Burda verkauft Patienten-Plattform Jameda.


Überweisung zum Spezialisten: Burda verkauft seine Patienten-Plattform Jameda 2022 an die polnische Docplanner Group. Den Verkaufs­preis wollen die Beteiligten nicht nennen. Burda hatte das 2007 gegründete E-Health-Unternehmen 2015 vollständig übernommen. Jameda sammelt aktuell Bewertungen über 275.000 Ärztinnen, die Zukunft der Plattform liege aber "in Software­produkten für die Digitalisierung der Arztpraxen", sagt Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen. Man sei froh, einen neuen Eigentümer gefunden zu haben, der "das Geschäft auch international ausbauen wird".

Docplanner betreibt die weltweit größte Plattform für Gesundheits-Dienst­leistungen und erreicht damit laut eigenen Angaben rund 110.000 Ärztinnen und monatlich fast 70 Mio Patientinnen weltweit. Gründer und CEO Mariusz Gralewski kündigt an, bei Jameda künftig deutlich mehr Terminbuchungen anzubieten, was der Markenkern des Unternehmens ist. Er will in den nächsten Jahren 250 Mio Euro in den deutschen Markt investieren. Das Team von Jameda soll 200 zusätzliche Mitarbeiterinnen bekommen, aktuell sind es rund 260. CEO von Jameda ist Florian Weiß, der die Geschäfte auch nach der Übernahme weiterführen soll. "Vertrauen ist in der Gesundheitswirtschaft sehr wichtig", sagt Gralewski.
burda.com, handelsblatt.com (Paid)