Springer kauft digitales Rubrikengeschäft zurück.

Springer / General AtlanticUnter Friedes Kontrolle: Die Familie Springer gibt erstmals die Aktienmehrheit am Springer-Konzern ab, um bei einem anderen Geschäft die Mehrheit auszubauen. Für 446 Mio Euro in bar kauft Springer seinem Joint-Venture-Partner General Atlantic die Hälfte von dessen 30-%-Anteil am gemeinsamen Rubrikengeschäft Digital Classifieds ab. Zugleich sichert sich Springer die Option, auch die restlichen 15 % zu übernehmen. Weil General Atlantic den Kaufpreis dafür zumindest teilweise gerne in Form von Springer-Aktien hätte, soll die Europäische Aktiengesellschaft Axel Springer SE in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umgewandelt werden. Bei dieser Rechtsform sind Anteile und Stimmrechte voneinander getrennt. Der Clou: Die Familie Springer würde durch einen Deal mit General Atlantic zwar ihre Aktienmehrheit verlieren, aber die volle Kontrolle behalten. Für die Anteile von General Atlantic interessierten sich laut Springer-Boss Mathias Döpfner auch Finanzinvestoren. Doch bevor Springer sich von Heuschrecken ins lukrative und schnell wachsende Rubrikengeschäft reinreden lässt, schlägt der Medienkonzern lieber selbst zu.
meedia.de, kress.de, axelspringer.de