Lese-Tipp: "Keine Kultur mystifiziert den Tod so wie der Hip-Hop", schreibt Adrian Schräder. Dass ihre Helden wie Tupac Shakur (Foto) eines unnatürlichen Todes sterben, sei "primär ein gesellschaftliches Phänomen". Die Musikindustrie wolle ihren Stars gar nicht zeigen, "wie man ein rechtschaffenes Leben führen kann", denn: "Wer gezähmt ist, verliert seinen Reiz."
nzz.ch via perlentaucher.de
Lese-Tipp: KI, Nachhaltigkeit, Individualisierung und New Work – Der "journalist" hat sich bei Medienschaffenden umgehört, welche Themen und Formate für die Berichterstattung 2023 besonders wichtig werden. Uli Köppen, die das AI + Automation Lab beim BR leitet, fragt sich etwa, wo künstliche Intelligenz im Journalismus eingesetzt wird – "oder ob es eher bei Spielereien bleibt".
journalist.de
Lese-Tipp: Das Weltwirtschaftsforum "ist wie ein riesiger Supermarkt mit viel zu viel Angeboten", sagt Florence Vuichard, Wirtschaftschefin von CH Media. Sieben Schweizer Medienschaffende berichten bei Persoenlich.com über ihre Erfahrungen in Davos: Fabienne Kinzelmann von der "Handelszeitung" etwa fühlt sie wie in einem "Disneyland für CEOs". Die teilnehmenden Frauen seien zwar wenige, "aber im Schnitt die besseren Gesprächspartner".
persoenlich.com
Lese-Tipp: Zeit Online fragt drei Forschende, wie soziale Medien zu retten sind. Extremismus-Expertin Julia Ebner fordert "neue Formen der Vernetzung, die konservative mit progressiven Nutzern zusammenbringen". Statt der politischen Einstellung müsse die Menschlichkeit im Mittelpunkt stehen. Kognitionspsychologe Christian Stöcker sagt, dass Streaming-Dienste zeigen, wie gut Algorithmen funktionieren, die auf "vorsortierten Inhalten" basieren.
zeit.de
Lese-Tipp: Die österreichische Tageszeitung "Standard" hat erstmals eine Titelgeschichte mit einem Bild illustriert, das die Künstliche Intelligenz Midjourney erzeugt hat. Blattmacher Philip Pramer schreibt, dass von der ersten Idee bis zum druckfertigen Bild nur rund 15 Minuten vergangen sind. Zunächst musste die Redaktion aber lernen, dass Midjourney den abstrakten Begriff "AI" für "artificial intelligence" stets mit einem Roboter illustriert.
derstandard.at
Lese-Tipp: Verteidigungsminister sind "anfällig" für besonders spektakuläre Rücktritte, schreibt Tatjana Held in der "FAZ" und sammelt die berühmtesten Abgänge in der Politik. Das "beste Beispiel" sei Franz Josef Strauß, der erst auf sein Ministeramt verzichtete, als alle fünf FDP-Minister zurücktraten. Horst Seehofer und Andreas Scheuer hingegen seien "Beispiele für die beliebte Disziplin des Nicht-Zurücktretens".
faz.net
Lese-Tipp: Die "taz" geht der Frage nach, welche Auswirkungen fehlende Medienseiten auf den Medienjournalismus haben. "Tagesspiegel"-Chefredakteur Lorenz Maroldt glaubt, dass es Medienthemen guttut, wenn sie mit anderem vermischt erscheinen – so würden sie "mehr gelesen". Medienforscher Hektor Haarkötter warnt dagegen davor, dass Medienthemen künftig mit anderen Themen um Relevanz kämpfen müssen.
taz.de, turi2.de (Background)
Lese-Tipp: Die öffentlichen Schulen der US-Großstadt Seattle verklagen Social-Media-Unternehmen wie Meta und ByteDance, weil diese "psychische Gesundheits- und Verhaltensstörungen verstärkt" hätten. Millionen Kinder und Jugendliche seien zur "exzessiven Nutzung" von Instagram, TikTok & Co. verleitet worden und würden mit "schädlichen und ausbeuterischen Inhalten" konfrontiert. Die Konzerne sollen u.a. für Mehrkosten der Schulen aufkommen, die zusätzliche Fachkräfte für psychische Gesundheit eingestellt haben.
spiegel.de
Lese-Tipp: Die britische Monarchie hat vor sich allem deshalb bis in die heutige Zeit retten können, weil sie mit der "Zurschaustellung des eigenen Lebens" zu einem Medienphänomen geworden ist, schreibt der "Spiegel" in seiner Titelgeschichte. Prinz Harry mache in seinem Buch nicht nur seiner Familie Vorwürfe, sondern auch "den Medien", nutze diese für seine PR aber so "offensiv und offensichtlich, wie kein Mitglied seiner Familie jemals zuvor". Mit seiner Netflix-Doku verdiene Harry quasi "am Verrat der eigenen Familie". Es entlaste Menschen, "den Royals beim Scheitern zuzusehen". Auf diese "zutiefst zynische Weise" seien die Windsors der Öffentlichkeit nützlich.
spiegel.de (€)
Lese-Tipp: Kabel-Kopfhörer "wickeln weiterhin einflussreiche Nostalgikerinnen um den Finger" und mausern sich zu einem "Gegentrend", schreibt Tina Totic für "NZZ Bellevue". Immer mehr Promis trotzen den moderneren Bluetooth-Varianten, teils schaffen die Kabel es sogar auf den Laufsteg. Der Fluchtreflex in vergangene Stilwelten zeichne sich "seit Jahren als Lifestyle-Trend ab".
nzz.ch
Frisches Bier: Der deutsche Carlsberg-Chef Sebastian Holtz wechselt 2024 als Geschäftsführer Vertrieb und Marketing zu Bitburger. Im Mai 2022 hatte der langjährige Chef der Brauereigruppe Axel Dahm das Unternehmen verlassen. Nun soll ein Team aus Holtz, Jan Niewodniczanski, Stefan Schmitz und Markus Spanier den Konzern leiten.
manager-magazin.de, turi2.de (Background)
Lese-Tipp: Im "Journalist" beschreibt Nikolai Prodöhl aus eigener Erfahrung den schwierigen Weg für Menschen mit Behinderung in den Journalismus. Zwar seien in Medienhäusern Behinderte tätig, "aber fast niemand arbeitet dort in Redaktionen, fast niemand recherchiert oder schreibt". Prodöhl stören die Einstiegshürden, die oft Abi und Studium voraussetzen. Viele Medien wüssten zwar, dass mehr Perspektiven in der Redaktion besser wären, hätten aber zu wenig Erfahrungen mit Inklusion.
journalist.de
Lese-Tipp: Als ihre im kleinen Stil aufgezogene, erste Operation nicht funktioniert, wollen die Gründer von Recup "fast aufgeben", erzählen sie der "FAZ". Heute führen Florian Pachaly (links) und Fabian Eckert das erfolgreichste Mehrwegsystem für Verpackungen Deutschlands. Die zum Jahreswechsel startende Pflicht für Cafés und Restaurants, ihre Produkte auch in Mehrweg-Verpackungen anzubieten, kommt der Firma sehr gelegen, beschreibt Sarah Huemer.
faz.net
Lese-Tipp: Verhandlungsexpertin Laura Dallmann rechnet 2023 mit "weiteren Eskalationen" im Kampf zwischen Lebensmittel-Marken und Supermarkt-Ketten, sagt sie im "Wirtschaftswoche"-Interview. Markenhersteller hätten "eine viel bessere Verhandlungsposition, als sie selbst oft glauben", weil viele Menschen gezielt bestimmte Produkte kaufen würden. Sie empfiehlt, Verhandlungen mit den "heikelsten Punkten" zu starten.
wiwo.de
Lese-Tipp: Publizistin Marina Weisband macht sich im Kampf gegen Fake News für mehr politische Teilhabe stark: "Je mehr echte Verantwortung Menschen tragen, desto weniger anfällig sind sie für Verschwörungserzählungen", sagt sie im Basecamp-Interview. Faktenchecks und mehr Medienkompetenz seien hilfreich, aber Desinformation funktioniere schlicht, "weil Menschen Fake News glauben wollen".
basecamp.digital
Lese-Tipp: In der "taz" beleuchtet Patrick Heidmann den Erfolg von Kochshows, die in Deutschland zunächst der Ernährungs-Erziehung dienten und nicht ganz unumstrittene Klassiker wie Toast Hawaii populär machten. Danach wandelte sich der Herd zum Talk-Hotspot, bevor der amerikanische Trend des Um-die-Wette-Bratens Einzug ins TV hielt. Sendungen rund ums Essen dürften weniger echte Hobby-Köche, sondern vor allem Foodies und Eskapisten ansprechen.
taz.de
Lese-Tipp: Der vielbeachtete "Spiegel"-Artikel über Polit-Pensionär Peter Altmaier ist für Übermedien-Redaktionsleiter Frederik von Castell ein "Nachtreten unter der Gürtellinie". Altmaier werde in dem Text "allem Anschein nach lächerlich gemacht", seine Aussagen und Taten würden bewusst negativ darstellt. Es sei zudem "unanständig", wie Autor Miguel Helm im Privatleben des Politikers "wühlt".
uebermedien.de, spiegel.de (€, Originaltext)
Lese-Tipp: Musik-Fans sehen heute zwangsläufig miteinander verzahnte "Krisen der mentalen Gesundheit und der wirtschaftlichen Tragfähigkeit", schreibt Jenn Pelly bei Pitchfork. Sie zeigt auf, wie Artists unter den Zuständen in der amerikanischen Musikindustrie leiden, skizziert mögliche Lösungen und spricht mit etlichen Beteiligten. Sängerin Santigold hat kürzlich ihre Tour abgesagt, um sich nicht "für eine Industrie zu opfern", der das Wohlergehen ihrer Artists egal sei.
pitchfork.com
Lese-Tipp: Mit zwei Gala-Shows bei ProSieben zum 30-jährigen Jubiläum verabschiedet sich Thomas Hermanns von der Bühne des "Quatsch Comedy Clubs". Im Teleschau-Interview erzählt er von der Herausforderung, als Gastgeber den Standup-Comedians nicht die Show zu stehlen, gleichzeitig aber eigene Akzente zu setzen. Außerdem erinnert er sich u.a. daran, wie bei einer TV-Show der Teleprompter seinen Text spiegelverkehrt angezeigt hat.
showcase.teleschau.de
Lese-Tipp: Im RND-Interview vergleicht Sky-Programmchefin Elke Walthelm Streaming mit Lippenstiften: Deren Absatz steige in der Krise, "weil man sich vielleicht nicht mehr das teure Kleid leistet, aber zumindest einen Lippenstift." Auch Entertainment würden Menschen in schwierigen Zeiten "noch mal mehr wertschätzen".
rnd.de
Lese-Tipp: Die "FAZ" verlässt nach 35 Jahren die Hellerhofstraße im Frankfurter Gallusviertel und zieht ins Europaviertel um. Matthias Alexander schreibt von "einer stillen Wehmut", die zum Abschied im Gebäude herrsche. Er huldigt den "Fluren von erhabener Breite" und den unterschiedlichen Stockwerken, die je einzelne Ressorts beherbergten. Architekt Artur Walter haben dem Bau "zwei Gesichter gegeben": von außen "scharf geschnittene" Ziegelsteine, innen "eine helle, gerundete Seite".
faz.net
Lese-Tipp: Moderator Louis Klamroth tritt bei "Hart aber Fair" in die Fußstapfen von Frank Plasberg. Im DWDL-Interview erzählt er, dass er das Format "mit Umsicht und Respekt" angehen will: "Würde ich mit einer Abrissbirne ins Studio geschossen kommen, würde ich schnell wieder rausgeworfen werden." Klamroth will auf sich verändernde Sehgewohnheiten eingehen, aber der Kern bleibe, "dass Politik auf Wirklichkeit trifft".
dwdl.de
Lese-Tipp: Auf seinem Blog stellt Christian Jakubetz sieben Thesen für das Medienjahr 2023 auf, die aus seiner Sicht "Potential zum grundlegenden Gamechanger" haben. Er glaubt u.a., dass sich Medien aus Social Media zurückziehen werden, KI "zunehmend die Rolle des Gatekeepers einnimmt" und Verlage, die 2023 noch keine brauchbare Digitalstrategie haben, sich "Gedanken über ihre Beerdigung" machen müssen.
blog-cj.de via bildblog.de
Lese-Tipp: Der "Journalist" porträtiert die 28-jährige Mina Marschall, für die soziale Herkunft "eine der Dimensionen von Vielfalt ist, die leicht übersehen wird". Arbeiterkinder wie Marschall könnten ihre Eltern nur schwer von der Sinnhaftigkeit eines Studiums überzeugen, an dessen Ende nicht unbedingt eine Festanstellung wartet. Marschall konnte sich ein Volo lange nicht finanzieren und schaffte es nur "durch Unterstützung" zu einem Job beim SWR.
journalist.de
Lese-Tipp: Moderator Jörg Draeger ist ein Zocker und ein passionierter Wanderer, "aber in Wahrheit ist der Umgang mit anderen Menschen mein liebstes Hobby", sagt er im Interview mit dem RND. Er habe in seiner Show "Geh aufs Ganze" niemals jemanden vorgeführt – und dem Format dadurch auch seinen eigenen Stempel aufgedrückt. Den Erfolg der Neuauflage erklärt er mit dem Wunsch nach Nostalgie in unsicheren Zeiten: "Das Unterhaltungsfernsehen von damals ist fraglos ein starkes Antidepressivum."
rnd.de
Künstliche Redakteurin: Die "Zeit" stellt die Textgenerierungs-KI ChatGPT des Unternehmens OpenAI auf die Probe und lässt sie einen Text über die Vor- und Nachteile Künstlicher Intelligenz schreiben. Trotz Vorgaben wie "Anspielungen auf die Simpsons" generiert das Programm einen runden Beitrag, der sich aber offensichtlich ausgedachter Zitate bedient.
zeit.de
Lese-Tipp: "Ich dachte, für den Journalismus musst du wirklich perfekt Deutsch können, und das kannst du nicht lernen, wenn du mit 16 erst anfängst", erzählt Ella Schindler, Co-Vorsitzende der Neuen deutschen Medienmacher*innen, im Interview mit "Journalist". Obwohl sie in der Ukraine schon Journalismus-Wettbewerbe gewonnen hatte, traut sie sich in Deutschland erst nach einigen Umwegen, diesen Berufsweg einzuschlagen. Heute ist sie Volontärsverantwortliche im Verlag Nürnberger Presse und fordert Verlage auf, auch Menschen einzustellen, die nicht perfekt Deutsch sprechen: Die Sprache sei nur eine von vielen Kompetenzen.
journalist.de
Lese-Tipp: "Wenn man die richtigen Fragen stellt, gehen die Leute selber in sich spazieren", sagt Schauspielerin Annette Frier im "FAZ"-Interview. Darin erzählt sie von ihrem Lockdown-Projekt #undwarumbistduhier, bei dem sie mit knapp 20 Gästen über große Themen wie Vergebung, Verantwortung oder Familie spricht. Mit dabei sind bekannte Medien-Gesichter wie Bettina Rust und Dunya Hayali ebenso wie Schülerin Toni, Pfarrer Winfried Landgrebe oder Haushälterin Yachar Ben Tahar. Durch die Gespräche haben sich viele Fragen auch für sie beantwortet, sagt Frier: "Damit habe nicht wirklich gerechnet."
faz.net
Lese-Tipp: Gründerin Pauline Schmiechen macht mit ihrem Startup Voiyal "Porno für die Ohren", berichtet Business Insider. Ähnlich wie bei Onlyfans bieten Creatoren Inhalte gegen Bezahlung an. Dafür hat die Plattform eine eigene Währung eingeführt. Sextech sei ein "immenser Wachstumsmarkt" und krisensicher.
businessinsider.de
Lese-Tipp: Die Video-Plattform TikTok arbeitet offenbar mit Hochdruck daran, zur "Suchmaschine der Gen Z" zu werden, schreibt Martin Gardt. Er beobachtet immer neue Such-Funktionen, die vor allem für Unternehmen spannend sein könnten. Für Marken sieht er die Chance, mit passenden Inhalten aktuelle Suchtrends zu bedienen, Beschreibungen und Hashtags machen die Clips auffindbar.
omr.com
Lese-Tipp: Die Linked-in-Auftritte der Dax-Konzerne "erwecken vielfach den Eindruck von Planlosigkeit", schreibt Henning Zülch im "Manager Magazin". Ihre Finanzkommunikation sei dort "weniger bunt, emotional und multimedial" als bei anderen Themen, führt er anhand einer Studie aus. Die Social-Media-Kommunikation müsse stärker in den Fokus rücken. Es sei "problematisch, wenn Finfluencer den Unternehmen Konkurrenz bei der Finanzberichterstattung machen".
manager-magazin.de
Lese-Tipp: "Spiegel"-Journalist Alexander Osang hat Altkanzlerin Angela Merkel nach ihrem Abschied aus dem Amt ein Jahr lang begleitet und beschreibt in seiner Titelstory ihre Transformation von der "Weltmoderatorin" zur "Wohnzimmerdiplomatin". Merkel verrät u.a., dass sie in der frei gewordenen Zeit Serien wie "The Crown" oder "Babylon Berlin" schaut. Sie bereut es nicht, nicht erneut angetreten zu sein: "Innenpolitisch war es überreif" und außenpolitisch sei sie zum Schluss auch "bei so vielem keinen Millimeter mehr weitergekommen". Merkel sagt, sie befindet sich derzeit in einem "Verpuppungsstadium": Auf den Abstand zur täglichen Politik folge mit dem Schreiben ihres Buchs und dem Blick auf Vergangenes nun eine "Reflexionszeit".
spiegel.de (€)
Lese-Tipp: Korrespondentin Golineh Atai ist gebürtige Iranerin, sie leitet das ZDF-Studio in Kairo und war für den Sender in Scharm-El-Scheich und in der Golfregion unterwegs. Im Interview mit der "Teleschau" erzählt sie, dass dieser Blick auf verschiedene Regionen es ihr ermöglicht, oft ähnliche Entwicklungen und Systeme zu beobachten. "Diese Fähigkeit, Dinge in einem größeren Zusammenhang zu sehen, hilft mir auch, Bilder emotional zu bewältigen", erklärt sie.
showcase.teleschau.de
Lese-Tipp: DFB-Spielerin und ARD-Expertin Almuth Schult findet es interessant, wie sich die Atmosphäre der WM durch die Austragung im europäischen Winter und in einem Land ohne große Fußball-Tradition verändert. Im Interview mit der Teleschau sagt sie, bei "aller berechtigten Kritik an Katar" seien "große Teile der Welt in der langen Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften noch nicht abgebildet" worden. Ein weiterer Grund für ihre Teilnahme sei, dass Frauen rund um das Event präsent sein sollten.
showcase.teleschau.de
Lese-Tipp: Das Chaos bei Twitter ist möglicherweise "Teil der großen Musk-Show", analysiert "Zeit"-Redakteur Jakob von Lindern. Je mehr Menschen jetzt vom Untergang des Netzwerks überzeugt sind, umso lauter könne der neue Chef am Ende profitieren, wenn es doch nicht so weit kommt. "Man sollte Musks Fähigkeit zur Inszenierung nicht unterschätzen."
zeit.de
Lese-Tipp: Unter deutschen Experten scheint es "fast so etwas wie einen Überbietungswettbewerb zu geben, wer schneller die Positionen der ukrainischen Regierung übernimmt", schreibt Journalistin Sabine Rennefanz anlässlich des wohl versehentlichen Raketen-Einschlags in Polen. Eine "extrem verstandene Solidarität" führe zu "Blindheit und gefährlicher Zündelei". Englischsprachige Medien wie die BBC, Reuters oder die "New York Times" würden oft vorsichtiger, distanzierter und genauer berichten.
spiegel.de
Lese-Tipp: Springer-Archivar Lars-Broder Keil entkräftet in einem Beitrag drei Mythen, die rund um das Berliner Verlagshaus ranken. So stimme es nicht, dass Verleger Axel Springer das Haus bewusst an die Mauer gesetzt habe. Als der Grundstein 1959 gelegt wurde, "konnte sich niemand vorstellen, dass nur zwölf Meter entfernt eine lebensgefährliche Barriere" gebaut werden würde.
axelspringer.com
Lese-Tipp: Heilkristalle sind zum Trend-Business für die Generation Z geworden, beschreibt Florian Heide für OMR. Die esoterischen Edelsteinchen boomen und verkaufen sich dank TikTok und Instagram wie warme Semmeln. Hashtags wie #chrystaltok oder #chrystalhealing verzeichnen Milliarden Aufrufe und junge Influencerinnen sorgen für ein Revival des Teleshoppings und steigende Nachfrage nach den erwiesenermaßen wirkungslosen Heilsteinen.
omr.com
Lese-Tipp: Die kritikwürdigen Hintergründe der WM in Katar werden ihre Arbeit als ZDF-Sportmoderatorin "gar nicht" beeinflussen, sagt Claudia Neumann der Teleschau. Von früheren Katar-Besuchen weiß sie, dass "westlichen Besuchern der rote Teppich ausgerollt und ein Gefühl von Wohligkeit vermittelt wird". Daher sei es gut, für die Berichterstattung Teams für das Sportliche sowie das Politische zu haben. Sie ist gegen einen WM-Boykott, denn "der Fehler ist 2010 passiert und nicht jetzt".
teleschau.de
Lese-Tipp: Nach dem Tod des Journalisten und Sprachlehrers Wolf Schneider hat die "Süddeutsche" seine Kolleginnen um einen einzigen Satz zu ihm gebeten. "Bild"-Kolumnist Franz Josef Wagner lobt seine "messerscharfe Sprache" und Hans Werner Kilz, Ex-Chefredakteur von "Spiegel" und "Süddeutscher", sein Gespür für Qualität. Petra Winter gibt zu, täglich an seinem Anspruch zu scheitern. Micky Beisenherz dagegen witzelt: "In meiner Vorstellung korrigiert Wolf Schneider im Himmel die Wunschzettel der Kinder und schickt sie mit vernichtenden Noten zurück."
sueddeutsche.de
Lese-Tipp: Über die Podcast-Produktionsfirma TRZ Media, die Robin Droemer, Jan Böhmermann und Hanna Herbst Anfang des Jahres gegründet haben, ist bis heute nicht viel bekannt. Im Interview mit OMR-Podstars gibt Geschäftsführer Droemer nun Einblick in einige Projekte und Ziele der Firma. TRZ Media wolle nicht einfach nur "Geschichten, die viele schon kennen, nochmal nacherzählen", sondern "investigativ arbeiten".
podstars.de
Lese-Tipp: Die Firma WhiteInt soll im Auftrag Katars in den vergangenen Monaten Kritikerinnen der Fußball-WM in Großbritannien ausspioniert haben. Betroffen seien mehr als 100 Vertreter aus Medien, Politik und Unternehmen, deren E-Mail-Konten gehackt wurden. Das Unternehmen habe im Auftrag von Privatdetekteien gehandelt, die Katar bezahlt hat.
netzpolitik.org
Lese-Tipp: Der Lokalsender Radio Euskirchen nutzt eine Dialogbox mit künstlicher Intelligenz, um mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Die Aussagen der Menschen fließen ins Programm ein. Mehrere Tests zeigen ein "enorm facettenreiches Stimmungsbild" und liefern viele neue Themen für die Redaktion, erzählt Chefredakteur Norbert Jeub dem "Journalist".
journalist.de, tactile.news (Infos zur Dialogbox)
Lese-Tipp: Hinter gefälschten Artikeln, etwa über angeblich zensierte Folgen der Talkshow von Markus Lanz, stecken oftmals "Investitionsfallen", recherchiert der "Tagesschau"-Faktenfinder. Mit der Masche wollen Betrüger "fragwürdigen Geldanlagen einen seriösen Anstrich" verpassen. Geklonte Websites würden regelmäßig für Betrug, Phishing oder die Verbreitung von Schadsoftware genutzt, erklärt die Expertin Julia Smirnova.
tagesschau.de
Lese-Tipp: Viel klimaschädlicher als die Privatjets und Jachten der Supereichen sind ihre Investments, zeigt eine Oxfam-Studie. So kommt Meta-Chef Mark Zuckerberg durch seine Anteile am Konzern auf rund 378.000 Tonnen CO2-Ausstoß, bei Elon Musk sind es allein durch Tesla 80.000 Tonnen. Insgesamt verursachen 125 Milliardäre in etwa so viele Emissionen wie ganz Frankreich.
manager-magazin.de
Lese-Tipp: Der emotionale Rückzug von Verena Bahlsen sei ein Zeichen von "Überforderung", sagt Wirtschaftspsychologe Uwe Kanning im Interview mit der "Wirtschaftswoche". Bahlsen sei womöglich an der "Great Man Theory" gescheitert, der Vorstellung, dass "Führung allein in der Persönlichkeit begründet" liegt. Diese Idee sei in Familienunternehmen häufig verbreitet, sei aber "weder gut für das Unternehmen noch für den Menschen".
wiwo.de, turi2.de (Background)
Lese-Tipp: Bei der Verteilung des Werbe-Budgets fürs Jahr 2023 werden viele junge Agenturen "alle Fakten zur Mediennutzung in Deutschland vollständig ausblenden" und das Geld hauptsächlich online einsetzen wollen, befürchtet Thomas Koch. Er glaubt, dass daran "höchst emotionale Gründe" schuld sind wie der Gedanke: "Print ist old school". Dabei ginge es den traditionellen Werbemedien, vor allem TV und Radio, "ausgesprochen gut".
wiwo.de
Lese-Tipp: Die Miss Universe Organisation, einst Teil des Firmen-Imperiums von Donald Trump, gehört neuerdings der thailändischen JKN Global Group. Das "Manager Magazin" stellt deren CEO Anne Jakapong Jakrajutatip vor, die "so etwas wie das komplette Gegenstück" von Trump ist: Sie ist Thailands erste transgender Person an der Spitze eines Unternehmens und gleichzeitig die erste Frau an der Spitze der Miss-Universe-Wahlen. Die häufig wegen der vermittelten Geschlechter- und Körperbilder kritisierte Veranstaltung will sie modernisieren.
manager-magazin.de
Lese-Tipp: Die US-Amerikanerin Maatje Benassi führt ein ganz normales Leben, bis ein YouTuber behauptet, sie sei "Patient Zero" und hätte den Corona-Virus verbreitet. Das Video wird hunderttausendfach geklickt, sie erhält Drohungen. Im "Spiegel"-Interview erzählt sie, von ihrer Angst, wenn sie das Haus verlässt. Aber sie und ihr Mann haben sich gewehrt und jedes Video, jeden Post und jeden Tweet löschen lassen – mit Erfolg: Der YouTuber hat seine gesamte Reichweite eingebüßt.
spiegel.de (€)
Lese-Tipp: Physiker und TV-Host Ulrich Walter ist einer von elf Deutschen, die jemals im All gewesen sind. Im Gespräch mit der Teleschau vermisst er die Neugier der Deutschen von früher. "Wir sind zu alt und zu satt - fast schon ein bisschen dekadent", sagt er. Er befürchtet, Deutschland könne deshalb seinen "Status als Wissenschafts- und Technikvordenker" verlieren.
showcase.teleschau.de