“stern” setzt bei “Crime” auf Verbrechen.

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Verbrechen lohnt sich doch – hofft zumindest der “stern” und bringt künftig alle zwei Monate für 4,80 Euro mit 150.000 Auflage die Heftreihe “Crime”.

Serientäter sind am Tatort Baumwall in Hamburg zugange: Sie haben sich im Umfeld des Wochenmagazins “stern” zu einem Verbrechen von ganz neuer Qualität zusammengetan und wollen mit “Crime” und der Ware Verbrechen Geld mit wahren Verbrechen machen. Die Polizei rechnet mit 150.000 Auflage und dem Versuch, den Lesern mit dem altbekannten Kiosk-Trick 4,80 Euro aus der Tasche zu ziehen. Das Heft ist raffinierter Weise auf 140 Seiten mattes Papier gedruckt – das hinterlässt keine Fingerabdrücke.

Die Strafverfolgungsbehörden beschreiben die Täter als einschlägig bekannt aus der Täterclique des “stern”, die Texte als “einfühlsam”, die Optik als “zurückhaltend” und “eindringlich”. Ob es sich bei dem Heft um ein Verbrechen aus Leidenschaft oder um kaltes Kalkül handelt und welche Rolle die Patin, Donna Julia, dabei spielt, ist noch ungeklärt.

Die Spurensicherung läuft, der Urheberschaft dringend verdächtigt sind “stern”-Chefredakteur Christian Krug und sein Vize, Crime Minister Giuseppe Di Grazia. Beide haben ein Tatmotiv (Habgier, Innovationssucht) und für die Tatzeit April/Mai kein Alibi. Die Fahndung nach Werbekunden dürfte schwieriger werden als die Suche nach Abonnenten und Käufern.
presseportal.de, wuv.de, meedia.de (Interview Di Grazia)