“Spiegel” meldet für 2016 mehr als 26 Mio Euro Gewinn und will Werbe-Muffel online aussperren.


Mehr Wasser unterm Kiel: Der Spiegel-Verlag meldet sich 2016 wieder deutlicher aus der Gewinnzone. Der Verlag kann 26,4 Mio Euro an die Mitarbeiter KG, Gruner + Jahr und die Augstein-Erben ausschütten, berichtet "Horizont". 2015 war der Gewinn auf magere 7 Mio geschrumpft. Der Umsatz geht allerdings um 3,6 % zurück und erreicht knapp 279 Mio Euro. Print setzt noch 178 Mio um, verliert aber im einstelligen Prozentbereich, Spiegel Online und Spiegel TV legen leicht zu. Thomas Hass, Verlagschef an der Ericusspitze, gibt sich im Interview mit "Horizont" zuversichtlich, dass er die Print-Umsätze "stabilisieren" kann, Werbekunden entdeckten "vertrauenswürdige Werbeumfelder" gerade wieder und "der 'Spiegel' hat da eine herausragende Position".

Auch das Sparprogramm kommt laut Hass gut voran: 2016 konnte der Verlag demnach 9 Mio Euro sparen, dieses Jahr wachse die Summe auf 13 Mio. Bis 2018 will der Verlag die Ausgaben um 15 Mio Euro senken. Damit sich die Situation auch auf der Einnahmenseite verbessert, sind weitere Print-Ableger geplant, zudem ruhen einige Hoffnungen auf dem neuen Spiegel Daily. Spiegel Online soll künftig zu den Waffen von Bild.de greifen und Werbemuffel auffordern, ihre Adblocker auszuschalten oder alternativ für das Online-Angebot zu zahlen. (Foto: Christian O. Bruch/"Spiegel")
"Horizont", 20/2017, S. 1, 14-15 (Paid), horizont.net (Auszug)

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