Netflix verliert Abonnentinnen und die Aktie bricht ein.


Düstere Streaming-Zeiten: Der Streaming­anbieter Netflix meldet zum ersten Mal seit 10 Jahren einen Rückgang der Abonnements. In den aktuellen Quartalszahlen verzeichnet das Unternehmen ein Minus von 200.000 Abonnentinnen. Grund dafür seien Kundinnen, die ihre Accounts mit anderen teilen und die wachsende Konkurrenz u.a. durch Disney+ und HBO Max. Auch das eingestellte Geschäft in Russland trübe die Zahlen - rund 700.000 russische Konten fallen weg. Den Einschnitt konnten 500.000 neue Abonnements nicht ausgleichen.

Der Quartalsumsatz von Netflix ist um 10 % auf 7,9 Mrd Dollar gestiegen, jedoch ist das weniger als prognostiziert. Zudem sagt das Unternehmen für das zweites Quartal einen Verlust von 2 Mio Dollar voraus. Das spiegelt der Börsenkurs des Unternehmens: Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen bricht die Aktie um teilweise 24 % ein. Damit hat das Unternehmen seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte seines Wertes verloren.

Netflix kündigt einen Paradigmenwechsel an und will künftig ein werbefinanziertes Angebot aufstellen. Bis zur Marktreife des Abo-Modells soll es aber noch ein bis zwei Jahre dauern.
sueddeutsche.de, handelsblatt.com, faz.de