“Handelsblatt” interviewt Werner und Susanne Bahlsen zur Zukunft des Unternehmens.


Der Keks krümelt: Keks-Chef Werner Bahlsen, 70, gibt dem "Handelsblatt" ein Doppelinterview mit seiner Frau Susanne, 62, – für diese ihr Interviewdebüt – und sagt, dass keins seiner vier Kinder das Unternehmen übernimmt. Bahlsen habe 2019 keinen Verlust geschrieben, wie vom "manager magazin" behauptet.

Der Keksproduzent will künftig besonders in die Markenpositionierung und -kommunikation investieren und sich gegen Konkurrent Ferrero behaupten, der auf dem Keksmarkt angreift. Deutschland sei allerdings ein gesättigter Markt, in den USA wird es dank Trump Strafzöllen schwierig und der Brexit macht den Wachstumsmarkt Großbritannien zum heißen Eisen.

Das Ehepaar wolle den Generationswechsel besser über die Bühne bringen als einst Bahlens Vater – 1999 zerstritt sich Werner Bahlsen mit seinem Bruder, das Unternehmen wurde aufgeteilt. Susanne Bahlsen sagt, sie glaube nicht "dass Verträge ein Unternehmen wie unseres zusammenhalten können", sie halte deshalb wenig von juristischen Lösungen.

Der bestellte Historiker Manfred Grieger habe bereits "Zwischenergebnisse" geliefert, Bahlsen sagt, er spüre "schon eine deutliche Enttäuschung, dass die Vätergeneration nicht den Mut hatte, die gesamte Wahrheit mitzuteilen".
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