Verleger Stefan Lübbe ist tot.

Plötzlich und unerwartet: Stefan Lübbe, 57, Verleger und Mehrheitsaktionär der Bastei Lübbe AG in Köln, ist am Montag in Südfrankreich einem Herzinfarkt erlegen. Seine Ehefrau Birgit Lübbe übernimmt laut einer Verlagsmitteilung “das verlegerische Erbe” und “wahrt die unternehmerischen Interessen der Familie” in dem Verlag mit 335 Mitarbeitern. Stefan Lübbe war 1995, nach dem Tod seines Vaters Gustav H. Lübbe 40-%-Gesellschafter geworden, 2001 übernahm er die Mehrheit, 2006 dann alle Anteile – nach langem Streit von Schwester und Mutter. 2013, im Jahr des 60-jährigen Bestehens, brachte Stefan Lübbe den Verlag an die Börse. Seitdem war er bemüht, verstärkt im Digitalen u.a. mit E-Books Geschäfte zu machen. Er verlegte den Verlagssitz aus dem beschaulichen Bergisch Gladbach nach Köln. Die operative Struktur der Bastei Lübbe AG bleibt laut Verlagsmitteilung unverändert, Stefan Lübbe hatte bereits 2013 die Führung der Geschäfte dem Vorstand übergeben. Bastei Lübbe stand und steht für Groschenromane wie “Jerry Cotton”, dem kommerziell erfolgreichsten Kriminalroman des Landes, aber auch für Kindercomics wie “Bessy” und “Silberpfeil” sowie Besteller-Romane z.B. von Dan Brown und Ken Follett. Bastei Lübbe kaufte 2011 den Eichborn Verlag, hat seit 2012 mit “Digital First” ein rein digitales Programm im Angebot und investiert auch in die Produktion von Kinder-TV. (Foto: Olivier Favre)
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