Corona-Politik: Buschmann wirft Lauterbach “Panikmache” vor.


Halb so wild? Justizminister Marco Buschmann wirft Gesundheitsminister Karl Lauterbach "Panikmache" in der Corona-Politik vor. Die FDP werde einem neuen Lockdown nur zustimmen, "wenn sich die Hölle unter uns auftut", sagt Buschmann der "FAZ". Derzeit gebe es "nirgendwo Anzeichen" für neue, gefährliche Virusvarianten. Zudem seien die Menschen ohnehin durch die ganzen Krisen sehr nervös, so Buschmann: "Da muss man sie nicht auch noch durch solche Horrorszenarien verrückt machen." Einen entsprechenden Paragraphen des Infektionsschutzgesetzes, der Schutzmaßnahmen bei einer epidemischen Lage auflistet, bezeichnet er als "totes Recht".

Lauterbach hatte in der "Welt am Sonntag" vor bevorstehenden "schwierigen Zeiten" gewarnt. Schon jetzt gebe es in Deutschland "100 und 150 Corona-Tote pro Tag". Seine Sorge sei, "dass diese Zahl noch steigen könnte". Es sei ein Irrtum, dass "sich im Laufe einer Pandemie immer nur die leichteren Varianten durchsetzen".
faz.net (€), welt.de (€), web.de (Zusammenfassung Lauterbach-Interview)
(Foto: Picture Alliance / photothek, Florian Gaertner)