Goldgruben-Stimmung: Biontech will an seinem Sitz in Mainz mehr als eine 1 Mrd Euro investieren, sagt Gründer Ugur Sahin den Zeitungen der VRM-Gruppe. Insgesamt plant der Impfstoff-Hersteller zehn neue Gebäude verteilt über die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt, einige sind bereits im Bau. Angrenzend an den Unternehmssitz mit der malerisch lautenden Adresse An der Goldgrube 12, will das Unternehmen neue Labore und Büroflächen auf einem alten Kasernengelände errichten. "Dann werden wir doppelt so viel Fläche haben wie derzeit", sagt Sahin. Entstehen sollen ein Campus für Wissenschaft und ein Mini-Campus für Administration.

Auch den Standort in Marburg, wo große Mengen des Covid-19-Impfstoffs hergestellt werden, baut Biontech aktuell aus – weitere Investitionen seien möglich. Die Zahl der Beschäftigten soll mit den Neubauten ebenso wachsen: In Mainz beschäftigt die Firma aktuell 1.800 Menschen, in fünf bis acht Jahren sollen es 3.000 bis 4.000 sein.

Die Stadt Mainz profitiert enorm vom Wachstum des Unternehmens. 2020 zählte die Bertelsmann Stiftung die Stadt noch "zu den Top 20 der am höchsten verschuldeten Kommunen Deutschlands", schreibt der "Spiegel". Nun verbucht die Kommune im Haushalt ein Plus von mehr als 1 Mrd Euro. Oberbürgermeister Michael Ebling sieht in Biontech "ein sehr starkes Pferd im Stall", das "am meisten Zucker" bekommt und "am meisten gestriegelt" wird. Er will die Bedingungen dafür schaffen, das Unternehmen an seinem Standort zu halten. (Foto: Weiss / Eibner-Pressefoto / Picture Alliance)
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