Lese-Tipp: Der “Spiegel” analysiert die “TikTok-Panik” der demokratischen Parteien.

Lese-Tipp: Weil die AfD auf TikTok "so etwas wie eine Zwei­drittel­mehrheit" hat, versuchen andere Parteien panisch auf den Zug aufzu­­spri­ngen, analysiert der "Spiegel". Politik­berater Martin Fuchs warnt davor, sich nur an der AfD abzuarbe­iten, auch wenn das Klicks bringe. Ein "aktives Influencer-Netzwerk" von Rechts­extremen würde zudem gezielt gegen Neuzugänge aus anderen Parteien schießen – Politiker­innen sollten u.a. deshalb nicht planlos und aus der Panik heraus auf der Plattform starten.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: “Spiegel” schreibt über Netzwerk von Online-Sadisten und ihre minderjährigen Opfer.

Lese-Tipp: Der "Spiegel" gibt Einblick in ein weltweit agierendes Netz von Online-Sadisten, die ihre minderj­ährigen Opfer auf Telegram und Discord quälen. Sie bringen Teenager u.a. dazu, sich selbst zu verletzten und ihnen Nackt­bilder zu schicken mit dem Ziel, sie schließlich "in den Selbst­mord zu treiben". Unter den bisher angeklagten Männern sind auch zwei aus Deutschland.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Plagiatsjäger Stefan Weber würde auch Plagiate von Freunden veröffentlichen.

Lese-Tipp: Plagiatsjäger Stefan Weber ist "in der Sache ein Getriebener", der auch ein Plagiat in der Arbeit seines besten Freundes "vermutlich ver­öffentlichen" würde, sagt er im Porträt der "Zeit". Bekommt er anonyme Hin­weise auf Plagiate von Promis, bearbeite er sie aus "forscherischer Neugier" meist ohne Honorar. Motivation seiner Arbeit sei sein Frust darüber, dass Unis ihm trotz vieler Bewerbungen einen Platz in der Wissen­schaft bisher verwehren.
zeit.de (€)

Lese-Tipp: Ex-SPD-Politikerin will mit einer Print-Zeitung mehr Menschen für Politik begeistern.

Lese-Tipp: 2023 ist Flensburgs Ex-Ober­bürger­meisterin Simone Lange unter die Verlegerinnen gegangen. "Nicht vorhandener Lokal­journal­ismus führt dazu, dass Leute nicht mehr wählen gehen", begründet die Politikerin der "FAZ" ihre Motivation für die Flensburg-Wochenzeitung wirklich. Dabei setzt sie bis auf ein E-Paper nur auf Gedrucktes: "Ich weiß, wie viele Menschen man in Flensburg mit der Devise 'nur digital' abhängen würde." Mit "langen Texten und schöner Gestaltung" trage man zudem zur Entschleu­nigung bei.
faz.net (€)

Lese-Tipp: Dominik Eulberg macht heimische Tierarten bekannt und hörbar.

Lese-Tipp: Techno-Künstler und Natur­schützer Dominik Eulberg startet bei Spektrum.de die 14-tägliche Kolumne "Eulbergs tönende Tier­welt". Den Auftakt macht die Geburts­helfer­kröte (Foto). Mit "über­raschenden Fakten jenseits des gängigen Lehr­buch­wissens" will er heimische Arten bekannter und hörbar machen. Jede Folge enthält eine Ton­auf­nahme des vorgestellten Tiers aus dem Archiv des Berliner Museums für Natur­kunde. Als Komponist lässt sich Eulberg auch von Tier­stimmen und Natur­geräuschen inspirieren.
spektrum.de

Lese-Tipp: Richard Gutjahr fürchtet synthetisch erzeugte Inhalte und KI-gesteuerte Avatare.

Lese-Tipp: Digital-Experte Richard Gutjahr ist besorgt über die Pläne der großen Tech-Konzerne, "synthetisch erzeugte Inhalte und KI-gesteuerte Avatare" auf die Mensch­heit loszu­lassen. Meta, TikTok, X und Google hätten gezeigt, dass ihnen "im Kampf um Reichweite und Engagement offenbar jedes Mittel recht" sei, schreibt Gutjahr im "Journalist". Aus den sozialen Netzwerken von früher, wo echte Menschen sich ausgetauscht haben, seien reine "Medien­abspielkanäle geworden".
journalist.de

Lese-Tipp: Leitmedien haben “eine Art Wagenburgmentalität” bei Kritik, moniert Fabian Scheidler.

Lese-Tipp: Viele Leit­medien haben nach Aufkommen des Schlag­worts "Lügenpresse" "eine Art Wagen­burg­menta­lität ausge­bildet und sich gegen Kritik immuni­siert", schreibt Fabian Scheidler in der "taz". Berech­tigte kritische Posi­tionen würden in der Branche nicht genug Resonanz erfahren, "rechte Kreise" hätten dagegen die Medien­kritik immer stärker besetzt.
taz.de

Lese-Tipp: Tilo Jung über die Ungleichheit zwischen Ost und West.

Lese-Tipp: Im Rahmen des Themen-Schwerpunkts "So sind wir, die Ossis" besucht der "Spiegel" den Polit-Journalisten Tilo Jung in dessen alten Heimat Malchin – die heute auf ihn "irgendwie trostlos" wirkt. Im Kontakt mit Westdeut­schen sei ihm nach seinem Wegzug vor allem das Problem der Vermögens­ungleich­heit aufgefallen: "Man muss das begreifen, um zu verstehen, woher diese verständliche Unzufrieden­heit im Osten kommt und welche Folgen das hat."
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: PUK zeigt Beispiele für erfolgreiches Employer Branding.

Lese-Tipp: Das Whitepaper "Cycle of Gravity" von Philipp und Keuntje veranschaulicht, mit welchen Mitteln Unter­nehmen Employer Branding betreiben. Identifikation und Zufriedenheit führten zu einer erhöhten Empfehlungs­bereit­schaft. Erlebnisse von Wert­schätzung und persönlichen Erfolgen würden zu erzähl­baren Geschichten der Marke, die Corporate Influencer nach außen tragen. Eine YouGov-Umfrage offen­bart jedoch auch: Bei Benefits klafft eine Lücke zwischen den Wünschen der Beschäftigten und den Angeboten der Unternehmen.
fischerappelt.de

Lese-Tipp: Telekom-Vorständin Claudia Nemat über Jobkiller und KI-Demut.

Lese-Tipp: Telekom-Vorständin Claudia Nemat sagt im "FAZ"-Inter­view mit Thiemo Heeg und Jonas Jansen, was sie von KI hält und wie der Konzern damit arbeitet. "KI fordert uns heraus, etwas demütiger zu sein. Aber uns auch selbst­bewusst auf unsere Fähig­keiten zurück­zu­besinnen – nämlich auf kritisches und empathisches Denken", so Nemat. Angst, Roboter könnten allen die Jobs weg­nehmen, hat sie nicht: "Uns wird die Arbeit auf keinen Fall ausgehen."
zeitung.faz.net (€)

Lese-Tipp: Warum wir in Zukunft weniger über Bildschirme kommunizieren.

Lese-Tipp: "Screens werden verschw­inden", sagt Kommunikations­forscherin Zizi Papacharissi im "taz"-Interview "intuitivere Wege" der Kommunikation über Medien voraus. Wichtiger würden in den nächsten zehn oder 20 Jahren sogenannte "Wearables" wie VR-Brillen: "Irgendwann wird es auch Armbänder, vielleicht auch Schmuck oder Kleidung mit eingebauter 'Connectivity' geben." Papacharissi befürchtet ähnliche Fehler im Umgang wie mit Social Media, u.a. ein "Verlust von Authentizität und Raumgefühl": Nicht die Plattformen seien das Problem, "sondern wie wir sie nutzen und regulieren".
taz.de

Lese-Tipp: Für Thomas Knüwer trägt Journalismus hinter der Paywall zur Spaltung der Gesellschaft bei.

Lese-Tipp: Journalismus hinter der Paywall "hilft Faschisten und Anti­demokraten" und trägt "zur Spaltung der Gesellschaft" bei, schreibt Thomas Knüwer in seinem Blog. Da Schwurbler­medien und Fake-News gratis zugänglich sind, sollten auch Medien­schaffende "mit Händen und Füßen dafür kämpfen, Paywalls zur letzten Alternative der Finanzierung zu machen". Wer überzeugt sei, dass unsere Gesellschaft mehr Informationen braucht, statt weniger, müsse alles tun, damit Informationen nicht nur für diejenigen zugänglich sind, die sie sich leisten können.
indiskretionehrensache.de

Lese-Tipp: Warum Teddy Teclebrhan auf Improvisation setzt und wenig Angst vorm Scheitern hat.

Lese-Tipp: "Die Möglichkeit, in Momenten der Unsicher­heit etwas wirklich Besonderes zu finden, ist wesentlich höher als mit Netz und doppeltem Boden eines Dreh­buchs", schwärmt Comedian Teddy Teclebrhan im "DWDL"-Interview vom Impro­visieren. Er habe keine Angst, ohne Script gegen die Wand zu fahren, Angst vorm Scheitern habe er "von einer Gefahr zum Wegweiser umdefiniert". Zur Konzept­losigkeit seiner neuen Show bei Prime Video witzelt er: "Der beste Weg, sie zu verstehen, ist vermutlich, es gar nicht erst zu versuchen, sie zu verstehen."
dwdl.de, amazon.de (Show, bisher 2 Folgen)

Lese-Tipp: Wikileaks hat den Journalismus beeinflusst, sagt Daniel Domscheit-Berg.

Lese-Tipp: "Wir haben für andere die Basis gelegt", erinnert sich Ex-Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" an die Anfänge der Enthüllungs-Platt­form vor über 15 Jahren zurück. Damals hätten die etablierten Medien "noch keine Idee gehabt, wie das Internet den Journ­alismus verändert" und wie man mit digitalen Medien umgehen sollte: "Was Edward Snowden oder die Recher­cheure der Panama Papers gemacht haben, war definitiv von unserer Arbeit beeinflusst."
fr.de

Lese-Tipp: “Vice”-Chefredakteur Tim Geyer wehrt sich im “Spiegel” gegen Clickbait-Vorwürfe und räumt Klischees ab.

Lese-Tipp: "Vice"-Chefredakteur Tim Geyer sagt im "Spiegel"-Interview, dass ihn hämische Nachrufe auf das Ende seines Magazins nicht stören, da es immer der Plan gewesen sei, anzuecken. Schlagzeilen wie "Schon wieder hat jemand dermaßen in ein Flugzeug geschissen, dass es umdrehen musste" seien ihm auch im Nachhinein nicht peinlich. "Wir haben dort nur den Leitsatz des 'Spiegel' übernommen: 'Sagen, was ist'", so Geyer. Clickbait-Vorwürfe kontert Geyer mit Sätzen wie: "Die verrätselten Schlagzeilen anderer Medien können etwas Schönes haben. Oft spricht aus ihnen aber die pure Eitelkeit."
spiegel.de, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Für Nicole Diekmann ist Metas Abkehr von politischen Inhalten “hochpolitisch”.

Lese-Tipp: Die Drosselung der Reich­weite von politischen Inhalten bei Instagram und Threads ist ein Irr­weg, findet Nicole Diekmann. Sie ver­gleicht den Schritt mit einer Party, auf der der Gast­geber nur den Gästen, die sich gut kennen, politische Gespräche erlaubt und allen anderen nur Belang­losig­keiten. In einem Jahr mit Wahlen in Deutsch­land, Indien, Russ­land und den USA sei es "das Ein­ge­ständnis des eigenen Scheiterns im Kampf gegen Hass und Des­information".
t-online.de

Lese-Tipp: Wie Jan Henric Buettner vom “Internet-Pionier” zum Luxus-Hotelbesitzer wurde.

Lese-Tipp: "Warum soll ich überhaupt aus dem Bett kommen, um was zu machen? Das war für mich eine Lebens­krise", erzählt der deutsche Unternehmer Jan Henric Buettner der "Süddeutschen Zeitung". Vor 20 Jahren hatte er von Bertels­mann wegen des Verkaufs von AOL Europe 80 Mio Euro eingeklagt. Eine neue Lebensaufgabe hat er im Betrieb des Luxus-Hotels Schloss Weissen­haus gefunden, wo heute u.a. Schach-Weltmeister Magnus Carlsen zu Gast ist.
sueddeutsche.de

Lese-Tipp: KI-Spam landet in der Google-Suche teils vor echten Artikeln.

Lese-Tipp: Bei "Basicthinking" zeigt Fabian Peters an mehreren Beispielen, wie mit KI-Spam Google "austrickst" wird. Betrüger kopieren Artikel oder faken sogar Nachrufe und verändern sie so, dass sie in der Google-Suche vor der Original­quelle landen. Ihre Spam-Websites "überfluten" sie mit Werbung und machen so ordentlich Gewinn.
basicthinking.de

Lese-Tipp: DJV-Chef Mika Beuster über Plagiate und Grauzonen.

Lese-Tipp: "Plagiate sind kein flächen­deckendes Phä­nomen in der deutschen Medien­land­schaft", sagt DJV-Chef Mika Beuster (Foto) im "Tagesspiegel"-Interview mit Joachim Huber. Es gebe jedoch "Grauzonen und Zweifels­fälle". Lokal-Journalisten würden oft erleben, dass überregionalen Medien die Ursprungs­quelle nicht nennen würden: "Ob das dann aber ein Plagiat ist? Auf jeden Fall unkollegiales Verhalten."
tagesspiegel.de

Lese-Tipp: Wie “eine Portion Bertelsmann” Bayer 04 hilft.

Lese-Tipp: "Manager Magazin"-Autor Christoph Neßhöver analysiert, wie Ex-Bertels­mann-Vorstand Fernando Carro (Foto) den einst als "Vizekusen" verspotteten Bundesligist Bayer 04 Lever­kusen seit 2018 aufpäppelt. Aus dem Medien­konzern habe er u.a. die Devise eingebracht: "Hohe Ziele setzen und alle mitnehmen, aber dann auch knallhart überprüfen, ob alle Führungs­­kräfte mitziehen." Mehr Transparenz trage ebenso zum Erfolg bei, Spieler-Trans­fers verkünde Carro zuerst allen Mitarbeit­enden per Mail: "Meist nur ein paar Minuten, ehe der Klub die Medien informiert, aber die Geste zeigt: Wir sind ein Team."
manager-magazin.de (€)

Lese-Tipp: Stefan Kuzmany schreibt dem Weißen Haus vorsorglich eine Pressemitteilung.

Lese-Tipp: Nach wiederholten Gedächtnis­aussetzern von US-Präsident Joe Biden übt sich "Spiegel"-Autor Stefan Kuzmany als Ghostwriter für Presse­mitteilungen des Weißen Hauses, das klar­stellen könnte: Der deutsche Regierungs­chef heißt Scholz, nicht Schulz, und ist nicht Präsident, sondern Bundes­kanzler. Bezahlt werde in Deutschland mit dem Euro, nicht mit der "Deutschen Merkel". Außerdem wisse Biden natürlich, dass die Europäische Union keine Gewerkschaft ist.
spiegel.de, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Wie die Deutsche Umwelthilfe und dm vor Gericht um den Begriff “klimaneutral” streiten.

Lese-Tipp: Die Deutsche Umwelthilfe schickt reihenweise Unterlassungs­erklärungen an Firmen, die ihre Produkte als "klima­neutral" bewerben. Die meisten davon geben klein bei, die Drogerie­kette dm lässt es auf einen Prozess ankommen – und verliert. Felix Rohrbeck zeichnet beim Recherche-Portal "Flip" den Fall nach, der zeigt, dass selbst ernst gemeinte Bemühungen Gefahr laufen, als Green­washing abgestempelt zu werden.
letsflip.de

Lese-Tipp: AfD nutzt kostenlose Anzeigenblätter im Osten zur Verbreitung von Hetze.

Lese-Tipp: In der "Zeit" zeigen Johanna Jürgens und Martin Nejezchleba, wie kostenlose Anzeigen­blätter im Osten AfD-Narrative verbreiten. In Titeln wie "Neues Gera" und "Fürsten­walder Zeitung" ist von der "Marionetten-Regierung" die Rede, die AfD schaltet nicht nur Anzeigen, sondern liefert auch Kommentare. Stephan Kramer (Foto), Verfassungs­schutz-Chef in Thüringen, sagt, damit werden "bedarfs­orientiert" Hass und Hetze gestreut.
zeit.de (€)

Lese-Tipp: Welche Rolle WhatsApp bei der Verbreitung von Hass und Hetze spielt.

Lese-Tipp: Die Rolle von WhatsApp bei der Verbreitung von "extrem­istischen Beiträgen und Hetze" wird "deutlich unterschätzt", sagt Desinfor­mations-Experte Miro Dittrich dem "Spiegel". Weil der Meta-Messenger so sehr im Alltag der Menschen verankert sei, würden mögliche Fake-News dort weniger miss­trauisch beäugt. Vor allem Chat-Gruppen, die auch bei den Bauern-Protesten zum Einsatz kamen, würden als "Verstärker von Fakes und Verhetzung" taugen.
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Lennart Schneider zeigt Alternativen zum klassischen Abo-Modell.

Lese-Tipp: Im Newsletter "Subscribe Now" zeigt Lennart Schneider zwölf Alter­nativen zum klassischen Abo-Modell. The Pioneer bietet einen Sonder­status auf Lebens­zeit, beim "Kölner Stadt-Anzeiger" kann man Artikel mit Coins im Wallet kaufen, wie bei der "Streifen­karte in Bus und Bahn". Bei Stiftung Warentest gibt's den Pommes-Test im Einzel­kauf und RND bietet ein Abo, das "nicht so klingen soll".
subscribe-now.de

Lese-Tipp: Wie die erste Trikot-Werbung der Bundesliga einen Skandal auslöste.

Lese-Tipp: Bei Feverpitch skizziert Udo Muras den Skandal, den die erste Trikot-Werbung in der Bundes­liga auslöste. Anfang der 1970er schloss Eintracht Braunschweig trotz Verbots einen Deal mit Jägermeister für 100.000 D-Mark pro Saison. Der DFB intervenierte, die ARD kritisierte "Schleich­werbung".
feverpitch.de

Lese-Tipp: Facebook ist auch eine “Wohl­fühl­oase ganz ohne Doom­scrolling”, meint Pauline Schinkels.

Lese-Tipp: Auf Facebook geht es nicht nur gruselig, sondern auch friedlich und niedlich zu, entdeckt Pauline Schinkels. In Gruppen wie Deutsch­lands Stein­maler mit knapp 49.000 Mit­gliedern scheine "die Welt dort noch in Ordnung". Administratorin Güli Aygün vergleicht ihre Stein-Crew "mit einer Häkel­gruppe, man plauscht einfach freund­schaftlich mit­einander." In der kuscheligen Gruppe Spinnen- und Insekten­freunde im Saar­land mit 350 Mit­gliedern erscheinen im Schnitt sieben Beiträge pro Monat.
zeit.de

Lese-Tipp: Olaf Scholz und Juli Zeh sprechen über den Stand der Demokratie.

Lese-Tipp: Olaf Scholz kann auch bürger­nah und unter­haltsam sein, konstatiert Nele Pollatschek im An­schluss an einen Dialog von Schrift­stellerin Juli Zeh mit dem Kanzler. Am Abend haben die beiden in Potsdam u.a. über den Rechts­ruck in Deutsch­land diskutiert. Dabei habe der Kanzler zum Teil eine un­gewohnt hohe Sprech­geschwindig­keit vor­gelegt und das Publikum zwei Mal schallend zum Lachen gebracht.
sueddeutsche.de (€)

Lese-Tipp: Kostenlose Apps von Google, Meta und Co haben Billionen-Wert.

Lese-Tipp: Ein Team um Stanford-Professor Erik Brynjolfsson errechnet, wie viel die kosten­losen Anwendungen von Google, Meta und Co Wert sind. Dafür fragen sie 40.000 Menschen, wie viel man ihnen zahlen müsste, damit sie einen Monat lang auf die Apps verzichten. Ein Facebook-Stopp kostet etwa im Schnitt 31 Dollar. In Summe könne zehn Apps in 13 Ländern ein Wert von 2,5 Billionen Dollar zugeschrieben werden.
wiwo.de

Lese-Tipp: Warum ein KI-Chatbot als Nachahmer von Journalisten versagt.

Lese-Tipp: Tech-Autor Patrick Beuth erstellt mithilfe von ChatGPT Plus einen eigenen Chatbot, der seinen Schreib­stil nachahmen soll. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Zur Frage, ob X noch zu retten ist, schreibt der sogenannte PatGPT: "Ich wage zu behaupten, dass es nicht nur zu retten ist, sondern auch großes Potenzial für eine Wieder­geburt hat." Fazit: Alles klinge "genauso uninspiriert und seelenlos, wie ChatGPT es standard­mäßig tut".
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: Relativierung von Rechtsextremismus in Kommentarspalte der “Welt”.

Lese-Tipp: Stefan Niggemeier arbeitet sich durch die Kommentar­spalte eines "Welt"-Artikels, der die Wurzeln des rechts­extremistischen Rufs "Deutschland den Deutschen – Ausländer raus" erklärt. Viele relativieren die Parole und bezeichnen die Zeitung als "gleich­geschaltet". Sobald die AfD kritisiert wird, werfen einige "Wut­leser" die "Welt" in einen Topf mit all den anderen Medien, von denen sich Chef­redakteur Ulf Poschardt so sehr abzusetzen versucht, resümiert Niggemeier.
uebermedien.de

Lese-Tipp: Rating-Agentur Moody’s sammelt kuriose Daten zu Briefkastenfirmen.

Lese-Tipp: Die Rating-Agentur Moody’s sammelt kuriose Beispiele von Brief­kasten­firmen. So sind die Geschäfts­führer von 2.200 Unter­nehmen angeblich älter als 123 Jahre – einer ist sogar über 900 Jahre alt. Fast 10.000 Manager sind hingegen jünger als zehn. In den Pyramiden von Gizeh sind 22.686 Firmen ansässig, in einem einzigen Haus in Madrid 8.000 chinesische Firmen.
faz.net (€)

Lese-Tipp: Das Stuttgarter Pressehaus befürchtet “Friendly Fire” durch die “Süddeutsche”.

Lese-Tipp: Der neue Südwest-Newsletter der "Süddeutschen Zeitung" stößt beim Stuttgarter Pressehaus, das ebenfalls zum SWMH gehört, auf wenig Gegenliebe, berichtet Josef-Otto Freudenreich bei "Kontext". Im Betriebs­rat sei von "Friendly Fire" die Rede. Die Beschäftigten seien "in großer Sorge". Es drohe ein Konkurrenz­kampf: "Das Beste für das Flagg­schiff, die Reste für die Bei­boote, solange sie noch Geld abwerfen."
kontextwochenzeitung.de, turi2.de (Background)

Lese-Tipp: Correctiv klärt auf, warum ein Bild der Hamburg-Demo gegen Rechts nicht gefälscht ist.

Lese-Tipp: Correctiv deckt in seinem Faktencheck auf, dass "ZDF heute" ein Bild einer Massen-Demo gegen Rechts­extremismus in Hamburg nicht manipuliert hat, um Teilnehmer­zahlen höher wirken zu lassen, wie einige AfD-Politiker im Netz behaupten. Das vom ZDF verwendete Foto stammt demnach von der dpa. Ein anderes Bild sei lediglich aus einer anderen Perspektive aufgenommen worden.
correctiv.org

Lese-Tipp: Wie Wiesen auf WhatsApp von ihrem Sommer erzählen.

Lese-Tipp: Studierende der Hochschule Darmstadt haben Wiesen zum Sprechen gebracht, berichtet Carla Moritz von einem Projekt des Innovations-Labs Tactile News im "journalist". Spezielle Sensoren lesen den Zustand der Wiese aus, Computer machen aus den Daten Erzählungen. Über WhatsApp kann man z.B. mit den "drei Wiesen­persönlichkeiten Finja Fettwiese, Günther Grünland und Mika Magerbeet" chatten.
journalist.de

Foto: pflanzendialoge.de

Lese-Tipp: Anne Will spricht am liebsten mit leidenschaftlichen Menschen.

Lese-Tipp: Anne Will spricht im "Journalist"-Interview über ihre liebsten Gesprächs­partner und wie sie bei ihrer Talkshow auch bei schwierigen Themen die Fassung behalten hat. Ihr Team habe ihr auch mal Anweisungen aufs Ohr gegeben wie "bleib dran" oder "guck nicht so streng". Ihre Show habe sie nie als "Ersatz­parlament" verstanden. Sie könne sich generell vorstellen, in Zukunft noch einmal eine Talkshow zu moderieren. Jetzt will sie aber erst einmal "stärker als Journalistin kenntlich sein".
journalist.de

Lese-Tipp: Andreas Rickmann prüft, ob sich Facebook für Medien noch lohnt.

Lese-Tipp: Social-Media-Berater Andreas Rickmann vergleicht die Entwicklung der Facebook-Reich­weiten von neun großen Nachrichten-Seiten und 126 Lokal-Publishern. Bei den großen Medien ist die Inter­aktions­rate zwischen 2022 und 2023 durch­gängig gesunken, "Tagesschau", "stern" und "Zeit Online" verlieren gar mehr als die Hälfte der Interaktionen. Lokale Medien büßen im Vergleich weniger Interaktion ein. Facebook lohne sich je nach Ziel­gruppe "durchaus" noch.
steadyhq.com

Lese-Tipp: Laut “Zeit” wurden Habeck-Proteste von Rechts­radikalen gestartet.

Lese-Tipp: Die "Zeit" sieht den Ursprung des viel­diskutierten Protests gegen Robert Habeck in Schüttsiel im rechts­radikalen Milieu. Eine Ex-AfD-Kreis­tags-Kandidatin habe den Vize­kanzler auf der Hinfahrt der Fähre zur Hallig Hooge ange­sprochen. Ein bereits mit radikal rechter Symbolik bei Demos aufgefallener Mann, mit dem sie zusammen­lebt, habe kurz darauf die Protest­aufrufe in Chats gestartet. Dort werde der Vorfall mittler­weile umgedeutet: eine von von SPD und Grünen bezahlte "Schläger­mafia" soll an der Eskalation Schuld sein.
zeit.de (€)

Lese-Tipp: Influencer überschreiten die Grenzen ihrer eigenen Kanäle, sagt Buzzbird.

Lese-Tipp: Influencer sind stärker in Kampagnen inte­griert und tauchen öfter auch außer­halb der eigenen Platt­form als Marken-Testi­monials auf, beob­achtet der Trend­report Influencer Marketing 2024 von Buzzbird. Er prognos­tiziert auch, dass Influencer im neuen Jahr eine größere Rolle für Arbeit­geber beim Gewinn von Fach­kräften spielen. Sinn­fluencer, die für eine gesell­schaftliche Verände­rungen eintreten, rücken zudem stärker in den Fokus.
buzzbird.de

Lese-Tipp: Carolin Gasteiger empfindet das neue ARD-“Mittagsmagazin” als “anstrengend”.

Lese-Tipp: In der "Süddeutschen Zeitung" verurteilt Carolin Gasteiger das neue ARD-"Mittags­magazin" aus Leipzig als "anstrengend". Das Moderations-Duo Tino Böttcher und Mariama Jamanka sei "solide und sympathisch", an manchen Stellen wirke die Sendung aber so, "als wolle man zwanghaft Sende­zeit füllen". Die Live-Abstimmungen der Zuschauer per Smart­phone empfinde sie als "über­verkauft".
sueddeutsche.de (€)

Lese-Tipp: Selfpublishing hat Erfolgsrezepte, schreibt Erika Thomalla.

Lese-Tipp: Unter­schiede zwischen Selfpublishing-Büchern und verlegten Werken "sind kaum noch sichtbar", schreibt Literatur­wissenschaftlerin Erika Thomalla in der "FAZ". Sie vollzieht das stark analytische Vorgehen erfolgreicher Self­publisher nach, die vor allem mit Genre­literatur, Ratgebern und Sach­büchern erfolgreich seien. Thomalla fürchtet, dass perspektivisch "die kulturellen Leistungen von Verlagen aus dem Blick geraten". Klassische Verlage hätten eine "grund­sätzlich andere Perspektive auf das Medium".
faz.net (€) via perlentaucher.de

Lese-Tipp: Wie wir KI 2024 besser verstehen.

Lese-Tipp: Journalist Dirk von Gehlen sammelt intelligente Vor­sätze, um 2024 Künstliche Intelligenz besser zu verstehen und zu beherrschen. Er erhält 24 spannende Antworten u.a. von Zeit-Online-Vize Sebastian Horn, Rebekka Reinhard vom "Human-Magazin", Marie Kilg von der Deutschen Welle und Kommunikations­wissen­schaftlerin Maren Burghard.
dirkvongehlen.de

Lese-Tipp: Snapchat-Chef Götz Trillmann über Augmented Reality und kopierende Konkurrenz.

Lese-Tipp: Für Deutschland­chef Götz Trillmann ist Snapchat kein soziales Medium, sondern ein "visueller Messenger", sagt er der "Wirtschafts­woche". Ein auch für Werbe­kunden wichtiger USP sei Augmented Reality, das 75% der deutschen User täglich nutzen würden. Dass Snapchats Story-Prinzip nun "Industrie­standard" sei, sehe er "ganz nüchtern, als Teil eines Innovations­prozesses".
wiwo.de

Lese-Tipp: BR24-#Faktenfuchs gibt Tipps zum Umgang mit Fake News am Weihnachtstisch.

Lese-Tipp: Wenn Schwurbel-Onkel und Verschwörungs-Oma mit am Weih­nachts­tisch sitzen, ist es mit der Besinnlichkeit schnell dahin. Max Gilbert vom BR24-#Faktenfuchs gibt sieben Tipps für eine "empathische, konflikt­freie Kommunikation". Statt mit einer "impulsiven, vorwurfs­vollen Reaktion" auf falsche Fakten zu regieren, sollte der vernünftige Part offene Fragen Stellen, aktiv zuhören und Monologe "behutsam" unter­brechen.
br.de

Lese-Tipp: “Spiegel” liefert Funfacts zu “Kevin allein zu Haus”.

Lese-Tipp: Der "Spiegel" liefert Funfacts zum Filmklassiker Kevin allein zu Haus. So müssten die McCallisters Hochrechnungen der "New York Times" zufolge heute über ein Jahreseinkommen von ungefähr 665.000 Dollar verfügen, um sich die herrschaftliche Villa im teuersten Vorort Chicagos leisten zu können. Und der Playboy, den der achtjährige Kevin im Film liest, war zwar echt aber zensiert.
spiegel.de

Lese-Tipp: Weltweit erste Gen-Z-Partei nimmt nur Mitglieder mit mind. 10.000 Followern auf.

Lese-Tipp: In Australien hat der 19-jährige Thomas Rex Dolan die weltweit erste Gen-Z-Partei gegründet. Sie fordert u.a. die Abschaffung der Einkommens­steuer für alle unter 25, die Legalisierung von Drogen und effektiven Klimaschutz. Mitglied kann nur werden, wer mind. 10.000 Follower auf Social Media nachweisen kann.
focus.de

Lese-Tipp: Markus Böhm untersucht, was Ebay und Kleinanzeigen eint und trennt.

Lese-Tipp: Die einst zusammen­gehörenden Marken Klein­anzeigen und Ebay waren lange "ein starkes Duo", ohne sich Konkurrenz zu machen, analy­siert Markus Böhm. Er hört sich bei beiden Firmen um, ange­sichts jüngerer Ankündi­gungen, die "fast den Eindruck erwecken, dass sich beide jetzt gegen­seitig kopieren".
spiegel.de (€)

Lese-Tipp: “Spezi-Suchtis” begeistern bei Instagram mit Flaschenöffnung.

Lese-Tipp: Fünf 13- und 14-jährige Jungs aus Ober­bayern zeigen als Spezi-Suchtis mehr als 200 Möglichkeiten, eine Spezi-Flasche zu öffnen. Bei Instagram begeistern ihre unperfekten Videos im bayerischen Dialekt inzwischen 174.000 Fans. Zum 200. Part hat die lokale Brauerei Flötzinger ihnen einen Video-Dreh in einem Western-Saloon geschenkt. Auch ein Mode­label zeigt Interesse an einer Kooperation mit den Jungs.
omr.com

Lese-Tipp: Frank Patalong schreibt im “Spiegel” über die Buslinie London-Kalkutta.

Lese-Tipp: Zwischen London und dem indischen Kalkutta verkehrten Mitte des 20. Jahr­hunderts zeit­weilig bis zu 31 Bus­linien. Frank Patalong schreibt im "Spiegel" über die erste kommerzielle Fahrt auf der irr­sinnigen Route, erdacht und 1957 durch­geführt von Oswald Garrow-Fisher im Bus namens "Indiaman". Für 85 Pfund einfache Fahrt gab es Zwischen­stopps etwa in in Paris, Istanbul und Teheran. Nach knapp zwei Monaten erreichte die Gruppe am 5. Juni Kalkutta. In den 70er Jahren brachten dann Krisen und Kriege in den Durchfahrts­ländern das Bus-Business zum Erliegen.
spiegel.de (€)