Alphabet steigert Werbeumsatz deutlich.

Werbung lohnt: Google-Mutter Alphabet hat ihren Umsatz im vergangenen Quartal um 15 Prozent auf 80,5 Mrd Dollar gesteigert. Der Gewinn wuchs von 15 Mrd Dollar auf 23,66 Mrd Dollar. Wachstumstreiber ist das Online-Werbegeschäft, das 61,66 Mrd Dollar ausmacht - 7 Mrd Dollar mehr als im Vorjahr. YouTube steuerte gut 8 Mrd Dollar bei, was ein Wachstum von rund 21 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
handelsblatt.com

Katrin Menne kehrt nach Abstecher zur Commerzbank zu Merck zurück.

Aufgemerckt: Die frühere Commerzbank-Markenchefin Katrin Menne kehrt zum Chemie- und Pharma­konzern Merck zurück, für den sie bereits von 2014 bis 2021 tätig war. Als Managing Director und Head of Brand & Research verantwortet sie künftig Corporate Marketing, Sponsoring und Branding sowie die konzern­weite Markt­forschung und das historische Archiv.
kom.de, turi2.de (Background)

Video-Tipp: Der Aufstieg des Aperol Spritz.

Video-Tipp: Das Funk-Format "Was kostet die Welt?" geht dem Aufstieg des Aperol Spritz zum Sommer-In-Getränk nach. Entscheidend für die Popularität des Drinks waren u.a. die Strategien, Aperol Spritz im Weinglas zu servieren, Barkeeper in der perfekten Zubereitung zu schulen sowie gezielt um Männer zu werben. Auch Instagram leistet bis heute Schützenhilfe, da Influencer das knallige Getränk besonders gern filmen und fotografieren. Aperol, der zur Campari-Gruppe gehört, sorgte so 2019 alleine für 21% des Konzernumsatzes.
youtube.com (18-Min-Video)

Zahl des Tages: DFB stoppt Verkauf von Trikots mit Nummer 44.

Zahl des Tages: Der DFB stoppt den Verkauf von personalisierten Adidas-Trikots mit der Rücken­nummer 44. Grund: In der verwendeten 3D-Schrift ähnelt die 44 der verbotenen SS-Rune der Nazis – ein Problem, das dem Verband zuvor "nicht bekannt war". Bereits bestellte 44-Trikots würden nicht ausgeliefert.
bild.de (€), t-online.de

Schalke gewinnt Rechtsstreit mit Ex-Sponsor.

Sieg ohne Gegenwehr: Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Schalke 04 gewinnt einen Rechtsstreit mit dem Immobilienkonzern Whitefield um ausstehende Sponsorengelder in Höhe von knapp 3 Mio Euro. Whitefield weigert sich als neuer Mehrheitseigentümer von Ex-Schalke-Sponsor Harfid die Zahlungsverpflichtungen zu übernehmen. Der Immobilienkonzern schwänzte den Gerichtstermin am Mittwoch, weil die eigenen Anwälte zuvor offenbar wegen offener Honorar-Zahlungen das Mandat niedergelegt hatten. Die Aussichten, dass Schalke die ausstehenden Gelder erhält, dürften aufgrund der fraglichen Zahlungsmoral von Whitefield allerdings nicht besonders hoch sein. (Foto: picture alliance / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa)
handelsblatt.com (€)

 

Meghan Markle meldet Markenrechte für breite Lifestyle-Produktpalette an.

Meghans Marke: Die Herzogin von Sussex, Meghan Markle, hat Marken­rechte für ein breites Sortiment an Lifestyle-Produkten angemeldet, berichtet "People". Unter dem Namen American Riviera Orchard plant die Gattin von Prinz Harry offenbar u.a. Kosmetik­produkte, Wohn­accessoires und Schmuck, Garten- und Haustier­zubehör sowie Geschirr. Auch Lebens- und Genuss­mittel wie Wein, Kaffee, Tee und Gewürze sollen wohl unter der Marke erscheinen.
people.com via t-online.de

Wirtschaftsminister Robert Habeck kristiert DFB für Ausrüster-Wechsel.

Identitätswechsel: Bundes­wirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert den DFB für den überraschenden Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike. "Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", so Habeck. Das Trikot der Fußball-Nationalmannschaft mit den drei Streifen sei ein "Stück deutscher Identität". Der Fußballverband hatte am Donnerstag das Ende der mehr als 70-jährigen Partnerschaft mit dem deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas bekanntgegeben und dessen größten Konkurrenten Nike als neuen Ausrüster vorgestellt. Adidas selbst habe erst am Tag der offiziellen Verkündung vom Vertragsaus mit dem DFB erfahren, sagt ein Sprecher gegenüber T-Online.
rnd.de, t-online.de, turi2.de (Background)

US-Justizministerium reicht Wettbewerbsklage gegen Apple ein.

Fauler Apfel: Die US-Regierung verklagt Apple wegen Kartellverstößen. Das Justiz­ministerium wirft dem iPhone-Konzern vor, über Jahre ein illegales Smartphone-Monopol aufgebaut und  systematisch Konkurrenz-Angebote benachteiligt und sogenannte "Super Apps" unterdrückt zu haben. Apple erschwere u.a. den Wechsel auf andere Betriebssysteme oder andere Smartphone-Bezahldienste. Apple widerspricht den Vorwürfen und kündigt eine "energische" Verteidigung an. Die Klage des US-Justizministeriums zielt offenbar in dieselbe Richtung wie die der europäischen Wettbewerbshüter, die auf Grundlage des Digital Market Acts Apple u.a. zur Öffnung für alternative Marktplätze für iPhone-Apps und einer Strafe von 1,8 Mrd Euro verdonnert haben.
heise.de, turi2.de (Background), turi2.de (Background)

Hör-Tipp: Michaela Wüst erzählt, wie Datev mit einem eigenen Community-Programm aus Mitarbeitenden Influencer macht.

Hör-Tipp: Mitarbeitende sollten intrinsisch motiviert sein, um als Botschafterinnen ihr Unternehmen in sozialen Medien sichtbar zu machen, sagt Michaela Wüst. Die Marketing-Expertin von Datev, erzählt im Personal-Branding-Podcast Be your Brand, wie das Steuersoftware-Unternehmen mit einer eigenen Community die Mitarbeitende zu Corporate Influencern macht. Mitmachen könne jeder vom Werkstudenten bis zur Geschäftsführung, Social-Media-Posts während der normalen Arbeitszeit produziert und gepostet werden. Vergütung gebe es zwar keine, dafür Coachings für den Umgang mit Krisenkommunikation oder Kritik im Netz.
spotify.com (34-min-Audio)

EU fordert Aufklärung im Streit zwischen Apple und Epic Games.

Fauler Apfel? Die EU prüft, ob Apple mit der Blockade des For­tnite-Entwicklers Epic Games in seinen App Stores gegen EU-Gesetze verstößt. Die Kartellwächter haben den iPhone-Konzern aufgefordert, Gründe für die Löschung des Entwicklerkontos von Epic Games zu nennen. Apple könnte damit nicht nur gegen den am Donnerstag in Kraft getretenen Digital Markets Act, sondern auch gegen die Platform to Business Regulation und den Digital Services Act verstoßen, der eine Verhältnismäßigkeit bei der Löschung von Nutzerkonten vorschreibt.
zeit.de, turi2.de (Background)

EU-Gericht: Puma kann Design von Rihanna-Sneakern nicht schützen lassen.

Keine zwei Paar Schuhe: Die Sport­artikel­marke Puma erleidet eine Schlappe beim Schutz des Designs der Sneaker von Sängerin und "Kreativ­direktorin" Rihanna. 2016 ließ Puma das Design ihrer weißen Schuhe mit dicker schwarzer Sohle beim EU-Amt für Geistiges Eigentum schützen, 2022 erklärte die Behörde den Schutz auf Antrag einer nieder­ländischen Schuh-Firma für nichtig. Eine Sicht­weise die nun das Gericht der Europäischen Union bestätigt. Grund: Schon auf einem Instagram-Foto von 2014 trägt Rihanna diese Schuhe, somit war das Design bei der Anmeldung 2016 nicht mehr neu.
lto.de

Basta: Lindt & Sprüngli erwartet höhere Schokoladen-Preise.

Schoko-Schock: Der Schweizer Schokoladen-Hersteller Lindt & Sprüngli warnt vor einem deutlichen Preis­anstieg. Der Kakao­preis sei 2023 um 62 % gestiegen und 2024 bereits um 40 %, wodurch auch Pralinen und Tafelschokolade teurer würden. Vielleicht wird in der Not ja doch noch Realität, was sich als hart­näckiges Gerücht hält – und übrig gebliebene Schoko-Nikoläuse bekommen in Oster­hasen-Folie ein neues Leben.
rnd.de

Früherer Game-Group-COO Stefan Mauerer wechselt zur Markenberatung Martin et Karczinski.

Neues Game: Der frühere Chief Operating Officer der BMW-Agentur The Game Group, Stefan Mauerer, heuert als COO bei der Münchner Marken­beratung Martin et Karczinski an. Er kenne und schätze Gründer und CEO Peter Martin seit vielen Jahren, sagt Mauerer zu "Clap". Gemein­sam wollen beide die Agentur "auf ein nächstes Level" heben.
clap-club.de, turi2.de (Background)

Sixt fährt Verluste ein und will E-Autoflotte verrkleinern.

Fährt Verlust ein: Autovermieter Sixt rechnet im 1. Quartal mit einem Verlust von bis zu 28 Mio Euro. Im Vorjahr stand unterm Strich noch ein Quartalsgewinn von 33,3 Mio Euro. Hohe Zinsen und Abschreibungen wegen gesunkener Restwerte von E-Autos trüben das Ergebnis und haben Konsequenzen. Das Unternehmen will seine E-Autoflotte verkleinern.
manager-magazin.de

Serviceplan Make macht Marc Schnitzler zum Geschäftsführer Operations und Commercials.

Neuer Maker: Die Content-Agentur Serviceplan Make holt Marc Schnitzler als Geschäftsführer für den Bereich Operations und Commercials. Schnitzler ist seit Ende 2023 bei Serviceplan, vorher war er bei der britischen Werbeholding WPP und deren Agenturnetzwerk Group M. Bei der Serviceplan-Tochter kümmert er sich nun u.a. um Prozessoptimierung sowie die Bereiche Personal und Media.
new-business.de, horizont.net (€)

Lufthansa startet Serviceplan-Kampagne “Yes”.

Yeshansa: Die Lufthansa startet in Deutschland eine welt­weite Marken­kampagne mit dem Claim "Yes", im März folgen die USA, danach weitere Märkte. Der Kampagnen­film Every seat has a story erzählt von einem Paar, dass sich im Flugzeug fragt, welche individuelle Geschichte hinter der Reise anderer Passagiere stecken könnte. Die kreative Idee und die Umsetzung stammen von Serviceplan. Für die Produktion zeichnet Iconoclast verantwortlich, Regie hat Marcus Ibanez geführt.
lufthansagroup.com, youtube.com (2-Min-Video)

Lufthansa baut Vorstand radikal um.

Abflug: Die Lufthansa holt Peter Vranckx, bisher CEO der Lufthansa-Tochter Swiss, und Grazia Vittadini, aktuell Vorstandsmitglied bei Rolls-Royce, in den Vorstand. Der Konzern tauscht bis auf CEO Carsten Spohr und Personalvorstand Michael Niggemann das komplette Gremium aus. Als Grund nennt das "Handelsblatt" u.a. interne Reibereien. Finanzchef Remco Steenbergen und Christina Foerster, zuständig für "Markenführung und Nachhaltigkeit", verlassen den Konzern im Sommer. Die Abgänge von Harry Hohmeister, der das Ressort "Globale Märkte und Netzmanagement" verantwortet, und Detlev Kayser, bisher für "Flotte und Technologie" zuständig, waren dagegen schon länger bekannt.
handelsblatt.com

Zahl des Tages: Die insolvente KaDeWe-Gruppe verbrennt laut “Spiegel” seit 2015 pro Jahr zweistellige Millionenbeträge.

Zahl des Tages: Verlustreiche 72,7 Mio Euro Miese hat die insolvente KaDeWe-Gruppe, das vermeintliche Sahnestück der ebenfalls insolventen Signa-Gruppe, 2022 laut "Spiegel" eingefahren. Die Luxus-Kaufhauskette habe seit 2015 Verluste angehäuft, die v.a. auf exorbitante Kaufhaus-Mieten der Muttergesellschaft Signa in Höhe von zuletzt 3,4 Mrd Euro zurückzuführen seien. Trotz millionenschwerer Fehlbeträge hätten 2020 Bund und Länder mit 90 Mio Euro gebürgt und Signa mit Krediten das Unternehmen künstlich am Leben gehalten.
spiegel.de, turi2.de (Background)

Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof berichtet von mehreren Kaufangeboten.

Wiederbelebung: Für die insolvente Warenhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof gibt es mehrere Kaufangebote, berichtet die "Wirtschaftswoche". Die Bieter, die im Rennen seien, wollten "Galeria als Ganzes erwerben", sagt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, ohne Namen der Bieter zu nennen. Die Phase zur Einreichung von Angeboten werde um zwei Wochen verlängert. Bieter können bis zum 22. März Offerten einreichen, der Verkauf soll im April abgeschlossen sein.
wiwo.de, rnd.de, turi2.de (Background)

Gault&Millau International sucht neuen Lizenznehmer für Deutschland.

Gourmet-Gericht: Der Schweizer Lizenz­geber Gault&Millau International will den Rechts­streit mit dem deutschen Lizenz­nehmer Henris Edition in die Schweiz verlagern, berichtet "Falstaff". Zudem seien die Schweizer bereits auf der Suche nach einem neuen Lizenz­nehmer für den Restaurant-Guide in Deutschland. "Wir haben eine große Nach­frage", sagt CEO Patrick Hayoun. Gault&Millau International wirft Henris-Verleger Hans Fink einen Zahlungs­ausfall vor und hat den Vertrag einseitig gekündigt. Fink widerspricht, das OLG Düsseldorf hat die Vorwürfe als "unbegründet" zurück­gewiesen.
falstaff.com, turi2.de (Background)

“Horizont”: Discounter Netto wechselt von Jung von Matt zu Phillip und Keuntje.

Dann verlass' doch den Netto: Der Edeka-Discounter Netto trennt sich nach zehn Jahren von seiner Agentur Jung von Matt, berichtet "Horizont". Der Vertrag laufe demnächst aus. Zu den Verdiensten von JvM gehört u.a. der Marken-Claim "Dann geh doch zu Netto". Neue Agentur sei dem Vernehmen nach die FischerAppelt-Tochter Phillip und Keuntje.
horizont.net (€)

Einigung: Mars beliefert Edeka wieder.

Einigung nach Mars: Der US-Nahrungs­mittel­konzern Mars einigt sich mit der Super­markt-Kette Edeka darauf, künftig wieder Produkte wie Mars-Schoko­riegel, Airways-Kaugummis und Whiskas-Tierfutter zu liefern, bestätigt Mars der "FAZ". Im Streit um die Erhöhung der Einkaufs­preise hatte Edeka Mars-Produkte monate­lang ausge­listet.
faz.net (€), spiegel.de

Meta steigert Quartalsumsatz um 25% auf 40,1 Mrd Dollar.

Zahltag: Facebook-Mutterkonzern Meta meldet für das abgelaufene Quartal ein Umsatzwachstum von 25 % auf 40,1 Mrd Dollar. Der Gewinn legte von 4,6 Mrd auf 14 Mrd Dollar zu. Das Unternehmen zahlt erstmals eine Dividende aus. Anleger hatten weniger gute Zahlen erwartet, weil Meta viel Geld in den Ausbau virtueller Welten investiert. Dieser Geschäftsbereich verzeichnet zwar steigende Umsätze, unterm Strich steht aber ein Verlust in Höhe von 4,65 Mrd Dollar.
handelsblatt.com (€)

Zahl des Tages: YouTube meldet 100 Mio zahlende Abos.

Zahl des Tages: Über 100 Mio Abonnent­innen zahlen für die Nutzung von YouTube Premium und Youtube Music, meldet die Google-Tochter. Im November 2022 waren es noch 80 Mio. Google verdient jährlich rund 15 Mrd Dollar mit seinen kostenpflichtigen Abos wie YouTube Premium oder Google One.
techcrunch.com, blog.youtube.com

Niederländischer Schoko-Hersteller Tony’s kopiert große Schokomarken, um für faire Produktionsbedingungen zu werben.

Guter Fairgleich? Der niederländische Schoko-Hersteller Tony’s Chocolonely provoziert mit einer Kampagne für fair produzierten Kakao die Konkurrenz. Das Unternehmen verkauft Schoko-Tafeln in den Farben der Konkurrenz als faire Alternativen zu Milka, Kitkat oder Twix. "1,56 Mio Kinder arbeiten immer noch illegal auf Kakao-Plantagen und Millionen Farmerinnen leben in Armut, während die großen Schokoladen-Hersteller sich die Taschen voll machen", schreibt das Unternehmen auf der Kampagnen-Website und ruft Schoko-Fans zum Kauf der fair produzierten Tony's-Kopien auf.
horizont.net (€), tonyschocolonely.com

“Yeezy”-Verkauf beschert Adidas überraschend schwarze Zahlen.

Lukrative Problem­ware: Der Sport­artikel-Hersteller Adidas schreibt 2023 entgegen der Erwartungen schwarze Zahlen – nicht zuletzt wegen des Aus­verkaufs der "Yeezy"-Schuhe aus der beendeten Partner­schaft mit US-Rapper "Ye", früher Kanye West. Von währungs­bereinigten 21,4 Mrd Euro Umsatz bleibt unterm Strich ein positives Betriebs­ergebnis von 268 Mio Euro. Vor­stands­chef Björn Gulden hatte zuletzt mit rund 100 Mio Euro Verlust gerechnet.
sueddeutsche.de, handelsblatt.com (€)

Markenchef Michael Falkensteiner verlässt O2.

O2 can't do: Der Tele­kommunikations­anbieter O2 Telefónica und Marken­chef Michael Falkensteiner gehen getrennte Wege. Er verlasse das Unternehmen "auf eigenen Wunsch", um sich "neuen Aufgaben zu widmen". Falkensteiner kam 2019 von der Boston Consulting Group zu O2, seine Aufgaben über­nimmt interimistisch Privat­kunden­vorstand Andreas Laukenmann.
horizont.net, telefonica.de, turi2.de (Gast­beitrag von Falkensteiner in der turi2 edition #21)

Apple lässt erstmals alternative Marktplätze für iPhone-Apps zu.

Monopol bröckelt: Der US-Konzern Apple gibt in der EU gezwungener­maßen sein Monopol für iOS-Apps auf und lässt ab diesem März erstmals alternative App Stores, Browser und Bezahl­systeme auf seinen iPhones zu. Apps und In-App-Käufe sind ab Version 17.4 des Betriebs­systems iOS über Markt­plätze von Dritt­anbietern verfügbar. Apple versucht mit einer Reduzierung der Gebühren für App-Käufe und digitale Abos von bisher 30 % auf 10 % bzw 17 % das Geschäftsmodell zu retten. Der iPhone-Konzern reagiert damit unter Protest auf neue Regeln des Gesetzes über digitale Märkte (DMA). Die EU will damit die Markt­macht großer Tech-Konzerne ein­schränken.
manager-magazin.de, techcrunch.com, spiegel.de, turi2.de (Background)

Kartendienst Here wirft erstmals Gewinn ab.

Sie haben das Ziel erreicht:  Der Kartendienst Here wirft erstmals Gewinn ab. Der Umsatz sei 2023 im einstelligen Prozentbereich auf 950 Mio Euro gewachsen, unterm Strich stehe nach verlustreichen Jahren ein Gewinn von rund 140 Mio Euro, sagt CEO Mike Nefkens dem "Handelsblatt". Das Unternehmen, an dem u.a. Audi, BMW, Mercedes-Benz, Bosch und Continental beteiligt sind, spricht auf der Techmesse CES in Las Vegas u.a. mit Uber und Hyundai über eine Einbindung des Kartendienstes in deren Fahrzeuge.
handelsblatt.com (€)

Basta: Hertz verkauft ein Drittel seiner E-Autos und ersetzt sie durch Verbrenner-Autos.

Weniger Hertz: Der Autovermieter Hertz schaltet in den Stromsparmodus und verkauft rund 20.000 E-Autos. Damit trennt sich das Unternehmen von rund einem Drittel seiner Elektroauto-Flotte, die erst in in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut wurde. Grund für den Schritt seien u.a. durch Preissenkungen von E-Autos schwankende Wiederverkaufswerte und hohe Reparaturkosten. Die Erlöse reinvestiert Hertz ausgerechnet in den Kauf von Verbrennern.
manager-magazin.de

Zahl des Tages: Ikea kündigt Preissenkung von weiteren 1200 Produkten an.

Zahl des Tages: Die Preise von rund 1.200 Produkten will Ikea 2024 im Schnitt um rund 20 % senken, sagt der Möbelhändler der dpa. Ikea hatte erst 2022 die Preise deutlich angehoben, nur um im November 2023 die Preise von 800 Produkten wieder zu reduzieren. Grund ist ein enormer Nachfragerückgang infolge von Pandemie, Wirtschaftskrise und Ukraine-Krieg.
zeit.de, turi2.de (Background)

Berichte: Galeria Karstadt Kaufhof steht erneut vor der Insolvenz.

Schon wieder: Der Warenhaus-Konzern Galeria Karstadt Kaufhof steht zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren vor der Pleite. Das Unternehmen werde am Dienstag beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag einreichen, berichten Insider. Weitere Filialen könnten schließen. Mit dem Schritt wolle das Management sich vom insolventen Mutter­konzern Signa abkoppeln. Ziel sei der Verkauf an einen Investor.
handelsblatt.com

Video-Tipp: Coca-Cola verbindet Familiengeschichte mit Mehr-Marken-Spot.

Video-Tipp: Der Getränke-Konzern Coca-Cola bewirbt erstmals mehrere Marken in einem Spot, neben den Softdrinks auch die Saftmarke Honest und das Wasser Smart Water. Der Clip "New Guy" erzählt von der Situation, erstmals einen neuen Partner nach Hause zu bringen, der sich beim Familien­treffen bewähren muss. Regisseur des Spots ist Christopher Storer, Macher der Hulu-Serie The Bear: King of the Kitchen.
youtube.com (90-Sek-Video) via wuv.de (€)

“Bild”: Peek & Cloppenburg hat Interesse an Galeria Karstadt Kaufhof.

Galeretter? Der selbst angeschlagene Mode­händler Peek & Cloppenburg soll Interesse an der Über­nahme der Kaufhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof haben, berichtet "Bild". Zentrale Figur dabei sei Strategie-Chef Stephan Fanderl, der bis Juni 2020 selbst Galeria-Chef war. Unklar sei, wie P&C den Deal stemmen wolle.
bild.de (€)

Deutsche Bahn weist Geisterbaustellen-Vorwürfe zur Vertuschung von Zugproblemen zurück.

Bauarbeiten im Gleisbett: Die Deutsche Bahn weist Vorwürfe des Fahrgastverbandes Pro Bahn zurück, wonach der Konzern Baustellen erfindet, um Zugprobleme zu vertuschen. In einem DB-Portal mit Baustelleninfos wurde kürzlich für die Strecke der Linie RE2 Hof–München gemeldet, dass zahlreiche Züge in unterschiedlichen Abschnitten wegen Bauarbeiten ausfallen. Eine Nachfrage von Pro Bahn ergab allerdings, dass die Bahn die Züge ausfallen lässt, weil Fahrzeuge fehlen. Laut Bahn handelt es sich um eine Kommunikationspanne, die Meldung wurde entfernt. Für den Konzern ist es nicht die erste Kommunikationspanne im Zusammenhang mit Einschränkungen durch das Schneechaos Anfang des Monats.
sueddeutsche.de, pro-bahn.de

McDonald’s zahlt Carla Prinzessin von Hessen 11 Mio Euro für vier Filialen.

McRoyal Princess: Der Fast-Food-Konzern McDonald's einigt sich nach jahre­langem Rechts­streit um vier Filialen in Ingolstadt mit Unter­nehmerin Carla Prinzessin von Hessen. Auf Drängen der Richterin zahlt McDonald's ihr 11 Mio Euro, dafür überlässt die Prinzessin dem Konzern die vier Filialen samt Inventar. Zusammen mit ihrem früheren Ehemann, Otto Prinz von Hessen, hatte sie die Restaurants über 35 Jahre geführt. Nach dessen Unfalltod 2020 sprach McDonald's ihr die Eignung als Franchise-Nehmerin ab und wollte die Filialen neu vergeben.
bild.de, wiwo.de

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels war von einer Summe von 14,2 Mio Euro die Rede. Nach einem Hinweis von McDonald’s wurde die Zahl korrigiert.

VW beschließt milliardenschweres Sparprogramm.

Fährt zurück: Autobauer Volkswagen will bis 2026 jährlich 10 Mrd Euro einsparen. Der angeschlagene Konzern hat sich mit dem Betriebsrat auf ein milliardenschweres Sparprogramm verständigt, das auch die Senkung der Personalkosten in der Verwaltung um 20 % vorsieht. Die Einsparungen sind Teil des im Sommer angekündigten "Performance Programms" von Markenchef Thomas Schäfer.
faz.net

Playmobil schreibt erstmals in der Firmengeschichte rote Zahlen.

Fehlt auf dem Wunschzettel: Der Spielzeughersteller Playmobil hat im vergangenen Geschäftsjahr 2022/2023 erstmals in seiner Firmengeschichte Verlust gemacht, sagt Playmobil-Chef Bahri Kurter der "Zeit". Der Umsatz sei von 653 Mio auf 614 Mio Euro zurückgegangen. Playmobil wolle sich nun vom Produkt zur Marke wandeln und künftig auch Jugendliche und Erwachsene mit digitalen Playmobil-Gesellschaftsspielen und Starfiguren als Zielgruppe erschließen. Der fränkische Konzern befindet sich schon länger im Sinkflug und streicht weltweit 700 Stellen, davon 370 in Deutschland.
zeit.de (€), spiegel.de, turi2.de (Background)

Zitat: Für Wolfgang Grupp ist das Normale heutzutage das Besondere.

"Die Welt ist so verrückt geworden, dass das Normale, das Anständige, etwas Besonderes ist."

Der scheidende Trigema-Alleinherscher Wolfgang Grupp wundert sich im "Wiwo"-Interview darüber, dass die einfachsten Äußerungen, mehr Werbung für seine Firma Trigema nach sich ziehen.
wiwo.de (€), turi2.de (Background)

Basta: Tesla verschickt die Gehaltsabrechnungen von über 1.000 Mitarbeitenden an ehemalige Mitarbeiterin.

Gehaltvoll: Eine Ex-Mitarbeiterin von Tesla in Deutschland hat per Mail gut 1.000 Gehalts­abrechnungen ihrer Ex-Kolleginnen bekommen, berichtet der "Spiegel". Die Dokumente enthalten sensible Daten wie Gehalt, Konfession und Privat­adresse. Die Datenpanne beschäftigt nun die Berliner Behörden. Irgend­jemand in Teslas Personal­abteilung muss die Idee der Gehalts­transparenz wohl falsch verstanden haben.
spiegel.de

“FAZ”: Deutsche Bahn macht Manager-Boni künftig von Kundenzufriedenheit und Pünktlichkeit abhängig.

Gleiswechsel: Der Vorstand der Deutschen Bahn stimmt neuen Regeln für Manager-Boni zu, berichtet die "FAZ". Nach dem neuen Vergütungs­modell gibt es erstmals Dämpfungs­faktoren, wenn Pünktlichkeit und Kunden­zufriedenheit nicht stimmen. Dies könnte zu Gehalts­einbußen von bis zu 25 % führen. Der Aufsichtsrat hatte die Änderungen bereits im September beschlossen und nun über die Ausgestaltung diskutiert.
faz.net (€), turi2.de (Background)

Epic Games veröffentlich Lego-Version seines Spieleklassikers “Fortnite”.

Klotzen nicht kleckern: Spiele-Hersteller Epic Games veröffentlicht in Zusammenarbeit mit Lego das Spiel "Lego Fortnite". Gamer können darin mit Lego-Bauklötzen eigene virtuelle Welten bauen und ums Überleben kämpfen. Das Videospiel soll offenbar dem meistverkauften Videospiel der Welt "Minecraft" Konkurrenz machen.
fortnite.com, heise.de

Douglas plant Ausstieg bei der Online-Apotheke Disapo.

Duft verflogen: Die Parfümerie­kette Douglas plant den Verkauf der erst 2022 übernommenen Online-Apotheke Disapo, berichtet die "Lebens­mittel­zeitung". CEO Sander van der Laan habe die Unter­nehmens­­beratung PwC mit der Suche nach einem Käufer beauftragt. Auch ein Teil­ausstieg werde geprüft. Der Beauty­konzern hatte die Internet-Apotheke unter Leitung von Ex-Douglas-Chefin Tina Müller mit dem Ziel übernommen, digitaler zu werden. Nun wolle sich Douglas wieder stärker auf das stationäre Geschäft konzentrieren und fit für einen Börsen­gang werden.
lebensmittelzeitung.net (€), manager-magazin.de, turi2.de (Background)

Basta: Amazon verkauft bald Hyundai-Autos.

Auto-SchrottMarktplatz: Onlineriese Amazon steigt ins Autogeschäft ein. Kunden können ab 2024 Fahrzeuge der Marke Hyundai über den Online-Marktplatz kaufen. Verkäufer sind regionale Autohändler. Bald sollen weitere Marken folgen. Hoffentlich kommt Amazon nicht auf die Idee, Auto-Retouren zu schreddern.
techcrunch.com

Saudischer Öl-Riese Aramco wird laut “Times” Fifa-Großsponsor.

Wie geölt: Der saudische Öl-Riese Aramco steht kurz vor dem Einstieg als Großsponsor bei der Fifa, berichtet die britische "Times". Demnach sei der Ölgigant bereit, dem Fußball-Weltverband für ein Sponsoring bis 2034 bis zu 100 Mio Dollar zu zahlen. Saudi Arabien ist einziger Bewerber für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 und die offizielle Vergabe an das Königreich reine Formsache.
sport1.de, thetimes.co.uk (€)

VW möchte sein Sponsoring beim DFB zurückfahren, meldet “Bild”.

Rückpass: Autokonzern Volkswagen will sein Sponsoring beim DFB zurückfahren, meldet "Bild". VW, bisher Haupt- und Trikot­sponsor, wolle zwar einen neuen Vier­jahres­vertrag ab­schließen, aber Rechte abgeben, die der DFB neu ver­markten könne. Der klamme DFB hatte in jüngster Vergangen­heit bereits Sponsoren wie Rewe und Bitburger verloren, doch auch VW muss sparen.
bild.de, turi2.de (Background Rewe), turi2.de (Background Bitburger)

Basta: Uber verkauft Millionen-Vergleich mit betrogenen Fahrern als Innovation und sich als Vorzeige-Arbeitgeber.

Ubervorteilt: Die Fardienstvermittler Uber und Lyft müssen ihren Fahrern im US-Bundesstaat New York 328 Mio Dollar nachzahlen. Die Fahrdienste sollen den Mitarbeitenden zu Unrecht Umsatzsteuern und Versicherungsgebühren von den Lohnzahlungen abgezogen haben. Uber verkauft den geschlossenen Vergleich als Innovation und sich als Arbeitgeber, der auf die "echten Bedürfnisse der hart arbeitenden Fahrer" eingeht.
spiegel.de

Video-Tipp: Telekom wirft im neuen Weihnachtsspot kritischen Blick auf das Familienfest.

Video-Tipp: Die Telekom wirft im diesjährigen Weihnachtsspot einen kritischen Blick auf das Weihnachtsfest im Kreise der Familie. Der von der Agentur MUW Saatchi & Saatchi Bratislava erdachte Werbefilm zeigt einen jungen Mann auf Weihnachtsbesuch, der von seiner Familie mit Fragen zu Karriere, Familie und Partnerschaft bombardiert wird. Bis ihn seine Großmutter vor dem Fragenmarathon rettet und ihm die "härteste" aller Fragen stellt: "Bist du glücklich?".
youtube.com (1-min-Video), wuv.de (€)

Zahl des Tages: Red Bull zahlt niedrigste Dividende seit drei Jahren aus.

Zahl des Tages: Beflügelnde 582 Mio € Dividende erhält Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz rund ein Jahr nach dem Tod seines Vaters für das Geschäftsjahr 2022. Laut Aktionärsbeschluss wurde die Hälfte des Vorjahresgewinns des Energydrink-Herstellers von 1,56 Mrd € ausgezahlt - so wenig wie seit drei Jahren nicht.
derstanddard.at, bloomberg.com (€)

Nach rassistischem Post: Aldi Nord wirft X mangelndes Engagement gegen Hassrede vor.

Kein Platz für Rassismus: Die Supermarktkette Aldi Nord wirft X, ehemals Twitter, mangelndes Engagement gegen Hate Speech vor. Anlass ist ein Post, in dem zwei Aldi-Models aus einem Werbeprospekt rassistisch beschimpft werden. In einer Stellungnahme schreibt Aldi, man habe das Profil, auf dem der rassistische Post initial veröffentlicht wurde, und dessen Follower blockiert. Fälschlich blockierte User würden wieder entsperrt. Der Schritt sei notwendig, weil "seitens der Plattformbetreiber nicht ausreichend gegen solche sogenannte Hate Speech vorgegangen wird".
aldi-nord.de