Israelische Armee zerstört Hochhaus mit Büros von Medienorganisationen in Gaza.


Unter Beschuss: Das israelische Militär hat im Gazastreifen ein Hochhaus zerstört, in dem Medien wie Associated Press oder Al Jazeera ihre Büros hatten. AP-Chef Gary Pruitt zeigt sich "schockiert" und spricht von einer "unglaublich beunruhigenden Entwicklung". Die Nachrichtenagentur sei vom Militär vorab informiert worden und "nur knapp einem schrecklichen Verlust von Menschenleben entgangen". Ein Dutzend Mitarbeiterinnen habe sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Die Welt werde nun weniger über das erfahren, was in Gaza passiert. Jen Psaki, Sprecherin des Weißen Hauses, twittert, man habe der israelischen Seite die "Sicherheit von Journalisten und unabhängigen Medien" als "vorrangige Verantwortung" kommuniziert.

Auch der von Katar finanzierte Sender Al Jazeera verurteilt den Luftschlag in einem Statement. Das Vorgehen sei darauf ausgerichtet, die journalistische Arbeit zu unterbinden. Generaldirektor Mostefa Souag spricht von einem "abscheulichen Verbrechen" und ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, "solch barbarische Aktionen zu verurteilen". Die israelische Armee betont auf Twitter, die Hamas habe das Gebäude für militärische Zwecke genutzt. In einem weiteren Tweet erklärt sie, dass derlei Gebäude ein "rechtmäßiges militärisches Ziel" abgeben.

AP zieht die Aussage der israelischen Armee in Zweifel. In einem neuen Statement sagt Pruitt, die Nahrichtenagentur habe keine Anzeichen dafür gehabt, dass die Hamas in dem Gebäude aktiv gewesen sei und fordert von der israelischen Regierung Beweise.
persoenlich.com, blog.ap.org, aljazeera.com, twitter.com (Tweet Psaki), twitter.com (Tweet Armee), apnews.com (neues Statement)