Krautreporter haben erst 5.000 Abonnenten.

Sebastian esser 600
Kleinere Brötchen: Bei Krautreporter.de ist im zweiten Jahr ihres Bestehens Schmalhans Küchenmeister. Das Online-Magazin hat von ehemals 18.000 zahlenden Mitgliedern erst "etwa 5.000" davon überzeugt, ihr Abo zu verlängern, sagt Ober-Krautreporter Sebastian Esser dem Wiener "Standard". Damit fällt die Bilanz der Kampagne, mit der das Magazin für sein zweites Jahr trommelt, schlechter aus als erwartet. Anfang Juni war Esser sich noch sicher, 6.000 Abonnenten bei der Stange halten zu können.

Das Budget für einen besseren Online-Journalismus schrumpft von knapp 1 Mio Euro auf nur noch 300.000. Proportional dazu sinkt die Zahl der festen Redaktionsmitglieder: Von 30 Krautreportern sind nur noch 9 übrig. Fraglich ist, wie das Magazin nun dem eigenen Anspruch gerecht werden will. Vom hochtrabenden Ziel der Crowdfunding-Phase, den "kaputten" Online-Journalismus "zu reparieren" zu verbessern, ist jedenfalls nichts mehr zu hören. Stattdessen gibt Esser zu Protokoll, dass die hohen Erwartungen Stress ausgelöst hätten.

Dass das Prinzip Krautreporter funktionieren kann, zeigt ausgerechnet die Plattform De Correspondent aus den Niederlanden. Im dritten Jahr ihres Bestehens halten dem Krautreporter-Vorbild immerhin 33.000 Abonnenten die Treue. (Foto: Krautreporter)
derstandard.at, turi2.de (Background)

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