"Das, was wir Öffentlichkeit nennen, also dieser geistige Lebensraum einer liberalen Demokratie, hat, hemdsärmlig gesagt, ein Problem mit sehr reichen, sehr mächtigen Journalismus-Verächtern."
Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen warnt im Deutschlandfunk vor einem "noch unverstandenen Großangriff auf den unabhängigen Journalismus". Das Gespräch zwischen Musk und Weidel nennt er "ein Lehrstück des Anti-Journalismus".
deutschlandfunk.de (15-Min-Audio) via medien.epd.de (€)
(Foto: IMAGO / epd)
Video-Tipp: Kanzler Olaf Scholz gibt sich bei den Wolter-Zwillingen im "World Wide Wohnzimmer" ungewohnt locker und spricht u.a. offen darüber, dass er "circa 250.000 Euro im Jahr verdient", noch nie auf einer Sonnenbank war und auf seinem Privat-Handy kein WhatsApp installiert hat. Angesprochen auf den Torten-Angriff auf Christian Lindner wird er ernst, so etwas dürfe nicht passieren. Nochmal Kanzler werden wolle er nicht, weil er "den Ausblick aus dem Kanzleramt so schön" finde, sondern weil es ihm eine Ehre sei, "etwas für das Land zu tun".
youtube.com (14-Min-Video), rnd.de
(Foto: Joyn/Felix Görgens)
Zahl des Tages: Rund 40 von 60 befragten Unternehmen geben dem "Handelsblatt" keine klare Antwort, ob sie nach Zuckerbergs Änderungen an den Moderationsregeln auf den Meta-Plattformen bleiben oder sie verlassen. Darunter seien Marken wie BMW, Edeka, Zalando und Unilever. Viele würden "abwarten und weitere Schritte prüfen" wollen, weil ihnen die aktuelle Lage "zu unübersichtlich" sei.
handelsblatt.com (€), turi2.de (Background)
(Foto: Screenshot Instagram)
Nius nimmt zu: Von 50 % auf 75 % erhöht die "Nius"-Betreiberin Vius SE & Co ihre Anteile am rechten Boulevard-Portal "Exxpress" aus Österreich, berichtet der "Standard". Demnach haben Gründerin und Herausgeberin Eva Schütz sowie die übrigen Gesellschafter ihre Anteile halbiert. Erst im Frühjahr 2024 war das Krawall-Portal um Julian Reichelt mit 25 % beim "Exxpress" eingestiegen, im November verdoppelte man den Wert.
derstandard.at, turi2.de (Background)
(Foto: IMAGO / epd-bild / Rico Thumser)
Ende des Regenbogens: Facebook-Konzern Meta biegt kurz vor dem erneuten Amtsantritt von Donald Trump noch weiter nach rechts ab – und will nach den Faktenchecks auch sein internes Diversitäts-Programm zu den Akten legen. Man werde "kein Team mehr haben", das sich auf die Themen Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion konzentriert, zitiert u.a. "Axios" aus einem Memo. Grund sei der Wandel der "rechtlichen und politischen Landschaft" in den USA. Apple hingegen wehrt sich gegen eine Aktionärsforderung, die Diversitäts-Programme aufzugeben.
axios.com, tagesschau.de, sueddeutsche.de, turi2.de (Background)
(Foto: IMAGO / ANP)
Wahlkampf-Endspurt: Am 19. Februar, somit vier Tage vor der Wahl, laden "Welt" und "Bild" zum TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz und Unions-Herausforderer Friedrich Merz, u.a. Welt TV überträgt ab 20.15 Uhr. "Bild"-Chefin Marion Horn und "Welt"-Chefredakteur Jan Philipp Burgard führen durch die Sendung. Horn sagt, sie werde mit Burgard "die Themen ansprechen, die für die Menschen wahlentscheidend sind". Zuvor finden bereits Duelle bei ARD und ZDF sowie RTL statt – nur ProSiebenSat.1 ist bisher außen vor.
axelspringer.com, dwdl.de
(Foto-Montage: IMAGO / Sven Simon)
Hör-Tipp: Wenn FPÖ-Mann Herbert Kickl österreichischer Bundeskanzler wird, droht dem ORF die Abschaffung der Haushaltsabgabe, erwartet Jurist und Medienethiker Luis Paulitsch (Foto) im "Übermedien"-Podcast "Holger ruft an". Der ORF würde dann aus dem Staatshaushalt finanziert, der auch alternative, FPÖ-nahe Medien begünstigen könnte. Paulitsch kritisiert, dass diese Gefahren von österreichischen Medien in der Vergangenheit zu wenig diskutiert wurden.
uebermedien.de (27-Min-Audio)
(Foto: Foto: Thomas Dalby; Montage: turi2)
Halbe Rückkehr? Die zu ProSieben abgewanderte, frühere "Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis arbeitet wieder für die ARD. Sie hostet den neuen Podcast Berlin Code des ARD-Hauptstadtstudios. In "lockerer Gesprächsatmosphäre" will Zervakis Politik "erklärbarer" machen und "entschlüsseln, was hier im politischen Berlin passiert". Neue Folgen erscheinen jeweils freitags, auch eine Ausstrahlung in den ARD-Radios ist geplant. Für ProSieben hatte Zervakis zuletzt die KI-Satire Fake News präsentiert, von der ab Februar neue Ausgaben produziert werden.
presseportal.de, ardaudiothek.de (39-Min-Audio)
(Bild: ARD-Hauptstadtstudio/Thomas Ernst)
Fakevideo: Die AfD wirbt im Wahlkampf mit einem KI-generierten Video, das den politischen Gegner unvorteilhaft erscheinen lässt, meldet der "Spiegel". Der düstere Social-Media-Clip zeigt u.a. Altkanzlerin Angela Merkel, deren Mundwinkel mithilfe Künstlicher Intelligenz nach unten verlängert wurden (Bild). Nur am Anfang wird kurz eingeblendet, dass das Video KI-Inhalte enthält. Ein Sprecher von Spitzenkandidatin Alice Weidel teilt mit, die Ersteller des Videos seien "nicht angehalten" worden, Merkel "grafisch unvorteilhaft zu bearbeiten".
spiegel.de
(Bildquelle: @Alice_Weidel bei X)
Polit-Dating: Springers "Bild" macht erstmals beim Debattenformat "Deutschland spricht" mit, das von "Zeit Online" entwickelt wurde und an dem sich auch die "FAZ" beteiligt. Bei dem Format treffen sich per Algorithmus ausgewählte Menschen mit gegensätzlichen politischen Meinungen zu einer offenen und respektvoll geführten Eins-zu-Eins-Diskussion. Dieses Jahr sollen die Teilnehmenden u.a. über Trump und die Demokratie, Waffenlieferungen an die Ukraine und die Schuldenbremse diskutieren. Interessierte können sich ab heute registrieren, am 16. Februar – eine Woche vor der Bundestagswahl – treffen sich die Diskutierenden. Seit dem Start der Aktion vor sieben Jahren haben sich rund 100.000 Menschen registriert.
zeit.de, faz.net, bild.de
Geld-Google: Auch Such-Riese Google findet Spenden-Geld für den Amtseinführungs-Fonds des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Der Konzern überweist – wie schon zahlreiche andere Tech-Firmen – 1 Mio Dollar. Das ist deutlich mehr als bei Trumps erster Amtseinführung 2017. Damals kamen von Google 285.000 Dollar. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, hart gegen Google vorzugehen. Er wirft dem Konzern vor, über seine Plattformen nur die schlechten Geschichten über ihn zu pushen.
businessinsider.de
Zahl des Tages: Zeitweise mehr als 200.000 Zuhörer gleichzeitig haben bei X den Audio-Talk von Elon Musk mit AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel verfolgt, in Summe rund 2 Mio zumindest teilweise. In den rund 70 Minuten spielt Wahrheit nur eine Nebenrolle: Musk stellt Weidel als die "führende Kandidatin" für die künftige Regierung Deutschlands vor, Weidel nennt Adolf Hitler einen "Kommunisten". Der Bundestag prüft derweil, ob Musks Engagement für die AfD als illegale Parteispende zu werten ist.
sueddeutsche.de (€), bild.de, tagesschau.de, welt.de (Parteispende)
(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)
Schlupflöcher: Der "Spiegel" startet die investigative Podcast-Reihe Firewall über Systeme, ihre Schwachstellen und diejenigen, die diese blinden Flecken ausnutzen. Zum Auftakt geht es in zwei Folgen um Wirecard-Betrüger Jan Marsalek, weitere Themen sind u.a. das "Reichsbürger"-Netzwerk um Prinz Reuß sowie Scammer bei Tinder. Im Kern steht jeweils die Frage: "Was machte diese Fälle erst möglich?" Podcast-Host ist Sandra Sperber, neue Folgen erscheinen jeweils donnerstags.
gruppe.spiegel.de, spiegel.de (Marsalek-Folgen, 41- und 63-Min-Audio)
(Bild: Spiegel)
Video-Tipp: Zum Auftakt der neuen Staffel befasst sich Anja Reschke im "Reschke Fernsehen" unterhaltsam-kritisch mit Elon Musk. Sein Reichtum, seine Kontrolle über X und das Satelliten-Internet-System Starlink sowie seine Nähe zu Donald Trump verliehen Musk eine beispiellose Macht, die in den Händen eines Einzelnen eine ernstzunehmende Gefahr für demokratische Prinzipien und die Sicherheit der Welt sei.
ardmediathek.de (30-Min-Video)
(Bild: Screenshot ARD Mediathek)
Das zweite B: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke kritisiert den RBB für die Verfassungsklage gegen den neuen RBB-Staatsvertrag, der dem Sender u.a. Vorgaben zur Berichterstattung aus Brandenburg macht. Den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" sagt Woidke, er halte es "nicht für klug", dass die Klage ausgerechnet mit der Regionalberichterstattung begründet wird. Der RBB sei "ein Sender für beide Bundesländer" und daher zur "Berichterstattung über Brandenburger Themen verpflichtet". Beim RBB hätten "einige offensichtlich nicht verstanden", dass der neue Staatsvertrag eine "große Chance ist – nach allem, was der Sender in den letzten Jahren an Munition für jene geliefert hat, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschaffen wollen". Ein Ausstieg beim RBB wäre für Woidke ein letztes Mittel, "wenn anders keine Berichterstattung über Brandenburg gesichert ist".
tagesspiegel.de (€) via faz.net
(Foto: IMAGO / Bernd Elmenthaler)
Mutprobe: Unternehmerin Tijen Onaran bittet Olaf Scholz, Robert Habeck, Christian Lindner und Friedrich Merz vor der Bundestagswahl zum Gespräch – nacheinander. In ihrem Video-Podcast "MUT – Der Deutschland Talk" bei "Focus Online" will sie die Spitzenkandidaten zu "Mut-Ausbrüchen" animieren und ihnen entlocken, wie Deutschland "endlich wieder neue Lust auf eine erfolgreiche Zukunft" entwickeln könne. Der Talk mit Scholz (Foto) erscheint am 17., der mit Habeck am 22. Januar. Vorab zeigt "Focus Online" nachrichtliche Ausschnitte.
per Mail, focus.de (Vorab-Auszüge)
(Foto: Burda Forward)
Zweierlei Maß? Gabor Steingart hält die Aufregung über die Wahlwerbung von Elon Musk für die AfD für übertrieben. In seinem "Pioneer Briefing" stellt er die These auf, dass die "Kommentarlage" "wohlwollend bis euphorisch" ausgefallen wäre, würde Musk nicht Alice Weidel, sondern Robert Habeck zum Live-Stream einladen und zur Wahl der Grünen aufrufen. Konkret spricht er "taz", "Spiegel" und die "Süddeutsche", ARD und RTL an. "Das Ganze hieße dann nicht mehr Propaganda, sondern Bildungsfernsehen."
Steingart stellt insgesamt sechs Thesen auf, die die Empörten beruhigen sollen. Er argumentiert etwa, dass auch Menschen ohne Organisation und Geld in den Medien stattfinden – als Beispiel dient ihm Klima-Aktivistin Greta Thunberg. Einen maßgeblichen Einfluss von Medien auf Wahlentscheidungen sieht er nicht: So habe Helmut Kohl sich trotz "Spiegel" 16 Jahre lang im Amt gehalten. Willy Brandt sei trotz "Springer-Presse" Kanzler geworden. Sein "wichtigster Influencer" sei kein Unternehmer wie Musk, sondern Literaturnobelpreisträger Günter Grass gewesen. Steingart rät der deutschen Politik, sich nicht "mit dem amerikanischen Trommler", sondern mit den Ursachen für den Aufstieg der AfD zu befassen.
Heute um 19 Uhr soll ein Live-Talk auf X zwischen AfD-Kanzlerkandidatin Weidel und Musk stattfinden.
thepioneer.de (€), kress.de
(Foto: IMAGO / Panama Pictures)
Werbe-Fail: Grünen-Chef Felix Banaszak gesteht bei "Markus Lanz" Fehler bei der Guerilla-Werbung für Robert Habeck in München ein. "Das war eine Idee der Agentur", sagt er und ergänzt, "hätten wir ein paar Minuten länger nachgedacht, hätten wir das anders gemacht". Es sei eine "blöde Idee" gewesen. Das Konterfei des Grünen-Kanzlerkandidaten war überlebensgroß auf das Siegestor projiziert worden – die Polizei beendete die Aktion, weil Werbung auf Denkmälern verboten ist. Die Grünen treten mit der Agentur Jung von Matt an.
business-punk.com, zdf.de (85-Min-Video, ab Min 31), turi2.de (Background)
(Foto: IMAGO / Susanne Hübner)
DSGVOoops: Die EU-Kommission muss dem Besucher einer ihrer Websiten 400 Euro Schadenersatz zahlen, weil seine IP-Adresse bei einer Veranstaltungsanmeldung an Meta übermittelt wurde. Mögliche Moral von der Geschicht': Gesetze gelten auch für diejenigen, die sie gemacht haben. Insofern könnte die Kommission die läppische Strafzahlung eigentlich als Demokratie-Marketing abrechnen.
spiegel.de
(Foto: EC - Audiovisual Service)
BundesregXit: Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, fordert die Bundesregierung erneut auf, die Social-Media-Plattform X zu verlassen. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagt sie, Kanzler, Minister und Ministerien würden durch ihre Präsenz bei X eine Plattform aufwerten, die "ein politisches Machtbeeinflussungsinstrument des reichsten Mannes der Welt geworden ist". Anfang der Woche hatte Regierungssprecher Steffen Hebestreit erklärt, der Schaden bei einem Rückzug von der Plattform wäre größer als der Nutzen. Parallel fordert das Aktionsbündnis neue Soziale Medien deutsche Hochschulen dazu auf, ihre Aktivitäten bei X zu beenden.
tagesschau.de (Ataman), mediendienst.kna.de (€, Hochschulen)
(Foto: IMAGO / IPON)
Mit dem Zweiten lernt man besser: Das ZDF baut im Saarland seine Bildungsinitiative "ZDF goes Schule" aus. Über das Portal Online Schule Saarland stehen allen Schulen ausgewählte Bildungsinhalte des Senders zur Verfügung. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger sieht die Kooperation als Weg, um Kindern und Jugendlichen beizubringen, "Inhalte kritisch zu hinterfragen und Falschinformationen zu entlarven".
presseportal.zdf.de
Sehen bei grün rot: Eine umstrittene, offenbar nicht abgesprochene, Wahlwerbung von Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck am Münchner Siegestor zieht Konsequenzen nach sich. Nach Angaben des Kreisverwaltungsreferats der Stadt München hat die Polizei inzwischen ein Bußgeld-Verfahren eingeleitet. Wahlwerbung auf Denkmälern sei "grundsätzlich nicht genehmigungsfähig". Die Polizei hatte die Habeck-Projektion, die mit "Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort." unterschrieben war, am Freitag nach gut einer Stunde abschalten lassen. Die Partei stellt ungeachtet dessen weitere Projektor-Aktionen in Aussicht.
zeit.de, t-online.de
(Foto: Marcus Brandt / dpa / picturedesk.com)
X-Kurs: Meta-Boss Mark Zuckerberg macht es wie Trump-Buddy Elon Musk und biegt mit seinem Social-Media-Konzern scharf rechts ab. In einem Video kündigt er an, zunächst in den USA auf externe Faktenchecker zu verzichten. Diese seien politisch beeinflusst und hätten dadurch mehr Vertrauen zerstört als geschaffen, so Zuckerberg. Stattdessen setzt Meta bei Facebook und Instagram auf "Community Notes", bei denen Nutzer entscheiden, ob Informationen irreführend sind oder mehr Kontext benötigen. Vorbild dafür sei X. Zudem sollen inhaltliche Beschränkungen für Themen wie Migration oder Geschlechtsidentität fallen. Meta wolle sich auf die Beschränkung illegaler Inhalte wie Terrorismus, Kindesmissbrauch, Drogen und Betrug konzentrieren. Andere Inhalte sollen nur noch überprüft werden, wenn Nutzende sie melden. Die automatisierte Überprüfung würde zu viele Fehler verursachen und dabei Beiträge und Konten von zu vielen "unschuldigen Menschen" sperren, so Zuckerbergs Argumentation.
Er kündigt an, eng mit der künftigen US-Regierung von Donald Trump zusammenzuarbeiten, um Regierungen anderer Länder davon abzubringen, amerikanische Firmen zu mehr Zensur zu zwingen. Europa nennt Zuckerberg dabei in einem Atemzug mit lateinamerikanischen Ländern, in denen "geheime Gerichte" US-Konzerne zwängen, Inhalte zu sperren, und China, wo Facebook gar nicht mehr aktiv sein kann. Nach Jahren, in denen Metas Content-Moderation sich darauf konzentriert habe, Inhalte zu sperren, wolle man nun die "freie Rede wiederherstellen" und "Menschen eine Stimme geben".
spiegel.de, about.fb.com, instagram.com (5-Min-Video)
(Bild: Screenshot Instagram)
"Zum ersten Mal stehen sich mit BrinkertLück, fischerAppelt, Heimat und Jung von Matt ausgewiesen kreative Agenturen gegenüber."
Media-Urgestein Thomas Koch hofft auf "beispielhafte Kampagnen" zur Bundestagswahl. "Mr. Media" schreibt künftig einmal pro Monat eine Werbe-Kolumne für "Campaign Germany". Zuvor hat er 13 Jahre lang in der "Wirtschaftswoche" die Media-Welt erklärt.
campaigngermany.de (€)
(Foto: Daniel Häuser)
Spitze Gespräche: Der "Spiegel" macht das Talkformat "Spitzengespräch" von Markus Feldenkirchen im Vorfeld der Bundestagswahl zum "Spitzenkandidatengespräch". Ab 15. Januar will Feldenkirchen im Video- und Audio-Podcast wöchentlich "inhaltliche Prioritäten und Konzepte hinterfragen" sowie "die charakterlichen Stärken und Schwächen der Kandidaten beleuchten". Zugesagt haben Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne), Christian Lindner (FDP), Jan van Aken (Die Linke) und Sahra Wagenknecht (BSW). Anstelle von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wird CSU-Chef Markus Söder teilnehmen.
gruppe.spiegel.de
Flüchtige Lektüre: Kanzler Olaf Scholz hat im 700-Seiten-Buch von Vorgängerin Angela Merkel bisher "nur etwas drin gestöbert", es aber noch nicht ausführlich gelesen, sagt er dem "stern". Er werde das Buch aber "bestimmt" noch lesen. Merkel habe ihm ein Exemplar "mit sehr freundlichen Grüßen" zugeschickt. Eigene Memoiren schreiben, will Scholz vorerst nicht – das Buch würde eh sehr dünn werden: Scholz ist ja für sein schlechtes Gedächtnis bekannt.
stern.de (€), spiegel.de
(Foto: IMAGO / Avalon.red / Soeren Stache)
Donnerwetter-Warnung: Die SPD hat der CDU im Streit um Andeutungen, Olaf Scholz wolle vor der Wahl Wladimir Putin in Moskau besuchen, mit einer Abmahnung gedroht, berichtet Michael Bröcker bei "Table.Media". Medienanwalt Christian Schertz soll im Auftrag der Partei bereits einen Entwurf verfasst gehabt haben. Daraufhin habe CDU-Politiker Roderich Kiesewetter seinen umstrittenen Post bei X gelöscht und versichert, die Aussage nicht zu wiederholen.
table.media, ("Berlin.Table", 6.1.2025)
Meistgeklickter Kopf gestern nach Thilo Mischke war Olaf Scholz. Die SPD stellt den Kanzler in ihrer Wahlkampagne trotz schwacher Umfragewerte in den Fokus. Christine Strobl, Programmdirektorin des Ersten, folgt im Ranking.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 6.1.2025)
(Foto: IMAGO / Eibner)
Text mit Nachhall: Auch Investigativ-Chefreporter Hans Martin Tillack verlässt Springers "Welt" in Folge des umstrittenen Gast-Beitrags von Elon Musk, zitiert der "Tagesspiegel" den Dienst "Medieninsider". Tillack war 2021 zur "Welt" gewechselt, zuvor war er u.a. für "taz" und "stern" tätig. Springer und Tillack äußern sich nicht. Tillacks jüngster X-Post stammt vom 31.12. und zitiert einen Text, der Twitter nach der Übernahme durch Musk vorwirft, ein Verstärker von u.a. antisemitischen Narrativen zu sein. Unmittelbar nach Erscheinen eines Beitrags, in dem Musk in der "Welt" Wahlwerbung für die AfD macht, hatte bereits "Welt"-Meinungschefin Eva Marie Kogel gekündigt.
medieninsider.com (€), tagesspiegel.de, x.com (Tillack-Post), turi2.de (Kogel)
(Foto: Public Address / Action Press / picturedesk.com)
"Wir haben uns zu lange auf Fake News und das Aufdecken direkter Lügen konzentriert und zu wenig auf Fake Politics."
"Correctiv"-Journalist Jean Peters fordert im "taz"-Interview ein Umdenken beim Investigativ-Journalismus: Es müsse mehr "Fake Politics" entlarvt werden. Zu der Geheimplan-Recherche sagt er, er hätte sich "ein viel größeres Team und viel mehr Ressourcen" gewünscht, es sei "ganz schön zermürbend, zu Rechtsextremismus zu recherchieren".
taz.de
(Foto: JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com)
Magdeburg-Terror: Der MDR räumt seine Primetime am Mittwoch für einen Themenabend zum Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt von vor zweieinhalb Wochen frei. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die Stadt seitdem verändert hat. Zunächst läuft um 20.15 Uhr die Reportage "3 Minuten – Der Anschlag von Magdeburg". In einer bis 22 Uhr verlängerten Ausgabe der Talkshow "Fakt ist!" ist u.a. Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang zu Gast.
mdr.de, digitalfernsehen.de
Zu den Wurzeln: Journalist und PR-Mann Christoph Jumpelt wirkt künftig als Rias-Verwaltungsdirektor. Er hatte den Posten bereits im 2. Halbjahr 2024 kommissarisch ausgeübt und führt die Rias-Kommission nun auch offiziell. Jumpelt war zuletzt Pressechef der Deutschen Welle. Seine Karriere begann er als Producer eines amerikanischen TV-Senders. Die Rias-Kommission kümmert sich als zwischenstaatliche Organisation um die Verständigung im Rundfunk zwischen Deutschland und den USA.
riasberlin.org
(Foto: Rias Berlin Kommission)
Gegen den Trend: Die SPD setzt im Bundestagswahlkampf trotz schwacher Beliebtheitswerte auf Olaf Scholz und plakatiert den Kanzler mit wechselnden Wahlversprechen auf großen Plakaten. Die Partei stellt das Wort "Sicherheit" als zentralen Begriff in den Mittelpunkt. Sätze wie "Mit Sicherheit mehr Netto" oder "Mit Sicherheit mehr Wachstum" werden ergänzt durch konkrete politische Maßnahmen wie "Weniger Steuern auf Lebensmittel" oder "Made in Germany"-Bonus für Arbeitsplätze", erklärt SPD-Generalsekretär Matthias Miersch bei der Vorstellung der Plakate am Sonntag. Auf kleineren Plakaten stellt die SPD neben Text einen QR-Code in den Mittelpunkt, mit dem Wähler sich weiter informieren können. Die Werbemaßnahmen kommen von der Agentur BrinkertLück.
Bereits Ende November war die SPD mit einer Mitglieder-Kampagne, die ebenfalls den Kanzler und andere Partei-Promis zeigte, in den Vorwahlkampf gestartet. Heute beginnt für die Parteien die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes.
sueddeutsche.de, horizont.net (€), spd.de/bundestagswahl (neue Werbemittel), turi2.de
(Foto: IMAGO / Eibner)
Kriegt sein Fett (nicht) weg: In der neuen "Bild"-Reihe "Unsere Spitzenkandidaten ganz privat" darf sich Christian Lindner als Kämpfernatur inszenieren, kritisiert der "Spiegel". Der FDP-Chef spricht u.a. darüber, wie er mit Laufen und Knäckebrot sein Übergewicht als Teenager loswurde. Der Tenor: Mit Anstrengung und Arbeit kann man "viel erreichen" und stolz auf sich sein. Generell sei man im Hause Lindner "krisenerprobt". Wenn das mal nicht zu dick aufgetragen ist.
bild.de (mit 60-Min-Audio), spiegel.de
(Foto: Kay Nietfeld / dpa / picturedesk.com)
Zahl des Tages: Rund 38 % der Deutschen sind dafür, die Kurzvideo-Plattform TikTok in Deutschland zu verbieten, sagt eine Appinio-Umfrage in Auftrag des Portals Nebenan.de. 33 % sind dagegen, 29 % unentschlossen. 88 % der Befragten sprechen sich für eine stärkere Regulierung von Social Media aus – eine Mehrheit glaubt, die Netzwerke haben u.a. negative Auswirkungen auf die Psyche.
faz.net
Welt-Wirbel: Springer-Aufsichtsrat Martin Varsavsky hat laut eigener Aussage die Idee zum Gastbeitrag von Elon Musk über die AfD in der "Welt am Sonntag" gehabt und initiiert. Zuvor hatte "Welt"-Chef Jan Philipp Burgard ein Geheimnis um das Zustandekommen des Artikels gemacht und keine Namen genannt. Der "Spiegel" berichtet, "viele Springer-Beschäftigte" würden Konzernchef Mathias Döpfner "für den wahrscheinlichsten Organisator" halten, "entgegen der bisherigen Theorien und Bekenntnisse". "T-Online" und der "Tagesspiegel" schreiben zudem, Musks Text sei Analysen-Tools zufolge höchstwahrscheinlich KI-generiert.
x.com, faz.net, t-online.de, tagesspiegel.de (€), spiegel.de (€), turi2.de (Background)
(Foto: Matt Rourke / AP / picturedesk.com)
PR-Umbau: Social-Media-Konzern Meta dreht sich in den Wind von rechts und tauscht seinen obersten Politik-Lobbyisten aus. Auf den liberalen früheren Vize-Premier von Großbritannien, Nick Clegg, folgt der frühere US-Republikaner Joel Kaplan. Er war unter George W. Bush Vize-Stabschef und ist seit 2011 bei Meta. Zuletzt hatte er sich an die Seite von Donald Trump gestellt.
theverge.com
Macht Anstalten: Die zuständigen Länder wollen die Medienanstalt Berlin-Brandenburg finanziell besser ausstatten. Dazu soll der Vorwegabzug, der Einnahmen der Medienanstalten aus dem Rundfunkbeitrag kürzt, von 27,5 % auf 20 % oder weniger reduziert werden. Zuletzt war der Abzug schon 2023 um 5,5 % gesenkt worden.
medien.epd.de (€)
Der kennt sich aus: Unternehmer Elon Musk behauptet, der "Spiegel" sei "korrupt". In seiner Antwort auf einen X-Post, der Fördergeld der Gates-Stiftung für das Magazin erwähnt, schreibt er, es sei "interessant, dass Gates Geld an den 'Spiegel' sendet, der dann hit pieces über mich schreibt". Musk stichelt damit weiter in der deutschen Medienlandschaft, wo er sich kürzlich in einem kontrovers diskutierten Meinungsbeitrag in der "Welt am Sonntag" für die AfD stark gemacht hat. Deren Chefin Alice Weidel lässt über ihren Sprecher Daniel Tapp wissen, dass "das Team Weidel ist in regelmäßigem Austausch mit dem Team Musk" sei. Persönlich hätten die beiden noch nicht interagiert, "das wird sich aber sicher bald ändern", sagt er weiter. Musk dreht mit seinen Kommentaren des deutschen Politikbetriebs zuletzt zunehmend frei, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier diffamiert er etwa am Silvestertag als "antidemokratischen Tyrann".
t-online.de, x.com, spiegel.de (Weidel), spiegel.de (Steinmeier) turi2.de (Background)
(Foto: Imago / NurPhoto)
TikTok-Taktik: Der künftige US-Präsident Donald Trump bittet das Oberste Gericht, die Verbots-Frist für die Video-App TikTok auszusetzen. Eigentlich muss Mutterkonzern ByteDance die App bis 19. Januar verkaufen – oder den Betrieb einstellen. 2020 hatte Trump sich noch für ein Verbot der App eingesetzt.
manager-magazin.de
Vor dem Prozess: Innenministerin Nancy Faeser hat vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig neue Beweise gegen das rechtsextreme "Compact"-Magazin eingereicht, berichtet der "Tagesspiegel". Demnach gehe es um Material, das in den Räumen der Zeitschrift sichergestellt worden sei. Mit Blick auf das laufende Verbotsverfahren wolle das Ministerium sich aber nicht zu Details äußern. Die dreitägige Gerichtsverhandlung verschiebt sich wegen Bauarbeiten von Februar auf Juni 2025.
tagesspiegel.de (€), turi2.de (Background)
(Foto: Andreas Arnold / dpa / picturedesk.com)
Bleibt bei Beschwerde: Nach ARD-Chef Kai Gniffke verteidigt auch ZDF-Intendant Norbert Himmler den Gang vors Verfassungsgericht zur Durchsetzung eines höheren Rundfunkbeitrags. Er verstehe die Forderung nach der Zurücknahme der Verfassungsbeschwerde nicht, sagt er der dpa: "Wir klagen nicht gegen ein neues Verfahren, sondern um die Einhaltung des zurzeit gültigen." Es gehe um monatlich 14 Cent mehr für das ZDF inklusive Arte, diese "moderate Erhöhung" sei "angemessen". Himmler habe "ein Problem damit, wie mit dem etablierten Verfahren umgegangen wird", kritisiert er die Länder.
digitalfernsehen.de, turi2.de (Background)
(Foto: ZDF/Markus Hintzen)
Welt-Wirbel: Ein Gastbeitrag in der "Welt am Sonntag" von X-Eigentümer Elon Musk, in dem er die AfD den "letzten Funken Hoffnung für Deutschland" nennt, schlägt hohe Wellen. DJV-Chef Mika Beuster kritisiert das Blatt für "als Journalismus verpackte Wahlwerbung", "eine schmeichelnde Distanzierung, die keine ist" sowie das "Kaltstellen der redaktionsinternen Kritiker". Auch aus der Politik hagelt es Kritik an Musks Äußerungen: CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz findet Musks Wahlaufruf "übergriffig und anmaßend". SPD-Generalsekretär Matthias Miersch nennt den Vorgang gegenüber dem "Handelsblatt" "beschämend und gefährlich" – es zeige, "wie weit rechte Netzwerke inzwischen vorgedrungen sind". Grünen-Wahlkampfleiter Andreas Audretsch spricht in Bezug auf den Einfluss von Tech-Milliardären wie Musk von "einer Gefahr für unsere Demokratie und die Meinungsfreiheit in unserem Land".
Eva Marie Kogel, Leiterin des "Welt"-Meinungsressorts, hatte am Samstag auf X ihre Kündigung bekanntgegeben. Der scheidende Chefredakteur Ulf Poschardt und sein designierter Nachfolger Jan Philipp Burgard verteidigen den Musk-Text. Letzterer hat in derselben "WamS"-Ausgabe den Gegenkommentar "Warum Elon Musk auf die AfD setzt – und warum er dabei irrt" publiziert und Musks Sichtweise als "fatal falsch" bezeichnet. In den Tagen vor der Veröffentlichung soll es Streit über den Musk-Beitrag innerhalb der Redaktion gegeben haben, berichtet u.a. der "Spiegel" – zu den prominenten Kritikern soll demnach u.a. "Welt"-Vize Robin Alexander gehören.
kress.de, tagesschau.de, djv.de, handelsblatt.com (€), x.com, spiegel.de
(Foto: IMAGO / NurPhoto)
Hör-Tipp: Olaf Scholz ist zu Gast im Wochenend-Podcast der "Zeit" und offenbart dort, dass er keine Jogginghosen trägt. Er halte sich in der Frage an Karl Lagerfeld. Dem Mode-Schöpfer wurde der Satz nachgesagt, dass Jogginghosen-Träger die Kontrolle über ihr Leben verloren hätten. Zu Hause trage der Kanzler "eine Variante von Jeans" und laufe "in der Regel barfuß". Der Podcast wurde vor dem Anschlag von Magdeburg aufgezeichnet.
zeit.de (59-Min-Podcast)
(Foto: IMAGO / Le Pictorium)
Bye, Kai: ARD-Chef Kai Gniffke verteidigt den Gang vors Verfassungsgericht, um eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags durchzusetzen. "Gesetze gelten für alle – auch für diejenigen, die sie gemacht haben. Unsere Aufsicht erwartet, dass wir nicht auf Ressourcen verzichten, die uns gesetzlich zustehen", sagt Gniffke im Gespräch mit dem "Handelsblatt". Er zieht eine weitgehend positive Bilanz seiner zwei Jahre als ARD-Chef und hebt die neuen ARD-Kooperationen hervor. Er bedauert, dass die Einstellung eines ARD-Spartensenders aus eigener Kraft nicht geklappt hat.
handelsblatt.com (€)
(Foto: SWR/Patricia Neligan)
Schöne Bescherung: Karl Lauterbach postet bei X ein Foto von Dubai-Schokolade und dem Kommentar "Schmeckt nicht". Seine Tochter antwortet: "Dir bringe ich nochmal was aus Abu Dhabi mit. Undankbar." Darauf Lauterbach: "Gib Dir mehr Mühe..." Es gibt sicher einige Ärzte-Lobbyisten, die dem Gesundheitsminister den letzten Satz in Sachen Krankenhausreform zurufen würden.
x.com, bunte.de
(Foto: Thomas Banneyer / dpa / picturedesk.com)
Schalt-Kritik: Der MDR wehrt sich gegen Kritik an einem Schaltgespräch zu Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff kurz nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Ein Sendersprecher sagt, "dass es sich um eine zwischen den 'Tagesthemen' und der Staatskanzlei fest vereinbarte Schalte in die Live-Sendung gehandelt hat und nicht, wie fälschlicherweise dargestellt, um einen 'dreisten Vorgang'. Ein MDR-Reporter hatte ein Statement Haseloffs unterbrochen, indem er ihm ein Handy mit Ingo Zamperoni am anderen Ende in die Hand gedrückt hat. Laut MDR "haben die Kollegen der anderen Medien vor Ort von der vereinbarten Schalte profitiert".
turi2 – eigene Infos, turi2.de (Kritik)
(Foto: Screenshot ARD)
TikBann: Albanien plant eine TikTok-Sperre für ein Jahr. In sechs bis acht Wochen werde die Kurzvideo-Plattform nicht mehr in dem Balkanland abrufbar sein, kündigt Ministerpräsident Edi Rama. Kinder und Jugendliche würden auf TikTok gefährdet und "in Geiselhaft genommen", sagt er. In den USA droht TikTok sogar ein komplettes Verbot, in Australien ist die Nutzung aller Social Medias erst ab 16 Jahren erlaubt.
heise.de
Magdeburg-Berichterstattung: Die ARD steht in der Kritik für eine "Tagesthemen"-Schalte zu Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff kurz nach dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Mitten in einem Live-Statement hatte ein ARD-Reporter dem Politiker ein Handy übergeben für ein Gespräch mit Ingo Zamperoni. Die "Welt" schreibt etwa von einem "dreisten" Vorgang, in sozialen Medien ist u.a. von Unkollegialität die Rede. Am Samstag hatte Das Erste zudem wegen der Ereignisse eine voraufgezeichnete Weihnachts-Ausgabe von "Verstehen Sie Spaß?" mit Barbara Schöneberger aus dem Programm genommen.
welt.de, x.com, fernsehserien.de
Wer eine unglaubliche, unkollegiale, öffentlich rechtliche Übergriffigkeit sehen will, schaut sich diese Szene an, die vor wenigen Minuten in #Magdeburg stattfand.
— Mathias_M (@matze2001) December 20, 2024
Quelle:https://t.co/p7mFrGP7l9 pic.twitter.com/XinMODmYWI
(Foto: Screenshot ARD)
Ha-weg: Nach einer schriftlichen Absage von Robert Habeck streichen ARD und ZDF das geplante zweite TV-Duell zwischen ihm und Alice Weidel. Beide Sender lassen verlauten, dem Grünen-Kanzlerkandidaten und der AfD-Chefin anderweitig angemessen Sendezeit zukommen lassen zu wollen. Der "Spiegel" berichtet indes, dass Habecks Haltung innerparteilich für Diskussionen gesorgt hat.
digitalfernsehen.de, spiegel.de (€)
(Foto: IMAGO / Political-Moments)