RKI-Präsident Lothar Wieler fordert mehr Home-Office.


Bleib zuhause, bleib gesund: RKI-Präsident Lothar Wieler fordert die Deutschen im Pressebriefing mit Nachdruck dazu auf, die Kontaktbeschränkungen strenger einzuhalten. "Die Maßnahmen müssen konsequenter umgesetzt werden", sagt Wieler. Kritik richtet er dabei insbesondere an Unternehmen, die sich dem Home-Office verweigern. Es gebe zu viele, "deren Mitarbeiter noch ins Büro fahren oder sogar persönliche Treffen mit mehreren Personen abhalten, obwohl sie von zu Hause arbeiten könnten". Wieler sagt, dass die Maßnahmen ihre Wirkung nicht entfalten können, weil sie nicht überall umgesetzt werden: "Für mich ist das kein vollständiger Lockdown, es gibt immer noch zu viele Ausnahmen." Zuletzt haben auch mehrere Politiker*innen strengere Regeln, insbesondere für die Arbeit, ins Spiel gebracht.

Das RKI betont, dass die aktuellen Fallzahlen noch immer deutlich zu hoch seien. Die Krankenhäuser seien überlastet. Zudem könnte das wahre Ausmaß des Infektionsgeschehens derzeit wegen der Feiertage im Dezember unterschätzt werden. Verlässliche Daten werde es wohl erst kommende Woche wieder geben. Das RKI habe jedoch errechnen können, dass die Reisebewegungen zu Weihnachten zwar abgenommen haben, aber nicht in dem Ausmaß, das wünschenswert gewesen wäre. Wieler mahnt: "Das ist, wie wenn man im Regen steht, einen Regenschirm dabei hat, aber ihn nicht aufspannt. Da kann man auch nicht sagen, der Schirm funktioniert nicht – man muss ihn auch benutzen." (Foto: John MacDougall / AP / Picture Alliance)
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