Aus 2 mach 1: Dr. Oetker begräbt die Marke Durstexpress und vereint sie schrittweise mit dem jüngst zugekauften Startup Flaschenpost, kündigt das Unternehmen an. Teilweise sollen auch Lagerstandorte der Getränkelieferer zusammengelegt werden und Beschäftigte "nach Möglichkeit" in Nachbarlagern übernommen werden. Die "Rheinische Post" hatte zuvor berichtet, dass durch Schließungen hunderten Mitarbeiter*innen gekündigt werde.
handelsblatt.com, turi2.de (Background)
Markenprodukte erfreuen sich 2020 erhöhter Beliebtheit, so eine Untersuchung der GfK. Die Deutschen gaben 2020 im Schnitt 10 % mehr für Markenartikel aus, die Eigenmarken des Handels verloren an Marktanteilen. Expert*innen erklären das Kaufverhalten mit dem Wunsch nach Stabilität und gesteigertem Qualitätsbewusstsein angesichts von Home-Office und Reiseverboten.
focus.de
Birkenstock steht offenbar kurz vor einem Eigentümer-Wechsel. Derzeit laufen konkrete Gespräche mit dem Finanzinvestor CVC Capital Partners, berichtet "Bloomberg". Der deutsche Sandalen-Hersteller wäre durch den Deal inklusive Schulden rund 4 Mrd Euro wert.
bloomberg.com, wiwo.de
Marken-Massaker: Der Name Trump ist unwiederbringlich geschädigt, schreibt der "Spiegel". Nicht nur Banken und Soziale Medien wollen nichts mehr mit Donald Trump und seinen Unternehmen zu tun haben: Auch Immobiliengesellschaften und Golfverbände wenden sich ab. Für Trump könnte diese Entwicklung ein "existentielles Risiko" darstellen.
spiegel.de (Paid)
Corint Media ist der neue Name der VG Media, die sich gleichzeitig ein neues Design und einen neuen Digital-Auftritt gönnt. Grund für die Neufindung ist die "wachsende Bedeutung internationaler Rechteinhaber", die neue Marke steht gekürzt für "Copyright International Media". Struktur, rechtliche Grundlagen und Unternehmenszweck bleiben unangetastet.
pressebox.com, corint-media.com
Alexa an alle: Amazon bietet seine Alexa-Technik anderen Unternehmen an, damit sie eigene Sprachassistenten bauen können. Erster Kunde ist Autobauer Fiat-Chrysler. Amazon zielt mit dem Angebot aber auch auf Hersteller von Haustechnik oder Unterhaltungselektronik.
wuv.de
"Sitzt man beim Fußball allein vor dem Fernseher, trinkt man vielleicht zwei Flaschen Bier, sitzen Freunde dabei, ist es wohl die ein oder andere Flasche mehr."
Warsteiner-Chef Christian Gieselmann erklärt im "Welt"-Interview, auch der "erhöhte Heimkonsum" von Alkohol habe nicht zu einem höheren Pro-Kopf-Verbrauch von Bier geführt. Es hätten durch die Corona-Beschränkungen 2020 "einfach Anlässe gefehlt".
edition.welt.de (Paid)
Lese-Tipp: Regina Krieger porträtiert für das "Handelsblatt" den italienischen Star-Architekten Renzo Piano. Piano, der u.a. mit dem Bau des Centre Pompidou bekannt wurde, kümmert sich mittlerweile verstärkt um Projekte in der Peripherie. Dabei ist der 83-Jährige kein Knauser: Fehlen in einem Gebäude noch die richtigen Lampen, bezahlt er sie auch aus eigener Tasche.
"Handelsblatt", S. 34 (Paid)
Deutsche Post fährt 2020 einen Rekordgewinn ein und steigert das Ergebnis vor Steuern und Zinsen auf 4,8 Mrd Euro. Allein im vierten Quartal legt das Ebit um mehr als die Hälfte auf 1,96 Mrd Euro zu - dank des starken Weihnachtsgeschäfts. Für 2021 und 2022 rechnet die Post mit weiterem Wachstum.
manager-magazin.de
Ohrenputzer: Douglas-Chefin Tina Müller podcastet künftig unter dem Titel "Beauty & Beyond" über Schönheit. Erste Gesprächspartnerin ist Miriam Meckel, geplant sind weitere Talks mit Judith Williams und Verena Pausder. Alle vier bis sechs Wochen erscheint eine neue Folge, mit der Douglas seine "Forward Beauty. Digital First"-Strategie unterstützen will.
beauty-and-beyond.podigee.io via wuv.de
Video-Tipp: Lidl spendiert seinem jungen Angestellten Tillman ein professionell produziertes Rap-Video. Der stellvertretende Filialleiter aus Kahl am Main preist darin nicht nur die App des Unternehmens, sondern teilt auch reimgewandt gegen Konkurrenten wie Edeka, Aldi und Rewe aus. Das Publikum mag's: Der "Lidl Plus Rap/Tillmans Traum" hat auf Youtube schon mehr als 3,6 Mio Klicks.
youtube.com via horizont.net
Automobilindustrie: 2020 wurden insgesamt nur 2,9 Mio Neuwagen zugelassen, 19,1 % weniger als 2019, meldet das Kraftfahrt-Bundesamt. Vollgas fahren allerdings Hybrid- und Elektroautos mit einem Plus von 120,6 bzw. 206,8 %. Damit nehmen sie inzwischen fast 25 % des Straßenverkehrs ein.
spiegel.de
Ex-Metro-Chef Olaf Koch geht mit seinem neuen Unternehmen Monrepos Advisers unter die Startup-Förderer, berichtet Business Insider. Koch will mit seiner Beraterfirma "junge Unternehmen beim Aufbau ihres Geschäftes unterstützen" - das allerdings nichts mit Großhandel oder Gastronomie zu tun haben solle. Der Manager hatte die Metro zum Jahresende verlassen.
businessinsider.de
Back to the roots: Burger King macht mit seinem neuen Logo eine Reise in die Vergangenheit – das neue Emblem aus zwei Brötchenhälften und dem roten Schriftzug ist weniger schrill und stark an den bereits von 1969 bis 1999 verwendeten Vorgänger angelehnt. Auch auf dem Speiseplan gibt es einige Neuerungen: Der Burger-Brater will künftig auf Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker verzichten.
wuv.de
Liefergeld: Delivery Hero gibt 9,5 Mio neue Aktien aus. Damit könnte die Bestellplattform bis zu 1,3 Mrd Dollar einnehmen. Konzernchef Niklas Östberg kündigt an, dass das Geld auch für weitere Übernahmen gedacht ist. Das Ex-Startup hatte erst im Dezember die Zusage der koreanischen Kartellwächter zur Übernahme des dortigen Marktführers Woowa erhalten.
handelsblatt.com, turi2.de (Background)
Dass ich nicht huste: True Fruits bringt einmal mehr einen gewöhnungsbedürftigen Smoothie in den Verkauf. Ab Mitte Februar steht ein 99-Milliliter-Shot mit Geschmack und Aufmachung der Kinder-Hustenbonbons von Em Eukal im Regal. Damit können dann endlich auch Smoothie-Liebhaber Corona-Verdachtsmomente beim Einkauf wecken.
horizont.net
Pierre Cardin, 98, ist tot. Der Modeschöpfer starb in der Nähe von Paris. Bekannt wurde Pierre Cardin für Mode mit skulpturartigen Formen und dem Einsatz neuer Stoffe wie Vinyl. Seine Models schickte er auch in astronautenähnlichen Anzügen und mit Helm auf den Laufsteg.
sueddeutsche.de
Kaufland darf 92 Filialen der angeschlagenen Supermarkt-Kette Real übernehmen, entscheidet das Bundeskartellamt. Ursprünglich hatte Kaufland 101 Filialen übernehmen wollen, dafür jedoch kein grünes Licht von den Kartellis bekommen. Globus darf 24 Real-Standorte übernehmen.
horizont.net, turi2.de (Background)
Opel baut 2021 weitere Jobs ab, meldet das "Handelsblatt". Bisher waren vor allen Stellen in der Verwaltung betroffen, diesmal treffe es auch die Ingenieur*innen, schreibt die Zeitung. Grund sei die anstehende Fusion von Mutterkonzern PSA und Fiat Chrysler, dadurch ergäben sich "Überkapazitäten". Bisher setzt der Autobauer auf ein Freiwilligenprogramm u.a. mit Abfindungen.
handelsblatt.com
Sixt schafft die Position des Chief Commercial Officers und holt dafür James Adams, 37. Der Brite kommt von der Reiseplattform Booking.com, dort war er bis April in gleicher Position tätig. Bei Sixt soll er das Online-Geschäft weiter voranbringen. Laut Alexander Sixt macht der Konzern fast 40 % seiner Umsätze digital.
horizont.net
Unter Strom: "Wir sind elektrisch." Im Video-Interview mit turi2.tv spricht Marketingchef Albrecht Schäfer über den Stand der Elektrifizierung bei Opel Deutschland und darüber, wie er Menschen für seine Marke und Elektro-Mobilität begeistert. Schäfer erklärt, dass bei E-Autos der Informationsbedarf höher ist als bei Verbrennern. Er will den Kund*innen "nachvollziehbar darlegen", dass E-Autos sich für ihren "objektiven Mobilitäts-Bedarf" eignen, auch wenn man mit ihnen vielleicht noch nicht von Rüsselsheim bis Wladiwostok durchfahren kann. Dafür setzt er auf Emotionen, Fakten und Testimonials wie Jürgen Klopp.
Der Erfolgs-Trainer stehe für die gleichen Werte wie Opel, erklärt Schäfer: "deutsch, begeisternd, nahbar". Klopp ziehe durchaus auch bei jungen Leuten, denen das eigene Auto vielleicht nicht mehr ganz so wichtig ist wie in den Generationen davor.
Im Video zeigen und besprechen wir TV-Spots von früher und heute und dokumentieren so den Wandel der Werbung. Im etwas ausführlicheren Podcast sagt Albrecht Schäfer, dass er auch die Generation Greta erreichen will – allerdings ohne missionarischen Eifer: "Jemanden, der sagt, dass er kein Auto besitzen möchte, werde ich davon nicht bekehren."
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube), turi2.de/podcast (16-Min-Audio), spotify.com, podcast.apple.com, deezer.com, audionow.de
Douglas bleibt im Lockdown nun doch geschlossen. Die Parfümerie-Kette wollte sich als Drogerie durch die Krise mogeln und rund ein Viertel der Filialen weiterhin öffnen. Konzernchefin Tina Müller entschuldigt sich bei Twitter bei allen, "die wir mit unserem Vorgehen befremdet oder vor den Kopf gestoßen haben".
spiegel.de, turi2.de (Background)
Für Viele war die Entscheidung, einige Filialen mit Drogeriesortimenten offenzuhalten, nicht nachvollziehbar. Ab heute bleiben alle deutschen Filialen b.a.W. geschlossen. Wir bitten alle um Entschuldigung, die wir mit unserem Vorgehen befremdet oder vor den Kopf gestoßen haben.
— Tina Mueller (@TMuellerDouglas) December 17, 2020
Flixbus sagt geplante Fahrten zwischen den Jahren ab. Eigentlich wollte der Fernbus-Anbieter zwischen dem 17. Dezember und 11. Januar den Betrieb wieder aufnehmen, der seit November ruht. Nun appelliert Flixbus, "auf nicht dringend notwendiges Reisen" zu verzichten. Fahrgäste, die bereits gebucht haben, bekommen ihr Geld zurück und einen 15-Euro-Gutschein.
manager-magazin.de, turi2.de (Background)
Fritz-Kola muss aufpassen, dass das Wachstum die Marke nicht beschädigt, sagt Gründer Mirco Wiegert im "FAZ"-Interview. Die Brause gilt als rebellische Alternative "in einem Markt voller Großkonzerne", der Konkurrenz Bionade nahmen viele Trinker*innen den Verkauf an den Oetker-Konzern übel. Wiegert will der Marke deshalb zusätzliche Werte geben, darunter Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement. In der Corona-Krise hat Fritz-Kola sich bei Projekten engagiert, die Bars und Clubs retten.
"FAZ", S. 25 (Paid)
"Viele Zulieferer sind der Ansicht, es sei zu spät für einen Einstieg."
VW-Chef Herbert Diess ist überzeugt, dass in der Batterieproduktion für E-Autos ein lukratives Geschäft schlummert. Im "Wirtschaftswoche"-Interview sagt er, Deutschland benötige "40 große Batteriefabriken", wenn der Green Deal der EU kommt.
wiwo.de
Platzwechsel: BMW und Mercedes wollen unter dem Motto "Wir halten zamm" auf die Münchner "Kauf lokal"-Initiative aufmerksam machen und ein Signal des Zusammenhalts senden. Dafür haben die normalerweise rivalisierenden Autobauer jeweils ein Fahrzeug in der Garage des anderen geparkt.
wuv.de
Coca-Cola lädt zum Media-Pitch im Wert von 2,5 Mrd Dollar, berichtet Adweek. Ausgeschrieben werden globale Media-Planung und globaler Media-Einkauf. Der Getränke-Riese wolle "Effektivität und Effizienz" der Marketing-Investitionen "grundlegend verändern und dramatisch verbessern", sagt ein Sprecher.
adweek.com
Längsdenker: Aldi Nord baut seine Filialen schon wieder um. Bis Herbst 2021 stellt der Discounter alle querstehenden Regale wieder in Längsrichtung auf, die Zahl der Artikel sinkt auf 1.700. Nächster Effizienzschritt wäre wohl die Rückkehr zur Hochgeschwindigkeitskassiererin, die alle Produktnummern im Kopf hat und schneller eintippt als andere den Barcode finden.
sueddeutsche.de
Haribo verteidigt die geplante Schließung seines Werks im sächsischen Wilkau-Haßlau: Der Standort habe "nicht die notwendigen Entwicklungsmöglichkeiten", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Hans Guido Riegel dem "Handelsblatt". Für eine Modernisierung wären "unverhältnismäßig hohe Investitionen" nötig. Wegen des eingebrochenen Absatzes u.a. an Flughäfen fehle ein Volumen in Höhe der dreifachen Jahresproduktion des Werks in Sachsen.
"Handelsblatt", S. 44 (Paid)
FC Bayern München eröffnet mitten in der Pandemie eine FC Bayern World in der Münchner Innenstadt. Auf sieben Stockwerken mit 3.500 m² Gesamtfläche finden sich ein 1.000 m² großer Fan-Shop, zwei Restaurants und ein Hotel mit 30 Zimmern sowie Event-Räume. Die Eröffnung soll signalisieren, "dass wir in Zeiten einer Pandemie nach vorne blicken", sagt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.
wuv.de, sport.de
Nomen est omen: Joko Winterscheidt plant gemeinsam mit MyMuesli-Gründer Max Wittrock künftig Schokoriegel unter dem Namen Jokolade zu verkaufen. Die Firma Schoko Winterscheidt ist bereits gegründet. Wann es losgeht, ist noch unklar. Vermutlich müssen zunächst noch weitere Wortspiele erfunden werden.
businessinsider.de
BMW befördert Kirsty Skinner-Gerth zur Marketing-Leiterin für den deutschen Markt. Sie wirkt bereits seit 1998 in unterschiedlichen Jobs im Produkt- und Kunden-Bereich des Münchner Autobauers, zuletzt leitete sie die Hauptabteilung Digitale Produkte. Skinner-Gerth folgt auf Marc Lengning, der zur BMW Group wechselt.
wuv.de
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Markenmedien sind für Nutzer das, was Marken für Verbraucher sind: Ausdruck einer engen und aufrichtigen Beziehung. Neben einem hohen Qualitätsverständnis macht Markenmedien auch die Begeisterung aus, mit der sie gemacht und gelesen werden. Klassisch und digital.
Mehr Vorteile für Werbekunden und deren Wertschöpfung: editoral.media
DFB versammelt in seinem Markenportal die unter seinem Dach stehenden Marken wie Nationalmannschaften, Ligen und Wettbewerbe. Die Designagentur Strichpunkt hat die Plattform entwickelt. Sie versammelt Guidelines, Logos, Farben, Schriften und Icons.
per Mail, markenportal.dfb.de
Luxus-Spaßverderber: Die beiden Münchner Leon Schelske und Robin Haas enttarnen bei Instagram gefälschte Luxus-Uhren von Influencern. Mit der Kenntnis selbst kleinster Details lassen sie Fakes auffliegen und machen sich damit bei den Enttarnten keine Freunde. Zusammen mit der Plattform Chronext verkaufen sie gebrauchte Originale.
faz.net, omr.com, instagram.com/munichwristbusters
Zalando und Co-CEO Rubin Ritter gehen nach elf Jahren getrennte Wege. Er habe dem Online-Modehändler seinen "Wunsch" mitgeteilt, seine Tätigkeit zur Hauptversammlung 2021 zu beenden, um seinem "Leben eine neue Richtung" zu geben: "Meine Frau und ich sind uns einig, dass in den kommenden Jahren ihr Beruf Priorität haben soll." Ritters Vertrag wäre noch bis November 2023 gelaufen. Die beiden Zalando-Gründer Robert Gentz und David Schneider, die mit Ritter gleichberechtigte Co-CEOS waren, führen das Unternehmen nun als Duo weiter.
corporate.zalando.com, faz.net, manager-magazin.de
Einblick ins Story-Maschinenwerk: Philipp Jessen, neben Kai Diekmann und Michael Mronz Mitgründer der Kommunikationsagentur Storymachine, verrät im OMR-Podcast von Philipp Westermeyer Details über die Arbeitsweise der Firma, die in eigener Sache sonst sehr schweigsam ist. Aktuell hat Storymachine 97 Mitarbeiter*innen, "nach außen der heterogenste Haufen, den Du Dir vorstellen kannst", sagt Jessen, jedoch mache dies die Stärke der Agentur aus. Mit der Bezeichnung "Agentur" hadert Jessen aber: "Ich habe immer noch nicht den richtigen Begriff gefunden." Westermeyers Vorlage, Storymachine würde einen "achtstelligen Umsatz" machen, dementiert Jessen zumindest nicht und sagt: "Ich habe auch keine Ahnung von Zahlen." Mit Unternehmenskunden schließt Storymachine zu "99 %" Jahresverträge ab. Drei bis vier Mitarbeiter*innen betreuen einen Kanal: "Wir verkaufen Social Media als etwas, was man nicht nebenbei machen kann und was nicht irgendwer machen kann." Westermeyers Vermutung, die meisten Kunden würden im Jahr eine "sechsstellige Summe" überweisen, erwidert Jessen nur mit einem kurzen, überraschten "Ja".
Eines der Geschäftsfelder ist die Betreuung der Social-Media-Accounts von CEOs. Dass diese nicht selbst schreiben, findet Jessen nicht verwerflich, auch Angela Merkel schreibe ihre Reden schließlich nicht selbst. Es sei auch "völlig normal, dass eine Pressemitteilung durch 17 Hände geht, bevor sie mit Zitat des CEOs rausgeschickt wird". Am Anfang von jedem Engagements stehe ein zweistündiges "Tiefeninterview" mit dem CEO, um ein "Gefühl für diesen Menschen zu bekommen, um zu fühlen, wie er denkt, wie er spricht". Leuten, die aus dem Journalismus zu Storymachine kommen sagt Jessen: "Es ist ein bisschen so, als würdest Du ein Porträt für den 'stern' oder den 'Spiegel' schreiben, aber statt acht Seiten auf einmal veröffentlichst Du jeden Tag einen Satz." Es seien aber immer der Sound und die Gedanken des Absenders. "Wir bringen es halt in Form", sagt Jessen und vergleicht seine Arbeit mit der eines Musikproduzenten, der aus jemanden mit guter Stimme "nochmal 10 % rausholt".
Dabei arbeitet Storymachine mit den Teams in den Unternehmen zusammen. "Für viele CEOs ist Social Media kein Herzthema, sondern ein Kopfthema. Die wissen, sie müssen irgendwas machen", sagt Jessen und rät: "Es geht immer darum, dass es keine Ego-Show ist, sondern dass das, was sie kommunizieren auf das Unternehmen einzahlt." Wenn die Führungskräfte dann merkten, "was es für eine Freunde macht, über eigene Kanäle autark zu kommunizieren" und sie positive Reaktion bekommen, werde Social Media oft doch vom Kopf- zum Herzthema. (Foto: Lukas Schulze / dpa / Picture Alliance)
omr.podigee.io (81-Min-Audio)
Mini macht Susanna Eiber zur Leiterin Marketing und Produktmanagement, sie soll vor allem neue Zielgruppen für E-Mobilität begeistern. Eiber hat zuletzt die BMW-Niederlassung in Mannheim geführt. Sie folgt bei Mini Deutschland auf Ulrike von Mirbach, die intern aufsteigt.
wuv.de, new-business.de
Alle Karten auf den Tisch: Visa beauftragt Wieden + Kennedy und die Publicis Group mit der weltweiten Werbung. Die US-Agentur übernimmt die kreative Strategie und die wichtigsten Kampagnen, Publicis steuert Media, Produktion und "hyperlokale Aufgaben" bei. Bislang warb BBDO für Visa, der Media-Etat liegt laut Schätzungen bei 200 Mio US-Dollar.
wuv.de, adweek.com
Volkswagen besetzt die Leitung seiner Konzern-Kommunikation neu: Nicole Mommsen, 46, seit August Leiterin der Unternehmens-Kommunikation, spricht künftig für den gesamten Konzern. Sie war zuvor u.a. Kommunikationsleiterin von Goldman Sachs. Mommsen folgt auf Peik von Bestenbostel, 62, der den Konzern nach zwölf Jahren in unterschiedlichen Kommunikations-Jobs verlässt. Der frühere Journalist war 2018 mit dem Amtsantritt von Volkswagen-Chef Herbert Diess zum Gesamtverantwortlichen für die Konzern-Kommunikation aufgestiegen.
wiwo.de, businessinsider.de
Video-Tipp: Lidl rührt mit einem actionreichen Mini-Krimi die Werbetrommel für sein Weihnachts-Sortiment. In dem Clip kommt es zum Machtkampf zwischen dem Lidl-Helden und einem bösen Weihnachtsmann kommt. Gespickt ist der Spot mit Sticheleien gegen den Konkurrenten Aldi und dessen Werbefigur Kai Karotte. Die Werbeagentur Any Agency hat den Spot produziert.
youtube.com (2-Min-Video) via horizont.net (Paid)
Seemannsgarn: Das Münchner Landgericht weist die Klage von TK-Hersteller Iglo ab, der fordert, dass Konkurrent Appel Feinkost nicht mit einer Seemanns-Figur für Fisch werben darf. Iglo fürchtet Verwechslungsgefahr mit seinem Käpt'n Iglo, das Gericht hält die Appel-Werbefigur hingegen gar nicht für einen Seebären, sondern einen "gut situierten Herrn in einem eleganten Dreiteiler".
sueddeutsche.de, spiegel.de, t-online.de
Müller schafft nach 33 Jahren den "kleinen Hunger", Werbefigur in den TV-Spots, ab. Milchreis-satt ist man aber nicht, in der neuen Kampagne der Agentur David + Martin ist aufkommender Hunger noch immer das Kernthema. "Die Zeit von klassischen Werbefiguren ist vorbei", sagt Kreativgeschäftsführer David Stephan. Der "starke visuelle Bruch" sei wichtig, weil die Marke vor einem größeren Transformationsprozess stehe.
horizont.net
Puma muss europaweit wegen Corona-Maßnahmen derzeit fast die Hälfte seiner Läden geschlossen halten, sagt Konzernchef Bjørn Gulden dem "Handelsblatt". Bei den geöffneten Shops gibt es oft Einschränkungen. 2020 sieht Gulden als "verlorenes Jahr", 2021 sei derzeit schwierig zu planen. Dauerhaftes Home Office will Gulden nicht: "Dass die Leute nie ins Büro kommen, ist für mich unvorstellbar." Digitales Arbeiten sei ein Hilfsmittel, aber "kein Ziel an sich".
handelsblatt.com (Paid)
Bitburger plant den Einstieg in den Getränke-Lieferdienst für Privat-Haushalte, berichtet die "Lebensmittel Zeitung". Die Bitburger-Tochter Trinkkontor verhandele mit dem Liefer-Startup Durststrecke, an dem Rewe mit 40 % beteiligt ist. Die Besonderheit: Die Zustellung soll mit elektrisch angetriebenen Lastenrädern erfolgen. Bitburger sieht sich offenbar unter Zugzwang, nachdem die Oetker-Gruppe, zu der Konkurrent Radeberger gehört, die Übernahme des Lieferdienstes Flaschenpost angekündigt hat.
horizont.net (Paid), turi2.de (Background Flaschenpost)
Scholz & Friends legen früher als erwartet ihre erste Kampagne für McDonald's vor: Insgesamt 4.000 City-Light-Poster zeigen McDrive-Autoschalter, aus denen Mitarbeiter*innen Essen reichen. Im September hat Scholz & Friends den Werbeetat der Fastfood-Kette gewonnen, offiziell übernimmt die Agentur erst im kommenden Jahr den Lead.
wuv.de
Clinch mit Modell-Charakter: Nokia und Daimler streiten seit Jahren um die Lizenzierung von Patenten im vernetzen Auto und damit um viel Geld – bald vor dem EuGH. Das ist ein "entscheidender Wendepunkt", sagt Patentexperte Florian Müller. Er fürchtet eine "große Lobbyingschlacht". Sowohl Netzwerkausrüster als auch die Autoindustrie werden den Ausgang des Rechtsstreits genau beobachten, zwischen ihnen brodle "ein breiter Branchenkonflikt".
handelsblatt.com
Video-Tipp: Ikea thematisiert in einem tschechischen Werbeclip häusliche Gewalt. Der als "Ghost" betitelte Horror-Kurzfilm zeigt eine Frau, die scheinbar von einem wütenden Geist verfolgt wird – der sich am Ende aber als der brutale Ehemann herausstellt.
vimeo.com (90-Sek-Video) via horizont.net
Markenrecht: Das Münchner Unternehmen "Querdenker United" legt Widerspruch gegen die Marke "Querdenken711" ein. Michael Ballweg, der Initiator der Anti-Corona-Bewegung "Querdenken" hatte den Begriff in diversen Abwandlungen für die jeweiligen Ortsgruppen schützen lassen. Dabei gehe es Ballweg angeblich nicht um monetäre Ziele, er wolle nur einen Missbrauch des Namens verhindern.
faz.net
Nestlé profitiert vom Trend zum Homeoffice, weil viele Menschen nun zu Hause essen, sagt Konzernchef Mark Schneider im Interview mit dem "manager magazin". Engpässe bei der Lebensmittelversorgung schließt er aus, sieht das Corona-Jahr aber als "Bewährungsprobe". Wachsen soll Nestlé organisch und durch "zielgerichtete Übernahmen", von "überhasteten Zukäufen" hält Schneider nichts.
manager-magazin.de (Kurzfassung), manager-magazin.de (Paid)