Lese-Tipp: Wie der TV-Sender Vox zu seinem Namen kam.


Lese-Tipp: Der TV-Sender Vox, der heute zu RTL gehört, sollte ursprünglich "West­schienen­kanal" heißen, erinnert sich Marken-Experte Bernd Samland, der damals Kommunikations­direktor des Senders war. Der Name in Anlehnung an den West­schienen-Staats­vertrag rief bei manchen jedoch Assoziationen mit Eisen­bahn oder Schiff­fahrt hervor. Aus der Namens­findung für ProSieben hatte Samland noch den lateinischen Begriff "Vox" "in der Schublade", dessen Über­setzung "Stimme" gut zur Aus­richtung als "informations­orientiertes Ereignis­fernsehen" passte.
absatzwirtschaft.de

Lese-Tipp: Künstliche Intelligenz in der täglichen Praxis.


Lese-Tipp: Wie integriert man KI-Systeme gewinn­bringend in die Arbeits­abläufe in Medien­häusern und Agenturen? Wo sind die Grenzen? Um diese Fragen dreht sich die Highlight-Woche KI bei "Meedia", das wie turi2 zum Medien­fach­verlag Ober­auer gehört. Am Freitag biegt die Highlight-Woche auf die Ziel­gerade und erklärt u.a., wie der "Spiegel" KI bei der Fakten­prüfung eins­etzt und wie bei "Correctiv" menschliche und künstliche Intelligenz Hand in Hand gehen.
meedia.de (alle Beiträge der Highlight-Woche)

Lese-Tipp: In zwei Jahren hat sich das Werbe-Game komplett geändert, glaubt Friedrich Tromm.


Lese-Tipp: Schon 2028 wird es Werbe­agenturen, wie wir sie heute kennen, nicht mehr geben, prognostiziert Friedrich Tromm in einem Gast­beitrag für "Meedia". Der Gründer von Try No Agency zitiert dafür u.a. Sam Altman, der glaubt, dass KI 95 % der Agentur-Aufgaben "schneller, günstiger, besser" erledigen können wird als der Mensch. Menschen brauche man in der Werbung bald nur noch als Kontrolleure von KI, so Tromms düstere Vorher­sage.
meedia.de

Lese-Tipp: Alles, was man über die chinesische KI Deepseek wissen muss.


Lese-Tipp: Die chinesische KI Deepseek soll so gut sein wie ChatGPT, aber deut­lich weniger Rechner­leistung und Trainings­zeit brauchen. "Meedia"-Chef­redakteur Frank Puscher sammelt "Alles, was Sie über Deep­seek wissen müssen" in einem ständig aktualisierten Deepseek-Ticker. Neuste News: Eine KI namens "Qwen Max" soll noch besser sein als Deepseek.
meedia.de

Studie: Marke “Made in Germany” ist international weiter bedeutsam.


Herkunfts­nach­weis: Welchen Wert hat das Label "Made in Germany" noch? Das fragt eine Studie von Service­plan, Sturm und Drang und Meister­kreis. Eines der über­raschenden Ergebnisse: Während die Marke im Inland an Strahl­kraft ver­liert, wächst die Bedeutung des Labels im Ausland. Und: Gerade junge Kund­schaft setzt auf lokale oder hyperlokale Produkte.
campaigngermany.de (€)

(Bild: Dall-E, KI-generiert)

Lese-Tipp: Tim Brown glaubt, dass kreative Menschen im KI-Zeitalter hervorstechen.

Lese-Tipp: Ideo-Chairman Tim Brown findet es "albern", sich gegen KI zu wehren, sagt er im "Campaign"-Interview. Die menschliche Lange­weile und die daraus resultierende Suche nach dem Neuen seien "das Gegen­mittel gegen eine Technologie, die alles verflacht". Kreative Menschen hätten daher die Möglichkeit, "hervorzu­stechen".
campaigngermany.de (€)
(Foto: IMAGO / ABACAPRESS)

Lese-Tipp: Mutmaßlicher Brandstifter von Springer-Chalet hatte nicht genug Täterwissen.


Lese-Tipp: Im Januar 1975 zerstörte ein Brand­anschlag das Chalet von Verleger Axel Springer in der Schweiz. In der Neu­auflage seines erstmals 2006 erschienenen Buchs "Ein Sonntag in den Bergen" bezichtigt sich der Schweizer Schrift­steller Daniel de Roulet detail­reich erneut der Tat. Seine Darstellung passt jedoch nicht zu den Erkenntnissen der Ermittler. In wichtigen Details habe er kein Täter­wissen. Springers Archivare rekonstruieren den Fall.
axelspringer.com

(Foto: Unternehmensarchiv der Axel Springer SE)

Lese-Tipp: So unterschiedlich kommentieren Marion Horn und Paul Ronzheimer die Migrationsdebatte.


Lese-Tipp: In der Debatte um das Abstimmungs­ver­halten der Union zum Thema Migration gehen die Meinungen aus­einander – auch in der "Bild"-Chef­redaktion. Marion Horn etwa findet, dass sich Merz' "Ent­schlossen­heit" gelohnt hat und schreibt "Jetzt haben wir Klarheit". "Bild"-Vize Paul Ronzheimer hält dagegen. Er sagt: "Das war es nicht wert!" Marc Bartl fasst die Argu­mentationen bei Kress.de zusammen.
kress.de, bild.de (Horn), bild.de (Ronzheimer)

(Fotos: Johannes Arlt für turi2, turi2.tv)

Lese-Tipp: DJV-Chef Beuster hätte in der “Welt” lieber ein Interview mit Musk gelesen, statt eines Gastbeitrags.


Lese-Tipp: DJV-Chef Mika Beuster gibt seinem Ver­bands-Blatt "Journalist" ein Inter­view zum 75. Geburts­tag der Gewerk­schaft. Darin kritisiert er Springers "Welt" für den Pro-AfD-Gast­beitrag von Elon Musk. "Warum hat man ihm in einem Inter­view nicht einfach kritische Fragen gestellt und seine Aus­sagen einem Fakten­check unter­zogen?", fragt er im Gespräch mit Kathi Preppner. Er übt auch Kritik an der Politik, die es bisher nicht geschafft hat, eine staats­ferne Presse­förderung auf den Weg zu bringen.
journalist.de

(Foto: Frank Sonnenberg /DJV)

Lese-Tipp: JvM-Nerd Toan Nguyen erklärt den Unterschied zwischen Nerd-Kultur und Pop-Kultur.


Lese-Tipp: Werber Toan Nguyen und seine Truppe bei Jung von Matt/Nerd haben gerade fünften Geburts­tag gefeiert. Seit 2024 ist die Agentur auch in Groß­britannien ver­treten. Im Inter­view mit "Campaign Germany" sprechen Nguyen und sein britischer Partner Calvin Innes über grenz­über­schreitende Trends und aktuelle Nerd-Phänomene. Nguyen etwa beschreibt Nerd-Kultur als lang­lebiger als Pop-Kultur: "Wir betrachten Kultur aus der Perspektive eines über die Jahre gewachsenen Erbes und würden jetzt nicht unbe­dingt schnell­lebige TikTok- oder Musik­trends auf­greifen."
campaigngermany.de (€)

(Foto: Jung von Matt)

Lese-Tipp: “Correctiv”-Reporter Jean Peters über seine Undercover-Rolle als arroganter Hotelgast.


Lese-Tipp: "Correctiv"-Reporter Jean Peters, Leiter der "Geheim­treffen"-Recherche, gibt dem "Medium Magazin" Einblicke in seine Under­cover-Rolle als "mürrischer, arroganter" Hotelgast. Mit den Rechts­extremisten sei er u.a. deshalb ins Gespräch gekommen, weil die ihn wegen seines Jogginganzugs "vermutlich für einen von der Identitären Bewegung gehalten haben", sagt er.
kress.de, shop.oberauer.com (€)

(Foto: Ivo Mayr / Correctiv)

Lese-Tipp: Wie Agenturen Home-Office und Präsenzpflicht handhaben.


Lese-Tipp: Die Agentur-Holding WPP ruft alle Beschäftigten an vier Tagen pro Woche zurück ins Büro. Für "Campaign Germany" ein Anlass, bei deutschen Agenturen nachzufragen: Serviceplan etwa bietet seinen Mitarbeitenden ein flexibles Budget von rund 80 Mobile-Office-Tagen pro Jahr, bei BBDO gilt "3 Tage Office, 2 Tage Home". Bei HeimatTBWA müssen Montag, Dienstag und Mittwoch alle in den Büros präsent sein, am Donnerstag und Freitag ist der Arbeits­ort frei­gestellt.
campaigngermany.de (€)

(Symbolfoto: IMAGO / Cavan Images)

Lese-Tipp: René Bosch rät Lokalmedien zu mehr Datensammlung und Markenbildung.

Lese-Tipp: Der Lokal­journalismus braucht Formate, "die das Medium in den Mittel­punkt stellen", kommentiert Ex-"Bild"-Digital­chef René Bosch bei "Meedia". Nebst der Marken­bildung rät er Medien dazu, ihre Inhalte per KI für Nischen-Ziel­gruppen aufzu­bereiten. Zudem sollten sie nicht nur Daten ihrer bisherigen Nutzenden, sondern möglicher weiterer Ziel­gruppen erfassen.
meedia.de
(Foto: Sharlie Degaa)

Lese-Tipp: Maja Göpel findet, Unternehmen sollten ihre Verantwortung ernst nehmen.


Lese-Tipp: Trans­formations­forscherin Maja Göpel hält es "für essenziell, dass Unter­nehmen jetzt Stellung beziehen" zum "Paradigmen­wechsel" bei Meta und Co. Sich nicht zu äußern sei "auch politisch", weil das "allzu oft als implizite Akzeptanz oder Zustimmung gewertet" werde, sagt Göpel im Interview mit "Campaign Germany". Noch bleibe sie bei X, damit nicht der Eindruck entstehe, "die Mehrheit dächte so, wie es dort Standard geworden ist". Sie rät jedoch dazu, regelmäßig Social-Media-Pausen einzulegen und "bewusst zu schauen, was in der realen Welt passiert".
campaigngermany.de (€)

(Foto: Matthias Balk / dpa / picturedesk.com)

Lese-Tipp: Markentreue ist ein Mythos, findet Mastercard-CMO Raja Rajamannar.


Lese-Tipp: Die Rolle des CMOs soll einfacher geworden sein? Nicht, wenn man Raja Rajamannar fragt. Der CMO von Master­card ist der Über­zeugung, dass Marken­treue ein Mythos ist und alle Theorien und Prinzipien des Marketings falsch sind. Er fordert im Inter­view mit "Campaign Germany" ein radikales Umdenken. Zudem spricht er am Rande von Burdas DLD-Konferenz über Mark Zucker­berg und darüber, was er als Kunde von der Omnicom-IPG-Fusion hält.
campaigngermany.de (€)

(Foto: Philipp Guelland / DLD / Burda)

Lese-Tipp: So werben die Grünen und die CDU für sich.


Lese-Tipp: "Campaign Germany" wirft einen Blick auf die neuen Wahlspots von den Grünen und der CDU. Robert Habeck verspricht ausdrücklich "nicht, dass plötzlich alles gut wird". Die Reaktionen fallen gemischt aus, das wichtige Thema Wirtschafts­wachstum würde ausgeklammert. Die CDU stellt viele "Was-wäre-wenn"-Fragen zu z.B. bezahlbarem Wohnen oder Sicherheit, Friedrich Merz selbst kommt nur kurz zu Wort. YouTube-Kommentare lässt die CDU vorsorglich gar nicht erst zu.
campaign.de, youtube.com (60-Sek-Video, Habeck), youtube.com (90-Sek-Video, Merz)

(Foto: Marcus Brandt / dpa / picturedesk.com)

Lese-Tipp: Was an Weidels Aussagen im Talk mit Musk nicht stimmt.


Lese-Tipp: Eine Woche nach dem Talk von Elon Musk und AfD-Spitzen­kandidatin Alice Weidel (Foto) liefert Correctiv einen umfang­reichen Fakten­check zu einigen von Weidels Aussagen. Anders als von Weidel behauptet gibt es keine "explodierenden Kriminalitäts­raten", Atomenergie ist nicht CO2-neutral und Deutschland nicht das einzige Industrie­land in der EU, das seine Atom­kraft­werke abgeschaltet hat.
correctiv.org

(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)

Lese-Tipp: Wie man mehr Diversität in den Lokaljournalismus bringt.


Lese-Tipp: Der "Journalist" geht der Frage nach, wie man mehr Vielfalt in Lokalredaktionen bringt. "Diversität bedeutet nicht nur Sprache, Herkunft, Sexualität oder Alter – sie umfasst alle Aspekte des menschlichen Lebens", gibt Salon5-Redaktionsleiterin Hatice Kahraman zu bedenken und kritisiert die wenigen Fortschritte der Branche: "Es reicht nicht zu sagen: Kommt her und bewerbt euch." Man müsse die Hürden im Journalismus senken. Zudem plädiert sie dafür, Interviewte mehr selbst erzählen zu lassen: "Dieses klassische 'Ich gehe ins Gespräch' – das passiert immer weniger."
journalist.de

(Foto: IMAGO / Funke Foto Services)

Lese-Tipp: Telekom-Markenchef Ulrich Klenke will die kreativen Grenzen verschieben.


Lese-Tipp: "Wir möchten die Grenzen in der Kreation weiter nach oben verschieben", sagt Telekom-Marken­chef Ulrich Klenke im "Campaign"-Interview. Dazu brauche es die neue europäische Leadagentur Ingo, an der sich die Agenturpartner in Europa orientieren können sollen. Klenke betont die Wichtigkeit einer "globalen kreativen Exzellenz, die nur Marke denkt und nicht im taktischen Infight gefangen ist".
campaign.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Deutsche Telekom)

“Campaign”: UBS schlägt erstmals mit TV-Kampagne in Deutschland auf.


Schweizer Großbank: Die UBS zeigt ihre neue globale Kampagne erstmals auch im deutschen TV – und lässt sich nicht lumpen. Ganze neun Monate habe die millionenschwere Produktion der Spots gedauert, berichtet "Campaign". Darin meistern Protagonisten mithilfe eines UBS-Finanzberaters Meilensteine im Leben, wie z.B. die Übernahme der Familienfirma. Regisseur Edu Grau war u.a. Kameramann beim Film The Room Next Door. Stammagentur Publicis hat die Kampagne entwickelt.
campaign.de (€), youtube.com (30-Sek-Spot)



(Foto: Screenshot UBS-Spot)

Lese-Tipp: Was Metas Faktencheck-Aus für Social-Media-Werbung bedeutet.


Lese-Tipp: Der Wegfall von Faktenchecks bei Facebook und Instagram stellt Unter­nehmen, die dort werben, vor neue Her­aus­forderungen. Die Wahr­schein­lich­keit, dass große Werbe­kunden ihre Budgets voll­ständig abziehen, bleibe dennoch gering, sagt Nadja Vogel, Chief Strategy Officer bei We are Social, bei "Campaign Germany". Sie analysiert die Lage und empfiehlt Marken u.a. technische Tools für mehr Brand Safety.
campaigngermany.de (€)

(Foto: We are Social)

Lese-Tipp: Das sind größten Druckerei-Insolvenzen 2024.

Lese-Tipp: Dem Geschäfts­modell des gedruckten Papiers geht es immer öfter an den Kragen. "Druck & Medien" blickt auf das Jahr 2024 zurück und schaut, welches die größten Drucke­reien sind, die die Insolvenz erwischt hat. Manch eine hat das Verfahren erfolgreich hinter sich lassen können, andere sind mittlerweile Geschichte.
druck-medien.net
(Foto: Emiliano Lasalvia / AFP / picturedesk.com)

Lese-Tipp: “Meedia” fragt die “Coolest Women in Tech” nach den Trends für 2025.


Lese-Tipp: Trend­statements männ­licher CEOs und COOs flattern zum Jahres­wechsel kübel­weise in die Redaktionen, beobachtet "Meedia"-Vize Frank Puscher und fragt statt­dessen die "Coolest Women in Tech" nach ihren Aus­sichten für 2025. Die Integration von KI und die Konsolidierung einer Kanal-über­greifenden Kampagnen­planung sind die Top-Trends von u.a. Katharina Schramm, Verena Gründel und Katja Reis.
meedia.de

Lese-Tipp: Mit diesen KI-Tools fällt das Transkribieren leichter.


Lese-Tipp: Interviews nicht mehr ewig lange abtippen müssen – dank KI wird dieser Traum für Journalisten wahr. Das "Medium Magazin" hat fünf Transkrip­tions-Tools, wie z.B. Noscribe und TurboScribe, unter die Lupe ge­nommen und kommt zu dem Schluss: Alle Dienste erreichen eine Genauigkeit von über 90 %, Fachbegriffe und Namen würden allerdings oft falsch erkannt.
shop.oberauer.com (€), newsroom.de

(Symbolbild: IMAGO / CHROMORANGE)

Lese-Tipp: Konrad Weber fasst Ergebnisse aus 30 Trendreports für 2025 zusammen.


Lese-Tipp: Berater Konrad Weber hat 30 Trend­reports für 2025 ausge­wertet, darunter "Accenture Life", "Kantar Trends & Predictions" und "Next Media Hamburg Medien­trends". Er destilliert 8 große Trends für die Branche, u.a. einen Ver­trauens­verlust in digitale Inhalte, einen Vor­marsch von KI-Agenten und die Sehn­sucht nach "echten Momenten" statt Doom­scrolling.
konradweber.ch

(Foto: Adrian Graf)

Lese-Tipp: Wann Cultural Marketing sinnvoll ist – und wann nicht.


Lese-Tipp: Glutamat-Agentur-Mitgründerin Franziska Müller von der Ahé findet es gut, dass es den Begriff Cultural Marketing gibt, "weil er die Aufmerksamkeit darauf lenkt, wie Geschichten erzählt werden müssen, damit Teilhabe entsteht", sagt sie zu "Campaign Germany". Sie mahnt aber an: "Wenn eine Marke eine Person nur als Token benutzt, ist das keine nachhaltige Strategie und läuft sich schnell tot." Eine Kampagne könne nur Erfolg haben, wenn die Story und der Kooperationspartner "wirklich gut zusammenpassen".
campaign.de (€)

(Foto: Glutamat)

Lese-Tipp: Es braucht gar keinen Twitter-Ersatz, findet Jannis Schakarian.


Lese-Tipp: Die Suche nach einem Twitter-Ersatz kann man getrost ein­stellen, findet Jannis Schakarian. Der Journalist und Medien­manager schildert am Beispiel des Anschlags von Magde­burg, dass die Funktion der Echt­zeit-News von Live-Tickern professioneller Medien über­nommen wurde. Zu Hoch-Zeiten von Twitter sei der Journalismus noch nicht so weit gewesen.
netzfeuilleton.de

Lese-Tipp: “Handelsblatt”-Chefredakteur Sebastian Matthes stellt bei “Meedia” seinen Zukunftsplan vor.


Lese-Tipp: "Handelsblatt"-Chef­redakteur Sebastian Matthes erklärt im "Meedia"-Inter­view, wie er die Wirtschafts­zeitung für die Zukunft auf­stellt. Ein Bau­stein ist die "Technology Experience Convention Heilbronn", die mehr als eine Konferenz sein und den "Ein­tritt zu einer ganzen Themen­welt" dar­stellen soll. Er gibt auch Ein­blicke in den Umgang mit KI: Ein "Editorial Lab" aus drei bis vier Redakteuren soll systematisch Tools für die Redaktion ent­wickeln und implementieren.
meedia.de (€)

(Foto: Max Brunnert/Handelsblatt)

Lese-Tipp: “Campaign Germany” kürt die 30 kreativsten Agenturen Deutschlands.

Lese-Tipp: Das turi2-Schwester­medium "Campaign Germany" präsen­tiert sein erstes "demokra­tisches Kreativ­ranking", dessen Gewinner "wenig überra­schend" Serviceplan ist. Chefre­dakteurin Bärbel Egli-Unckrich beschreibt darin auch, wie die Bewertungs­faktoren auf Basis einer Befragung von 30 Chief Creative Officers deutscher Top-Agenturen entstanden sind, und wie das Ranking der 30 kreativsten Agenturen Deutschlands künftig auf Höhe der Zeit bleiben will.
campaigngermany.de (€)

Lese-Tipp: Warum Bahn-Kommunikatorin Nicole Mommsen zeigen will, dass Dinge angepackt werden.


Lese-Tipp: Die Deutsche Bahn will kommunikativ weg vom früheren "Zweck­opti­mismus" und zeigen, dass Dinge angepackt werden, erklärt Bahn-Kommu­nikations­chefin Nicole Mommsen im Gespräch mit "KOM". Beispielhaft dafür steht die Kampagne um die Riedbahn-Sanierung. "Es macht einen Unterschied, ob ich mich als Kunde allein gelassen fühle oder ob ich sehe, dass die Bahn daran arbeitet, dass es besser wird", sagt sie. "Spiegel"-Journalist Serafin Reiber kritisiert das als zu simpel, Sanierungen allein würden nicht reichen.
kom.de

(Foto: IMAGO / Rüdiger Wölk)

Lese-Tipp: Ein Blick zurück auf das DDR-Jugendradio DT64.

Lese-Tipp: 60 Jahre nach der Gründung erinnert die "taz" an das DDR-Jugend­radio DT64, dessen drohendes Ende Anfang der 90er Protest­aktionen etlicher Hörender in Ost und West provozierte. "Frecher als andere" war der Sender, "aber vieles hatte vor der Wende auch weniger mit Journa­lismus und mehr mit Propa­ganda zu tun", sagt Dietmar Ringel, der 1989 als 31-Jähriger zum Inten­danten gewählt wurde. Ange­sichts der west­deutschen medien­politi­schen Reali­täten sei er "wie alle naiv" gewesen.
taz.de
(Foto: Rolf Zöllner / SZ-Photo / picturedesk.com)

Lese-Tipp: Werber Raphael Brinkert über die “unterbrechende” Wirkung von Wahlplakaten.


Lese-Tipp: SPD-Werber Raphael Brinkert spricht mit dem "Handelsblatt" u.a. über die Wirkung von Wahlpla­katen. Diese hätten eine "unter­brechende Funktion in der Landschaft". Anders als Smartphone-Werbung könne man diese "nicht einfach wegwischen". Für die meisten Menschen beginne der Wahlkampf erst mit dem Aufstellen der Plakate: "Wenn man Wahlwerbung gut und richtig macht, hat das eine ganz andere Alltags­relevanz." Die schlechten Umfragewerte der SPD würden Brinkert bei der Arbeit anspornen.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)

(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)

Lese-Tipp: Werber Thomas Strerath fordert eine Alters-Initiative aller Werbe-Verbände.


Lese-Tipp: Werber Thomas Strerath macht sich stell­ver­tretend für die Branche Gedanken um die Alters­sicherung für Kreative. Initiativen wie "Experience Pays" vom ADC greifen für ihn zu kurz. Er kritisiert, dass viele Werber nicht fürs Alter vorge­sorgt haben – heute gebe es kaum mehr Jobs für ihre Expertise und ihre Gehalts­vor­stellungen. Er hofft, dass die Boomer eine Reform für die nächste Generation "gebacken kriegen".
campaigngermany.de (€)

(Foto: Thomas Strerath)

Lese-Tipp: Malte Herwig erinnert an Gerd Heidemann.

Lese-Tipp: "stern"-Reporter Gerd Heidemann war auch "Sünden­bock für jene Journa­listen und Verlags­manager, die nicht weniger hungrig nach Knüllern waren", schreibt Malte Herwig in seinem Nachruf. Der Veröffent­licher der vermeint­lichen Hitler-Tage­bücher habe "Beruf­liches und Privates" vermischt, wenn er eine Beziehung mit der Tochter von Hermann Göring einging oder Kriegs­verbrecher Karl Wolff als Trau­zeugen enga­gierte. Ein Besuch seines Archiv­kellers hat aber nicht vermittelt, dass er "mit dem National­sozialismus sympathi­sierte. Statt­dessen archi­vierte er ihn", so Herwig.
stern.de (€)
(Archivfoto von 1983: Thomas Grimm / AP / picturedesk.com)

Lese-Tipp: Wie Burda sein Gedächtnis digital bewahren will.


Lese-Tipp: "Das Burda-Gedächtnis bewahren" – unter diesem Motto steht die Digitalisierung des Verlagsarchivs, die seit April ein kleines internes Team stemmt. 1.400 Zeitschriften seien bereits eingescannt, der Fokus liegt zunächst auf der "Bunten". Legt man jede Seite aneinander, würde das einer Strecke von 39 Kilometern ent­sprechen. Ziel sei es, dass künftig jeder Burda-Beschäftigte im Archiv nachstöbern kann.
burda.com

(Foto: Hubert Burda Media)

Lese-Tipp: Spotify Wrapped feiert das Zur-Schau-Stellen persönlicher Daten, schreibt Ben Bergleiter.


Lese-Tipp: Der Jahres­rück­blick Spotify Wrapped lenkt mit viel Brimborium "unver­schämt offen­sichtlich davon ab, dass es sich dabei um ein Zur-Schau-Stellen von persön­lichen Daten handelt", kommen­tiert Ben Bergleiter. Spotifys algorith­misch kuratierte Playlist-Welt sei "eine mit Spiegeln tapezierte Gefängnis­zelle". Die Ausbeutung der Kunst­schaffenden nähmen viele Nutzende billigend in Kauf.
netzpolitik.org
(Foto: Mateusz Slodkowski / Zumapress / Picture Alliance)

Lese-Tipp: Marieke Reimann erzählt von zeitintensiver Strukturarbeit in der ARD.

Lese-Tipp: Ihr Verständnis vom Wirken einer Chefre­dakteurin hat sich mit der "Struktur­arbeit im SWR nicht mehr verein­baren" lassen, erzählt die aus ihrer Posi­tion schei­dende Marieke Reimann dem "Journa­list". Sie hätte sich "früh­zeitig eine einord­nendere Bericht­erstattung" über die "Klicks und Quote generierende" AfD gewünscht, die "wie ein Unfall auf der Auto­bahn" sei – "alle fahren lang­samer und gaffen".
journalist.de
(Foto: SWR / Patricia Neligan)

Lese-Tipp: Wie Donald Trump die Nachrichtenzyklen dominiert.


Lese-Tipp: Der designierte US-Präsident Donald Trump beherrscht seit Jahren "Unterwerfungs­spiele im Nachrichten­zyklus", beobachtet "Süddeutsche"-Autor Andrian Kreye. Durch die vielen Unterhaltungs- und Empörungswellen durch Trump würden "auch die Schocks nur kurz dominieren und letztlich keine Folgen haben". Mit dem "Gewöhnungs­effekt der Öffent­lichkeit" habe Trump u.a. politisch schadlos diverse Straf­prozesse überstanden.
sueddeutsche.de (€)

(Foto: IMAGO / News Licensing / Jack Hill)

Lese-Tipp: Uli Hannemann schreibt Alice Weidels erste “Weltwoche”-Kolumne.

Lese-Tipp: AfD-Chefin Alice Weidel wird bekannt­lich Kolum­nistin der rechten "Welt­woche" – in der linken "taz" erlaubt sich Uli Hannemann, ihre erste Kolumne vorzu­schreiben. Darin huldigt er als Weidel u.a. der "Welt­woche"-Heimat Schweiz, wo sich "in entsprechend konzen­trierter Form wieder­findet, was laut den rot­grün­queer­urban­versifften Vater­lands­verrätern an Deutsch­land angeb­lich so negativ sein soll".
taz.de via bildblog.de
(Foto: IMAGO / Metodi Popow)

Lese-Tipp: Wie Heise statt X nun Mastodon bespielt.


Lese-Tipp: Wie viele andere Medien hat auch der Heise Verlag ent­schieden, X nicht mehr aktiv zu bespielen. Im Gespräch mit dem "KNA-Mediendienst" erklärt Redakteur Martin Holland, dass vom Alternativ­dienst Mastodon bei weniger Folllowern inzwischen mehr Klicks kämen als von X. Mit Wieder­holungs­posts unter dem Hashtag #Verpasstodon umgehe Heise die Schwäche, dass Mastodon daten­sparsam ist und kein Algorithmus Nutzern Beiträge in die Time­line spült. Für News­medien sieht Holland bei Mastodon Potenzial, da Nachrichten bisher noch unterbesetzt seien.
meedia.de

Lese-Tipp: Die deutschen Medien und der Fußball.

Lese-Tipp: Bei Sky solle in der Fußball-Bericht­erstattung das "Wort­geklingel mehr unter­halten als infor­mieren", schreibt Holger Gertz. Lothar Matthäus bringe Unter­haltungs­wert und Expertise, "aber manchmal geht’s dann doch um mehr", mahnt er bezüglich dessen einge­schränkter Sensi­bilität für die poli­tische Dimension des Sports an. Dazn-Moderatorin Laura Wontorra scheine "in der 'Bild'-Bericht­erstattung fast so oft auf wie in der Vorweih­nachts­zeit die Licht­lein am Tannen­baum". Gertz verweist angesichts der Gemenge­lage bei der Rechte­vergabe auf die journa­listische Qualität von ARD und ZDF, vor allem "für den, der es tief­schür­fender oder auch nur unauf­geregter mag".
sueddeutsche.de (€)

Lese-Tipp: Oliver Kalkofe über den Siegeszug der Blödheit.


Lese-Tipp: Oliver Kalkofe ärgert sich darüber, dass das Blöde sehr erfolgreich ist. "Je platter einer eine Botschaft rausposaunt oder je plumper jemand lügt, desto besser funktioniert es", sagt er im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen". In dem Kontext kritisiert Kalkofe absurde Vorwürfe gegen die Grünen: Wie die Partei u.a. von einigen Medien "für sämtliche Fehlentwicklungen auf der Welt" verantwortlich gemacht werde, habe er "zuvor selten so intensiv erlebt".
augsburger-allgemeine.de

(Foto: IMAGO / STAR-MEDIA)

Lese-Tipp: Prompt-Tricks für KI-Bilder.


Lese-Tipp: KI-Bild­generatoren wie Dall-E, MidJourney oder Flux erschaffen aus Text­eingaben fantastische Werke – wenn man sie mit den richtigen Prompts füttert. Frank Puscher hat für "Meedia" Tipps und Tricks gesammelt: Am Anfang sollte eine "klare Idee vom gewünschten End­ergebnis" stehen, Details sollten wie eine kleine Geschichte formuliert sein. Zudem helfen genaue Angaben über Schauplatz, Protagonisten und Perspektive des gewünschten Bildes. Nutzer sollten zunächst einen grund­legenden Prompt entwerfen und diesen dann mit jedem Durch­gang um einen weiteren Para­meter ergänzen.
meedia.de

Lese-Tipp: Wie Shared Leadership bei Funk funktioniert.

Lese-Tipp: Seit einem Jahr teilen sich Kristin Blum (links) und Franziska Kues (rechts) die stell­vertretende Programm­geschäftsführung des Content-Netzwerks Funk von ARD und ZDF. Rück­blickend sagen sie im Interview, Shared Leadership funktioniere nicht ohne ein System, "das klar regelt", welche Aufgaben sie gemeinsam oder alleine bearbeiten. Der Orga-Aufwand nehme "viel Arbeits­zeit in Anspruch", dafür seien sie auch bei Urlaub und Krankheit "immer sprech­fähig und ansprechbar". Durch die Aufteilung könnten sie "mehr Kompetenzen auf einer Stelle bündeln", zugleich ermögliche das Modell Menschen mit Führungs­potenzial, sich einzubringen, auch wenn sie es nicht mit 100 % tun können oder wollen.
presse.funk.net (Interview), presse.funk.net

(Foto: Funk)

Lese-Tipp: “Correctiv” untersucht “Remigrations”-Postings der AfD auf Social Media.


Lese-Tipp: Ein Jahr nach der umstrittenen "Geheimtreffen"-Recherche analysiert "Correctiv", wie Teile der AfD auf Social Media versuchen, den Begriff "Remigration" so darzustellen, "als handele es sich um ein normales politisches Konzept". AfD-Politiker hätten 2024 mindestens 170 Werbeanzeigen geschalten, die 3,4 Mio Mal angezeigt worden seien. Kurz nach dem Solingen-Anschlag habe etwa in einem Beitrag gestanden, Deutschland müsse aufhören, "das Sozialamt der Welt zu spielen".
correctiv.org, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / imagebroker)

Lese-Tipp: Wie sollte die “taz” mit der AfD umgehen?


Lese-Tipp: Die "taz"-Redaktion diskutiert darüber, ob sie häufiger AfD-Stimmen zitieren und abbilden sollte. Anne Fromm ist dafür: Die Aufgabe von Journalisten sei es, die Gegenwart zu beschreiben – "und die ist geprägt von einem rechten Zeitgeist". Eine einord­nende Auseinander­setzung, etwa mit Höcke-Auftritten, sei wichtig. Simone Schmollack hält dagegen: AfDler würden keine Argumente hören wollen – die "taz" solle ihnen keine Bühne bieten.
taz.de

(Foto: IMAGO / Steinach)

Lese-Tipp: Andreas Lebert bedauert das Ende von Gruner + Jahr.


Lese-Tipp: Journalist Andreas Lebert hat das "SZ-Magazin" gegründet und war lange "Brigitte"-Chef­redakteur. Heute ver­ant­wortet er "Zeit Wissen" und das Feuilleton der Wochen­zeitung. Im Gespräch mit Rupert Sommer für "Kress Pro" beklagt er den Nieder­gang von Gruner + Jahr. Er bezeichnet es als "besondere Leistung", einen so starken Verlag, der Teil des deutschen Kultur­lebens war, in so kurzer Zeit zu zer­trümmern.
kress.de (nach Anmeldung frei)

Lese-Tipp: Wie Anna Dushime als Kind deutsches TV kennengelernt hat und warum sich der ÖRR ohne Diversität “selbst abbaut”.


Lese-Tipp: Journalistin und Moderatorin Anna Dushime beschreibt in der "Süddeutschen", wie sie als Kind, das aus Ruanda kam, mit dem deutschen TV sozialisiert wurde. Roberto Blanco und der "Fresh Prince of Bel Air" bei RTL2 waren die Ersten, mit denen sie sich – wegen gleicher Hautfarbe – identifizieren konnte. Heute wirft sie dem ÖRR vor, für den sie selbst arbeitet, nicht genug für Diversität zu tun. Repräsentanz vor und hinter der Kamera sein "kein Lifestyle-Linken-Quatsch", sondern Voraus­setzung dafür, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk alle Menschen erreicht und sich nicht selbst abbaut.
sueddeutsche.de (€)

(Foto: IMAGO / foto2press)

Lese-Tipp: Wie Russland einen afrikanischen Journalisten für Propaganda einspannt.

Lese-Tipp: Journalist Ephrem Yalike-Ngonzo war Teil "einer Einheit von Infokriegern, gesteuert aus Moskau, die in vielen afrikanischen Ländern agiert", berichten Forbidden Stories, Paper Trail Media und "Spiegel". Seine eng mit den Wagner-Söldnern verbundenen Auftrag­geber leiten ihn an, Unmut gegen Frankreich und die Uno-Mission Minusca zu publizieren. Dafür inszeniert sogar Demos. Nach einem Zwischen­fall droht man ihm mit dem Tod und Yalike-Ngonzo entscheidet sich, zu fliehen. Dank der Whistleblower-Sicherheits-Organisation PPLAAF kann er nun seine Geschichte erzählen.
spiegel.de (€), derstandard.at

Lese-Tipp: Wie KI die Medienwelt voraussichtlich verändern wird.


Lese-Tipp: Ex-"BamS"-Vize und früherer "Nordsee-Zeitung"-Digitalchef Christian Lindner wagt eine Voraus­sage, wie sich die Lage der Medien­unter­nehmen 2024 und 2030 im Hinblick auf die verstärkte KI-Nutzung ändern wird – nicht gerade zum Positiven. So würden etwa Paywall-Inhalte "im Originaltext oder über Zeilen, Teaser, SEO-Angaben, Social Media und Re-Postings durch User ausgelesen und distribuiert, ohne dass die Medien­häuser das in ihrem Sinne steuern oder gar kontrollieren können".
kress.de

(Foto: Nordsee Zeitung)