Fall Epstein: Die Deutsche Bank muss 150 Mio Dollar zahlen.


Fatal attraction: Die Finanzaufsicht des US-Bundesstaats New York verdonnert die Deutsche Bank zu einer Geldstrafe von 150 Mio Dollar – unter anderem, weil sie beim verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (Foto links) nicht genau genug hingeguckt habe. Die Bank habe dessen "furchtbare kriminelle Geschichte" gekannt, sagt die Chefin der Bankenaufsicht, Linda Lacewell (Foto mitte). Trotzdem habe sie nicht Alarm geschlagen bei Zahlungen an "zahlreiche Frauen mit osteuropäischen Nachnamen" und auch "regelmäßige verdächtige Bargeldabhebungen" ignoriert. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing (Foto rechts) schreibt an die Mitarbeiter*innen in Bezug auf Jeffrey Epstein: "Es war ein schwerwiegender Fehler, dass wir ihn 2013 als Kunden aufgenommen haben - dazu hätte es nie kommen dürfen."

Die "New York Times" berichtete bereits im Juni, dass innerhalb der Deutschen Bank bereits 2015 Mitarbeiter*innen Bedenken geäußert hätten. Das höhere Management habe jedoch entschieden, weiter mit dem lukrativen Kunden zusammenzuarbeiten. Die Finanzaufsicht wirft der Deutschen Bank zudem vor, im Umgang mit zwei anderen Banken, gegen die Vorwürfe der Geldwäsche erhoben werden, nicht achtsam genug gewesen zu sein.
spiegel.de, manager-magazin.de, tagesschau.de