“Süddeutsche Zeitung” berichtet über #MeToo-Vorwürfe bei der Deutschen Bank.


Bankenkrise: Die Deutsche Bank beschäftigen mutmaßliche #MeToo-Fälle, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Demnach hat das Kreditinstitut einer Führungskraft nach Vorwürfen einer ehemaligen Mitarbeiterin, die in der Hierarchie des Unternehmens deutlich unter dem Beschuldigten angesiedelt war, 2021 gekündigt, einem anderen hochrangigen Manager droht eine Abmahnung. Beide Männer wiesen die Vorwürfe zurück. Es geht dem Bericht zufolge u.a. um "anzügliche Nachrichten" und den mutmaßlichen Missbrauch von Ab­hängig­keits­ver­hält­nissen. Nachdem die Frau einen der Männer sexuell zurückgewiesen habe, habe sie die Abteilung gewechselt und daraufhin – offiziell wegen eines falschen Urlaubsantrags und des Mitschnitts eines Personalgesprächs – eine Kündigung erhalten, so schildert es die Anwältin der Frau. Gegen beide Männer habe die Staatsanwaltschaft Frankfurt "straf­rechtliche Ermittlungen wegen möglicher Sexualdelikte" aufgenommen, das Verfahren gegen einen sei inzwischen aber eingestellt.

Die Fälle sind laut Bericht in Vorstand und Aufsichtsrat besprochen worden. Die Bank teilt mit, sie habe die Vorwürfe zu jeder Zeit aufklären wollen, sofort die Staatsanwaltschaft informiert und eine interne Untersuchung in Auftrag gegeben. Eine Sprecherin verweist gegenüber "Süddeutscher Zeitung" und "Spiegel" auf den hauseigenen Verhaltenskodex, Verstöße dagegen würden "nicht gebilligt".
sueddeutsche.de (Paid), spiegel.de