Verpasste Markenpflege: Der Mittelstand hat es lange versäumt, ein ordentliches Brand Management zu installieren, sagt André Hoffmann Geschäftsleiter Vertrieb und Digital bei MDR Media. "Es gab keine Budgets, keine Units dafür", kritisiert Hoffmann auf dem MDR Media Markentag 2024 in Leipzig im turi2.tv-Interview mit Publisherin Heike Turi. In Zeiten der Multikrisen zeige sich, welche Marke ihre Hausaufgaben gemacht hat: "Regionalität ist und bleibt das Kernthema", mit dem eine Marke beim Verbraucher punkten könne, sagt Hoffmann. "Die Ostdeutschen lieben ihre Marken", sagt auch die 15. Mitteldeutsche Markenstudie im Auftrag von MDR Media, für die 6.000 Verbraucher und Verbraucherinnen zu 100 mitteldeutschen Lebensmittelmarken befragt wurden. Zu den Siegern zählen Marken wie Leckermäulchen, Nudossi und Radeberger. Erfolgreich ist, wer authentisch ist, so Hoffmann: "Man sollte nicht zu vielen Trends hinterherhecheln", für die Marke lieber Marktforschung betreiben.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube), mdrmedia.de (Markenstudie bestellen)
Saures Bier: Die Altenburger Brauerei aus Thüringen ruft vier Chargen ihres Bieres "Altenburger Sommerhell" zurück, das bei Rewe verkauft wurde. Aufgrund einer "mikrobiologischen Kontamination" könnten Trübungen und Fehler in Geruch und Geschmack "mit untypischen Aromen" auftreten. Vereinfacht gesagt: Der Gestensaft ist verdorben. Womöglich ist dem Thüringer Bier nach den Ergebnissen der Landtagswahlen schlecht geworden.
t-online.de
Hören ist geil: Die Handelskette Media-Markt Saturn macht German Wahnsinn zur internationalen Leadagentur für ihr Audio Branding. Die Hamburger Audio-Agentur soll ein "dynamisches 360-Grad-Sound-Universum" für Media-Markt Saturn entwickeln, das im Oktober im Rahmen einer neuen Kampagne erstmals zum Einsatz kommt. Die Audio Identity solle ähnlich aufgebaut sein wie Soundwelten in Computer- und Konsolenspielen, die sich dynamisch und individuell je nach Situation anpassen, aber trotzdem einen hohen Wiedererkennungswert haben.
meedia.de, horizont.net (€)
Teurer Adler: Satte 71.000 Euro muss Partyschlager-Sänger "Ikke Hüftgold", bürgerlich Matthias Distel, an den DFB zahlen. Er hatte zur Fußball-EM Trikots der "Party-Nationalmannschaft" verkauft, dessen Logo – ein Adler mit Bierkrug – dem DFB-Enblem zu ähnlich sah. Das Angebot des Verbands, ihm die Anwaltskosten zu erlassen, den Erlös bestellter Trikots zu spenden und zu schweigen, lehnt Distel ab. Er wirft dem DFB vor, "scheinheilig" zu agieren und stört sich insbesondere am Sponsoring durch Biermarken, Wettanbieter und Online-Casinos.
bild.de (€), t-online.de
(Foto: Imago / Daniel Scharinger)
Nicht so dufte: Ein Hundeparfüm von Dolce & Gabbana ruft den italienischen Tierschutz auf den Plan. Das Modelabel verkauft für stolze 99 Euro das neue Hunde-Duftspray Fefé mit "Sandelholznote". Tierschützer fürchten, der Duft könnte den Geruchssinn der Tiere beeinträchtigen. Ein echter Fortschritt wäre dagegen ein Spezial-Futter, das dazu führt, dass es nach Sandelholz riecht, wenn Hunde selbst ihre Duftmarke hinterlassen.
spiegel.de
Video-Tipp: Der Braukonzern Heineken widmet sich anlässlich des heutigen "Internationalen Tags des Bieres" den "vergessenen Bieren". Ein Werbespot zeigt Bierflaschen und -gläser, die unbeachtet rumstehen, weil das Geschehen drumherum spannender ist. Die Botschaft: Das Schönste daran, mit anderen Menschen ein Bier zu trinken, ist nicht das Bier.
youtube.com (55-Sek-Video) via wuv.de (€)
Eigenduft: Die Parfümerie-Kette Douglas startet die erste internationale Markenkampagne für die Eigenmarke "Douglas Collection". Unter dem Slogan "If you know you know" wolle man "Premium-Beauty 'demokratisieren'". Die Kampagne richtet sich vor allem an eine junge, Social-Media-affine Zielgruppe, soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen.
douglas.group via horizont.net (€)
Zahl des Tages: Einen Anteil von 29,5 % am Gesamtumsatz deutscher Supermärkte haben im 1. Halbjahr 2024 Markenprodukte im Angebot, sagen Auswertungen der Marktforscher NielsenIQ und GfK für das "Handelsblatt". Das sind 2,4 Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren. Der Anteil rabattierter Eigenmarken steigt von 10,5 auf 14,8 %. Bei Bohnenkaffee machend die Händler 56 % des Umsatzes mit Angeboten, bei Pils-Bier 49 %.
handelsblatt.com (€)
Kaulitz Fails: Die Tokio-Hotel-Zwillinge Bill und Tom Kaulitz werben mit einer zehnteiligen Videoreihe für die Gothaer-Versicherung. In "True Fail" sprechen sie über die dramatischen Höhen und Tiefen ihrer Karriere und schätzen kuriose Versicherungsfälle ein. Ziel der Kampagne sei es, junge Menschen an das Thema Versicherung heranzuführen.
presse.gothaer.de, youtube.com (Playlist mit 10 Videos) via wuv.de (€)
Aber Hallo! Der traditionsreiche Schokoladenfabrikant Halloren stellt die Belieferung von Lidl ein, berichtet "Bild". Grund seien gescheiterte Verhandlungen mit dem Discounter über Preiserhöhungen. Für 280 Beschäftigte bedeute die Entscheidung vorerst bis Jahresende Kurzarbeit. Die Beziehung beider Unternehmen war schon mal besser: Vor einigen Jahren hatte Halloren für Lidl sogar eine eigene Sorte kreiert.
bild.de
Lese-Tipp: Bei der Wahl von Markenfarben machen Unternehmen oft den Fehler, von sich selbst auszugehen, statt von den Bedürfnissen ihrer Kunden, sagt Gesa Lischka von der Neuromarketing-Agentur Kochstrasse. Startups etwa würden oft ein helleres Grün verwenden, das unterbewusst Frische und Dynamik vermittele, ein dunkleres Grün stehe eher für Seriosität und Sicherheit. Auch kleine Farb-Nuancen könnten einen großen Unterschied machen. Beim Rebranding von Marken empfiehlt Lischka, in der bestehenden Farbwelt zu bleiben, weil sonst alle Assoziationen, "die wir über viele Jahre mühsam angelegt haben", mit einem Schlag verloren gingen.
absatzwirtschaft.de
Falscher Channel: Dem Bundesinnenministerium von Nancy Faeser ist beim Verbot des Vereins "Islamisches Zentrum Hamburg" ein peinlicher Fehler unterlaufen. Die Verbotsverordnung im Bundesanzeiger listet eine Reihe verbotener Webseiten und Social-Media-Accounts auf, darunter versehentlich auch den YouTube-Kanal der Luxus-Modemarke Chanel. Dabei sind deren Produkte keine Gefahr für Verfassung und Demokratie – sondern nur für den Geldbeutel.
rtl.de via t-online.de
Gelbe Bengel: Der ADAC warnt vor Betrügern, die sich vor allem in Ost- und Südosteuropa als Pannenhelfer im Auftrag des Automobilclubs ausgeben. Dabei betreibe der ADAC im Ausland keine eigene Flotte und Vertragspartner dürften das Logo nicht verwenden. Berichtet werden Fälle, in denen Pannenfahrzeuge manipuliert statt repariert werden. Eine Bande aus Australien tritt seit Jahrzehnten unter fast identischem Namen sogar als Metal-Band auf.
t-online.de
Wo drückt der Schuh? Die Schuh- und Modemarke Tamaris startet den True-Life-Podcast "Talk the Walk". Darin erzählen "Heldinnen mitten aus dem echten Leben" im Gespräch mit Unternehmerin Cloudy Zakrocki inspirierende Geschichten und sprechen anderen Frauen Mut zu. Neue Folgen erscheinen wöchentlich am Donnerstag.
de.fashionnetwork.com, open.spotify.com (44-Min-Audio)
Deutscher Baumeister: FC-Bayern-Profi und Nationalspieler Thomas Müller wechselt ins Team Lego. Der Fußball- und Werbestar wird erster deutscher Markenbotschafter des dänischen Spielzeug-Konzerns. "Mein achtjähriges Ich würde vor Freude in die Luft springen", sagt Müller, der nach eigenen Angaben als Kind "stundenlang" mit Lego gespielt habe. Schon seit einiger Zeit gibt es Müller auch als Lego-Figur.
presseportal.de, lego.com (mit 24-Sek-Video)
Schade Schokolade: Die EU-Kommission brummt Milka-Mutter Mondelez für überhöhte Preise eine Strafe von 337,5 Mio Euro auf. Der US-Lebensmittelkonzern soll verhindert haben, dass Handelspartner Mondelez-Produkte in einem EU-Land günstig einkaufen, um sie woanders weiterzuverkaufen. Die durch diese Praxis erzielten Gewinne schmelzen mit der Strafe nun dahin wie Schokolade in der Sonne.
t-online.de, tagesschau.de
Zum Trotz: Die Commerzbank stellt ein "Trotzdem" in den Mittelpunkt ihrer Markenkampagne "Keine Zeit für Aber. Zeit, was zu bewegen". Trotz anhaltender Krisen und wachsender Herausforderungen will die Bank dazu einladen, "Zuversicht aus der eigenen Stärke zu ziehen". Die Kampagne kommt von der Agentur Leo Burnett und ist im TV, Online und auf Out-of-Home-Flächen zu sehen.
youtube.com (30-Sek-Video), horizont.net (€), wuv.de (€), turi2.de (Background)
Lese-Tipp: Mit einer disruptiven Kampagne, die Disney+ als Streamingdienst positioniert, der mehr als Familienunterhaltung bietet, hat Disney "effektiven Markenselbstmord" betrieben, urteilt Nico Klink, Markenstratege der Agentur Radikant, im Gastbeitrag bei "Meedia". Disney genieße das Privileg, als "Safe Space" zu gelten, für den Kunden gerne auch mehr bezahlen. Der Versuch, auch Fans von Action, Sex und Gewalt anzulocken, leiste "der Dachmarke einen Bärendienst" und mache Disney+ nur "austauschbarer".
meedia.de
Auszug: Der Director Möbel der "Schöner Wohnen"-Kollektion, Michael Espenhahn, verlässt Gruner + Jahr Ende September "im besten gegenseitigen Einvernehmen". Er ist seit 2015 für das Möbel-Sortiment der Lizenzmarke des gleichnamigen Magazins verantwortlich. Unter der Leitung von Tanja Böttjer und Daniela Puls führt G+J die bisher getrennten Sortimente "Home" und "Möbel" zusammen. Die Kollektion umfasst Einrichtungsprodukte von 25 Lizenzpartnern, u.a. Wandfarben und Tapeten, Textilien und Leuchten sowie Möbel.
meedia.de, media.rtl.com
Werbung lohnt: Google-Mutter Alphabet hat ihren Umsatz im vergangenen Quartal um 15 Prozent auf 80,5 Mrd Dollar gesteigert. Der Gewinn wuchs von 15 Mrd Dollar auf 23,66 Mrd Dollar. Wachstumstreiber ist das Online-Werbegeschäft, das 61,66 Mrd Dollar ausmacht - 7 Mrd Dollar mehr als im Vorjahr. YouTube steuerte gut 8 Mrd Dollar bei, was ein Wachstum von rund 21 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
handelsblatt.com
Aufgemerckt: Die frühere Commerzbank-Markenchefin Katrin Menne kehrt zum Chemie- und Pharmakonzern Merck zurück, für den sie bereits von 2014 bis 2021 tätig war. Als Managing Director und Head of Brand & Research verantwortet sie künftig Corporate Marketing, Sponsoring und Branding sowie die konzernweite Marktforschung und das historische Archiv.
kom.de, turi2.de (Background)
Video-Tipp: Das Funk-Format "Was kostet die Welt?" geht dem Aufstieg des Aperol Spritz zum Sommer-In-Getränk nach. Entscheidend für die Popularität des Drinks waren u.a. die Strategien, Aperol Spritz im Weinglas zu servieren, Barkeeper in der perfekten Zubereitung zu schulen sowie gezielt um Männer zu werben. Auch Instagram leistet bis heute Schützenhilfe, da Influencer das knallige Getränk besonders gern filmen und fotografieren. Aperol, der zur Campari-Gruppe gehört, sorgte so 2019 alleine für 21% des Konzernumsatzes.
youtube.com (18-Min-Video)
Zahl des Tages: Der DFB stoppt den Verkauf von personalisierten Adidas-Trikots mit der Rückennummer 44. Grund: In der verwendeten 3D-Schrift ähnelt die 44 der verbotenen SS-Rune der Nazis – ein Problem, das dem Verband zuvor "nicht bekannt war". Bereits bestellte 44-Trikots würden nicht ausgeliefert.
bild.de (€), t-online.de
Sieg ohne Gegenwehr: Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Schalke 04 gewinnt einen Rechtsstreit mit dem Immobilienkonzern Whitefield um ausstehende Sponsorengelder in Höhe von knapp 3 Mio Euro. Whitefield weigert sich als neuer Mehrheitseigentümer von Ex-Schalke-Sponsor Harfid die Zahlungsverpflichtungen zu übernehmen. Der Immobilienkonzern schwänzte den Gerichtstermin am Mittwoch, weil die eigenen Anwälte zuvor offenbar wegen offener Honorar-Zahlungen das Mandat niedergelegt hatten. Die Aussichten, dass Schalke die ausstehenden Gelder erhält, dürften aufgrund der fraglichen Zahlungsmoral von Whitefield allerdings nicht besonders hoch sein. (Foto: picture alliance / firo Sportphoto | Sebastian El-Saqqa)
handelsblatt.com (€)
Meghans Marke: Die Herzogin von Sussex, Meghan Markle, hat Markenrechte für ein breites Sortiment an Lifestyle-Produkten angemeldet, berichtet "People". Unter dem Namen American Riviera Orchard plant die Gattin von Prinz Harry offenbar u.a. Kosmetikprodukte, Wohnaccessoires und Schmuck, Garten- und Haustierzubehör sowie Geschirr. Auch Lebens- und Genussmittel wie Wein, Kaffee, Tee und Gewürze sollen wohl unter der Marke erscheinen.
people.com via t-online.de
Identitätswechsel: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisiert den DFB für den überraschenden Ausrüster-Wechsel von Adidas zu Nike. "Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", so Habeck. Das Trikot der Fußball-Nationalmannschaft mit den drei Streifen sei ein "Stück deutscher Identität". Der Fußballverband hatte am Donnerstag das Ende der mehr als 70-jährigen Partnerschaft mit dem deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas bekanntgegeben und dessen größten Konkurrenten Nike als neuen Ausrüster vorgestellt. Adidas selbst habe erst am Tag der offiziellen Verkündung vom Vertragsaus mit dem DFB erfahren, sagt ein Sprecher gegenüber T-Online.
rnd.de, t-online.de, turi2.de (Background)
Fauler Apfel: Die US-Regierung verklagt Apple wegen Kartellverstößen. Das Justizministerium wirft dem iPhone-Konzern vor, über Jahre ein illegales Smartphone-Monopol aufgebaut und systematisch Konkurrenz-Angebote benachteiligt und sogenannte "Super Apps" unterdrückt zu haben. Apple erschwere u.a. den Wechsel auf andere Betriebssysteme oder andere Smartphone-Bezahldienste. Apple widerspricht den Vorwürfen und kündigt eine "energische" Verteidigung an. Die Klage des US-Justizministeriums zielt offenbar in dieselbe Richtung wie die der europäischen Wettbewerbshüter, die auf Grundlage des Digital Market Acts Apple u.a. zur Öffnung für alternative Marktplätze für iPhone-Apps und einer Strafe von 1,8 Mrd Euro verdonnert haben.
heise.de, turi2.de (Background), turi2.de (Background)
Hör-Tipp: Mitarbeitende sollten intrinsisch motiviert sein, um als Botschafterinnen ihr Unternehmen in sozialen Medien sichtbar zu machen, sagt Michaela Wüst. Die Marketing-Expertin von Datev, erzählt im Personal-Branding-Podcast Be your Brand, wie das Steuersoftware-Unternehmen mit einer eigenen Community die Mitarbeitende zu Corporate Influencern macht. Mitmachen könne jeder vom Werkstudenten bis zur Geschäftsführung, Social-Media-Posts während der normalen Arbeitszeit produziert und gepostet werden. Vergütung gebe es zwar keine, dafür Coachings für den Umgang mit Krisenkommunikation oder Kritik im Netz.
spotify.com (34-min-Audio)
Fauler Apfel? Die EU prüft, ob Apple mit der Blockade des Fortnite-Entwicklers Epic Games in seinen App Stores gegen EU-Gesetze verstößt. Die Kartellwächter haben den iPhone-Konzern aufgefordert, Gründe für die Löschung des Entwicklerkontos von Epic Games zu nennen. Apple könnte damit nicht nur gegen den am Donnerstag in Kraft getretenen Digital Markets Act, sondern auch gegen die Platform to Business Regulation und den Digital Services Act verstoßen, der eine Verhältnismäßigkeit bei der Löschung von Nutzerkonten vorschreibt.
zeit.de, turi2.de (Background)
Keine zwei Paar Schuhe: Die Sportartikelmarke Puma erleidet eine Schlappe beim Schutz des Designs der Sneaker von Sängerin und "Kreativdirektorin" Rihanna. 2016 ließ Puma das Design ihrer weißen Schuhe mit dicker schwarzer Sohle beim EU-Amt für Geistiges Eigentum schützen, 2022 erklärte die Behörde den Schutz auf Antrag einer niederländischen Schuh-Firma für nichtig. Eine Sichtweise die nun das Gericht der Europäischen Union bestätigt. Grund: Schon auf einem Instagram-Foto von 2014 trägt Rihanna diese Schuhe, somit war das Design bei der Anmeldung 2016 nicht mehr neu.
lto.de
Schoko-Schock: Der Schweizer Schokoladen-Hersteller Lindt & Sprüngli warnt vor einem deutlichen Preisanstieg. Der Kakaopreis sei 2023 um 62 % gestiegen und 2024 bereits um 40 %, wodurch auch Pralinen und Tafelschokolade teurer würden. Vielleicht wird in der Not ja doch noch Realität, was sich als hartnäckiges Gerücht hält – und übrig gebliebene Schoko-Nikoläuse bekommen in Osterhasen-Folie ein neues Leben.
rnd.de
Neues Game: Der frühere Chief Operating Officer der BMW-Agentur The Game Group, Stefan Mauerer, heuert als COO bei der Münchner Markenberatung Martin et Karczinski an. Er kenne und schätze Gründer und CEO Peter Martin seit vielen Jahren, sagt Mauerer zu "Clap". Gemeinsam wollen beide die Agentur "auf ein nächstes Level" heben.
clap-club.de, turi2.de (Background)
Fährt Verlust ein: Autovermieter Sixt rechnet im 1. Quartal mit einem Verlust von bis zu 28 Mio Euro. Im Vorjahr stand unterm Strich noch ein Quartalsgewinn von 33,3 Mio Euro. Hohe Zinsen und Abschreibungen wegen gesunkener Restwerte von E-Autos trüben das Ergebnis und haben Konsequenzen. Das Unternehmen will seine E-Autoflotte verkleinern.
manager-magazin.de
Neuer Maker: Die Content-Agentur Serviceplan Make holt Marc Schnitzler als Geschäftsführer für den Bereich Operations und Commercials. Schnitzler ist seit Ende 2023 bei Serviceplan, vorher war er bei der britischen Werbeholding WPP und deren Agenturnetzwerk Group M. Bei der Serviceplan-Tochter kümmert er sich nun u.a. um Prozessoptimierung sowie die Bereiche Personal und Media.
new-business.de, horizont.net (€)
Yeshansa: Die Lufthansa startet in Deutschland eine weltweite Markenkampagne mit dem Claim "Yes", im März folgen die USA, danach weitere Märkte. Der Kampagnenfilm Every seat has a story erzählt von einem Paar, dass sich im Flugzeug fragt, welche individuelle Geschichte hinter der Reise anderer Passagiere stecken könnte. Die kreative Idee und die Umsetzung stammen von Serviceplan. Für die Produktion zeichnet Iconoclast verantwortlich, Regie hat Marcus Ibanez geführt.
lufthansagroup.com, youtube.com (2-Min-Video)
Abflug: Die Lufthansa holt Peter Vranckx, bisher CEO der Lufthansa-Tochter Swiss, und Grazia Vittadini, aktuell Vorstandsmitglied bei Rolls-Royce, in den Vorstand. Der Konzern tauscht bis auf CEO Carsten Spohr und Personalvorstand Michael Niggemann das komplette Gremium aus. Als Grund nennt das "Handelsblatt" u.a. interne Reibereien. Finanzchef Remco Steenbergen und Christina Foerster, zuständig für "Markenführung und Nachhaltigkeit", verlassen den Konzern im Sommer. Die Abgänge von Harry Hohmeister, der das Ressort "Globale Märkte und Netzmanagement" verantwortet, und Detlev Kayser, bisher für "Flotte und Technologie" zuständig, waren dagegen schon länger bekannt.
handelsblatt.com
Zahl des Tages: Verlustreiche 72,7 Mio Euro Miese hat die insolvente KaDeWe-Gruppe, das vermeintliche Sahnestück der ebenfalls insolventen Signa-Gruppe, 2022 laut "Spiegel" eingefahren. Die Luxus-Kaufhauskette habe seit 2015 Verluste angehäuft, die v.a. auf exorbitante Kaufhaus-Mieten der Muttergesellschaft Signa in Höhe von zuletzt 3,4 Mrd Euro zurückzuführen seien. Trotz millionenschwerer Fehlbeträge hätten 2020 Bund und Länder mit 90 Mio Euro gebürgt und Signa mit Krediten das Unternehmen künstlich am Leben gehalten.
spiegel.de, turi2.de (Background)
Wiederbelebung: Für die insolvente Warenhaus-Kette Galeria Karstadt Kaufhof gibt es mehrere Kaufangebote, berichtet die "Wirtschaftswoche". Die Bieter, die im Rennen seien, wollten "Galeria als Ganzes erwerben", sagt Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, ohne Namen der Bieter zu nennen. Die Phase zur Einreichung von Angeboten werde um zwei Wochen verlängert. Bieter können bis zum 22. März Offerten einreichen, der Verkauf soll im April abgeschlossen sein.
wiwo.de, rnd.de, turi2.de (Background)
Gourmet-Gericht: Der Schweizer Lizenzgeber Gault&Millau International will den Rechtsstreit mit dem deutschen Lizenznehmer Henris Edition in die Schweiz verlagern, berichtet "Falstaff". Zudem seien die Schweizer bereits auf der Suche nach einem neuen Lizenznehmer für den Restaurant-Guide in Deutschland. "Wir haben eine große Nachfrage", sagt CEO Patrick Hayoun. Gault&Millau International wirft Henris-Verleger Hans Fink einen Zahlungsausfall vor und hat den Vertrag einseitig gekündigt. Fink widerspricht, das OLG Düsseldorf hat die Vorwürfe als "unbegründet" zurückgewiesen.
falstaff.com, turi2.de (Background)
Dann verlass' doch den Netto: Der Edeka-Discounter Netto trennt sich nach zehn Jahren von seiner Agentur Jung von Matt, berichtet "Horizont". Der Vertrag laufe demnächst aus. Zu den Verdiensten von JvM gehört u.a. der Marken-Claim "Dann geh doch zu Netto". Neue Agentur sei dem Vernehmen nach die FischerAppelt-Tochter Phillip und Keuntje.
horizont.net (€)
Einigung nach Mars: Der US-Nahrungsmittelkonzern Mars einigt sich mit der Supermarkt-Kette Edeka darauf, künftig wieder Produkte wie Mars-Schokoriegel, Airways-Kaugummis und Whiskas-Tierfutter zu liefern, bestätigt Mars der "FAZ". Im Streit um die Erhöhung der Einkaufspreise hatte Edeka Mars-Produkte monatelang ausgelistet.
faz.net (€), spiegel.de
Zahltag: Facebook-Mutterkonzern Meta meldet für das abgelaufene Quartal ein Umsatzwachstum von 25 % auf 40,1 Mrd Dollar. Der Gewinn legte von 4,6 Mrd auf 14 Mrd Dollar zu. Das Unternehmen zahlt erstmals eine Dividende aus. Anleger hatten weniger gute Zahlen erwartet, weil Meta viel Geld in den Ausbau virtueller Welten investiert. Dieser Geschäftsbereich verzeichnet zwar steigende Umsätze, unterm Strich steht aber ein Verlust in Höhe von 4,65 Mrd Dollar.
handelsblatt.com (€)
Zahl des Tages: Über 100 Mio Abonnentinnen zahlen für die Nutzung von YouTube Premium und Youtube Music, meldet die Google-Tochter. Im November 2022 waren es noch 80 Mio. Google verdient jährlich rund 15 Mrd Dollar mit seinen kostenpflichtigen Abos wie YouTube Premium oder Google One.
techcrunch.com, blog.youtube.com
Guter Fairgleich? Der niederländische Schoko-Hersteller Tony’s Chocolonely provoziert mit einer Kampagne für fair produzierten Kakao die Konkurrenz. Das Unternehmen verkauft Schoko-Tafeln in den Farben der Konkurrenz als faire Alternativen zu Milka, Kitkat oder Twix. "1,56 Mio Kinder arbeiten immer noch illegal auf Kakao-Plantagen und Millionen Farmerinnen leben in Armut, während die großen Schokoladen-Hersteller sich die Taschen voll machen", schreibt das Unternehmen auf der Kampagnen-Website und ruft Schoko-Fans zum Kauf der fair produzierten Tony's-Kopien auf.
horizont.net (€), tonyschocolonely.com
Lukrative Problemware: Der Sportartikel-Hersteller Adidas schreibt 2023 entgegen der Erwartungen schwarze Zahlen – nicht zuletzt wegen des Ausverkaufs der "Yeezy"-Schuhe aus der beendeten Partnerschaft mit US-Rapper "Ye", früher Kanye West. Von währungsbereinigten 21,4 Mrd Euro Umsatz bleibt unterm Strich ein positives Betriebsergebnis von 268 Mio Euro. Vorstandschef Björn Gulden hatte zuletzt mit rund 100 Mio Euro Verlust gerechnet.
sueddeutsche.de, handelsblatt.com (€)
O2 can't do: Der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica und Markenchef Michael Falkensteiner gehen getrennte Wege. Er verlasse das Unternehmen "auf eigenen Wunsch", um sich "neuen Aufgaben zu widmen". Falkensteiner kam 2019 von der Boston Consulting Group zu O2, seine Aufgaben übernimmt interimistisch Privatkundenvorstand Andreas Laukenmann.
horizont.net, telefonica.de, turi2.de (Gastbeitrag von Falkensteiner in der turi2 edition #21)
Monopol bröckelt: Der US-Konzern Apple gibt in der EU gezwungenermaßen sein Monopol für iOS-Apps auf und lässt ab diesem März erstmals alternative App Stores, Browser und Bezahlsysteme auf seinen iPhones zu. Apps und In-App-Käufe sind ab Version 17.4 des Betriebssystems iOS über Marktplätze von Drittanbietern verfügbar. Apple versucht mit einer Reduzierung der Gebühren für App-Käufe und digitale Abos von bisher 30 % auf 10 % bzw 17 % das Geschäftsmodell zu retten. Der iPhone-Konzern reagiert damit unter Protest auf neue Regeln des Gesetzes über digitale Märkte (DMA). Die EU will damit die Marktmacht großer Tech-Konzerne einschränken.
manager-magazin.de, techcrunch.com, spiegel.de, turi2.de (Background)
Sie haben das Ziel erreicht: Der Kartendienst Here wirft erstmals Gewinn ab. Der Umsatz sei 2023 im einstelligen Prozentbereich auf 950 Mio Euro gewachsen, unterm Strich stehe nach verlustreichen Jahren ein Gewinn von rund 140 Mio Euro, sagt CEO Mike Nefkens dem "Handelsblatt". Das Unternehmen, an dem u.a. Audi, BMW, Mercedes-Benz, Bosch und Continental beteiligt sind, spricht auf der Techmesse CES in Las Vegas u.a. mit Uber und Hyundai über eine Einbindung des Kartendienstes in deren Fahrzeuge.
handelsblatt.com (€)
Weniger Hertz: Der Autovermieter Hertz schaltet in den Stromsparmodus und verkauft rund 20.000 E-Autos. Damit trennt sich das Unternehmen von rund einem Drittel seiner Elektroauto-Flotte, die erst in in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut wurde. Grund für den Schritt seien u.a. durch Preissenkungen von E-Autos schwankende Wiederverkaufswerte und hohe Reparaturkosten. Die Erlöse reinvestiert Hertz ausgerechnet in den Kauf von Verbrennern.
manager-magazin.de
Zahl des Tages: Die Preise von rund 1.200 Produkten will Ikea 2024 im Schnitt um rund 20 % senken, sagt der Möbelhändler der dpa. Ikea hatte erst 2022 die Preise deutlich angehoben, nur um im November 2023 die Preise von 800 Produkten wieder zu reduzieren. Grund ist ein enormer Nachfragerückgang infolge von Pandemie, Wirtschaftskrise und Ukraine-Krieg.
zeit.de, turi2.de (Background)