“Manager Magazin”: Springer will Holdingkosten halbieren und Personal abbauen.

Absprung: Bei Springer sollen nach der Trennung von Stepstone und Co "die Holding­kosten von zuletzt mehr als 80 Mio Euro halbiert werden", schreibt Henning Hinze in der aktuellen Ausgabe des "Manager Magazin". Es gehe um einen "massiven" Personal­abbau in "praktisch allen Zentral­abteilungen", die Rede sei "von einer drei­stelligen Zahl von Mitar­beitenden". Die ESG-Abteilung und "wesentliche Teile des Personal­bereichs Talent & Culture" würden abge­schafft, die Spitzen anderer Bereiche seien schon Ende 2024 aufge­rufen worden, Spar­vorschläge zu machen. Hinze zitiert eine Quelle, die sagt, dass Springer sich nach der Abspaltung der Classifieds-Geschäfte die Holding "in ihrer bisherigen Form einfach nicht mehr leisten" könne. Ebenso zitiert er einen Konzern­sprecher, der den im Artikel genannten Zahlen und Zielen wider­spricht: Ihm zufolge solle der Umbau "sicher­stellen, dass auch die Holding in Bezug auf ihre personelle Größe und den Leistungs­umfang den Anforderungen der zukünftigen Unter­nehmens­struktur entspricht".
manager-magazin.de (€)
(Foto: Schoening / imageBROKER / picturedesk.com)

Russisches Exilmedium “Meduza” will mit Werbung sein Überleben sichern.


Wirbt um sein Leben: Das russische Exil­medium "Meduza" startet eine Werbe­kampagne, um ein größeres Publikum im Westen zu erreichen und so seine finanzielle Lage zu sichern. Seit Mitte Januar läuft eine Aware­ness-Kampagne in Berlin, Paris und London, die Slogans auf Haus­wände projiziert. Seit seiner Gründung 2014 hatte das Kreml-kritische Medium bereits mehrfach finanzielle Schwierig­keiten.
sueddeutsche.de (€)

Fritz-Kola wirbt für bewussteren Konsum durch kleine Flaschen.

Eine Frage der Größe: Limo-Hersteller Fritz-Kola will seine Getränke mit einer Kampagne gesünder aussehen lassen als die der Konkurrenz. Laut einer Unter­suchung zusammen mit YouGov führe der "Portions­größen­effekt" bei kleineren Flaschen zu weniger Konsum. Fritz-Kola bietet seine Softdrinks nur in 0,2-, 0,33- und 0,5-Liter-Flaschen an – somit sei eine Fritz-Flasche gesünder als 1-Liter-Flaschen anderer Marken.
campaigngermany.de (€), fritz-kola.com

(Bild: Fritz-Kola)

Basta: Gericht verbietet irre­führende Werbung für wunder­versprechende “Frequenz­matte”.


Kein Wunderding: Der Verbraucher­zentrale Bundes­verband klagt erfolg­reich gegen den Anbieter einer "Frequenz­matte". Das Produkt für 1.690 Euro verspricht u.a. Linderung bei Cellulite und Arthrose, helfe bei Depression und verzögere den Alterungs­prozess. Alles irre­führende Werbung, die gegen das Heil­mittel­werbe­gesetz verstößt, urteilt das Land­gericht Freiburg. Belege für den gesund­heitlichen Nutzen kann das Unter­nehmen nicht liefern. Die einzige nach­gewiesene Wirkung der Matte: Sie senkt bei Käufern rapide den Konto­stand.
vzbv.de

Lese-Tipp: Wie Agenturen Home-Office und Präsenzpflicht handhaben.


Lese-Tipp: Die Agentur-Holding WPP ruft alle Beschäftigten an vier Tagen pro Woche zurück ins Büro. Für "Campaign Germany" ein Anlass, bei deutschen Agenturen nachzufragen: Serviceplan etwa bietet seinen Mitarbeitenden ein flexibles Budget von rund 80 Mobile-Office-Tagen pro Jahr, bei BBDO gilt "3 Tage Office, 2 Tage Home". Bei HeimatTBWA müssen Montag, Dienstag und Mittwoch alle in den Büros präsent sein, am Donnerstag und Freitag ist der Arbeits­ort frei­gestellt.
campaigngermany.de (€)

(Symbolfoto: IMAGO / Cavan Images)

Donata Hopfen unterstützt KI-Startup Adacta als Investorin und Aufsichtsrätin.


Aktenkundig: Die frühere DFL-Chefin und "Bild"-Managerin Donata Hopfen wird Aufsichtsrätin beim KI-Startup Adacta.ai. Zugleich steigt sie als Investorin ein, teilt Hopfen bei Linked-in mit. Die Coburger Firma bietet einen KI-Assistenten für die persönliche Informations-, Daten- und Dokumenten­verwaltung.
linkedin.com via dnv-online.net

(Foto: IMAGO / ZUMA Press / Emanuele Pennnacchio)

Studie: Streaming mit Werbepausen ist auf dem Vormarsch.

Günstiger Strom: Schon 32 % der deutschen Streaming-Abos gehen im 4. Quartal 2024 auf vergünstigte Angebote mit Werbung zurück, besagt die "Consumer Evolution Detector-Studie" von GroupM. Damit wächst ihr Anteil binnen eines Jahres um 33 %. Die Nutzung werbe­freien Bezahl-Streamings sinkt dagegen im selben Zeit­raum um 13 % und macht noch 54 % aus.
per Mail

Volker Dietzel wird Chief Technology & Innovation Officer der “NZZ”.

Tech-Update: Die "NZZ" macht Volker Dietzel ab April zum Chief Technology & Innovation Officer und Mitglied der Geschäfts­leitung. Er kommt von der "NZZ"-Beteiligung DAAily Platforms, wo er ebenfalls Technologie-Chef ist. Dietzel folgt auf Andreas Bossecker, der bis Ende 2025 als Senior Advisor an Bord bleibt.
unternehmen.nzz.ch

Group M baut globale Führungsstruktur um.


Verschlankung: Das Media­agentur-Netzwerk Group M von WPP erneuert seine globale Führungs­struktur. Die globalen CEO-Positionen der Agentur­marken EssenceMediacom, Mindshare und Wavemaker fallen weg, die CEOs für die regionalen Märkte behalten jedoch ihre Posten. Die bisherige McKinsey-Partnerin Emily Del Greco (Foto) kommt als globale COO zu Group M und soll eng mit CEO Brian Lesser zusammen­arbeiten.
campaigngermany.de (€), exchange4media.com, linkedin.com

Springer gewinnt Streit um Domain welt.pm.


Welterfolg: In einem Streit­beilegungs­verfahren der Welt­organisation für geistiges Eigentum WIPO bekommt Springer die Domain welt.pm zugesprochen, die nun auf welt.de weiter­leitet. Die Adresse mit der Endung des französischen Über­see­gebiets Saint-Pierre und Miquelon wurde im Januar 2024 registriert. Im Erscheinungs­bild von welt.de war dort russische Propaganda zu lesen. Der bisherige Inhaber habe kein berechtigtes Interesse an der Domain und mit "böser Absicht" gehandelt, so die Entscheidung.
domain-recht.de

Bertelsmann kooperiert mit ChatGPT-Mutter OpenAI.


BertGPT: Medien­konzern Bertelsmann geht eine strategische Zusammen­arbeit mit OpenAI ein. Dabei wird Bertelsmann in seinen Unternehmen ChatGPT Enterprise einsetzen, um bestehende Prozesse im Arbeits­alltag effizienter zu gestalten. Zudem sollen Experten und Kreative aus den Inhalte-Geschäften des Konzerns zusammen mit OpenAI neue Möglichkeiten zur Erstellung und Distribution von Video-, Audio- und Text-Inhalten entwickeln.
presseportal.de

Wegen Warnstreiks: “Süddeutsche” erscheint in reduziertem Umfang.


Streik-Auswirkungen: Die "Süddeutsche Zeitung" erscheint heute und am Donners­tag in reduziertem Umfang. Grund ist ein Warn­streik, der bis in die kommende Nacht dauert. Politik, Wirt­schaft und Sport erscheinen einge­schränkt, Lokal­teile fehlen komplett. DJV und DJU fordern bis zu 12 % mehr Geld für Beschäftigte, die Arbeit­geber bieten deut­lich weniger.
newsroom.de

Zahl des Tages: Abbruch-Quote bei Online-Käufen steigt auf 72,1 %.


Zahl des Tages: Nur 3 von 10 Nutzern schließen einen Online-Kauf ab, sagt eine Studie des Software-Anbieters Uptain. Die Kaufabbruch-Quote ist demnach im 2. Halbjahr 2024 auf 72,1 % gestiegen. Das sind im Jahresver­gleich rund 2,4 Prozent­punkte mehr. Möglicher Grund seien die gestiegenen Ansprüche der Kunden. In die Aus­wer­tung gingen 30 Mio Kaufabbrüche aus 1.500 Internet-Shops.
horizont.net (€)

(Symbolbild: IMAGO / Herrmann Agenturfotografie)

Instagram hat die Suche nach Trump-kritischen Hashtags offenbar vorübergehend blockiert.


Instagram hat offenbar kurz nach der Amtsein­führung von Donald Trump zeitweise keine Suche nach Trump-kritischen Hashtags zugelassen, geht aus mehreren User-Berichten hervor. Bei Begriffen wie #liberals oder #demo­crats sei ein Hinweis erschienen, die Sucher­gebnisse würden wegen möglicher­weise sensiblen Inhalten verborgen. Meta widerspricht, der Fehler trete auch bei anderen Hashtags auf.
zeit.de, threads.net

(Foto: IMAGO / Rüdiger Wölk)

IVW-Zahlen: “Zeit” und “wochentaz” gewinnen dazu, deutliche Verluste für “BamS” und “FAS”.


Rekordzeit: Die "Zeit" gehört mit 530.086 harten Verkäufen zu den Gewinnern der IVW-Auflagen­zahlen fürs 4. Quartal 2024, analysiert "Meedia"-Daten­experte Jens Schröder. Das entspricht 1,3 % mehr als im Vorjahres­zeitraum. Mit 480.118 Exemplaren erzielte die Wochen­zeitung zudem einen Abo-Rekord, meldet "DWDL". Auch die "wochentaz" legte um 1,3 % zu, bei "der Freitag", die "Junge Freiheit" und "Das Parlament" lag das Plus sogar bei 2,7 %. Zu den Verlieren gehört die "BamS", die mit 291.052 Verkäufen unter die 300.000er-Marke rutscht – satte 15,7 % Minus. Bei der "FAS" beträgt der Verlust 8,4 %. Das "Handelsblatt" büßt 11,4 % ein, die "Süddeutsche" und die "FAZ" 3,7 % bzw. 3,6 %. Die "Welt" steigert sich hingegen um 13,5 % dank mehr Digitalkunden.
meedia.de, dwdl.de

(Foto: IMAGO / Schöning)

Funke Digital übernimmt Job-Portale für Gesundheitsbranche.


Kommt 'n Verlag zum Arzt: Die Funke Medien­gruppe übernimmt das Unter­nehmen pA Medien mit seinen Job­börsen praktischArzt und Medi-Karriere und gliedert sie in ihr Karriere-Netzwerk Funke Works ein. Die beiden Gründer Michael Schmitt und Timo Krasko (Foto) bleiben als Geschäfts­führer an Bord und erschließen zusätzliche Märkte für die Gruppe. Die beiden Portale zählen nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern im Stellen­markt für die Gesund­heits­branche.
funkemedien.de, presseportal.de

(Foto: pA Medien GmbH)

Zitat: Stephan Schmitter sieht Zeitpunkt gekommen, Werbegeld von Meta & Co abzuziehen.


"Zuckerbergs Definition von Fakten und Meinung wird meiner Meinung nach unsere demo­kratischen Werte weiter unter­graben. Und wenn die den Kunden genauso am Herzen liegen wie uns – und das hören wir ja in ganz vielen Kunden- und Agentur­gesprächen – dann ist jetzt der Zeit­punkt gekommen, um zu handeln."

RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter wirbt im "DWDL"-Interview für RTL+ als sicheres Werbe­umfeld. Seine Sorge sei, "dass wir die Unge­heuer­lich­keiten aus­sitzen und uns daran gewöhnen.
dwdl.de

(Foto: RTL)

Gema klagt gegen KI-Musik-App Suno.


Musikpiraterie 2.0: Die Gema hat beim Land­gericht München Klage gegen den Betreiber der KI-Musik-App Suno eingereicht. Die Verwertungs­gesell­schaft wirft Suno vor, Songs aus dem Gema-Repertoire "systematisch" fürs KI-Training zu nutzen und kommerziell zu verwerten, ohne die Urheber finanziell zu beteiligen. KI-generierte Lieder stimmten in Melodie, Harmonie und Rhythmus weit­gehend mit welt­bekannten Hits wie "Forever Young" oder "Daddy Cool" über­ein.
presseportal.de, gema.de (Audio-Beispiele)

Zahl des Tages: 95 % der Unternehmen erwarten mit Trump negative Auswirkungen aufs Geschäft.


Zahl des Tages: Besorgte 95 % aller deutschen Firmen, die digitale Technologien importieren oder exportieren, gehen davon aus, dass die Präsident­schaft von Donald Trump negative Folgen für ihr Geschäft haben wird, sagt eine Bitkom-Befragung. Nur jedes 100. Unternehmen rechnet demnach mit keinerlei Auswirkungen, positive Effekte erwartet niemand.
bitkom.org

(Foto: IMAGO / ABACAPRESS)

Gewerkschaften rufen zum 48-Stunden-Warnstreik bei “Süddeutscher Zeitung” auf.


Süddeutsche Streikung: Die Gewerk­schaften DJV und DJU rufen alle journalistisch tätigen Beschäftigten der "Süddeutschen Zeitung" ab Mitter­nacht zum Warn­streik auf. Die Arbeits­nieder­legung soll bis 23.59 Uhr am Mittwoch­abend dauern. Mit dem Streikaufruf wollen die Gewerkschaften den Druck im Tarif­streit mit dem BDZV erhöhen. Sie fordern eine Tariferhöhung von 12 % rück­wirkend zum Mai 2024, das erste Angebot der Verleger liegt deutlich darunter.
bayern.verdi.de, bjv.de

(Foto: IMAGO / Revierfoto)

Sabrina Kosse wird Head of People bei Intermate.


Personal-Influencerin: Die Social- und Influencer-Agentur Intermate besetzt die neu geschaffene Position Head of People mit Sabrina Kosse. Sie kommt vom Business Builder Bridgemaker, davor war sie im Personalwesen von Hey Car und Mister Spex tätig. Kosse soll die Arbeit­geber­marke Intermate aus­bauen und dazu bei­tragen, "dass Talente noch bewusster den Weg ins Team suchen".
per Mail

(Bild: Intermate)

Felix Kellndorfer wird Marketingchef beim AOK-Bundesverband.


Sind sich grün: Der AOK-Bundes­verband befördert Felix Kellndorfer, bisher Leiter Marketing und Vertrieb, zum Geschäfts­führer Markt/ Produkte. Er folgt auf Steve Plesker, der das Unter­nehmen Ende 2024 verlassen hat. Kellndorfer kam im April 2023 zum AOK-Bundes­verband, davor war er u.a. bei Vodafone und der Agentur MetaDesign tätig.
meedia.de, meedia.de (Background Plesker)

(Foto: AOK-BV)

Stefan Wilfroth übernimmt Gesamtverantwortung für “Armbanduhren”.

Uhrinstinkt: Die dfv Medien­gruppe macht Stefan Wilfroth zum Geschäfts­führer der Tochter Euro Finance Media. In dieser Funktion über­nimmt er die Gesamt­verantwortung für die Zeit­schrift "Armband­uhren", deren Rechte dfv im Sommer 2024 vom Heel-Verlag über­nommen hat. Wilfroth macht den Job zusätzlich zu seinen bestehenden Auf­gaben als Leiter Finanzen und Controlling sowie Prokurist bei der dfv Medien­gruppe. Gründer und Verleger Franz Christoph Heel obliegt die kauf­männische und publizistische Steuerung des Titels.
dfv.de

(Bilder: dfv Mediengruppe )

Zitat: Personalberater Alexander Haase warnt Kreativbranche vor Verlernen von Skills durch KI-Einsatz.


"Kreative, die immer seltener an den vielen kleinen kreativen Heraus­forderungen wachsen können, die den Alltag in der Branche aus­machen, werden sehr wahr­scheinlich auch keine Lösungen für die großen Fragen finden. Gerade die kleinen, unschein­baren, lästigen Pflicht­auf­gaben sind ein gutes Training für angehende Kreative. Wie sonst soll man lernen, das Unerwartete ins Erwart­bare zu bringen, die Abwechslung in die Mono­tonie, die Schön­heit ins Detail?"

Alexander Haase, Geschäfts­führer der Standorte Frankfurt und Stuttgart der Personal­beratung Designerdock, sieht im Einsatz von KI-Tools für die Kreativ­branche "eine perfekte Falle", weil mit fehlenden Heraus­forderungen auch die Möglichkeit schwinde, daran zu wachsen. Im Gast­beitrag für "Campaign Germany" appelliert er daher: "Trainiert die Kreativen, indem ihr sie kreativ sein lasst."
campaigngermany.de (€)

IVW Digital sucht weitere Mess-Dienstleister.


Mehr Vielfalt: Die IVW Digital öffnet sich für weitere Mess-Dienst­leister neben Infoline, berichtet "Horizont". Eine IVW-Sprecherin bestätigt dies. Bis zum Verkauf im August 2024 war Infoline eine Gemein­schafts­firma von sieben Werbe- und Publishing-Verbänden und hatte bei IVW Digital eine Monopol­stellung. Roland Pimpl hält eine Öffnung für sinnvoll, auch um nicht noch mehr Kunden zu verlieren. Publisher wünschten sich ein breiteres Set an Metriken, die über Page Impressions und Visits hinaus­gehen.
horizont.net (€)

ARD und ZDF erhalten Zuschlag für alle Spiele der Fußball-EM 2028.


Football's coming home: ARD und ZDF sichern sich für Deutschland die TV-Rechte für alle 51 Spiele der Fußball-EM 2028 in Groß­britannien und Irland. Beide Sender bestätigen einen entsprechenden dpa-Bericht. Die gemein­same Sport­rechte-Agentur SportA habe einen Vertrag mit der Uefa und deren Agentur CAA Eleven geschlossen. Bei der Heim-EM 2024 konnten ARD und ZDF jeweils 17 Spiele nur über eine Sub-Lizenz der Telekom zeigen, zwölf Partien liefen bei RTL, fünf aus­schließlich bei MagentaTV.
digitalfernsehen.de, presseportal.de (ARD), presseportal.zdf.de

MVFP und BDZV machen mit “Bündnis Zukunft Presse” gemeinsam Lobby-Arbeit.


Lobby-Bündnis: Die Verleger-Verbände MVFP und BDZV starten – wie erwartet – das gemeinsame "Bündnis Zukunft Presse", das ihre strategische und medien­politische Arbeit unter einem Dach bündelt. Beide Verbände bleiben organisatorisch und kauf­männisch unabhängig, wollen mit dem Bündnis jedoch eine "schlagkräftige Interessen­vertretung gegen­über Politik und Öffentlichkeit" schaffen. Sprecher sind der MVFP-Vorstands­vor­sitzende Philipp Welte und BDZV-Vorstands­chef Matthias Ditzen-Blanke. Zum Start des Bündnisses legen BDZV und MVFP eine gemeinsame Denk­schrift vor, die u.a. eine Senkung der Mehrwert­steuer für Presse­produkte auf 0 % sowie einen "Belastungs­stopp" für staatliche Regelungen wie Werbeverbote oder Marketing-Einschränkungen fordert.
presseportal.de, buendniszukunftpresse.de, turi2.de (Background)

Basta: Champagner-Absatz sinkt deutlich – wenig Gründe zum Anstoßen, viele zum Schöntrinken.


Anstoß-Flaute: Der weltweite Absatz von Champagner ist laut dem Hersteller-Verband Comité Champa­gne 2024 um rund 9 % auf 271 Mio Flaschen eingebrochen. Das hängt offenbar u.a. mit den vielen Krisen und der mauen Wirtschafts­entwicklung zusammen, die nicht zum Anstoßen verleiten. Dabei könnte die schwierige Lage auch Anlass bieten, öfter zum Glas zu greifen.
welt.de

(Foto: ANP / picturedesk.com)

Nach nur wenigen Stunden Sperre: US-TikTok ist wieder online – wegen Trump.


Trump-Tok: TikTok hat nach einer zwischen­zeitlichen Abschaltung wieder seinen Betrieb in den USA aufge­nommen. Grund sei die Zusicherung des künftigen Präsidenten Donald Trump, den US-Dienstleistern der Kurzvideo-App keine Strafen aufzu­erlegen. Der chinesische Mutter­konzern Bytedance soll zudem mehr Zeit für den gerichtlich vorge­schriebenen Verkauf bekommen. Trump schwebt offenbar ein Joint-Venture vor, bei dem TikTok zur Hälfte in US-Besitz ist. Zuvor hatte CNBC am Samstag davon berichtet, das KI-Startup Perplexity AI habe Bytedance ein Übernahme­angebot für das US-Geschäft gemacht. Springer-Chef Mathias Döpfner spricht sich indes für ein TikTok-Verbot in der EU aus, die Plattform diene "einer Diktatur" und gefährde "die Sicherheit Amerikas und Europas".
theverge.com, cnbc.com, handelsblatt.com (€), spiegel.de, bild.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / NurPhoto)

DIW Berlin: Medien berichten geschlechterstereotyp über Managerinnen.


Klischeehaft: Medien thematisieren die familiäre Situation von Frauen in Führungspositionen deutscher Dax-Unternehmen doppelt so häufig wie die ihrer männlichen Kollegen, zeigt das "Managerinnen-Barometer" des DIW. Die Forscherinnen haben dazu tausende Artikel aus den Jahren 2010 bis 2022 von drei überregionalen Zeitungen ausgewertet. Bei Manager­innen würden oft "familienbezogene Begriffe" wie "Mutter" oder "Erbin" verwendet, bei Männern eher karrierebezogene. Das führe zu einer irreführenden Wahrnehmung und wirke sich negativ auf den Karrierewege von Frauen aus.
diw.de via tagesschau.de

(Foto: IMAGO / Depositphotos)

Supreme Court bestätigt TikTok-Verbot in den USA.


AusgeTikt: Der US-Supreme-Court erklärt das TikTok-Verbot in den USA für rechtens, es verstößt nicht gegen die Verfassung. Sollte TikTok-Mutter Bytedance das US-Geschäft nicht bis Sonntag an ein US-Unter­nehmen verkaufen, muss die Video-App aus den App-Stores verschwinden. Gegen diese Vorgabe des US-Kongresses hatte Bytedance geklagt – erfolglos.
spiegel.de, edition.cnn.com

Lese-Tipp: Unternehmen nutzen Potenzial der Unter­nehmens­kommunikation nicht aus.


Lese-Tipp: Vielen Firmen ist es nicht gelungen, die Unter­nehmens­kommunikation "intern als strategisch relevant zu positionieren", schreibt Berater Christoph Lautenbach im "PR Report". In einer Studie der Uni Leipzig sehen Führungs­kräfte sie vor allem als internen Dienst­leister und Entwickler von Inhalten. Bei strategischen Ent­scheidungen greife das Top-Management nur sehr beschränkt auf die Unter­stützung der Kommunikations­abteilung zurück.
prreport.de

Dominik Wichmann und Robin Houcken sind wieder Looping-Geschäftsführer.


Wieder im Loop: Rund ein Jahr nach der Über­nahme der Looping Group durch die Wort & Bild-Tochter Isartal Health Media sind die früheren Looping-Chefs Dominik Wichmann und Robin Houcken wieder Geschäfts­führer, entdeckt "Clap" im Organigramm des Verlags, der dies bestätigt. Wichmann und Houcken sind dort als Geschäfts­führer der Firma Looping Brand Media gelistet – neben Andreas Arntzen und Dennis Ballwieser. Houcken ist zudem in der Geschäftsführung der Töchter Looping Communication und Looping Blue.
clap-club.de, wortundbildverlag.de (Organigramm)

(Fotos: Looping Groop, Monatge: WUB)

Funke Regionalmedien schafft neue Einheiten “Subscription” und “Digital Products”.

Aus Eins mach zwei: Funke Regionalmedien spaltet den bisherigen Geschäfts­bereich "Subscription & Tech" in zwei eigen­ständige Einheiten auf. "Subscription" unter der Leitung von Elisabeth Albers (links) fokussiert sich auf den Print- und E-Paper-Vertrieb. Bei der neu geschaffenen Unit "Digital Products" steht das digitale Wachstum im Mittelpunkt. Geleitet wird die Sparte von Kira Reibe (Mitte) als Chief Product Officer Digital Products und Gunnar Lotz (rechts) als Chief Technology Officer der Regionalmedien.
funkemedien.de

Brutto-Werbemarkt liegt 2024 nur 5,1 % im Plus.


Schwacher End­spurt: Ein schwacher Dezember drückt den Brutto-Werbemarkt in Deutschland auf ein Plus von 5,1 %, analysiert Jens Schröder auf Basis der Daten von Nielsen. Das deut­lichste Plus machte im ver­gangenen Jahr Außen­werbung, die 12,7 % Zuwachs meldet. Über­durch­schnitt­liche Zugewinne gibt es auch für Radio (6,4 %), Zeitungen (6 %) und Online (5,8 %). Lineares TV wächst auf Niveau des Gesamt­marktes um 5,2 %. Im Dezember verloren, abgesehen von Online, alle Gattungen Umsätze, was bessere Jahres­ergeb­nisse ver­hindert.
meedia.de

Die Unvollendete: Warum die Filmförderung auch nach der Novellierung eine Baustelle bleibt.


Seit 1. Januar gilt die Novelle der Film­förderung – noch nach ihrem Ende hat die gescheiterte Ampel-Regierung das Gesetz durch den Bundes­tag gebracht. Doch von dem großen Wurf, den Bundes­kultur­ministerin Claudia Roth geplant hatte, sind nur Bruch­stücke geblieben. Rudolf Worschech hat sich das neue Gesetz ange­schaut und stellt fest: Für wirt­schaft­lich nicht so erfolg­ver­sprechende Projekte, kleinere Filme und Produktions­firmen könnte es in Zukunft schwieriger werden, Förderung zu erhalten. Sein Text ist Teil der Reihe Das Beste aus epd Medien bei turi2.
weiterlesen >>>, medien.epd.de (Text bei epd Medien lesen)

Dirk Ellenbeck wird Kommunikationschef von Ford Europa.

Fordschrittlich: Autobauer Ford Europa macht Dirk Ellenbeck, 52, zum Director Communications und Public Affairs. Er ist seit Oktober für Ford tätig und folgt nun auf Michael Baumann, der in den Ruhe­stand geht. Zuvor war Ellenbeck mehr als 16 Jahre in der Kommunikation von Vodafone aktiv, zuletzt als Head of Channels & Digital.
prreport.de, media.ford.com

(Foto: Ford Europa)

Medien­manager Heiko Gregor berät Flow Media Company.

Heiko hilft: Die Hamburger Produktions­firma Flow Media Company richtet einen beratenden Beirat ein. Erstes Mitglied ist Medien­manager Heiko Gregor, der bis März 2022 CEO des Jahreszeiten Verlags war. Er soll als "Sparrings­partner für Gesell­schafter und Geschäfts­leitung" fungieren und "neue Impulse für Innovation und nach­haltiges Wachstum" geben. Flow Media produziert u.a. "Kaum zu glauben" mit Kai Pflaume für die ARD und die "NDR Quiz-Show" mit Laura Karasek, aber auch Dokus und Reportagen sowie junge Formate für die Mediatheken.
per Mail

(Foto: Flow Media)

Noyb reicht DSGVO-Beschwerden gegen TikTok, Shein und Xiaomi ein.

Wir müssen drinnen bleiben: Die Daten­schutz-NGO Noyb reicht sechs Beschwerden gegen aus China stammende Firmen ein, darunter TikTok, Shein und Smart­phone-Schmiede Xiaomi. Sie wirft den Firmen DSGVO-Verstöße durch das Weiter­geben persönlicher Daten nach China vor. Vier von ihnen hätten dies sogar offen zuge­geben. Noyb schlägt den Behörden vor, eine Verwaltungs­strafe zu verhängen, die bis zu vier Prozent des globalen Umsatzes umfassen darf. Die NGO ist in der Vergangenheit u.a. gegen US-Konzern Meta vorge­gangen und hat dabei dafür gesorgt, dass das Daten­transfer-Abkommen Privacy Shield zwischen den USA und der EU vom EuGH torpediert wurde.
noyb.eu, horizont.net, turi2.de (Background)
(Foto: Noyb)

Update: Xiaomi lässt per Statement wissen, dass man die Vorwürfe von Noyb prüfe. Die eigene "Daten­schutz­richt­linie wurde entwickelt, um den geltenden Vorschriften, wie der DSGVO, zu entsprechen". Bei einer Behörden-Anfrage werde man "voll­umfänglich kooperieren".

Musikstreaming-Abrufe legen 2024 weiter zu.

Es strömt und strömt: Die Zahl der Musik­streams ist 2024 in Deutschland um 11 % auf über 236 Mrd gewachsen, besagt eine Sonder­auswertung der GFK mit dem Bundes­verband Musik­industrie. Über die Hälfte aller Streams gehe auf Musik zurück, die in der aktuellen Dekade veröffentlicht wurde. Seit 2019, als noch 108 Mrd Songs gestreamt wurden, habe sich die Abruf­zahl damit mehr als verdoppelt.
musikindustrie.de

Meistgeklickter Kopf gestern nach Anna Kraft war Patricia Schlesinger.


Meistgeklickter Kopf gestern nach RTL-Sportmode­ratorin Anna Kraft war Patricia Schlesinger (Foto). Der erste Verhand­lungstag im Prozess um Ruhegeld und Schadenersatz ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Im Ranking folgt Tatjana Ohm, die bei Welt ein TV-Duell zwischen Katrin Göring-Eckardt und Wolfgang Kubicki moderiert hat.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 15.1.2025)

(Foto: IMAGO / epd / Christian Ditsch)

“Bild”: Ex-RBB-Verwaltungschef bekommt durch “veraltete Regelung” 11.000 Euro Betriebsrente.


RBB-Affäre: Ex-Verwaltungsdirektor Hagen Brandstäter bekommt vom RBB eine monatliche Betriebsrente von 11.000 Euro, liest "Bild" aus einem Papier. Diese soll durch ein veraltetes Berechnungs­system zustande gekommen sein. Der Ende Dezember im Kündigungs­streit mit Brandstäter geschlosse Vergleich belaste den Sender weniger "als die komplette Zahlung der im Vertrag vorgesehenen Ruhegelder", so ein Sprecher. Laut "Bild" hätte das Ruhegeld pro Monat rund 12.500 Euro betragen.
bild.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Jens Kalaene / dpa / picturedesk.com)

Hör-Tipp: “Spiegel” hatte Befürchtung, es könnte sich für Frei-Abos niemand melden.


Hör-Tipp: Der "Spiegel" hat 15.000 Duo-Digital-Abos an Menschen unter 30 verschenkt, die nach zwei Tagen alle vergeben waren. Vor der Aktion gab es jedoch "ein bisschen die Befürchtung", es könnte sich niemand melden, erzählt Abo-Chefin Isabella Maria Wohlwend im "Subscribe Now"-Podcast. Abo-Kampagnen für Menschen unter 30 seien "so teuer und unrentabel", dass der Verlag sich entschieden habe, die Abos lieber zu verschenken, um den Nachwuchs an die Marke heran­zuführen.
open.spotify.com (47-Min-Audio)

Schlesinger-Prozess: Erster Verhandlungstag bringt “Annäherung”, aber kein Ergebnis.

Vertagt: Im Rechts­streit um Ruhegeld und Schaden­ersatz zwischen Ex-Intendantin Patricia Schlesinger und dem RBB ist der erste Ver­handlungs­tag heute nach knapp zwei­einhalb Stunden ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Laut "RBB24" habe man sich jedoch "angenähert". Schlesingers Seite hat einen Teil­vergleich angeboten, wonach sie bereit wäre, auf 18 Monate Ruhe­geld zu verzichten, insgesamt rund 330.000 Euro. Der RBB will dazu erst den Verwaltungs­rat konsultieren. Bis Ende Mai sollen Mediations­gespräche eine Lösung bringen.
dwdl.de, n-tv.de, rbb24.de, medien.epd.de (€)

(Foto: IMAGO / epd / Christian Ditsch)

AGF kooperiert mit Netflix, um Vergleichbarkeit von Video-Nutzung zu verbessern.


AGFlix: Video-Markt­forscher AGF startet eine Kooperation mit Netflix, um zu prüfen, wie sich Netflix ins AGF-System integrieren lässt. Ziel sei, die Nutzung von Netflix-Inhalten nach den gleichen Kriterien wie die lokaler Anbieter abzubilden, um eine Vergleich­bar­keit über alle Kanäle hinweg zu ermöglichen. AGF-Chefin Kerstin Niederauer-Kopf nennt die Kooperation einen "wichtigen Schritt", um die Bewegt­bild­nutzung in Deutschland "noch umfassender und transparenter darzu­stellen".
meedia.de, presseportal.de

Jan Wilczewski folgt bei Initiative als CEO auf Diana Degraa.


Führungsinitiative: Die Hamburger Media­agentur Initiative macht Jan Wilczewski (links) zum CEO. Er folgt auf Diana Degraa, die gestern ihren Abschied verkündet hat. Wilczewski ist ein Eigen­gewächs der Agentur, hat über 20 Jahre Erfahrung bei Initiative und deren Mutter IPG Mediabrands. Unter­stützung in der Agentur-Führung bekommt er von Chief Client Officer Bastian Schwärmer (Mitte) und Strategie-Chef Eike Leonhardt (rechts).
meedia.de

(Foto: Initiative Media)

Ex-ProSieben-Unter­haltungs­chefin Natalie Zizler wird Produzentin bei Neue Super.

Neuer Superjob: Die frühere ProSieben-Unter­haltungs­chefin Natalie Zizler heuert als Produzentin bei der Münchner Produktions­firma Neue Super an. Zizler, im Bild zusammen mit den Geschäfts­führern Simon Amberger, Korbinian Dufter und Rafael Parente, soll den neuen Enter­tainment-Bereich aufbauen. Sie hatte ProSiebenSat.1 Ende 2023 verlassen – nur wenige Wochen, nachdem Sender­chef Daniel Rosemann gegangen war.
dwdl.de, blickpunktfilm.de, turi2.de (Background)

(Foto: Nils Schwarz / Neue Super)

Meistgeklickter Kopf gestern war Mathias Döpfner.


Meistgeklickter Kopf gestern war Mathias Döpfner. Der Springer-CEO hat sich in einem "Welt"-Meinungs­stück u.a. gegen die AfD positioniert. Die neue WDR-Intendantin Katrin Vernau sowie RTL-Sport-Mode­ratorin Anna Kraft folgen im Ranking.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 14.1.2025)

(Foto: IMAGO / Chris Emil Janßen)

Nach Abschaltung der Deutschlandradio-Sender: Vodafone besteht auf Zahlungen.


Kabel-Knete: Die Deutschland­funk-Programme sind nicht mehr im Vodafone-Kabelnetz zu empfangen, weil das Deutschland­radio keine Einspeise­entgelte mehr dafür zahlen will, meldet "DWDL". Die Anstalt sagt, man habe Vodafone die Einspeisung auch künftig gestattet. Vodafone pocht jedoch auf Zahlungen und verweist auf Verträge als Grundlage für eine Einspeisung, man sei dafür "weiterhin gesprächs­bereit". Das DLR hatte schon im März letzten Jahres das Ende der Kabel-Verbreitung aus Kostengründen bis Ende 2024 in Aussicht gestellt.
dwdl.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / Schöning)

Uwe Esser scheidet nach 24 Jahren bei ARD Media aus.


Esser-Exit: Nach 24 Jahren verlässt Uwe Esser, Geschäftsleiter TV und Prokurist, ARD Media überraschend. Grund sei die "strukturelle Neuauf­stellung des Unternehmens", die vor einem Jahr in Gang gesetzt worden sei und 2025 abgeschlossen werde, heißt es vom ARD-Vermarkter. "Man soll gehen, wenn es am schönsten ist. An dem Satz ist manch Wahres", lässt sich Esser zitieren. CEO Ralf Hape, erst seit Oktober im Amt, sagt, Esser habe "den Ruf der ARD Media als starker, verlässlicher und dynamischer Vermarkter geprägt".
presseportal.de

(Foto: ARD Media)