"Ich halte es für richtig, dass in einem Pressebericht andere Anforderungen an die Beweislast gestellt werden als in einem Gerichtssaal."
Anwalt und Weinstein-Enthüller Ronan Farrow glaubt, dass nicht alle MeToo-Geschichten vor Gericht standhalten würden, verteidigt im "Spiegel"-Interview aber die Veröffentlichung der Vorwürfe in der Presse. Der Sohn von Woody Allen wirkt auf Interviewer Philipp Oehmke "manchmal fast ein bisschen manipulativ".
"Spiegel" 33/2018 S. 110-114 (Paid)
Weitere Zitate von Ronan Farrow ...
... über Anfeindungen im Vorfeld der Weinstein-Veröffentlichung:
"Ich wurde verfolgt, ich wurde heimlich überwacht, ich habe Todesdrohungen bekommen. Ich bin verklagt und drangsaliert worden."
... über seine Kindheit nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen Farrows Vater Woody Allen:
"Meine Kindheit über habe ich aus nächster Nähe beobachten können, wie mächtige Männer in den Angriff übergehen und versuchen, Frauen zu verleumden und letztlich zu zerstören, wenn diese sie mit glaubwürdigen Anschuldigungen konfrontieren."