Deutschland will mehr Werbung in TV und Radio.

Fernseher modernWerbung 600x400
Mehr Werbung wagen: Die Bund-Länder-Kommission zur Medienkonvergenz schlägt in einem Positionspapier für die EU-Kommission die "weitgehende Liberalisierung von Werbezeitbegrenzungen" vor - und damit eine faktische Gleichsetzung von linearen und nichtlinearen Inhalten. Nur für Kindersendungen, Nachrichten und Gottesdienste sollen die bisherigen Regeln weiter gelten. Die Sender sollen unterm Strich freie Hand in Art und Menge der Spots in ihrem Programm bekommen, berichtet Claudia Tieschky auf Sueddeutsche.de. Außerhalb der geschützten Bereiche könnten Privatsender im Sinne des Papiers auch mehr Einzel-Spots verkaufen, die höhere Preise erzielen.

Betreiber von linearen TV- und Radioprogrammen dürfen derzeit maximal 12 Minuten pro Stunde bzw. 20 % der Sendezeit mit Werbung füllen. Damit sind sie gegenüber Inhalteanbietern im Internet wie Streamingdiensten und Mediatheken im Nachteil. Für diese Dienste gelten keine Beschränkungen der Werbezeiten, kritisieren Privatsender schon länger. Für Sommer 2016 ist eine Neufassung der Richtlinie für Audiovisuelle Mediendienste geplant, der sich das deutsche Papier anschließt. Verantwortlich für den Entwurf zeichnen die Kulturstaatsministerin Monika Grütters von der CDU und Malu Dreyer von der SPD, die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder.
sueddeutsche.de, horizont.net

Schreibe einen Kommentar