Hör-Tipp: Marken sind nicht nur ein nach außen gerichtetes Werbe-Instrument, sondern in erster Linie ein Instrument, "um nach innen gerichtet Veränderungen zu gestalten", sagt Dirk von Gehlen im "Innovation Minutes"-Podcast. Im Gespräch mit Sabrina Harper erklärt der Think-Tank-Chef des SZ-Instituts, dass es für Medienmarken wichtig ist, zu wissen, was die Marke ausmacht, um davon ausgehend Glaubwürdigkeit zu verteidigen oder neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
innovation-minutes.podigee.io (30-Min-Audio)
(Foto: Natalia Mamaj)
Schoko-Streit: Importeur Andreas Wilmers will Anbieter von Dubai-Schokolade, etwa Lindt und Lidl, wegen "irreführender Werbung" abmahnen. "Aachener Printen kommen aus Aachen, also muss Dubai-Schokolade aus Dubai kommen", sagt er der "Lebensmittel Zeitung". Sollte es zum Rechtsstreit kommen, ist wenigstens für Nervennahrung gesorgt.
lebensmittelzeitung.net (€), bild.de
(Foto: IMAGO / Matthias Rietschel)
Lead lohnt sich ... doch nicht: Discounter Lidl verzichtet offenbar auf eine Lead-Agentur, berichtet "Horizont". Seit Herbst 2022 hatte diese Rolle die Agentur Grabarz & Partner, die u.a. die Kampagne zum 50-jährigen Jubiläum erstellt hat. Künftig wolle Lidl wieder projektweise mit verschiedenen Agenturen zusammenarbeiten. Verstärkt zum Einsatz komme dabei die Berliner Agentur M&C Saatchi, von der auch die Kampagne zum Thema Flaschenrecycling mit Günther Jauch stammt.
horizont.net (€)
(Foto: Lidl)
Hör-Tipp: Die frühere "Cosmopolitan"-Chefredakteurin Enita Ramaj ist seit September 2023 Country Communication Managerin und Mitglied der Geschäftsführung von Ikea Deutschland. Im "PR-Journal"-Podcast erzählt sie, dass sie eine "ruhelose Macherin" sei und es ihr darum gehe, "zu gestalten". Nachwuchs-Talente ermuntert sie dazu, "sich auch dort zu bewerben, wo sie nicht alle Anforderungen zu 100 % erfüllen". Fehlende Skills und Erfahrung hätten sie in ihrer Karriere nicht abgeschreckt, sondern "noch mehr motiviert".
pr-journal.de (36-Min-Audio)
(Foto: Inter IKEA Systems B.V.)
Video-Tipp: Tech-Gigant Apple macht in seinem Weihnachtsspot erstmals Gesundheit zum Thema. Mit ihrer neuen Hörhilfe-Funktion helfen die "AirPods Pro 2" einem Familienvater mit Hörschaden, beim Weihnachtsfest alles wieder klar und deutlich zu verstehen.
youtube.com (2-Min-Video) via horizont.net (€), meedia.de
(Bild: Screenshot von YouTube)
Kreativspiel: Die Publicis-Agentur Saatchi & Saatchi hat nach Informationen von "Horizont" den internationalen Kreativ-Etat des Spielzeugherstellers Playmobil gewonnen. Bestätigen wollen das beide Seiten bisher nicht und verweisen auf Kommunikation im kommenden Jahr. An dem Pitch sollen neben Saatchi & Saatchi dem Vernehmen nach auch BBDO, Heimat TBWA und Serviceplan teilgenommen haben. Die aktuell laufende Dachmarken-Kampagne hat noch der Kreative Roland Vanoni zusammen mit der Agentur XY entwickelt.
horizont.net (€)
(Bild: Playmobil)
Blaues Wunder: Möbelhändler Ikea hat auf der feinen Oxford Street in London mit dem "Hus of Frakta" einen Pop-up-Store für seine berühmte, blaue Transport-Tasche Frakta eröffnet. Für 3 Pfund können Besucher sich die Tasche personalisieren lassen oder blaue Zuckerwatte probieren. Endlich kann man sich also eine blaue Plastiktasche kaufen, ohne am Ende mit lauter Teelichtern nach Hause zu kommen.
retail-news.de, ikea.com
(Foto: Ikea)
"Ich würde mir einfach wünschen, dass Marken und Unternehmen nicht nur zum 'Black History Month' und zum 'Pride Month' irgendwelche Specials machen, sondern einfach das ganze Jahr über vielleicht 'Pride Month' und 'Black History Month' ist und Haltung wirklich gelebt wird."
Für Rapperin und Schauspielerin Nura Habib Omer, bekannt aus der Comedyserie "Die Discounter", ist es selbstverständlich, gegen Rassismus und für Menschenrechte zu sein. Im "Meedia-Interview erzählt sie, dass ihre Werbung für Uber Eats zu ihr passt, weil sie selbst dort täglich bestelle. Mit Axel Springer dagegen würde sie nicht zusammenarbeiten.
meedia.de
(Foto: IMAGO / Horst Galuschka)
Füttert die Werbe-Wirtschaft: Der Schweizer Lebensmittel-Konzern Nestlé will seine Ausgaben für Werbung und Marketing von derzeit 8 auf 9 % des Jahresumsatzes erhöhen, kündigt der neue CEO Laurent Freixe an. Das Unternehmen wolle "gezielt in erfolgreiche Marken und Wachstumsplattformen investieren" sowie "Innovationsaktivitäten noch stärker fokussieren": Die Mittel dafür sollen aus Einsparungen kommen. Zusätzlich zum bereits laufenden Sparprogramm von 1,2 Mrd will Nestlé die Kosten bis Ende 2027 um weitere mindestens 2,5 Mrd Franken senken.
manager-magazin.de, gmx.ch, reuters.com
(Foto: IMAGO / Aviation-Stock)
Hamburger Schmäh: Der deutsche Brause-Hersteller Fritz-Kola neckt Red Bull mit einem Megaboard am Wiener Stephansdom. Dort werben die Hamburger mit dem Spruch "Moin Österreich, bleib doch lieber wach mit Red Null" für ihre zuckerfreie "Fritz-Kola Super Zero". Idee und Umsetzung der Kampagne kommen von der Kreativ-Agentur Obscura, die Fritz-Kola in Österreich betreut.
falstaff.com via horizont.net
Adrian Almasan
Möbellos: Möbelhändler Ikea hat in London das erste Schweden-Restaurant eröffnet, das nicht Teil eines Möbelhauses ist. In einer Einkaufsstraße im Stadtteil Hammersmith können Gäste Köttbullar, Zimtschnecken und Hot-Dogs genießen, ohne sich erst den Weg durch die Möbelausstellung bahnen zu müssen. Tische und Stühle im Restaurant sind dem Vernehmen nach sogar schon fertig zusammengebaut.
focus.de, faz.net (€), ingka.com
(Foto: Ikea)
Nicht wurscht: Der umstrittene Fleisch- und Wurstproduzent Tönnies bekommt einen neuen Namen. Das Fleischgeschäft um den größten Schweineschlachter Deutschlands heißt weiterhin Tönnies, die Holding, unter deren Dach auch Firmen für Kühltransporte, vegane Fleischersatzprodukte oder Tierfutter agieren, nennt sich ab Januar aber "Premium Food Group". "Wir sind mehr als Fleisch", heißt es zur Begründung. Oder anders gesagt: Die anderen Geschäftsbereiche wollen mit Schweinereien nichts mehr zu tun haben.
spiegel.de, sueddeutsche.de
(Foto: IMAGO / Noah Wedel)
Unsportlich: Der Noch-Sportsender Sport1 könnte bald einen neuen Namen bekommen, hört Digitalfernsehen.de aus der Münchner Medienszene. Geprüft würden Optionen einer Umbenennung genauso wie eines umfassenden Rebrandings. Mit einer Entscheidung sei zeitnah zu rechnen, wohl noch in diesem Jahr. Eingeweiht in die genauen Pläne sei nur ein sehr enger Zirkel. Die Senderführung will die Informationen weder bestätigen, noch dementieren. Seit dem Einstieg des türkischen Medienunternehmens Acunmedya laufen im Programm zunehmend Unterhaltungsinhalte.
digitalfernsehen.de, turi2.de (Baclkground)
Gesunder Wechsel: Marketing-Experte Steve Plesker wechselt vom AOK-Bundesverband zum Telefon-Konzern Telefónica. Er übernimmt die Rolle des Markenchefs von O2 und verantwortet neben der Kernmarke auch Blau. Plesker berichtet an Telefonica-Privatkunden-Vorstand Andreas Laukenmann. Zuvor war er sieben Jahre bei der AOK, wo er u.a. die Positionierung "Die Gesundheitskasse" weiterentwickelt hat.
new-business.de
(Foto: O2 Telefonica)
Back to the Boobs: Der jüngste Sohn von "Playboy"-Gründer Hugh Hefner will die Marke "Playboy" vom derzeitigen Besitzer PLBY Group zurückkaufen und mit neuen Lizenzgeschäften wiederbeleben, berichtet das "Wall Street Journal". Zusammen mit einer Investorengruppe habe Cooper Hefner ein Angebot über 100 Mio Dollar eingereicht, obwohl der Börsenwert des Unternehmens derzeit bei nur rund 50 Mio Dollar liegt. Die Aktien der PLBY Group haben seit dem Börsengang 2021 mehr als 90 % an Wert verloren.
businessinsider.de, wsj.com (€)
Binge-Wear: Modehändler About You und Streaming-Riese Netflix bringen eine gemeinsame Fashion-Kollektion heraus. Die ersten "zwei streng limitierten Pieces" erscheinen am 28. Oktober, weitere sollen im Dezember folgen. Auf sein Publikum wirkt Netflix schon immer sehr anziehend – fehlt nur noch ein Algorithmus, der einem die Klamotten für den nächsten Tag rauslegt.
fashionnetwork.com, aboutyou.de, aboutyou.de (Kampagne)
(Foto: About You)
Mit wehenden Fahnen: Die Schlösserverwaltung Bayerns unterliegt im Streit um die Marke "Neuschwanstein" dem Verband der Souvenir-Händler. Diese müssen laut Europäischem Gericht in Luxemburg nun keine Lizenzaufschläge verlangen. Damit könnte der seit 17 Jahren schwelende Streit enden, sollte der Freistaat nicht vor den EU-Gerichtshof ziehen. Als Souvenir bliebe dann immerhin ein vermutlich nicht ganz gebührenfreies Urteil.
merkur.de
(Foto: IMAGO / Eibner)
Klick- und Lese-Tipp: Heute vor genau 50 Jahren hat in Eching bei München die erste Ikea-Filiale in Deutschland eröffnet. "Wiwo History" blickt auf die Geschichte des schwedischen Möbelhändlers, "T-Online" zeigt Bilder aus dem ersten deutschen Ikea-Katalog. Die "Süddeutsche" berichtet von der damaligen Skepsis des Gemeinderats, weil ein Ikea-Vertreter im Pullover statt Anzug vorstellig wurde. Die "Tagesschau" stellt das Phänomen "Ikea-Hacking" vor, bei dem Käufer Ikea-Möbel individualisieren.
wiwo.de, t-online.de, sueddeutsche.de (€), tagesschau.de
(Foto: IMAGO / Sven Simon)
Like a Koch: Hausgeräte-Hersteller BSH setzt seine Küchenmaschine "Cookit" in einer Kampagne mit dem Slogan "Viel gut kochen #LikeABosch" in Szene. Im Fokus steht der 3-Liter-Topf als Alleinstellungsmerkmal, der das Kochen für bis zu acht Personen ermöglicht. Die Kampagne ist global ausgerichtet und läuft bei Meta-Plattformen, Pinterest und TikTok sowie in Native und Display Ads.
segmenta.de
(Bild: BSH Hausgeräte)
Familien-Lieblinge: Streamer Netflix ist bei Familien mit Kindern die beliebteste Marke, sagt das Ranking "Beste Familien-Marken", den YouGov und das SZ Institut dieses Jahr das erste Mal herausgeben. Grundlage für die Ergebnisse ist der YouGov BrandIndex, für den bis 1. September zwölf Monate lang Familien befragt wurden. Auf den Plätzen folgen Möbel-Riese Ikea und Streamer Disney+. Auf Platz 4 und 5 landen Lego und Playmobil.
meedia.de, business.yougov.com (Ranking, nach E-Mail-Angabe kostenlos)
Zahl des Tages: Nur noch 48 % der Konsumenten verkneifen sich wegen steigender Preise und der Wirtschaftskrise häufiger den Kauf von Markenprodukten, sagt eine Studie des Instituts für Handelsforschung in Köln. Vor einem Jahr waren es noch 53 %. Gleichzeitig sagen 63 % der Befragten, sie würden heute mehr bei Discountern einkaufen, während es 2023 nur 58 % waren.
horizont.net, ifhkoeln.de
(Symboldbild: IMAGO / Martin Wagner)
Ausgetuppert: Der Frischhaltedosen-Hersteller Tupperware steht offenbar erneut vor der Insolvenz, berichtet "Bloomberg". Das Unternehmen könnte noch in dieser Woche Gläubigerschutz beantragen. Den Direktvertriebspionier belasten dem Bericht zufolge Schulden in Höhe von mehr als 700 Mio Dollar. Parallel positioniert sich Tupperware mit einem neuen Markenauftritt der US-Agentur Landor als nachhaltige Alternative zum Verpackungsmüll.
spiegel.de, businessinsider.de, absatzwirtschaft.de (Markenauftritt), turi2.de (Background)
(Foto: IMAGO / Depositphotos)
Affentheater: Die Modemarke Trigema macht ihr Testimonial, den Affen Charly, zum "AI-Fashion-Influencer". Im Oktober startet eine Kampagne, in der ein KI-generierter Charly Kleidung von Trigema trägt. Entwickelt hat die Kampagne die Agentur thjnk, für die Umsetzung zeichnet Prompt Artist Mieke Haase verantwortlich, die Chief Creative Officer der Kreativagentur loved ist. Bereits seit 2018 ist der Affe in der Werbung 3D-animiert.
per Mail
Verflogener Luxus: Die Lufthansa und Porsche beenden Ende 2024 ihre Kooperation beim Chauffeurdienst, der Erste-Klasse-Passagiere und Hon-Circle-Mitglieder im Porsche direkt zum Flugzeug bringt, berichtet der "Spiegel". Immer wieder kämen auch Vans zum Einsatz, um mehr Passagiere gleichzeitig zu transportieren, was mancher Vielflieger als "wenig exklusiv" empfinde. An einer neuen Ausschreibung wolle sich der Sportwagenbauer nicht mehr beteiligen – Kleinbusse mit Porsche-Enblem würden der Marke wohl nicht gerecht werden.
spiegel.de (€)
Verpasste Markenpflege: Der Mittelstand hat es lange versäumt, ein ordentliches Brand Management zu installieren, sagt André Hoffmann Geschäftsleiter Vertrieb und Digital bei MDR Media. "Es gab keine Budgets, keine Units dafür", kritisiert Hoffmann auf dem MDR Media Markentag 2024 in Leipzig im turi2.tv-Interview mit Publisherin Heike Turi. In Zeiten der Multikrisen zeige sich, welche Marke ihre Hausaufgaben gemacht hat: "Regionalität ist und bleibt das Kernthema", mit dem eine Marke beim Verbraucher punkten könne, sagt Hoffmann. "Die Ostdeutschen lieben ihre Marken", sagt auch die 15. Mitteldeutsche Markenstudie im Auftrag von MDR Media, für die 6.000 Verbraucher und Verbraucherinnen zu 100 mitteldeutschen Lebensmittelmarken befragt wurden. Zu den Siegern zählen Marken wie Leckermäulchen, Nudossi und Radeberger. Erfolgreich ist, wer authentisch ist, so Hoffmann: "Man sollte nicht zu vielen Trends hinterherhecheln", für die Marke lieber Marktforschung betreiben.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube), mdrmedia.de (Markenstudie bestellen)
Saures Bier: Die Altenburger Brauerei aus Thüringen ruft vier Chargen ihres Bieres "Altenburger Sommerhell" zurück, das bei Rewe verkauft wurde. Aufgrund einer "mikrobiologischen Kontamination" könnten Trübungen und Fehler in Geruch und Geschmack "mit untypischen Aromen" auftreten. Vereinfacht gesagt: Der Gestensaft ist verdorben. Womöglich ist dem Thüringer Bier nach den Ergebnissen der Landtagswahlen schlecht geworden.
t-online.de
Hören ist geil: Die Handelskette Media-Markt Saturn macht German Wahnsinn zur internationalen Leadagentur für ihr Audio Branding. Die Hamburger Audio-Agentur soll ein "dynamisches 360-Grad-Sound-Universum" für Media-Markt Saturn entwickeln, das im Oktober im Rahmen einer neuen Kampagne erstmals zum Einsatz kommt. Die Audio Identity solle ähnlich aufgebaut sein wie Soundwelten in Computer- und Konsolenspielen, die sich dynamisch und individuell je nach Situation anpassen, aber trotzdem einen hohen Wiedererkennungswert haben.
meedia.de, horizont.net (€)
Teurer Adler: Satte 71.000 Euro muss Partyschlager-Sänger "Ikke Hüftgold", bürgerlich Matthias Distel, an den DFB zahlen. Er hatte zur Fußball-EM Trikots der "Party-Nationalmannschaft" verkauft, dessen Logo – ein Adler mit Bierkrug – dem DFB-Enblem zu ähnlich sah. Das Angebot des Verbands, ihm die Anwaltskosten zu erlassen, den Erlös bestellter Trikots zu spenden und zu schweigen, lehnt Distel ab. Er wirft dem DFB vor, "scheinheilig" zu agieren und stört sich insbesondere am Sponsoring durch Biermarken, Wettanbieter und Online-Casinos.
bild.de (€), t-online.de
(Foto: Imago / Daniel Scharinger)
Nicht so dufte: Ein Hundeparfüm von Dolce & Gabbana ruft den italienischen Tierschutz auf den Plan. Das Modelabel verkauft für stolze 99 Euro das neue Hunde-Duftspray Fefé mit "Sandelholznote". Tierschützer fürchten, der Duft könnte den Geruchssinn der Tiere beeinträchtigen. Ein echter Fortschritt wäre dagegen ein Spezial-Futter, das dazu führt, dass es nach Sandelholz riecht, wenn Hunde selbst ihre Duftmarke hinterlassen.
spiegel.de
Video-Tipp: Der Braukonzern Heineken widmet sich anlässlich des heutigen "Internationalen Tags des Bieres" den "vergessenen Bieren". Ein Werbespot zeigt Bierflaschen und -gläser, die unbeachtet rumstehen, weil das Geschehen drumherum spannender ist. Die Botschaft: Das Schönste daran, mit anderen Menschen ein Bier zu trinken, ist nicht das Bier.
youtube.com (55-Sek-Video) via wuv.de (€)
Eigenduft: Die Parfümerie-Kette Douglas startet die erste internationale Markenkampagne für die Eigenmarke "Douglas Collection". Unter dem Slogan "If you know you know" wolle man "Premium-Beauty 'demokratisieren'". Die Kampagne richtet sich vor allem an eine junge, Social-Media-affine Zielgruppe, soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen.
douglas.group via horizont.net (€)
Zahl des Tages: Einen Anteil von 29,5 % am Gesamtumsatz deutscher Supermärkte haben im 1. Halbjahr 2024 Markenprodukte im Angebot, sagen Auswertungen der Marktforscher NielsenIQ und GfK für das "Handelsblatt". Das sind 2,4 Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren. Der Anteil rabattierter Eigenmarken steigt von 10,5 auf 14,8 %. Bei Bohnenkaffee machend die Händler 56 % des Umsatzes mit Angeboten, bei Pils-Bier 49 %.
handelsblatt.com (€)
Kaulitz Fails: Die Tokio-Hotel-Zwillinge Bill und Tom Kaulitz werben mit einer zehnteiligen Videoreihe für die Gothaer-Versicherung. In "True Fail" sprechen sie über die dramatischen Höhen und Tiefen ihrer Karriere und schätzen kuriose Versicherungsfälle ein. Ziel der Kampagne sei es, junge Menschen an das Thema Versicherung heranzuführen.
presse.gothaer.de, youtube.com (Playlist mit 10 Videos) via wuv.de (€)
Aber Hallo! Der traditionsreiche Schokoladenfabrikant Halloren stellt die Belieferung von Lidl ein, berichtet "Bild". Grund seien gescheiterte Verhandlungen mit dem Discounter über Preiserhöhungen. Für 280 Beschäftigte bedeute die Entscheidung vorerst bis Jahresende Kurzarbeit. Die Beziehung beider Unternehmen war schon mal besser: Vor einigen Jahren hatte Halloren für Lidl sogar eine eigene Sorte kreiert.
bild.de
Lese-Tipp: Bei der Wahl von Markenfarben machen Unternehmen oft den Fehler, von sich selbst auszugehen, statt von den Bedürfnissen ihrer Kunden, sagt Gesa Lischka von der Neuromarketing-Agentur Kochstrasse. Startups etwa würden oft ein helleres Grün verwenden, das unterbewusst Frische und Dynamik vermittele, ein dunkleres Grün stehe eher für Seriosität und Sicherheit. Auch kleine Farb-Nuancen könnten einen großen Unterschied machen. Beim Rebranding von Marken empfiehlt Lischka, in der bestehenden Farbwelt zu bleiben, weil sonst alle Assoziationen, "die wir über viele Jahre mühsam angelegt haben", mit einem Schlag verloren gingen.
absatzwirtschaft.de
Falscher Channel: Dem Bundesinnenministerium von Nancy Faeser ist beim Verbot des Vereins "Islamisches Zentrum Hamburg" ein peinlicher Fehler unterlaufen. Die Verbotsverordnung im Bundesanzeiger listet eine Reihe verbotener Webseiten und Social-Media-Accounts auf, darunter versehentlich auch den YouTube-Kanal der Luxus-Modemarke Chanel. Dabei sind deren Produkte keine Gefahr für Verfassung und Demokratie – sondern nur für den Geldbeutel.
rtl.de via t-online.de
Gelbe Bengel: Der ADAC warnt vor Betrügern, die sich vor allem in Ost- und Südosteuropa als Pannenhelfer im Auftrag des Automobilclubs ausgeben. Dabei betreibe der ADAC im Ausland keine eigene Flotte und Vertragspartner dürften das Logo nicht verwenden. Berichtet werden Fälle, in denen Pannenfahrzeuge manipuliert statt repariert werden. Eine Bande aus Australien tritt seit Jahrzehnten unter fast identischem Namen sogar als Metal-Band auf.
t-online.de
Wo drückt der Schuh? Die Schuh- und Modemarke Tamaris startet den True-Life-Podcast "Talk the Walk". Darin erzählen "Heldinnen mitten aus dem echten Leben" im Gespräch mit Unternehmerin Cloudy Zakrocki inspirierende Geschichten und sprechen anderen Frauen Mut zu. Neue Folgen erscheinen wöchentlich am Donnerstag.
de.fashionnetwork.com, open.spotify.com (44-Min-Audio)
Deutscher Baumeister: FC-Bayern-Profi und Nationalspieler Thomas Müller wechselt ins Team Lego. Der Fußball- und Werbestar wird erster deutscher Markenbotschafter des dänischen Spielzeug-Konzerns. "Mein achtjähriges Ich würde vor Freude in die Luft springen", sagt Müller, der nach eigenen Angaben als Kind "stundenlang" mit Lego gespielt habe. Schon seit einiger Zeit gibt es Müller auch als Lego-Figur.
presseportal.de, lego.com (mit 24-Sek-Video)
Schade Schokolade: Die EU-Kommission brummt Milka-Mutter Mondelez für überhöhte Preise eine Strafe von 337,5 Mio Euro auf. Der US-Lebensmittelkonzern soll verhindert haben, dass Handelspartner Mondelez-Produkte in einem EU-Land günstig einkaufen, um sie woanders weiterzuverkaufen. Die durch diese Praxis erzielten Gewinne schmelzen mit der Strafe nun dahin wie Schokolade in der Sonne.
t-online.de, tagesschau.de
Zum Trotz: Die Commerzbank stellt ein "Trotzdem" in den Mittelpunkt ihrer Markenkampagne "Keine Zeit für Aber. Zeit, was zu bewegen". Trotz anhaltender Krisen und wachsender Herausforderungen will die Bank dazu einladen, "Zuversicht aus der eigenen Stärke zu ziehen". Die Kampagne kommt von der Agentur Leo Burnett und ist im TV, Online und auf Out-of-Home-Flächen zu sehen.
youtube.com (30-Sek-Video), horizont.net (€), wuv.de (€), turi2.de (Background)
Lese-Tipp: Mit einer disruptiven Kampagne, die Disney+ als Streamingdienst positioniert, der mehr als Familienunterhaltung bietet, hat Disney "effektiven Markenselbstmord" betrieben, urteilt Nico Klink, Markenstratege der Agentur Radikant, im Gastbeitrag bei "Meedia". Disney genieße das Privileg, als "Safe Space" zu gelten, für den Kunden gerne auch mehr bezahlen. Der Versuch, auch Fans von Action, Sex und Gewalt anzulocken, leiste "der Dachmarke einen Bärendienst" und mache Disney+ nur "austauschbarer".
meedia.de
Auszug: Der Director Möbel der "Schöner Wohnen"-Kollektion, Michael Espenhahn, verlässt Gruner + Jahr Ende September "im besten gegenseitigen Einvernehmen". Er ist seit 2015 für das Möbel-Sortiment der Lizenzmarke des gleichnamigen Magazins verantwortlich. Unter der Leitung von Tanja Böttjer und Daniela Puls führt G+J die bisher getrennten Sortimente "Home" und "Möbel" zusammen. Die Kollektion umfasst Einrichtungsprodukte von 25 Lizenzpartnern, u.a. Wandfarben und Tapeten, Textilien und Leuchten sowie Möbel.
meedia.de, media.rtl.com
Werbung lohnt: Google-Mutter Alphabet hat ihren Umsatz im vergangenen Quartal um 15 Prozent auf 80,5 Mrd Dollar gesteigert. Der Gewinn wuchs von 15 Mrd Dollar auf 23,66 Mrd Dollar. Wachstumstreiber ist das Online-Werbegeschäft, das 61,66 Mrd Dollar ausmacht - 7 Mrd Dollar mehr als im Vorjahr. YouTube steuerte gut 8 Mrd Dollar bei, was ein Wachstum von rund 21 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
handelsblatt.com
Aufgemerckt: Die frühere Commerzbank-Markenchefin Katrin Menne kehrt zum Chemie- und Pharmakonzern Merck zurück, für den sie bereits von 2014 bis 2021 tätig war. Als Managing Director und Head of Brand & Research verantwortet sie künftig Corporate Marketing, Sponsoring und Branding sowie die konzernweite Marktforschung und das historische Archiv.
kom.de, turi2.de (Background)
Video-Tipp: Das Funk-Format "Was kostet die Welt?" geht dem Aufstieg des Aperol Spritz zum Sommer-In-Getränk nach. Entscheidend für die Popularität des Drinks waren u.a. die Strategien, Aperol Spritz im Weinglas zu servieren, Barkeeper in der perfekten Zubereitung zu schulen sowie gezielt um Männer zu werben. Auch Instagram leistet bis heute Schützenhilfe, da Influencer das knallige Getränk besonders gern filmen und fotografieren. Aperol, der zur Campari-Gruppe gehört, sorgte so 2019 alleine für 21% des Konzernumsatzes.
youtube.com (18-Min-Video)
Zahl des Tages: Der DFB stoppt den Verkauf von personalisierten Adidas-Trikots mit der Rückennummer 44. Grund: In der verwendeten 3D-Schrift ähnelt die 44 der verbotenen SS-Rune der Nazis – ein Problem, das dem Verband zuvor "nicht bekannt war". Bereits bestellte 44-Trikots würden nicht ausgeliefert.
bild.de (€), t-online.de
Sieg ohne Gegenwehr: Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Schalke 04 gewinnt einen Rechtsstreit mit dem Immobilienkonzern Whitefield um ausstehende Sponsorengelder in Höhe von knapp 3 Mio Euro. Whitefield weigert sich als neuer Mehrheitseigentümer von Ex-Schalke-Sponsor Harfid die Zahlungsverpflichtungen zu übernehmen. Der Immobilienkonzern schwänzte den Gerichtstermin am Mittwoch, weil die eigenen Anwälte zuvor offenbar wegen offener Honorar-Zahlungen das Mandat niedergelegt hatten. Die Aussichten, dass Schalke die ausstehenden Gelder erhält, dürften aufgrund der fraglichen Zahlungsmoral von Whitefield allerdings nicht besonders hoch sein. (Foto: picture alliance / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa)
handelsblatt.com (€)
Meghans Marke: Die Herzogin von Sussex, Meghan Markle, hat Markenrechte für ein breites Sortiment an Lifestyle-Produkten angemeldet, berichtet "People". Unter dem Namen American Riviera Orchard plant die Gattin von Prinz Harry offenbar u.a. Kosmetikprodukte, Wohnaccessoires und Schmuck, Garten- und Haustierzubehör sowie Geschirr. Auch Lebens- und Genussmittel wie Wein, Kaffee, Tee und Gewürze sollen wohl unter der Marke erscheinen.
people.com via t-online.de
Identitätswechsel: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert den DFB für den überraschenden Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike. "Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", so Habeck. Das Trikot der Fußball-Nationalmannschaft mit den drei Streifen sei ein "Stück deutscher Identität". Der Fußballverband hatte am Donnerstag das Ende der mehr als 70-jährigen Partnerschaft mit dem deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas bekanntgegeben und dessen größten Konkurrenten Nike als neuen Ausrüster vorgestellt. Adidas selbst habe erst am Tag der offiziellen Verkündung vom Vertragsaus mit dem DFB erfahren, sagt ein Sprecher gegenüber T-Online.
rnd.de, t-online.de, turi2.de (Background)