Abpfiff: Die DFL gibt ihre Bemühungen um einen Investoren-Deal auf und stoppt die Verhandlungen mit dem letzten verbliebenen Kandidaten CVC, beschließt das DFL-Präsidium einstimmig. "Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich", so Präsidiumssprecher Hans-Joachim Watzke. Der deutsche Profifußball stehe "inmitten einer Zerreißprobe, die nicht nur innerhalb des Ligaverbands zwischen den Clubs, sondern teilweise auch innerhalb der Clubs zwischen Profis, Trainern, Clubverantwortlichen, Aufsichtsgremien, Mitgliederversammlungen und Fangemeinschaften für große Auseinandersetzungen sorgt". Für die Investoren-Suche hatte im Dezember nur eine knappe Mehrheit der 36 Proficlubs gestimmt. Für Kritik sorgte dabei u.a. die Stimme von Hannover-96-Boss Martin Kind, dem vorgeworfen wird, sich gegen das Votum seines Vereins gestellt und in der geheimen Wahl pro Investor gestimmt zu haben. Kind äußert sich nicht dazu. Wegen dieses Falls fehle es dem Votum "an breiter Akzeptanz", so Watzke: "Darüber hinwegzugehen, darf vor dem Hintergrund des hohen Guts, das wir mit der 50+1-Regel in unseren Händen halten, nicht unser Ansatz sein. Das DFL-Präsidium steht einmütig zur 50+1-Regel." Gegen den geplanten Deal hatten viele Fans protestiert, auch in den Stadien. Der Sprecher des Fan-Vereins "Unsere Kurve", Thomas Kessen, sagt dem SID , dies sei ein "guter Tag für Deutschlands Fußball-Fans."
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