Günter Wallraff wollte IS-Geisel werden.

Wallraff 600Undercover bis zum Ende: Günter Wallraff hätte sich im Tausch für einen entführten Amerikaner freiwillig in die Geiselhaft des IS begeben, erzählt er im "SZ Magazin". Am 1. Oktober 2014 war der ehemalige Soldat Peter Kassig gekidnappt worden, als er als freiwilliger Sanitäter in Syrien und im Nordirak unterwegs war. Wallraff nahm Kontakt zur amerikanischen Botschaft auf und bot an, sich selbst gegen Kassig einzutauschen.

Die amerikanische Botschaft stufte seine Überlebenschancen aber als zu gering ein und lehnte das Angebot ab, was Wallraff anders sah: Er hätte sich eine Überlebenschance von einem Drittel gegeben, sagt er. Auch sein Angebot, privat Lösegeld zu sammeln, wurde abgelehnt. Die Frage, ob er lebensmüde sei, verneint Wallraff. Kassig selbst wurde im November 2014 vom IS ermordet.
sueddeutsche.de, zeitung.sueddeutsche.de (Interview)

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