Weltbild-Filialen sollen Edel-Buchhandlungen werden.

Weltbild-Filiale 375

70 Weltbild-Filialen firmieren künftig als Lesensart. (Foto: Weltbild)

Buch statt Bohrmaschine: Rüdiger Wenk will seine frisch erworbenen 70 Weltbild-Filialen von Gemischtwaren-Läden in hochwertige Buchhandlungen umwandeln, berichtet die “Süddeutsche Zeitung”. Das Blatt zitiert aus Wenks Konzept – “luftig” zusammengeschrieben auf zwei DIN-A4-Seiten. Demnach firmieren die Läden künftig unter dem Namen “Lesensart” und arbeiten selbständig. Die Filial-Leiter sollen beim Sortiment und der Schaufenster-Dekoration besser auf regionale Besonderheiten eingehen können.
 
80 % des Umsatzes sollen aus dem Buchgeschäft kommen, nur 20 % aus anderen Bereichen. Kritiker bezweifeln, dass sich der Plan umsetzen lässt. Auch Wenks Vorhaben, die Mieten der Filialen in Verhandlungen “massiv zu senken”, halten Weltbild-Insider für “aussichtslos”.
 
Laut der “Süddeutschen” hat Wenk die 70 Filialen zum “Schnäppchenpreis” bekommen: Er zahlt lediglich den Einkaufspreis aller Waren. Betriebsrat Timm Boßmann bezeichnet den Verkauf gegenüber der Zeitung als “nächste eklatante Fehlentscheidung”.
“Süddeutsche Zeitung”, S. 17, “Handelsblatt”, S. 19, turi2.de (Background)