Zitat: Bernhard Pörksen befürchtet einen “Großangriff auf den unabhängigen Journalismus”.


"Das, was wir Öffent­lichkeit nennen, also dieser geistige Lebensraum einer liberalen Demokratie, hat, hemdsärmlig gesagt, ein Problem mit sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern."

Medien­wissen­schaftler Bernhard Pörksen warnt im Deutsch­landfunk vor einem "noch unverstandenen Großangriff auf den unabhängigen Journalismus". Das Gespräch zwischen Musk und Weidel nennt er "ein Lehrstück des Anti-Journalismus".
deutschlandfunk.de (15-Min-Audio) via medien.epd.de (€)

(Foto: IMAGO / epd)

Video-Tipp: Olaf Scholz über sein Gehalt, Sonnenbänke und warum er Kanzler bleiben will.


Video-Tipp: Kanzler Olaf Scholz gibt sich bei den Wolter-Zwillingen im "World Wide Wohnzimmer" ungewohnt locker und spricht u.a. offen darüber, dass er "circa 250.000 Euro im Jahr verdient", noch nie auf einer Sonnen­bank war und auf seinem Privat-Handy kein WhatsApp installiert hat. Angesprochen auf den Torten-Angriff auf Christian Lindner wird er ernst, so etwas dürfe nicht passieren. Nochmal Kanzler werden wolle er nicht, weil er "den Ausblick aus dem Kanzleramt so schön" finde, sondern weil es ihm eine Ehre sei, "etwas für das Land zu tun".
youtube.com (14-Min-Video), rnd.de



(Foto: Joyn/Felix Görgens)

Zahl des Tages: Die meisten deutschen Firmen halten wohl vorerst an Facebook und Instagram fest.


Zahl des Tages: Rund 40 von 60 befragten Unternehmen geben dem "Handelsblatt" keine klare Antwort, ob sie nach Zuckerbergs Änderungen an den Moderationsregeln auf den Meta-Plattformen bleiben oder sie verlassen. Darunter seien Marken wie BMW, Edeka, Zalando und Unilever. Viele würden "abwarten und weitere Schritte prüfen" wollen, weil ihnen die aktuelle Lage "zu unübersichtlich" sei.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)

(Foto: Screenshot Instagram)

Reichelt-Portal “Nius” erhöht abermals die Anteile am österreichischen “Exxpress”.


Nius nimmt zu: Von 50 % auf 75 % erhöht die "Nius"-Betreiberin Vius SE & Co ihre Anteile am rechten Boulevard-Portal "Exxpress" aus Österreich, berichtet der "Standard". Demnach haben Gründerin und Herausgeberin Eva Schütz sowie die übrigen Gesell­schafter ihre Anteile halbiert. Erst im Frühjahr 2024 war das Krawall-Portal um Julian Reichelt mit 25 % beim "Exxpress" eingestiegen, im November verdoppelte man den Wert.
derstandard.at, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / epd-bild / Rico Thumser)

Medienberichte: Meta schafft auch sein internes Diversitäts-Programm ab.


Ende des Regenbogens: Facebook-Konzern Meta biegt kurz vor dem erneuten Amtsantritt von Donald Trump noch weiter nach rechts ab – und will nach den Faktenchecks auch sein internes Diversitäts-Programm zu den Akten legen. Man werde "kein Team mehr haben", das sich auf die Themen Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion konzentriert, zitiert u.a. "Axios" aus einem Memo. Grund sei der Wandel der "rechtlichen und politischen Landschaft" in den USA. Apple hingegen wehrt sich gegen eine Aktionärs­forderung, die Diversitäts-Programme aufzugeben.
axios.com, tagesschau.de, sueddeutsche.de, turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / ANP)

Wenige Tage vor dem Wahltermin: “Welt” und “Bild” planen Kanzler-Duell mit Scholz und Merz.


Wahlkampf-Endspurt: Am 19. Februar, somit vier Tage vor der Wahl, laden "Welt" und "Bild" zum TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz und Unions-Herausforderer Friedrich Merz, u.a. Welt TV überträgt ab 20.15 Uhr. "Bild"-Chefin Marion Horn und "Welt"-Chefreda­k­teur Jan Philipp Burgard führen durch die Sendung. Horn sagt, sie werde mit Burgard "die Themen ansprechen, die für die Menschen wahlent­scheidend sind". Zuvor finden bereits Duelle bei ARD und ZDF sowie RTL statt – nur ProSiebenSat.1 ist bisher außen vor.
axelspringer.com, dwdl.de

(Foto-Montage: IMAGO / Sven Simon)

Hör-Tipp: Was Herbert Kickl für Österreichs Medien plant.

Hör-Tipp: Wenn FPÖ-Mann Herbert Kickl öster­reichischer Bundes­kanzler wird, droht dem ORF die Abschaffung der Haus­halts­abgabe, erwartet Jurist und Medien­ethiker Luis Paulitsch (Foto) im "Übermedien"-Podcast "Holger ruft an". Der ORF würde dann aus dem Staats­haus­halt finanziert, der auch alternative, FPÖ-nahe Medien begünstigen könnte. Paulitsch kritisiert, dass diese Gefahren von öster­reichischen Medien in der Vergangenheit zu wenig diskutiert wurden.
uebermedien.de (27-Min-Audio)

(Foto: Foto: Thomas Dalby; Montage: turi2)

Linda Zervakis hostet Podcast “Berlin Code” des ARD-Haupt­stadt­studios.


Halbe Rückkehr? Die zu ProSieben abgewanderte, frühere "Tages­schau"-Sprecherin Linda Zervakis arbeitet wieder für die ARD. Sie hostet den neuen Podcast Berlin Code des ARD-Haupt­stadt­studios. In "lockerer Gesprächs­atmosphäre" will Zervakis Politik "erklär­barer" machen und "entschlüsseln, was hier im politischen Berlin passiert". Neue Folgen erscheinen jeweils freitags, auch eine Aus­strahlung in den ARD-Radios ist geplant. Für ProSieben hatte Zervakis zuletzt die KI-Satire Fake News präsentiert, von der ab Februar neue Ausgaben produziert werden.
presseportal.de, ardaudiothek.de (39-Min-Audio)

(Bild: ARD-Hauptstadtstudio/Thomas Ernst)

AfD-Video verfälscht Merkel-Bild mithilfe von KI.


Fakevideo: Die AfD wirbt im Wahlkampf mit einem KI-generierten Video, das den politischen Gegner unvorteil­haft erscheinen lässt, meldet der "Spiegel". Der düstere Social-Media-Clip zeigt u.a. Alt­kanzlerin Angela Merkel, deren Mund­winkel mithilfe Künstlicher Intelligenz nach unten verlängert wurden (Bild). Nur am Anfang wird kurz eingeblendet, dass das Video KI-Inhalte enthält. Ein Sprecher von Spitzen­kandidatin Alice Weidel teilt mit, die Ersteller des Videos seien "nicht angehalten" worden, Merkel "grafisch unvorteilhaft zu bearbeiten".
spiegel.de

(Bildquelle: @Alice_Weidel bei X)

“Zeit”, “FAZ” & “Bild”: Springers Boulevardblatt macht bei Debatten-Format “Deutschland spricht” mit.


Polit-Dating: Springers "Bild" macht erst­mals beim Debatten­format "Deutsch­land spricht" mit, das von "Zeit Online" ent­wickelt wurde und an dem sich auch die "FAZ" beteiligt. Bei dem Format treffen sich per Algorithmus ausge­wählte Menschen mit gegen­sätzlichen politischen Meinungen zu einer offenen und respekt­voll geführten Eins-zu-Eins-Diskussion. Dieses Jahr sollen die Teil­nehmenden u.a. über Trump und die Demokratie, Waffen­lieferungen an die Ukraine und die Schulden­bremse diskutieren. Interessierte können sich ab heute registrieren, am 16. Februar – eine Woche vor der Bundes­tags­wahl – treffen sich die Diskutierenden. Seit dem Start der Aktion vor sieben Jahren haben sich rund 100.000 Menschen registriert.
zeit.de, faz.net, bild.de

Auch Google überweist 1 Mio Dollar an Amtseinführungs-Fonds von Trump.


Geld-Google: Auch Such-Riese Google findet Spenden-Geld für den Amts­ein­führungs-Fonds des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Der Konzern überweist – wie schon zahl­reiche andere Tech-Firmen – 1 Mio Dollar. Das ist deut­lich mehr als bei Trumps erster Amts­ein­führung 2017. Damals kamen von Google 285.000 Dollar. Trump hatte im Wahl­kampf ange­kündigt, hart gegen Google vorzugehen. Er wirft dem Konzern vor, über seine Platt­formen nur die schlechten Geschichten über ihn zu pushen.
businessinsider.de

Zahl des Tages: Mehr als 200.000 hören zeitgleich Musk-Weidel-Talk.


Zahl des Tages: Zeitweise mehr als 200.000 Zuhörer gleichzeitig haben bei X den Audio-Talk von Elon Musk mit AfD-Spitzen­kandidatin Alice Weidel verfolgt, in Summe rund 2 Mio zumindest teilweise. In den rund 70 Minuten spielt Wahrheit nur eine Neben­rolle: Musk stellt Weidel als die "führende Kandidatin" für die künftige Regierung Deutschlands vor, Weidel nennt Adolf Hitler einen "Kommunisten". Der Bundes­tag prüft derweil, ob Musks Engagement für die AfD als illegale Partei­spende zu werten ist.
sueddeutsche.de (€), bild.de, tagesschau.de, welt.de (Parteispende)

(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)

“Spiegel”-Podcast “Firewall” beleuchtet Schwachstellen in Systemen.

Schlupflöcher: Der "Spiegel" startet die investigative Podcast-Reihe Firewall über Systeme, ihre Schwach­stellen und diejenigen, die diese blinden Flecken aus­nutzen. Zum Auftakt geht es in zwei Folgen um Wirecard-Betrüger Jan Marsalek, weitere Themen sind u.a. das "Reichsbürger"-Netzwerk um Prinz Reuß sowie Scammer bei Tinder. Im Kern steht jeweils die Frage: "Was machte diese Fälle erst möglich?" Podcast-Host ist Sandra Sperber, neue Folgen erscheinen jeweils donnerstags.
gruppe.spiegel.de, spiegel.de (Marsalek-Folgen, 41- und 63-Min-Audio)

(Bild: Spiegel)

Video-Tipp: “Reschke Fernsehen” analysiert Machtfülle von Elon Musk.


Video-Tipp: Zum Auftakt der neuen Staffel befasst sich Anja Reschke im "Reschke Fernsehen" unter­haltsam-kritisch mit Elon Musk. Sein Reichtum, seine Kontrolle über X und das Satelliten-Internet-System Starlink sowie seine Nähe zu Donald Trump verliehen Musk eine beispiel­lose Macht, die in den Händen eines Einzelnen eine ernst­zunehmende Gefahr für demokratische Prinzipien und die Sicher­heit der Welt sei.
ardmediathek.de (30-Min-Video)

(Bild: Screenshot ARD Mediathek)

Woidke hält Verfassungsklage gegen RBB-Staatsvertrag “nicht für klug”.


Das zweite B: Brandenburgs Minister­präsident Dietmar Woidke kritisiert den RBB für die Verfassungs­klage gegen den neuen RBB-Staats­vertrag, der dem Sender u.a. Vor­gaben zur Bericht­erstattung aus Branden­burg macht. Den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" sagt Woidke, er halte es "nicht für klug", dass die Klage aus­gerechnet mit der Regional­bericht­erstattung begründet wird. Der RBB sei "ein Sender für beide Bundes­länder" und daher zur "Bericht­erstattung über Branden­burger Themen verpflichtet". Beim RBB hätten "einige offen­sichtlich nicht verstanden", dass der neue Staats­vertrag eine "große Chance ist – nach allem, was der Sender in den letzten Jahren an Munition für jene geliefert hat, die den öffentlich-rechtlichen Rund­funk abschaffen wollen". Ein Ausstieg beim RBB wäre für Woidke ein letztes Mittel, "wenn anders keine Bericht­erstattung über Branden­burg gesichert ist".
tagesspiegel.de (€) via faz.net

(Foto: IMAGO / Bernd Elmenthaler)

Tijen Onaran talkt mit Scholz, Habeck, Lindner und Merz.


Mutprobe: Unternehmerin Tijen Onaran bittet Olaf Scholz, Robert Habeck, Christian Lindner und Friedrich Merz vor der Bundes­tags­wahl zum Gespräch – nach­einander. In ihrem Video-Podcast "MUT – Der Deutschland Talk" bei "Focus Online" will sie die Spitzen­kandidaten zu "Mut-Ausbrüchen" animieren und ihnen entlocken, wie Deutschland "endlich wieder neue Lust auf eine erfolg­reiche Zukunft" entwickeln könne. Der Talk mit Scholz (Foto) erscheint am 17., der mit Habeck am 22. Januar. Vorab zeigt "Focus Online" nach­richtliche Aus­schnitte.
per Mail, focus.de (Vorab-Auszüge)

(Foto: Burda Forward)

Gabor Steingart: Deutsche Medien hätten über Habeck-Unterstützung durch Musk gejubelt.


Zweierlei Maß? Gabor Steingart hält die Auf­regung über die Wahl­werbung von Elon Musk für die AfD für über­trieben. In seinem "Pioneer Briefing" stellt er die These auf, dass die "Kommentar­­lage" "wohl­wollend bis euphorisch" ausge­fallen wäre, würde Musk nicht Alice Weidel, sondern Robert Habeck zum Live-Stream ein­laden und zur Wahl der Grünen auf­rufen. Konkret spricht er "taz", "Spiegel" und die "Süddeutsche", ARD und RTL an. "Das Ganze hieße dann nicht mehr Propaganda, sondern Bildungs­­fernsehen."

Steingart stellt insgesamt sechs Thesen auf, die die Empörten beruhigen sollen. Er argumentiert etwa, dass auch Menschen ohne Organisation und Geld in den Medien statt­finden – als Beispiel dient ihm Klima-Aktivistin Greta Thun­berg. Einen maß­geblichen Ein­fluss von Medien auf Wahl­ent­scheidungen sieht er nicht: So habe Helmut Kohl sich trotz "Spiegel" 16 Jahre lang im Amt gehalten. Willy Brandt sei trotz "Springer-Presse" Kanzler geworden. Sein "wichtigster Influencer" sei kein Unter­nehmer wie Musk, sondern Literatur­nobel­preis­träger Günter Grass gewesen. Steingart rät der deutschen Politik, sich nicht "mit dem amerikanischen Trommler", sondern mit den Ursachen für den Aufs­tieg der AfD zu befassen.

Heute um 19 Uhr soll ein Live-Talk auf X zwischen AfD-Kanzlerkandidatin Weidel und Musk stattfinden.
thepioneer.de (€), kress.de

(Foto: IMAGO / Panama Pictures)

“Idee der Agentur”: Grünen-Chef distanziert sich von Guerilla-Werbung für Habeck.


Werbe-Fail: Grünen-Chef Felix Banaszak gesteht bei "Markus Lanz" Fehler bei der Guerilla-Werbung für Robert Habeck in München ein. "Das war eine Idee der Agentur", sagt er und ergänzt, "hätten wir ein paar Minuten länger nach­ge­dacht, hätten wir das anders gemacht". Es sei eine "blöde Idee" gewesen. Das Konterfei des Grünen-Kanzler­kandidaten war über­lebens­groß auf das Sieges­tor projiziert worden – die Polizei beendete die Aktion, weil Werbung auf Denk­mälern ver­boten ist. Die Grünen treten mit der Agentur Jung von Matt an.
business-punk.com, zdf.de (85-Min-Video, ab Min 31), turi2.de (Background)

(Foto: IMAGO / Susanne Hübner)

Basta: EU-Kommission muss wegen Datenschutzfehler selbst Strafe zahlen.

DSGVOoops: Die EU-Kommission muss dem Besucher einer ihrer Websiten 400 Euro Schaden­ersatz zahlen, weil seine IP-Adresse bei einer Veran­staltungs­anmeldung an Meta über­mittelt wurde. Mögliche Moral von der Geschicht': Gesetze gelten auch für die­jenigen, die sie gemacht haben. Insofern könnte die Kommission die läppische Straf­zahlung eigentlich als Demo­kratie-Marketing abrechnen.
spiegel.de
(Foto: EC - Audiovisual Service)

Anti­diskriminierungs­beauftragte fordert X-Abschied der Bundesregierung.


BundesregXit: Die Anti­diskriminierungs­beauftragte des Bundes, Ferda Ataman, fordert die Bundesregierung erneut auf, die Social-Media-Plattform X zu verlassen. Dem ARD-Haupt­stadt­studio sagt sie, Kanzler, Minister und Ministerien würden durch ihre Präsenz bei X eine Plattform aufwerten, die "ein politisches Macht­beein­flussungs­instrument des reichsten Mannes der Welt geworden ist". Anfang der Woche hatte Regierungs­sprecher Steffen Hebestreit erklärt, der Schaden bei einem Rückzug von der Plattform wäre größer als der Nutzen. Parallel fordert das Aktions­bündnis neue Soziale Medien deutsche Hochschulen dazu auf, ihre Aktivitäten bei X zu beenden.
tagesschau.de (Ataman), mediendienst.kna.de (€, Hochschulen)

(Foto: IMAGO / IPON)

“ZDF goes Schule” startet im Saarland.


Mit dem Zweiten lernt man besser: Das ZDF baut im Saarland seine Bildungs­initiative "ZDF goes Schule" aus. Über das Portal Online Schule Saarland stehen allen Schulen ausgewählte Bildungs­inhalte des Senders zur Verfügung. Minister­präsidentin Anke Rehlinger sieht die Kooperation als Weg, um Kindern und Jugendlichen beizu­bringen, "Inhalte kritisch zu hinter­fragen und Falsch­informationen zu entlarven".
presseportal.zdf.de

Nach unerlaubter Habeck-Projektion: Polizei leitet Bußgeld-Verfahren ein.


Sehen bei grün rot: Eine umstrittene, offenbar nicht abgesprochene, Wahlwerbung von Grünen-Kanzler­kandidat Robert Habeck am Münchner Siegestor zieht Konsequenzen nach sich. Nach Angaben des Kreis­verwaltungs­referats der Stadt München hat die Polizei inzwischen ein Bußgeld-Verfahren eingeleitet. Wahl­werbung auf Denkmälern sei "grundsätzlich nicht genehmigungs­fähig". Die Polizei hatte die Habeck-Projektion, die mit "Bündnis­kanzler. Ein Mensch. Ein Wort." unterschrieben war, am Freitag nach gut einer Stunde abschalten lassen. Die Partei stellt ungeachtet dessen weitere Projektor-Aktionen in Aussicht.
zeit.de, t-online.de

(Foto: Marcus Brandt / dpa / picturedesk.com)

Mark Zuckerberg knickt vor Donald Trump ein.


X-Kurs: Meta-Boss Mark Zuckerberg macht es wie Trump-Buddy Elon Musk und biegt mit seinem Social-Media-Konzern scharf rechts ab. In einem Video kündigt er an, zunächst in den USA auf externe Fakten­checker zu verzichten. Diese seien politisch beeinflusst und hätten dadurch mehr Vertrauen zerstört als geschaffen, so Zuckerberg. Stattdessen setzt Meta bei Facebook und Instagram auf "Community Notes", bei denen Nutzer entscheiden, ob Informationen irreführend sind oder mehr Kontext benötigen. Vorbild dafür sei X. Zudem sollen inhaltliche Beschränkungen für Themen wie Migration oder Geschlechts­identität fallen. Meta wolle sich auf die Beschränkung illegaler Inhalte wie Terrorismus, Kindes­missbrauch, Drogen und Betrug konzentrieren. Andere Inhalte sollen nur noch überprüft werden, wenn Nutzende sie melden. Die auto­matisierte Über­prüfung würde zu viele Fehler verursachen und dabei Beiträge und Konten von zu vielen "unschuldigen Menschen" sperren, so Zuckerbergs Argumentation.

Er kündigt an, eng mit der künftigen US-Regierung von Donald Trump zusammenzuarbeiten, um Regierungen anderer Länder davon abzubringen, amerikanische Firmen zu mehr Zensur zu zwingen. Europa nennt Zuckerberg dabei in einem Atemzug mit latein­amerikanischen Ländern, in denen "geheime Gerichte" US-Konzerne zwängen, Inhalte zu sperren, und China, wo Facebook gar nicht mehr aktiv sein kann. Nach Jahren, in denen Metas Content-Moderation sich darauf konzentriert habe, Inhalte zu sperren, wolle man nun die "freie Rede wieder­herstellen" und "Menschen eine Stimme geben".
spiegel.de, about.fb.com, instagram.com (5-Min-Video)

(Bild: Screenshot Instagram)

Zitat: Thomas Koch hofft “auf beispielhafte Kampagnen” zur Wahl.


"Zum ersten Mal stehen sich mit BrinkertLück, fischerAppelt, Heimat und Jung von Matt ausge­wiesen kreative Agenturen gegen­über."

Media-Ur­gestein Thomas Koch hofft auf "beispiel­hafte Kampagnen" zur Bundes­tags­wahl. "Mr. Media" schreibt künftig ein­mal pro Monat eine Werbe-Kolumne für "Campaign Germany". Zuvor hat er 13 Jahre lang in der "Wirtschafts­woche" die Media-Welt erklärt.
campaigngermany.de (€)

(Foto: Daniel Häuser)

Markus Feldenkirchen lädt beim “Spiegel” zum “Spitzen­kandidaten­gespräch”.


Spitze Gespräche: Der "Spiegel" macht das Talk­format "Spitzen­gespräch" von Markus Feldenkirchen im Vorfeld der Bundes­tags­wahl zum "Spitzen­kandidaten­gespräch". Ab 15. Januar will Feldenkirchen im Video- und Audio-Podcast wöchentlich "inhaltliche Prioritäten und Konzepte hinter­fragen" sowie "die charakterlichen Stärken und Schwächen der Kandidaten beleuchten". Zugesagt haben Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Christian Lindner (FDP), Jan van Aken (Die Linke) und Sahra Wagenknecht (BSW). Anstelle von Unions-Kanzler­kandidat Friedrich Merz wird CSU-Chef Markus Söder teilnehmen.
gruppe.spiegel.de

Basta: Olaf Scholz hat Merkels Memoiren noch nicht ausführlich gelesen.

Flüchtige Lektüre: Kanzler Olaf Scholz hat im 700-Seiten-Buch von Vorgängerin Angela Merkel bisher "nur etwas drin gestöbert", es aber noch nicht ausführlich gelesen, sagt er dem "stern". Er werde das Buch aber "bestimmt" noch lesen. Merkel habe ihm ein Exemplar "mit sehr freundlichen Grüßen" zugeschickt. Eigene Memoiren schreiben, will Scholz vorerst nicht – das Buch würde eh sehr dünn werden: Scholz ist ja für sein schlechtes Gedächtnis bekannt.
stern.de (€), spiegel.de

(Foto: IMAGO / Avalon.red / Soeren Stache)

“Table”: SPD drohte CDU mit Abmahnung wegen Moskau-Reise-Behauptung.


Donner­wetter-Warnung: Die SPD hat der CDU im Streit um An­deutungen, Olaf Scholz wolle vor der Wahl Wladimir Putin in Moskau besuchen, mit einer Abmahnung gedroht, berichtet Michael Bröcker bei "Table.Media". Medien­anwalt Christian Schertz soll im Auf­trag der Partei bereits einen Entwurf ver­fasst gehabt haben. Darauf­hin habe CDU-Politiker Roderich Kiese­wetter seinen um­strittenen Post bei X gelöscht und ver­sichert, die Aussage nicht zu wieder­holen.
table.media, ("Berlin.Table", 6.1.2025)

Meistgeklickter Kopf gestern nach Thilo Mischke war Olaf Scholz.


Meistgeklickter Kopf gestern nach Thilo Mischke war Olaf Scholz. Die SPD stellt den Kanzler in ihrer Wahlkampagne trotz schwacher Umfrage­werte in den Fokus. Christine Strobl, Programm­direktorin des Ersten, folgt im Ranking.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 6.1.2025)

(Foto: IMAGO / Eibner)

Medienberichte: Chefreporter Hans Martin Tillack verlässt “Welt” nach Musk-Gastbeitrag.


Text mit Nachhall: Auch Investigativ-Chef­reporter Hans Martin Tillack ver­lässt Springers "Welt" in Folge des umstrittenen Gast-Beitrags von Elon Musk, zitiert der "Tages­spiegel" den Dienst "Medien­insider". Tillack war 2021 zur "Welt" gewechselt, zuvor war er u.a. für "taz" und "stern" tätig. Springer und Tillack äußern sich nicht. Tillacks jüngster X-Post stammt vom 31.12. und zitiert einen Text, der Twitter nach der Über­nahme durch Musk vorwirft, ein Ver­stärker von u.a. anti­semitischen Narrativen zu sein. Unmittel­bar nach Erscheinen eines Beitrags, in dem Musk in der "Welt" Wahl­werbung für die AfD macht, hatte bereits "Welt"-Meinungs­chefin Eva Marie Kogel gekündigt.
medieninsider.com (€), tagesspiegel.de, x.com (Tillack-Post), turi2.de (Kogel)

(Foto: Public Address / Action Press / picturedesk.com)

Zitat: “Correctiv”-Reporter Jean Peters fordert, den Fokus stärker auf “Fake Politics” zu legen.


"Wir haben uns zu lange auf Fake News und das Aufdecken direkter Lügen konzentriert und zu wenig auf Fake Politics."

"Correctiv"-Journalist Jean Peters fordert im "taz"-Interview ein Umdenken beim Investigativ-Journalismus: Es müsse mehr "Fake Politics" entlarvt werden. Zu der Geheimplan-Recherche sagt er, er hätte sich "ein viel größeres Team und viel mehr Ressourcen" gewünscht, es sei "ganz schön zermürbend, zu Rechtsextremismus zu recherchieren".
taz.de

(Foto: JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com)

MDR macht Themenabend zum Magdeburg-Anschlag.


Magdeburg-Terror: Der MDR räumt seine Primetime am Mittwoch für einen Themenabend zum Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt von vor zweieinhalb Wochen frei. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die Stadt seitdem verändert hat. Zunächst läuft um 20.15 Uhr die Reportage "3 Minuten – Der Anschlag von Magdeburg". In einer bis 22 Uhr verlängerten Ausgabe der Talkshow "Fakt ist!" ist u.a. Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang zu Gast.
mdr.de, digitalfernsehen.de

Christoph Jumpelt ist neuer Verwaltungsdirektor der Rias Berlin Kommission.


Zu den Wurzeln: Journalist und PR-Mann Christoph Jumpelt wirkt künftig als Rias-Verwaltungs­direktor. Er hatte den Posten bereits im 2. Halb­jahr 2024 kommissarisch ausge­übt und führt die Rias-Kommission nun auch offiziell. Jumpelt war zuletzt Presse­chef der Deutschen Welle. Seine Karriere begann er als Producer eines amerikanischen TV-Senders. Die Rias-Kommission kümmert sich als zwischen­staat­liche Organisation um die Ver­ständigung im Rundfunk zwischen Deutsch­land und den USA.
riasberlin.org

(Foto: Rias Berlin Kommission)

SPD stellt Plakat-Kampagne für Bundestagswahl vor.


Gegen den Trend: Die SPD setzt im Bundes­tags­wahl­kampf trotz schwacher Beliebt­heits­werte auf Olaf Scholz und plakatiert den Kanzler mit wechselnden Wahl­ver­sprechen auf großen Plakaten. Die Partei stellt das Wort "Sicher­heit" als zentralen Begriff in den Mittel­punkt. Sätze wie "Mit Sicher­heit mehr Netto" oder "Mit Sicher­heit mehr Wachstum" werden ergänzt durch konkrete politische Maß­nahmen wie "Weniger Steuern auf Lebens­mittel" oder "Made in Germany"-Bonus für Arbeits­plätze", erklärt SPD-General­sekretär Matthias Miersch bei der Vor­stellung der Plakate am Sonntag. Auf kleineren Plakaten stellt die SPD neben Text einen QR-Code in den Mittel­punkt, mit dem Wähler sich weiter informieren können. Die Werbe­maß­nahmen kommen von der Agentur BrinkertLück.

Bereits Ende November war die SPD mit einer Mitglieder-Kampagne, die ebenfalls den Kanzler und andere Partei-Promis zeigte, in den Vorwahlkampf gestartet. Heute beginnt für die Parteien die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes.
sueddeutsche.de, horizont.net (€), spd.de/bundestagswahl (neue Werbemittel), turi2.de

(Foto: IMAGO / Eibner)

Basta: Christian Lindner ist mit der “Bild” dicke, sagt der “Spiegel”.


Kriegt sein Fett (nicht) weg: In der neuen "Bild"-Reihe "Unsere Spitzen­kandidaten ganz privat" darf sich Christian Lindner als Kämpfernatur inszenieren, kritisiert der "Spiegel". Der FDP-Chef spricht u.a. darüber, wie er mit Laufen und Knäckebrot sein Übergewicht als Teenager loswurde. Der Tenor: Mit Anstrengung und Arbeit kann man "viel erreichen" und stolz auf sich sein. Generell sei man im Hause Lindner "krisen­erprobt". Wenn das mal nicht zu dick aufgetragen ist.
bild.de (mit 60-Min-Audio), spiegel.de

(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)

Zahl des Tages: 38 % der Deutschen plädieren für TikTok-Verbot.


Zahl des Tages: Rund 38 % der Deutschen sind dafür, die Kurzvideo-Plattform TikTok in Deutschland zu verbieten, sagt eine Appinio-Umfrage in Auftrag des Portals Nebenan.de. 33 % sind dagegen, 29 % unent­schlossen. 88 % der Befragten sprechen sich für eine stärkere Regu­lierung von Social Media aus – eine Mehrheit glaubt, die Netzwerke haben u.a. negative Auswirkungen auf die Psyche.
faz.net

Springer-Aufsichtsratsmitglied soll umstrittenen Musk-Gastbeitrag in der “WamS” angeleiert haben.


Welt-Wirbel: Springer-Aufsichtsrat Martin Varsavsky hat laut eigener Aussage die Idee zum Gastbeitrag von Elon Musk über die AfD in der "Welt am Sonntag" gehabt und initiiert. Zuvor hatte "Welt"-Chef Jan Philipp Burgard ein Geheimnis um das Zustande­kommen des Artikels gemacht und keine Namen genannt. Der "Spiegel" berichtet, "viele Springer-Beschäftigte" würden Konzernchef Mathias Döpfner "für den wahrschein­lichsten Organi­sator" halten, "entgegen der bisherigen Theorien und Bekenntnisse". "T-Online" und der "Tagesspiegel" schreiben zudem, Musks Text sei Analysen-Tools zufolge höchst­wahr­scheinlich KI-generiert.
x.com, faz.net, t-online.de, tagesspiegel.de (€), spiegel.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Matt Rourke / AP / picturedesk.com)

Kaplan kommt: Meta tauscht obersten Politk-Lobbyisten aus.


PR-Umbau: Social-Media-Konzern Meta dreht sich in den Wind von rechts und tauscht seinen obersten Politik-Lobbyisten aus. Auf den liberalen früheren Vize-Premier von Groß­britannien, Nick Clegg, folgt der frühere US-Republikaner Joel Kaplan. Er war unter George W. Bush Vize-Stabs­chef und ist seit 2011 bei Meta. Zuletzt hatte er sich an die Seite von Donald Trump gestellt.
theverge.com

Länder wollen MABB mehr Geld überlassen.

Macht Anstalten: Die zustän­digen Länder wollen die Medien­anstalt Berlin-Brandenburg finanziell besser ausstatten. Dazu soll der Vorweg­abzug, der Einnahmen der Medien­anstalten aus dem Rundfunk­beitrag kürzt, von 27,5 % auf 20 % oder weniger redu­ziert werden. Zuletzt war der Abzug schon 2023 um 5,5 % gesenkt worden.
medien.epd.de (€)

Elon Musk bezeichnet den “Spiegel” als “korrupt”.

Der kennt sich aus: Unter­nehmer Elon Musk behauptet, der "Spiegel" sei "korrupt". In seiner Antwort auf einen X-Post, der Förder­geld der Gates-Stiftung für das Magazin erwähnt, schreibt er, es sei "inte­ressant, dass Gates Geld an den 'Spiegel' sendet, der dann hit pieces über mich schreibt". Musk stichelt damit weiter in der deutschen Medien­landschaft, wo er sich kürzlich in einem kontro­vers disku­tierten Meinungs­beitrag in der "Welt am Sonntag" für die AfD stark gemacht hat. Deren Chefin Alice Weidel lässt über ihren Sprecher Daniel Tapp wissen, dass "das Team Weidel ist in regel­mäßigem Austausch mit dem Team Musk" sei. Persön­lich hätten die beiden noch nicht inter­agiert, "das wird sich aber sicher bald ändern", sagt er weiter. Musk dreht mit seinen Kommen­taren des deutschen Politik­betriebs zuletzt zunehmend frei, Bundes­präsident Frank-Walter Steinmeier diffamiert er etwa am Silvester­tag als "anti­demokra­tischen Tyrann".
t-online.de, x.com, spiegel.de (Weidel), spiegel.de (Steinmeier) turi2.de (Background)
(Foto: Imago / NurPhoto)

Trump will TikTok-Verbot in den USA aussetzen lassen.


TikTok-Taktik: Der künftige US-Präsident Donald Trump bittet das Oberste Gericht, die Ver­bots-Frist für die Video-App TikTok auszu­setzen. Eigent­lich muss Mutter­konzern ByteDance die App bis 19. Januar ver­kaufen – oder den Betrieb ein­stellen. 2020 hatte Trump sich noch für ein Ver­bot der App einge­setzt.
manager-magazin.de

“Compact”-Verbot: Faeser reicht neue Beweise ein, meldet der “Tagesspiegel”.


Vor dem Prozess: Innen­ministerin Nancy Faeser hat vor dem Bundes­verwaltungs­gericht in Leipzig neue Beweise gegen das rechtsextreme "Compact"-Magazin eingereicht, berichtet der "Tages­spiegel". Demnach gehe es um Material, das in den Räumen der Zeitschrift sichergestellt worden sei. Mit Blick auf das laufende Verbots­verfahren wolle das Ministerium sich aber nicht zu Details äußern. Die dreitägige Gerichts­verhandlung verschiebt sich wegen Bauarbeiten von Februar auf Juni 2025.
tagesspiegel.de (€), turi2.de (Background)

(Foto: Andreas Arnold / dpa / picturedesk.com)

Rundfunkbeitrag: Auch das ZDF hält an der Verfassungsklage fest.


Bleibt bei Beschwerde: Nach ARD-Chef Kai Gniffke verteidigt auch ZDF-Intendant Norbert Himmler den Gang vors Verfassungs­gericht zur Durch­setzung eines höheren Rundfunk­beitrags. Er verstehe die Forderung nach der Zurücknahme der Ver­fassungs­­beschwerde nicht, sagt er der dpa: "Wir klagen nicht gegen ein neues Verfahren, sondern um die Einhaltung des zurzeit gültigen." Es gehe um monatlich 14 Cent mehr für das ZDF inklusive Arte, diese "moderate Erhöhung" sei "angemessen". Himmler habe "ein Problem damit, wie mit dem etablierten Verfahren umgegangen wird", kritisiert er die Länder.
digitalfernsehen.de, turi2.de (Background)

(Foto: ZDF/Markus Hintzen)

Nach Musk-Gastbeitrag in der “Welt am Sonntag”: Kritik wächst, Meinungschefin kündigt.


Welt-Wirbel: Ein Gastbeitrag in der "Welt am Sonntag" von X-Eigentümer Elon Musk, in dem er die AfD den "letzten Funken Hoffnung für Deutsch­land" nennt, schlägt hohe Wellen. DJV-Chef Mika Beuster kritisiert das Blatt für "als Journalismus verpackte Wahlwerbung", "eine schmeichelnde Distanzierung, die keine ist" sowie das "Kaltstellen der redaktions­internen Kritiker". Auch aus der Politik hagelt es Kritik an Musks Äußerungen: CDU-Kanzler­kandidat Friedrich Merz findet Musks Wahlaufruf "übergriffig und anmaßend". SPD-General­sekretär Matthias Miersch nennt den Vorgang gegenüber dem "Handelsblatt" "beschämend und gefährlich" – es zeige, "wie weit rechte Netzwerke inzwischen vorgedrungen sind". Grünen-Wahlkampfleiter Andreas Audretsch spricht in Bezug auf den Einfluss von Tech-Milliardären wie Musk von "einer Gefahr für unsere Demokratie und die Meinungsfreiheit in unserem Land".

Eva Marie Kogel, Leiterin des "Welt"-Meinungs­­ressorts, hatte am Samstag auf X ihre Kündigung bekannt­gegeben. Der scheidende Chefredakteur Ulf Poschardt und sein designierter Nachfolger Jan Philipp Burgard verteidigen den Musk-Text. Letzterer hat in derselben "WamS"-Ausgabe den Gegenkommentar "Warum Elon Musk auf die AfD setzt – und warum er dabei irrt" publiziert und Musks Sichtweise als "fatal falsch" bezei­chnet. In den Tagen vor der Ver­öffent­lichung soll es Streit über den Musk-Beitrag innerhalb der Redaktion gegeben haben, berichtet u.a. der "Spiegel" – zu den prominenten Kritikern soll demnach u.a. "Welt"-Vize Robin Alexander gehören.
kress.de, tagesschau.de, djv.de, handelsblatt.com (€), x.com, spiegel.de

(Foto: IMAGO / NurPhoto)

Hör-Tipp: Warum Olaf Scholz keine Jogginghosen trägt.


Hör-Tipp: Olaf Scholz ist zu Gast im Wochen­end-Pod­cast der "Zeit" und offen­bart dort, dass er keine Jogging­hosen trägt. Er halte sich in der Frage an Karl Lagerfeld. Dem Mode-Schöpfer wurde der Satz nach­gesagt, dass Jogging­hosen-Träger die Kontrolle über ihr Leben ver­loren hätten. Zu Hause trage der Kanzler "eine Variante von Jeans" und laufe "in der Regel bar­fuß". Der Pod­cast wurde vor dem Anschlag von Magde­burg auf­ge­zeichnet.
zeit.de (59-Min-Podcast)

(Foto: IMAGO / Le Pictorium)

Kai Gniffke verteidigt ÖRR-Klage in Sachen Rundfunkbeitrag.


Bye, Kai: ARD-Chef Kai Gniffke ver­teidigt den Gang vors Ver­fassungs­gericht, um eine Erhöhung des Rund­funk­beitrags durch­zu­setzen. "Gesetze gelten für alle – auch für die­jenigen, die sie gemacht haben. Unsere Auf­sicht erwartet, dass wir nicht auf Ressourcen ver­zichten, die uns gesetz­lich zustehen", sagt Gniffke im Gespräch mit dem "Handels­blatt". Er zieht eine weit­gehend positive Bilanz seiner zwei Jahre als ARD-Chef und hebt die neuen ARD-Kooperationen hervor. Er bedauert, dass die Ein­stellung eines ARD-Sparten­senders aus eigener Kraft nicht geklappt hat.
handelsblatt.com (€)

(Foto: SWR/Patricia Neligan)

Basta: Karl Lauterbach mag keine Dubai-Schokolade.


Schöne Bescherung: Karl Lauterbach postet bei X ein Foto von Dubai-Schoko­lade und dem Kommentar "Schmeckt nicht". Seine Tochter antwortet: "Dir bringe ich noch­mal was aus Abu Dhabi mit. Undankbar." Darauf Lauter­bach: "Gib Dir mehr Mühe..." Es gibt sicher einige Ärzte-Lobbyisten, die dem Gesund­heits­minister den letzten Satz in Sachen Kranken­haus­reform zurufen würden.
x.com, bunte.de

(Foto: Thomas Banneyer / dpa / picturedesk.com)

MDR reagiert auf Kritik an Live-Schalte nach Anschlag in Magdeburg.


Schalt-Kritik: Der MDR wehrt sich gegen Kritik an einem Schalt­gespräch zu Sachsen-Anhalts Minister­präsident Reiner Haseloff kurz nach dem Anschlag auf den Magde­burger Weih­nachts­markt. Ein Sender­sprecher sagt, "dass es sich um eine zwischen den 'Tages­themen' und der Staats­kanzlei fest vereinbarte Schalte in die Live-Sendung gehandelt hat und nicht, wie fälsch­liche­rweise dar­ge­stellt, um einen 'dreisten Vorgang'. Ein MDR-Reporter hatte ein Statement Haseloffs unter­brochen, indem er ihm ein Handy mit Ingo Zamperoni am anderen Ende in die Hand gedrückt hat. Laut MDR "haben die Kollegen der anderen Medien vor Ort von der verein­barten Schalte profitiert".
turi2 – eigene Infos, turi2.de (Kritik)

(Foto: Screenshot ARD)

Albanien will TikTok für ein Jahr lang sperren.


TikBann: Albanien plant eine TikTok-Sperre für ein Jahr. In sechs bis acht Wochen werde die Kurzvideo-Plattform nicht mehr in dem Balkanland abrufbar sein, kündigt Ministerpräsident Edi Rama. Kinder und Jugendliche würden auf TikTok gefährdet und "in Geiselhaft geno­m­men", sagt er. In den USA droht TikTok sogar ein komplettes Verbot, in Australien ist die Nutzung aller Social Medias erst ab 16 Jahren erlaubt.
heise.de

Anschlag in Magdeburg: Kritik an “Tagesthemen”-Schalte, ARD streicht “Verstehen Sie Spaß?”.


Magdeburg-Bericht­erstattung: Die ARD steht in der Kritik für eine "Tagesthemen"-Schalte zu Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff kurz nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Mitten in einem Live-Statement hatte ein ARD-Reporter dem Politiker ein Handy übergeben für ein Gespräch mit Ingo Zamperoni. Die "Welt" schreibt etwa von einem "dreisten" Vorgang, in sozialen Medien ist u.a. von Unkolle­gialität die Rede. Am Samstag hatte Das Erste zudem wegen der Ereignisse eine voraufgezeichnete Weihnachts-Ausgabe von "Verstehen Sie Spaß?" mit Barbara Schöneberger aus dem Programm genommen.
welt.de, x.com, fernsehserien.de



(Foto: Screenshot ARD)

ARD und ZDF streichen nach Habeck-Absage zweites TV-Duell.

Ha-weg: Nach einer schriftlichen Absage von Robert Habeck streichen ARD und ZDF das geplante zweite TV-Duell zwischen ihm und Alice Weidel. Beide Sender lassen verlauten, dem Grünen-Kanzler­kandidaten und der AfD-Chefin ander­weitig angemessen Sende­zeit zukommen lassen zu wollen. Der "Spiegel" berichtet indes, dass Habecks Haltung inner­parteilich für Diskussionen gesorgt hat.
digitalfernsehen.de, spiegel.de (€)
(Foto: IMAGO / Political-Moments)