Insolvenzverwalter beschuldigt Wirecard-Management, Geld beiseite geschafft zu haben.


Schwere Vorwürfe: Wirecard-Insolvenzverwalter Michael Jaffé rechnet in einem Schreiben an die Belegschaft mit dem Ex-Management ab und beschuldigt es, den Konzern in den Monaten vor der Insolvenz "leergeräumt" zu haben. Namen nennt er nicht, der Elefant Jan Marsalek steht dennoch im Raum. Der ins Ausland abgetauchte Ex-Vorstand soll sich das Geld für sein Untertauchen bei Wirecard beschafft haben. Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt von "zahlreichen verdächtigen Geldflüssen vor allem von Ende 2019 bis zur Pleite Mitte 2020", darunter Kredite von mehr als einer halben Mrd Euro in Asien. Jaffé kündigt an, das Kerngeschäft von Wirecard "spätestens im November" verkaufen zu wollen. Es gibt zwei Interessenten dafür: die Bank Santander und das Mobilfunkunternehmen Lycamobile. Der Insolvenzverwalter lässt weltweit nach Firmen und Konten fahnden, um Insolvenzmasse zu sichern.
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