medienkonzern Burda, der diese Woche überraschend die Trennung von seinem Vorstandsvorsitzender Martin Weiss bekanntgegeben hat. Weiss ist auch Vorsitzender des Aufsichtsrats bei New Work, was er laut dpa mindestens bis zur nächsten Hauptversammlung auch bleibt.
manager-magazin.de,t-online.denew-work.se (Adhoc), new-work.se (Interview mit von Strombeck), turi2.de (Background)

Korrektur 12.1.2024: In einer früheren Fassung hieß es, auch bei der Arbeit­geber-Bewertungs­­plattform Kununu würden Jobs wegfallen. Das ist nicht richtig. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Hör-Tipp: Für Ben Bernschneider gibt Mode einem die Chance, sich neu zu erfinden.

Hör-Tipp: Fotograf, Regisseur und Mode-Influencer Ben Bernschneider zeigt bei Instagram kuratierte Herren-Outfits und gibt sach­dienliche Fashion-Hinweise. "Mode gibt uns die Chance, uns immer wieder neu zu erfinden", sagt er im Podcast "Wunderbar Together". Im Gespräch erzählt er auch von seiner Liebe zu Kalifornien, die er in mehreren Bildbänden festgehalten hat.
open.spotify.com (74-Min-Audio), turi2.de (Styling-Tipps von Bernschneider in der turi2 edition #22)

Zahl des Tages: Radio genießt größtes Vertrauen aller Medien.

Zahl des Tages: Mit 50 % ist Radio die Mediengattung, der am meisten Menschen in Deutschland vertrauen, sagt das Forsa-Vertrauens­ranking im Auftrag von "stern", RTL und ntv. Der Presse vertrauen 41 % der Befragten, dem TV 27 %, sozialen Medien nur 3 %. Das höchste Vertrauen (81 %) genießen Ärzte und Polizei. Der Bundesregierung und dem Bundeskanzler vertraue nur jeder Fünfte.
stern.de, stern.de (€, Analyse)

Influencerin Bianca Claßen erklärt ihre lange Social-Media-Pause.

Bibi is back: Influencerin Bianca Claßen, 30, bisher bekannt als "Bibi", meldet sich nach 20 Monaten Pause zurück – mit neuem Look und nun als Bianca. In einem ausführlichen Instagram-Post schreibt sie, sie habe Social Media mehr als zehn Jahre "in einem extremen Ausmaß" ausgeübt, dass sie am Ende "nicht mehr konnte und wollte". Sie wolle künftig "niemals mehr den Druck" haben, "etwas teilen und posten zu müssen". Sie und ihr früherer Ehemann Julian Claßen waren einst das Vorzeige-Paar bei YouTube. 2022 kam die Trennung.
spiegel.de, t-online.de, instagram.com, turi2.de (Background)

Zitat: WhatsApp-Kanal soll nicht wie Werbung wirken, sagt dm-Marketer Mario Bertsch.

"Der WhatsApp-Kanal soll eine lebhafte und selbstständige Plattform mit einer großartigen Community sein und nicht als werbliches Medium wahrgenommen werden."

Mario Bertsch, der bei der Drogerie­­kette dm Marketing und Digitales verantwortet, erklärt im Interview für die Agenda-Wochen 2024, warum dm in seinen Beiträgen bei WhatsApp auf Links weitgehend verzichtet, dafür aber umso mehr Emojis einsetzt.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Agenda-Wochen)

“Handelsblatt” porträtiert Influencer und beschreibt Branchen-Änderungen durch KI.

Aussterbende Spezies Influencer? Das "Handels­blatt" porträtiert in der Titel­geschichte seiner Freitags­ausgabe über Influencer Marketing einige der einfluss­reichsten Influencer. Das Beispiel des Frankfurter Internet­stars Younes Zarou mit rund 54 Mio Followern und Werbe­kunden wie BMW oder Hugo Boss zeige, dass es der "Werbemacht aus dem Jugend­zimmer" auch um Einfluss und nicht nur um Geld gehe. Die Autoren beschreiben zudem, wie sich Konzerne wie Alibaba ihre Internet­stars mit Hilfe von KI selbst erschaffen. Das Beispiel von KI-Influencerin Aitana Lopez mit über 237.000 Social-Media-Gefolgs­leuten sei erst der Anfang.
handelsblatt.com (€)

Medienaufsicht: Verstöße von Influencerinnen gegen Kennzeichnungspflicht haben sich 2023 verdreifacht.

Ohne Werbefilter: Influencerinnen machen Werbung häufig nicht kenntlich, meldet die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten am Donnerstag in Berlin. Die Zahl der Verstöße im Influencer Marketing gegen die Kennzeichnungspflicht von Werbeinhalten habe sich im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. So sei in 12 Entscheidungen die fehlende Trennung von Programm und Werbung festgestellt und in 6 Fällen ein Bußgeld verhängt worden. Bei den meisten Werbeverstöße werde bereits im Vorfeld durch nachträgliche Kennzeichnung nachgebessert.
kek-online.de

Basta: Unklare Kuchen-Kommunikation kommt Influencerin teuer zu stehen.

Kein Teil vom Spenden­kuchen: Die italienische Wett­bewerbs­behörde verdonnert Influencerin Chiara Ferragni zur einer Strafe von 1 Mio Euro. Sie hatte vor einem Jahr einen pinken Weih­nachts­kuchen kreiert, bei dessen Vermarktung der Eindruck erweckt worden sei, ein Teil der Einnahmen würde an ein Kranken­haus für krebs­kranke Kinder fließen. Das war aber gar nicht geplant. Ferragni spricht von einem "Kommunikations­fehler" und will zusätzlich zur Strafe nun selbst 1 Mio Euro an das Kranken­haus spenden. Sie hofft wohl, dass der Kuchen damit gegessen ist.
bild.de, businessinsider.com

Medienberichte: X warnt vor Tesla-kritischen Artikeln schwedischer Zeitung.

Lese-Zensur: Der Kurz­nachrichtendienst X soll nach Medien­berichten Tesla-kritische Artikel der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" als Sicher­heits­risiko ein­stufen. Nutzer, die auf die Links klicken, erhielten den Warn­hinweis, dass die Ziel­seite "möglicher­weise nicht sicher" sei. Es geht um "Aftonbladet"-Artikel zum Handel mit Glimmer, die fragen, ob Tesla seinem Versprechen nachkomme, keine Kinderarbeit zu tolerieren. Links zu anderen Texten der Zeitung sind problemlos aufrufbar.
spiegel.de, rnd.de

Basta: Söder sind die Kreuze sicher.

Mit breitem Kreuz Richtung Wahlen: Der Kreuzerlass des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder hat Bestand. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt damit die Rechtmäßigkeit einer Verfügung von 2018, die in jedem staatlichen Gebäude in Bayern ein Kruzifix vorschreibt. Der religionskritische Bund für Geistesfreiheit (bfg) hatte gegen den Erlass geklagt und die Entfernung der Kreuze gefordert. Söder hatte sich selbst bei Kirchen ein Eigentor geschossen und wurde im Netz als "Exorzist" verspottet. Immerhin: Ein paar Kreuze für die nächste Wahl hat Söder sicher.
spiegel.de

Lese-Tipp: “Spezi-Suchtis” begeistern bei Instagram mit Flaschenöffnung.

Lese-Tipp: Fünf 13- und 14-jährige Jungs aus Ober­bayern zeigen als Spezi-Suchtis mehr als 200 Möglichkeiten, eine Spezi-Flasche zu öffnen. Bei Instagram begeistern ihre unperfekten Videos im bayerischen Dialekt inzwischen 174.000 Fans. Zum 200. Part hat die lokale Brauerei Flötzinger ihnen einen Video-Dreh in einem Western-Saloon geschenkt. Auch ein Mode­label zeigt Interesse an einer Kooperation mit den Jungs.
omr.com

Top-Job: ZDF sucht Schlussredakteur*in & Formatentwickler*in Social.

Top-Job des Tages: Das ZDF sucht eine*n Social-Media-Schlussredakteur*in News, eine*n Schlussredakteur*in für Online-Nachrichten und eine*n Formatentwickler*in Social mit mehrjähriger Berufserfahrung und einem abgeschlossenen Hochschulstudium. +++ Alle Top-Jobs unter turi2.de/jobs. Trag deine offene Stelle kostenlos unter turi2.de/join ein.

Community statt “Frontal-Kommunikation”: Wie dm WhatsApp-Channels fürs Marketing einsetzt.


DM von dm: “Wir möchten mit der Community authentisch kommunizieren”, sagt Mario Bertsch, der bei der Drogerie­kette dm Marketing und Digitales verantwortet, über deren Erfahrungen mit WhatsApp-Channels. Schon kurz nach der Freischaltung Mitte September springt dm auf den Zug auf und zählt inzwischen mehr als 500.000 Fans. Die bekommen in den WhatsApp-Posts “exklusive Einblicke”, die es in anderen Social-Media-Kanälen von dm nicht gibt, erklärt Bertsch im Interview mit turi2-Redakteur Björn Czieslik im Rahmen der Agenda-Wochen 2024. Die Interaktion erfolgt oft über Emojis, auf Links verzichtet dm dagegen fast komplett, um “einseitige Frontal-Kommunikation” zu vermeiden: “Der WhatsApp-Kanal soll nicht als werbliches Medium wahrgenommen werden”, so Bertsch im Interview für die Agenda-Wochen 2024.
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Twitch ändern Regeln für sexuelle Inhalte.

Mehr Brust: Die Streaming-Plattform Twitch schafft mit Regeländerung mehr Klarheit für sexuelle Inhalte. Künftig sind Streams, bei denen Brüste, Gesäß oder Beckenbereich hervorgehoben werden oder animierte Genitalien zu sehen sind, mit entsprechender Kennzeichnung erlaubt. Pornografische Inhalte bleiben verboten. Auslöser für die Änderung dürfte ein virales Video der Streamerin Morgpie gewesen sein. Das mittlerweile gesperrte millionenfach gesehene Video zeigt Morgpie mit freiem Oberkörper, ohne dass ihre Brüste tatsächlich zu sehen sind.
t3n.de, twitch.com