Plagiatsjäger-Check: Der "Spiegel" wirft dem Plagiatsjäger Stefan Weber vor, es gehe ihm offenbar "nicht nur um eine saubere Wissenschaft, sondern auch um persönliche Revanche". Demnach sei Weber der Ansicht, Hans Heinz Fabris, der Doktorvater von "Süddeutsche"-Vize Alexandra Föderl-Schmid, habe einst seinen akademischen Aufstieg verhindert. Fabris sagt, er habe mit Weber nicht zusammenarbeiten wollen: "Darauf hat er mich mit wüsten Beschimpfungen und Drohungen überschüttet." Seit Jahren würde Weber eine Hochschule suchen, die ihm eine Professur für "gute wissenschaftliche Praxis" einrichtet, schreibt der "Spiegel". Seit 2017 habe er aber mehrere Absagen bekommen. "Wenn Weber unter den Bewerbern ist, dann ist die Kommission in Panik", sagt etwa Katharina Kleinen-von Königslöw, Professorin für Kommunikationswissenschaft in Hamburg: "Weil man Angst hat, er könne gegen andere Kandidaten vorgehen, insbesondere gegen Frauen."
Interviews mit der "Zeit" und dem "stern" hat Weber dem Bericht zufolge zurückgezogen. Einem Besuch vom "Spiegel" stimmt er zunächst zu, sagt dann aber ab. Auf 47 schriftliche Fragen des Nachrichtenmagazins habe Weber mit 25 Gegenfragen reagiert, die sich vor allem auf den Lebenslauf des Redakteurs bezögen: "Ich denke, dass ich mit meinen 25 Fragen an Sie bewiesen habe, dass Sie ein Volltrottel sind", soll Weber via WhatsApp geschrieben haben.
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