Nemi El-Hassan wehrt sich in Gastbeitrag gegen Antisemitismus-Vorwürfe.

Gegenwehr: Journalistin Nemi El-Hassan schreibt in der "Berliner Zeitung" über die Antisemitismus-Vorwürfe gegen ihre Person. Sie sei Ziel einer Kampagne rechter Internet-Aktivisten gewesen. Die "Bild"-Bericht­erstattung habe die Grenze zwischen "kritischer journalistischer Arbeit und einer gezielten Kampagne zur Demontage einer Person" überschritten. Der WDR habe "in der Hoffnung, sich selbst aus der Schusslinie zu ziehen" die "Bild"-Linie übernommen und so "zukünftigen Kampagnen Tür und Tor geöffnet". Das zeige, "dass es schlecht steht um die vielfach gerühmte Debattenkultur in diesem Land". El-Hassan habe sich gewünscht, schlicht nach ihrer beruflichen Eignung beurteilt zu werden. Allerdings sehe sie sich nicht als Opfer, sondern wolle ihre "Sicht auf die Welt einzubringen, so wie alle anderen Menschen auch" und weigere sich, den palästinensischen Teil ihrer Identität zu verleugnen.
berliner-zeitung.de, turi2.de (Background)