Kommunikation als Akt zwischenmenschlicher Interaktion? Seit dem Siegeszug Künstlicher Intelligenz kommunizieren Menschen immer öfter mit Maschinen – manchmal ohne es zu wissen. In der Themenwochen KI in der Kommunikation vom 19.-25.2. fragt turi2 nach den Möglichkeiten und Grenzen der KI-Revolution. Wir geben konkrete Tipps zum Umgang mit Chat GPT und Co. Die Themenwoche zeigt an konkreten Praxis-Beispielen, wo KI Journalismus, Marketing und PR leichter macht – und wo sie hinterher hinkt.
Hier erscheinen bis Freitag alle Beiträge der Themenwoche:
– INTERVIEWS –
Freund und Helfer: Die “Bild”-Redaktion gibt schon jetzt einige Aufgaben an Künstliche Intelligenz ab. Damit bringe KI den Journalismus “ironischerweise zurück zu seinen Wurzeln”, denn nun bleibe mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge, sagt Vize-Chefredakteur Timo Lokoschat. Er zeigt aber auch Grenzen für die Systeme auf, die mitunter “wirklich große Spinner” sind.
Like an artificial Bosch: Die großen Schlagzeilen machen Microsoft und Google, wenn es um KI geht, aber auch der deutsche Industrie-Konzern Bosch sieht sich bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ganz weit vorne. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat Bosch mehr als 1.000 KI-Patente angemeldet, sagt Michael Schmidtke, Head of Content Flow and Digital Channels von Bosch, und erklärt, wie der Konzern KI in der Unternehmenskommunikation nutzt.
Prompte Antwort: Seit knapp einem Jahr liefern die KI-Berater Maximilian Raabe und Hubert Steiner auf ihrem Instagram-Kanal @ai.your.life Tipps und Tricks für perfekte Prompts und nützliche KI-Tools. Im Interview verraten sie u.a., dass Höflichkeit bei der Fragestellung ChatGPT nicht beeindruckt. Außerdem stellen sie bewährte Tools für KI-generierte Bilder, Videos, Stimmen und Präsentationen vor.
Mensch bleibt Mensch: Die Ärztin und Philosophin Alena Buyx mahnt als Vorsitzende des deutschen Ethikrats, dass durch den Einsatz von KI “die Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen nicht eingeschränkt” werden dürften. Eine “autonome Killer-KI” hält Buyx für das weniger dringende Problem – Untergangsszenarien und Forderungen nach einem Entwicklungsstopp erlebt sie als “PR-Manöver“.
Büchse der Pandora: Informatiker und KI-Kritiker Jürgen Geuter widerspricht der Erzählung von der mächtigen Künstlichen Intelligenz, die in Zukunft all unsere Probleme löst. KI sei in vielen Fällen hilfreich, habe aber inzestuöse Tendenzen.
– 3 FIESE FRAGEN –
… an Mina Saidze: Die Daten-Expertin erklärt, warum wir das Thema Diversity auch unter dem Dach der KI durchkauen müssen, wenn wir verhindern wollen, dass Algorithmen diskriminieren und Sexismus reproduzieren.
… an Daniel Abbou: Der Chef der Lobbyorganisation KI-Bundesverband erklärt, warum Hollywood seinen Job schwieriger macht und was schlaue Maschinen den Menschen jetzt schon voraushaben.
– KI-PRAXIS –
Alles neu macht AI: Sie recherchiert rasch, formuliert fix und kommuniziert klug. turi2-Autorin Anne-Nikolin Hagemann zeigt drei Beispiele, wie KI im Newsgeschäft funktionieren kann – bei Zeit Online, dem redaktionellen Helfer AI Buddy und der News-App Azernis.
– KI-FAILS –
Künstliche Beschränktheit: KI verhält sich zeitweise ziemlich dumm. Alles auf die bockige Technik zu schieben, klappt leider nicht: Die Systeme sind immer nur so schlau, wie das Material, mit dem die Menschen sie füttern. Wir haben sechs Reinfälle der vergangenen Jahre gesammelt.
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