Spionage-Software Pegasus hat möglicherweise 14 Staats- und Regierungschefs ausgespäht.


L'Espionnage Vol. 2: Die Späh-Software Pegasus hat womöglich den französischen Präsidenten Emmanuel Macron ausgespäht. Seine Nummer steht auf einer geleakten Liste potenzieller Opfer des Programms, eine marokkanische Behörde hatte es wohl 2019 auf ihn abgesehen. Insgesamt tauchen Nummern von 14 Staats- und Regierungschefs auf, u.a. aus Jemen, Libanon und Pakistan. Auch der ehemalige belgische Premierminister und heutige EU-Ratspräsident Charles Michel ist vertreten.

Pegasus-Entwickler NSO schließt aus, dass Macron Ziel eines seiner Kunden gewesen sei. Ob das Präsidenten-Telefon sowie andere Geräte wirklich infiziert sind, ist unklar und kann nur durch eine Untersuchung geklärt werden. Dieser hat bisher niemand offiziell zugestimmt. Die marokkanische Botschaft in Paris weist die Vorwürfe indes zurück. Am Montag hatten "Süddeutsche Zeitung", "Zeit", NDR und WDR erstmals über Pegasus berichtet. Die Recherchen beruhen auf einem Datensatz aus 50.000 Nummern.
sueddeutsche.de, zeit.de, tagesschau.de, turi2.de (Background)