Facebook will Apps und Hotlines überflüssig machen.

Mark Zuckerberg
Roboter statt Hotliner: Facebook will die neue Plattform für Kundenkommunikation werden und Nutzer damit noch länger in den eigenen Apps halten. Auf der Entwickler-Konferenz f8 stellt das Netzwerk Messenger Platform vor. Über die neue Schnittstelle sollen Firmen mit Kunden kommunizieren können - viele Menschen brauchen sie dafür allerdings nicht mehr. Intelligente Roboter sollen z.B. Nutzerfragen beantworten und Rechnungen verschicken. Auch für Medienunternehmen findet Facebook Anwendungen. U.a. CNN, Business Insider und "Bild" starten Messenger Bots, die Nutzern nicht nur Nachrichten, Videos und Bilder liefern, sondern auch einen begrenzten Rückkanal öffnen.


Am Beispiel von CNN erklärt Mark Zuckerberg die Frage-Antwort-Simulation: Nutzer können Nachrichten auswählen und per Textnachricht weitere Meldungen bestellen. Auch Online-Bestellungen, Support und Beschwerden sollen nach diesem Prinzip möglich sein.

Auf der Entwickler-Konferenz sind außerdem Livestreaming und Video das aktuelle große Ding. Facebook erlaubt Live-Sendungen bald von allen Kameras und öffnet auch dafür eine Schnittstelle für Programmierer. Bisher funktioniert Facebook live nur via Smartphone. Bild.de hatte bei seinen Experimenten mit Facebook live zuletzt mit einem Monitor getrickst, von dem ein Smartphone das mit Einblendungen versehene Livebild abgefilmt und auf Facebook übertragen hat.

Außerdem schenkt Facebook der Welt eine 360-Grad-Kamera. Das Ufo-förmige 17-Linsen-Gerät soll filmen können, ohne dass viel Nachbearbeitung nötig wird. Verkaufen will Facebook die Kamera aber nicht. Das Netzwerk stellt Bauplan, Software und Hardware-Anforderungen ins Netz, sodass Bastler sich einen Bausatz zusammenkaufen können. Kostenpunkt: schlanke 30.000 Dollar. (Foto: dpa)
sueddeutsche.de, businessinsider.de, cnn.com (Bots), theverge.com (Facebook live), techcrunch.com (Kamera)

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