Annalena Baerbock postet Interview, in dem sie das N-Wort ausspricht und entschuldigt sich parallel.


Offensive Defensive: Annalena Baerbock veröffentlicht einen Ausschnitt aus einem Gespräch, in dem sie das N-Wort ausspricht und entschuldigt sich dafür. In dem Talk "Tachles Arena" vom Zentralrat der Juden erzählt sie von einem Schüler, der sich geweigert hat, eine Schulaufgabe zu lösen, die den Begriff verwendet. Baerbock habe "in der emotionalen Beschreibung dieses unsäglichen Vorfalls das N-Wort zitiert und damit selbst reproduziert", schreibt sie auf Twitter und sagt weiter: "Das war falsch und tut mir Leid." Im Videoauschnitt ist die Aussprache nun von einem Piepsen übertönt.

Die "Bild" gibt an, dass die Grünen die Passage nachträglich kürzen wollten. Eine Anfrage nach den Gründen dafür sowie über den Wortlaut der Äußerung sei nicht beantwortet worden. Baerbock schreibt auf Twitter, dass ihr der Fehler während des Gesprächs bewusst geworden sei und sie mit dem Zentralrat eine Reaktion "abgewogen" habe. Dazu habe sie eine Medienanfrage erhalten, die den Vorfall "in einen Zusammenhang mit der rassistischen Entgleisung von Boris Palmer gebracht" habe. Es handele sich jedoch um "unterschiedliche Kontexte", nun könne sich "jede:r ein eigenes Bild machen". Die "Bild"-Anfrage scheint also die Kommunikationsoffensive der Kanzlerkandidatin provoziert zu haben. Das ganze Gespräch erscheint am 1.8. um 11.00 Uhr.
twitter.com, bild.de, spiegel.de, welt.de