Facebook-Mutter Meta warnt 50.000 User vor Spionage – und geht gegen Cybersöldner-Firmen vor.

Ausspioniert: Facebook-Konzern Meta verbannt 1.500 Konten auf Facebook und Instagram, die in Verbindung mit sogenannten Cybersöldner-Firmen stehen – also Unternehmen, die gegen Geld Internet-Nutzer ausspionieren. Insgesamt rund 50.000 Menschen in mehr als 100 Ländern hat Meta darüber informiert, möglicherweise ins Visier der Cybersöldner geraten zu sein. Vorausgegangen war eine monatelange interne Untersuchung bei Meta. Vier der sieben aufgespürten Spähfirmen kommen aus Israel, die restlichen aus Indien, Nordmazedonien und China. Unter den Spionage-Opfern seien hauptsächlich Journalistinnen, Menschenrechtsaktivistinnen und Kritikerinnen autoritärer Regime – auch wenn entsprechende Firmen offiziell gerne behaupten würden, es nur auf Kriminelle abgesehen zu haben, gibt Facebook-Sicherheitschef Nathaniel Gleicher zu Protokoll.

Demnach sammeln die Firmen zunächst öffentlich abrufbare Informationen über ihre Zielperson, ehe sie in einem zweiten Schritt unter falscher Identität Kontakt aufbauen – und Opfer dazu verleiten, auf Links mit Spionage-Software zu klicken. Danach würden persönliche Daten gestohlen und sich Zugriff auf Kameras, Mikrofone und Standort verschafft.
spiegel.de, theguardian.com, about.fb.com, about.fb.com (17-seitiger Gefahrenbericht)