130-Mrd-Konjunkturpaket steht: Mehrwertsteuer sinkt zeitlich befristet auf 16 %.

Umsatzsteuer runter macht Deutschland munter? Die Große Koalition einigt sich am späten Mittwochabend auf ein Konjunkturpaket in Höhe von 130 Mrd Euro, das die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abfedern soll. Die Mehrwertsteuer sinkt ab 1. Juli für sechs Monate von 19 auf 16 %, der ermäßigte Steuersatz sinkt zeitlich befristet von 7 auf 5 %. Zusätzliche "Überbrückungshilfen" sollen Unternehmen stützen, insbesondere die besonders krisengeplagten Branchen. Ein "Zukunftspaket" in Höhe von 50 Mrd Euro fördert Innovationen, die Digitalisierung an Schulen soll verbessert werden. Eine Kaufprämie für Autos mit Verbrenner-Motoren wird es nicht geben, die Prämie für E-Autos verdoppelt sich.

Das geplante Konjunkturpaket sei ein guter "Grundstein" für den Weg aus der Krise, sagt Bundeskanzlerin Merkel - "Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen", sagt Finanzminister Scholz. Neben einem Kinderbonus von 300 Euro für Familien, profitieren Alleinerziehende zusätzlich von der Verdopplung des Freibetrags. Die Bahn und der Nahverkehr bekommen Milliardenhilfen, die geplante Steigerung der EEG-Umlage ab 2021 zur Förderung von Ökostrom-Anlagen soll über Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt finanziert werden.
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