“Klingt geil, Bro” – Warum die Schufa Influencer ins #schufaoffice schickt.


Sketche für den Sympathie-Score: Wenn alte Marken junge Menschen ansprechen, lauert hinter jeder Werbebotschaft der Cringe, dieses knirschende Gefühl, wenn sich einem vor Fremdscham alles zusammenzieht. Die Schufa setzt seit 2023 in ihrer Imagekampagne #SCHUFAKlärt auf Influencer-Sketche und Selbstironie und schickt die 2024 im #schufaoffice sogar in Serie. Die Auskunftei beweist: Wer den Cringe umarmt, kann daraus Comedy machen, darin Werbebotschaften verpacken – und ganz nebenbei Sympathiepunkte sammeln, findet Autorin Anne-Nikolin Hagemann.
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche Finanz-Kommunikation)

Apple arbeitet an einer smarten Brille – um Meta Konkurrenz zu machen.


Auf der Nase: iKonzern Apple arbeitet an einer eigenen Smart-Brille, berichtet "Bloomberg". Damit wolle der Konzern auch Metas Ray-Ban-Modellen Konkurrenz machen. Allerdings sollen die Brillen wohl erst 2027 auf den Markt kommen. Derweil bleibt Apples VR-Brille Vision Pro ein Nischenprodukt, könnte im Preis fallen und mit einer Low-Budget-Version kommen.
bloomberg.com, cnet.com

Stephan Schmitter will P7S1-Content zu RTL+ holen.

Öffentlicher Start­schuss? RTL-Deutschland­chef Stephan Schmitter wirbt im dpa-Interview offen um ProSieben­Sat.1-Content. "RTL+ wäre eine sehr gute Heimat für die High­light-Formate" des Konkurrenten, gemeinsam könne man "wider­stands­fähiger gegen den inter­nationalen Wett­bewerb" sein. Gespräche dazu gebe es noch nicht, "aber hoffentlich jetzt", so Schmitter.
digitalfernsehen.de

Hörspiel-Branche einigt sich mit ARD und Deutschlandradio auf neues Vergütungssystem.


Sound des Geldes: ARD und Deutsch­land­radio einigen sich mit der Hör­spiel-Branche auf ein neues Ver­gütungs­system, teilen die Sender mit. Dem­nach steigt die Erst­ver­gütung "deutlich" und ist als "Vor­schuss" auf zukünftige Nutzung zu sehen. Erst­mals sei die Bezahlung bei allen ARD-Sendern gleich. Konkrete Details der Ver­einbarung nennen die Beteiligten nicht.
presseportal.de

Produktionsallianz und Gewerkschaften beschließen Tarifvertrag.


Abgedreht: Die Produktions­allianz einigt sich nach einem Jahr Verhandlungen mit den Gewerkschaften Verdi und BFFS auf einen neuen Tarif­vertrag für Film­schaffende. Die Gagen erhöhen sich zum 1. Mai 2025 sowie 1. Januar 2026 um jeweils 2,5 %. Zugleich bleiben Arbeits­tage bis zu 12 Stunden und eine Wochen­arbeits­zeit von 60 Stunden möglich. Bei 20 Drehtagen am Stück gibt es einen bezahlten Tag frei.
dwdl.de, produktionsallianz.de

Zitat: Monika Schaller macht Geschichten aus Zahlen und Tabellen.

"Ich empfinde mich als Vermittlerin zwischen den Welten. Man bedient Medien und den Kapitalmarkt zugleich."

Monika Schaller kommuniziert seit 2023 für den deutschen Software-Konzern SAP. Im Interview mit Heike Turi für die Themenwoche Finanz-Kommunikation spricht sie über das Hantieren mit Zahlen und Tabellen und die Zusammenarbeit mit Medienschaffenden.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Felix Kovac wechselt von Antenne Bayern zu Klassik Radio.


Neues Orchester: Felix Kovac, noch Geschäfts­führer der Antenne Bayern Group, wechselt als Vorstand zur Klassik Radio AG in Augsburg. Er hatte vergangene Woche seinen Abschied von Antenne Bayern zum Jahreswechsel angekündigt. Von 1999 bis 2000 war Kovac bereits Programm­direktor bei Klassik Radio in Hamburg. Erst jüngst hat der Klassik-Sender auch die lang­jährige Marketing­chefin Tina Jäger in den Vorstand berufen.
kress.de, klassikradio.de, turi2.de (Background Kovac), turi2.de (Background Jäger)

(Foto: Aljoscha Kostomlatsky / Antenne Bayern Group)

Meistgeklickter Kopf gestern war Saruul Krause-Jentsch.


Meistgeklickter Kopf gestern war Saruul Krause-Jentsch. Die Podcast-Chefin von Spotify erzählt im "Zeit"-Podcast Und was machst du am Wochen­ende? u.a., dass sie anfangs nicht an den Erfolg von Kaulitz Hills geglaubt hat: "Ich glaube, das braucht kein Mensch", sei ihr erster Kommentar gewesen. Nach Krause-Jentsch folgen im Ranking Deutsche-Post-DHL-Kommuni­katorin Nicola Leske und BFB-Chef Peter Klotzki.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe vom 13.10.2024)

(Foto: Johannes Arlt für turi2)

“Den Tabellenwust in einfache, klare Botschaften übersetzen” – Monika Schaller über die hohe Kunst der Finanz-Kommunikation.


Excel versus Word: Präzision ist das A und O in der Finanz-Kommunikation, betont Monika Schaller, Chief Communications Officer der SAP AG in Walldorf: “Jeder noch so kleine Fehler, ein einzelnes Wort, kann sehr teuer für ein Unternehmen werden.” Schaller wünscht sich einen “kritischen und sauber arbeitenden Journalismus”, weiß aber auch die Arbeit von Finfluencern zu schätzen. Ihre wichtigste Zielgruppe aber sind die über 100.000 SAP-Mitarbeiter. Wie Monika Schaller zum umstrittenen Homeoffice steht, verrät sie im Interview mit Heike Turi. Es ist der Auftakt der Themenwoche Finanz-Kommunikation.
weiterlesen >>>, turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)

Basta: Emily in Rom macht Macron eifersüchtig.


Die Liebe ruft: Beim Netflix-Serienhit Emily In Paris zieht es die gleichnamige Marketing-Managerin nach Rom. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gefällt das nicht: Zu "Variety" sagt er, das ergebe keinen Sinn – er wolle sich dafür stark machen, dass Emily in die französische Hauptstadt zurückkehrt. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri kontert, "das Herz will, was das Herz will". Die nächste Seifenoper schreibt sich möglich­erweise ganz von selbst …
variety.com, horizont.net

(Foto: Netflix)

Zahl des Tages: Realistischer KI-Deepfake bedroht 2,5 Mrd Gmail-Nutzer.


Zahl des Tages: Weltweit 2,5 Mrd Gmail-Nutzer sind von einem "beängstigend guten", KI-gesteuerten, Phishing-Versuch bedroht, recherchiert "Forbes". Demnach bekommen User zunächst eine Mail zur Bestätigung einer vermeintlichen Konto-Wiederherstellung. Danach erhalten sie einen Anruf, bei der eine KI eine menschliche Stimme imitiert und sensible Daten abfragt. Tückisch: Die angezeigte Telefonnummer führt auf offizielle Google-Seiten. Ein Microsoft-Mitarbeiter hat die Betrugsmasche durch Zufall entdeckt.
forbes.com via bild.de

(Foto: IMAGO / NurPhoto)

Hör-Tipp: Warum Günther Jauch eigentlich kein Quiz moderieren wollte.


Hör-Tipp: "Ich hatte eigentlich keine Lust, ein Quiz zu übernehmen", sagt Günther Jauch im "Sonntagsfrühstück" bei Antenne Bayern. Das Genre sei vor 25 Jahren "völlig aus der Welt gefallen", erinnert er sich: "Das interessierte keinen mehr, das war so eine 60er-, 70er-Jahre-Erscheinung im deutschen Fernsehen." Diesen Donnerstag feiert "Wer wird Millionär?" 25-Jähriges. Außerdem verrät Jauch, dass er kein Serien-Fan ist: Er spare dadurch "eine Menge Geld, weil ich diese ganzen Streamingdienste nicht abonniert habe".
open.spotify.com (33-Min-Audio), antenne.de (Text-Zusammenfassung)

(Foto: Marijan Murat / dpa / picturedesk.com)

“Hallo Spencer”: Neuer Film von Böhmermann geht im November online.


Hallo, Mediathek: Der von Jan Böhmermann produzierte und geschriebene Film zur ehemaligen NDR-Kinderserie "Hallo Spencer" findet ab dem 23. November den Weg in die ZDF-Mediathek. Zu Weihnachten ist er auch im Fernsehen zu sehen, zuerst am 25. Dezember zur Primetime bei ZDFneo. Ins ZDF-Hauptprogramm kommen Spencer, Elvis, Lulu und Co zwei Tage darauf – jedoch erst um 23.45 Uhr. Auf dem Filmfest München hatte der Film im Juli Premiere gefeiert, Böhmer­mann übernimmt auch eine Rolle darin.
fernsehserien.de, turi2.de (Background)

(Foto: ZDF / Gordon Timpen)

Deutscher Tierschutzbund wirft Frank Rosin Tierquälerei in Sat.1-Show vor.


Verkocht? Der Deutsche Tierschutz­bund zeigt den TV-Koch Frank Rosin an. Der Verband wirft ihm Tierquälerei in seiner Sat.1-Show Wer kocht das Beste für die Gäste? vor. Dort habe er lebende Flusskrebse in einem erhitzten Topf gebraten. Der Verzehr von Krebsen sei zwar erlaubt, "jedoch nur, wenn die richtige, also verhältnis­mäßige Tötungsmethode angewandt wird". Die Tötung von Krebstieren durch Braten sei "langwierig und qualvoll". Rosin hat sich bisher nicht zu dem Thema geäußert.
tierschutzbund.de via t-online.de

(Foto: Seven.One/Willi Weber)

Statements zu Reformplänen: ARD und ZDF schlagen Änderungen vor.


Spartenkritik: ARD und ZDF sehen insbesondere das Zusammendampfen von Spartenkanälen kritisch, geht aus Stellungnahmen der beiden Sender zu den Reformplänen hervor. Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke sieht "die Gefahr, dass die Bedürfnisse der Menschen, die unsere Angebote nutzen, nicht hinreichend berück­sichtigt werden". Hält die Medienpolitik an der Reduktion der Kanäle fest, "sollte diese nach Auffassung der ARD durch ein gemeinsames Vorgehen und durch Kooperationen mit dem ZDF und einer fairen Verteilung von Feder­führungen erreicht werden". ZDF-Intendant Norbert Himmler betont vor allem den Erfolg von ZDFinfo und ZDFneo beim jungen Publikum: "Eine Rundfunk­reform, die auch das ZDF zukunftsgerichtet aufstellen will, muss diese Ausgangssituation beachten."

Auch die lineare Verbreitung sei trotz Streaming "weiterhin von wichtiger Bedeutung", so Himmler. Das ZDF schlägt vor, die Einstellung von linearen Spartensendern von den Streaming-Nutzerzahlen abhängig zu machen – etwa, wenn die Abrufe in zwei Jahren in Folge 1,5-mal höher liegen als der lineare Nutzungsanteil. Bei den Sport-Rechten sei die Vorgabe, die Übertragungsrechte zu marktüblichen Preisen zu kaufen, "wettbewerbs­rechtlich kritisch und läuft vor dem Hintergrund der Marktverhältnisse ins Leere", kritisiert Gniffke. Himmler verweist auf Ausschreibungsverfahren bei der Rechtevergabe bei Sport-Großereignissen, die die Regelung im Entwurf obsolet mache.
dwdl.de, medien.epd.de (€), zdf.de (PDF), turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / ITAR-TASS)

Breite Kritik zu Länderplänen für ÖRR-Reform.


Reformkritik: Ein Bündnis aus Umwelt- und Wohl­fahrts­verbänden sowie Gewerk­schaften kritisiert in einer gemeinsamen Erklärung die Reform­pläne der Länder zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Entwürfe enthielten "bedrohliche Einschnitte, Rückschritte und Beschränkungen", ohne eine "Ziel­vorstellung für einen besseren Rundfunk zu formulieren". Publizistische Vielfalt werde "zerstört, ohne zu wissen, ob es überhaupt zu relevanten Kosten­einsparungen" komme, beklagt Verdi-Chef Frank Werneke. Der DJV wirft der Politik vor, die "größte medien­politische Reform der Nach­kriegs­zeit" werde "gerade übers Knie gebrochen". Geplante Kürzungen wirkten "eher politisch motiviert als strategisch sinnvoll". Die Arbeits­gemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redaktions­ausschüsse kritisiert insbesondere die Begrenzung von Online-Texten: Sprecher Hubert Krech nennt die Pläne "wirklichkeits­fremd und de facto ein Kniefall der Politik vor den Zeitungs­verlegern".
Die Personal­rats­gremien von ARD und Deutschland­radio fordern, die "Rolle der Beschäftigten in den Debatten" zu stärken. Breite Kritik gibt es daran, dass die Vertrags­entwürfe die Finanzierung des ÖRR komplett außen vor lassen.
verdi.de (Bündis), medien.verdi.de (Verdi & DGB), djv.de, agra-rundfunk.de, Personalratsgremien per Mail

Video-Tipp: “Scoops” erzählt die Geschichte von Rupert Murdoch in 20 Minuten.


Video-Tipp: Das YouTube-Format "Scoops" erzählt die Geschichte vom Auf­stieg bis zur Nach­folge-Schlacht um das Medien-Imperium von Rupert Murdoch. Klemens Handke fasst in 20 Minuten zusammen, wie Murdoch seine Söhne Lachlan und James mehr­fach gegen­einander aus­spielt und wie er aktuell ver­sucht, Lachlan die Macht im Konzern zu sichern – gegen den Wider­stand seiner übrigen Kinder. Am Aus­gang des juristischen Streits werde sich die künftige politische Aus­richtung von Sendern wie Fox News oder Zeitungen wie dem "Wall Street Journal" ent­scheiden, wertet Handke.
youtube.com (20-Min-Video)

(Foto: Fred Greaves / REUTERS / picturedesk.com)

ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab sieht ÖRR-Reformen kritisch.


Generaler Gegenwind: Die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab kritisiert in einem "Infobrief" an Medienpolitiker den geplanten Reform­staats­vertrag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, berichtet "epd Medien". Mit Sorge betrachte der Sender­verbund vor allem die Unklarheit bei der Anpassung des Rund­funk­beitrags. Damit habe die Politik "einmal mehr die Chance vertan, eine umfassende, in sich stimmige und zukunfts­sichernde Gesamt­reform von Auftrag, Struktur und Finanzierung zu erreichen". Die angestrebte striktere Begrenzung von Textinhalten gefährde die "publizistische Qualität", zumal der angestrebte ökonomische Nutzen für die Verlage "nicht nur nicht erwiesen, sondern sehr unwahr­scheinlich" sei.
medien.epd.de (€)

(Foto: ARD/Annette Koroll)

Lese-Tipp: Wie Thomas Coesfeld BMG mit Katalog-Deals zum Erfolg führt.


Lese-Tipp: BMG-Chef Thomas Coesfeld gibt in der "FAZ" Einblick in seine Strategie für Bertelsmanns Musik­sparte. Anders als die drei Major-Labels Universal, Sony und Warner konzentriert sich BMG auf Musik-Kataloge statt den Aufbau neuer Künstler oder die Verpflichtung von Superstars. Seit 2021 habe BMG mehr als 900 Mio Euro für Katalog­deals ausgegeben und "die Return-Erwartungen leicht übertroffen", sagt Coesfeld. Die jüngsten Preis­erhöhungen der Streamingdienste sieht er als Beweis dafür, "dass Musik für viele Menschen einen hohen Wert hat und sie bereit sind, mehr dafür zu bezahlen". Der Enkel des verstorbenen Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn wird immer wieder als möglicher Nachfolger von Vorstandschef Thomas Rabe gehandelt.
faz.net (€)

(Foto: Bertelsmann)

Deutsche Post ehrt “Sportschau” mit eigener Briefmarke.


Klebende Legende: Die ARD-"Sportschau" bekommt von der Deutschen Post eine eigene Briefmarke. Die Marke zu 85 Cent zeigt das historische Logo der Sendung vor einem Fuß­ball­spiel. Es ist das achte Motiv der seit 2016 laufenden Brief­marken-Serie "Deutsche Fernseh­legenden", zu der auch "Tatort" oder "Dinner for one" zählen.
digitalfernsehen.de, group.dhl.com

“Handelsblatt” stellt in Sonderausgabe einen Zukunftsplan für Deutschland vor.


Ideen zum Handeln: Das "Handelsblatt" erscheint an diesem Freitag mit einer Sonderausgabe unter dem Titel "Der Zukunftsplan". Auf 96 Seiten liefert die Redaktion "60 Ideen, die Deutschland voranbringen". Die gedruckte Ausgabe wird an 100.000 Entscheiderinnen und Entscheider in Wirtschaft und Politik verbreitet, online steht die komplette Zeitung als PDF zum kostenlosen Download. Das "Handelsblatt" will damit "in diesen so wichtigen Monaten vor der nächsten Bundes­tags­wahl der Ort sein, wo nicht nur über die Probleme Deutschlands gesprochen wird, sondern auch über eine mögliche Zukunft", schreibt Chefredakteur Sebastian Matthes. Zudem startet der Verlag im November den wöchentlichen Newsletter Handelsblatt Shift, der neue, spannende Ideen vorstellt, wie Deutschland vorangebracht werden kann.

Für die Sonder­ausgabe hat das "Handelsblatt" die drei Werbe­agenturen BBDO, Thjnk und Serviceplan beauftragt, Image­kampagnen zu entwerfen, die Deutschlands Stärken zeigen. Thjnk wirbt unter dem Slogan "Deutschland ist total in Ordnung" selbst­ironisch etwa mit der deutschen Müll­trennung. BBDO zählt in einer vierspaltigen Liste 232 deutsche Erfindungen auf. Die Anzeige von Serviceplan zeigt in Gedanken­blasen, was Menschen denken, was getan werden müsste, und appelliert, selbst aktiv zu werden.
handelsblatt.com (Landingpage), handelsblatt.com (Kampagnen)

(Bild: Screenshot "Handelsblatt", Oberauer / Max Brunnert; Montage: turi2)

CDU-Unterorganisationen ernten Kritik für Talk mit Julian Reichelt.


Rhetorische Achterbahnfahrt? Ein geplanter Besuch von "Nius"-Frontmann Julian Reichelt bei einer CDU-Veranstaltung am Freitag­abend im Europa-Park erhitzt die Gemüter. SPD-Landtags­abgeordnete Gabi Rolland wirft der CDU vor, sich von Reichelt "Nach­hilfe in Populismus und Trump-Rhetorik geben zu lassen". Auch die CDU Südbaden distanziert sich von der Veranstaltung: "Wir hätten ihn nicht eingeladen", sagt Sprecher Daniel Sander, eigen­ständigen Unter­organisationen könne man dies jedoch nicht verbieten. Eingeladen zum Talk-Format "Klartext" haben die Junge Union Ortenau und die Mittel­stands- und Wirtschafts­union Südbaden. Dessen Chefin Ruth Baumann argumentiert: "Wir wollen allen zuhören". Reichelt sagt auf Anfrage der "Badischen Neuesten Nachrichten": Mit ihm habe "die CDU die Chance, einen Wahlkampf gegen den sehr sympathischen Cem Özdemir zu gewinnen". Die Lokalzeitung kommentiert süffisant: "Der internationale Freizeitpark ist bislang für Veranstaltungen mit Rechtspopulisten nicht bekannt. Andererseits ist dort jetzt Halloween-Saison, mit allerhand Schreckgespenstern." Der Europa-Park betont, man vermiete nur die Räume und habe keinen Einfluss auf die Auswahl der Gäste.
swr.de, bw24.de, bnn.de, stuttgarter-zeitung.de (€), instagram.com (Einladung)

(Bild: Junge Union Ortenau bei Instagram)

Kartellamt und Facebook-Mutter legen jahrelangen Streit bei.


Meta gibt nach: Face­book-Mutter Meta zieht ihre Beschwerde gegen eine EuGH-Ent­scheidung im Daten­schutz-Streit mit dem Bundes­kartellamt aus dem Jahr 2019 zurück. Damals war dem Konzern ver­boten worden, Nutzer­daten über mehrere Platt­formen hinweg zusammen­zuführen. Damit endet ein jahre­langer Rechts­streit. Meta und die Kartellis haben sich auf sechs Maß­nahmen zum besseren Schutz der Privat­sphäre der Nutzer geeinigt, die entweder schon umgesetzt sind oder in den kommenden Wochen umgesetzt werden.
meedia.de

(Foto: IMAGO / ANP)

“Nicht unsere Debatte” – Zukunftsratschefin Julia Jäkel äußert sich zu geplanter Sender-Zusammenlegung.


Keine andere Zukunft: Julia Jäkel, Chefin des Zukunfts­rats von ARD und ZDF, äußert sich im Deutschland­funk zu den nun vor­liegenden Reform­plänen der Länder. Sie erkennt den Willen der Länder "sehr grundl­egende Regeln zu treffen" und bedauert, dass sich die öffent­liche Debatte sehr um den Rund­funk­beitrag dreht. In der Frage, ob die Zusammen­legung von Arte und 3sat der richtige Schritt ist, hält sie sich zurück: Das sei nicht ihre Debatte. Dem Zukunfts­rat gehe es darum, wie der ÖRR "weit in der Zukunft" erfolg­reich sein und der Demokratie dienen könne. Sie glaube nicht, dass eine Sender­zusammen­legung "über die Zukunfts­fähig­keit des Öffent­lich-Recht­lichen Rund­funks entscheiden" werde. Die Schlacht der Öffent­lich-Recht­lichen werden gegen die großen digitalen Platt­formen geschlagen.

Jäkel lobt zudem die Fixierung der "Gemein­wohl­orientierung" der Sender. Auch dass ein Medien­rat ein­gerichtet werde, begrüßt sie, obwohl er "anders konzeptioniert" sei, "als wir es uns gewünscht haben". Besonders unter­streicht Jäkel die Pflicht zur Zusammen­arbeit von ARD, ZDF und Deutschland­radio, die mit den vor­liegenden Plänen gesetz­lich fest­ge­schrieben würde.

In dem Interview ergänzt Jäkel zudem ihre frühere Kritik am "Feder­führungs­prinzip" durch die ARD. Dieses sei "ein Schritt nach vorne", weil der­zeit aus­schließlich "im Kreis koordiniert" werde. Sie fordert, dass sich Kreative und Programm­macher künftig nicht mehr "durch eine Lehm­schicht von Büro­kratie" graben müssten, sondern Ver­ant­wortlich­keiten klar geregelt würden. Sie mahnt, dass die Reform nicht "aus irgend­welchen tages­politischen Aspekten scheitern" dürfe. Die Länder seien weit gekommen.
deutschlandfunk.de (9-Min-Interview)

(Foto: Johannes Arlt für turi2)

Streik-Auswirkungen: “Tagesschau” ohne Bilder, Regionalprogramm in Niedersachsen entfällt.


Mehr Druck: Der Warn-Streik von NDR-Beschäftigten wirkt sich erneut auf das Programm des Gemein­schafts­senders Das Erste aus. Am Morgen fiel die "Tages­schau" erst ganz aus und lief später ohne Hinter­grund­bilder. Der Nachrichten-Kanal Tagesschau24 sendet heute wieder – aller­dings ebenfalls ohne Bilder – gestern war das Live-Programm komplett aus­ge­fallen. Beim NDR Nieder­sachsen war das Regional­programm am Abend ent­fallen.
bild.de, t-online.de (Niedersachsen)

(Foto: Screenshot NDR)

Lese-Tipp: Warum Printmedien “auf dem Weg in die Nische” sind.


Lese-Tipp: Die "Welt" und die "wochentaz" schaffen es, mit ihren Digital-Abos die Print-Verluste auszugleichen – und wachsen damit gegen den Trend, analysiert Datenjournalist Jens Schröder im "Meedia"-Dossier "Daten Print & Online 2024". Laut aktuellen Erhebungen liest erstmals weniger als die Hälfte der Bevölkerung gedruckte Zeitungen: Printmedien seien "auf dem Weg in die Nische", so Schröder. Außerdem ist Thema, welche Apps die Deutschen am liebsten nutzen und warum die Zeitschriften-Reichweiten von Agma und der AWA immer wieder Fragen aufwerfen.
shop.oberauer.com

(Foto: Mediengruppe Oberauer)

Reuters: Saudi-Arabien erwägt offenbar Beteiligung an Dazn.


Sportliche Saudis? Der saudi-arabische PIF, Public Investment Fund, denkt laut Reuters-Informationen über einen Einstieg bei Dazn nach. Im Raum steht demnach der Kauf einer Minderheitsbeteiligung in Höhe von 1 Mrd Dollar, das entspricht 10 %. Schon seit Ende 2023 würden entsprechende Gespräche zwischen dem Staatsfonds und dem Sport-Streamer laufen, gegenüber Reuters schweigen sich beide Seiten aus. Dazn strebt dem Vernehmen nach eine Bewertung von 10 bis 12 Mrd Dollar an. Dazn hat bereits jetzt u.a. die saudische Fußball-Profiliga und Tennis-Übertragungen aus dem Wüstenstaat im Portfolio. Mit bis zu drei Investoren habe Dazn in der jüngeren Vergangenheit über mögliche Kooperationen gesprochen, hört Reuters.
reuters.com via t-online.de

(Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Basta: Amazon muss wegen Nokia durchs Feuer gehen.


Feurige Angelegenheit: Online-Händler Amazon muss einige Fire-TV-Produkte in Deutschland aus dem Sortiment nehmen. Grund ist ein Patentstreit mit Nokia über die in den Sticks und Fernsehern enthaltene Video-Technik. Dem Verkaufsverbot vorausge­gangen war ein Urteil des Landgerichts München. Bereits gekaufte Geräte würden aber weiterhin funktionieren – dafür kann Amazon seine Hand ins Feuer legen.
computerbase.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / Depositphotos)

Klassik Radio AG ernennt Urgestein Tina Jäger zum Vorstandsmitglied.


Klassischer Aufstieg: Die Klassik Radio AG beruft Tina Jäger, seit 21 Jahren an Bord, zum 1. Januar 2025 in den Vorstand. Sie war zuletzt CMO und Teil der Geschäfts­leitung. Bisher hatte Gründer Ulrich Kubak den Vorstands­posten alleine bekleidet. Er kommentiert, Jäger sei seit zwei Jahrzehnten "ein Schlüssel zum Erfolg unseres Unternehmens". Jäger sagt, sie wolle "die Vision weiterführen, klassische Musik einem breiten Publikum zugänglich zu machen".
kress.de, klassikradio.de

(Foto: Klassik Radio AG)

Heike Hempel wird zum Jahreswechsel Arte-Präsidentin.


Wechselspiel: Bei Arte wird der Staffelstab zum Beginn des kommenden Jahres an die deutsche Seite übergeben. Die bisherige Vize-Präsidentin Heike Hempel – zugleich Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II – rückt somit an die Spitze des deutsch-franzö­sischen Kultur­senders, bei dem der Präsident­schafts-Posten alle vier Jahre zwischen den beiden Ländern wechselt. Hempels Vorgänger Bruno Patino wird infolge­dessen neuer Vize. Die künftige WDR-Intendantin Katrin Vernau ist ab 2025 zudem Vizeprä­sidentin der Arte-Mitglieder­versammlung und folgt damit auch hier auf Tom Buhrow.
presseportal.de

(Foto: ZDF / Tim Thiel)

IVW-Online: “Schwäbische Zeitung”, “stern” und “TV-Spielfilm” legen zu.


Gegen den Trend: Während die Mehr­heit der von der IVW gemessenen Online-Ange­bote im September Visits ver­liert, können "TV Spielfilm", "stern" und "Schwäbische Zeitung" zulegen, analysiert Jens Schröder bei "Meedia". Bei Letzterer sieht er sogar Rekord­werte, führt diese aber nicht auf die Diskussionen um die politische Aus­richtung der Zeitung, sondern auf deren Google-Sicht­bar­keit zurück.
meedia.de, turi2.de (Background)

Pro Quote fordert bessere Bedingungen für Frauen in den Medien.


Fördern & Fördern: Die Initiative Pro-Quote fordert bessere Bedingungen und mehr Förderung für Frauen in den Medien. Dazu stellt die Organisation einen Maßnahmen­katalog vor, der u.a. eine strukturelle Führungs­kräfte­entwicklung, flexibles Arbeiten und Unter­stützung bei der Kinder­betreuung vorsieht. Zudem sollte Geschlechter­parität auf Führungs­ebene als Unter­nehmens­ziel verbindlich fest­geschrieben werden. Laut einer Studie von Pro-Quote liegt der Anteil von Frauen in redaktionellen Leitungs­ebenen deutlich unter 30 %. Einzige Aus­nahme seien Zeit­schriften, wo der Anteil knapp 40 % beträgt.
pro-quote.de, pro-quote.de (Studie)

Hör-Tipp: Hörspiel erzählt von Bremer “Teekönigin”.

Hör-Tipp: Die Hörspiel-Serie "Der Teepalast" erzählt von der Abenteuer­reise einer jungen Ost­friesin, die im 19. Jahrhundert nach China reist, um als erste Frau mit Tee zu handeln und zur "Teekönigin" wird. Das Hör­spiel von Radio Bremen basiert auf dem gleich­namigen Roman von Elisabeth Herrmann, dessen Geschichte zwar fiktiv ist, aber vor einem historischen Hinter­grund spielt. Alle sieben Folgen stehen seit heute in der ARD-Audiothek.
ardaudiothek.de, radiobremen.de

“Bloomberg”: Sportstreamer Dyn sucht neue Investoren.


Wollen Dyn Geld: Sport­streamer Dyn Media sucht neue Investoren, berichtet "Bloomberg". Gemeinsam mit der Bank UniCredit arbeite das Unternehmen daran, das Interesse von TV-Sendern und Finanz­investoren zu wecken. Die Unternehmens­bewertung werde mit mindestens 60 Mio Euro angesetzt. Im Gespräch seien auch Media-for-Equity-Deals, bei denen Medien­unter­nehmen eine Beteiligung mit Werbe­flächen bezahlen. Dyn-Chef Christian Seifert (Foto) lässt auf "Bloomberg"-Nachfrage wissen: "Wir haben einiges an Interesse geweckt und uns daher entschlossen, einen strukturierten Prozess zur Evaluierung strategischer Optionen durch­zuführen."
digitalfernsehen.de, bloomberg.com (€)

(Foto: IMAGO / Sven Simon)

Geschäftsführer Felix Kovac verlässt Antenne Bayern.


Sendeschluss: Geschäftsführer Felix Kovac und die Antenne Bayern Group gehen getrennte Wege. Er verlässt das Unternehmen "auf eigenen Wunsch" zum Jahres­ende, um eine "neue Heraus­forderung" anzunehmen. Kovac hat die Sender­gruppe seit Mitte 2019 geleitet und die Expansion in weitere Radio­märkte voran­getrieben, u.a. nach NRW. Die Nach­folge solle "zeitnah" bekannt­gegeben werden. Bereits seit Juli gehört auch Rock-Antenne-Chef Guy Fränkel zur Geschäfts­führung.
antenne.group

(Foto: Aljoscha Kostomlatsky / Antenne Bayern Group)

“Sport Bild”: NDR will seinen “Sportclub” einstellen.


Rote Karte: Die NDR-Kultsendung Sportclub, zurzeit sonntagabends gegen 22.50 Uhr zu sehen, soll nach über 50 Jahren abgesetzt werden, hört die "Sport Bild". Demnach soll die letzte Ausgabe zum Ende der Bundesliga-Saison im Mai 2025 laufen. Der Sender sagt, das Format treffe "nicht mehr den Zeitgeist und den Geschmack eines Publikums". Es werde intern besprochen, wie der NDR sich im Bereich Sport künftig aufstellt.
sportbild.bild.de, bild.de

(Foto: IMAGO / penofoto)

Basta: Der Gruselschocker 3sat.


Horror hoch 3: Der von der Medienpolitik zur Debatte stehende Kultursender 3sat preist in einer Pressemitteilung die Free-TV-Premiere des Horrorfilms Terrified am 13. Oktober an. Die 2017 erschienene Produktion sei "einer der furcht­ein­flößendsten Filme des Jahres" und werde als "Meilenstein für das argentinische Genrekino" gefeiert. Mindestens genauso angsteinflößend dürfte für manche die Vorstellung sein, wie gruselig es auf der Welt ohne 3sat zugehen könnte.
presseportal.de

(Foto: ZDF, BR, Pandastorm Pictures GmbH)

Zukunftsrat übt Kritik an dem geplanten Federführungsprinzip der ARD.


Zukunfts-Zweifel: Der Zukunftsrat für ARD und ZDF zweifelt an dem geplanten Feder­führungs­prinzip der ARD, zitiert die "FAZ" aus einer Analyse des Experten­gremiums zum Entwurf des Reform­staats­vertrags. Das reiche nicht aus, "um die evidenten Struktur­defizite der ARD zu beseitigen" und eine "organisierte Regionalität" zu gewährleisten, so die Vorsitzende Julia Jäkel. Stattdessen brauche es "eindeutige Verantwort­lichkeiten auf ARD-Ebene, um strategiefähig und entschei­dungsstark zu werden". Zudem plädiert der Zukunftsrat dafür, "dass die Öffentlich-Rechtlichen öffentlich-rechtlicher werden".
faz.net (€), turi2.de (Background)

(Foto: Johannes Arlt für turi2)

Milliardenschwerer 10-Jahres-Deal: Vodafone und Google arbeiten in Sachen KI zusammen.


KI-Koop: Der britische Telekom-Konzern Vodafone und Google gehen für die kommenden zehn Jahre eine KI-Kooperation für Cloud-Dienste, Cyber Security, TV und Handys ein. Das Volumen des Deals beträgt rund 1 Mrd Dollar. Vodafone-Kunden in Europa und Afrika sollen z.B. von generative KI-Geräten profitieren, die auf Googles Gemini-Modellen basieren. Auf der Set-Top-Box GigaTV soll Werbung künftig mittels Google Ad Manager erscheinen.
newsroom.vodafone.de via golem.de

(Foto: Phil Noble / REUTERS / picturedesk.com)

Medienanstalten zählen 2.800 unzulässige Inhalte auf Google, X und Co.


X-mal Verstöße: Rund 2.800 Rechtsverstöße auf großen Online-Plattformen wie Google, TikTok und Facebook haben die Medienanstalten zwischen Oktober 2023 und August 2024 an die EU-Kommission gemeldet, berichtet "epd Medien". Von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres habe sich die Aufsichtsbehörde auf unzulässige Inhalte mit Bezug auf den Nahost-Konflikt fokussiert. Bei solchen Fällen werde zunächst der Betreiber zur Löschung aufgefordert – ansonsten komme es zu medienrechtlichen Verfahren.
medien.epd.de (€)

(Foto: IMAGO / NurPhoto)

Überführen von linearen Sendern ins Netz: KEF warnt vor “nutzungsabhängigen Verbreitungskosten”.


Begutachtete Sparpläne: Das Verlagern von linearen Sendern ins Internet führt nicht unbedingt zu Einsparungen, warnt die KEF in dem nun veröffentlichten Gutachten zur geplanten ÖRR-Reform. Wegen der im Streaming "nutzungs­abhängigen Verbreitungs­kosten" könnten die Kosten tendenziell sogar steigen. Weniger Fiktion bei ARD und ZDF zugunsten von Informations­sendungen könnten dagegen zu Kostensenkungen führen. Mit "signifikanten Einspa­rungen" sei zudem bei dem "strate­gischen Verkauf und der Anmietung von Immobilien" zu rechnen. "Übermedien" hatte bereits vor einer Woche aus dem Papier zitiert – kurzfristiges Einspar­potenzial bieten die Ideen der Länder demnach nicht.
sueddeutsche.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / ITAR-TASS)

Zahl des Tages: 60 % der Deutschen wollen Weihnachtsgeschenke am “Black Friday” kaufen.


Zahl des Tages: Rund 60 % der Deutschen wollen ihre Weihnachts­geschenke am sogenannten "Black Friday" kaufen, sagt eine reprä­sentative Appinio-Umfrage. Vor allem Online-Händler wie Amazon und MediaMarkt­Saturn trommeln stark für den Schnäpp­chen-Tag Ende November. 54 % der Befragten achten beim früh­zeitigen Geschenkekauf auf Rabatte. Allerdings geben 37 % an, insgesamt weniger Geld für Präsente ausgeben zu wollen – u.a. wegen eines geringeren Budgets und gestiegenen Preisen.
tagesschau.de

(Foto: IMAGO / Addictive Stock)

Streit um Kündigung: SWR lehnt Vergleich mit Regisseur Joachim Lang ab.

Unvergleichbar: Der SWR lehnt einen Vergleich mit seinem langjährigen Regisseur Joachim Lang ab, berichtet das Verdi-Portal "Menschen machen Medien". Der Sender hatte Lang betriebs­bedingt gekündigt, weil der Sparkurs nach SWR-Angaben keine weiteren Spielfilme vorsehe. Gleich­zeitig habe der SWR etliche Film­projekte extern vergeben, kritisiert die Gewerk­schaft. Bei einem Güte­termin vor dem Arbeits­gericht Stuttgart habe der Sender keine Kompromisse angeboten, weshalb nun das Gericht entscheiden muss.
mmm.verdi.de

(Foto: SWR/Jürgen Pollak)

Interesse an Raab-Show flaut in der zweiten Woche ab.


Du erstreamst hier nicht die Millionen: Das Interesse an der RTL-Show von Stefan Raab lässt schon in der zweiten Woche spürbar nach, analysiert Jens Schröder bei "Meedia" aus den Daten der AGF. 430.000 Menschen haben in KW 39 zumindest Teile der Show bei RTL+ angeschaut. In der ersten Woche waren es noch 790.000. Damit rutscht "Du gewinnst hier nicht die Million" von Platz 3 auf Platz 9 der meist­gestreamten Programm­marken. RTL verkündet derweil, dass die erste Ausgabe der Show seit Veröffentlichung rund 2 Mio Mal abgerufen wurde, die zweite Folge verzeichne bereits über 1 Mio Views.
meedia.de, turi2.de (Background erste Ausgabe), media.rtl.com

(Foto: RTL / Raab Entertainment / Bene Müller)

Report: Generative KI ist in Medienhäusern etabliert, aber viele Potenziale werden nicht ausgeschöpft.


Luft nach oben: Generative KI ist bei deutschen Medien zwar grund­sätzlich etabliert, jedoch schöpfen die Medien­häuser noch längst nicht alle Potenziale aus, sagt der "KI Reifegrad Report" von BDZV und dem KI-Spezialisten Retresco. 68 % der befragten Medien­häuser nutzen KI demnach für mehr als ein Viertel ihrer text­bezogenen Arbeiten. Bei der Bild­erstellung erledigen 34 %, bei Videos 18 % und im Audio­bereich 16 % mindestens ein Viertel ihrer Aufgaben mit generativer KI. Einige Befragten hätten die Audio­erstellung bereits komplett an die KI ausgelagert. Nur 40 % aller befragten Medienhäuser haben bereits einen KI-Verantwortlichen benannt.
retresco.de, meedia.de

(Bild: IMAGO / Bihlmayerfotografie)

Mediaplus gewinnt internationalen Bosch-Etat.


Like a Bosch: Die Serviceplan-Tochter Mediaplus gewinnt den internationalen Media­etat von Bosch. Das Mandat umfasst 38 Märkte in Europa, Asien, Australien und Neusee­land sowie Süd­afrika, Marokko, Kenia und Ägypten. Das Kölner Team von Mediaplus verantwortet Media­strategie, -einkauf und -planung. Bisher lag der Etat des Technologie­konzerns bei der Dentsu-Agentur Carat.
meedia.de, horizont.net (€)

(Foto: Bosch)

DuMont stellt eigenes MarTech-Öko­system Entirely vor.


Was Eigenes: Das Medien- und Technologie­haus DuMont entwickelt mit Entirely das nach eigenen Angaben erste offene, internationale MarTech-Öko­system. Ziel sei es, weltweit führende Marketing-Technologie-Anwendungen zu vernetzen und Unter­nehmen ein "nahtlos integriertes System" für ihre Marketing­anforderungen zu bieten. Durch den Standort in Europa biete Entirely eine DSGVO-konforme Daten­ver­arbeitung. Der Start ist fürs 1. Halb­jahr 2025 vorgesehen.
presseportal.de, entirely.one

Lufthansa Group startet selbstironische Employer-Branding-Kampagne.

Traum vom Fliegen: Die Lufthansa Group sucht mit einer neuen Employer-Branding-Kampagne augen­zwinkernd und selbst­ironisch nach Personal. Die Kampagne der Agenturen Thjnk und Loved will die Vielfalt der Berufe im Konzern darstellen und kommt mit Sprüchen wie "Hören Sie in Karriere­fragen mehr auf Ihr 5-jähriges Ich" oder "Wer bei Flugzeugen an Kleben denkt, ist bei uns richtig. Löten auch super. Schrauben auch." Die Motive sind u.a. Out of Home, auf Bauzäunen und an Flughäfen, auf Werbe­post­karten und auf Social Media zu sehen.
per Mail

Basta: Beim “Gurtenfestival” ist zu viel Freibier geflossen.


Fatales Freibier: Das schweizerische Gurtenfestival hat 2023 umgerechnet rund 1 Mio Euro weniger eingenommen. Schuld daran sollen vor allem die gut 650 zu spendierfreudigen Barkeeper gewesen sein. In diesem Jahr hat der Veranstalter daher strengere Regeln eingeführt. U.a. hätten Undercover-Kontrolleure versucht, spendable Thekenkräfte auffliegen zu lassen. Die hätten dann womöglich nicht nur ein Pils an der Theke verhaftet …
bild.de

(Foto: Felix Hörhager / dpa / picturedesk.com)

Hör-Tipp: Warum Kritikgespräche nicht in der Vergangenheitsform geführt werden sollten.


Hör-Tipp: Rhetorik-Trainer René Borbonus plädiert im "Tomorrow"-Podcast dafür, Kritikgespräche nicht in der Vergangenheitsform zu führen. Statt sich mit dem Team hinzusetzen und zu besprechen, was alles schief gelaufen sei, solle es darum gehen, was in Zukunft besser laufen könnte: "Eine schwierige Verhaltensweise ist eine noch nicht gelernte Fähigkeit", gibt Borbonus als Gedankenanstoß seinen Klienten mit. Außerdem verrät Borbonus, wie Freundlichkeit in der Kommunikation gelingt und welche Fallstricke es zu beachten gilt.
open.spotify.com (42-Min-Audio)

(Foto: Screenshot des Podcast-Covers)