Fritz Pleitgen, 84, ist tot. Der Journalist war von 1995 bis 2007 Intendant des WDR, bei dem er seit 1963 arbeitete, damals als "Tagesschau"-Reporter. In Laufe seiner Karriere war er u.a. Korrespondent in Moskau, der DDR und Washington. 1988 übernahm er in Köln die TV-Chefredaktion und 1994 die Direktion des WDR-Hörfunks. Pleitgen war zudem von 2006 bis 2008 Vorsitzender der EBU, ab 2011 zehn Jahre lang Präsident der Deutschen Krebshilfe und Buchautor.
WDR-Intendant Tom Buhrow würdigt Pleitgen als "großen Kapitän", der "sein ganzes Leben lang für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Rolle in der Gesellschaft" stand. Er habe als "kluger Stratege" den Sender "entscheidend geprägt". Sein Sohn, der CNN-Journalist Frederik Pleitgen, twittert stellvertretend für die Familie, dass man in Trauer sei, sich jedoch vor dem "großartigen Lebenswerk verbeuge". Kurt Kister würdigt Pleitgen in seinem Nachruf als "herausragend guten Fernsehjournalisten", der er auch als "Senderhierarch" stets geblieben ist.
Der WDR ändert anlässlich Pleitgens Tod sein heutiges TV-Programm: Um 20.15 Uhr läuft der Film "Fritz Pleitgen – Zeuge seiner Zeit", den das Erste um 23.45 wiederholt. Der WDR zeigt um 21.30 Uhr zudem ein Interview von Pleitgen im "Kölner Treff" vom April 2022. Am Samstag läuft ab 21.45 Uhr zudem "Die lange Pleitgen-Nacht" mit diversen Filmen des Journalisten.
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