BuzzFeed: Facebook hat EU-Expertenrat mit Gelder-Entzug erpresst.


False friend: Facebook soll Mitgliedern eines Beratergremiums der EU-Kommission gegen Fake News und Desinformation gedroht haben, die Unterstützung für Projekte bei zu harter Regulierung zu kappen, schreibt BuzzFeed. Vier der insgesamt 39 Experten haben Investigate Europe und BuzzFeed News Deutschland davon erzählt. Es habe außerdem Interessenskonflikte gegeben, weil mindestens zehn Personen direkt oder indirekt Geld von den Plattformen erhielten. In der Arbeitsgruppe sitzen u.a. Vertreter von Facebook, Google, Twitter, Sky, AFP, ARD, Bertelsmann und Reporter ohne Grenzen.

Im Abschlussbericht der Gruppe geht es v.a. um freiwillige Regulierung der Plattformen. Monique Goyens, Vorsitzende des Europäischen Verbraucherverbands, sagt, vor allem Facebook-Cheflobbyist Richard Allan habe Druck ausgeübt und via Flurschelte gedroht, die Unterstützung für Projekte einzustellen. Die Gruppe habe zuvor überlegt, ob die Kommission die Geschäftsmodelle von Facebook, Google und Twitter konkret untersuchen solle, danach aber nicht mehr über die Idee abgestimmt. Der entstandene Verhaltenskodex sei ein "Feigenblatt", so Goyens.
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