“Markenführung ist wie eine gute Beziehung. Man muss jeden Tag daran arbeiten” – MDR-Media-Vertriebschef André Hoffmann im turi2.tv-Interview.


Verpasste Markenpflege: Der Mittelstand hat es lange versäumt, ein ordentliches Brand Management zu installieren, sagt André Hoffmann Geschäftsleiter Vertrieb und Digital bei MDR Media. "Es gab keine Budgets, keine Units dafür", kritisiert Hoffmann auf dem MDR Media Markentag 2024 in Leipzig im turi2.tv-Interview mit Publisherin Heike Turi. In Zeiten der Multi­krisen zeige sich, welche Marke ihre Haus­aufgaben gemacht hat: "Regionalität ist und bleibt das Kern­thema", mit dem eine Marke beim Verbraucher punkten könne, sagt Hoffmann. "Die Ost­deutschen lieben ihre Marken", sagt auch die 15. Mitteldeutsche Markenstudie im Auftrag von MDR Media, für die 6.000 Verbraucher und Verbraucherinnen zu 100 mitteldeutschen Lebens­mittel­marken befragt wurden. Zu den Siegern zählen Marken wie Leckermäulchen, Nudossi und Radeberger. Erfolgreich ist, wer authentisch ist, so Hoffmann: "Man sollte nicht zu vielen Trends hinterherhecheln", für die Marke lieber Marktforschung betreiben.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube), mdrmedia.de (Markenstudie bestellen)

Basta: Altenburger Brauerei ruft verdorbenes Bier zurück.

Saures Bier: Die Altenburger Brauerei aus Thüringen ruft vier Chargen ihres Bieres "Altenburger Sommerhell" zurück, das bei Rewe verkauft wurde. Aufgrund einer "mikro­biologischen Kontamination" könnten Trübungen und Fehler in Geruch und Geschmack "mit untypischen Aromen" auftreten. Vereinfacht gesagt: Der Gestensaft ist verdorben. Womöglich ist dem Thüringer Bier nach den Ergebnissen der Land­tags­wahlen schlecht geworden.
t-online.de

German Wahnsinn wird Lead­agentur für Audio Branding von Media-Markt Saturn.

Hören ist geil: Die Handelskette Media-Markt Saturn macht German Wahnsinn zur internationalen Lead­agentur für ihr Audio Branding. Die Hamburger Audio-Agentur soll ein "dynamisches 360-Grad-Sound-Universum" für Media-Markt Saturn entwickeln, das im Oktober im Rahmen einer neuen Kampagne erstmals zum Einsatz kommt. Die Audio Identity solle ähnlich aufgebaut sein wie Soundwelten in Computer- und Konsolenspielen, die sich dynamisch und individuell je nach Situation anpassen, aber trotzdem einen hohen Wiedererkennungswert haben.
meedia.de, horizont.net (€)

“Ikke Hüftgold” muss 71.000 Euro wegen Trikots der “Party-National­mannschaft” zahlen.

Teurer Adler: Satte 71.000 Euro muss Partyschlager-Sänger "Ikke Hüftgold", bürgerlich Matthias Distel, an den DFB zahlen. Er hatte zur Fußball-EM Trikots der "Party-National­mannschaft" verkauft, dessen Logo – ein Adler mit Bierkrug – dem DFB-Enblem zu ähnlich sah. Das Angebot des Verbands, ihm die Anwalts­kosten zu erlassen, den Erlös bestellter Trikots zu spenden und zu schweigen, lehnt Distel ab. Er wirft dem DFB vor, "schein­heilig" zu agieren und stört sich insbesondere am Sponsoring durch Bier­marken, Wett­anbieter und Online-Casinos.
bild.de (€), t-online.de

(Foto: Imago / Daniel Scharinger)

Basta: Dolce & Gabbana zieht mit Hundeparfüm Tierschutz-Kritik auf sich.

Nicht so dufte: Ein Hundeparfüm von Dolce & Gabbana ruft den italienischen Tierschutz auf den Plan. Das Modelabel verkauft für stolze 99 Euro das neue Hunde-Duftspray Fefé mit "Sandel­holz­note". Tierschützer fürchten, der Duft könnte den Geruchs­sinn der Tiere beeinträchtigen. Ein echter Fortschritt wäre dagegen ein Spezial-Futter, das dazu führt, dass es nach Sandelholz riecht, wenn Hunde selbst ihre Duftmarke hinterlassen.
spiegel.de

Video-Tipp: Heineken-Spot stellt Bier in den Hintergrund.

Video-Tipp: Der Braukonzern Heineken widmet sich anlässlich des heutigen "Internationalen Tags des Bieres" den "vergessenen Bieren". Ein Werbespot zeigt Bier­flaschen und -gläser, die unbeachtet rumstehen, weil das Geschehen drumherum spannender ist. Die Botschaft: Das Schönste daran, mit anderen Menschen ein Bier zu trinken, ist nicht das Bier.
youtube.com (55-Sek-Video) via wuv.de (€)

Douglas startet erste Kampagne für Eigenmarke.

Eigenduft: Die Parfümerie-Kette Douglas startet die erste internationale Marken­kampagne für die Eigen­marke "Douglas Collection". Unter dem Slogan "If you know you know" wolle man "Premium-Beauty 'demo­kratisieren'". Die Kampagne richtet sich vor allem an eine junge, Social-Media-affine Ziel­gruppe, soll zum Nach­denken und Diskutieren anregen.
douglas.group via horizont.net (€)

Zahl des Tages: Angebote von Markenprodukten sind für Supermärkte wichtige Umsatzbringer.

Zahl des Tages: Einen Anteil von 29,5 % am Gesamt­umsatz deutscher Super­märkte haben im 1. Halb­jahr 2024 Marken­produkte im Angebot, sagen Aus­wertungen der Markt­forscher NielsenIQ und GfK für das "Handelsblatt". Das sind 2,4 Prozent­punkte mehr als vor zwei Jahren. Der Anteil rabattierter Eigen­marken steigt von 10,5 auf 14,8 %. Bei Bohnen­kaffee machend die Händler 56 % des Umsatzes mit Angeboten, bei Pils-Bier 49 %.
handelsblatt.com (€)

Gothaer will mit Bill & Tom Kaulitz jungen Menschen Versicherungen schmackhaft machen.

Kaulitz Fails: Die Tokio-Hotel-Zwillinge Bill und Tom Kaulitz werben mit einer zehnteiligen Videoreihe für die Gothaer-Versicherung. In "True Fail" sprechen sie über die dramatischen Höhen und Tiefen ihrer Karriere und schätzen kuriose Versicherungsfälle ein. Ziel der Kampagne sei es, junge Menschen an das Thema Versicherung heranzuführen.
presse.gothaer.de, youtube.com (Playlist mit 10 Videos) via wuv.de (€)

Schoko-Hersteller Halloren beendet Belieferung von Lidl.

Aber Hallo! Der traditions­reiche Schokoladen­fabrikant Halloren stellt die Belieferung von Lidl ein, berichtet "Bild". Grund seien gescheiterte Ver­handlungen mit dem Discounter über Preis­erhöhungen. Für 280 Beschäftigte bedeute die Entscheidung vorerst bis Jahres­ende Kurz­arbeit. Die Beziehung beider Unter­nehmen war schon mal besser: Vor einigen Jahren hatte Halloren für Lidl sogar eine eigene Sorte kreiert.
bild.de

Lese-Tipp: Wie Farben im Marketing wirken.

Lese-Tipp: Bei der Wahl von Marken­farben machen Unter­nehmen oft den Fehler, von sich selbst auszu­gehen, statt von den Bedürfnissen ihrer Kunden, sagt Gesa Lischka von der Neuro­marketing-Agentur Kochstrasse. Startups etwa würden oft ein helleres Grün verwenden, das unter­bewusst Frische und Dynamik vermittele, ein dunkleres Grün stehe eher für Seriosität und Sicherheit. Auch kleine Farb-Nuancen könnten einen großen Unter­schied machen. Beim Rebranding von Marken empfiehlt Lischka, in der bestehenden Farb­welt zu bleiben, weil sonst alle Assoziationen, "die wir über viele Jahre mühsam angelegt haben", mit einem Schlag verloren gingen.
absatzwirtschaft.de

Basta: Innenministerium verbietet versehentlich YouTube-Channel von Luxusmarke Chanel.

Falscher Channel: Dem Bundes­innen­ministerium von Nancy Faeser ist beim Verbot des Vereins "Islamisches Zentrum Hamburg" ein peinlicher Fehler unter­laufen. Die Verbots­verordnung im Bundes­anzeiger listet eine Reihe verbotener Webseiten und Social-Media-Accounts auf, darunter versehentlich auch den YouTube-Kanal der Luxus-Mode­marke Chanel. Dabei sind deren Produkte keine Gefahr für Verfassung und Demokratie – sondern nur für den Geldbeutel.
rtl.de via t-online.de

Basta: ADAC warnt vor falschen Pannenhelfern im Urlaub.

Gelbe Bengel: Der ADAC warnt vor Betrügern, die sich vor allem in Ost- und Süd­ost­europa als Pannenhelfer im Auftrag des Auto­mobil­clubs ausgeben. Dabei betreibe der ADAC im Ausland keine eigene Flotte und Vertrags­partner dürften das Logo nicht verwenden. Berichtet werden Fälle, in denen Pannen­fahrzeuge manipuliert statt repariert werden. Eine Bande aus Australien tritt seit Jahr­zehnten unter fast identischem Namen sogar als Metal-Band auf.
t-online.de

Schuh- und Modemarke Tamaris startet Podcast für Frauen.

Wo drückt der Schuh? Die Schuh- und Mode­marke Tamaris startet den True-Life-Podcast "Talk the Walk". Darin erzählen "Heldinnen mitten aus dem echten Leben" im Gespräch mit Unternehmerin Cloudy Zakrocki inspirierende Geschichten und sprechen anderen Frauen Mut zu. Neue Folgen erscheinen wöchentlich am Donnerstag.
de.fashionnetwork.com, open.spotify.com (44-Min-Audio)

Nationalspieler Thomas Müller wird Markenbotschafter von Lego.

Deutscher Baumeister: FC-Bayern-Profi und National­spieler Thomas Müller wechselt ins Team Lego. Der Fußball- und Werbe­star wird erster deutscher Marken­botschafter des dänischen Spielzeug-Konzerns. "Mein acht­jähriges Ich würde vor Freude in die Luft springen", sagt Müller, der nach eigenen Angaben als Kind "stundenlang" mit Lego gespielt habe. Schon seit einiger Zeit gibt es Müller auch als Lego-Figur.
presseportal.de, lego.com (mit 24-Sek-Video)

Basta: Mondelez muss Strafe für überhöhte Schoko-Preise zahlen.

Schade Schokolade: Die EU-Kommission brummt Milka-Mutter Mondelez für über­höhte Preise eine Strafe von 337,5 Mio Euro auf. Der US-Lebens­mittel­konzern soll verhindert haben, dass Handels­partner Mondelez-Produkte in einem EU-Land günstig einkaufen, um sie woanders weiter­zuverkaufen. Die durch diese Praxis erzielten Gewinne schmelzen mit der Strafe nun dahin wie Schokolade in der Sonne.
t-online.de, tagesschau.de

Kampagne der Commerzbank trotzt Krisen und Herausforderungen.

Zum Trotz: Die Commerzbank stellt ein "Trotzdem" in den Mittelpunkt ihrer Marken­kampagne "Keine Zeit für Aber. Zeit, was zu bewegen". Trotz anhaltender Krisen und wachsender Heraus­forderungen will die Bank dazu einladen, "Zuversicht aus der eigenen Stärke zu ziehen". Die Kampagne kommt von der Agentur Leo Burnett und ist im TV, Online und auf Out-of-Home-Flächen zu sehen.
youtube.com (30-Sek-Video), horizont.net (€), wuv.de (€), turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Disney+ betreibt mit disruptiver Kampagne “Markenselbstmord”, urteilt Nico Klink.

Lese-Tipp: Mit einer disruptiven Kampagne, die Disney+ als Streaming­dienst positioniert, der mehr als Familien­unterhaltung bietet, hat Disney "effektiven Marken­selbstmord" betrieben, urteilt Nico Klink, Marken­stratege der Agentur Radikant, im Gast­beitrag bei "Meedia". Disney genieße das Privileg, als "Safe Space" zu gelten, für den Kunden gerne auch mehr bezahlen. Der Versuch, auch Fans von Action, Sex und Gewalt anzulocken, leiste "der Dach­marke einen Bären­dienst" und mache Disney+ nur "aus­tausch­barer".
meedia.de

Möbel-Direktor Michael Espenhahn verlässt “Schöner Wohnen”-Kollektion von G+J.

Auszug: Der Director Möbel der "Schöner Wohnen"-Kollektion, Michael Espenhahn, verlässt Gruner + Jahr Ende September "im besten gegen­seitigen Ein­vernehmen". Er ist seit 2015 für das Möbel-Sortiment der Lizenz­marke des gleich­namigen Magazins verantwortlich. Unter der Leitung von Tanja Böttjer und Daniela Puls führt G+J die bisher getrennten Sortimente "Home" und "Möbel" zusammen. Die Kollektion umfasst Einrichtungs­produkte von 25 Lizenz­partnern, u.a. Wand­farben und Tapeten, Textilien und Leuchten sowie Möbel.
meedia.de, media.rtl.com

Alphabet steigert Werbeumsatz deutlich.

Werbung lohnt: Google-Mutter Alphabet hat ihren Umsatz im vergangenen Quartal um 15 Prozent auf 80,5 Mrd Dollar gesteigert. Der Gewinn wuchs von 15 Mrd Dollar auf 23,66 Mrd Dollar. Wachstumstreiber ist das Online-Werbegeschäft, das 61,66 Mrd Dollar ausmacht - 7 Mrd Dollar mehr als im Vorjahr. YouTube steuerte gut 8 Mrd Dollar bei, was ein Wachstum von rund 21 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
handelsblatt.com

Katrin Menne kehrt nach Abstecher zur Commerzbank zu Merck zurück.

Aufgemerckt: Die frühere Commerzbank-Markenchefin Katrin Menne kehrt zum Chemie- und Pharma­konzern Merck zurück, für den sie bereits von 2014 bis 2021 tätig war. Als Managing Director und Head of Brand & Research verantwortet sie künftig Corporate Marketing, Sponsoring und Branding sowie die konzern­weite Markt­forschung und das historische Archiv.
kom.de, turi2.de (Background)

Video-Tipp: Der Aufstieg des Aperol Spritz.

Video-Tipp: Das Funk-Format "Was kostet die Welt?" geht dem Aufstieg des Aperol Spritz zum Sommer-In-Getränk nach. Entscheidend für die Popularität des Drinks waren u.a. die Strategien, Aperol Spritz im Weinglas zu servieren, Barkeeper in der perfekten Zubereitung zu schulen sowie gezielt um Männer zu werben. Auch Instagram leistet bis heute Schützenhilfe, da Influencer das knallige Getränk besonders gern filmen und fotografieren. Aperol, der zur Campari-Gruppe gehört, sorgte so 2019 alleine für 21% des Konzernumsatzes.
youtube.com (18-Min-Video)

Zahl des Tages: DFB stoppt Verkauf von Trikots mit Nummer 44.

Zahl des Tages: Der DFB stoppt den Verkauf von personalisierten Adidas-Trikots mit der Rücken­nummer 44. Grund: In der verwendeten 3D-Schrift ähnelt die 44 der verbotenen SS-Rune der Nazis – ein Problem, das dem Verband zuvor "nicht bekannt war". Bereits bestellte 44-Trikots würden nicht ausgeliefert.
bild.de (€), t-online.de

Schalke gewinnt Rechtsstreit mit Ex-Sponsor.

Sieg ohne Gegenwehr: Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Schalke 04 gewinnt einen Rechtsstreit mit dem Immobilienkonzern Whitefield um ausstehende Sponsorengelder in Höhe von knapp 3 Mio Euro. Whitefield weigert sich als neuer Mehrheitseigentümer von Ex-Schalke-Sponsor Harfid die Zahlungsverpflichtungen zu übernehmen. Der Immobilienkonzern schwänzte den Gerichtstermin am Mittwoch, weil die eigenen Anwälte zuvor offenbar wegen offener Honorar-Zahlungen das Mandat niedergelegt hatten. Die Aussichten, dass Schalke die ausstehenden Gelder erhält, dürften aufgrund der fraglichen Zahlungsmoral von Whitefield allerdings nicht besonders hoch sein. (Foto: picture alliance / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa)
handelsblatt.com (€)

 

Meghan Markle meldet Markenrechte für breite Lifestyle-Produktpalette an.

Meghans Marke: Die Herzogin von Sussex, Meghan Markle, hat Marken­rechte für ein breites Sortiment an Lifestyle-Produkten angemeldet, berichtet "People". Unter dem Namen American Riviera Orchard plant die Gattin von Prinz Harry offenbar u.a. Kosmetik­produkte, Wohn­accessoires und Schmuck, Garten- und Haustier­zubehör sowie Geschirr. Auch Lebens- und Genuss­mittel wie Wein, Kaffee, Tee und Gewürze sollen wohl unter der Marke erscheinen.
people.com via t-online.de

Wirtschaftsminister Robert Habeck kristiert DFB für Ausrüster-Wechsel.

Identitätswechsel: Bundes­wirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert den DFB für den überraschenden Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike. "Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", so Habeck. Das Trikot der Fußball-Nationalmannschaft mit den drei Streifen sei ein "Stück deutscher Identität". Der Fußballverband hatte am Donnerstag das Ende der mehr als 70-jährigen Partnerschaft mit dem deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas bekanntgegeben und dessen größten Konkurrenten Nike als neuen Ausrüster vorgestellt. Adidas selbst habe erst am Tag der offiziellen Verkündung vom Vertragsaus mit dem DFB erfahren, sagt ein Sprecher gegenüber T-Online.
rnd.de, t-online.de, turi2.de (Background)

US-Justizministerium reicht Wettbewerbsklage gegen Apple ein.

Fauler Apfel: Die US-Regierung verklagt Apple wegen Kartellverstößen. Das Justiz­ministerium wirft dem iPhone-Konzern vor, über Jahre ein illegales Smartphone-Monopol aufgebaut und  systematisch Konkurrenz-Angebote benachteiligt und sogenannte "Super Apps" unterdrückt zu haben. Apple erschwere u.a. den Wechsel auf andere Betriebssysteme oder andere Smartphone-Bezahldienste. Apple widerspricht den Vorwürfen und kündigt eine "energische" Verteidigung an. Die Klage des US-Justizministeriums zielt offenbar in dieselbe Richtung wie die der europäischen Wettbewerbshüter, die auf Grundlage des Digital Market Acts Apple u.a. zur Öffnung für alternative Marktplätze für iPhone-Apps und einer Strafe von 1,8 Mrd Euro verdonnert haben.
heise.de, turi2.de (Background), turi2.de (Background)

Hör-Tipp: Michaela Wüst erzählt, wie Datev mit einem eigenen Community-Programm aus Mitarbeitenden Influencer macht.

Hör-Tipp: Mitarbeitende sollten intrinsisch motiviert sein, um als Botschafterinnen ihr Unternehmen in sozialen Medien sichtbar zu machen, sagt Michaela Wüst. Die Marketing-Expertin von Datev, erzählt im Personal-Branding-Podcast Be your Brand, wie das Steuersoftware-Unternehmen mit einer eigenen Community die Mitarbeitende zu Corporate Influencern macht. Mitmachen könne jeder vom Werkstudenten bis zur Geschäftsführung, Social-Media-Posts während der normalen Arbeitszeit produziert und gepostet werden. Vergütung gebe es zwar keine, dafür Coachings für den Umgang mit Krisenkommunikation oder Kritik im Netz.
spotify.com (34-min-Audio)

EU fordert Aufklärung im Streit zwischen Apple und Epic Games.

Fauler Apfel? Die EU prüft, ob Apple mit der Blockade des For­tnite-Entwicklers Epic Games in seinen App Stores gegen EU-Gesetze verstößt. Die Kartellwächter haben den iPhone-Konzern aufgefordert, Gründe für die Löschung des Entwicklerkontos von Epic Games zu nennen. Apple könnte damit nicht nur gegen den am Donnerstag in Kraft getretenen Digital Markets Act, sondern auch gegen die Platform to Business Regulation und den Digital Services Act verstoßen, der eine Verhältnismäßigkeit bei der Löschung von Nutzerkonten vorschreibt.
zeit.de, turi2.de (Background)

EU-Gericht: Puma kann Design von Rihanna-Sneakern nicht schützen lassen.

Keine zwei Paar Schuhe: Die Sport­artikel­marke Puma erleidet eine Schlappe beim Schutz des Designs der Sneaker von Sängerin und "Kreativ­direktorin" Rihanna. 2016 ließ Puma das Design ihrer weißen Schuhe mit dicker schwarzer Sohle beim EU-Amt für Geistiges Eigentum schützen, 2022 erklärte die Behörde den Schutz auf Antrag einer nieder­ländischen Schuh-Firma für nichtig. Eine Sicht­weise die nun das Gericht der Europäischen Union bestätigt. Grund: Schon auf einem Instagram-Foto von 2014 trägt Rihanna diese Schuhe, somit war das Design bei der Anmeldung 2016 nicht mehr neu.
lto.de

Basta: Lindt & Sprüngli erwartet höhere Schokoladen-Preise.

Schoko-Schock: Der Schweizer Schokoladen-Hersteller Lindt & Sprüngli warnt vor einem deutlichen Preis­anstieg. Der Kakao­preis sei 2023 um 62 % gestiegen und 2024 bereits um 40 %, wodurch auch Pralinen und Tafelschokolade teurer würden. Vielleicht wird in der Not ja doch noch Realität, was sich als hart­näckiges Gerücht hält – und übrig gebliebene Schoko-Nikoläuse bekommen in Oster­hasen-Folie ein neues Leben.
rnd.de

Früherer Game-Group-COO Stefan Mauerer wechselt zur Markenberatung Martin et Karczinski.

Neues Game: Der frühere Chief Operating Officer der BMW-Agentur The Game Group, Stefan Mauerer, heuert als COO bei der Münchner Marken­beratung Martin et Karczinski an. Er kenne und schätze Gründer und CEO Peter Martin seit vielen Jahren, sagt Mauerer zu "Clap". Gemein­sam wollen beide die Agentur "auf ein nächstes Level" heben.
clap-club.de, turi2.de (Background)

Sixt fährt Verluste ein und will E-Autoflotte verrkleinern.

Fährt Verlust ein: Autovermieter Sixt rechnet im 1. Quartal mit einem Verlust von bis zu 28 Mio Euro. Im Vorjahr stand unterm Strich noch ein Quartalsgewinn von 33,3 Mio Euro. Hohe Zinsen und Abschreibungen wegen gesunkener Restwerte von E-Autos trüben das Ergebnis und haben Konsequenzen. Das Unternehmen will seine E-Autoflotte verkleinern.
manager-magazin.de

Serviceplan Make macht Marc Schnitzler zum Geschäftsführer Operations und Commercials.

Neuer Maker: Die Content-Agentur Serviceplan Make holt Marc Schnitzler als Geschäftsführer für den Bereich Operations und Commercials. Schnitzler ist seit Ende 2023 bei Serviceplan, vorher war er bei der britischen Werbeholding WPP und deren Agenturnetzwerk Group M. Bei der Serviceplan-Tochter kümmert er sich nun u.a. um Prozessoptimierung sowie die Bereiche Personal und Media.
new-business.de, horizont.net (€)

Lufthansa startet Serviceplan-Kampagne “Yes”.

Yeshansa: Die Lufthansa startet in Deutschland eine welt­weite Marken­kampagne mit dem Claim "Yes", im März folgen die USA, danach weitere Märkte. Der Kampagnen­film Every seat has a story erzählt von einem Paar, dass sich im Flugzeug fragt, welche individuelle Geschichte hinter der Reise anderer Passagiere stecken könnte. Die kreative Idee und die Umsetzung stammen von Serviceplan. Für die Produktion zeichnet Iconoclast verantwortlich, Regie hat Marcus Ibanez geführt.
lufthansagroup.com, youtube.com (2-Min-Video)

Lufthansa baut Vorstand radikal um.

Abflug: Die Lufthansa holt Peter Vranckx, bisher CEO der Lufthansa-Tochter Swiss, und Grazia Vittadini, aktuell Vorstandsmitglied bei Rolls-Royce, in den Vorstand. Der Konzern tauscht bis auf CEO Carsten Spohr und Personalvorstand Michael Niggemann das komplette Gremium aus. Als Grund nennt das "Handelsblatt" u.a. interne Reibereien. Finanzchef Remco Steenbergen und Christina Foerster, zuständig für "Markenführung und Nachhaltigkeit", verlassen den Konzern im Sommer. Die Abgänge von Harry Hohmeister, der das Ressort "Globale Märkte und Netzmanagement" verantwortet, und Detlev Kayser, bisher für "Flotte und Technologie" zuständig, waren dagegen schon länger bekannt.
handelsblatt.com

Zahl des Tages: Die insolvente KaDeWe-Gruppe verbrennt laut “Spiegel” seit 2015 pro Jahr zweistellige Millionenbeträge.

Zahl des Tages: Verlustreiche 72,7 Mio Euro Miese hat die insolvente KaDeWe-Gruppe, das vermeintliche Sahnestück der ebenfalls insolventen Signa-Gruppe, 2022 laut "Spiegel" eingefahren. Die Luxus-Kaufhauskette habe seit 2015 Verluste angehäuft, die v.a. auf exorbitante Kaufhaus-Mieten der Muttergesellschaft Signa in Höhe von zuletzt 3,4 Mrd Euro zurückzuführen seien. Trotz millionenschwerer Fehlbeträge hätten 2020 Bund und Länder mit 90 Mio Euro gebürgt und Signa mit Krediten das Unternehmen künstlich am Leben gehalten.
spiegel.de, turi2.de (Background)

Insolvenzverwalter von Galeria Karstadt Kaufhof berichtet von mehreren Kaufangeboten.

Wiederbelebung: Für die insolvente Warenhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof gibt es mehrere Kaufangebote, berichtet die "Wirtschaftswoche". Die Bieter, die im Rennen seien, wollten "Galeria als Ganzes erwerben", sagt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, ohne Namen der Bieter zu nennen. Die Phase zur Einreichung von Angeboten werde um zwei Wochen verlängert. Bieter können bis zum 22. März Offerten einreichen, der Verkauf soll im April abgeschlossen sein.
wiwo.de, rnd.de, turi2.de (Background)

Gault&Millau International sucht neuen Lizenznehmer für Deutschland.

Gourmet-Gericht: Der Schweizer Lizenz­geber Gault&Millau International will den Rechts­streit mit dem deutschen Lizenz­nehmer Henris Edition in die Schweiz verlagern, berichtet "Falstaff". Zudem seien die Schweizer bereits auf der Suche nach einem neuen Lizenz­nehmer für den Restaurant-Guide in Deutschland. "Wir haben eine große Nach­frage", sagt CEO Patrick Hayoun. Gault&Millau International wirft Henris-Verleger Hans Fink einen Zahlungs­ausfall vor und hat den Vertrag einseitig gekündigt. Fink widerspricht, das OLG Düsseldorf hat die Vorwürfe als "unbegründet" zurück­gewiesen.
falstaff.com, turi2.de (Background)

“Horizont”: Discounter Netto wechselt von Jung von Matt zu Phillip und Keuntje.

Dann verlass' doch den Netto: Der Edeka-Discounter Netto trennt sich nach zehn Jahren von seiner Agentur Jung von Matt, berichtet "Horizont". Der Vertrag laufe demnächst aus. Zu den Verdiensten von JvM gehört u.a. der Marken-Claim "Dann geh doch zu Netto". Neue Agentur sei dem Vernehmen nach die FischerAppelt-Tochter Phillip und Keuntje.
horizont.net (€)

Einigung: Mars beliefert Edeka wieder.

Einigung nach Mars: Der US-Nahrungs­mittel­konzern Mars einigt sich mit der Super­markt-Kette Edeka darauf, künftig wieder Produkte wie Mars-Schoko­riegel, Airways-Kaugummis und Whiskas-Tierfutter zu liefern, bestätigt Mars der "FAZ". Im Streit um die Erhöhung der Einkaufs­preise hatte Edeka Mars-Produkte monate­lang ausge­listet.
faz.net (€), spiegel.de

Meta steigert Quartalsumsatz um 25% auf 40,1 Mrd Dollar.

Zahltag: Facebook-Mutterkonzern Meta meldet für das abgelaufene Quartal ein Umsatzwachstum von 25 % auf 40,1 Mrd Dollar. Der Gewinn legte von 4,6 Mrd auf 14 Mrd Dollar zu. Das Unternehmen zahlt erstmals eine Dividende aus. Anleger hatten weniger gute Zahlen erwartet, weil Meta viel Geld in den Ausbau virtueller Welten investiert. Dieser Geschäftsbereich verzeichnet zwar steigende Umsätze, unterm Strich steht aber ein Verlust in Höhe von 4,65 Mrd Dollar.
handelsblatt.com (€)

Zahl des Tages: YouTube meldet 100 Mio zahlende Abos.

Zahl des Tages: Über 100 Mio Abonnent­innen zahlen für die Nutzung von YouTube Premium und Youtube Music, meldet die Google-Tochter. Im November 2022 waren es noch 80 Mio. Google verdient jährlich rund 15 Mrd Dollar mit seinen kostenpflichtigen Abos wie YouTube Premium oder Google One.
techcrunch.com, blog.youtube.com

Niederländischer Schoko-Hersteller Tony’s kopiert große Schokomarken, um für faire Produktionsbedingungen zu werben.

Guter Fairgleich? Der niederländische Schoko-Hersteller Tony’s Chocolonely provoziert mit einer Kampagne für fair produzierten Kakao die Konkurrenz. Das Unternehmen verkauft Schoko-Tafeln in den Farben der Konkurrenz als faire Alternativen zu Milka, Kitkat oder Twix. "1,56 Mio Kinder arbeiten immer noch illegal auf Kakao-Plantagen und Millionen Farmerinnen leben in Armut, während die großen Schokoladen-Hersteller sich die Taschen voll machen", schreibt das Unternehmen auf der Kampagnen-Website und ruft Schoko-Fans zum Kauf der fair produzierten Tony's-Kopien auf.
horizont.net (€), tonyschocolonely.com

“Yeezy”-Verkauf beschert Adidas überraschend schwarze Zahlen.

Lukrative Problem­ware: Der Sport­artikel-Hersteller Adidas schreibt 2023 entgegen der Erwartungen schwarze Zahlen – nicht zuletzt wegen des Aus­verkaufs der "Yeezy"-Schuhe aus der beendeten Partner­schaft mit US-Rapper "Ye", früher Kanye West. Von währungs­bereinigten 21,4 Mrd Euro Umsatz bleibt unterm Strich ein positives Betriebs­ergebnis von 268 Mio Euro. Vor­stands­chef Björn Gulden hatte zuletzt mit rund 100 Mio Euro Verlust gerechnet.
sueddeutsche.de, handelsblatt.com (€)

Markenchef Michael Falkensteiner verlässt O2.

O2 can't do: Der Tele­kommunikations­anbieter O2 Telefónica und Marken­chef Michael Falkensteiner gehen getrennte Wege. Er verlasse das Unternehmen "auf eigenen Wunsch", um sich "neuen Aufgaben zu widmen". Falkensteiner kam 2019 von der Boston Consulting Group zu O2, seine Aufgaben über­nimmt interimistisch Privat­kunden­vorstand Andreas Laukenmann.
horizont.net, telefonica.de, turi2.de (Gast­beitrag von Falkensteiner in der turi2 edition #21)

Apple lässt erstmals alternative Marktplätze für iPhone-Apps zu.

Monopol bröckelt: Der US-Konzern Apple gibt in der EU gezwungener­maßen sein Monopol für iOS-Apps auf und lässt ab diesem März erstmals alternative App Stores, Browser und Bezahl­systeme auf seinen iPhones zu. Apps und In-App-Käufe sind ab Version 17.4 des Betriebs­systems iOS über Markt­plätze von Dritt­anbietern verfügbar. Apple versucht mit einer Reduzierung der Gebühren für App-Käufe und digitale Abos von bisher 30 % auf 10 % bzw 17 % das Geschäftsmodell zu retten. Der iPhone-Konzern reagiert damit unter Protest auf neue Regeln des Gesetzes über digitale Märkte (DMA). Die EU will damit die Markt­macht großer Tech-Konzerne ein­schränken.
manager-magazin.de, techcrunch.com, spiegel.de, turi2.de (Background)

Kartendienst Here wirft erstmals Gewinn ab.

Sie haben das Ziel erreicht:  Der Kartendienst Here wirft erstmals Gewinn ab. Der Umsatz sei 2023 im einstelligen Prozentbereich auf 950 Mio Euro gewachsen, unterm Strich stehe nach verlustreichen Jahren ein Gewinn von rund 140 Mio Euro, sagt CEO Mike Nefkens dem "Handelsblatt". Das Unternehmen, an dem u.a. Audi, BMW, Mercedes-Benz, Bosch und Continental beteiligt sind, spricht auf der Techmesse CES in Las Vegas u.a. mit Uber und Hyundai über eine Einbindung des Kartendienstes in deren Fahrzeuge.
handelsblatt.com (€)

Basta: Hertz verkauft ein Drittel seiner E-Autos und ersetzt sie durch Verbrenner-Autos.

Weniger Hertz: Der Autovermieter Hertz schaltet in den Stromsparmodus und verkauft rund 20.000 E-Autos. Damit trennt sich das Unternehmen von rund einem Drittel seiner Elektroauto-Flotte, die erst in in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut wurde. Grund für den Schritt seien u.a. durch Preissenkungen von E-Autos schwankende Wiederverkaufswerte und hohe Reparaturkosten. Die Erlöse reinvestiert Hertz ausgerechnet in den Kauf von Verbrennern.
manager-magazin.de

Zahl des Tages: Ikea kündigt Preissenkung von weiteren 1200 Produkten an.

Zahl des Tages: Die Preise von rund 1.200 Produkten will Ikea 2024 im Schnitt um rund 20 % senken, sagt der Möbelhändler der dpa. Ikea hatte erst 2022 die Preise deutlich angehoben, nur um im November 2023 die Preise von 800 Produkten wieder zu reduzieren. Grund ist ein enormer Nachfragerückgang infolge von Pandemie, Wirtschaftskrise und Ukraine-Krieg.
zeit.de, turi2.de (Background)