“Focus”: WhatsApp und Google verstoßen womöglich gegen die DSGVO.

Datenkrake statt Datenschutz: Tech-Konzerne wie WhatsApp und Google haben Nutzerdaten möglicherweise rechtswidrig erhoben, schreibt "Focus". Weder die von der EU-Datenschutzgrundverordnung geforderte Freiwilligkeit noch die Informiertheit der Nutzer sei bei der Einwilligung der Geschäftsbedingungen gegeben. 67 % der 14- bis 29-Jährigen halten WhatsApp für unverzichtbar, bei Google stimmen dem 61 % zu, sagt eine von "Focus" beauftragte Allensbach-Umfrage.

77 % der befragten Nutzer hielten es für zwecklos, die Bedingungen zu lesen, die für die Nutzung der Dienste erforderlich sind. Boris Paal, Rechtsprofessor an der Universität Freiburg, hält die Datenverarbeitung für rechtswidrig - auch rückwirkend: "Wenn ein so starkes Machtungleichgewicht vorliegt, muss man an der Freiwilligkeit einer solchen Einwilligung zweifeln," schlussfolgert er im "Focus".
"Focus", S. 54-60 (Paid)