WDR erntet Kritik für Blackfacing in Karnevals-Sendung.

Wiederholungstäter: Der WDR steht erneut in der Kritik wegen der Ausstrahlung rassistischer Inhalte. Aufreger ist das am Samstagabend gelaufene Best-of der Karnevals-Veranstaltung Wider den tierischen Ernst. In einem Ausschnitt von 2010 sind zwei schwarz bemalte Männer zu sehen, die neben der als Ägypterin verkleideten Désirée Nick stehen. Mehrere Twitter-Nutzer*innen kritisieren die rund vierminütige Szene und das unglückliche Verhalten des WDR. Nick distanziert sich von dem Clip und beteuert, der WDR habe den Auftritt konzipiert und den Text vorgegeben. In der Büttenrede rechnet Nick mit damals aktiven Politiker*innen ab. Inzwischen hat der WDR die entsprechenden Bilder in der Mediathek durch eine Text-Tafel ersetzt, die auf die Problematik hinweist. "So etwas darf uns nicht passieren – erst recht nicht nach den Diskussionen der vergangenen Wochen. Und es zeigt: Wir haben hier noch viel zu tun", twittert der Sender.

Erst kürzlich hat sich der WDR Ärger mit einer Wiederholung von Die letzte Instanz eingehandelt. In der Talk-Show hatten ausschließlich weiße Medienschaffende über Rassismus diskutiert und mit grünen bzw. roten Karten darüber abgestimmt, ob die Umbenennung der "Zigeunersoße" nötig gewesen war. Der Sender hatte sich danach entschuldigt und Besserung gelobt. Für März ist ein Themen-Schwerpunkt zu Rassismus angekündigt.
rnd.de, twitter.com (Kritik), twitter.com (WDR-Statement), turi2.de (Themen-Schwerpunkt), turi2.de (Die letzte Instanz)